Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 1336 von 7959 Neuester Beitrag: 16.08.25 07:36 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 199.957 |
Neuester Beitrag: | 16.08.25 07:36 | von: Vermeer | Leser gesamt: | 42.000.790 |
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Dann ist die Merkel halt ne fette US-Vasallen-Kuh, die erst in Ukraine zündeln geht, dann Putin mit Sanktionen in die Ecke treibt, und schließlich noch auf ihn mit dem Finger zeigt. Das schlägt natürlich dem Fass den Boden aus, der Rest ist "Lügenpresse!"
Für politischen Verstand reicht dieser dominante Hausgebrauch aber sicher nicht.
Einer seiner Mitstreiter ist Ken Jebsen, früher einmal Moderator beim RBB. Jebsen unterstützt Elsässer bei dessen amerikakritischen "Souveränitätskonferenzen" und ist auch im russischen Propagandasender RT zu sehen, wo er die Meinungsfreiheit gegen "das System" verteidigt. Nebenher ist Jebsen ein militanter "Israel-Kritiker", und das wird man wohl noch sagen dürfen.
http://www.zeit.de/2014/52/pegida-proteste-links-rechts
Marcel Fratzscher, Leiter des Deutschen Instituts für Wirtschaftforschung (DiW) bzw. eines der größten Think Tanks Deutschlands, signalisiert, es liege im Interesse Europas und Deutschlands, Griechenlands SYRIZA-Regierung aus der Verhandlung über die Verschuldung als Sieger hervorgehen zu lassen.
Mit seinem Artikel in der Financial Times fordert Marcel Fratzscher Berlin auf, Alexis Tsipras zu unterstützen, und betont, die neue griechische Regierung habe sehr viel mehr Möglichkeiten als die alte politische Elite des Landes, tatsächliche Reformen zu erzielen.
Übersetzt im Griechenlandblog
http://www.griechenland-blog.gr/2015/03/...g-gewinnen-lassen/2134650/
Die beiden ersten Programme zur Rettung Griechenlands scheiterten, weil die Vaterschaft der Reformen nicht bei den vorherigen Regierungen Athens oder dem griechischen Volk lag. Daher unternahmen die Regierungen nur das minimal Erforderliche, um die nächste Finanzierungstranche sicherzustellen. Im selben Moment nutzten sie jede Gelegenheit, um die beaufsichtigende “Troika” – sprich Kommission, Europäische Zentralbank und IWF – zu attackieren und Griechenlands schlimme Lage Europa und dem Euro anzulasten.
Die einzige Griechenland verbleibende Hoffnung ist, aus der Krise hinaus zu gelangen und selbst die Verantwortung für seine Reformen zu übernehmen. Und dies kann nur geschehen, wenn die Regierung auf inländischer politischer Ebene stark ist. Die Verhandlungen können nur erfolgreich sein, wenn beide Seiten legitimiert sind, sich als Sieger zu erklären. Deutschland ist all dies sehr gut bekannt.
Alexis Tsipras und die SYRIZA genießen eine beispiellose Unterstützung des Volkes. Die Eurozone muss die Gelegenheit ergreifen und der griechischen Regierung helfen, ihre Publizität in ein kreatives Reformprogramm umzuwandeln, welcher Umstand voraussetzt, dass den Griechen die Möglichkeit gegeben wird, wenigstens einige ihrer Wahlversprechen zu realisieren. Europa muss in diesen neuen Verhandlungen aus seinen Fehlern lernen. Diese Verhandlungen haben sich nicht nur darauf zu fokussieren, welche Reformen die besten sind, sondern auch darauf, welche realistisch umsetzbar sind. Die Verhandlungen müssen zu einem dritten Programm führen, das drei Herausforderungen begegnet.
... Im Vergleich zu den alten politischen Eliten hat die SYRIZA als neue politische Formation größere Chancen, erfolgreich zu sein ,so kann sie beispielsweise mehr unter Druck setzen als die alten politischen Eliten.Die EU sollte sie stärker drängen, endlich die Steuerhinterziehung der Reichen zu schlagen und die Monopole aufzubrechen.
Die zweite Herausforderung ist, die Finanzierungslücke der Regierung zu schließen. Die Lücke wird um so größer, je mehr das wirtschaftliche Wachstum und die Steuereinnahmen schrumpfen – und wird noch größer werden, wenn die Aufwendungen für die Bewältigung der gesellschaftlichen Krise verstärkt werden. Griechenland wird in den nächsten drei Jahren zusätzlich 30 bis 40 Mrd. Euro benötigen, und unabhängig von der Senkung der Ausgaben wird Athen weitere Gelder von seinen europäischen Partnern benötigen.
Die dritte Herausforderung ist, dass die übermäßige Verschuldung tragbar wird. Die beste Alternative ist nicht eine umgehende Beschneidung der Verschuldung, sondern die Kopplung der Entrichtung der Zinsen an das Wachstum. Ist das Wachstum niedrig, entrichtet die Regierung niedrigere Zahlungen. Steigt es, wird sie mehr zahlen. Dies wird nicht nur die Tragfähigkeit der griechischen Verschuldung, sondern auch die Chancen der Gläubiger verbessern, ihr Geld zurück zu bekommen.
Die Position gewisser deutscher Politiker und Volkswirte für ein Ausscheiden Griechenlands aus dem Euro ist Nonsense. Dies wäre für alle Seiten die schlimmste Version. Griechenlands Problem ist nicht, dass seine Produkte auf den internationalen Märkten sehr teuer sind – es besteht darin, dass es ihm an effizienten Strukturen und weltweit konkurrenzfähigen Produkten mangelt. Der “Grexit” würde diese Probleme nicht korrigieren. Ganz im Gegenteil, er würde eine tiefe Rezession bewirken und die Umsetzung der Reformen noch schwieriger machen. Und Griechenland wäre gezwungen, einen großen Teil seiner finanziellen Verpflichtungen zu streichen.
.....„Wenn wir über eine Europa-Armee reden würden, die losgelöst von der Nato in einem ähnlich großen Ordnungsrahmen Einsätze ähnlicher Intensität durchführen könnte, dann hätten wir sofort die Frage, was ist dann mit der Nato? Brauchen wir die Nato?“, so Dan Krause in einem Radio-Interview mit RIA-Novosti-Korrespondentin Marina Piminowa.
Daraus ergebe sich grundsätzlich die Frage, wie Europa sein Verhältnis zu den USA definiere. Diese wird man laut Krause absehbar einfach nicht aufwerfen. „Die Europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik wird immer mit der Nato verbunden bleiben“, so der Experte, Autor des Buches „Europa als sicherheitspolitischer Akteur“.
Einleuchtend sei in der Idee der militärischen Zusammenlegung immerhin das Einsparpotenzial. „Die 28 Mitgliedstaaten der EU haben mehr Einwohner als die Vereinigten Staaten von Amerika, ein größeres Bruttoinlandsprodukt und letzten Endes knapp mehr Soldaten als die USA — über 1,7 Millionen Soldaten, während die Amerikaner bei 1,5 Millionen liegen“, erklärt Krause.
Das, was diese kleinen und größeren 28 Armeen erreichen, sei ihm zufolge jedoch bei weitem nicht die Effektivität, die die Vereinigten Staaten oder andere Länder erreichen, die größere Etatkosten haben, aber ihre Verteidigung national ausgerichtet haben. „Und wir haben viele Staaten, die das breite Portfolio an Fähigkeiten, die für eine Armee notwendig sind, gar nicht mehr abdecken können, geben aber viel Geld aus. Das Einsparpotenzial ist nun da und aus dieser würde die Idee der Europa-Armee Sinn ergeben“, sagt Krause.
Für wahrscheinlicher hält er das Szenario, dass sich nicht viel ändern wird: „Europa kommt vielleicht dazu, dass es zukünftig stark in der Lage ist, europäische Kräfte einzusetzen. Aus meiner Sicht wird sich aber nicht so viel ändern, weil es in Europa sehr starke Kräfte gibt, die den Einsatz von Streitkräften an sehr starke Kriterien binden, darunter das Mandat des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen, die Tatsache, dass man multilateral einsetzt und es mit den Partnern abspricht.“
Weiterlesen: http://de.sputniknews.com/meinungen/20150313/...71.html#ixzz3UXSAMJE4
Weiter operieren der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und die CDU mit falschen Zahlen über die angeblichen Beschäftigungszuwächse des geplanten transatlantischen Freihandelsabkommens. foodwatch forderte beide ebenfalls zur Richtigstellung auf.
Die Kampagne der TTIP-Fans entlarvt sich mehr und mehr als das, was sie ist: eine große Luftnummer. Kühne Träume werden als Fakten dargestellt, Chancen von TTIP aufgebauscht und Risiken geleugnet. Allein das sollte das Misstrauen der Bevölkerung wecken. detailliert hier:
http://www.foodwatch.org/de/informieren/...hinformationen-ueber-ttip/
Politischer Verstand ist bei dir die Zusage bedingungsloser Gefolgschaft an die Macht mit der größten Wumme, die bereit ist, dem wirren Emanzipatorischen Gefasel von freien Märkten mittels sinnlosen Kriegen den praktischen Weg zu ebnen. Ein totalitärer Kleingeist kann sich auch hinter noch soviel Geschwafel nicht verstecken.
Während ihrem eigenlichen Gegner, die sich den geostrategischen Incentives entziehende westliche Zivilgesellschaft, die tatsächlich das emanzipatorische Potential der Märkte lebenspraktisch repräsentiert, dieser Goodwill von vornherein verweigert wird und stattdessen 'Entlarvung' das Programm bestimmt - mit dem absehbaren Resultat, dass es draussen und in den Foren nur so wimmelt von Putintrollen.
Ken FM nimmt Mass an dieser Affirmation, dreht den ideologischen Reflex jedoch lediglich um und erscheint deshalb auch nur insofern 'kritisch'. Rein persönlich liegt mir der Daiphong besser wegen des unfreiwilligen Humors, da ist eigentlich immer was zum schmunzeln mit dabei. Mit einem ideologiekritischen Diskurs haben jedoch beide nichts zu tun.
Diesen Ami-Besatzern, die "nur ihre eigene dreckige Marktwirtschaft und Demokratie auf deutschem Boden und in Europa ausgebreitet haben",
steht ihr mit eurem "total ureuropäischem" Faschismus/Sowjet-Kommunismus natürlich impotent und nackt gegenüber.
Sicher, ihre Macht schwindet, ihr wittert Morgenluft... und euer Putin mit der großen Wumme und seinen "Separatisten" zeigt den Ukrainern, Russen und der Welt schon mal, wie man mit "West-Verrätern" in seinem Machtbereich umgeht.
Tatsächlich werdet ihr aber keinen Stich machen.
Denn die Macht von Marktwirtschaft und Demokratie ist europaweit längst etabliert, und in den verschiedensten Formen im Grunde weltweit. Für euch totalitäre Polit-Hooligans bleibt weiter nur der geistige Leerlauf, der Dschihad - ansonsten genügt die Polizei.
Varoufakis heftig gestierend mit der linken Hand während einer Rede vor 2 Jahren
so kann man auch etwas erfinden auf Bildniveau
seminar held on 15/05/2013 at cinema Europa, Hall Müller, Zagreb, Croatia
http://www.zerohedge.com/news/2015-03-16/...y-clip-fake-germany-disag
http://www.tagesschau.de/ausland/varoufakis-mittelfinger-103.html
„Sie haben alles Vertrauen zerstört. Das ist ein schwerer Rückschlag“, sagte Schäuble am Montag in Berlin. Das Konzept von Athens Regierungschef Alexis Tsipras werde „so nicht funktionieren“. Er kenne niemanden in den internationalen Institutionen, der ihm sagen könne, was Athen eigentlich vorhabe. Schäuble warf der Syriza-Regierung auch vor, die Bürger in Griechenland zu belügen.
Griechenland ist bei der Haushaltssanierung nach Angaben der neuen Regierung im vergangenen Jahr weit hinter den Zusagen an seine Gläubiger zurückgeblieben. Der Primärüberschuss, bei dem Zinskosten nicht berücksichtigt werden, erreichte schätzungsweise nur 0,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), wie das Finanzministerium am Montag mitteilte.
Die konservative Vorgängerregierung hatte 1,5 Prozent als Zielmarke ausgegeben und mit den internationalen Geldgebern des schuldengeplagten Euro-Staats vereinbart. Die neue Schätzung fuße auf vorläufigen Daten, teilte das Finanzministerium mit. Demnach nahm der Staat im vergangenen Jahr 3,9 Milliarden Euro weniger ein als erwartet.......
detailliert schildert der Autor die akribisch einige Tage vor Kriegsende durch deutsche Beamte aufgelistete Anleihe
"Griechenlands Problem ist nicht, dass seine Produkte auf den internationalen Märkten sehr teuer sind – es besteht darin, dass es ihm an effizienten Strukturen und weltweit konkurrenzfähigen Produkten mangelt. Der “Grexit” würde diese Probleme nicht korrigieren. Ganz im Gegenteil, er würde eine tiefe Rezession bewirken und die Umsetzung der Reformen noch schwieriger machen. "
A.L.: Wieso eigentlich werden immer ANDERE dafür verantwortlich gemacht, wenn in Griechenland was nicht klappt? Soll Griechenland etwa im Euro bleiben, WEIL "es ihm an effizienten Strukturen und weltweit konkurrenzfähigen Produkten mangelt"? Das ist doch der Hohn. Die genannte Begründung, ohne Euro würde alles noch schlimmer, stinkt zum Himmel. Griechenland muss endlich lernen, auf eigenen Füßen zu stehen, und das geht in der neuen Drachme am besten.
Die Differenz legen die Nachbarn drauf oder werden erschwindelt.
Die Linke in Athen glaubt allen Ernstes, Produktivität ist Teufelszeug ausm bösen Kapitalismus. Draghi soll gefälligst schneller drucken.
Bin überzeugt, mit der Einstellung gehts zurück zum Eselskarren.
Mein Mitleid hält sich in Grenzen--- denn die Griechen haben das an der Wahlurne so entschieden...
Reformen verlangt die Troika von den Griechen ja nur deshalb, weil sie noch in der Gemeinschaftswährung Euro sind. Unterblieben die Reformen, müssten die anderen Eurozonen-Länder (via Rettungsschirme) für die chronischen griechischen Haushaltsdefizite aufkommen, und das wollen sie verständlicherweise nicht. (Als Transferunion war die Eurohzone auch nie gedacht.)
Nach einem Grexit hingegen würde NIEMAND mehr Reformen von den Griechen verlangen. Außer vielleicht sie selber, und das könnte sich durchaus positiv auswirken, weil dann der Wille zur Veränderung von innen heraus käme.
Nach einem Grexit gäbe es übrigens einen neuen "Kontrolleur", der an die Stelle der Troika tritt. Und das ist der Kurs der Drachme. Blieben Reformen weiter aus, verlöre die Drachme immer stärker an Wert. Das kostet Lebensstandard. Er könnte nur dann wieder gehoben werden, wenn ernsthaft eigene Initiative ergriffen wird. Das wirkt letztlich viel besser, als wenn die Reformen "von außen" verlangt werden.
www.handelsblatt.com/my/unternehmen/dienstleister/...in/11507988.html