Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 1335 von 7959 Neuester Beitrag: 16.08.25 01:47 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 199.955 |
Neuester Beitrag: | 16.08.25 01:47 | von: fws | Leser gesamt: | 41.993.025 |
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Leipzig (ots) - Griechenland hat, nach Ansicht des Oppositionsführers im Bundestag, Linksfraktionschef Gregor Gysi, Anspruch auf bis zu elf Milliarden Euro Schuldenausgleich aus der Zeit der NS-Besatzung. "Darüber muss doch mindestens geredet werden", sagte Gysi in einem Gespräch mit der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe) unter Verweis auf eine Zwangsanleihe von 476 Millionen Reichsmark, die Hitler-Deutschland der griechischen Nationalbank während der Besatzungszeit abgepresst habe. Er finde es "unfair, dass unsere Regierung mit der griechischen Regierung darüber nicht einmal sprechen will". Dieses abgepresste Griechen-Darlehen sei nie zurückgezahlt worden. Unter Verweis auf die Rückzahlung des Finanzpaketes im Rahmen der Euro-Rettung meinte Gysi: "Wie will man jetzt von Griechenland die Rückzahlung von Darlehen verlangen, wenn man eigene niemals zurückgezahlt hat?" Unter Berücksichtigung der Zinsen habe Griechenland "diesbezüglich eine meiner Meinung nach berechtigte Forderung in Höhe von 8 bis 11 Milliarden Euro", begründete Gysi seinen Vorstoß.
Bravo Gysi!
(da fragt man sich doch,ob es unbedingt das teuerste Hotel der Stadt sein muss..)
Die erste Sorge ist ,dass da ein Finanzierungsloch von 2 Milliarden klafft, wenn das GDP 1-1,5% betragen wird.Momentan sieht es so aus als sei ein kleiner Überschuss..die von der EU Commission angenommenen 2,5% dürften jedenfalls zu hoch sein.
Griechenland hat am Freitag seine letzte Rate von 350 Millionen an den IMF bezahlt.Es bestehen weiterhin Liquiditätsprobleme.Varoufakis hat am Freitag angedeutet,dass man bereit sein könnte auf die Versprechen vor der Wahl zu verzichten,wenn die Kreditgeber beriet wären zu helfen
so die Ekathemirini,( die in der Hand einer alten Oligarchenfamilie ist)
http://www.ekathimerini.com/4dcgi/...icles_wsite1_1_14/03/2015_548215
Alafouzos ist der Juniorchef einer alten griechischen Reederdynastie, die ursprünglich von der Kykladeninsel Santorini stammt. Neben den Fernseh- und Radiosendern und der Tageszeitung besitzt die Familie eine Flotte aus neun modernen Öltankern,...Die Zeitung Kathimerini verhalte sich in der Fußballfrage neutral. Doch ist es in Griechenland auch kein Geheimnis, dass die Zeitung genauso wie die Familie Alafouzos in der Politik eine eher konservative, wirtschaftsliberale Haltung einnimmt. In der Krise unterstützte Kathimerini den Kurs der bisherigen Regierung, die Sparpolitik und das Festhalten am Euro.http://autonomia.de/ihm-gehoert-ein-gutes-stueck-griechenland/
Wladimir Putins Verschwinden: Präsident gesucht
- Wladimir Putin hat Grippe.
- Wladimir Putin wurde gestürzt, sitzt als Gefangener im Kreml, entmachtet von Hardlinern, mit Unterstützung der Russisch-orthodoxen Kirche.
- Wladimir Putin hatte einen Schlaganfall.
- Wladimir Putin ist in der Schweiz, bei der Geburt des Kindes einer russischen Ex-Olympiasiegerin, dessen Vater er sein soll.
- Wladimir Putin hat Krebs im fortgeschrittenen Stadium.
- Wladimir Putin ist tot.
- Wladimir Putin hat vor den Stalinismus-Vorwürfen Daiphongs endgültig kapituliert und ist in ein sibirisches Kloster gegangen.
Es ist jedoch unlauter, dies ausgerechnet jetzt mit der Rückzahlung von Eurozonen-Hilfskrediten in Verbindung zu bringen. Gläubiger der Griechen ist im Falle der Hilfskredite die Eurozone und eben nicht Deutschland. Insofern kann auch keine "Aufrechnung" vorgenommen werden.
Die Griechen stellen dies verzerrt dar. Die Tatsache, dass Varoufakis mit Schäuble verhandelt, wird in Griechenland offenbar dahingehend interpretiert, dass es sich um eine Konfrontation Griechenland vs. Deutschland handele. Es ist jedoch eine Konfrontation Griechenland vs. Resteuropa, bei der Schäuble stellvertretend die Eurozone in den Verhandlungen vertritt. Das ist ein ganz entscheidender Unterschied.
Und nur dieser sachlich unzutreffenden und polemischen Feindbildkonstruktion - der griechische Zeitungen mit bösartige Hetze Vorschub leisten (Merkel mit Hakenkreuz, Schäuble als SS-Führer, unten) - ist es zu verdanken, dass die NS-Entschädigungsforderungen (die ausschließlich gegen Deutschland gerichtet sind und mit der Eurozone buchstäblich nichts zu tun haben), jetzt wieder auf den Tisch kommen.
Dass die Griechen hier nur unreflektiert ihrem Troika-Unmut Luft machen, zeigt sich auch darin, dass ein paar Tage später die Spanier und Portugiesen die "Todfeinde" Griechenlands auserkoren wurden. Hauptsache jemand anders als die Griechen selbst trägt die Schuld.
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Eine Karikatur in der Zeitung der griechischen Regierungspartei Syriza zeigt Wolfgang Schäuble als Nazi, der von der Vernichtung der Griechen träumt.
In der Karikatur trägt Schäuble eine Wehrmachtsuniform. Seine Gesichtszüge sind verzerrt, aus seinem Mund kommen Worte voller Hass: "Wir bestehen darauf, Seife aus Eurem Fett zu machen", sagt der Bundesfinanzminister. Und: "Wir diskutieren nur über Düngemittel aus Eurer Asche."
www.spiegel.de/politik/ausland/...als-nazi-dargestellt-a-1018392.html
http://www.nzz.ch/wirtschaft/...ochrisiko-programm-des-imf-1.18501825
Seitens des Internationalen Währungsfonds (IMF) wird nach der Genehmigung der neuen Ukraine-Finanzhilfe von rund 16 Mrd. € (900% der Quote) durch den Exekutivrat viel (Zweck-)Optimismus verbreitet. Zwar heisst es, das Programm sei ausserordentlich risikobehaftet, vor allem wegen des Konflikts im Osten des Landes. Das Reformprogramm der ukrainischen Regierung sei aber den Herausforderungen gewachsen und verdiene Unterstützung. Die Risiken würden aufgewogen durch die grosse Zahl zielgerichteter Stabilisierungsmassnahmen, die in der Ukraine breite politische Unterstützung genössen. Man setzt darauf, dass gegenwärtig die wohl am stärksten reformorientierte Regierung der letzten 25 Jahre am Werk ist und die Chancen auf Reformerfolge deshalb besser stehen als früher.
Tatsächlich ist der Leistungsausweis des Landes unter den bisherigen IMF-Programmen alles andere als berauschend. Die etwas ungeschminktere Einschätzung der Situation der Ukraine findet sich weit hinten im 173-seitigen Dokument zum neuen Programm in der Beurteilung des IMF-Finanzdepartements. Dieses muss schauen, dass das Geld von der Ukraine irgendwann auch wieder zurückkommt. Es nimmt deshalb im Stile eines Risikomanagers eine kritischere Haltung ein als das federführende IMF-Länderteam, das die Rolle des Kundenberaters einnimmt und direkt mit dem Schuldnerland verhandelt.
In der Einschätzung des IMF-Finanzdepartements kommt zum Ausdruck, dass der Erfolg des Programms nicht nur von der Entwicklung des Konflikts mit Russland abhängt, sondern vor allem auch vom Engagement der ukrainischen Behörden. Seit das Land 1992 Mitglied des IMF ist, hat es eine intensive finanzielle Beziehung zu der Washingtoner Institution, so dass es schon vor dem Start des neuen Programms mit fast 5 Mrd. € (276% der Quote) beim IMF in der Kreide stand.
Das Finanzdepartement hält klipp und klar fest: Die Leistung der Ukraine unter den bisherigen IMF-Programmen war generell schwach. Als Hauptgrund gilt das Fehlen eines politischen Konsenses, marktfreundliche Reformen zu verfolgen. Eine schwache Durchsetzung der Reformen und eine mangelhafte Staatsführung sind Ausdruck davon. Immerhin sei die Ukraine ihren finanziellen Verpflichtungen gegenüber dem IMF bis jetzt aber immer nachgekommen, heisst es im Bericht.
Zu dieser Vorgeschichte kommt nun die derzeitige prekäre Verfassung des Landes: Die Aussenverschuldung ist sehr hoch und wird von gegenwärtig über 100% des Bruttoinlandprodukts (BIP) im Jahresverlauf auf 158% ansteigen, und die Staatsverschuldung, die bis Ende 2015 auf 94% des BIP wachsen dürfte, befindet sich weit über dem Niveau, das für Länder wie die Ukraine als nachhaltig gilt (70%). Damit befindet sich die Ukraine unter den risikoreicheren IMF-Grosskredit-Nehmern.
Die hohe Verschuldung und die akuten Finanzbedürfnisse des Landes sorgen dafür, dass der neue IMF-Kredit umfangreich ausfällt. Wenn es nach dem IMF-Programm geht, wird die Ukraine zeitweise mit 963% ihrer Quote beim IMF in der Kreide stehen. 71% der neuen staatlichen Finanzhilfen von 2015–2018 an die Ukraine gehen auf das Konto des IMF. Unter den IMF-Kunden steigt die Ukraine zum viertgrössten Schuldner auf. Für die Institution ist die Ukraine also alles andere als ein Routinefall. Ein Land mit ähnlichem Leistungsausweis und ähnlichem makroökonomischem Zahlenkranz wie die Ukraine hätte normalerweise mehr Mühe, einen so grossen IMF-Kredit zu bekommen.
Aber im Falle der Ukraine ist klar, dass aufgrund der geopolitischen Situation mindestens ein Auge zugedrückt wird. Dabei wird auch deutlich, wie gewichtet wird: Wenn es das Weltgeschehen verlangt, ist der IMF eine hochpolitische Organisation, die ihr ökonomisches Gewissen unterdrückt.
http://rt.com/business/239993-imf-loan-to-ukraine/
The IMF loan will only partly solve the short-term problems of Ukraine, and won’t level the global imbalances. The payments on public debt will be about $11 billion in 2015. That means all of the money received from the IMF, except a few billion for supporting the exchange rate will be used to pay foreign debts. But the payment of foreign debt would in no way become an incentive for attracting investment into Ukraine, Arbuzov said.
The real income of the Ukrainian population is already on the brink, with many living below the poverty line. The government will soon face the choice of whether to refuse granting some people with subsidies, and thus raising social discontent, or to resort to printing money, causing another round of inflation, Arbuzov suggests.
Cuts in pension payments, social services and health care, as well as the reduction in the Naftogaz deficit by higher prices for gas and utility services were among the terms for providing financial aid to Ukraine. Arbuzov says raising tariffs could only theoretically solve the problem of Naftogaz, as the scale of the deficit won’t let Ukraine raise the overall standard of living.
kommt einem wirklich bekannt vor!
“At the same time, we lost the markets of other countries and the exports to some of them fell by 30-40 percent. The government continues to knock on closed doors.”
China, for example, is willing to invest in real Ukrainian projects, he said recalling the agreements signed by the two countries.
“In 2013, during my visit to Beijing, we agreed on projects worth $30 billion. The new authorities weren’t able to realize almost any of it, only having started the implementation of a swap with China, signed back in 2012.” ....http://rt.com/business/239993-imf-loan-to-ukraine/
Man kann die IWF-Kredite somit als übergeordneten "Kauf" einstufen. Gekauft wird die Willfährigkeit der Oligarchen-Marionettenregierung, US-"Investoren" Tür und Tor zur Plünderung der Ukraine (Rohstoffe, Agrar) zu öffnen und gegen Russland gerichtete Nato-Raketen aufstellen zu lassen. Den Oligarchen füllt dies die Taschen, während es der Bevölkerung unterm Strich sogar noch schlechter geht als in der Vor-Maidan-Zeit. Denn da gab es wenigstens noch billigen Strom und billiges Gas. Beides ist durch die Privatisierungen jetzt sauteuer geworden. Hinzu kommt die Hyperinflation infolge der Kriegsschäden, die dem siechen Land ökonomisch den Rest gaben.
FAZIT: Der Alt-Oligarchenstaat unter Janukowitsch war repressiv, hatte aber wenigstens noch einige soziale Elemente. Der Neu-Oligarchenstaat ist nicht nur repressiv, sondern obendrein militant kriegstreibend (was die Bevölkerung mit Blut bezahlt), und die früheren Sozialleistungen wurden zugunsten von Privatisierung gestrichen. Obendrauf kommt die hohe Inflation, die Lebensmittel unerschwinglich macht.
Vom Janukowitsch-Regen über die Poroschenko-Traufe in die "privatisierte" Kriegs- und Inflations-Hölle. Verrat am Ur-Maidan.
Die Bundesregierung ist bereit, unkonventionelle Lösungen zu befürworten, um zu verhindern, dass Griechenland das Geld ausgeht und es zu einem „Grexit“ oder „Graccident“ kommt. Erstmals wird in Berlin offen eingeräumt, dass die Entwicklung in Griechenland vor allem unter militärischen Gesichtspunkten alternativlos ist: Das Nato-Mitglied soll keinesfalls aus der Militär-Allianz herausgebrochen werden.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/...cht-zu-gefaehrden/
So muss man die Außenpolitik der Bundesregierung bewerten. Nachdem man über ein Jahr teils willenlos teils willfährig am Eskalationrad mitgedreht hat, keimen plötzlich Zweifel am eigenen Kurs auf. Um sich den Offenbarungseid nicht eingestehen zu müssen, sucht man sich den jetzt öffentlich kritisierten Natoeinpeitscher als Blitzableiter. Das hat nichts mehr mit Pragmatismus zu tun, das ist Planlosigkeit in Reinkultur. Der Spiegel, das inoffizielle Regierungssprecherblatt, folgt natürlich auf dem Fuße wie ein reudiger Hund. Peinlicher geht's bald nicht mehr.
'Mehr als 100 Deutsche kämpfen in der Ostukraine
Deutsche Staatsbürger haben sich den Separatisten in der Ukraine angeschlossen. Die meisten der Kämpfer sind Russlanddeutsche. Darunter auch etliche ehemalige Bundeswehrsoldaten.'
Maoistenblatt 'die Welt' von heute http://www.welt.de/politik/deutschland/...pfen-in-der-Ostukraine.html
Aus jeder Textzeile sabbert bei ihm der Krieg, besonders der "thermonukleare".
Mit dieser Erpressung will er dann Europa von der grausamen Gewaltherrschaft von Polizei und Bundeswehr und SPD, von den Grünen, Oligarchen und internationalen Börsen befreien ;-o))
Unsere von der Geschichte überrollten rachsüchtigen Altsowjets sind schon rechte Spinner. Revanchismus ist ihr ganzes Programm, WKII ihr wichtigster Bezugspunkt, siehe Tsirpas samt seinem Fascho-Koalitionär, Putin, Wagenknecht, Grillo und Co.
Lieber Lumpi, auch die Regierungspolitik funktioniert in einer Demokratie ein wenig anders, als sich ein Putinist das vorstellt.
Sie verfolgt nämlich keinen geostrategischen 5-Jahres-Plan, sie arbeitet u.a. an hunderten Baustellen gleichzeitig, eine kleine Auswahl gefällig?
Die Krise in EU und Eurozone, die militaristische Aggression Russlands in Europa, der gesamte Nahe Osten, wieder anwachsende illegale Immigration in Europa, natürlich immer die Rolle Deutschlands und der EU in der Weltökonomie... etc. pp. Und das schöne an all diesen keineswegs trivialen Aufgaben ist - alles hängt auch irgendwie mit allem zusammen, und alles muss gleichzeitig aus der Perspektive Deutchlands wie auch Europas, des Westens wie auch der Welt gleichzeitig behandelt werden. Und manche Dinge verändern sich während dessen.
Russland
hatte die Eurokrise, den hohen Ölpreis, die Krise in Ukraine, das dortige Assoziations-Engagement der EU und ukrainische Kontakte zu den USA zum Anlass genommen, nicht nur Ukraine zu zerlegen und zu erobern, sondern auch in Europa militärisch und politisch groß aufzutrumphen. Auf diese Konfrontation hatte man sich in Russland jahrelang vorbereitet, man hatte die bestehende demilitarisierende Sicherheitsarchitektur schon 2007 aufgekündigte. Russland war klar, dass Europa und USA auf die Aggression in Ukraine o.ä. militärisch nicht reagieren können. Über die Sanktionen herrschte großes Gelächter, man fühlte sich militärisch wie auch finanziell völlig sicher und glaubte, es würde Europa zerlegen. fröhlich sanktionierte man sich selbst gegen Lebensmittelimporte aus Europa.
Tatsächlich traten zwei andere Effekte auf: Russland brachte den völlig überzogenenn Ölpreis zum Einsturz, geriet in die große Rückabwicklung der gegenseitigen Investitionen und Kredite, und sieht sich plötzlich einer erheblichen Wirtschaftskrise ausgesetzt - während das krisenhafte Europa erstaunlich gut zusammmenhält. Das war so gar nicht Putins Plan gewesen, auch in Nicht-Demokratien klappen die oft nicht. Erst stilisierte man sich künstlich als Opfer, um die eigene Aggression zu begründen, plötzlich sah man sich wirklich als Opfer US-ferngesteuerter "angeblicher Märkte" (Fill).
Eurokrise
hat drei Seiten, ökonomische Schwäche und Unterentwicklung in Teilen Europas auf den Technologiemärkten, die zeitweise durch sehr starke Effekte der Euroeinführung überkompensiert und verstärkt worden waren, sowie sehr hohe Abhängikeit vom Energie(preis). Der Crash der PIGS wurde mit Kreditumschuldungen, Garantien, Zinssenkungen, Abwertungspolitik abgefangen, er war trotzdem regional sehr heftig. Am Arbeitsmarkt hinterließ er in Eurozone insgesamt übrigens trotzdem geringere Spuren als der Kreditcrash+Groß-QE in den USA.
Es gibt in Europa zwei Kräfte - solche, die es zerreißen wollen, und solche, die den Zusammenhalt verstärken. Sollte Griechenland Eurozone verlassen, die EU, die Nato, wird es Griechenland unnötig schlecht gehen, nicht dem Euro, der EU oder der Nato.
Putins unfreiwillige Helfershelfer wie Daiphong sie prototypisch repräsentiert erledigen ihren Job aus einem Idealismus, dessen ideologische Herkunft aus dem Leninismus derjenigen Putins entspricht. Sie tragen nicht nur ihren Teil Verantwortung am Fortschritt regressiver Ideologien, sondern auch an ihrem absehbaren Crash - von dem wir immer noch hoffen mögen, dass er ohne thermonukleare Kollaterals über die historische Bühne gehen wird.
"An dieser Stelle übergebe ich das Wort Maxim Trudoljubow, verantwortlicher Redakteur der besten Moskauer Tageszeitung, der Wedomosti. Er hat gestern auf seiner Facebookseite einmal kein finsteres Szenario gezeichnet, sondern weist, wie ich finde, auf einen Weg aus dem Dilemma hin. Das heißt nicht, dass das so passiert, wie er schreibt. Aber er schreibt, was passieren kann. Für mich das bisher Klügste:
„Es gibt Kräfte, die die Rolle beanspruchen, die Bewahrer der grundlegenden Werte eines Regimes zu sein: der tiefe Staat, deep state, derin devlet oder glubinnoje gosudarstwo. Obwohl darüber meist in Bezug auf die Türkei gesprochen wurde, gibt es ihn überall. Das sind eine Aristokratie, altes Geld, politisches Familien, wie in Europa und Amerika. Höhere Offiziere, wie in Pakistan, Ägypten und, vor der Erdoganschen Reform, in der Türkei. Wenn wir über den Versuch sprechen, eine mehr oder weniger tiefgehende Korrektur des Regimes in Russland zu versuchen, dann muss genau dieser „tiefe Staat“ handeln. Es kann sein, dass das etwas Ähnliches ist, was Mark Galeotti die „siebte Kolonne“ genannt hat – keine Revolutionäre („fünfte Kolonne“), keine Liberalen („sechste Kolonne“), sondern eine Opposition der „Verantwortlichen“, jener, die sich selbst so verstehen – Leute aus dem Regime selbst. Es ist ein schwere Ironie der Geschichte, das das in vielem die Spitze des FSB und anderer Geheimdienste ist. Aber nicht nur. Man kann den „tiefen Staat“ auch als die Koalition beschreiben, die sich 1999-2000 zusammen gefunden hat. Das, was politisch die Vereinigung der Blöcke „Vaterland – ganz Russland“ und „Einigkeit“ war, im Grunde ein pragmatischer Kompromiss einiger verfeindeter Gruppen mit der Partei der alten [Jelzin-] „Familie“. Wenn das so ist, dann hatte die Rede von Primakow im Januar dieses Jahres wirklich einen Sinn und war das Manifest des „tiefen Staates“ Die Unzufriedenheit dieser Koalition, die die alte „Familie“ mit einschließt, kann durch die Probleme mit ihren Aktiva hervorgerufen worden sein, und zusätzlich auch dadurch, dass die radikale Position des Kremls in den vergangenen zwei-drei Jahren Russland im Grunde aus der Reihe der allgemein anerkannten Großmächte herausgelöst hat. Allein der Besitz eines Atomknopfes hält ein Land nicht in diesem Klub (weder Pakistan noch Indien gehören ja dazu) – es braucht die Beteiligung an gegenseitigen Vereinbarungen, Spielen, Verständigung auf der Ebene großer Einsätze. Der „tiefe Staat“ versucht das jetzt zurückzudrehen, aber das ist schwer. Von dem Ort, an den der gegenwärtige Kreml Russland gebracht hat, kommt man schlecht weg.“
Quelle: http://russland.boellblog.org/2015/03/15/...h-putin-und-wie-kommt-es/
Hast Du an diese Möglichkeit schon einmal gedacht?
Du weißt schon Subtext, Kontext, polemische Dekonstruktion, die unbewußte Widersprüchlichkeiten kenntlich machen möchte, und so weiter.
;)
Nur mal als als Gedankenspiel geäußert frage ich mich allerdings, wo wir hier eigentlich hinkämen, wenn wir hier nun alle anfangen würden, in solch einer Weise miteinander zu kommunizieren...
In einem Plenum würde man Dich bei solchen Vorträgen sicher interessiert und etwas verblufft anschauen, den Kopf zweimal nachdenklich zur Seite neigen, nach einer kurzen Pause höflich und etwas beschämt lacheln und dann zur nächsten Wortmeldung übergehen.
http://www.bild.de/politik/ausland/griechenland/...40164806.bild.html
Das hätte man auch schon 2010 haben können. Das wäre sehr viel besser gewesen, vor allem für die Griechen.
Wollte damals nur keiner hören.
Übrigens interessant und zugleich eine höchst amüsante Fußnote, dass hier Marxisten und liberale Ökonomen der österreichischen Schule, mal einer Meinung zu sein scheinen.
(via BILD + Tagespresse)
einfach mal "CDU-Parteispendenaffäre" bei Wikipedia eingeben.
In Kürze: Schäuble bekam konspirativ 100.000 DM bar im Briefumschlag vom Waffenhändler Schreiber (also offensichtlich Schwarzgeld mit kriminellem Hintergrund) und hat diese nicht ordnungsgemäß als Spende verbuchen lassen (wie auch, das war ja ein Teil des umfangreichen Systems schwarzer Kassen unter Blackout-Kohl). Außerdem gibt es Zweifel daran, ob es nur EIN Umschlag war ...
Wenn der Gegner die Strategie durchschaut verliert sie allerdings an Kraft. Im Grunde kann man dem Anwender dann auch freundlich übers Haar streichen und sagen: Netter, Versuch und es einfach nicht ganz für voll zu nehmen.
Ich hatte das oben übrigens auch gar nicht ganz ernst gemeint. Ich sehe auch nicht, Dass Daiphong hier zu solchen Methoden griffe.
Wenn man, wie Du, die maßlose Übertribung jedoch als dauerhaftes Stilmittel kultiviert, dann passt es eben nicht ganz zusammen, sich andererseits darüber aufzuregen, wenn andere Leute mal irgendwo übertreiben. Man würde in diesem Falle zumindest mit zweierlei Maß messen. Entweder betrachtet man sowas als legitimes Diskursmittel, oder man lehnt es ab. Für eines müsste man sich allerdings entscheiden.
Eine andere Frage wäre es eben, wo ein Diskurs eigentlich hinführte, wenn nun alle zu solchen Methoden griffen. Es bliebe im Grunde nichts als hysterisches Chaos übrig.
Das waren die Gedanken, um die es mir dabei an sich ging.
In diesem Sinne, mein Wort zum Sonntag...
:)