Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 1313 von 7956 Neuester Beitrag: 04.08.25 12:32 | ||||
Eröffnet am: | 05.11.12 08:09 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 199.879 |
Neuester Beitrag: | 04.08.25 12:32 | von: fws | Leser gesamt: | 41.795.513 |
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In Irland verloren die Angestellten des Staates im Schnitt 14 Prozent ihres Gehaltes, der Mindestlohn wurde um zwölf Prozent gesenkt, die Renten gekürzt, die Hilfen für Behinderte gestrichen und trotz einer Arbeitslosenrate von 15 Prozent das Arbeitslosengeld um 750 Millionen Euro jährlich gesenkt. Über die extremen Einnahmeverluste, die der irischen Staatskasse durch die Steuerdeals mit ausländischen Konzernen entstehen, haben die Troika-Beamten dagegen nicht einmal verhandelt. Dabei kassieren allein US-Konzerne in Irland rund 40 Milliarden Euro jährlich steuerfrei, ermittelte der Ökonom Jim Stewart von der Uni Dublin. Wäre darauf zumindest Irlands geringe Gewinnsteuer von 12,5 Prozent erhoben worden, „wäre uns viel Not und Armut erspart geblieben“, meint Stewart.
Portugals Regierung zog unter Ägide der Troika ein noch härteres Programm durch. Binnen zwei Jahren kürzte sie die Gehälter im öffentlichen Dienst sowie die Renten um bis zu 24 Prozent und zerschlug das System der Tarifverträge in der privaten Wirtschaft. Bis 2008 galt für die Hälfte aller portugiesischen Arbeitnehmer ein von Gewerkschaften ausgehandelter Vertrag. Heute arbeiten nicht mal mehr sechs Prozent nach Tarif. Das drückte die Löhne radikal, vor allem für junge Leute. In der Altersgruppe bis 25 fiel das Entgelt um ein Viertel, selbst Akademiker erhalten oft nur noch den Mindestlohn von 565 Euro im Monat. Nur Jobs schaffte das nicht. Darum verlassen jede Woche rund 2000 Portugiesen ihre Heimat, ein Zehntel der Arbeitsbevölkerung ist schon im Exil.
Doch in keinem ihrer zwölf Prüfberichte über Portugals „Fortschritte“ haben die Aufseher aus Brüssel und Washington auch nur erwogen, den Staatshaushalt auch durch eine Sondersteuer auf große Vermögen zu sanieren, die in Portugal in den Händen von ein paar Dutzend Familien konzentriert sind. So habe die Troika ein „rein ideologisches Programm“ befördert, das „die soziale Struktur radikal geändert hat“, bilanziert der Ökonom Francisco Louçã von der Universität Lissabon. Mit der Massenauswanderung drohe seinem Land nun eine „demografische Tragödie“.
2600 Schwarzgeldkonten in der Schweiz
Nirgendwo fiel die Verteilung der Lasten ungerechter aus als in Griechenland. Neben der Kürzung der staatlichen Gehälter und Renten um ein Drittel und der weitgehenden Abschaffung der Tarifverträge verfügten die Troikaner 2012 auch die Senkung des Mindestlohns um ein Fünftel auf 3,40 Euro pro Stunde. Weil sich selbst die Arbeitgeberverbände dagegen aussprachen, verweigerte der damals zuständige Minister Giorgios Koutroumanis seine Zustimmung. Aber auch er berichtet, die Aufseher der Euro-Gruppe hätten gedroht, „die nächste Tranche zu sperren“. Die Regierung habe schließlich der „Erpressung“ nachgegeben.
....Exemplarisch war der Umgang mit der Liste der 2600 Schwarzgeldkonten von Griechen bei der Schweizer Filiale der Großbank HSBC, die Christine Lagarde, heute Chefin des IWF, als Frankreichs Finanzministerin schon 2010 ihrem griechischen Kollegen übergeben hatte. Bis Ende 2014 wurde nicht ein einziger der Täter vor Gericht gestellt. Doch an diesem Punkt, so berichtet die Anwältin und heutige Parlamentspräsidentin Zoé Konstantoupoulo, machte die Troika keinen Druck. „Im Gegenteil, der IWF-Vertreter im Finanzministerium hat den Beamten sogar abgeraten, diese Fälle zu untersuchen“, erfuhr sie von Zeugen in einem Untersuchungsausschuss zum Thema.
Umso härter traf es dafür jene, die sich am wenigsten wehren konnten: arbeitslose Kranke, Kinder und alte Leute ohne Rente. Sie wurden Opfer der willkürlichen Festlegung, dass die Gesundheitsausgaben sechs Prozent des Bruttoinlandsprodukts nicht überschreiten durften. Das forderte die Troika ab 2011, obwohl ihre Auftraggeber das in den eigenen Ländern niemals wagen würden. Deutschland leistet sich zehn Prozent, der EU-Durchschnitt liegt bei acht. Im Ergebnis mussten 40 Prozent der Krankenhäuser schließen, die Hälfte der 6000 Ärzte in den öffentlichen Polikliniken wurde entlassen und drei Millionen Menschen, ein Viertel der Bevölkerung, erhalten keine medizinische Versorgung, weil sie mit ihren Jobs auch ihre Krankenversicherung verloren.....
http://www.tagesspiegel.de/politik/...eiben-verschont/11406286-3.html
Wann immer die russische Seite nicht so oder nicht so schnell reagiert, wie dies die USA und die EU wünschen, werden neue Sanktionen gegen einzelne Personen und Firmen verhängt, welchen man ein ganzes Bündel von Vergehen vorwirft - sei es nun, dass sie einen Nutzen aus der Angliederung der Krim an Russland hätten, für den ungeklärten Abschuss von MH17 verantwortlich seien oder die Rebellen in der Ostukraine unterstützten. Der Überblick über die Sanktionen ist längst verloren gegangen. Zudem sind die Sanktionen der USA und der EU nicht identisch.
Ob die russische Wirtschaft von den sanktionsbedingten Unterbrechungen der Handelsbeziehungen mit dem Westen wirklich in den Untergang getrieben wird, wie es sich so mancher Zeitgenosse auf der atlantischen Seite wünscht, oder ob (ganz im Gegenteil) die ehemaligen westlichen Partner sehr schnell und auf Dauer die Hauptleidtragenden sind, dürfte sich wohl noch in diesem Jahr herausstellen.
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Massiv wurde hier neben Finnland und den baltischen Staaten auch die griechische Landwirtschaft getroffen, wo ein Absatz in der Größenordnung von 400 Millionen Euro mit dem Verlust des russischen Marktes weggebrochen sein soll. ....
Gasimport und Pipelinebau
Was die Erdgasimporte aus Russland betrifft, war Russland seit 1973 unabhängig von allen politischen Querelen ein zuverlässiger Lieferant, solange die Kunden ihre Rechnung bezahlt haben. Hier droht nun aufgrund der aktuellen US-amerikanischen Gesetze das Problem, dass im Falle einer zahlungsbedingten Lieferunterbrechung in die Ukraine, alle Nato-Staaten keine Zahlungen mehr an Gazprom leisten dürfen. Dass die deutschen Gaslager derzeit weitgehend gefüllt sind, stellt nur eine kurzfristige Sicherheit dar. Es fehlt schlicht an der Infrastruktur, um dann Erdgas aus anderen Regionen beziehen zu können. Bis 4.000 Kilometer Leitungen nach Zentralasien gebaut sind, dürften mehrere kalte Winter vergangen sein.
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Der Europäische Werkzeugmaschinenverband Cecimo befürchtet als Folge der Sanktionen gegen Russland den Verlust von Aufträgen im Wert von fast einer Milliarde Euro und fordert einen staatlichen Ausgleich der Verluste. Den russischen Bedarf an Werkzeugmaschinen decken jetzt Firmen aus Japan, Korea und Taiwan. Den Verlust tragen vorwiegend Firmen in den neuen Bundesländern, deren Exportanteil nach Russland 30 bis 40 % betrug.
Weitere diskutierte Sanktionen
Eine Sperre des russischen Luftraums für westliche Fluggesellschaften würde den Preis für Flüge nach China um bis zu 10.000 Euro verteuern. Da es in diesem Markt chinesische Wettbewerber gibt, benötigen die europäischen Fluggesellschaften dann mit Sicherheit staatliche Hilfen. ....
Der immer wieder aufgeflammte Vorschlag, Russland aus dem SWIFT-System des Interbankenhandels zu werfen, wie man das schon mit Iran praktiziert hat, hat inzwischen dazu geführt, dass Russland ein eigenes Handelssystem auf die Beine stellt, an das sich China und weitere BRICS-Staaten anschließen wollen und das grundsätzlich dollarfrei gehalten werden soll. Im Geschäft mit russischen Touristen haben sowohl die Türkei, als auch Ägypten die Fakturierung von Dollar auf Rubel umgestellt.
Im Bereich der Technologien will man nicht mehr im Westen einkaufen, sondern nach Möglichkeiten suchen, von West-Importen unabhängig zu werden. Dies gilt in erster Linie für Rüstungsprojekte, die jetzt zur Chefsache erklärt wurden.
Die Hoffnungen, die westliche Konzerne wie Siemens auf die Modernisierung der russischen Bahnen gesetzt haben, dürften diese jetzt abschreiben. So hat Siemens den U-Bahnauftrag für Moskau nicht bekommen. Und weitgehend an der westlichen Presse vorbei ist kürzlich der amerikanische Präsident mit leeren Händen aus Indien zurückgekehrt. Es wurde kein einziger Auftrag unterschrieben.
http://www.heise.de/tp/artikel/44/44222/1.html
http://www.zerohedge.com/news/2015-02-25/...e-worlds-reserve-currency
At a live press conference on the currency market, Poroshenko ordered the Chairman of the National Bank and the Finance Minister to Stabilize the Hryvnia at the "Budget" Rate of 21.5 hryvnia per dollar.
During an online broadcast, Poroshenko issued an ultimatum demanding the head of the National Bank of Ukraine, Valerie Gontareva, stabilize the hryvnia at a level which was guided by Cabinet in approving changes to the 2015 budget
National Bank has Overturned Yesterday's Foreign Currency Ban.
National Bank of Ukraine (NBU) eased restrictions on foreign exchange market and abolished the prohibition of authorized banks to buy foreign currency on behalf of customers of the 26th and 27th of February.The National Bank had introduced a temporary ban prohibiting banks to buy foreign currency on behalf of clients on February 25....
The only thing that makes any sense in this mess is the IMF demanded Ukraine stabilize the hryvnia.
The National Bank of Ukraine attempted stabilization with a farce of a move that no one on the street believes.
And if the central bank supplies all demands at 22-27 per US dollar while the black market bid/ask is 32:44 (equating to an instant arbitrage profit in spite of the massive spread), all Ukraine's foreign reserves will be wiped out in a week.
....
I don't have a competence rating for Valery Gontareva, but I do have advice: Get the hell out of Ukraine immediately.
When you are dealing with hyperinflation and the prime minister accuses you of negligence, arrest is likely coming unless you stabilize the currency, and that is impossible by decree.
Read more at http://globaleconomicanalysis.blogspot.com/#s1tesfK2VmzGWopl.99
Den mMn wichtigsten Absatz aus Schumanns Zeit-Artikel hat Kicky ausgelassen:
"Ganz anders dagegen gingen die heimlichen Lenker des griechischen Staates mit dem chronischen Steuerbetrug der Reichen um. Zwar war die effektive Steuererhebung ein erklärtes Ziel des Troika-Programms. Aber der Filz zwischen den alten Parteien und der Oligarchenkaste verhinderte das, und die Troika fand sich damit ab. Exemplarisch war der Umgang mit der Liste der 2.600 Schwarzgeldkonten von Griechen bei der Schweizer Filiale der Großbank HSBC..."
Dass die Troika, und besonders der IWF, neoliberale Politik betreibt, ist bekannt, ebenso, dass diese überwiegend zu Lasten der Massen geht, was sicherlich ungerecht ist.
Die oben von mir hervorgehobenen Sätze sprechen jedoch Bände. Es obliegt der Verantwortung der griechischen Steuerverwaltung, in angemessenem Umfang Steuern bei den Ultrareichen des Landes einzutreiben. Die Ultrareichen stecken den Steuerbeamten aber lieber Geld-Briefumschläge zu, so dass sie praktisch gar keine Steuern zahlen.
Die Troika hatte die Besteuerung der Reichen explizit verlangt (oben fett), war damit aber am innergriechischen "Filz" gescheitert.
Man fragt sich: Was kann die Troika dafür, wenn die Griechen ihre seit Jahrzehnten praktizierte Korruption und Steuerhinterziehung (vor allem bei Reichen) unverhohlen weiter praktizieren?
Man fragt sich weiterhin, wieso sich Syriza eigentlich als "links" bezeichnet, wenn der wichtigste Programmpunkt in ihrem Wahlkampf die Abschaffung der bei den reichen Griechen verhassten Vermögensteuer ist? (Arme haben bekanntlich kein Vermögen, das sich besteuern ließe.)
Würden nämlich bei den Reichen hinreichend Steuern eingetrieben, wäre das soziale Elend im Land weitaus geringer.
Deshalb ist der Schumann-Artikel zweischneidig. Einerseits beklagt er seitenlang, die Troika würde "durchregieren". Doch die wichtige Forderung, angemessen Steuern einzutreiben, scheiterte am "Filz zwischen den alten Parteien und der Oligarchenkaste", wie Schumann selber schreibt, also an innergriechischem Widerständen und NICHT an der Troika.
Dass die Sparprogramme mit starken Einschnitten und sozialem Elend einhergehen, steht außer Zweifel. Unerwähnt bleibt bei Schumann aber auch, dass in GR und den anderen PIIGS der Lebensstandard in den ersten zehn Eurojahren in fast ebenso starkem Maße gestiegen war. Die Gehälter stiegen in den PIIGS im Schnitt um 30 % und überstiegen teils das Niveau dessen, was für gleiche Arbeit in D. gezahlt wird. In D. hingegen gab es in dieser Zeit Reallohnabbau.
Die Produktivität in Griechenland und sonstigen PIIGS ist jedoch deutlich niedriger. Unter diesen Prämissen sind die starken Lohnerhöhungen nicht angemessen gewesen. Vor allem der griechische Beamtenapparat gönnte sich dicke Gehaltserhöhungen. Griech. Beamte verdienen fürstlich - rund doppelt so viel wie Angestellte in der freien Wirtschaft. Dass dies angesichts der niedrigen Produktivität mittelfristig zu extremer Überschuldung und langfristig zur Staatspleite führt, ist evident. Außer für Leute, die naiv an Draghis Druckgeld-Wunderheilung glauben.
Diesen sich von den Griechen selbst genehmigten Popanz abzubauen (NIEMAND regierte ihnen vor der Bankrott-Erklärung in 2010 rein) liegt im Interesse aller Länder der Eurozone (ex GR), die nämlich sonst durch Dauertransferzahlungen die Zeche für den griechischen Beamten- und Sonderrechtsapparat zahlten müssten. Dass die Troika dies gegen zähe Widerstände durchsetzt, ist im Interesse der Eurostabilität und daher zu begrüßen. Zu kritisieren ist allenfalls, dass die Umsetzung der Beschlüsse bei den Reichen, wo am meisten zu holen wäre - auch für Griechenland Arme -, nicht hart genug erfolgt sind.
Hier mal die Realität:
Today’s annual federal deficit, the difference between outlays and revenue in a single year, always seems dangerous and unprecedented. In fact, you need a war to really get a big deficit. The peak deficits came during World War I (17% of GDP in 1919) and World War II (24% in 1945), as the chart shows. The deficits of the Great Depression only came to about five percent of GDP, and the big $1.4 trillion deficit for FY 2009 amounted to 9.8% of GDP. In 2015 it is estimated that the federal deficit will have reduced to 3.24 percent GDP.
17,5 Milliarden US$ zahlt IMF und 22,5 Milliarden zahlt die EU....
http://www.theautomaticearth.com/2015/02/...s-it-from-kiev-to-athens/
I definitely don’t get why nobody is asking any questions. The IMF and EU make a lot of noise – through the Eurogroup – about all the conditions Greece has to address to get even a mild extension of support, while the same IMF and EU keep on handing out cash to Ukraine without as much as a whisper – at least publicly.
The Kiev government, which has been ceaselessly and ruthlessly attacking its own people, is now portrayed as needing – monetary and military – western help in order to be able to ‘defend’ itself. From the people it’s been attacking, presumably. And hardly a soul in the west asks what that is all about.
Why did Kiev kill 5000 of its own citizens? Because there are people in East Ukraine who had – and still have – the guts to say they don’t want to be ruled by a regime willing to murder them for saying they don’t want to be ruled by it. And just in case there’s any confusion left about this, yes, that is the regime we are actively supporting, in undoubtedly many more ways than are made public. All the doubts about the western narrative are swept aside with one move: blame Putin.
Of the two countries, Greece, despite its humanitarian issues, is by far the luckiest one. Ukraine is quite a few steps further down the hill. One can be forgiven for contemplating that the west, aided by President Poroshenko and the Yats regime in Kiev, is dead set on obliterating the entire nation.
There are again peace talks under way, with no – direct – Anglo-Saxon involvement, but as the Foreign Ministers of Russia, Ukraine, France and Germany meet, Britain announces it’s sending military personnel into Ukraine and Poroshenko buys weapons from UAE, which is the same as saying from America. Where does he get the money? Chocolate sales? Had a good Valentine’s campaign?
Baltic states reinforce their armies (Lithuania just launched conscription), as NATO expands its presence there. The constantly repeated message is that Putin will attack them. It’s a made-up story. Poroshenko says he wants Crimea back, even as he knows full well that’s not going to happen.
What part of the fresh round of IMF/EU loans will go towards arms purchases? Can Brussels please supply a run-down ASAP? Don’t Europeans have a right to know where their money goes?
To start with, here’s a – partial – overview of loans from Constantin Gurdgiev:........
Die von dir als "Beweis" angeführten US-Staatsdefizite haben mit der Bilanzausweitung der Fed daher nicht das Geringste zu tun.
Gleichwohl sorgt die Bilanzausweitung der Fed (QE) dafür, dass der US-Staat noch immer in so großem Umfang Neuverschuldung betreiben kann, und dies jetzt sogar kostenlos (mit Zinsen auf 10jährige US-Staatsanleihen unter der Inflationsrate). QE führte daher zu einer grotesken Verzerrung der Bond-Renditen, mit denen der US-Staat bares Geld spart. Wenn die Fed nicht via QE jahrelang Anleihen vom Markt genommen hätte, dann wäre die starke US-Neuverschuldung seit 2008 weder vom Umfang noch von den Renditen her möglich gewesen.
Die Fed ist sozusagen zum Ersatzkäufer für die (zl.B. im Fall Chinas fliehenden) ausländischen US-Gläubiger geworden.
Das von dir angeführte "Federal Deficit" steigt stark, wenn der US-Staat extreme Neuverschuldung betreibt. Dies geschah im Zweiten Weltkrieg, aber auch in der Finanzkrise 2008/2009. Ohne die Fed-Aufkäufe wäre die Neuverschuldung nicht in diesem Umfang (und schon gar nicht zu den niedrigen Zinsen) möglich gewesen. Wer in dem Kontext von "rein psychologischer Wirkung" schwafelt wie du, hat - sorry - schlicht keine Ahnung.
Dass du, werter Fill, diese Sachverhalte nicht kapierst und dein diesbezügliches Unwissen auch noch dahingehend missbrauchst, anderen ökonomisches Unverständnis bzw. Verschwörungstheorie anzudichten, ist an Hybris kaum zu überbieten. Hinzu kommt dein Gefasel von "Moves"? Wo soll das eigentlich sein?
Das Einzige, was du wirklich beherrscht, ist, unausgegorene Gedanken und angelesenes Halbwissen in undurchdringliches Sprach-Dickicht zu kleiden, was einen gelehrten Eindruck vermitteln will, aber leider ohne fachlich-sachliche Substanz daherkommt.
Mit dem Ukraine-Krieg streckt der Westen jedoch die Finger Richtung Russland aus. Für die Umsetzung dieser US-Geostrategie ist dem IWF kein Förderbetrag zu niedrig und keine Last zu hoch. Er hat die Gewährung von Hilfszahlungen an die Ukraine ja auch ausdrücklich davon abhängig gemacht, dass Poroschenko den Osten mit einem Bürgerkrieg überzieht. Ohne diesen Krieg wäre Poroschenko längst pleite. Der IWF betreibt in der Ukraine daher eine Form von kriegstreibender Korruption.
[Vielleicht klappt auch deshalb in Griechenland der Kampf gegen die Korruption nicht so recht. Kann aber auch daran liegen, dass Brüssel und EZB an der Troika beteiligt sind ;-)]
Sogar die Nato darf in der Ukraine jetzt auf Seiten der Asow-Krieger mitkämpfen, obwohl die Ukraine nicht mal Natomitglied ist (und hoffentlich nie wird). Denn es gilt, bereits im europäischen Vorhof den propagandistisch unterstellten Übergriffen Russlands auf andere Natoländer ("bald steht Putin in Lissabon") präemptiv entgegenzutreten.
Moderation
Zeitpunkt: 27.02.15 09:28
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Kommentar: Löschung auf Wunsch des Verfassers - Eigene Löschungen bitte einschränken.
Zeitpunkt: 27.02.15 09:28
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Und dass mit diesem "optischen" Vergleich rein gar nichts "bewiesen" werden kann - außer der Binse, dass Birnen und Heringe nicht dasselbe sind?
Auch im Chartlesen gibt es kleine Schwächen. Denn von y/y ist oben nicht die Rede, kann es auch nicht, denn abgebildet wird: the difference between outlays and revenue in a single year (ausgedrückt im GDP).
Veränderung des Staatsdefizit (in einen wenigen Jahren gab es auch Budget-Überschüsse) im Vergleich zum jeweiligen Vorjahr.
Das erkennt man schon an dem von dir in # 812 genannten "difference ...in a single year".
Würde dein yoy-Chart die absolute US-Verschuldung zeigen, dann würde er suggerieren, dass die US-Verschuldung seit 1900 kaum gestiegen sei. Einen solchen Blödsinn würdest wohl nicht mal du glauben.
Hier zwei für dich (hoffentlich) augenöffnende Charts.
Der obere Chart zeigt die ABSOLUTE Staatsverschuldung in USA. Sie steigt seit Jahrzehnten steil an.
Der untere Chart zeigt die US-Gesamtverschuldung relativ zum BIP (identisch mit Kicky Chart in # 803), wobei man anmerken sollte, dass das US-BIP durch immer hedonistischere Erhebung mehrfach künstlich aufgeblasen wurde: Seit letztem Jahr fließen auch illegaler Drogenhandel, Prostitution u. a. (jeweils geschätzt) in die US-BIP-Berechnung ein. Dies dient dazu, um die Schuldenquote (Chart unten) künstlich niedrig erscheinen zu lassen, denn das BIP steht bei der Schuldenquote im Nenner.
www.usgovernmentspending.com/debt_deficit_history
Ich wünsche Dir weiterhin einen geruhsamen Nachmittag im Ohrensessel, inständig hoffend, dass die Sesselohren nicht auch noch als Scheuklappen wirken.
Moderation
Zeitpunkt: 26.02.15 21:25
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Kommentar: Regelverstoß - Löschung auf Wunsch des Verfassers
Zeitpunkt: 26.02.15 21:25
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Für Griechen wie Iordanes Iordanides ist es am bittersten, dass die Regierung bestimmte Maßnahmen nicht einfach umsetzen kann. Das zeigt sich bei zentralen Syriza-Wahlversprechen. So wird das Aus für die verhasste Vermögensteuer warten müssen. Deren Einführung war einer der Gründe, warum die vorherige konservative Regierung die Wahlen verloren hatte. Auch die Steuerfreigrenze für Einkommen bis 12.000 Euro wird die Regierung von Ministerpräsident Alexis Tsipras erst einmal aufschieben müssen.
QUELLE:
www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/...eiter-an-tsipras-a-1020006.html
Die Staatspleite wiederum ist die notwendige Folge davon, dass Poroschenko das letzte Geld in die Aufrüstung der Armee steckte, die dieses "verballerte" und dabei auch noch die vormals Geld bringende Industrie im Osten (samt Infrastruktur) zu erheblichen Teilen schrottreif geschossen hat.
Er wird enden wie Argentiens Militärjunta nach dem verlorenen Falklandkrieg.
www.zerohedge.com/news/2015-02-26/...urrency-trading-again-any-minute
Und deshalb sieht dein Chart auch "anders aus", was freilich nichts beweist.
2. Kickys Chart in # 803, den du mit deinem "widerlegen" wolltest, und mein damit identischer Chart in # 815 unten zeigen etwas Anderes, nämlich das Accumulated Gross Federal Debt. Links steht ebenfalls "percent GDP": Es handelt sich also - zu deutsch - um die akkumulierte US-Gesamtverschuldung relativ zum BIP. Entscheidend ist das vorgestellte "accumulated", welches den Chart zu einem ADDITIVEN Chart macht. D.h. in jedem Jahr werden die neu hinzukommenden Schulden den Bestandsschulden zugeschlagen. Daher ist es - im Gegensatz zu deinem - KEIN YOY-Chart, sondern ein kumulativer Chart.
Und natürlich ist die US-Haushaltsbilanz nicht mal entfernt mit der US-Gesamtverschuldung vergleichbar (egal ob relativ zum BIP oder nicht).
Die Gesamtverschuldung umfasst die Summe aus staatlichen und privaten Schulden. Die Haushaltsbilanz vergrößert, sofern sie - wie meist in USA - negativ ausfällt. lediglich die US-Staatsschulden. Die privaten Schulden werden in deinem Chart überhaupt nicht erfasst.
FAZIT: Birnen mit Heringen verglichen, YOY "hedonistisch" übersehen, aber gedanklich zum bereits a-priori postulierten "Wunschergebnis" gekommen, dass bei der US-Verschuldung "alles im grünen Bereich" sei. Und dies dann auch noch fälschlicherweise mit der Fed-Bilanz in Verbindung gebracht (Money-Printing" in # 806), die damit rein gar nichts zu tun hat. LOL.
Dein Chart ist daher YOY und nicht additiv bzw. akkumulierend wie meiner bzw. Kickys.
Deshalb ist dein Chart auch flach. Und dass er flach ist, beweist hinsichtlich der US-Gesamtverschuldung rein gar nichts.
Auch der private Schuldensaldo führt nicht ab einem kritischem Niveau zwangsläufig in globale Kriege, sondern hat mit deren Gründen noch weniger zu tun als der öffentliche. Zudem leugne ich den privaten Saldo nicht, sondern betone ganz im Gegensatz zu den Ökonomen hier, dass der der einzige ist der zählt. Jedoch im Einklang mit der modernen Geldtheorie, für die die öffentliche Balance die Stellschraube für die Entwicklung der privaten ist - und nichts weiter.
Ukrainians are stockpiling food and medicine, scouring the shelves for sugar, cooking oil, flour, canned products, cakes and frozen chickens. Most of these products have already disappeared from Ukrainian stores.
Local media outlets depict a gloomy picture of people standing in queues for hours, cursing and jostling each other. The panic has emerged in the last few days in Kiev and other cities of the country: cheap products such as coffee, tea and sunflower oil have vanished from the shelves due to consumer hysteria.
Ukrainian stores have already introduced rationing of basic products in order to reduce the negative impact caused by the nationwide panic. Restrictions have been introduced for goods like cooking oil, flour and sugar; with retailers allowed to sell only two bottles of oil and three to five kilograms of flour and sugar per person.
Experts warn Ukrainian consumers against stockpiling flour and cereals, suggesting that the cost of these products is unlikely to rise drastically. They recommend buying caviar, medicine and alcohol – products which are becoming more and more expensive due to the hryvnia's continuous slide.
Read more: http://sputniknews.com/europe/20150226/1018805775.html#ixzz3SseRXPvD
Akkumuliert man die (in fast allen Jahren angefallene) staatlichen Defizite und fügt kumulativ die Verschuldung der Privaten (Konsumenten und Firmen) hinzu, entsteht ein stramm steigender Gesamtschulden-Chart wie in # 813 oben. Dieser Chart ist eine Katastrophe - und zeugt davon, dass die US-Finanzen auf recht unsoliden Füßen stehen (schon dann, wenn man die Fed-Bilanzausweitung, die noch oben drauf kommt, außen vor lässt).
Der Gesamtschulden-Chart steigt sogar dann noch kräftig, wenn man ihn relativ zum ebenfalls alljährlich gestiegenen US-BIP aufträgt (# 813 unten und Kicky in # 806). Das zeigt, dass Krugmans Behauptung, man könne durch BIP-Wachstum "aus der Verschuldung herauswachsen", eine Schnapsidee ist.
Ich gebe dir Recht, dass die logische Ableitung bei Zerohedge unsauber ist. Der zweite Weltkrieg hat zwar in USA die Neuverschuldung/BIP-Quote stark nach oben schnellen lassen. Daraus folgt aber nicht, dass die jetzt in ähnlicher Weise hoch schnellende Neuverschuldung/BIP-Quote Vorzeichen eines bevorstehenden Krieges wäre, wie ZH suggeriert.
Man kann aber durchaus schlüssig argumentieren, dass die Tatsache, dass die Kurve (# 803) nun schon "ohne Weltkrieg" so steil steigt wie damals im zweiten Weltkrieg, ein Alarmzeichen höherer Ordnung ist. Bei Uncle Sam liegt was im Argen. Und diese Schieflagen wiederum könnten in letzter Konsequenz die in den letzten Jahren deutlich gewachsene geopolitische Aggression der Amis (auf allen möglichen Schauplätzen, zuletzt in Ukraine) auf den Plan gerufen haben. (Poroschenko wurde durch die drohende Staatspleite der Ukraine ja ebenfalls kriegslüstern, # 770).
Weil sich logische Implikationspfeile (aus A folgt B) nicht einfach umkehren lassen (aus B folgt A), stimmt allerdings auch das von dir geteilte Krugman-Dogma nicht. In guten Zeiten erzeugt eine boomende Wirtschaft über die Lohn-Preis-Spirale Inflation. Daraus folgt ebenfalls nicht, dass die Fed mit künstlicher Inflation (durch finanzielle Repression bzw. "Gelddrucken") einen Wirtschaftsaufschwung herbeiführen kann.
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Wegen dieser fragwürdigen logischen Implikationen hatte ich gestern darauf verzichtet, den Chart, den Kicky hier heute in # 803 gepostet hat, im Bärenthread zu posten. Ich fand auch keine Hinweise darauf, ob er inflationsbereinigt ist (vermute aber: ja).
Er zeigt nur eine Neuverschuldungsgeschwindigkeit.