Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 1311 von 7955 Neuester Beitrag: 03.08.25 10:47 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 199.872 |
Neuester Beitrag: | 03.08.25 10:47 | von: Malko07 | Leser gesamt: | 41.769.162 |
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Kiew steht eben keine homogene, zum Kampf bereite Armee zur Verfügung. Es gibt viele unterschiedliche Milizen und Privatarmeen. Dann noch die Nationalgarde, ein Naziaufnahmebecken und die schwache, schlecht motivierte offizielle Armee, die immer noch fleißiger "Waffenlieferant" für die Aufständischen ist. Eine durchgestochene Leitung funktioniert nicht. Im Ernstfall sind diese unterschiedlichen militärischen Strömungen auch bereit gegeneinander anzutreten. Bleibt festzustellen: Viel Spaß bei Bewaffnung mit "modernen" Waffen.
Auch die Aufständischen sind alles andere als eine homogene Einheit. Auch wenn momentan die militärische Führung etwas besser zu funktionieren scheint (unter Blinden ist der Einäugige König), haben die unterschiedlichen Gruppen nicht identische Ziele. Neben den Kosaken und anderen Freiwilligen aus Russland bilden die Freiwilligen vorwiegend aus dem Donbas eine nicht ganz einige, aber motivierte Truppe. Russische Berufssoldaten fungieren als Berater und Informationserbringer. Da die kiewer Seite (Militärführung, Geheimdienste und Verwaltung) mit russischen Spionen durchsetzt ist, ist das für die Informationsgewinnung von großem Vorteil. Die Bewaffnung im Osten unterscheidet sich heute nicht groß von der Bewaffnung der anderen Seite.
Beide Seiten sind in der Lage Aktivitäten aus Luft zu verhindern. Ansonsten wird mit klassischer russischer Artillerie fleißig auf die vermeintlichen Stellungen des Gegners und seitens Kiew auf die Infrastruktur geballert. Hierbei spielt Information eine nicht unwichtige Rolle. Panzerbrechende Raketen wie z.B. die Milan-Raketen stehen beiden Seiten noch nicht zur Verfügung. Poroschenko versucht sich momentan derartige westliche Waffen über den Umweg mittlerer Osten zu besorgen (übliche Verlogenheit). Sollte ihm das gelingen, werden die Aufständischen sicherlich vergleichbare Waffen aus Russland bekommen (phui Deibel).
Je mehr man die Ukraine aufrüstet umso blutiger wird es werden. Wenn dann alles außer Rand und Band geraten ist und jeder auf jeden schießt haben wir ein richtig schönes Blutbad und können dann von Nationsbildung faseln. Die Krise ist nur mit eine Methode militärisch lösbar: Russland unterwirft mit seiner Armee die Ukraine. Daran hat es allerdings kein Interesse und hat bis jetzt allen Provokationen widerstanden. So ein "schweres" Gewicht will es sich nicht ans Bein binden. Es bleiben also nur Verhandlungen, welche die realen Begebenheiten in der Ukraine und bezüglich der Lage (wirtschaftlich und militärisch-strategisch) der Ukraine berücksichtigen. Und alle die immer noch glauben primär Gesichtswahrung betreiben zu müssen und den Konflikt weiter anheizen, müssen das dadurch entstehende Elend auf ihre Kappe nehmen.
Russland hat das letzte Jahrzehnt wieder an Gewicht gewonnen und will wieder eine Rolle auf der Weltbühne spielen. Das wollen die USA auf jeden Fall verhindern. Den Gesichtsverlust im Rahmen Syrien haben sie immer noch nicht verdaut. Deshalb muss dieser übergeordnete Konflikt zuerst mit direkten (geheimen) Verhandlungen gelöst werden. Bis das nicht erfolgt ist, wird es in der Ukraine keine Verhandlungslösung geben und Europa ist leider zu schwach eine regionale Lösung auf die Beine zu stellen. Beide zerstrittene Mächte (USA, Russland) nehmen Europa nicht ernst und lassen die Puppen tanzen.
Vertrauen in Europa? Ja, eine knappe Mehrheit der Deutschen - 53 Prozent - hat es noch. Im restlichen Europa ist das Vertrauen schon dahin, die Mehrheit der Bürger ist EU-skeptisch. Das ist das fatale Ergebnis einer Umfrage des angesehenen italienischen Forschungsinstitutes Demos & pi. In Kooperation mit anderen Meinungsforschern und mit der Zeitungsgruppe um "La Repubblica" wurden dazu in den sechs größten EU-Ländern zwischen dem 12. und 23. Januar jeweils 1000, repräsentativ ausgesuchte Bürger befragt.
In Frankreich, Spanien und Polen stehen nur noch gut 40 Prozent der Befragten dem Projekt Europa vertrauensvoll gegenüber. In Großbritannien sinkt deren Anteil auf 28 Prozent. Und in Italien, das ist traditionell das Land größter Europabegeisterung, mit Zustimmungsraten von einst 70 Prozent, ist Europa-Zuversicht gerade einmal bei 27 Prozent der Bürger zu finden.
Noch schlechter als die EU schneidet der Euro ab. Nur Minderheiten stimmen der These noch zu, die gemeinsame Währung habe Vorteile gebracht und werde weiter Nutzen stiften. Ihr Anteil liegt zwischen 23 Prozent in Frankreich und 11 Prozent in Italien. Selbst die Deutschen, vom Rest Europas als Nutznießer des Euro eingeschätzt und deshalb beneidet, wenn nicht gehasst, glauben nur zu 13 Prozent, dass sie tatsächlich Vorteile von der Währungsunion hätten. Fast dreimal so viele, 37 Prozent, sind laut dieser Studie für eine Rückkehr zur D-Mark.....
Ob die Esten durch derartige Aktionen sicherer sind, darf bezweifelt werden. Besser wäre, sie würden die große russische Minderheit mit Menschlichkeit integrieren und so mittelfristig Tätigkeiten einer fünften Kolonne auf ihrem Gebiet verhindern. Denn derartige Unruhen würden sicherlich nicht zu einem Atomkrieg aber zu einer Zerstörung Estlands führen.
...In der Tat müssen fallende Preise die Wirtschaft nicht zwangsläufig abwürgen, sondern können auch wie ein Konjunkturprogramm wirken. Manche Beobachter sprechen hier auch von der „guten Deflation“. Zum einen könnte es Verbrauchern Auftrieb geben, dass sie dank guter nominaler Lohnzuwächse nach Abzug der (niedrigen) Inflation auch real mehr Geld in der Tasche haben. Neben einem gestärkten Vertrauen ist auch diese Entwicklung „gut für den Konsum“, glaubt Lück. Zum anderen produzieren auch die Unternehmen günstiger – und damit profitabler.
Entgegen der Meinung, dass sinkende Produzentenpreise ein Vorbote von Deflation seien, bekräftigte erst Anfang der Woche der Chef des Handelsblatt Research Instituts, Bert Rürup, dass angebotsseitige Preissenkungen „keineswegs zur dauerhaften Zurückhaltung der Käufer“ führen müssten.
Rürup zufolge ist eine niedrigere Inflationsrate zwangsläufige Folge der zunehmenden Digitalisierung der Welt. „Die heruntergeladene Musikdatei kostet viel weniger als eine CD... Zudem unterlaufen die vielen App-basierten Geschäftsmodelle die Preise traditioneller Anbieter. ...Kostenlose Vergleichsportale führen zu einer noch nie dagewesenen Transparenz und erhöhen den Preisdruck noch“, zählt der Ökonom auf – und appelliert gar an die Europäische Zentralbank, ihr Inflationsziel von nahe zwei Prozent, noch einmal zu überdenken. Die EZB beharrt auf einer Inflation von zwei Prozent. Doch das Ziel ist zu einem gewissen Grad willkürlich. Für die Verbraucher sind selbst leicht negative Seiten eine positive Entwicklung.
Die aktuell sinkenden Preise sind weniger besorgniserregend, wenn man genauer auf deren Ursachen blickt, glauben schließlich auch andere Experten. So spielen etwa Energie- und Nahrungsmittelpreise eine gewichtige Rolle bei der Berechnung des Verbraucherpreisindex. Beide Produktgruppen kosten gerade vergleichsweise wenig. Der Ölpreis ist in den vergangenen Monaten kontinuierlich gefallen, auch Lebensmittel sind billiger – nicht zuletzt, weil der russische Markt eingebrochen ist und in Europa ein Überangebot besteht....
Kiew Nach einem massiven Wertverlust der Landeswährung Griwna ist der Mindestlohn in der krisengeschüttelten Ukraine unter den Wert von Armutsstaaten etwa in Afrika oder Asien gefallen. Ein Arbeiter in der Ukraine habe derzeit noch Anspruch auf umgerechnet 42,90 US-Dollar (1218 Griwna) im Monat, berichtete der Fernsehsender Ukraina.
Zum Vergleich: Menschen in Bangladesch, Ghana oder Sambia verdienen mit 46,60 US-Dollar derzeit statistisch mehr als die Einwohner des zweitgrößten Landes in Europa. Die Ukraine wird derzeit von einem Krieg gegen prorussische Separatisten im Ostteil ausgezehrt. Kritiker beklagen auch ausufernde Korruption und schleppende Reformen in Kiew.Die Landeswährung hat in einem Jahr über 70 Prozent an Wert verloren...
Die ukrainische Zentralbank stemmt sich derweil gegen die drastische Abwertung der Griwna. Banken dürfen in dieser Woche keine ausländischen Währungen mehr für ihre Kunden kaufen, kündigte sie am Mittwoch in Kiew an. Außerdem dürfen die Banken lediglich Devisen im Wert von maximal 0,5 Prozent ihres Kernkapitals für sich selbst erwerben.
Die Währung hat allein an den vergangenen beiden Handelstagen etwa 13 Prozent ihres Wertes verloren. Ursache der Abwertung ist der brüchige Waffenstillstand im Osten des Landes. Die Zentralbank hat nur begrenzte Mittel, um selbst am Devisenmarkt einzugreifen: Ihre ausländischen Devisenreserven belaufen sich auf nur noch 6,42 Milliarden Dollar (rund 5,6 Milliarden Euro).
http://www.wiwo.de/politik/ausland/...-niveau-von-accra/11421574.html
Das sagt eigentlich alles: Premierminister Tsipras und sein Finanzminister Varoufakis mussten nicht nur Kreide fressen. Sie mussten auch ihr Wahlprogramm auf den Kopf stellen. Statt einer sozialen legen sie nun eine liberale Wende hin – ganz so, wie es Bundesfinanzminister Schäuble und andere seiner dogmatischen Kollegen in der Eurogruppe gefordert haben. Am mangelnden Willen von Tsipras oder Varoufakis lag es nicht. Doch ihre politischen Gegner sind einfach zu übermächtig.
Die schiere Zahl der Reformprojekte enthält aber noch eine andere Botschaft: All das kann beim besten Willen nicht bis Juni umgesetzt werden, wie es Schäuble & Co. fordern. Das hat nichts mit Parteipolitik, mit links oder rechts zu tun, es geht einfach nicht. Europa muss Griechenland mehr Zeit geben, da hat der US-Ökonom Paul Krugman völlig recht.
Wird Athen diese Zeit bekommen? Bisher ist nicht einmal sicher, ob sich die Eurogruppe mit dem neuen Programm zufrieden gibt. Obwohl die Troika schon zugestimmt hat, ist die Versuchung vor allem in Deutschland groß, nachzukarten und noch mehr, noch härtere Reformen zu fordern. Härte zahlt sich aus, nicht wahr?
Nein, Härte ist zynisch. Griechenland wurde von den Gläubigern in ein Korsett gezwängt, aus dem es sich unmöglich selbst befreien kann. Ende Juni könnten wir deshalb vor derselben Situation stehen wie vor zwei Wochen. Das Schuldendrama geht weiter, selbst von griechischer Seite erfolgreich beendete Reformen dürften daran nichts ändern.
Eric Bonse http://www.taz.de/Kommentar-Athener-Reformplan/!155288/
http://www.taz.de/Europa-Russland-und-Minsk-II/!155117/
kein Wunder wenn Altalternative an den Grünen zweifeln
There is a new problem: total media thought control. In Ukraine we used to have free speech, but not any longer. War propaganda is everywhere and if someone doubts official policy, the journalist will be cast out or put in prison.
It is worse now than under Yanukovych. There is an atmosphere of fear everywhere. Today, a new law was passed, and now the president can switch off any TV news channel, any paper.
Total mobilization is underway. Anyone who refuses to join the army will go to jail.
Putin opened the border for Ukrainians who don't want to join the army. Millions of men from Ukraine went to Russia. Not many want to go to war. One defeat after another discourages people.
News today is Ukraine will buy arms from UAE, perhaps arms that Americans previously sold to UAE. Poroshenko signed the contract, but we do not know what exactly Ukraine is buying.
It seems pretty much like Ukraine is in default. Today $1 is worth 36 hryvnias on the black market. A Week ago it was 20 hryvnas. No one knows where the bottom is. People buy anything just to get rid of hryvnias.
The only thing missing from a default is the announcement. I guess Poroshenko waits for bail out money from IMF and America. No one is in a hurry to bail us out because they know the money will be stolen by our corrupt officials.
We never seen prices rise so fast. Poroshenko came to power with 1 dollar around 9-10 hryvnias and now it's 36. Meanwhile his chocolate factory profit has gone up 8 times. His friends are also doing very well. People in Ukraine are very angry. Maybe this anger will be out on the streets soon.
Read more at http://globaleconomicanalysis.blogspot.com/#vOqJzKiIWxV7m4dE.99
An optical sensor on the sight continuously monitors the position of a light source on the missile relative to the line-of-sight, and then corrects the trajectory of the missile by generating electrical signals that are passed down two wires to command the control surface actuators.
Read more at http://globaleconomicanalysis.blogspot.com/#vOqJzKiIWxV7m4dE.99
Sratfor schrieb am 7.2. If the United States or its NATO allies were to transfer Javelin anti-tank guided missiles or heavier crew-served TOW missiles to Kiev, it could give Ukrainian troops a credible capability against separatist and Russian heavy armor.
jetzt wurde der Beitrag gelöscht wegen Vermutung einer Doppel-ID
und der mod so ganz unschuldig gggg
bezeichnenderweise ist er ja früher dann abgetaucht, wenn so eine Vermutung auftauchte, wie ein sorgfältige Analyse bei ariva nach permanents Abgang ergab
Faktisch ist dieser Beweis zwar schon längst erbracht: Die Griechen hatten ja bereits 5 Jahre Zeit für die Umsetzung. Aber es bedarf offenbar noch einer abschließenden "Fristsetzung mit Ablehnungsandrohung im Verzuge" (für Wolfsblut), um das, was man eh vorhat, formaljuristisch sauber in die Wege zu leiten. Wobei natürlich auch das Wunder geschehen kann, dass die Auflagen doch noch (endlich) umgesetzt werden.
Ich bin überzeugt, dass es den Griechen mit einer neuen eigenen Landeswährung - nach einer Übergangsphase, die hart sein kann - ökonomisch besser gehen wird als im Euro. Der Euro ist als "One size fits all" eine Fehlgeburt, und in Griechenland passt er am allerwenigsten.
Man sollte auch nicht verschweigen, dass es die Griechen in den 5000 Jahren vor ihrem Eintritt in die Eurozone im Schnitt, bei allen Aufs und Abs, leidlich gut gegangen ist. An diese Vergangenheit können sich anknüpfen. Wer kein Diktat aus Brüssel will, muss dessen Ursachen (Euro) abschaffen.
Merkel kann sich ihren Spruch "Stirbt der Euro, dann stirbt auch Europa" dann als beste Lüge des Jahres 2010 einrahmen und übers Bett hängen, neben die Dankesurkunden der mit dieser Lüge geretteten Commerzbank.
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Sie meinen, sparen in der Krise funktioniert nicht?
Es gibt einen klaren Zusammenhang zwischen der Austerität und dem wirtschaftlichen Niedergang. Jeder Euro, den die Staaten gespart haben, hat 1,3 bis 1,5 Euro des Bruttoinlandsprodukts gekostet, darum sind die Volkswirtschaften geschrumpft. Die empirischen Fakten sind überwältigend. Für die Leute, und wenn ich das sagen darf, besonders für die Deutschen ist es wohl schwer zu verstehen: Die Wirtschaft ist ein Kreislauf. Meine Ausgaben sind Ihr Einkommen, Ihre Ausgaben sind mein Einkommen. Wenn nun jeder gleichzeitig weniger ausgibt, dann fallen die Einkommen und die Wirtschaft schrumpft. Wenn also der private Sektor überschuldet ist und kürzt, und dann auch der staatliche Sektor die Ausgaben zurückfährt, wer soll dann noch kaufen? Es kann einfach nicht funktionieren, wenn es alle zur selben Zeit tun.
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Deutschland sieht nur die eigene Erfahrung und denkt, Austerität hat bei uns funktioniert, und versteht nicht, dass es immer auf den Kontext ankommt. Aber es gibt auch andere Motive, etwa bei den vielen Leuten, die ohnehin entschlossen sind, den Sozialstaat zu schrumpfen.
Sie meinen, das Argument von den exzessiven Staatsausgaben ist nur ein Vorwand, um eine andere Politik durchzusetzen?
Ich sage nicht, dass dies bewusst geschieht, aber für manche passt es gut zu ihren politischen Prioritäten, und dann verfallen sie auf diese Theorien, die ins Desaster führen. Und dann gibt es auch noch die Moralisten, die zornig werden, wenn man ihnen vorrechnet, dass ihr Ansatz einfach nicht aufgeht.
...Darum finde ich es auch bemerkenswert, dass die ganze Verantwortung in Europa nur den Schuldnern auferlegt wird. Dabei ist doch klar, wenn jemand ohne ordentliche Prüfung einen Kredit vergibt, und die Sache läuft schief, dann muss auch der Gläubiger einen Teil des Verlusts tragen. In Europa müssen aber die Schuldner alles allein zahlen.
.... in Griechenland war eine gewisse Sparpolitik vermutlich nicht zu vermeiden. Aber doch nicht in dieser Größenordnung! Dort wurden in zwei Jahren Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen in Höhe von 15 Prozent des Bruttoinlandprodukts verhängt. Ein paar Prozent ja, aber doch nicht 15. So etwas ist unglaublich destruktiv und hat die wirtschaftliche Lage des Landes nun ganz sicher nicht verbessert.... Die Austerität hat Griechenlands Wirtschaft so stark schrumpfen lassen, dass auch die Einnahmen drastisch gefallen sind. ..
http://www.tagesspiegel.de/politik/...el-besser-gehen/11406210-2.html
Für Süd-Europa ist die Troika die Verkörperung der Krise, in Griechenland können die Beamten nur noch mit massivem Personenschutz arbeiten. Aber auch in Brüssel selbst ist man nicht unbedingt stolz auf das Gremium. Im Gegenteil. Das EU-Parlament kam in einem Untersuchungsbericht zu dem Ergebnis: Die Troika und ihre Beamten sind nicht ausreichend demokratisch legitimiert. Der neue EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker – der als ehemaliger Chef der Eurogruppe das Gremium immerhin mitgründet hat – hat schon angekündigt, die Troika neu strukturieren zu wollen. Sie soll anders auftreten. Transparenter arbeiten. Vielleicht soll auch der IWF ausscheiden und das Ganze ein rein europäisches Projekt werden.
Doch an der inhaltlichen Agenda der Troika wird sich wohl auch in Zukunft wenig ändern. Die Privatisierungen sind ein fester Teil der Programme. Die Europoly-Bank gibt das Geld zu Beginn nicht einfach so aus, sie verleiht es nur und legt gleich noch die Spielregeln fest. Verschiedene Spieler müssen sich unterschiedlich viel Geld leihen. Andere bringen es bündelweise selbst mit.
Auf Staatenseite gibt es im Europoly vier Spieler. Die Länder, in denen die Troika schon im Einsatz war, sind Irland, Portugal, Griechenland und Zypern. Sie starten ins Spiel mit unterschiedlich hohen Schulden. Wer das meiste Geld leiht, muss auch das meiste verkaufen.
Auch Investoren aus dem In- und Ausland spielen mit um die lukrativen Unternehmen und Grundstücke.
Die größten Probleme hat der griechische Spieler. Griechenland hat seit Mai 2010 aufgeteilt auf zwei Hilfspakete rund 270 Milliarden Euro an Krediten von der Troika bekommen. Das Land kürzt die Renten, erhöht die Steuern, streicht die Arbeitslosenunterstützung. Die Wirtschaft bricht ein, aus eigener Kraft kann die Regierung so gut wie nichts mehr bezahlen. Aber auch das geliehene Geld gibt es nicht umsonst. Als Gegenleistung verspricht Griechenland unter anderem, 50 Milliarden Euro durch Privatisierungen bis zum geplanten Ende des Programms 2016 einzunehmen. Sie sollen direkt in die Schuldentilgung fließen. Der erhoffte 50-Milliarden-Erlös allerdings ist von Beginn an stark überzogen. Das „größte Privatisierungsprogramm Europas“ entstand vermutlich nur durch eine Lücke in den offiziellen Kalkulationen, die irgendwie gefüllt werden musste. Inzwischen werden nur noch elf Milliarden bis 2016 angepeilt, wahrscheinlich wird auch das nicht klappen. Unter den Folgen der falschen Schätzung leiden die Bürger, die noch mehr sparen müssen als ohnehin schon.
Portugal folgt ein Jahr später im Mai 2011 und rettet sich und seine Banken mit Hilfe von 78 Milliarden Hilfseuros. Das Land verspricht, mit Privatisierungen rund 5,5 Milliarden Euro einzunehmen und damit Schulden zu tilgen.....
Privatisierungen sind ein fixer Teil der Euro-Stabilisierungsprogramme, die Troika schreibt sie in jeden Vertrag. Die EU-Kommission erklärt, sie sei davon überzeugt, „dass Privatisierungen dazu dienen, die Wirtschaft effizienter zu machen und Schulden abzubauen“. Es sei für Schuldenstaaten absolut notwendig, internationale Investoren ins Land zu holen, um die eigene Wirtschaft zu stärken. Die Investoren stecken dann noch mehr Geld in die Unternehmen, so die Idee, und schaffen neue Arbeitsplätze. Für das Spiel bedeutet das, der Staat verkauft seinen Besitz höchstbietend an möglichst viele Interessenten. Dafür sollte er so viel Geld bekommen, dass es nicht schlimm ist, dass er zukünftig zahlen muss, wenn er das Feld wieder betritt. Im Europoly hat das bisher aber nicht besonders gut geklappt.
Die nationalen Regierungen denken ähnlich wie die Troika: Privatisierungen verbessern Management und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Sie finden ohnehin nicht, dass die Staaten bisher besonders viel aus ihrem Besitz gemacht haben. Gikas Hardouvelis beispielsweise, ehemaliger Privat-Banker und seit Juni Finanzminister von Griechenland, sagt: „Der Staat ist ein schlechter Manager.“ Es gebe zudem schlicht keine Alternativen zu den Privatisierungsprogrammen, man brauche das Geld, um die Schulden zu bezahlen.
.....
Es ist bis heute nicht ganz klar, ob Stelios Stavridis darauf vertraute, dass man ihn nicht erwischt oder ob er tatsächlich dachte, so etwas sei okay. In jedem Fall hat er sich geirrt. Dabei hatte sich die griechische Treuhand als erstes größeres Privatisierungsprojekt nicht ohne Grund den Wettanbieter OPAP ausgesucht. Es sei ein unkompliziertes Geschäft mit wenig Skandalisierungspotential, dachten sie.Der Treuhandfonds hat die OPAP-Staatsanteile an einen griechisch-tschechischen Fonds verkauft und Stavridis flog in die Ferien und danach raus ......
Seit Februar 2014 wird der OPAP-Verkauf laut Financial Times in Athen auch staatsanwaltschaftlich geprüft, bisher ohne Ergebnis.
usw....http://europoly.tagesspiegel.de/
Nach den Regeln des Fonds hätte der Antrag abgelehnt werden müssen. Gemeinsam mit den Vertretern Indiens, Russlands und der Schweiz mahnte Batista damals, die geplanten Kredite würden lediglich „private durch öffentliche Finanzierung ersetzen“. Insofern könne es „nicht als Rettung von Griechenland gesehen werden, das sich einer schmerzhaften Anpassung unterziehen muss, sondern als Rettungspaket für die privaten Gläubiger von griechischen Schulden, vor allem europäische Finanzinstitute“. Es wäre „viel besser für Griechenland, einen Schuldenerlass zu verhandeln“, forderte der IWF-Dissident.
"Wie drittklassige korrupte Banker"
Doch das wollten die Regierungen Frankreichs und Deutschlands unbedingt verhindern. Die französischen Banken hatten 20 Milliarden Euro im Feuer, die deutschen 17 Milliarden. Und in Dominique Strauss-Kahn fanden sie einen willigen Helfer, der wollte für das Präsidentenamt kandidieren und daher die Finanzbranche seines Landes vor Verlusten schützen. Darum ließ er in den Antrag einfügen, dass bei „hohem Risiko einer internationalen systemischen Wirkung“ die Kreditvergabe doch erlaubt sei – ein Putsch, der Batista noch heute ärgert. Die Regeländerung sei „völlig intransparent“ in einem 146 Seiten langen Dokument versteckt gewesen. Mangels Mehrheit im IWF-Vorstand, den Europäer und Amerikaner dominieren, konnten die Kritiker das jedoch nicht verhindern. Mit Beschluss vom 10. Mai 2010 trat darum das erste gemeinsame Programm des IWF mit den Euro-Staaten in Kraft, das im Gegenzug für 80 Milliarden Euro Kredit die Troika als Kontrollinstanz etablierte. Fortan reisten alle drei Monate bis zu 60 Beamte nach Athen, um jeden Zug der Regierung zu überwachen. „Dabei wurde so getan, als sei Griechenland nicht bankrott, sondern nur gerade nicht flüssig“, erklärt der Ökonom Yanis Varoufakis, ....http://www.tagesspiegel.de/politik/...e-putsch-im-iwf/11406286-2.html
Noch nie in ihrer Geschichte konnten die Griechen so billig und so viel Kredite aufnehmen. Das haben sie dann auch weidlich genutzt, ohne durch Veränderungen der verkrusteten Strukturen (Steuerhinterziehung, Beamtenapparat) eine reale Chance zu schaffen, dass diese Kredite jemals zurückgezahlt werden können. Frecherweise brüsten sich Tsipras und Co. damit jetzt auch noch.
Dass dies in einem Eurozonen-Land zum Finanzkollaps samt Wirtschaftskrise führen würde, konnte sich jeder halbwege Vorausschauende an einer Hand abzählen. Die Rückabwicklung einer solchen Kredit-Sause ist IMMER deflationär, daran können auch weder Draghi noch Tsirpas noch Spindoktoren wie Krugman etwas ändern.
Wenn eine solche Überschuldungsblase platzt, kommt es zwangsläufig zu deflationären Erscheinungen. Und diese Deflation könnte - im Sinne einer produktiven Rückabwicklung der vorangegangenen Sause - sogar heilsam sein, wenn man sie zuließe und die Griechen im Gegenzug endlich Steuern eintrieben, was ein Ausbluten der Staatskasse (Gründ für die ständigen Hilfsanträge) verhinderte. Sprich: Wenn sie Verhältnisse schafften, die eine Hartwährung wie den Euro fundamental rechtfertigten.
Bei Krugman ist überdies nicht sicher, inwieweit er der aktuellen US-Agenda das Wort redet. Zurzeit ist ja bekanntlich für USA die Griechenrettung "alternativlos". Grund: Die Amis haben Angst, dass die Griechen den bislang geschlossenen Eurozonen-Konsens hinsichtlich Ukraine durchbrechen - und sich vielleicht sogar irgendwann (auch finanziell) in Richtung Russland orientieren.
Die EU sollte aus dem gescheiterten Beispiel Griechenland lernen, welche Probleme man sich aufhalst, wenn man leichtfertig (bzw. hedonistisch) Länder aufnimmt, die nicht "EU-reif" sind. Das gilt erst recht für die Ukraine - ein hoch korruptes Fass ohne Boden, in dem obendrein Nazi-Stoßtrupps marodieren. Dort sollte man erst mal 50 Jahre abwarten.
www.ariva.de/forum/...SA-Baeren-Thread-283343?page=4608#jumppos115217
Die Löschung kam zur gleichen Zeit, als mod hier im Thread zu stänkern begann.
Die Geheimdienste sind zu einer unkontrollierbaren Macht geworden
http://www.zerohedge.com/news/2015-02-24/...you-go-you-just-disappear
was macht eigentlich Julian Assange jetzt? er ist in der ecuadorianischen Botschaft in London und gab ein Interview zur Schliessung eines kurdischen Senders in Dänemark, der die Türken sehr geärgert hat.Und der erst geschlossen wurde als Premierminister Anders Fogh Rasmussen Nato-Oberbefehlshaber werden wollte und die Türkei sich quer legte wegen des Senders
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=21240
das sind so Geschichten die man sonst nicht erfährt
So geschah es auch, als die argentinische Militärjunta ihren Staat in die Pleite gewirtschaftet hatte. Als letzter Versuch, ihre bröckelnde Herrschaft zu retten, brachen die Junta-Generäle einen sinnlosen - weil nicht zu gewinnenden - Krieg gegen England vom Zaun (Angriff auf die Falkland-Inseln). Nachdem dieser Krieg verloren war, musste die Junta zurücktreten, und die Demokratie erhielt in Argentinien eine neue Chance.
Dies lässt auch für die Ukraine hoffen. Wenn Poroschenko militärisch und ökonomisch untergeht, am besten zusammen mit seinem giftigen Arsen Jackenjuck, dann besteht entfernte Hoffnung, dass das Ziel der ursprünglichen Maidan-Bewegung - nämlich der Wunsch nach echter Demokratie - mit einem der üblichen Hakenschläge der Geschichte doch noch Realität wird.
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Lage der Argentinien-Junta gegen Ende ihrer Herrschaft:
Während das rechtsgerichtete, autoritäre und ultranationalistische Militärregime regierte, kam es zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen mit Staatsterror (ca. 30.000 Opfer) und Gegenterror von Seiten der linken Guerillaorganisationen Montoneros und ERP, sowie gegen Ende zu einer tiefen Wirtschaftskrise und dem verlorenen Falklandkrieg. Dieser kostete die Militärs endgültig den gesellschaftlichen Rückhalt und leitete die Phase der Rückkehr zur Demokratie ein.
http://de.wikipedia.org/wiki/Argentinische_Militärdiktatur_(1976–1983)
So war im Japan des Jahres 1990, in USA der Jahres 2005, in Spanien und Irland des Jahres 2007 das Absacken der zuvor maßlos gestiegenen Immobilienpreise die überfällige Rückabwicklung einer irrationalen Übertreibung nach oben. Eine solche "Rückkehr zu Mittelwerten" ist nach haltlosen Preis-Sausen normal, gesund, und setzt private und institutionelle Spekulanten auf den Topf, die von "ewigen Anstiegen" geträumt hatten (darunter viele PIIGS-Bänker).
Krugman jedoch setzt die am Anfang des letzten Absatzes genannten Jahreszahlen als "Normal-Null" an, greift sie ahistorisch aus dem Marktkontext und der ganzen Vorgeschichte heraus, schreit lauthals "Deflation" und verlangt stützende Eingriffe der Notenbanken, um das normale und gesunde "Reversal to the mean" verhindern sollen. Das ist Planwirtschaft und hat mit freier Marktwirtschaft, zu der ja auch dich sibyllinisch bekennst, nichts zu tun.
Das Beispiel mit den Hauspreisen lässt sich auf die PIIGS-Staatsverschuldungen übertragen. Solange die Schulden steigen und scheinbar alles rund läuft - wie in Griechenland bis zum 2010-Offenbarungseid -, gilt dies als "gesunder Markt". Frei Marktkräfte entfalten wohlig ihre Wirkung. Beginnt indes infolge der Schieflagen die Kreditkontraktion (faktisch gab es die in GR icht mal, weil das Land mit Unsummen an Hilfsgeldern überflutet wurde, die die Verschuldung von 110 Mrd. in 2010 auf aktuell 320 Mrd. aufbliesen), die man ebenso als "gesunden freien Markt" bezeichnen könnte, kommen Spindoktoren wie Krugman und krähen "Deflation".
Und selbstverständlich ist QE, konträr zu deinen euphemistischen Ökonomie-Märchenstunden, keinesfalls "reines Symbolhandeln". Wenn Draghi massenhaft - für mehr als 1 Billion Euro - Staatsanleihen aufkauft, dann ist das (zumindest in Problemländern, die sonst vom Bondmarkt abgeschnitten wären) die ihm per Maastricht verbotene Staatsfinanzierung aus der Notenpresse. Also eine Gesetzwidigkeit, die mit Sicherheit über kurz oder lang den Euro ruinieren wird.
Staatsfinanzierung aus der Notenpresse hat den unangenehmen Nebeneffekt, dass sie in den PIIGS Strukturreformen verhindert und ein bequemes "weiter so wie bislang" fördert. Gerade für die Griechen wäre das Gift.
Es hat schon einen guten Grund, warum in der aktuellen Lage (ohne EZB-Garantien) kein Privater mehr griech. Staatsanleihen aufkaufen würde.
Ganz einfach deshalb, weil das Ausfallrisiko viel zu hoch und die dafür gebotene Rendite viel zu niedrig ist. Nur die EZB macht es noch als "buyer of last resort", und damit können die Griechen auch weiterhin so tun, als gäbe es einen "Markt" für ihre Staatsanleihen, den sie mit Neuemissionen bedienen, obwohl dieser Markt in Wahrheit ein Draghi-Phantom (und eine Fill-usion) ist.
Es bleibt Krugmans Geheimnis, was an dieser Art von Planwirtschaft überzeugen soll. Mich überzeugt es nicht.
The Eurogroup notes, in the framework of the existing arrangement, the request from the Greek authorities for an extension of the Master Financial Assistance Facility Agreement (MFFA), which is underpinned by a set of commitments. The purpose of the extension is the successful completion of the review on the basis of the conditions in the current arrangement, making best use of the given flexibility which will be considered jointly with the Greek authorities and the institutions…
We remain committed to provide adequate support to Greece until it has regained full market access as long as it honours its commitments within the agreed framework.
Translation: Despite all the softening language, the Eurogroup and the Troika (or as docg calls them, the Eumenides), see the bailout framework, with all of the required structural reforms, as still operative....... http://www.nakedcapitalism.com/2015/02/...ng-austerity-hairshirt.html
Wer hat den griechischen Showdown letzte Woche gewonnen?
http://www.bloomberg.com/news/articles/2015-02-23/...-austerity-fight
(Bloomberg) -- “Complete” surrender by the Greeks. “Major victory” for the eurocrats.
To those who have followed Greece’s financial crisis for five years, there wasn’t much doubt who won the latest round Friday when the region’s finance ministers struck a deal to keep the bailout on track.
Even German Finance Minister Wolfgang Schaeuble, who said he didn’t “want to make it more difficult for them,” concluded Greek Prime Minister Alexis Tsipras will have a “difficult” time selling the agreement at home. That’s because Tsipras’s populist rhetoric of ending austerity was overpowered by the united front he faced......
sollte sich bei der Internetarmee Kiews melden. Eventuell kommt dann auch so etwas wie Inhalte rüber und nicht nur Klassifizierungen von Poster. Eventuell wird er dann aufgeklärt welches Verhalten absolut kontraproduktiv ist. Ob man Kiew allerdings soviel Intelligenz zuschreiben kann?
http://www.nakedcapitalism.com/wp-content/uploads/...t-2.13.25-PM.jpg