Ökonomen streiten über Verteilungsfrage


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Neuester Beitrag: 04.08.25 13:48
Eröffnet am:04.11.12 14:16von: permanentAnzahl Beiträge:199.88
Neuester Beitrag:04.08.25 13:48von: FillorkillLeser gesamt:41.796.361
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79561 Postings, 9412 Tage KickyAlle sind einverstanden,dass Greece mehr Geld

 
  
    #32426
17.02.15 20:22
ausgeben darf

...Jetzt deutet der französische Finanzminister Michel Sapin an, dass die Euro-Staaten in dieser Frage verhandlungsbereit seien. Griechenland habe sich dazu bekannt, einen Primärüberschuss von 1,5 Prozent zu erbringen, solange die Ausweitung des Hilfsprogramms laufe, sagte Sapin am Dientag. „Damit sind alle einverstanden.“Sapin zufolge dreht sich der Streit mehr um Worte als um Grundsatzfragen.....
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/...zent-13433786.html  

12996 Postings, 6106 Tage daiphongStasi-Oberst aD B. Fillorkill: "Minsk gescheitert"

 
  
    #32427
17.02.15 21:58
...unsere russische Kriegs-Maschine mit beidseitiger Faschismus-Erzeugung und zigtausenden Toten rollte erfolgreich über diese internationale Friedensgefahr hinweg.

Ganz am Ende
steht dann also die bedingungslose Kapitulation der russischen Kolonie. Hätte man auch gleich haben können, hätte der russischen Kriegsmaschine zigtausende Morde erspart, und die Kolonie Ukraine inklusive ihrer territorialen Integrität erhalten. (wie Malko richtig sagt). "
 

73920 Postings, 6267 Tage Fillorkillwar nicht genug

 
  
    #32428
5
17.02.15 22:41
Das wäre ja nur eine funktionsfähige, demokratische und integrierte Ukraine geworden. Damit konnten Faschos mit Aussicht auf eine weisse Ukraine, konkurrierende Oligarchen mit Aussicht auf neue Claims, Geostrategen mit Aussicht auf neue effektive Titel und ihr rotbrauner Anhang in den westlichen Medien mit Aussicht auf Diskurshoheit nun wirklich nicht leben:

Vereinbarung über die Beilegung der Krise in der Ukraine vom 21. Februar 2014

Die Unterzeichner einigten sich auf folgende Punkte:[8]

Dass innerhalb von 48 Stunden nach der Unterzeichnung des Vertrages ein Sondergesetz erlassen, unterzeichnet und verkündet wird, welches die Verfassung von 2004 wieder einführt. Die Unterzeichner erklären ihre Absicht, eine Koalition und innerhalb von zehn Tagen eine Regierung der nationalen Einheit zu bilden.
Den sofortigen Beginn der Arbeit zu einer Verfassungsreform, welche die Befugnisse des Präsidenten, der Regierung und des Parlaments neu regelt. Die Verfassungsreform soll im September 2014 abgeschlossen sein.

Vorgezogene Präsidentschaftswahlen finden statt, sobald die neue Verfassung angenommen wurde, jedoch nicht später als Dezember 2014. Neue Wahlgesetze werden verabschiedet, und eine neue Zentrale Wahlkommission wird auf der Grundlage der Verhältnismäßigkeit und gemäß den Regeln der OSZE und Venedig-Kommission gebildet werden.

Die gemeinsame Untersuchung der jüngsten Gewaltakte. Die Behörden werden dabei von der Opposition und dem Europarat überwacht.

Die Behörden werden den Ausnahmezustand nicht verhängen. Die Behörden und die Opposition werden die Anwendung von Gewalt unterlassen. Das Parlament wird eine dritte Amnestie erlassen, die Amnestie wird den gleichen Bereich illegaler Aktionen abdecken wie die Amnestie vom 17. Februar 2014. Beide Parteien werden ernsthafte Anstrengungen zur Normalisierung des Lebens in den Städten und Dörfern, durch den Rückzug aus Verwaltungs- und öffentlichen Gebäuden und durch Entsperren von Straßen, Parkanlagen und Plätzen, unternehmen.

Illegale Waffen sollten dem Innenministerium innerhalb von 24 Stunden nach in Kraft treten des Sondergesetzes, gemäß Punkt 1 dieses Dokuments, übergeben werden. Nach dieser Frist fallen alle Fälle von illegalem Transport und Lagerung von Waffen wieder unter die Gesetze der Ukraine. Die Behörden und die Opposition werden die Konfrontation verringern. Die Regierung wird die Ordnungskräfte nur für den physischen Schutz von öffentlichen Gebäuden nutzen.

Die Außenminister von Frankreich, Deutschland, Polen und der Repräsentant des Präsidenten von Russland rufen dazu auf, die Gewalt und die Konfrontation sofort zu beenden.

Unterschrieben wurde der Vertrag auf Seiten der Regierung von Wiktor Janukowytsch, dem Präsidenten der Ukraine, und auf Seiten der Opposition von Vitali Klitschko von der Partei UDAR, Oleh Tjahnybok von der Partei Allukrainische Vereinigung „Swoboda“ sowie von Arsenij Jazenjuk von der Partei Allukrainische Vereinigung „Vaterland“.[2]

Des Weiteren unterschrieben der polnische Außenminister Radosław Sikorski, der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier und Eric Fournier, Direktor im Außenministerium Frankreichs, als Zeugen den Vertrag.[3][4]

Neben Sikorski und Steinmeier waren auch der Außenminister Frankreichs Laurent Fabius sowie Wladimir Lukin als Vertreter Russlands an den Vertragsverhandlungen beteiligt.[3][5] Fabius unterzeichnete den Vertrag nicht, da er noch vor Vertragsunterzeichnung nach China weiterreiste.[3] Lukin unterschrieb ebenfalls nicht, erklärte jedoch, dass dies nicht bedeute, dass Russland nicht an einem Kompromiss interessiert sei.[6]

Steinmeier und Sikorski hatten auch vor Vertretern des Maidan-Rates für diese Vereinbarung geworben, und schließlich stimmte auch der Rat dem Abkommen zu

(wiki)

12996 Postings, 6106 Tage daiphong#28 die russische Kriegsmaschine

 
  
    #32429
17.02.15 22:54
hat sich bisher von keinem Friedensplan in Ukraine aufhalten lassen - und schon gar nicht von einem "internationalen Maidan-Friedensplan" in ihrer Kolonie - über so viel Heuchelei lachen ja die Hühner, Herr Oberst.

Sie begann ihre lange geplante "Großoperation Ukraine" militärisch nach der politischen Polarisationsphase mit einem "antifaschistischem" Maidan-Massaker - und sie wird ihre Arbeit auch so beenden.
 

12996 Postings, 6106 Tage daiphonggruselig auch immer Malkos "Wochenschau"

 
  
    #32430
1
17.02.15 23:05
mit seiner Frontberichterstattung aus Opas Lederohrensessel:

"Dem feigen Gegner mangelt es nicht an Waffen, es mangelt ihm aber an Motivation und Ehre. Auch modernste Waffen des angelsächsischen Imperiums können eben Motivation und Disziplin stolzer Separatisten mit Vorderladern nicht ersetzen. Sie ernähren sich aus den Depots jenes anglozionistischen Abschaums, der sich Ukrainer nennt, und tanzen auf ihren Gräbern"    

73920 Postings, 6267 Tage Fillorkillbitte sei so lieb, Phong,

 
  
    #32431
6
17.02.15 23:14
und formuliere deine rotbraunen Wahnvorstellungen und antiwestliche Hetze nicht ständig als angebliche Zitate deiner Kontrahenten. Danke

3078 Postings, 6043 Tage John Rambo?

 
  
    #32432
2
17.02.15 23:17
Im Vergleich zur ukrainischen armee hatte ja sogar der volkssturm einen höheren kampfwert.

statt sich verheizen zu lassen sollen die sich besser ergeben das ist schlauer.  

12996 Postings, 6106 Tage daiphongdie wahre Speerspitze des "Anglozionistischen

 
  
    #32433
17.02.15 23:36
Imperiums" ist ja eigentlich der Pole.

Sie haben die Ukrainer aufgewiegelt, sie haben das Imperium herbeigerufen, sie haben gegen Russland gehetzt, sie haben den Röholpreis als Waffe gegen Russland ins Spiel gebracht. Eindeutig. Das verlangt schlichtweg nach Rache. Es gibt Millionen Beweise, sie kommen jetzt alle ins Internet. Zbigniew Brzeziński, der Meister des Genozids an den Russen, ging extra in die USA für seine Pläne. Man sollte diesem Verräterland die Luft abschnüren, hat man sie doch eben erst von den Nazis gerettet. Soll der fette dekadente Ami kommen und seine atomare Ermordung für das Pack riskieren - wir sind für den Frieden. Was wird unsere "Friedensbewegung" im Westen uns feiern, wenn wir angreifen.

Ach, und dann noch ein Wörtchen zu Deutschland mit Gauck, dem Nachfolger Hitlers und Muttchen mit ihrer schwulen Besenstilarmee...  

12996 Postings, 6106 Tage daiphong# 31 du kannst mir mal kreuzweise, Stasi

 
  
    #32434
18.02.15 01:46
Danke.  

3078 Postings, 6043 Tage John Rambo.

 
  
    #32435
2
18.02.15 04:39
nun volk steh auf und sturm brich los !  

80400 Postings, 7760 Tage Anti Lemmingwiderlicher Hetzartikel zur Ukraine (SPON)

 
  
    #32436
3
18.02.15 06:30
www.spiegel.de/politik/ausland/...s-aufgeben-kommentar-a-1019022.html

von Bubi Bibber


Kommentar zur Ukraine-Krise: Kiew muss aufgeben, um zu siegen

Separatisten weiden einen zerstörten Panzer der ukrainischen Armee aus. Aufgenommen bei Debalzewe, 16. Februar Zur Großansicht


Russland hat der Ukraine einen schmutzigen Krieg aufgezwungen, den sie nicht gewinnen kann. Für Kiew ist es Zeit, den Verlust von Donezk zu akzeptieren - um den Rest des Landes zu retten...
 

80400 Postings, 7760 Tage Anti LemmingSPON: Amerika gerät in den Sog dieses Krieges

 
  
    #32437
5
18.02.15 06:47
A.L. Das ist lächerlich. Die Amis haben ihn via Poroschenko vom Zaun gebrochen.

www.spiegel.de/politik/ausland/...obama-waffen-an-kiew-a-1019030.html

Es sei längst an der Zeit, so verkündeten McCain und Graham am Dienstag, dass der Ukraine Defensivwaffen geliefert würden. Der deutschen Kanzlerin und dem französischen Präsidenten, die in Minsk die Waffenruhe sowie den Abzug schwerer Waffen von der Front ausgehandelt hatten, attestierten McCain und Graham Nachgiebigkeit gegenüber Wladimir Putin.

Erstmals nach sieben Jahrzehnten sei "die Aufteilung einer souveränen Nation in Europa" legitimiert worden. Und zwar "mit Unterstützung des US-Präsidenten". Unentschuldbar sei es, an dem "gescheiterten Waffenstillstandsabkommen" festzuhalten.

Starker Tobak.

Doch McCain und Graham repräsentieren keineswegs Amerikas Politik in dieser Frage. Meist sprechen die beiden noch nichtmal für die Mehrheit ihrer eigenen Partei. Ihre Einlassungen belegen allerdings, dass der Druck auf Barack Obama wächst, Putin mehr als Sanktionen entgegenzusetzen. Sie zeigen, wie Amerika in den Sog des Krieges gerät.

-------------------------------------------------

A.L. Das empört dann natürlich auch Vizepräsident Biden, der "entrüstet" bei Poroschenko anrief. Ob er Angst hat, dass sein Sohn Hunter Biden den Job im Vorstand der privatisierten ukrainischen Gasfirma verliert? Und wieso IST Hunter dort eigentlich schon tätig? Oben steht doch, dass Amerika erst jetzt "in den Sog dieses Kriegs geraten" sei. Das klingt, als würde Vorgänge in einem fernen Land erst jetzt von USA wahrgenommen, während in Wahrheit der CIA die Zündschnur gelegt hatte.

SPON: Am Abend dieses so enttäuschenden Dienstags telefoniert US-Vizepräsident Joe Biden mit dem ukrainischen Staatschef Petro Poroschenko. Noch, so scheint es, versuchen die Amerikaner den Fallout zu begrenzen, schließlich greift nicht der Präsident selbst zum Hörer. Nichtsdestotrotz teilt das Weiße Haus nach dem Gespräch mit, Biden habe die Verletzung der Waffenruhe "aufs Schärfste verurteilt". Auch die Schuldigen werden benannt: "Separatisten, die abgestimmt mit russischen Kräften handeln"...

A.L: Ich weise noch mal auf den Artikel von Sonntag hin, in dem die kiewer Asow-Krieger großmäulig mitteilten sich "aus verfassungsrechtlichen Bedenken" nicht an die Waffenruhe halten zu wollen. Wer da wohl den ersten Schuss gab?  

80400 Postings, 7760 Tage Anti LemmingLüge und Wahrheit

 
  
    #32438
5
18.02.15 07:25
SPON (Link in # 437): 'Aus US-Sicht stellt sich die Lage so dar: Putins Separatisten ist es vor Inkrafttreten der Waffenruhe am Sonntag nicht gelungen, die Stadt Debalzewe einzunehmen, also versuchen sie es einfach weiter. Putin derweil macht die Einhaltung der Waffenruhe in Debalzewe de facto von einer Kapitulation der ukrainischen Verbände abhängig: "Die ukrainischen Offiziellen sollten ihre Soldaten nicht daran hindern, die Waffen niederzulegen." Die Regierungstruppen sollten abziehen, Verlieren schmerze eben.'

A.L.: Tatsache ist, dass sich Poroschenko überhaupt erst zum zweiten Minsker Treffen bequemte, als er den Krieg bereits verloren hatte. In Debalzewe waren 8000 ukrainischen Soldaten eingekesselt, bei Minusgraden und teils ohne Nahrung. Die Munition ging aus. Es ist daher absurd, wenn SPON oben schreibt, Putin mache "die Einhaltung der Waffenruhe in Debalzewe de facto von einer Kapitulation der ukrainischen Verbände abhängig". In einer solchen Lage ist Kapitulation alternativlos. Als im 2. Weltkrieg die 6. deutsche Armee in den Stalingrader Kessel geraten war (Nov. 1942) und größtenteils aufgerieben wurde, hatte Hitler den Krieg an der Russlandfront verloren. Danach bewegte sich diese Front westwärts.

*aus Link in # 437  

80400 Postings, 7760 Tage Anti LemmingDaiphong - # 430, 433, 434

 
  
    #32439
3
18.02.15 07:46
Was bringen dir diese geifernden und offenbar volltrunkenen Halluzinationen zu nächtlicher Stunde?

Triebabfuhr? Oder einfach nur öffentlich Abkotzen, in Ermangelung eines hörwilligen Stammtisches?  

11283 Postings, 4566 Tage Sternzeichen#32436 Ein innerlich zerissener SPON Bericht

 
  
    #32440
2
18.02.15 09:12
Es steht auch noch folgendes in diesem Bericht der mir sagt man ist hoffungslos überfordert und ratlos:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/...ben-kommentar-a-1019022.html

Niemand kann gleichzeitig Krieg gegen Russland führen und gegen die eigenen Oligarchen.

Die Ideale des Maidan dem Konflikt geopfert

Kiew hat das erste Gesetz des Krieges verinnerlicht: Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Der Journalist Ruslan Kotsaba sitzt in Haft, weil er die Einberufung zum Militär kritisiert hatte. Als Ende August ein Reporter über Kiews vernichtende Niederlage im Kessel von Ilowajsk berichtete, warf ihm der Nationale Sicherheitsrat vor, er fahre eine "Kampagne des Feindes".

Präsident Poroschenko hat bereits angekündigt, dass er das Kriegsrecht im ganzen Land einführen will, falls die Waffenruhe scheitert. Wahlen würden dann ausgesetzt, der Sicherheitsrat bekäme weitreichende Befugnisse für Eingriffe in die Pressefreiheit. Ein Jahr nach der Revolution wäre die Ukraine dann auf dem Weg, die Ideale zu verraten, für die die Menschen auf den Maidan gegangen waren.  

12996 Postings, 6106 Tage daiphongsiehst du, und ich halte dich für einen

 
  
    #32441
18.02.15 09:42
widerlichen versoffenen putinistischen Kriegshetzer, der inzwischen bereits geifernd von Stalingrad faselt - und das völlig normal findet - wo es doch gerade noch politischen Streit um die Reform eines zurückgebliebenen Landes gab und Wahlen und das Suchen um eine andere Zukunft und eine neue Offenheit zu Westeuropa gab.

Aber statt in Ukraine eine "Putinistische", "Russische" o.ä. Partei zu bilden, oder kulturellen und politischen Einfluss von Russland aus auf die Entwicklungen in Ukraine zu nehmen, herrscht dort nun diese mörderische Militärinvasion aus Russland.

Der Faschismus des Krieges hat das Land im Griff, Zerstörung und massenhafter Tod, und ihr armseligen Ariva-Putinisten tanzt geifernd nach seiner faschistischen Pfeife, als hättet ihr nie etwas anderes getan.

Mörderischer Krieg erzeugt Faschismus auf beiden Seiten, das ist Putins Invasionsziel, denn damit zerstört er das schwächere Land, ruiniert er dessen Bevölkerung.

Und alles, was man in Europa und nebenher auch in Russland und in Ukraine an Selbstverständlichkeit des Friedens aufgebaut hat.
Die putinistische politische Drecksaukultur redet mal einfach so vom - Genozid !!
und nebenher von Barbarossa 2.0
und halt so von Stalingrad.

zum Kotzen, diese putinistische politische Drecksaukultur, die gerade großen Eindruck auf viele in Europa macht.
 

2769 Postings, 4423 Tage Wolfsblna daipeng

 
  
    #32442
3
18.02.15 09:53
mal wieder Verdauungsprobleme?!

Der Putin scheint dir ja quer im Magen zu liegen.  

80400 Postings, 7760 Tage Anti LemmingVom Sinn und Unsinn der Solidarität in Europa

 
  
    #32443
1
18.02.15 09:58
Ein lesenswerter Artikel in "Die Zeit", geschrieben von einem tendenziell Linken, der grundlegend das Wesen der Solidarität (mit Griechenland bzw. den PIIGS) beleuchtet sowie Nutzen und Schaden der Sparprogramme gegeneinander abwägt. Er kommt zu dem Schluss, dass die Austeritätsprogramme allen Beteiligten schaden - wie wir es ja auch aus USA von vermeintlichen Wirtschaftslinken wie Krugman laufend hören.

Die entscheidende Frage lässt der Autor jedoch offen. Wer soll das bezahlen? Soll es zu dauerhaften Transferzahlungen aus den Steuerkassen der Nordländer in den Süden kommen? - was bei hiesigen Steuerzahlern auf nahezu Null Akzeptanz stieße. Oder soll Draghi ersatzweise verteilbares Geld aus dünner Luft drucken? - was letztlich auf dasselbe hinausliefe, weil über kurz oder lang die Nord-Steuerzahler die resultierenden Schieflagen bei der - langfristig dadurch Bailout-anfälligen - EZB ausgleichen müssten. Draghis "Druck-Rettung" könnte man daher auch als "aufgeschobene Transferunion" bezeichnen.

Hier der Zeit-Artikel, den ich am Ende des Postings ausführlich kommentiert habe.

-------------------

www.zeit.de/wirtschaft/2015-02/griechenland-euro-schaeuble-varoufakis

Alle auf die Kleinen

Solidarität wird in Europa zum Fremdwort. Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem agiert wie der Anführer einer Schulhofgang – die Schwachen werden bedroht und erpresst. von Robert Misik

....Was bedeutet all das nun im Zusammenhang mit den festgefahrenen Verhandlungen um das griechische Sparprogramm? Nun: Es wäre solidarisch, den Griechen entgegenzukommen. Eine Abkehr vom gescheiterten Austeritykonzept in Europa würde eben nicht nur den Griechen wieder Luft zum Atmen geben, sondern böte die Möglichkeit, dass die Eurozone selbst aus der Depression kommt. Um das in den Worten von Finanzminister Yanis Varoufakis zu sagen: Man sollte das machen, "einfach weil es richtig ist". Und zwar intellektuell richtig, politisch richtig und für alle zusammen richtig.

Warum aber wird es dann nicht getan? Warum wird im Gegenteil sogar ein gefährlicher Showdown inszeniert, mit allen möglichen schmutzigen Tricks, wie etwa Montagabend, als der Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem den Entwurf einer für die Griechen maximal demütigenden Abschlusserklärung aus der Schublade zog, offenbar um sicherzustellen, dass sie nicht zustimmen können? Warum das alles im Duktus des Ultimatums, der Erpressung, im Ton, wie man ihn eher von Kriegserklärungen kennt? Wieso agiert der Eurogruppenchef wie der Anführer einer Gang und nicht wie der Moderator eines konsensorientierten Gespräches?

Einfach deshalb, weil es weder um Solidarität noch um ökonomische Vernunft geht, sondern um viele andere Dinge. Die Merkel-Schäuble-Regierung will offenbar zeigen, dass sie "in Europa das Sagen hat". Sie spielt allein für ihre Wähler daheim genauso wie ihre Verbündeten in den Niederlanden und anderswo. Die spanische Regierung wiederum muss alles tun, damit eine Linksregierung scheitert, weil demnächst Wahlen sind und die Chance groß ist, dass die spanischen Konservativen ihrerseits von einem Linksbündnis abgelöst werden.

Merkel und Schäuble ist es völlig unmöglich einzugestehen, dass ihr ökonomischer Kurs in Europa gescheitert ist, und es an der Zeit ist, einen Kurswechsel vorzunehmen....

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A.L.: Was tatsächlich gescheitert ist, ist das utopische Konzept einer Gemeinschaftswährung ohne gemeinsame Wirtschaftsregierung. Hätte es letztere schon bei der Geburt des Euro gegeben, wäre es zu den vielen Finanz-Exzessen in den PIIGS, die dortige Politiker hedonistisch - und wider ökonomische Vernunft - durchwinkten, gar nicht erst gekommen.

Das fehlterträchtige Abenteuer-Konstrukt Euro kann nun aber auch nicht nachträglich auf Passform getrimmt werden, da die Verschuldung (privat und staatlich) in den PIIGS in den letzten 15 Jahren bereits gelaufen ist und der Karren dort allerorten tief im Dreck steckt.

Eine "solidarische Lösung", die letztlich auf ein "Weiter wie bisher" hinsichtlich der Verschuldungsorgien hinausläuft, ist letztlich eine Form der Konkursverschleppung. Die Eurozone würde nur nachvollziehen, was Griechenland bereits vorexerziert hat: Schon 2010 war Griechenland, beim Stand von 120 Mrd. Miesen, faktisch pleite. Heute ist Griechenland mit 320 Mrd Schulden - aufgetürmt durch fortlaufende Hilfskredite - "pleiter ist als je zuvor".

Würde die bisherige (Dauer-)Rettungspolitik fortgesetzt, ließe sich kaum verhindern, dass letztlich ganz Europa pleite ginge. Daran hätte auch Draghi seinen Anteil, wenn er, was er bereits angekündigt hat, via Euro-QE die ihm per Maastricht-Kriterien verbotene "Staatsfinanzierung aus der Notenpresse" betreibt. Konkursverschleppung ist keine Heilung, sondern macht den Schaden am Ende nur noch schlimmer.

Es gibt zwei - ähnlich unangenehme - reale Lösungen:

1. Alle Landesregierungen der Eurozonenländer geben ihre staatliche Souveränität auf. Wahlen finden zwar weiter statt. Zur Wahl steht aber nur noch eine Zentralregierung in Brüssel, die direkt von allen Eurozonen-Wählern gewählt wird.

Brüssel könnte dann z. B. in Griechenland "durchregieren". Dies wäre freilich politisch kaum praktikabel. In Athen würde es zu Dauer-Demonstrationen gegen "diktatorische" Sparmaßnahmen kommen, und zwar noch schlimmer als heute. Eine gesamteuropäische Regierung würde von den Griechen nicht als "ihre Interessen vertretend" akzeptiert. Auch in Nordeuropa stieße die Zentralregierung auf Ablehnung: Hiesige Wähler, aber auch z. B. finnische und holländische, würden gegen die Daueralimentation der PIIGS aus ihren Staatskassen oder via EZB auf die Barrikaden gehen.

2. Die Rückkehr zu den alten Landeswährungen in Ländern, für die der Euro zu stark ist. Eine Wiedereinführung der Drachme würde das griech. Elend sicherlich kurzfristig nicht lindern, sondern sogar verschlimmern. Es gäbe aber keinen "europäischen Schwarzen Peter" mehr, dem das eigene Unglück (genauer: die eigene Misswirtschaft) angelastet werden könnte. Die Griechen würden wählen, wen sie wollen, und der Gewählte würde Versprechungen machen, wie er kann. Doch bei der Umsetzung dieser Versprechungen müsste den ökonomischen Realitäten Rechnung getragen werden: Würde Tspiras den alten Beamtenapparat wieder einsetzen - unter Jubel seine Landesleute -, dann würde zugleich der Drachme-Kurs deutlich fallen, und die Kurse griech. Staatsanleihen gingen in den Keller: Den der Markt hätte dann an griech. Staatsanleihen erst recht kein Interesse mehr.

Ein stark fallende Drachme machte Griechenland zugleich aber auch wettbewerbsfähiger. Es würden weitaus mehr Touristen kommen, wenn ein Souflaki in der Taverna nicht mehr 25 Euro kostet, sondern den Gegenwert von 5 Euro in Drachmen.

FAZIT: Jegliche Rettungsmaßnahmen, die entweder auf Kreditverlängerung oder einer faktischen Dauertransfer-Union (auch "versteckt" via EZB-Gelddrucken) basieren, sind mittelfristig zum Scheitern verurteilt - und zwar sowohl politisch als auch ökonomisch. "Schuld" daran haben weder die Griechen noch die Deutschen, sondern das hanebüchene Konstrukt eine Gemeinschaftswährung ohne gemeinsame Regierung. Deren voreilige und hedonistische Einführung hat Schäden verursacht, die bereits derart belastend geworden sind, dass sie sich nachträglich nicht mehr rückgängig machen lassen. Der Reparaturbetrieb via Rettungsschirme startete, als der Karren bereits zu tief im Dreck stak.

Als einzig langfristig realistische Lösung bleibt daher, Länder, die den Euro nicht verkraften, aus der Währungsunion zu entlassen - zu aller Vorteil. Das wäre übrigens auch im Sinne der Definition der ZEIT-Autors "solidarisch" - eben weil es ALLEN nützt.
 

12996 Postings, 6106 Tage daiphong"anti"- faschistische politische Drecksaukultur

 
  
    #32444
18.02.15 10:01
hier in Griechenland. Die Methode - Neofaschismus, als großkotziger Antifaschismus getarnt - ist hier im thread ja von der rotbraunen Soße bestens bekannt

"Wir bestehen darauf, Seife aus Eurem Fett zu machen"
"Wir diskutieren nur über Düngemittel aus Eurer Asche."  
Angehängte Grafik:
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image-810956-galleryv9-uhpw.jpg

23623 Postings, 6957 Tage Malko07Die Ideale des Maidans waren

 
  
    #32445
3
18.02.15 10:01
mit dem Putsch dahin. Es wurden in Wirklichkeit nur die Hierarchie der Oligarchen verändert. Und diese ließen sich in eine Militäraktion gegen die ersten chaotischen Aufständischen im Osten von dem CIA anstiften, nachdem sie schon vorher mit der "Polizei" in anderen Regionen in östlichen und südlichen Städten aufgeräumt hatten.

Nur erzeugt Druck Gegendruck und ist manchmal bei den Unterdrückten erfolgreicher als bei den Unterdrücker.

Zu den hunderttausenden Flüchtlingen, die sich nach Russland abgesetzt hatten, befanden und befinden sich viele Menschen im wehrfähigen Alter, die sich freiwillig zur Armee der Aufständischen melden. Sie wurden dazu in Russland einer militärischen Weiterbildung unterworfen. Zusätzlich stellten die Russen im Kriegsgebiet Aufklärungsinformationen zur Verfügung und organisierten anfänglich die wilden Haufen zu eine schlagfertigen Truppe. Dazu gab es manche russische Soldaten auf "Urlaub". Letzteres wird aber immer weniger notwendig. Schon ein Unterschied zur offiziellen kiewer Armee, die in ihrem ersten Angriff schon stecken blieb und viele Waffen und alle Kasernen in der Region den Aufständischen überließen. Aufklärungsinfos erhielten auch sie fleißig aus dem Westen und Beratung vor Ort. Dann auch Schuhe, schusssichere Westen, Lebensmittelrationen und wer weiß was sonst noch. Mit jeder gewonnenen Kesselschlacht stieg die Bewaffnung der Aufständischen an. Und mit den Waffen zur Bekämpfung von militärischen Angriffen von Flugzeugen verhindern sie die Bombardements der kiewer Putschisten, der in der vollständigen Zerstörung ihrer Gebiete geendet hätte.

Soll die kiewer Junta doch das Kriegsrecht einführen. Ihre Truppe wird dadurch nicht schlagkräftiger werden. Man verliert auch Schlachten wenn man den Journalisten verbietet darüber zu berichten. Sollen doch die Oligarchen ihre Söhne an die Front schicken und sich selbst dorthin begeben. Eventuell steigt dann die Moral.

Bei den Verhandlungen bezüglich Minsk II stimmten die Aufständischen zu keinem Zeitpunkt dem freien Abzug mit der kompletten Bewaffnung aus dem Kessel zu. Sie verlangten, dass sich die Eingeschlossenen ergeben sollten und versprachen für diesen Fall einen freien Abzug ohne schwere Waffen. Ursprünglich hatten sie einen späteren Termin für den Waffenstillstand gefordert um die Schlacht auszutragen. Kaum war Poroschenko zurück in Kiew verlangte er von den Eingeschlossenen die Stellung zu halten und weiter zu kämpfen. Was er wohl damit bezweckte? Ist er der große militärische Führer weil er öfters im Kampfanzug rumläuft, die Front aber meidet? Oder wollte er, dass Minsk scheitert? Glaubt er nur noch mit Krieg für längere Zeit Geld abschöpfen zu können und den Aufstand, der sich in den östlichen und südöstlichen Gebieten, die sich noch unter seiner "Verwaltung" befinden, mit immer mehr Anschlägen manifestiert, hinauszögern zu können? Und was sollte die Verschärfung der Sanktionsmaßnahmen der EU sofort nach Minsk II. Waren die Waffenstillstandsverhandlungen nur ein Versuch den Kessel zu retten und man reiste enttäuscht zurück?

Der Konflikt wird eben nicht nur in den aufständischen Gebieten ausgetragen. Er infiziert sukzessive immer größere Teile der Ukraine.

 

12996 Postings, 6106 Tage daiphong#42 Putins Neofaschismus und Krieg

 
  
    #32446
18.02.15 10:04
liegt mir allerdings quer im Magen.   Dir scheint er eher gut zu munden...  

23623 Postings, 6957 Tage Malko07Primitive Propaganda zur

 
  
    #32447
4
18.02.15 10:09
besten Sendezeit. Für wie blöd hält uns das gebührenfinanzierte Fernsehen? Man sollte sich den Gebühren verweigern mit dem Argument nicht für derartige Propaganda zahlen zu wollen!
 

12996 Postings, 6106 Tage daiphong#45 wirklich rührend, Malko, wie du ringst und

 
  
    #32448
18.02.15 10:24
ruderst und dir in zig Posts Zusammenhänge frei zusammen lügst,
nur um Putins Definition der russischen Reservisten-Invasionsarmee ausfrecht zu erhalten als "ukrainische Aufständische".
Da lacht ja ganz Russland drüber, zumindest jeder Russe, den ich hier in Berlin kenne. Wie kann man sich nur derart zum Affen machen?

 

80400 Postings, 7760 Tage Anti Lemming# 447 - Handelsblatt zur Putin-Doku im ZDF

 
  
    #32449
3
18.02.15 10:32
Ich finde sehr lobenswert, dass das Handelsblatt diesen Artikel gebracht hat.

Die ZDF-Hetze beweist einmal mehr, dass der Westen eine Schurken-Visage malen will - ähnlich wie vor dem Sturz Gaddafis. Denn nur mit solch primitiven Feindbildern kann man einen medial-militärischen Feldzug propagieren, dem es von Anfang an an moralischer Legitimation mangelte.
 

12996 Postings, 6106 Tage daiphong"Die schönsten Allgemeinplätze" Nr. 445:

 
  
    #32450
18.02.15 10:34

"Der Konflikt wird eben nicht nur in den aufständischen Gebieten ausgetragen. Er infiziert sukzessive immer größere Teile der Ukraine."

da müssen wir allerdings alle unterschreiben... ;-o)

... denn Ukraine ist kaputt.
Ganz Europa ist von diesem Krieg infiziert und nicht mehr das, was es vorher war.  

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