Ökonomen streiten über Verteilungsfrage


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Neuester Beitrag: 04.08.25 13:48
Eröffnet am:04.11.12 14:16von: permanentAnzahl Beiträge:199.88
Neuester Beitrag:04.08.25 13:48von: FillorkillLeser gesamt:41.797.843
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80400 Postings, 7760 Tage Anti LemmingLöschung

 
  
    #32401
17.02.15 12:22

Moderation
Zeitpunkt: 18.02.15 09:19
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Löschung auf Wunsch des Verfassers

 

 

12996 Postings, 6106 Tage daiphongwäre Wolfs Bezirksleiter ein Jurist,

 
  
    #32402
17.02.15 12:28
also ein richtiger, der nicht nur in der DDR Sozialismus studiert und Verbrechen gegen den Sozialismus verfolgt hätte, dann hätte man das längst bemerkt. Intellektuell wie sprachlich. Allerdings hat man ihn bislang nur "Realsozialismus" und ganz besonders vehement die Stasi verteidigen gesehen.  

80400 Postings, 7760 Tage Anti LemmingHistorie der Griechen-Bankrotte

 
  
    #32403
5
17.02.15 12:38
www.handelsblatt.com/politik/international/...malitaet/4629730-6.html

....Auch wenn Bundeskanzlerin Merkels Mantra "Scheitert der Euro, scheitert auch Europa" dramatisch klingt - die Fakten und die wirtschaftlich erfolgreichen Jahre vor der Einführung des Euro belegen das Gegenteil.

Nach einem Euro-Austritt bekämen die Griechen künftig wieder Drachmen. Die deutschen Banken könnten eine Pleite Griechenlands verkraften. Die schwache Drachme würde Griechenland für Touristen attraktiv machen. Der EU-Binnenmarkt würde den Euro-Austritt Griechenlands locker wegstecken.

Im vierten Jahrhundert vor Christus löste Dionysos, der Herrscher im griechischen Stadtstaat Syrakus, seine Geldprobleme als Erster auf die seitdem klassische Weise: Er druckte Geld. Dionysos ließ alle Münzen sammeln, einschmelzen und in doppelter Zahl und halber Größe neu pressen. Problem gelöst, zumindest vorübergehend.
.
Im modernen Griechenland waren Staatsbankrotte Normalität: Seit der Gründung des griechischen Staates 1830 gab es vier Pleiten: 1843, 1860, 1893 und 1931. Ursache war meist die Dauerfehde mit der Türkei. Die ausufernden Militärkosten deckte die Clique von abwechselnd regierenden Herrscherfamilien mit immer neuen Krediten, anstatt Steuern zu erhöhen. Bis es krachte.

Die große Depression von 1931 brachte der von Agrarexporten abhängigen Wirtschaft den Ruin. Auch danach galoppierte die Inflation: In 13 Prozent aller Jahre seit Staatsgründung lag die Inflation über 20 Prozent, in 5 Prozent waren es über 40. 1944 zierten jeden Schein bereits wieder sechs Nullen.
 

4387 Postings, 6105 Tage Dreiklang#32999 Griechenland IST bankrott

 
  
    #32404
4
17.02.15 12:41
und das spätestens seit 2010. Man wollte aber dem Staat in diesem , also bankrotten Modus, noch einmal eine Chance geben. Das hatte aber keine Chance, weil der € nur noch als Wippe verstanden wurde, monetäres Kapital außer Landes zu schaffen. Was wir nun wieder an den Target II Salden sehen und den de-facto bankrotten Banken, die nun vollständig von ELA, also der €-Wippe abhängig sind und dank ELA den monetären Export (dazu gehört auch die Einlagerung von €-Scheinen unter der Matratze) weiter befördern.

Warum nur hat man 2010 keine Kapitalverkehrskontrollen eingeführt? Hätte man machen MÜSSEN.

Warum nur zieht die EZB bzgl. ELA nicht den Stecker? Hätte schon am Montag abend passieren müssen!

Du hast offensichtlich keine Ahnung, was ein Staatsbankrott in Griechenland bedeuten würde - Elend, Anarchie, Militärdiktatur.

Du hast offensichtlich auch keine Ahnung, was ein ruiniertes und verstaatlichtes Bankensystem in Eurozone bedeuten würde - die Zersetzung von EU und Eurozone in äußerst radikale Nationalismen und Dauerrezession. (daiphong)

Das Bankensystem wird nur mühsam durch die EZB und ihre "unkonventionellen Maßnahmen" am Leben gehalten. Das europäische Bankensystem ist de-facto , in der Gesamtheit gesehen, insolvent. Insofern ist der € eine einzige Konkursverschleppung.

Das Problem in GR ist nun, dass man zugleich insolvent sein will (d.h. keine Haftung mehr für entgegengenommenes Geld) UND weiter die "Goldene Kreditkarte" , - inzwischen maximal schamlos über ELA / Die griechische Zentralbank - nutzen will. Und die EZB zieht mit und stockt ELA immer weiter auf.

"Das nicht sein kann, was nicht sein darf" diese Maxime kommt an ihr Ende , die Einschläge kommen näher.

Wenn man in der dt. Regierung / bei der EZB nur Eier in der Hose hätte!


 

12996 Postings, 6106 Tage daiphong2010 hatten alle PIIGS ein Recht

 
  
    #32405
1
17.02.15 12:55
auf eine Rettungsrunde, hatten sich die großen Verwerfungen doch von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt vorrangig im westlichen Bankensektor durch den industriellen Aufstieg Asiens abgespielt.

In der Rettungsrunde und nach der Rettungsrunde gelten härtere Regeln, auch für Griechenland und die Banken. Griechenland wird schon mitspielen - weil es "alternativlos" ist. Falls nicht, hat es seinen Salat wenigstens erkennbar selbst erzeugt. Der ELA Stecker wird gezogen, wenn Gr. alles andere abgelehnt hat.

Das europäische Bankensystem insgesamt ist nicht insolvent. Geht gar nicht, weil es keine außereuropäische Verschuldung hat.

Eier in der Hose haben hier viele, Verstand im Kopf wäre besser.  

12996 Postings, 6106 Tage daiphongKapitalverkehrskontrollen ab 2010

 
  
    #32406
17.02.15 13:02
wären in Eurozone richtig gewesen, das meine ich allerdings auch.  

24074 Postings, 8663 Tage lehna#400 Falsch, AL...

 
  
    #32407
17.02.15 13:05
Drachmen könnte die Linke wie wahnsinnig drucken und ihren gehunfähigen Funktionärsstaat damit zuschütten.
Ihre Wahlversprechen würden eingehalten.
Ok, ok die Papierbündel hätten keinen Wert-- aber das ist überall im realen Sozialismus so.
Die Griechen würden mir auch nicht leid tuin--- sie haben ja so gewählt...



 

80400 Postings, 7760 Tage Anti Lemming# 405 - Nein, nein Daiphong

 
  
    #32408
4
17.02.15 13:21
Als Begründung für die 2010-Rettung wurde genannt, dass "angelsächsische Spekulanten", die "völlig zu Unrecht" mit Derivaten auf einen Niedergang der PIIGS und insbesondere Griechenlands spekulierten, die "Ursache" der "Marktverzerrungen" seien. Im Grunde, so der Tenor, seien die PIIGS kerngesund.

Man müsse deshalb intervenieren, um "diesen Spekulanten das Handwerk zu legen". Das steht in jedem zweiten Artikel aus 2010 zur Begründung von Merkels "Alternativlosigkeit".

Heute wissen wir, dass all dies erstunken und erlogen war. Merkels Griechen- und der spätere allg. PIIGS-Bailout dienten hauptsächlich dazu, den in den PIIGS verzockten Nordbanken einen goldenen Exit zu sichern. Die Alternativlosigkeit war somit reine Klientelpolitik der Politiker-Banker-Seilschaft.

Mit dem "Aufstieg Asiens" hatte die Griechenpleite, wenn überhaupt, nur wenig zu tun. Sie rührte vor allem daher, dass die Griechen seit der Euroeinführung massiv auf Pump konsumiert haben, ohne entsprechend viel selber zu produzieren. Die Erlöse aus ihren ebenfalls massiven Staatsanleihen-Neuemissionen, die Nordbanken als "Anlage" aufkauften, versickerten im überbordenden griech. Beamtenapparat sowie im grotesk ausgeweiteten Rüstungssektor. Hinzu kam, dass - wie schon seit Jahrzehnten - kaum Steuern eingetrieben wurden. Dass dieses Kartenhaus irgendwann umgeweht würde, war keine Frage des Wenn, sondern nur des Wann.

Das Wann war 2010.

Wenn man die 2010-Lügen heute noch einmal Revue passieren lässt, kommt einem das kalte Grausen. Man fragt sich auch unweigerlich: Wie schlimm muss es dann um die JETZIGEN Lügen bestellt sein, z. B. dass Draghi-QE "die Wirtschaft beleben" solle?  

24074 Postings, 8663 Tage lehnaAlso ich seh das alles nicht so eng....

 
  
    #32409
17.02.15 13:27
Der Blödsinn der Athener Linken hat die Westeuropäer eng zusammengerückt. Hab in Brüssel selten so eine Einigkeit und Prinzipientreue wie zuletzt erlebt.
Und dann halten die Griechen auch noch den Euro weich, erfüllen damit den Wunschtraum von EZB und Exportnation Deutschland.
Schäuble dürfte sich innerlich zuprosten.
Also noch mal mein Dank an die Linke in Athen.
Grml-- und das von so nem bösen Kapitalisten wie mir, man, man...

 

4387 Postings, 6105 Tage DreiklangDer € lief von Anfang an mit dt. Kapitaltransfer

 
  
    #32410
6
17.02.15 15:23
ca €200 Mia pro Jahr initial, doch das reicht jetzt nicht mehr. Weil es nicht mehr reicht (und aus dem dt. Raum nicht mehr in Euro-Süd "investiert" wird), druckt Draghi jetzt Geld ; QE europäisch. Auch dieses Geld wird über kurz oder lang wieder auf dt. Target-Salden aufschlagen. Momentan wird das dadurch verdeckt, dass die Forderungen von der EZB gehalten werden. Aber die dt. Exportüberschüsse und die dt. "Netto-Vermögensposition" werden wieder in den €-Raum umgelenkt werden.

Da mache man sich doch bitte nichts vor.

Und dann halten die Griechen auch noch den Euro weich, erfüllen damit den Wunschtraum von EZB und Exportnation Deutschland.

Dieser Quatsch wird uns von Handelsblatt & Co täglich vorerzählt. Es wird gelogen, dass sich die Balken biegen. Nebenbei hält nicht "Griechenland den Euro weich", dafür sind die dann noch zu klein, sondern die EZB-Politik.

 

23623 Postings, 6957 Tage Malko07Die griechische Regierung

 
  
    #32411
5
17.02.15 15:29
traut sich nicht so stark einzuknicken wie etliche Eurozonenmitglieder es erwarten. Es reicht gegenüber der eigenen Bevölkerung nicht nur der Troika einen anderen Namen zu geben. Auch glaubt die griechische Bevölkerung sie hätte ein Menschenrecht von anderen Staaten, die zum Teil auch noch ärmer sind, alimentiert zu werden. Würden sich die aktuellen Raubauken durchsetzen wäre das der Beginn des Ende von EU und Eurozone. Geht Griechenland Pleite (und mit ihm Zypern) ist das aus US-Sicht nicht so schön aber eine Voraussetzung dass die EU überlebt.

Deshalb meine Prognose zum Jahresende, dass Griechenland dieses Jahr die Eurozone verlassen wird. Im Sommer könnte es schon soweit sein.  

24074 Postings, 8663 Tage lehna#99 Musst du anders sehen, Phong...

 
  
    #32412
1
17.02.15 15:44
AL hat seien Prinzipien und die heissen nun mal Apokalypse.
Aber der Kapitalismus ist nun mal ein Stehaufmännchen, wollte seinen Untergangsszenarien partout nicht folgen.
Damit wurde der Massa gedemütigt, er wurde zum Linken.
Das funzt aber nun auch nicht mehr richtig, weil Linke entgegen seinen Statements stets mehr Kohle aus der Druckerpresse fordern.
Aber was weiter auf Hochtouren läuft, sind Verschwörungen und die Suche nach Schurken.
Und da kommt noch einiges, wetten...


 

79561 Postings, 9412 Tage KickySprechen wir doch mal über Deutschland!

 
  
    #32413
5
17.02.15 16:17
Seit zehn Jahren müht sich ein Amerikaner in der Hauptstadt, den notorischen Sumpf von Filz und Korruption trockenzulegen. Mathew D. Rose betreibt investigativen Journalismus und hat jetzt sein drittes Buch über die Verflechtungen zwischen Politik und Wirtschaft in Berlin vorgelegt.http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/...von-berlin-a-321596.html

Hier nimmt er Stellung zum Griechenlanddebakel:
http://www.nachdenkseiten.de/?p=25072
Ich kann mich gut an die Zeit erinnern, als in Griechenland die ersten Proteste gegen die aufgezwungene Austeritätspolitik begannen. Damals erschien ein Foto von einer alten Frau mit einem Plakat von Angela Merkel samt einem Hitler-Schnurrbart auf der Oberlippe der Kanzlerin. Ich war damals enttäuscht von diesem Klischee, das einfach nicht gerechtfertigt schien. Es gibt sicherlich viel an Frau Merkel zu kritisieren, aber ein Vergleich mit Hitler gehört einfach nicht dazu. Die Tatsache, dass diese alte Frau wahrscheinlich die deutsche Besatzung und Gräueltaten deutscher Soldaten gegen die griechische Zivilbevölkerung erlebt hat, diente als mögliche Erklärung. Fünf Jahre später befürchte ich, dass ich zu oberflächlich mit dem Foto umging und die Botschaft nicht hinterfragte. Von Mathew D. Rose[*].

Das Plakat war wahrscheinlich kein Kommentar über Frau Merkel, sondern über die wachsende Hegemonie Deutschlands in der EU und vor allem in Griechenland. Wenn das die Botschaft des Plakates war, dann lag die alte Frau damals goldrichtig. Griechenland hat in den vergangenen fünf Jahren leider die Konsequenzen dieser politischen Entwicklung am eigenen Leib erleben müssen. Die humanitäre Katastrophe dort hat in der Zwischenzeit unerträgliche Dimensionen erreicht.

Was gegenwärtig in Griechenland geschieht ist wahrhaftig eine Revolution, auch wenn die Medien diesen Begriff peinlichst vermeiden. In Griechenland fand ein politischer und sozialer Umsturz statt. Die alte politische Kaste wurde aus dem Amt geworfen und die neue griechische Regierung wird von einer Partei mit einem wahren linken Programm geführt – zum ersten Mal in der Geschichte der EU.......
...

Griechenlands Problem waren nicht ihre Banken, sondern die Schulden, die das Land aufgenommen hatte. Diese Darlehen hat Griechenland von fahrlässigen Banken erhalten, die dort eine viel höhere Rendite bekamen als zum Beispiel in Deutschland, allerdings aus Gier das Risiko ignorierten. Wesentliche Gläubiger des griechischen Staates vor der großen „Rettung“ waren deutsche und französische Banken. Diese Forderungen sind nun von den Privatbanken über Griechenland auf die Staaten der Eurozone übergegangen.

Es war wohl vor 2009 kein Geheimnis, dass Griechenlands politische Klasse die finanziellen Strukturdaten manipulierte. Doch das Land war ein guter Kunde für deutsche Exporte, besonders Waffen – ein Geschäft, das, wie wir heute wissen, mit Bestechungsgeldern begünstigt wurde. Deswegen schaute die deutsche Regierung gerne weg – bis die Finanzkrise kam.

Der Mythos, dass Griechenland von der EU „gerettet“ wurde, ist genau das: Ein Mythos. Das meiste Geld kam nie in Athen an, sondern floss an deutsche und französische Banken, deren Existenz durch ihr Griechenland-Abenteuer bedroht war. Sie wurden gerettet. Das einzige, was die Griechen erhielten, waren neue Schulden.

So ist es auch geblieben. Die deutsche, französische und britische Regierung entschieden sich, die Vormachtstellung ihre Banken zu schützen und die Rechnung dafür vergesellschaftet. Dies war wahrscheinlich eine der größten Umverteilungen in der Geschichte Europas. Die Kehrseite ist die humanitäre Katastrophe für Millionen von EU-Bürgern.

Deutschland will diesen Diskurs jedoch nicht führen. Hier werden die Banken zumindest von der Politik mit Ehrfurcht wahrgenommen und die Regierungspolitik wird zum größten Teil durch die Wirtschaft diktiert. Auf der anderen Seite erheben die Deutschen jedoch auch einen sehr hohen moralischen Anspruch an sich selbst und andere. Doch was hat die politische Klasse Deutschlands getan? Assistiert von den Medien, griff sie auf wohlbekannte Hilfsmitteln zurück: Nationalismus und Rassismus. Es ging nicht mehr um gierige, fahrlässige, lügende, korrupte Banken, sondern gierige, fahrlässige, lügende, korrupte Südeuropäer. Man vergisst zu gern die Tatsache, dass, als die Krise begann, das Verhältnis Nettoschulden zum BIP in Irland bei 12 Prozent, in Spanien bei 26 Prozent und in Deutschland bei 50 Prozent lag.

Tragisch ist, wie erfolgreich diese populistische Strategie in allen Klassen der deutschen Gesellschaft ist. Dass Deutschland der große Profiteur dieser Krise ist, will in Deutschland niemand sehen. Laut der Bundesbank hat die Bundesregierung dank der niedrigen Zinsen für Staatsschulden bis Ende 2014 152,4 Milliarden Euro an Zinszahlungen gespart. Diese niedrigen Zinsen sind eine direkte Folge der Krise. Der schwache Kurs des Euros durch die Krise nutzt vor allem Deutschlands exportorientierter Wirtschaft. Kein Land hat so von dieser Krise profitiert wie Deutschland, dass durch die Krise zum Hegemon der EU katapultiert wurde.

Syriza ist keine sozial-demokratische Partei, die keine Skrupel hat, ihre Wähler zu verraten. Syriza vertritt ein Programm von Demokratie und Reformen – allerdings mit der gegensätzlichen Konnotation von dem, was die reaktionäre deutsche Regierung darunter versteht. Die deutschen Vorstellungen konnte man in den vergangenen fünf Jahren in Griechenland sehen.

Diese Entwicklung könnte eine wesentliche Rolle in den kommenden Wochen spielen. Sollte Deutschland seine Position nicht aufweichen und Griechenland in die Insolvenz und aus dem Euro treiben, wird dies allen Anti-Austeritäts-Parteien, links wie rechts, Aufwind geben. Diese Parteien werden, wie es Deutschland schon vorgemacht hat, einen ökonomischen Konflikt zu einem nationalistischen Konflikt umwandeln, bloß mit dem anderen Blickwinkel: Die repressiven, geld- und machtgierigen Deutschen, die, wie vor 75 Jahren, Europa ausplündern. Da die Anti-Austeritäts-Bewegung in Spanien, Frankreich und Italien ohnehin auf dem Vormarsch ist, kann dies diese Tendenz nur verstärken. Bald könnten es Deutschland und seine Paladinen in der EU vielleicht nicht mehr nur mit einem rebellierenden Griechenland zu tun haben.....  

79561 Postings, 9412 Tage KickyThe Eurogroups Belligerence

 
  
    #32414
17.02.15 16:19

80400 Postings, 7760 Tage Anti LemmingDebalzewe-Kessel: 5000 bis 8000 Kriegsgefangene

 
  
    #32415
4
17.02.15 16:21
www.handelsblatt.com/politik/international/...e-sterben/11385000.html

Die ost-ukrainische Stadt Debalzewe ist heute allem Anschein nach an die pro-russischen Separatisten gefallen. Das Verteidigungsministerium in Kiew bestätigte, dass zumindest Teile der strategisch wichtigen Stadt von den Rebellen eingenommen wurden. Vieles daraufhin, dass 5000 bis 8000 Soldaten der ukrainischen Armee gefangen sind.

Sollten sich diese Meldungen bewahrheiten, wäre nicht nur die Friedensvereinbarung von Minsk gescheitert, die Ukraine würde sich dann auch lauter als je zuvor wegen Waffenlieferungen an die USA wenden. Und Präsident Petro Poroschenko würde das Kriegsrecht verhängen [siehe mein Posting # 315, A.L.]. Auf diese beiden Szenarios werden die Ukrainer seit Tagen via Medien vorbereitet.

Am Montagabend sagte der Politikberater Poroschenkos, Oleg Medwedew, im ukrainische Fernsehen: „Einen Tag, bevor es zur Einigung in Minsk kam, hat der Präsident klargemacht, dass es beim erneuten Bruch einer Waffenruhe zur Ausrufung eines landesweiten Kriegsrechts in der Ukraine kommt. Wir sind auf ein solches Szenario vorbereitet, alles dafür Notwendige ist getan“, sagte Medwedew.

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A.L.: Man gewinnt den Eindruck, Poroschenko habe dem Waffenstillstand nur deshalb zugestimmt, weil er dann - wegen der dann absehbaren Verletzung (und sei es durch seine Asow-Krieger) - das Kriegsrecht verhängen kann. Die Friedensunterhändler von Minsk inkl. Merkel, Hollande und Putin wurden für dumm verkauft.  

80400 Postings, 7760 Tage Anti LemmingKiew bestätigt Fall von Debalzewe

 
  
    #32416
1
17.02.15 16:22

79561 Postings, 9412 Tage KickyUS Nonsense and Ukrainian Stupidity

 
  
    #32417
2
17.02.15 16:34
http://globaleconomicanalysis.blogspot.de/2015/02/...ists-losing.html

..."These aggressive actions and statements by the Russia-backed separatists threaten the most recent ceasefire,” the US State Department said in a prepared statement.

Let me point out the obvious: There never was agreement on the Debaltseve cauldron, and it is Ukraine, not the separatists who have openly rejected terms of what was agreed upon.

This is not taking sides. Rather it's a simple point-by-point assessment of the accord.
....  

80400 Postings, 7760 Tage Anti LemmingHB drückt auf "Amis müssen helfen"-Tränendrüse

 
  
    #32418
3
17.02.15 16:44
www.handelsblatt.com/politik/international/...e-sterben/11385000.html

"Ohne Verstärkung werden sie alle sterben"

Trotz Friedensabkommen: Nach Häuserkämpfen ist die wichtige Stadt Debalzewe im Osten der Ukraine wohl an pro-russischen Separatisten gefallen. Die Lage ist unübersichtlich – das ukrainische Militär bittet um Hilfe

...Auch die Äußerungen des amerikanischen Botschafters in Kiew lassen aufhorchen. Geoffrey Payette sagte heute, zwar habe die Umsetzung der Vereinbarung von Minsk II nach wie vor oberste Priorität, allerdings bestehe auch kein Zweifel daran, dass die russische Seite den Konflikt in der Ost-Ukraine weiter schüre. "Trotz aller Versprechungen hält sich der Kreml nicht an die Vereinbarungen", sagte der Botschafter. (A.L.: Die Asow-Krieger aus Kiew hatten bereits am Sonntag erklärt, dass sie die Waffenruhe nicht einhalten wollen - angeblich wegen verfassungsrechtlicher Bedenken...)

Das Präsidialamt in Kiew übergab der US-Botschaft derweil eine Liste mit US-Waffen, die im Falle einer Lieferung als erstes in die Ukraine gebracht werden sollten. Dabei handelt es sich nach Angaben der Tageszeitung Segodna um Ausrüstung im Wert von mehreren Milliarden US-Dollar....

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A.L.: Sie sterben, weil sie in einen verabscheuungswürdigen Krieg gegen ihre eigene Bevölkerung gezogen sind...
 

80400 Postings, 7760 Tage Anti Lemming# 417

 
  
    #32419
2
17.02.15 16:46
..."These aggressive actions and statements by the Russia-backed separatists threaten the most recent ceasefire,” the US State Department said in a prepared statement.

Dieses "prepared statement" war schon zwei Tage VOR der Minsk-Konferenz fertig ausformuliert. Es ist Teil des Masterplans.  

79561 Postings, 9412 Tage KickySeps kontrollieren nur den westlichen Teil d.Stadt

 
  
    #32420
2
17.02.15 16:50
„Die ukrainischen Einsatzkräfte kontrollieren nach den jüngsten Angaben nur den westlichen Teil der Stadt“, zitiert die Donezker Nachrichtenagentur einen Sprecher des Verteidigungsamtes.

Weiterlesen: http://de.sputniknews.com/militar/20150217/...3062.html#ixzz3S1AfIF4g

hier wird doch mal wieder US-Propaganda für Waffenlieferungen betrieben via Falschmeldungen  

79561 Postings, 9412 Tage KickySeps bereit Waffen da abzuziehen,wo Ukrainer

 
  
    #32421
1
17.02.15 16:53
den Waffenstillstand einhalten wie in Logninovo http://tass.ru/en/world  

23623 Postings, 6957 Tage Malko07US-Waffenlieferungen

 
  
    #32422
7
17.02.15 18:33
sind eine Drohung, die den Konflikt beschleunigen wird. Zuerst müssen die Ukrainer an diesen Waffen ausgebildet werden. Es ist nicht zu erwarten, dass die andere Seite einfach, während die USA ausbilden, die Hände in den Schoß legen werden. Das ist primär das Gekläffe von kalten Kriegern, die nicht zu dem Schritt fähig sind, der effektiv notwendig ist: Echte Verhandlungen!

Die USA müssen an den Verhandlungstisch und mit Russland einen Modus-Vivendi finden. Poroschenko ist schon lange nicht mehr der Herr im eigenen Land, die Armee gehorcht nur zu Teilen, die anderen sind bereit ihn einen Kopf kürzer zu machen. Auf Seiten der Aufständischen ist man nicht bereit einen Weg einzuschlagen, der nur zum eigenen Abschlachten führen würde. Sie sind erst zur Zurückhaltung bereit wenn sie eine ausreichende Autonomie erreicht haben und diese auf der anderen Seite wirksam garantiert wird. Und Letzteres kann nur die USA. Nur sie kann die verschiedenen Truppen über ihre Hintermänner disziplinieren.

Waffen sind im Prinzip zu viele in der Ukraine. Die Aufständischen können demnächst Depots aufmachen und sie auf dem Weltmarkt verhökern. Jetzt fällt ihnen anscheinend erneut ein großer Kessel (nach den drei anderen Kesseln - bei Ilowajsk, Lutugino und Stepanowkamit) mit einer Unmenge Waffen, auch schweren Waffen, in die Hände. Auch auf ukrainischer Seite mangelt es nicht an Waffen, es mangelt an Motivation. Und auch modernere Waffen können Motivation und Disziplin nicht ersetzen.  

Sollte der Eisenbahnknotenpunkt wirklich nachhaltig gefallen sein, wird das nächste Ziel Mariupol sein. Das wird dann eine ernste Prüfung für die dort stationierten privaten Fascho-Truppen werden. Und ob das Kriegsrecht die Motovation auf ukrainischer Seite heben wird, darf mit Recht bezweifelt werden. Terror gegen die eigene Bevölkerung führt zwangsweise in den Untergang und dann nutzt es auch nichts mehr im Führerbunker die Parole auszugeben, Kämpfen bis zum letzten Schuss (SZ: Poroschenko lehnte Abzug aus Debalzewe ab).

Es ist wirklich schlimm wie einfach tausende Menschen auf beiden Seiten verheizt werden weil man geopolitisch nicht zu einem Interessenausgleich fähig ist. Da will man lieber sein Gesicht nicht verlieren.

 

73920 Postings, 6267 Tage FillorkillMinsk gescheitert

 
  
    #32423
6
17.02.15 20:04
Das Rational von Minsk 2 bestand für die Geostrategie darin, ihr Vehikel in Kiew gegen eine aussichtslose militärische Lage und - damit verbunden - gegen die Tendenz zur inneren Fragmentierung durch ein Einfrieren der Frontlinien am Leben zu erhalten. Dies wäre möglicherweise zu erreichen gewesen durch Aufgabe des Kessels von Debalzewe (freier Abzug ohne schwere Waffen wurde angeboten), was jedoch mit dem Eingeständnis einer weiteren militärischen Niederlage zusammengefallen wäre.

Dazu sind jedoch weder massgebliche Fraktionen innerhalb der Junta noch die Spindoktoren in Waschinton bislang bereit. Das Motiv den Kampf offen zu halten, um diesen am Ende doch siegreich beenden zu können überwiegt. Dabei klammert man sich in Kiew an Illusionen über den durchschlagenden Effekt der erhofften amerikanischen Waffenhilfe, die wenn sie überhaupt greifen könnte viel zu spät käme.

Die Haltwertszeit des Kiewer Vehikels hat sich nun nochmal reduziert, sein militärischer, politischer und moralischer Zusammenbruch ist absehbar. Spätestens dann wird es echte Angebote geben müssen, um - gemeinsam mit Ru - ein Containment der ukrainischen Anarchie etablieren zu können. Der damit einhergehende Gesichtsverlust für die Geostrategen kann an Gewicht verlieren, wenn es zu einem zweiten Putsch in Kiew, diesmal der offen faschistischen Gruppen, käme.

Ganz am Ende stehen dann also die Verhandlungen, die man nie wollte und die doch zigtausende Opfer erspart sowie die Ukraine als funktionsfähigen Staat inklusive seiner territorialen Integrität erhalten hätten (wie Malko richtig sagt).

 

79561 Postings, 9412 Tage KickyDas Märchen vom bescheidenen Netanjahu

 
  
    #32424
17.02.15 20:09

73920 Postings, 6267 Tage FillorkillFragmentierung

 
  
    #32425
4
17.02.15 20:19
Der Präsident spricht und keiner hört zu

'Als Poroschenko Sonntag um Mitternacht den Beginn der Waffenruhe verkündete und sich in einer international live übertragenden Fernsehrede an jeden einzelnen Kommandeur im Donbass wandte, klinkten sich einige der großen ukrainischen TV-Kanäle einfach aus.

Doch nicht nur der überregionale Privatsender 1+1, der sich im Besitz des Oligarchen Igor Kolomoiskij befindet, auch diverse Spartensender, die sich im Laufe der Maidanproteste gebildet hatten, wie Espresso TV, 112 oder TVI, ignorierten den Präsidenten. Selbst der 5 Kanal, Poroschenkos Eigentum, sendete seine Rede nicht. „Der Oberbefehlshaber der Armee und Präsident der Ukraine, Petro Poroschenko, befahl allen Einheiten, das Feuer einzustellen – und die größten TV-Sender des Landes ignorierten das, vielen Dank für diese Art von Unterstützung“, ätzte Informationsminister Juri Stez via Facebook.

Der Boykott des Präsidenten hatte ein Nachspiel, Stez zitierte den Vorsitzenden des Nationalen Ukrainischen Fernsehens, Alexander Piwnjuk, zu sich und drohte, bei Wiederholung werde ernsthaft über Lizenzentzug oder wochenweise Stilllegung von Sendern nachgedacht, die „ihrer Informationspflicht nicht nachkommen“.

Der Machtkampf verschärft sich

Beobachter sehen in dem Beispiel einen weiteren Hinweis darauf, dass sich in Kiew der Kampf zwischen Jazenjuk und Poroschenko verschärft. Der Oligarch Igor Kolomoiskij, seit fast einem Jahr auch Gouverneur von Dnipropetrowsk und Finanzier von 30 Freiwilligen-Bataillonen, gilt auch als einer der Hauptgeldgeber der Jazenjuk-Partei „Narodni Front“. Die Hintermänner zahlreicher Spartensender haben sich mittlerweile auch der „Narodni Front“ angeschlossen...'

http://www.tagesspiegel.de/politik/...d-keiner-hoert-zu/11381294.html

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