Ökonomen streiten über Verteilungsfrage


Seite 1280 von 7957
Neuester Beitrag: 08.08.25 18:15
Eröffnet am:04.11.12 14:16von: permanentAnzahl Beiträge:199.909
Neuester Beitrag:08.08.25 18:15von: Canis Aureu.Leser gesamt:41.869.471
Forum: Leser heute:13.991
Bewertet mit:
119


 
Seite: < 1 | ... | 1278 | 1279 |
| 1281 | 1282 | ... 7957  >  

12996 Postings, 6110 Tage daiphongdiese Zahlen sind übrigens alle katastrophal

 
  
    #31976
1
05.02.15 19:10
eine bodenlose Schande mitten in Europa, oder vielleicht doch eher ganz am Rande Europas, oder sogar weit dahinter. Und hohe Todeszahlen der Gegner gelten einfach als - Erfolg.  4.000 Tote auf beiden Seiten schätzen andere russische Kriegsfreunde seit Dezember.

"...konsequent nachfassen...!!!!"                 nicht zu glauben.


Dreckschweine
 

12996 Postings, 6110 Tage daiphong.. man spürt richtig den Friedenswillen..........

 
  
    #31977
05.02.15 19:12

23627 Postings, 6961 Tage Malko07In einem Krieg wurden noch

 
  
    #31978
6
05.02.15 19:13
nie in der Geschichte die Wahrheit erzählt, auch nicht über die Gefallenen. Zu versuchen über alle möglichen Veröffentlichungen die Wahrheit zu finden ist Blödsinn. Oft wissen diejenigen die Kampf sind nicht was wirklich los ist. Und wenn ich die NATO-Aussagen (sind ebenso mit Vorsicht zu genießen) lese, hat es diese riesigen russischen Armeen in der Ukraine nie gegeben. Auch nicht inklusive Urlauber. Und wieso glaube ich eher der NATO als Phong. Nun die NATO hat keinen Grund die russische Einmischung klein zu reden und Phong hat immer noch nicht realisiert wie die "Privatarmeen" (inzwischen formal der Nationalgarde angegliedert) gestaltet sind und was diese so veranstalten. Er ist ja immer noch der Überzeugung dass in der Ukraine eine Demokratiebewegung tätig ist. Dementsprechend primitiv sieht seine Propaganda aus und unglaubwürdig sind seine mit voller Brust behaupteten "Tatsachen".    

23627 Postings, 6961 Tage Malko07SPD hebt Demokratie auf eine neue Ebene

 
  
    #31979
2
05.02.15 19:47
Man darf nie vergessen, die SPD ist prinzipiell moralisch einwandfrei und hält sich an die rechtlichen Vorschriften, glaubt sie und mancher Anhänger. Es ist schon unmöglich wie eine früher große Volkspartei sich selber dezimiert und sich auf den Weg der FDP macht. Und Holzmüller (Außen) und der Erzengel (TTIP) werden diesen Weg noch beschleunigen.
Edathy-Ausschuss - Hartmanns denkwürdiger Auftritt - Politik - Süddeutsche.de
Ein Zeuge verbietet der Obfrau im Edathy-Ausschuss den Mund, der SPD-Abgeordnete Hartmann verweigert die Aussage & Grüne und CDU sind empört.
 

12996 Postings, 6110 Tage daiphongist ja ganz was neues, Malko

 
  
    #31980
1
05.02.15 19:48
das mit der Wahrheit im Krieg. Es geht daher NUR um gewisse Größenordnungen, dazu wurde bereits einiges gesagt. Ich bin der letzte, der hier "1:3 Todesraten oder "massenhaft Tote - beim Gegner" einfach glaubt. Allerdings steht fest, dass in diesem Krieg die Nato die Zahlen und ALLE Infos in der Öffentlichkeit durchgängig massiv runterkocht hat - das sagt dir - was? sie will glasklar in diesen Wahnsinn nicht involviert werden. V

 

23627 Postings, 6961 Tage Malko07#31980: Witz du bist umzingelt.

 
  
    #31981
05.02.15 19:49

23627 Postings, 6961 Tage Malko07Lässt man die Geheimdienste zu

 
  
    #31982
2
05.02.15 19:59
stark werden und nimmt die Kontrolle nicht ernst, geht die Demokratie zu Grunde. Nicht nur die USA sind auf diesem Wege schon sehr weit. Wir hängen nicht allzu weit hinter her. BND (Schnüffelei die weder vom Grundgesetz noch von Gesetzen gedeckt sind) und der Verfassungsschutz, der die NSU bomben lässt und die Nazis finanziert.
Dem BND schmeckt die Arbeit im NSA-Ausschuss des Bundestags seit langem nicht mehr. Jetzt präsentiert er plötzlich hoch geheime Infos.
 

10665 Postings, 7741 Tage lumpensammlerGame over

 
  
    #31983
2
05.02.15 22:15
Das den faschistischen Pappnasen klar zu machen, ist wohl die Mission. Weigern sich die beiden Verbrecher, werden sich die vermeintlichen Freunde aus dem Westen öffentlich distanzieren und Putin wird ihnen mit inoffiziellem westlichen Segen ein Ultimatum stellen, um die offene russische Beteiligung zu vermeiden.

Die Beiden sind Geschichte, wenn auch eine unrühmliche.  

73953 Postings, 6271 Tage FillorkillGame over

 
  
    #31984
5
05.02.15 22:53
Das weiss doch keiner, Lumpi. Die Seps sind bislang im Vorteil, weil sie im Gegensatz zur UA moralisch und organisiert genug auftreten können. Dies kann sich jedoch ändern, gerade auch durch den temporären Erfolg. Zudem könnte ein anarchischer Zerfall der oligarchischen Rumpfukraine alle möglichen Konsequenzen zeitigen - die Nerven liegen auf der Seite sicher blank, wie man ja auch beim Junta-Sprecher hier gut sehen kann.

Was sich qualitativ zu verändern scheint ist jedenfalls das Kräfteverhältnis unter den geostrategischen Konkurrenten selbst. Denn das für die US offenbar überraschende militärische Scheitern ihres Vehikels wertet für den Moment die Möglichkeiten der Kerneuropäer auf. Die Frage ist, ob sie diese für eine politische Lösung nutzen oder die US-Strategie doch nur hinreichend Zeit gewinnen wird, bis die anvisierte Aufrüstung der Junta greifen kann.  

10665 Postings, 7741 Tage lumpensammlerDas ist meine Interpretation

 
  
    #31985
6
05.02.15 23:07
Klar kanns anders kommen. Nur deutet die Hektik der westlichen Stakeholder in Verbindung mit der militärischen Situation und dem schwindenden Rückhalt der Junta auf genau dieses Szenario hin. Dazu kommt, dass mit der zunehmenden Brutalität dieses Krieges die Gewissensbelastung der westlichen Supporter eine Grenze überschritten hat, die den potentiellen Gesichtsverlust langsam vergessen lässt. Auf der anderen Seite wächst der innenpolitische Druck auf Putin, das Ding zu entscheiden. Die derzeitige Lage wäre sowohl militärisch als auch politisch der ideale Zeitpunkt, sich der Maske und der Fesseln zu entledigen und die big points einzufahren.  

10665 Postings, 7741 Tage lumpensammlerIch kann mir sogar vorstellen,

 
  
    #31986
4
05.02.15 23:21
dass Putin das Ultimatum schon gestellt hat, und zwar dem Westen.  

79561 Postings, 9416 Tage KickyDie Eurokrise aus griechischer Sicht 2000-2014

 
  
    #31987
1
05.02.15 23:54
http://www1.wdr.de/fernsehen/film_serie/...lm/sendungen/agora106.html
VIDEO
Der 90minütige Dokumentarfilm AGORÁ des griechischen Filmemachers Yórgos Avgerópoulos portraitiert die Eurokrise aus griechischer Sicht über einen Zeitraum von mehr als vier Jahren. Der Regisseur fängt die politischen und sozialen Auswirkungen der Krise in intensiven, teilweise erschütternden Bildern ein und spricht sowohl mit den politischen Entscheidungsträgern als auch mit den direkt Betroffenen der Krise.

Avgerópoulos dokumentiert Zustände, von denen man nicht mehr glaubte, dass sie in Europa möglich wären: Armut, Obdachlosigkeit und eine immer höhere Arbeitslosigkeit greifen um sich. Das soziale Gefüge des Landes ist tief erschüttert und hat nun auch für ein politisches Erdbeben gesorgt.

AGORÁ ist eine WDR-Koproduktion mit Small Planet Documentary Production House und Al-Jazeera.  

12996 Postings, 6110 Tage daiphong#85 damit kommen wir der Sache schon näher,

 
  
    #31988
06.02.15 00:24
sobald Putins Spielchen ins Endstadium tritt:

" Auf der anderen Seite wächst der innenpolitische Druck auf Putin, das Ding zu entscheiden. Die derzeitige Lage wäre sowohl militärisch als auch politisch der ideale Zeitpunkt, sich der Maske und der Fesseln zu entledigen und die big points einzufahren."

Die big points wären u.a. aus Putins Sicht Mariupol plus Verbindung zur Krim, Ausdehnung von Donetzk und Luhansk bis an die Oblastgrenzen, evtl. die eine oder andere Millionenstadt. Kiew und die Reduktion der gesamten Ukraine auf die Westukraune wäre natürlich der ganz große big point, das war mal das Ziel.

Fesseln und Tarnung waren u.a. die Limitierung auf "Separatisten und Freiwillige",  deren angekündigte Aufstockung auf 100.000 Mann reicht für die Erweiterung der Oblaste, bei einer großflächigeren Besetzung des Landes reicht auch das bei weitem nicht, dazu müsste die offizielle Armee einmarschieren.

Die Maske des Russenbeschützers vor den Faschisten wird weiter fallen, soweit Putins Armee die Oberhoheit gewinnt. Wenn er Glück hat und genügend Geld dafür investiert, kommen im Westen tatsächlich Faschisten kurzfristig an die Macht, und er kann sie aller Welt stolz präsentieren. Ansonsten hat er das Problem aller Besatzer: es wird nach allen Seiten Ärger geben. So reibungsarm (mit so 60.000 Flüchtlingen) wie auf der Krim wird Neurussland niemals abgehen. Und je größer es ist, desto dramatischer kann der Frieden für Putin werden. Insofern ist vielleicht auch er zur Bescheidenheit beim Erobern gezwungen.

Man wird Putins abgekartetes Spiel der letzten Jahre mit der Zeit wohl an seinen Erfolg besser erkennen können. Die realen Chancen der großen, widersprüchlichen, gemischten, friedlichen, offenen Ukraine sind dann allerdings längst dahin.
 

73953 Postings, 6271 Tage Fillorkillwir leben

 
  
    #31989
2
06.02.15 01:52
NA evakuiert Bewohner von Uglegorsk*. Auch wenn das Propagandamotiv abgezogen werden muss wird klar, dass diese Menschen die Poroschenko-Ukraine hassen. Es ist sein Krieg, der sie sie dazu gebracht.

* wurde vom UA-Kommandeur kampflos geräumt, den dafür 10 J Haft erwarten

79561 Postings, 9416 Tage KickyGrosseinsatz für die Diplomatie

 
  
    #31990
5
06.02.15 09:10
Seit Wochen gibt sich die deutsche Diplomatie keinen Illusionen mehr hin. Im Osten der Ukraine ist alles möglich: die Einigung auf einen Waffenstillstand und politische Gespräche oder ein Krieg, der militärisch und wohl auch geografisch weit über das hinausgeht, was sich derzeit in der Region an der Grenze zu Russland abspielt. .....Deutschland setzt alles daran, das Schlimmste abzuwenden. Seit einem zufälligen Zusammentreffen von Bundeskanzlerin Merkel und Frankreichs Präsidenten Hollande mit dem russischen und dem ukrainischen Präsidenten am Rande der Feiern zum 70. Jahrestag der alliierten Landung in der Normandie bilden der deutsche und der französische Aussenminister ein Tandem, um Moskau und Kiew an den Verhandlungstisch zu zwingen. Das sei die effektivste Konstellation, heisst es. Die EU und andere europäische Länder, etwa Polen, sehen es mit gemischten Gefühlen.
Bittsteller bei Putin?

Angesichts der dramatischen Verschlechterung der Lage in der Ostukraine, dem immer lauteren Ruf nach Waffenlieferungen und einer Schwäche der ukrainischen Position reichen die Aussenminister nicht mehr aus. Die Reise Merkels und Hollandes kam überraschend......

Nun reisen Merkel und Hollande nach Kiew und ohne Poroschenko nach Moskau. Die Gefahr, dort als Bittsteller wahrgenommen zu werden, besteht. Russland könnte aber aus dem Schritt auch die Bereitschaft des Westens ablesen, Moskau – aus dessen Sicht – angemessen in die Entscheidung des Schicksals der Ukraine einzubeziehen. Gleichzeitig wird sich Putin entscheiden müssen, ob er weiterhin seinen Einfluss auf die Ereignisse in der Ostukraine leugnen oder diesen im Gegenteil offensiv dazu nutzen will, eine diplomatische Lösung zu beeinflussen.

Deutschland ist, das gibt auch das Aussenministerium gerne zu verstehen, zum glaubwürdigsten und gewichtigsten diplomatischen Akteur in diesem europäischen Konflikt geworden. Wohl wider russisches Erwarten nimmt es die schmerzhaften Folgen der Wirtschaftssanktionen in Kauf, weil es Berlin um mehr geht als um ein oberflächlich sorgenfreies Auskommen mit Russland. Für Merkel und Steinmeier steht Europa auf dem Spiel. Es geht auch darum, mit einem diplomatischen Grosseinsatz als Europäer gegenüber den Amerikanern Handlungsfähigkeit zu beweisen, unter Umständen auch einseitigen Waffenlieferungen der USA an die Ukraine mit Diplomatie zuvorzukommen.
http://www.nzz.ch/international/europa/...r-die-diplomatie-1.18476853

Immer wieder beweist die NZZ was guter Journalismus ist!

zum Vergleich die Hetze der FAZ heute
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/...von-minsk-13412296.html  

79561 Postings, 9416 Tage KickyGriechen bei Schäuble Dialog zwischen Gehörlosen

 
  
    #31991
06.02.15 09:13

23627 Postings, 6961 Tage Malko07big points

 
  
    #31992
5
06.02.15 09:36
Die big points wären u.a. aus Putins Sicht Mariupol plus Verbindung zur Krim, Ausdehnung von Donetzk und Luhansk bis an die Oblastgrenzen, evtl. die eine oder andere Millionenstadt. Kiew und die Reduktion der gesamten Ukraine auf die Westukraune wäre natürlich der ganz große big point, das war mal das Ziel.

Weil man (Kiew, der Westen) sich nach dem Putsch geweigert hat über die Regionalisierung der Ukraine zu verhandeln war das Ende der damaligen Ukraine besiegelt. Es hätte anschließend noch einige wenige Gelegenheiten gegeben zu korrigieren - hat man aber alle verstreichen lassen. Der Westen glaubte offensichtlich mit einem Wirtschafts- und Stellvertreterkrieg alles zu erreichen. Absolut weltfremd! Erreichen tut er damit überhaupt nichts. Je stärker der Wirtschaftskrieg wirken wird, umso größer wird der Druck von Russland vom Nordosten bis zum Südosten in Europa werden. Je weniger es zu verlieren hat, umso brutaler wird es vorgehen. War und ist für jeden denkenden Menschen vorauszusehen. Es reicht eben nicht Russland als Regionalmacht zu deklarieren und sich dann stark zu fühlen. Und mit der Beteiligung der Faschisten, die alles Russische hassen, an der Macht, auch der militärischen, hat man in Kiew die Voraussetzung für eine totale Niederlage geschaffen. Und was erwartet man von einer Staatsführung die man öffentlich zum Abschuss freigegeben hat. Hirnrissige Politik!

Schon im Sommer erwartete ich, im Angesicht der Verweigerungshaltung des Westens und Kiew vor echten Verhandlungen, dass die Separatisten nach dem Winter die gesamte Schwarzmeerküste  erobern würden. Da Kiew, im eigenen Größenwahn, eine militärische Entscheidung schon im Winter herbeiführen wollte, beginnt dieser Prozess eben schon im Winter. Und sollte der Westen weiter fleißig Militärausrüstung in die Ukraine liefern, wird auch Kiew fallen und nur ein faschistischer Rumpfstaat übrig bleiben. Den nehmen wir dann in die NATO und in die EU auf - wegen den Werten?

Mutti mit ihrem Adjutanten versucht den Vormarsch zu stoppen, eine Aktion die zum Scheitern verurteilt ist. Und gleichzeitig motiviert Kerry in Kiew das harte Lager. Wer soll eine derartige Politik noch ernst nehmen oder glaubt Mutti Putin wäre so blöd? Inzwischen ist die Lage schon so schräg, dass man ohne Einigung über Einflusszonen überhaupt nichts mehr erreichen wird außer großen wirtschaftlichen Problemen in der EU und die dann auch noch in einen Zerfallsprozess kommen wird.
 

23627 Postings, 6961 Tage Malko07Maidan

 
  
    #31993
1
06.02.15 09:46
Man kann in Kiew dieser Tage viel Kritisches hören über die neuen Politiker, die das Land regieren und einen Krieg führen, der die Ukraine zu zerreißen droht: Während auf den Straßen für die Armee gesammelt werde, kauften sich die Abgeordneten die neuesten Mercedes-Modelle.

Obwohl alle Welt von strenger Korruptionsbekämpfung rede, verschwinde im Verteidigungsministerium immer noch ein Teil des Geldes in dunklen Kanälen.
Kriegsverbrechen, die von der ukrainischen Armee begangen würden, kläre die Regierung nicht mit dem nötigen Nachdruck auf. Die Strategie der Armeeführung im Osten sei falsch, weil sie die bei Debalzewo praktisch eingekesselten Soldaten nicht abziehe und so eine militärische Katastrophe in Kauf nehme.

http://www.sueddeutsche.de/politik/...einem-chaos-ohne-ende-1.2337548  

10665 Postings, 7741 Tage lumpensammlerIch denke

 
  
    #31994
5
06.02.15 09:50
Putin wird, wenn er schlau ist, und das ist er, die Amerikaner gegen die Europäer ausspielen. Er wird sich dem Schein nach den diplomatischen Sieg mit den Europäern teilen und die Amerikaner an der Seite der geschlagenen Junta alt aussehen lassen.  

23627 Postings, 6961 Tage Malko07Immer das gleiche Spiel

 
  
    #31995
2
06.02.15 10:00
Griechenlands neue Regierung ist nicht die erste, die Korruption und Steuerbetrug im Land ausmerzen will.

- Schon Premier Papandreou wollte gegen Steuersünder vorgehen.

- Auch Regierungschef Samaras gelobte Besserung. Zugleich drängte seine Regierung einen Beamten zum Rücktritt, der Steuersünder anprangerte.

- Die neue Regierung will es besser machen. Doch schon jetzt dient sich der neue Wirtschaftsminister den steuerprivilegierten Reedern an.

.....

Die griechischen Reeder, die große Steuerprivilegien genießen, hat der Wirtschaftsminister im Kabinett Tsipras schon beruhigt. Giorgos Stathakis, der aus einer Reeder-Familie stammt, versicherte in einer Versammlung von Schiffseignern: "Wir sind nicht gekommen, um Probleme zu schaffen, sondern um sie zu lösen."

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/...-gegen-die-suender-1.2335611

Halten uns alle für Blöd!

 

73953 Postings, 6271 Tage Fillorkillworum es geht

 
  
    #31996
4
06.02.15 10:31
Das Herz der US-Geostrategie hängt nicht am ukrainischen Faschismus oder der Privatmacht von Oligarchen über Staat und Gesellschaft. Ihr geht es primär um Titel, die einerseits ihre stets angenagte Dominanz insbesondere gegenüber der kerneuropäischen Konkurrenz begründen und andererseits die eigene Reproduktion mit stetig ausgebautem Kontrollapparaten und expandierender Aufrüstung rechtfertigen. Dieses primäre Ziel wurde mit der Rekonstruktion des alten sowjetischen Feindbildes erfolgreich genommen, wobei die linken Gutmenschen von der Lügenpresse die sittliche Fundierung ganz aus eigenem Idealismus heraus ('für eine bessere Welt') beisteuern durften.

In der Geostrategie existiert das Interesse an diesem Zerfallsprodukt der SU all den herzergreifenden Solidaritätsadressen zum Trotz nur in dieser reduzierten Form - die damit auch gleichzeitig die Grenzen des Engagements definiert. Einen echten Krieg mit Russland, nur um Poroschenkos regelmässig eingekesselte 'Antiterror-Spezialisten' wieder herauszuhauen, will in dieser Szene niemand. Entscheidend ist vielmehr, den Konflikt offen zu halten, denn nur offene, nicht gelöste Konflikte reproduzieren Titel.

Dies kann aber nur dann gelingen, wenn das Vehikel von Kiew mit seinem Kamikaze-Kurs nicht untergeht. Dies zu verhindern ist einmal mehr der Job der kerneuropäischen Konkurrenz, die darüber natürlich die Chance wahrnehmen will, verlorenen Einfluss zurückzugewinnen. Für die ukrainische Gesellschaft enthält die anvisierte Atempause die Chance, ihren in jeder Hinsicht selbstzerstörerischen Kurs zu reflektieren und zu korrigieren. Die Anerkennung der in diesem Land existierenden kulturellen, mentalen und politishcen Gegensätze wäre dafür Bedingung.

10665 Postings, 7741 Tage lumpensammler#96

 
  
    #31997
4
06.02.15 11:18
das ist richtig, berücksichtigt aber nicht die konträren russischen Interessen, die dem US-Ziel naturgemäß diametral gegenüberstehen. D.h. Russland geht es um einen über die Zeit haltbaren Status, der zusätzlichen Nato- oder US-Einfluss an seiner Grenze dezimiert oder ganz ausschließt. Deswegen wird es sukzessive einen Gang hochschalten um, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, alles auf eine Karte zu setzen. Man weiß ja um die fehlende Bereitschaft des Westens, aktiv in diesen Konflikt einzugreifen. Je früher dieser Schritt kommt, desto weniger Zeit steht Europa zur Verfügung, hier versehentlich iterativ hineingezogen zu werden und desto schlechter die Chancen für die potenzielle US-Aufrüstung der Faschisten.  

79561 Postings, 9416 Tage KickyDie historische Amnesie der Mainstreammedien

 
  
    #31998
1
06.02.15 11:23
Unnachgiebig im Ton verlangt die Berliner Regierung, Griechenland müsse sich strikt an die von der EU-Kommission, dem IWF und er EZB vorgegebenen Beschlüsse halten. Während dabei die „deutsche Qualitätspresse“ einhellig die Haltung der deutschen Regierung unterstützt und sich in ihrer harschen Kritik an der griechischen Regierung unter Alexis Tsipras einig ist, lässt die historische Amnesie erstaunen, mit der hierzulande argumentiert wird. Ganz so, als hätte es in Deutschland niemals die einschneidende historische Erfahrung gegeben, sich einem Diktat einer auswärtigen Mächtekoalition beugen zu müssen. Selbst in der konservativen Presse scheint die Epochenerfahrung der zwanziger und dreißiger Jahre gänzlich ausradiert, mit der nach dem Ersten Weltkrieg eine Generation über das als illegitim und demütigend empfundene „Diktat von Versailles“ aufwuchs. Eine vergleichbare Erfahrung der Machtlosigkeit gegenüber auswärtigen Zwängen erlebt seit 2010 die griechische Bevölkerung und ihre gewählten Regierungen.

Ebenso erscheint es bei uns geradezu zu einem Tabu geworden zu sein, sich der politisch-historischen Konsequenzen der einst von Deutschland eingeforderten Kriegsschulden und Reparationen zu erinnern, die das Land in jährlichen Zahlungen über sechsundsechzig Jahre bis 1987 in einer Höhe von 132 Milliarden Goldmark erbringen sollte. Was einst die nationale Rechte in Deutschland zu einem Sturmlauf der Empörung auf die Demokratie der Weimarer Republik antreten ließ, wirkt im Vergleich mit den Forderungen, denen sich Griechenland heute konfrontiert sieht, geradezu bescheiden, die aktuell mit 320 Milliarden Euro beziffert werden.

Wozu das Festhalten an derartigen Forderungen in der deutschen Geschichte politisch beigetragen hat, sollte eigentlich auch unseren Leitartiklern bekannt sein.
Doch nicht einmal der Aufstieg einer faschistischen Organisation in Griechenland wie der „Goldenen Morgenröte“, die mittlerweile 17 Abgeordnete im Athener Parlament stellt, die regelmäßig immer wieder mit Hitlergruß und faschistischen Parolen auf sich aufmerksam machen, hat im öffentlichen Mediendiskurs in Deutschland zu einem historischen Déjà-vu-Erlebnis geführt.

..... gilt dies offenbar noch mehr für die verheerenden wirtschaftlichen und sozialen Folgen des prozyklischen Sparkurses, eine Erfahrung, die eine Generation in den frühen dreißiger Jahren in Deutschland bekanntlich bereits leidvoll miterlebt hat und die zu Hungermärschen und weitgehender politischer Radikalisierung geführt hat. Nicht anders als in Griechenland heute wurde dabei die deutsche Gesellschaft von einem Zerfallsprozess erfasst, dessen Auswirkungen jenseits aller Erfahrungen lagen.
Die Erinnerung an die fatale Periode der Deflationspolitik, welche ähnlich wie heute in Griechenland die deutsche Wirtschaft von 1930 bis 1932 um über 25 Prozent einbrechen ließ, scheint denn auch gleichermaßen in unseren qualitätsbewussten Medien einer kollektiven Geschichtsvergessenheit zum Opfer gefallen zu sein, wie die Folgen einer fortwährenden Politik der Lohn- und Rentenkürzungen. Da erübrigt es sich beinahe auf die hierzulande fast gänzlich unbekannte Londoner Schuldenkonferenz hinzuweisen, bei der 1953 die Bundesrepublik einen Großteil der Altschulden erlassen bekam, was das „Wirtschaftswunder“ überhaupt erst möglich machte. Das Interesse der USA an einem prosperierenden Westdeutschland als „Schaufenster des Westens“ machte diese weitsichtige Entscheidung möglich.

Der Befund wird komplettiert durch eine nur noch als damnatio memoriae (Verfluchung und Tilgung des Andenkens) zu bezeichnende Haltung der deutschen Mainstreammedien gegenüber historischen Personen wie dem deutschen Reichskanzler Heinrich Brüning, dem historisch gescheiterten Propagandisten einer Austeritätspolitik um jeden Preis Ähnliches kann man auch für die etablierte Wirtschaftswissenschaft sagen, wo der Ökonom John Maynard Keynes zu einer persona non grata geworden ist.

Einzig mit dem Unterschied, dass die Bundesregierung 2009 der deutschen Wirtschaft die keynesianische Medizin staatlicher Investitionsprogramme gestattete, die sie seither anderen strikt verweigert. Demnach wird man in der Diagnose auch nicht von einer plötzlichen krankhaften Geschichtsvergessenheit ausgehen müssen. Vielmehr drängt sich der Eindruck auf, dass in der publizistischen Meinungsmache immer das ausgespart bleiben soll, was gerade politisch und ideologisch unerwünscht ist. http://www.nachdenkseiten.de/?p=24898#more-24898  

79561 Postings, 9416 Tage KickyWas könnte man tun?

 
  
    #31999
1
06.02.15 11:27
.....Ein europäisches Investitionsprogramm für Griechenland und ein Schuldenmoratorium bis die griechische Volkswirtschaft wieder das Niveau von 2010 erreicht hat, könnten der griechischen Wirtschaft entscheidend helfen, wieder auf die Beine zu kommen. Deutsche Bürgschaften für private deutsche Direktinvestitionen in Griechenland könnten zusätzlich helfen, die notwendige Investitionsdynamik zu fördern. Diese Schritte bedeuten nicht, auf sinnvolle und notwendige Strukturanpassungen zu verzichten. Im Gegenteil, sie bedeuten, diese überhaupt erst möglich zu machen. Eine solche mutige Ergänzung bisheriger deutscher Griechenlandpolitik würde nicht nur das Ausfallrisiko für griechische Anleihen reduzieren, sondern eine politische Rendite abwerfen, die unbezahlbar wäre.

http://www.ipg-journal.de/rubriken/...-truempfe-liegen-in-berlin-761/  

23627 Postings, 6961 Tage Malko07Militärische Lieferungen

 
  
    #32000
4
06.02.15 11:37
finden schon heute unter verlogenen Argumenten an Kiew statt. Zusätzlich lässt man es zu, dass die Gelder für die Wirtschaftshilfe Kiew zum Kauf von Waffen nutzt. Im Krieg gibt es keine defensive Waffen.

- Wenn man Lebensmittelrationen liefert, kann die Armee sich besser bewegen.
- Wenn man Natostiefel liefert können die Fußtruppen sich besser im Winter bewegen und die Füße frieren nicht ein.
- Wenn man schusssichere Westen liefert, hat der jeweilige Soldat einen Vorteil vor nicht geschützten Gegner.
-....

Alles dies führt zu größeren Verlusten beim Gegner und stellt eine Einmischung in den Krieg dar. Desweiteren sind diese verlogene Handlungen nur die moralische Vorbereitung zur Lieferung weiterer Waffen:

- Sogenannte Defensivwaffen gibt es nicht. Das haben die Russen schon in Afghanistan erlebt als diese leicht tragbaren Abwehrraten den Luftraum ausschalteten. Panzerbrechende Raketen können beim Gegner deren schwere Waffen ausschalten und man kann dann mit den eigenen schweren Waffen gegen die Infanterie vorgehen. Eine Strategie die Israel oft praktiziert hat. Zuerst in einem Überraschungsschlag die generische Luftwaffe und Luftabwehr ausschalten. Dann mit der eigenen Luftwaffe gegen die gegnerischen Panzer und mit den eigenen Panzer gegen die gegnerische Infanterie. Und abschließend konnte sich Bild und Konsorten hämisch über die feigen arabischen Fußtruppen auslassen.

Ja, mir ist bekannt, dass Russland die Aufständischen mit Waffen versorgt und in der Ukraine ein Stellvertreterkrieg wütet. Wir marschieren allerdings schon jetzt an einem schmalen Grad entlang, in dem dieser Stellvertreterkrieg schnell zu einem direkten Krieg wird. Manche kalte Krieger in der Nato wünschen sich diesen Fall geradezu herbei. Darin liegt die Hoffnung, dass es beim Einsatz von konventionellen Waffen bleiben würde und der Westen auf diesem Gebiet Russland überlegen ist. Gedanken von Wahnsinnigen, die jetzt auch in München auftreten.
 

Seite: < 1 | ... | 1278 | 1279 |
| 1281 | 1282 | ... 7957  >  
   Antwort einfügen - nach oben