Ökonomen streiten über Verteilungsfrage


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Neuester Beitrag: 08.08.25 23:09
Eröffnet am:05.11.12 08:09von: permanentAnzahl Beiträge:199.911
Neuester Beitrag:08.08.25 23:09von: goldikLeser gesamt:41.883.649
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80400 Postings, 7765 Tage Anti Lemming# 894

 
  
    #31901
6
04.02.15 15:31
"Dass alle prekären Länder wie gefordert ihre Hausaufgaben machen, wettbewerbsfähig werden und Überschüsse erzielen ist theoretisch ...unmöglich"

Das Stimmt, Fill. Aber was wollen die Griechen dann mit einer Hartwährung wie dem Euro? Der Euro hindert sie nur beim nötigen Abwerten. Abwerten müssten sie wegen der von Dir genannten mangelnden Wettbewerbsfähigkeit. Das haben sie zu Drachme-Zeiten ebenfalls fortlaufend gemacht (gilt für alle PIIGS, insbesondere Italien).

Ein Land, das künstlich (von außen) mit einer Währung ausgestattet wird, die nicht seiner Leistungsfähigkeit entspricht, bekommt schwere Probleme - siehe Argentinien, das die Dollar-Peso-Bindung 2002 (nach der Staatspleite) zwangsweise auflösen musste.

Die beste Lösung ist daher, wenn die Griechen aus der Währungsunion ausscheiden.

Die Fall-B-Lösung, dass sie im Euro bleiben und sich auf Dauer-Transfers einrichten, finde ich ungerecht. Wozu sollte man sie ständig wie hiesige Hartzer durchfüttern? Nur weil sie mit Goldman vor einigen Jahren die Eurozonenmitgliedschaft erschwindelt haben? Warum füttern wir dann - aus reiner Barmherzigkeit - nicht auch gleich z. B. die Türkei und Syrien mit durch?

Wohl aber herrscht bei uns im sozialen Bereich Geldknappheit. Es müssen ständig Ausgaben gekürzt werden (Kita-Plätze usw.). Ich finde einfach nicht o.k., wenn hier im Sozialbereich gespart wird und das Geld stattdessen in Länder wie GR geschafft wird, weil die Griechen sich als Transfer-Parasiten ein bequemes Leben machen wollen.

Wenn das alles so einfach wäre wie Du glaubst, dann könnte man auch gleich weltweit eine Einheitswährung einführen und das als "Folklore" abbuchen.
 

79561 Postings, 9417 Tage KickyWaffen an Ukraine v Bundespolitikern befürwortet

 
  
    #31902
2
04.02.15 15:35
vor der Sicherheitskonferenz in München
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/59047
Vor den Ukraine-Gesprächen am Rande der bevorstehenden Münchner Sicherheitskonferenz schließen deutsche Außenpolitiker eine Zustimmung zu US-Waffenlieferungen an Kiew nicht aus. Entsprechende Überlegungen in Washington halte er "für angemessen und wichtig", erklärt der Leiter der Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, nach Vorstößen aus US-Regierungskreisen, laut denen etwa panzerbrechende Waffen und Drohnen an die ukrainischen Streitkräfte geliefert werden könnten. Ähnlich äußern sich ungeachtet ablehnender Erklärungen der Bundeskanzlerin auch mehrere Bundestagsabgeordnete. .......

Vor allem aber desertieren immer mehr Soldaten aus den ukrainischen Streitkräften. Offiziell räumt Kiew mindestens 10.000 Desertionen sowie 2.000 Fälle von Befehlsverweigerung seit Beginn des Bürgerkriegs ein. Betroffen sind, wie Ukraine-Experte Lauterbach feststellt, "auch vermeintliche Elitetruppen wie die Nationalgarde"; so seien "allein an einem Tag (5. Januar) aus einer einzigen Einheit der Nationalgarde 25 Soldaten abgängig" gewesen....
Der US-Botschafter in Kiew, Geoffrey Pyatt, hat die bereits jetzt für 2015 fest eingeplanten US-Mittel, die den ukrainischen Streitkräften zugute kommen sollen, auf rund 120 Millionen US-Dollar beziffert; die Gelder sollen ab März vor allem genutzt werden, um ukrainische Soldaten auszubilden.[9] Laut ukrainischen Berichten trainieren US-Militärausbilder schon jetzt zumindest einige der faschistischen Freiwilligen-Bataillone.....

Bundeskanzlerin Merkel lehnt die Lieferung tödlicher Waffen an die Ukraine bislang strikt ab und hat sich stattdessen vor wenigen Tagen dafür ausgesprochen, eine Kooperation der EU mit der von Russland angeführten Eurasischen Wirtschaftsgemeinschaft in Betracht zu ziehen. ?  

79561 Postings, 9417 Tage Kickydie Griechen als Transfer-Parasiten

 
  
    #31903
1
04.02.15 16:03
ungalublich wie unsozial und diffamierend hier einige denken!  

80400 Postings, 7765 Tage Anti LemmingWie anders sollte

 
  
    #31904
3
04.02.15 16:36
man die Abfolge aus immer neuen Krediten und nachfolgenden Schuldenerlassen nennen? Es ist letztlich eine Transferabhängigkeit. Und sie wird so lange fortdauern, wie die Griechen im Euro sind.

Seit wann sind nüchternen Beschreibungen der Realität diffamierend?

Draghi fängt jetzt schon an, die Umverteilung von den Nordländern zu den PIIGS vorwegzunehmen. Er verteilt frisch gedrucktes Geld. Später, wenn die aufgekauften PIIGS-Staatsanleihen faul werden (nur eine Frage der Zeit) muss D. mit anteilig 27 % die EZB ausbailen.  

79561 Postings, 9417 Tage KickySchwarzmarkt- Ukrainian Hryvnia minus 50% 2014

 
  
    #31905
2
04.02.15 19:48

That's a pretty steep decline, but the true picture is much worse. A black market has developed because the official peg is too generous.

Ukrainian citizens have crossed the border, maxed out debit cards with cash transactions at the official rate, then cashed in on the difference.

And exporters selling goods at the official rate have started to complain about huge losses.

Merchants will gleefully give you 16 Hryvnias for a US dollar, but you will lose mightily on the transaction because the black market rate is more like 21.5.

Exchange at the official rate and you immediately lose about 25%.


Ukraine wants to kill the black market, but the only way to do so is float the currency.

Yesterday, the National Bank of Ukraine posted (in English) Banking Community Advocates Shift to Market-Based Exchange Rate-Setting Mechanism.
Here's a Ukrainian source that claims the Hryvnia Will Float on February 5 but it is not an official document.Banks Initiate 30% Currency Exchange Transaction Fee

While waiting for the free float to occur, banks needed to do something to halt the spread of debit card cash transactions at the alleged official rate.

This was the solution: Banks Impose a 30% Foreign Exchange Fee.

The article notes that in the border towns in the Ternopil region, Lviv, and Transcarpathia, that people had been running to the nearest ATM in Romania or Poland to remove currency, at the official rate.
Customers used gold class preferential commissions for ATM transactions buying dollars for 16 Hryvnias, then selling the dollars at the black market rate that is as high as 21.5 Hryvnias to the dollar.

Ukrainian banks were getting killed on debit card and other exchange transactions, thus the support for a free-floating Hryvnia.

How Low Will It Go?

From 8 to 21.5 represents a 62.7% decline. And I suspect it won't stop there. Why should it?

A plunge from 8 to 30 would be a 73% decline in just over a year. And that's my initial guess barring some quick monetary rescue by the IMF.

If and when the Ukrainian National Bank does float the currency, other sites will note the "shocking overnight" plunge...

Read more at http://globaleconomicanalysis.blogspot.com/2015/...nian-currency.html  

79561 Postings, 9417 Tage KickySaudis erpressen Russland

 
  
    #31906
04.02.15 20:12
sie wollen erreichen,dass Russland aufhört Syrien zu unterstützen,Angeblich haben schon mehrere Unterredungen mit Russland statt gefunden.
http://www.nytimes.com/2015/02/04/world/...rom-syrias-assad.html?_r=1

....After the meeting in Moscow in November between Prince Saud al-Faisal, the Saudi foreign minister, and Sergey V. Lavrov, the Russian foreign minister, Mr. Lavrov rejected the idea that international politics should play a role in setting oil prices.

“We see eye to eye with our Saudi colleagues in that we believe the oil market should be based on the balance of supply and demand,” Mr. Lavrov said, “and that it should be free of any attempts to influence it for political or geopolitical purposes.”...  

12996 Postings, 6111 Tage daiphong#05 Hass-Patsmelv pafft nur noch tief zufrieden

 
  
    #31907
04.02.15 20:13
kubanische Zigarren, hab ich gehört.  

73960 Postings, 6272 Tage Fillorkilleuropean anti-austerity uprising

 
  
    #31908
1
04.02.15 20:19
Sympathischer Move, wenn auch ideologisch ein wenig altbacken. Aber irgendwann revoltiert eben der gesunde Menschenverstand, wenn draussen in der Peripherie ein ums andere mal versucht wird, durch Strangulierung von Wachstum die Bedienung von Schulden zu ermöglichen und die empirische Evidenz ein ums andere mal das exakte Gegenteil nachweist.

Die Theorie erklärt ja auch warum, denn Einnahmen = Ausgaben, sprich für eine Volkswirtschaft insgesamt ist 'Sparen' unmöglich. Dies interessiert die Rockstars der fiskalischen Revolte aber ebensowenig wie sie zumindest dem Motiv nach dem Märchen anhängen, öffentliche Schulden müssten an irgendeinem Tag x ihrer Tilgung anheim fallen.  Dabei sind die doch nur ein anderer Ausdruck für unser aller Spargroschen bzw das Äquivalent für den Reichtum von Gesellschaften. Im Falle der Defizitsünder AN diesen Gesellschaften.  

12996 Postings, 6111 Tage daiphong#06 Russland erpresst auch Saudis

 
  
    #31909
04.02.15 20:22
und falls sie sich einig wären, wären sie vielleicht die allergrößte Weltmacht...?
solche Treffen der potentiellen SuperOPEC gabs schon viele  

80400 Postings, 7765 Tage Anti LemmingDie Schweizer über die Griechen(pleite)

 
  
    #31910
4
04.02.15 20:37
http://blog.tagesanzeiger.ch/nevermindthemarkets/...-laengeren-hebel/

Die Vorgänge in der Eurozone erinnern an das Märchen «Des Kaisers neue Kleider». Jahrelang wurde die Fiktion aufrechterhalten, dass Griechenland in der Lage sein würde, seine Schulden zurückzuzahlen und die Wirtschaft zu sanieren. Alle unabhängigen Beobachter wussten bereits seit 2010, als die Griechenland-Krise offen ausbrach, dass dies unmöglich sein würde. Der Wahlsieg der Syriza hat nun allen klargemacht, dass die bisherige Krisenbekämpfungspolitik endgültig gescheitert ist.

Der Moment, in dem die Nacktheit des Kaisers offen zutage trat, ist in einem Video festgehalten. Der griechische Finanzminister Yanis Varoufakis sagte an der Pressekonferenz, dass er das Programm der Troika für antieuropäisch halte, worauf Europräsident Jeroen Dijsselbloem entnervt den Kopfhörer ablegte und aufstand. Die Hand von Varoufakis will er kaum mehr schütteln (entscheidende Passage ab 0:50)....

 

73960 Postings, 6272 Tage Fillorkillwer es für normal hält,

 
  
    #31911
2
04.02.15 20:57
dass 'Deutschland 2014 mit einem neuen Rekordwert den größten Exportüberschuss aller Staaten erzielt hat', sollte es eigentlich auch für normal halten, dass dieser Überschuss in die Defizite jener Ökonomien investiert wird, die die Nachfrage nach deutschen Gütern aufgrund des hauseigenen Mangels an Produktivität auf Pump finanzieren - denn anders kann der Überschuss gar nicht zustande kommen.

Dass kontinuierlich steigende Überschüsse der einen in kontinuierlich steigende Defizite der anderen als 'Investment' regelmässig prekär werden müssen, allerlei Rettungsmassnahmen und 'Strukturreformen' provozieren und dabei mit schlechter Moral, falschem Geld oder aufgeblähten Apparaten der zyklischen Pleitiers nur der Form nach zu tun haben könnte dann auch als 'normal' durchgehen.

80400 Postings, 7765 Tage Anti LemmingKeiner zwingt die Griechen

 
  
    #31912
2
04.02.15 21:17
die deutschen Überschüsse auf Pump zu kaufen.  

73960 Postings, 6272 Tage Fillorkillkeiner zwingt die Deutschen

 
  
    #31913
4
04.02.15 21:29
zu sparen und mit ihren Spargroschen die Schulden der anderen zu finanzieren:

Wir sind die Nummer eins. Keine Nation transferiert so viel Vermögen in den Rest der Welt wie die deutsche. Fast 15 Prozent des globalen Kapitalangebots stammen aus der Bundesrepublik. Das ist mehr als der Exportweltmeister China oder der Ölgigant Saudi-Arabien auf den globalen Märkten abkippen, wie kürzlich der Internationale Währungsfonds (IWF)vorrechnete. Und wir bauen unsere Position sogar weiter aus.

Das Prinzip ist simpel: Deutschland nimmt viel mehr Geld im Geschäft mit anderen Ländern ein als vice versa. Die Differenz - 2012 lag der Wert des Leistungsbilanzsaldos bei stolzen 185,4 Milliarden Euro - fließt wiederum großenteils ins Ausland zurück, als Kapitalexport.

Inzwischen haben sich diese Rückflüsse zu einem Nettoauslandsvermögen von rund einer Billion Euro summiert. Unsere Vermögen sind die Schulden der anderen - Amerikas, Großbritanniens, Frankreichs oder Italiens - die sie irgendwann zurückzahlen müssen, es dann aber womöglich nicht können. Ähnlich wie China steckt das Überschussland Deutschland in der Falle: Der Kapitalstrom ins Ausland darf nicht versiegen, weil unsere Schuldner sonst pleitegehen könnten.

usw http://www.manager-magazin.de/politik/deutschland/...rt-a-906217.html

73960 Postings, 6272 Tage FillorkillÜber faule Transfer-Parasiten,

 
  
    #31914
1
04.02.15 21:52
die sich ein bequemes Leben machen wollen auf Kosten der Kitaplätze unserer Kleinsten, ist auf der Makroökonomie-Seite der NPD regelmässig zu lesen. Mit Diffamierung hat das natürlich nichts zu tun, sondern nur mit einer rassistisch konnotierten Radikalisierung des ökomischen Alltagsverstandes, der sich einen öffentlich Haushalt nur nach dem Prinzip von Tante Ernas Haushaltskasse vorstellen kann.

12996 Postings, 6111 Tage daiphongalles Ostzone, Fill

 
  
    #31915
3
04.02.15 22:08
"Deutschland ..den größten Exportüberschuss aller Staaten erzielt hat'...
...im Westen erzielen Staaten keine Exportüberschüsse, lieber Fill, sondern Privatleute.

Und diese Privatleute oder ihre Vermögensverwalter investieren Überschüsse direkt, auch indirekt in Fabriken, Hotels, Kredite, Flugplätze, Hausbauten, Staaten und  Privatleute in aller Welt.

Du musst die Vermögen der Bürger schon komplett enteignen, wenn du ihre Überschüsse irgendwem, etwa Griechenland verschenken willst.

Es wird dann allerdings NIE MEHR Überschüsse geben - so wie damals bei euch in der Ostzone.
 

80400 Postings, 7765 Tage Anti LemmingDer fetteste NPD-Brocken ("Goldene Morgenröte")

 
  
    #31916
2
04.02.15 22:10
sitzt direkt neben Tsipras.

www.tagesschau.de/ausland/griechenland-wahl-129.html

Spricht schon Bände, wenn jemand sich jemand aus reinem Machtkalkül mit der ultrarechten "Goldene Morgenröte"-Partei verbündet, die seit Jahren innige Beziehungen zu deutschen NPD unterhält:

www.neues-deutschland.de/artikel/...griechische-nazifreundschaft.html  
Angehängte Grafik:
hc_046.jpg (verkleinert auf 85%) vergrößern
hc_046.jpg

12996 Postings, 6111 Tage daiphongdie Bundesrepublik systematisch auf NPD zu bringen

 
  
    #31917
04.02.15 23:07
und neben den USA ständig zum Weltzentrum der Verbrechen an der Menschheit zu machen, das ist ebenfalls Ostzone, Fill.

Der Exportüberschuss bei Waren und Dienstleistungen bedeutet Kauf von Assets im Ausland, also den Konsumverzicht von Privatleuten zu Gunsten von Investitionen aller Art in aller Welt - Sparen. Das bedeutet auch Wirtschaftsentwicklung dort, und hier eher Wirtschaftsverteidigung etwa gegen die potentiell weit größere Industrien in Asien, China.

Ein Problem daran ist die Statistik (bitte nach Gusto auswählen:)
- den Konsumverzicht leisten Vermögende, die Einkommen oder Vermögen nicht im Inland durch Großfamilien umsetzen oder im Luxusleben verprassen und damit keine inländischen Arbeitsplätze schaffen.
- den Konsumverzicht leisten die Arbeitenden durch zu niedrige Löhne, die den Vermögenden einen zu hohen ungenutzten Gewinn ermöglichen, selbst aber kaum Arbeitsplätze durch inländische Dienstleistungsnachfrage etc. schaffen können
- den Konsumverzicht leisten die Arbeitenden, die durch zu niedrige Löhne ihre eigenen Arbeitsplätze sichern.
- den Konsumverzicht leisten die Jugendlichen und Arbeitslosen, die für die Exportnation zu billig ausgemustert werden
- den Konsumverzicht leisten die kinderlosen Doppelverdiener, die statt Zukunft im Inland hohe Rentenvermögen im Ausland erzeugen
- den Konsumverzicht leisten die europäischen und andere Immigranten, die großteils zu Dumpinglöhnen arbeiten und offenbar billiger sind als eigene Kinder
- den Konsumverzicht leisten alle Bürger durch zu niedrige Steuern für höhere Vermögen und Einkommen
- den Konsumverzicht leisten Vermögende durch Kapitalflucht wegen zu hoher Steuern (Staatsausgaben) auf Vermögenseinkommen - bzw. einfach aus Gründen der Steueroptimierung im Ausland bzw. des einfachen großen Steuerbetrugs
....
....  

12996 Postings, 6111 Tage daiphong#94 Argumente aus der Zone

 
  
    #31918
3
05.02.15 03:11

"Dass alle prekären Länder wie gefordert ihre Hausaufgaben machen, wettbewerbsfähig werden und Überschüsse erzielen ist theoretisch ..unmöglich."

Etwa nach der lustigen Ostzonen-Theorie vom Kapitalismus? Habt ihr denn schon mal was von Tourismus gehört?
Von Ferienhäuschen, McDonalds-Filialen, Häfen, Flughäfen, Redereien und sonstiger Infrastruktur? Von Gastarbeiterüberweisungen, Effizienzfaktoren, Demographie, Wachstum, Zinsdifferenzen? Dass es neben Austausch von Waren auch den von Dienstleistungen und Vermögenswerten zwischen Ländern gibt - und dass die Zahlungsbilanz immer Null ist? Oder davon, dass man nicht immer mehr international einkaufen kann, weil man dort immer weniger einnimmt?

"...ebenso..eine andere Verwendung dieser Überschüsse als zur Kreditierung bzw Subventionierung eben dieses Mangels an Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit."
davon träumst du wohl....Kapitalismus als ewige internationale Frührente, als Anstalt?? lustisch.  

79561 Postings, 9417 Tage Kickywas jetzt passieren muss

 
  
    #31919
2
05.02.15 09:30
Es ist klar, was jetzt passieren muss:
Link s.#910
   Es braucht eine Umschuldung, d. h. längere Laufzeiten und tiefere Zinsen. Das ist schmerzhaft für die Gläubiger, aber viel besser als eine Bankrotterklärung.
   Griechenland muss die Erlaubnis erhalten, den Primärüberschuss im Staatshaushalt zu reduzieren. Zurzeit beträgt er 4,5 Prozent des Bruttoinlandprodukts, wie es die Gläubiger verlangen. Finanzminister Varoufakis will höchstens 1,5 Prozent erwirtschaften, um wieder Spielraum in der Finanzpolitik zu bekommen.

Die Euroländer haben zunächst darauf gezählt, dass die neue griechische Regierung sofort einbrechen wird, sobald sie im Amt ist. Diese Erwartung hat sich zum Glück nicht erfüllt. Die Demokratie ist in Griechenland noch intakt. Und die griechische Regierung weiss, dass sie am längeren Hebel sitzt, denn die EU will keine Finanzkrise und schon gar keinen Austritt Griechenlands aus dem Euro. So besteht immer noch Hoffnung auf einen Kompromiss, der einen Politikwechsel in der Eurozone einleiten wird.  

79561 Postings, 9417 Tage KickyGriech.Bonds keine Sicherheit mehr,ELA stoppen?

 
  
    #31920
1
05.02.15 09:42
wie in Zypern
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/...l-an-13410362.html

aber nur keinen Haircut wie in Zypern ??

Die Grenzen des Wachstums (engl. Originaltitel: The Limits to Growth) ist eine 1972  vorgestellte Studie zur Zukunft der Weltwirtschaft.[1] Ausgangspunkt der Studie war es, zu zeigen, dass das aktuelle individuelle lokale Handeln Aller globale Auswirkungen hat, die jedoch nicht dem Zeithorizont und Handlungsraum der Einzelnen entsprechen.Die Studie wurde im Auftrag des Club of Rome erstellt[2]....die in der Zwischenzeit eingetretene Entwicklung wurden in die aktualisierten Simulationen aufgenommen, dennoch bleiben die Ergebnisse in der Tendenz ähnlich. Ebenso wie im 1972er Bericht enden die meisten Szenarien mit „Grenzüberziehung und Zusammenbruch“.[27] Durch Geburtenbeschränkung, Produktionsbeschränkung, Technologien zur Emissionsbekämpfung, Erosionsverhütung und Ressourcenschonung ließe sich aber ein Gleichgewichtszustand erreichen. Je später mit diesen Maßnahmen begonnen würde, desto niedriger wäre der erreichbare materielle Lebensstandard.
Die Untersuchenungen weisen auf die skandalösen Missstände dieser Welt hin und schaffen Bewusstsein für eine faire und gerechte Weltordnung: Eine globale Ökosoziale Marktwirtschaft. http://de.wikipedia.org/wiki/...1992:_Die_neuen_Grenzen_des_Wachstums

Vielleicht sollten wir Deutschen uns endlich einmal fragen,ob die Interessen der Industrie die richtigen Zielsetzungen sind !  

12996 Postings, 6111 Tage daiphong#19 Quatsch

 
  
    #31921
3
05.02.15 09:44
Athen hat keinen Primärüberschuss. 1% BIP oder 2,4 Mrd sollte er gewesen sein, davon 1,2 Mrd aus eigener Kraft, der Rest durch die EZB. Allerdings bezahlt seit Monaten  Experten zufolge seit Monaten nur noch die dringendsten Rechnungen, und meldet jahrein jahraus erst viel später seine horrenden Defizite nach.

Zudem hat Tsipras inzwischen das Land allein schon durch seine Propaganda weit ins Aus befördert:

" In den letzten drei Monaten machten sich viele Wähler ihr eigenes Wahlgeschenk, indem sie kaum noch Immobiliensteuer zahlten, weil Tsipras versprach, diese Steuern zu senken. Nun fehlen Steuereinnahmen in Höhe von rund fünf Milliarden Euro."

5 Milliarden sind für das Land eine ganze Menge Holz, wenn man z.B. den Fälligkeitsplan seiner Schulden betrachtet.

Tsipras scheint den Staat durch große ELA-Kredite über die EZB ernähren zu wollen,
(auch daher die Charmoffensive gegen eine 2/3 Veto) und durch Umschuldung auf Ewigkeitsanleihen mit Nullzins - wieso eigentlich nicht Negativzins? dann müsste man Griechenland Geld für seine Schulden überweisen ;-o)  
Angehängte Grafik:
infografik-griechenland-plan-zur-tilgung-....jpg (verkleinert auf 83%) vergrößern
infografik-griechenland-plan-zur-tilgung-....jpg

12996 Postings, 6111 Tage daiphong#20 deine Daueraggression gegen die Bundesrepubli

 
  
    #31922
05.02.15 09:55
ändert nichts daran, dass sie nur 1% der Menschheit stellt. Und die Welt nicht gerade darauf wartet, dass Deutschland da etwa "Geburtenbeschränkung" oder "Produktionsbeschränkung" durchsetzt - was bildest du dir eigentlich ein?  

80400 Postings, 7765 Tage Anti LemmingDie Griechen sind pleite

 
  
    #31923
3
05.02.15 09:56
Umschuldungen usw. sind reine Konkursverschleppung. Es wird am Ende nur teurer. Die (Nord-)Banken sind ja nun dank der Rettungsschirm-Aktionen aus dem Schneider (wieder mal auf Kosten von Europas Steuerzahlern). Daher können jetzt selbst Neoliberale, die inzwischen abkassiert haben, getrost den Stecker ziehen.

Griechenland ist ein hoffnungsloser Fall. Und Kickys "die Demokratie ist noch intakt" (# 919) trifft es auch nicht. Denn zum demokratischen Bewusstsein zählt auch Selbstverantwortung (Motto: Fragt nicht, was ihr aus Europa rausholen könnt, sondern fragt, was ihr zu Europa beitragen könnt.)

An dieser Selbstverantwortung, Ethik und Moral mangelt es in Griechenland. Verkrustete Beamten- und Vetternwirtschafts-Strukturen betreiben weiterhin ungeniert Klientelwirtschaft - bei gleichzeitiger kollektiver Steuerzahlverweigerung. Die mit der Troika erreichten Strukturreformen werden frech rückabgewickelt. Die Troika wird einfach nach Hause geschickt und stattdessen ein Grundrecht auf Brüssel-Almosen postuliert.

Demokratie ist mehr, als alle paar Jahren ein Kreuzchen zu machen für eine neue Ad-hoc-Truppe, die dem darbenden Volk verspricht, nun NOCH mehr aus Brüssel rauszuholen. Das mag zwar nationalistisch (Morgenröte-NPD) positiv für Griechenland sein, aber es ist sicherlich nicht gut - und schon gar nicht beispielhaft - für Europa.  

79561 Postings, 9417 Tage KickyDie kriegslüsterne Verteidigungsministerin

 
  
    #31924
2
05.02.15 09:57
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/...Article=true#pageIndex_2

Im vergangenen Jahr hörte man auf den Fluren des Nato-Hauptquartiers immer mal wieder einen Ausdruck, der nicht gerade vorteilhaft für Deutschland war: „the reluctant Germans“, die widerwilligen Deutschen. Sie standen auf der Bremse, als die Osteuropäer nach der russischen Invasion auf der Krim den Partnerschaftsvertrag zwischen der Nato und Russland kündigen wollten. Und sie standen wieder auf der Bremse, als Balten und Polen Tausende Nato-Soldaten an ihren Grenzen stationieren wollten.

In Wahrheit waren nicht bloß die Deutschen dagegen, sondern auch die Amerikaner und fast alle anderen langgedienten Mitglieder der Allianz. Doch weil Berlin die diplomatischen Gespräche mit Russland anführte, bekam es intern auch am meisten Kritik von denen ab, die sich bedroht sahen. Beim Gipfeltreffen in Wales einigte man sich im September auf einen Kompromiss: eine kleine Nato-Präsenz an der Ostflanke, eine reaktionsschnelle Eingreiftruppe für den Krisenfall und die Möglichkeit, mit Moskau diplomatisch im Geschäft zu bleiben.

Es gibt Kompromisse, die Konflikte nicht lösen, sondern bloß verdecken....

Von der Leyen beim letzten Gespräch mit Steinmeier: „It’s payback time“, soll sie zu Stoltenberg gesagt haben. Es sei jetzt Zeit für Deutschland, etwas zurückzugeben, Nach der russischen Annexion der Krim war sie als Erste vorgeprescht mit der Forderung, die Nato müsse jetzt an den Außengrenzen Präsenz zeigen. Daraufhin stand sie eine Woche lang im Dauerfeuer der SPD; Parteichef Gabriel hielt ihr indirekt Kriegstreiberei vor. ....

Intern aber treibt sie beharrlich voran, was sie für Deutschlands Pflicht hält: mehr Verantwortung in der Welt zu übernehmen, insbesondere in der Nato. An der Luftraumüberwachung im Baltikum beteiligte sich die Luftwaffe mit vier Eurofightern; sie wurden zu Jahresbeginn abgelöst, sind aber schon für September wieder vorgemerkt.....Die Bundeswehr verdoppelt obendrein ihr Personal für das Hauptquartier des Multinationalen Korps Nordost im polnischen Stettin. Von dort aus könnten im Fall eines russischen Angriffs auf ein Nato-Land bis zu 60.000 Soldaten geführt werden; die Truppen sollen mit mehr Personal rascher reagieren können....

Von der Leyen auf dem Gaspedal
....Nach dem Gipfel von Wales erkannte sie eine Chance: Berlin hatte für 2015 ohnehin 4000 Soldaten für die Nato-Eingreiftruppe angemeldet – lange vor der Ukraine-Krise. Gute Voraussetzungen, um ohne viel innenpolitisches Aufsehen die neuen Vorgaben zu testen. Der Generalinspekteur überzeugte seine Kollegen in den Niederlanden und Norwegen von der Idee. Ende November unterbreiteten sie dem Nato-Oberbefehlshaber ihr Angebot. Dem kam das wie gerufen.

Den Kern der Truppe bildet eine niederländische Luftlandebrigade mit knapp 3000 Mann: größtenteils leicht bewaffnete Infanteristen. Die Deutschen stellen ein Panzergrenadierbataillon aus Marienberg in Sachsen mit 900 Mann, die Norweger schnell verlegbare Artillerie. Dazu kommen 450 Mann aus dem multinationalen Hauptquartier des Deutsch-Niederländischen Korps. Die meisten Soldaten waren schon in Afghanistan oder im Irak eingesetzt......Im Frühjahr steht der erste Natotest an.......  

12996 Postings, 6111 Tage daiphong#24 Quatsch: "kriegslüstern"

 
  
    #31925
05.02.15 10:02
was für eine brutale Hetzersprache.  

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