Ökonomen streiten über Verteilungsfrage

Sparen bedeutet genau das Gegenteil von Niveau halten, weshalb auch die Verschuldung nicht per Naturgesetz steigen MUSS.

Der schlaue Lumpi überweist seine 12 cent monatlich auf sein Sparkonto und der arme fill am anderen Ende isst zukünftig seine 1,5 Bratwürste am Abend ohne Senf, weswegen sich der nichtsahnende AL plötzlich mit Hundefutter auf Sojabasis auseinandersetzen muss und Zap schließlich sein Abo der 'Lügenpresse' kündigen muss.

Habe grade bschlossen, meine Sparquote auf 17 cent hochzufahren.  

(wie die Faust auf's Auge)
 

www.spiegel.de/politik/deutschland/...ie-mittelschicht-a-1012913.html

Hamburg - Der typische Pegida-Demonstrant ist gut ausgebildet und aus der Mittelschicht. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der TU Dresden - es ist die erste Untersuchung über jene Bürger, die seit Wochen in Sachsen auf die Straße gehen.

Es handele sich bei den Pegida-Anhängern um keine Ansammlung von Rentnern und Arbeitslosen, betonen die Forscher: 70 Prozent der Befragten stünden im Beruf. Das Team um den Politikprofessor Hans Vorländer hat rund 400 Pegida-Teilnehmer bei den vergangenen drei Märschen durch Dresden befragt - eine Mehrheit der von ihnen Angesprochenen hat das Gespräch allerdings abgelehnt.

----------------------

A.L.:

Bei der Studie wurden nur 400 Leute befragt. Das ist als Stichprobe ziemlich klein.

Hinzu kommt, dass zwei von drei der vor Ort Befragten nicht oder nur mit blöden Sprüchen geantwortet haben. D.h. von 1200 effektiv Befragten ließen sich nur 400 auf ein Interview ein - und 800 nicht. Hätten Alle geantwortet, dann wären sicherlich ganz andere Ergebnisse rausgekommen.

Trotzdem behauptet der Leiter der Studie (so SPON), dass diese "repräsentativ" sei.

Mehr als Dreiviertel der 400 Befragten gab laut SPON an, sich "nicht um den Islam scheren": Wieso, frage ich mich, nehmen die Leute dann an einer Demo teil, die sich schon namentlich ("Pegida") gegen "Islamierung des Abendlandes" wendet?

FAZIT: Wenig aufschlussreich. Die Dresdner Forscher verfolgen offenbar die Absicht, Pegida schönfärberisch als "bürgerliche Mitte" darzustellen. In Wahrheit handelt es sich mMn mehr um Randgruppen mit Abstiegsängsten (typische Kleinbürger, die anfangs auch die Nazi-Massenbasis bildeten).
 

sich leicht aufputschen lässt, wissen wir aus unserer Vergangenheit. Fremdes, Andersfarbiges, womöglich Schmarotzendes, kommt da gelegen.
Er fürchtet, seine gelangweilte heile duselige Welt kommt ins trudeln.
So erklär ich mir Pegida auch ohne Marktforscher...
 

und kauft russische Ölaktien? unglaublich diese renditegeilen Deutschen und Amis Tatneft +5,45% gegen den allgemeinen Trend  

http://www.akm.ru/eng/news/2015/january/14/ns5062102.htm  

erleidet die Nation einen Nervenzusammenbruch

http://charleshughsmith.blogspot.de/2015/01/...nervous-breakdown.html  

weil ich kostenlose Probeabos nutze und die - nach eingehender Prüfung - nicht verlängere. Win-Win für beide: Ich prüfe unendlich lange und die Zeitung hat einen Fake-Abonnent mehr für die Werbekunden. Ach so, lügen tut die Presse ja nicht. Nein, nicht mich anlügen, aber die Werbekunden. ;-)

Von Begriff "Lügenpresse" halte ich nichts, denn die Presse schreibt die Wahrheit aus ihrer Sicht - wenn auch gegen die meisten Leser.

Das Problem ist mE, dass nicht mehr seriös zwischen Meldung und Kommentar unterschieden wird, beides vermischt sich seit einigen Jahren immer mehr. Meldungen sind oft von Meinungen durchsetzt, ohne dass "Kommentar" drüber steht. Dazu gehört auch das subtile Einflechten von Prädikaten. Z.b. kann man an Pressetexten schön nachweisen, wie Pegida Anfang Dezember noch "anti-islamistisch", Ende Dezember "islamkritisch" und jetzt "islamfeindlich" genannt wird, und das (was erlaubt wäre) nicht nur in Kommentaren, sondern in Meldungen (!), die laut Journalistenkodex neutral zu verfassen sind.

Meldungen werden zudem gefiltert oder einfach nicht weitergegeben, wenn sie der Redaktionsmeinung widersprechen. Genau das nervt wohl die Leute nicht nur in Dresden, sondern auch die Russenfreunde wie AL. Vollkommen zurecht, ME.
 

das Mißverständnis der Pressefritzen, was den Begriff "Lügenpresse" betrifft.

Während die Pegida-Leute damit die Mainstream-Medien meinen, die - zurecht beobachtet - ihre Sicht der Dinge verzerrt, falsch oder garnicht weitergeben, meint die Presse selbst, dass Pegida die Pressefreiheit angreift, also Presse GRUNDSÄTZLICH als Lügenpresse nicht geduldet werden soll. Diese Sicht könnte falscher nicht sein.

Witzig hier, dass Pegida die Trauer über CH abgesprochen wird, weil CH ja dann wohl auch "Lügenpresse" sei. Komplett falsch verstanden, erstens weil CH keine "Presse" ist, sondern Satire, also mit Berichterstattung nichts am Hut hat, eher der Unterhaltung zugerechnet werden kann. Und zweitens weil CH exakt das Gegenteil tat was die Presse tut, nämlich den Finger in die  Wunde legen. Polititisch durch und durch korrekt, vermeidet sowas die Mainstreampresse wie der Teufel das Weihwasser.

Insofern auch total lachhaft, dass die Mainstreammedien sich jetzt "Je suis Charlie" auf die Brust heften. Wie weit die Pressefreiheit geht, bzw. die Schere im Kopf, haben wir ja gesehen: Mohammend-Karrikaturen sind weitehin weitgehend tabu, ebenso wie 2006 verschwindet sowas im Giftschrank. "Wir wollen uns nicht unterkriegen lassen" ist damit nach der ersten Euphorie ruck zuck in der politisch korrekten Versenkung verschwunden.

Ich habe kein Problem damit, weil ich finde, man muss Karrikaturen nicht auf Teufel komm raus veröffentlich, die man doof findet. CH ist mE hässliche Schundliteratur die auf alles pisst was Leuten wichtig ist, aber das ist nur mein Geschmack, andere sollen das gerne kaufen. Nur sollte die Presse nun nicht heuchlerisch so tun, als würde sie nun das mit vollem Herzen unterstützen, was vor zwei Wochen für sie noch ein No-Go war.

   

auf zwei Irre. An sowas ist schon GW Bush gescheitert: Bomben gegen Terror.  

Die Massenmedien repräsentieren die linke Leitkultur, fundieren also Projekte der Geostrategie wie jenes in der Ukraine ebenso mit links-emanzipatorisch wie sie die multikulturelle Gesellschaft verteidigen. Dir hab ich von Anfang an gesagt, dass dieser Krieg gegen die Sowjets nicht dein Krieg ist, du demzufolge an einem ganz anderen Strang als Daiphong ziehst, das Bündnis mit dem ukrainischen Faschismus also nur rein taktisch zustande kommt und nicht etwa aus Liebe zum Völkischen...

Deine Träume von einer formierten Gesellschaft, die geschlossen gegen Sowjets wie Islam in den Krieg zieht und darüber 'gesundet', kommen im öffentlichen Diskurs ebensowenig vor wie eine kritische Analyse der linken Nato-Liebe. Die Methoden der Massregelung des Diskurses sind dabei identisch, der historischen Herkunft aus totalitären Ideologien geschuldet und insofern zu einer nur mangelhaften Verteidigung der offenen Gesellschaft in der Lage. Aber du wolltest ja nicht hören..

 

ich habe die Beharrlichkeit des Mainstreams unterschätzt. Obwohl mir nicht ganz klar ist, inwiefern die Unterstützung der Ukraine duch die Medien links sein soll, ich habe das mittig verortet. Der Mainstream ist ja per Definition mittig. So auch bezgl. des Zwergenaufstandes in Dresden, wobei neu ist, dass sich die Mitte nun auch gegen rechts verteidigen muss. Daher ja auch die komplett panisch überzogenen Reflexe von wegen Nazis und Rassisten.

Das Kind in nun in den Brunnen gefallen, das Klima vergiftet. Die nicht ganz so kleine rechte hat sich aus dem Diskurs verabschiedet, die Schuld tragen Presse und Politik - die nun verzweifelt rufen: Redet mit uns! Wobei mit "reden" das "wir erklären es euch, ihr Deppen" und "haltet euch von denen fern" gemeint ist.

Wie sollen die Meister des korrekten Politsprechs nun mit den politisch Unkorrekten eine gemeinsame Sprache finden? Ich seh da keine Lösung.

Heute kam raus, dass die Rechten in Dresden gehobenes Bürgertum sind - auch du je, was nun, Frau Merkel? Leuten mit Abi vorzuschreiben was sie denken und wo sie mitlaufen sollen dürfte schwierig werden. Ich wünsche viel Spaß dabei ;-)

 

für subtile Berichterstattung ohne Kennzeichnung als Kommentar:

"Hat Dresden ein Problem mit Fremdenfeindlichkeit? Diese Debatte dürfte nach einem mysteriösen Todesfall an Fahrt aufnehmen – auch wenn noch gar nicht feststeht, was dahintersteckt. "

So der Aufmacher in der Welt. Der junge Asylbewerber wurde erstochen vor seiner Haustür aufgefunden. Der erste Satz suggeriert subtil, es seinen Nazis gewesen. Dabei sind viele Möglichkeiten denkbar, auch dass es seine Mitbewohner oder Bekannte waren. Messerstechereien passieren oft in Asylbewerberheimen.

Das Bild unten wurde anfangs betextet mit "Deutsche Fahnen an einer Wohnung in der Nähe des Tatortes" (Text mittlerweile geändert) - Hier auch wieder subtil: Deutsche Fahne = Nazibewohner = Asylantenabstecher. Die Plattenbausiedlung wurde dabei krampfhaft so fotographiert, dass die Fahne noch draufpasste (der Tatort ist ganz hinten rechts in der Ecke).  

Das ergibt keinen Sinn wenn man wie du davon ausgeht dass die halbe Ukraine Nazis sind und Putin der Verteidiger des linken Glaubens.  

weil die Graphik nicht mitkam. Hier der Text:

Größere Bedrohung

Frage: Was würde unsere Gesellschaft mehr bedrohen:

• eine stärkere Verbreitung des Islam in Deutschland
oder
• ausländerfeindliche bzw. islamfeindliche Abschottung Deutschlands

Eine deutliche Mehrheit der Befragten (58 %) sieht in einer ausländer- und islamfeindlichen Abschottung Deutschlands zudem eine stärkere Bedrohung als in einer stärkeren Verbreitung des Islams (18%) in der Bundesrepublik. Das gilt unabhängig von Geschlecht, Region, Alter, Einkommen oder Bildungsniveau.

Emnid : http://www.zeit.de/politik/deutschland/2015-01/...nz-muslime-umfrage?

http://www.n-tv.de/politik/  

http://www.n-tv.de/politik/...ert-Deserteure-hin-article14196556.html  

Wahlkampf in Griechenland

....Es beginnt mit Bildern von der Solidaritätsdemonstration in Paris, um dann verbal zur Sache zu kommen: „In der Stunde, da Europa sich wehrhaft macht, fordert Syriza die Entwaffnung der Polizei, die Abschaffung der Gefängnisse, laschere Sicherheitsmaßnahmen gegen Terroristen und die regellose Vergabe der Staatsbürgerschaft (gemeint ist die Einbürgerung von Migranten, NK). Die Wahrheit ist: Die Syriza will Griechenland zu einem ungeschützten Land machen, will die Polizei entwaffnen und der Fähigkeit berauben, die Bürger zu schützen.“ Das Ganze endet mit dem Ruf: „Nea Dimokratia – die Sicherheit der Griechen ist nicht verhandelbar.“

Ein Kommentar erübrigt sich, bis auf den Hinweis, dass die Syriza natürlich nichts von all dem fordert, was in dem Spot behauptet wird...

Nicht einmal der Front National in Frankreich hat es gewagt, „den terroristischen Angriff mit den Migranten in ihrer Gesamtheit zusammen zu bringen“, vermerkte gestern die Efimerida ton Syntakton. Das leistet sich in Europa nur der Regierungschef eines Landes, in dem der Terror auf den Straßen von den einheimischen Neonazis ausgeht und fast ausschließlich gegen Flüchtlinge und Migranten gerichtet ist..... Auf jeder Station durch die griechische Provinz zählt der Regierungschef auf, welche Wunderwerke gerade in dieser Gegend entstehen werden. Die versprochenen Wohltaten sollen in der Regel aus den EU-Investitionskassen finanziert werden, was bedeutet, dass Samaras den griechischen Anteil an diesen Finanzmitteln in seinen Wahlreden schon weit überzogen hat. Eine besonders dreiste Zusage gab er in Thessalien ab, wo die reichsten griechischen Bauern zu Hause sind. Denen haben schon viele Regierungschef ein kostbares Gut versprochen, das nur auf Kosten des Gemeinwohls und der Natur geliefert werden kann: gewaltige Wassermengen aus dem Fluss Acheloos, das durch einen gigantischen und gigantisch teuren Tunnel in die thessalische Ebene gelenkt werden soll. Allerdings hat die griechische Justiz das ganze Projekt längst für illegal (weil zu umweltschädlich) erklärt und im Januar 2014 mit einer Entscheidung der letzten Instanz endgültig untersagt. Aber diese Bagatelle kümmert Samaras nicht: Der Chef der griechischen Exekutive macht seinen Wählern Versprechungen, als gebe es in seinem Land keine dritte Gewalt. Was zeigt, dass er entweder die thessalischen Bauern für dumm, oder den Rechtsstaat für manipulierbar hält.......

Nach den Umfragen der demoskopischen Institute Alco und Kapa Research (im Auftrag der Sonntagszeitungen „Proto Thema“ bzw. „To Vima“) liegt die Syriza nach wie vor um 3,2 bzw. 2,6 Prozent vor der ND. Die Papandreou-Partei bleibt mit 2,4 bzw. 2,8 Prozent unter der 3-Prozent-Grenze....
http://www.nachdenkseiten.de/?p=24573#more-24573  

http://www.nachdenkseiten.de/?p=24568  

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/...llverlust-im-netz-a-829638.html
.......
Die Macht liegt beim Publikum

Das Publikum ist die neue Macht. Das Publikum skandalisiert selbst, setzt eigene Themen, tritt in der Rolle des Archivars, des Informanten, des Beweis-Lieferanten und des Anklägers in Erscheinung. Damit verändert sich der bisher bekannte Dreischritt der Skandalisierung, der für das Gatekeeper-Zeitalter typisch war: Am Anfang stand einst die Normverletzung, es folgte die Enthüllung durch die Medien, schließlich - am Ende des Kommunikationsprozesses - die Empörung eines mehr oder minder effektiv alarmierten Publikums. Nun kann es sein, dass die Publikumsempörung den Auftakt bildet und etablierte Massenmedien zur Reaktion gezwungen werden.

Eben weil digitalisierten Daten und Dokumenten diese "neue Leichtigkeit" (Peter Glaser), diese Möglichkeit zur totalen Transformation und zur globalen Präsenz eigen ist, können einzelne Textsplitter und Imagefragmente, Bilder und Filme zu kollektiv wirksamen Empörungsanlässen werden, die ein kaum fassbares, nicht mehr kalkulierbares Publikum erreichen. Die Digitalisierung macht den Skandal - im Verbund mit den Technologien des Web 2.0 - potentiell allgegenwärtig.

5. Kontrollmöglichkeiten sind äußerst gering

Die ohnehin bescheidenen Möglichkeiten der Kontrolle nehmen dramatisch ab. Die breite Streuung der Daten, ihre leichte Verfügbarkeit, die womöglich globale Verbreitung, die Permanenz ihrer Präsenz, die rasche Durchsuchbarkeit und leichte Rekombinierbarkeit, die schwierige Identifikation der Verursacher und Auslöser - all diese Merkmale lassen die mehr oder minder brachialen Formen des Skandalmanagements (Zensur- und Einschüchterungsversuche durch aggressive Medienanwälte, Korrekturen und Gegendarstellungen, die Schwärzung missliebiger Passagen in einem Buch etc.) als vergleichsweise hilflos erscheinen. Der Einzelne besitzt keine Möglichkeit mehr, seine Realitätsversion durchzusetzen, andere Realitäten effektiv zu verdrängen oder ganz und gar unsichtbar zu machen.
Zensurversuche wirken oft kontraproduktiv. Sie erzeugen das Gegenteil dessen, was erreicht werden soll. Sie mobilisieren.......  

Mein Bruder,

mein Bruder, wenn Du wüsstest, wie schlecht ich mich heute fühle für Dich, Dich und Deine schöne Religion, die so beschmutzt, gedemütigt, beschuldigt wurde. Vergessen sind Deine Kraft, Deine Energie, Deine Menschlichkeit, Deine Brüderlichkeit. Das ist ungerecht, und gemeinsam werden wir sie beseitigen, diese Ungerechtigkeit. Millionen lieben Dich, und wir alle werden Dir helfen. Fangen wir am Anfang an. Wie sieht die Gesellschaft aus, die wir Dir anbieten?
Sie basiert auf Geld, Profit, Trennung, Rassismus. In einigen Banlieues erreicht die Arbeitslosigkeit der Unter-25-Jährigen 50 Prozent. Man hält dich aufgrund Deiner Hautfarbe oder deines Vornamens auf Abstand. Man kontrolliert Dich zehnmal am Tag, man pfercht Dich in überfüllte Hochhäuser und niemand setzt sich für Dich ein. Wer kann in solchen Umständen leben und sich entfalten? Ein Tier oder ein Kind, das man monatelang ohne Zuneigung lässt, tötet am Ende doch jeden X-beliebigen.
Profit geht in dieser Gesellschaft über alles. Man fällt den Apfelbaum und verkauft sein Holz, wundert sich aber hinterher, dass man kein Obst mehr hat. Hier liegt das wahre Problem, und wir alle müssen es gemeinsam lösen….
Und Du, mein Bruder, hast auch noch Arbeit vor Dir. Wie soll sich diese Gesellschaft, die man Dir anbietet, ändern? Indem Du arbeitest, studierst, indem Du lieber zum Stift als zur Kalaschnikow greifst. Das ist nämlich das Gute an der Demokratie, dass sie Dir elegante Werkzeuge anbietet, um Dich zu verteidigen. Nimm Dein Schicksal in die Hand, ergreife die Macht.
Es kostet dich 250 Euro, eine Kalaschnikow zu kaufen, ein Kugelschreiber aber nicht mal drei Euro, und dabei hat deine Antwort so tausendmal mehr Einfluss.
Ergreife die Macht und spiele mit den Regeln. Ergreife die Macht auf demokratische Weise, hilf all Deinen Brüdern....

https://krautreporter.de/290--mein-bruder  

im Gegenteil rutscht sie nun in die 5%-Ethno-Ecke von DVU, Republikanern, Erzkonservativen ab. Sie verliert im Arbeiter-  und Bürgertum ihren Status als professoral-aufgeklärte, auf Ökonomie fokussierte, aus eigenständiger Kompetenz heraus agierende Partei. Denn die AfD hat sich mit Pegida erkennbar aus dem dominanten demokratischen Konsens-Spektrum zur Interkulturalität und Internationalität verabschiedet.  

Der Konsens geht von der Integration und Teilassimilation der Muslims und des Islam in Deutschland aus. Eine Konfrontation sucht er nur mit dem radikalen Islam, den er isolieren und kriminalisieren will, indem er die Muslims als Arbeiter, Bürger, Familien behandelt,  und den moderaten Islam als bürgerliche Religiosität. Damit unterläuft er ethnische und religiöse Konfrontationen etwa mit Türken und Arabern, und verwandelt sie in einen systematischen inneren Konflikt der Muslims mit sich selbst. Der Konsens thematisert Sprache, Ausbildung, Bildung, Arbeit, Kriminalität, Radikalisierung der Migranten als deren eigene Schlüsselfragen - auch als staatliche und bürgerliche Aufgabe der Mehrheitsgesellschaft. In dieser besteht dann der innere Konflikt, zwischen Grenzsicherung, Assimilation und Abschiebung eben doppelte Loyalitäten und Bindungen als Standard akzeptieren zu müssen.

Im Gegensatz zu Frankreich hat Deutschland keine islamische Kolonialgeschichte und ist insofern sehr viel geringeren Widersprüchen ausgesetzt. Andererseits hatte Deutschland im NS eine massenmörderische ethnische Bevölkerungspolitik in Europa und im eigenen Land durchgeführt. Der Konsens in Deutschland umgeht seither direkte ethnische Konfrontationen und löst sie in ihre Bestandteile und in staatsbürgerliche Fragen auf. In denen kann die ethnische Konfrontation zwar auch weiterlaufen, sie wird aber insgesamt ausgebremst, versachlicht, kultiviert - und auch verdrängt.
Ausländer erhalten eine spürbar hohe Gleichberechtigung und Grundsicherung auf der allgemeinen deutschen Basis, werden insofern basal weder deklassiert noch ghettoisiert (Die "Asylheime" sind keine Lebensform, sondern Durchgangsheime). Ausländer bis hin zu illegalen Zuwanderern stoßen in Deutschland jenseits der Dörfer und Plattenbauten nicht nur auf einen verschlossenen Einheimischen-Kult, sondern auf eine durchaus offene und in Teilen und sogar interessierte und kommunikationsfähige Gesellschaft.  Die interkulturelle Kompetenz der Deutschen ist natürlich sehr verschieden und breit gefächert. Sie ist aber immerhin durch den sehr hohen Tourismus, die hohe Immigration, die europäische Einigung, traditionellen US-Einfluss, recht weltoffene Medien und die hohe innerdeutsche Migration trainiert. Und sie ist innerhalb des demokratischen Spektrums arbeitsteilig.

Damit vermeidet Deutschland zumindest basal den inneren Kolonialismus, die ethnische Konfrontation, den postkolonialen Klassenkampf, den Bürgerkrieg. Und verschiebt diese Fragen auf die Ebenen der individuellen Lebenspraxis, der Kultur, und auch auf die Immigranten selbst. Damit konnte Deutschland in den 90ern den sogar den Zusammenbruch der europäischen Außengrenzen samt millionenfachen Immigrations-Schock mitten in der Wiedervereinigung bewältigen. Diesen Schock haben manche direkt Betroffenen und manch andere nie verdaut, aber die Gesellschaft insgesamt, der kulturelle und demokratische Konsens schon.  


Die AfD hatte sich bereits zu Russlands Angriff auf die abtrünnige kaputte Ukraine außerhalb des Konsens in Deutschland und Europa gestellt. Der geht nämlich davon aus, dass ein revanchistisches radikalnationalistisches, demokratisch und kulturell undifferenziertes Russland eine Bedrohung in Europa darstellt - auch in Ukraine, wo es ökonomische oder faschistoide Entgleisungen erzeugt.

Allerdings war der Konsens hier weniger flächendeckend, weil alte basale Reflexe ihn überlagerten (Russland als Gefahr oder Opfer oder Erlöser, Ukraine etc. als Puffer für beide Seiten, Ukraine als Verräter). Die AfD hatte hier mit ihrer Kritik an den Sanktionen eine opportunistische ökonomische Vernunftsposition eingenommen so wie Die Linke, ohne sich den europäischen politischen Positionen zu Ukraine, dem Krieg, den Besatzungen Russlands zu stellen, oder der großen russischen Propaganda gegen die EU, Nato, die internationale Ordnung. Die AfD hatte diese Propaganda sogar reproduziert, sich politisch also für überflüssig erklärt.

Die AfD beinhaltet keinerlei Alternative, so wenig wie Die Linke. Beide können nur am politischen Rand das Wutbürgertum und die "Ostzone" pflegen, den gesellschaftlichen Konsens sprengen können sie mangels Perspektiven nicht.  

Aktuell wieder knapp über der Parität.

www.ariva.de/forum/...SA-Baeren-Thread-283343?page=4588#jumppos114706