Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 1235 von 7963 Neuester Beitrag: 01.09.25 20:20 | ||||
Eröffnet am: | 05.11.12 08:09 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 200.056 |
Neuester Beitrag: | 01.09.25 20:20 | von: kosiol | Leser gesamt: | 42.273.346 |
Forum: | Leser heute: | 10.715 | ||
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | ... | 1233 | 1234 | | 1236 | 1237 | ... 7963 > |
Optionen
Dieser antiwestliche und antimoderne Aufstand, der aus rein taktischen Gründen medial überdramatisiert wird, kratzt mich tatsächlich nicht die Bohne. Und dies sollte eigentlich auch für unsere Demokratie gelten, die den in periodischen Wellen auftretenden 'Antikapitalismus der dummen Kerls' sehr gut verkraften kann und dies bislang auch hat, das Staatsversagen in Rostock-Lichtenhagen direkt nach der Wende mal ausgenommen...
Pegida speist sich aus diesem Unbehagen, reagiert aber rein emotional und unreflektiert. Wenn Zaphod glaubt, hier den (faktisch nicht vorhandenen) "intellektuellen Überbau" für Pegida nachliefern zu müssen, dann wird es peinlich. Nach einer Weile wird diese Klugscheißerei sogar ärgerlich.
Auf der Sachebene, die bekanntlich bei "völkischen Emotionen" nur sehr eingeschränkt vorhanden ist, kann man dem nicht ernsthaft begegnen. Es wäre eine Phantom-Diskussion mit implizierter Anerkennung ebendieses Phantoms. Real existieren die Probleme im Wesentlichen auf der Ebene individueller sozialpsychologischer Ausgrenzungs- und Abstiegs-Ängste gesellschaftlich Randständiger. Bei diesen gibt es jede Menge (verweigerten) Gesprächs- und ansonsten Therapiebedarf. Man sollte diesen Sumpf aber nicht zu einer Theorie überhöhen, wie es Zaphod mMn versucht. (Wer weiß, welche Ängste dabei IHN treiben....).
Meine derben Zwischenrufe und Späße kannst Du in dem Sinne als "Rufe zur Ordnung" interpretieren, als Appell an den kritischen Verstand, der sonst auf der Strecke zu bleiben droht.
Am Hamburger Hauptbahnhof gibt es ebenfalls ein sich in den letzten Jahren verschlimmerndes "Krisengebiet" - mit Prostitution, Drogen, Gewalt, Mafias und Trunksucht. Wirklich gefährlich sind im Wesentlichen die Alkoholiker. Viele dieser Dauerbesoffenen sind Deutsche (darunter etliche "Glatzen"), Polen und sonstige Osteuropäer. Die vielen Türken am Hauptbahnhof sind hingegen in der Regel harmlos, da sie aus religiösen Gründen kaum Alkohol trinken.
Hier sieht man übrigens sehr gut, wie bei der Islamfeindlichkeit der Schuss nach hinten losgeht. Diejenigen, die den Islam zur Gefahr heraufbeschwören (besoffene Neonazis usw.), sind die tatsächliche Gefahrenquelle.
Mich dünkt, der Mann hat keine Ahnung von der Realität. Oder er wurde noch nie von einer ...gang mit "wat guggst du alda / isch fick deine mudda" höflich nach der Uhrzeit gefragt? PS: Das ist polnisch und heißt: "Würden Sie mir bitte sagen wie spät es ist?"
LOL
Ursache dafür ist, dass es den modernen Menschen erst seit ca. 100.000 Jahren gibt. In so kurzer Zeit (gemessen an den drei Milliarden Jahren Evolution seit den ersten Einzellern), KANN sich gar keine signifikante genetische Diversifikation ergeben. Denn die genetische Uhr (Mutationsrate) tickt für alle Spezies gleich schnell.
Unterschiede zwischen Ethnien, soweit vorhanden, sind daher fast ausschließlich kulturell (u. a. religiös) bedingt.
Glatzen hingegen saufen sich allerorten die Birne voll.
Der Domprobst möchte durch Lichtabdrehen "zum Nachdenken anregen", soso. Wie man allerdings durch Verdunkeln jemanden Erleuchten kann bleibt auch theologisch fraglich. Ist Barmherzigkeit mit den Gefallenen nicht Leitbild der Kirche?
Vermutlich denken nun viele Pegida-Leute - meist älternen Semesters und konservativ sprich Kirchgänger - zumindest darüber nach, warum sie nicht schon längst aus diesem Verein ausgetreten sind. Ich zumindest würde es jetzt, wenn ich es nicht bereits in jungen Jahren getan hätte.
Hier die Antwort in einem klugen (was man bei n-tv meist vergeblich sucht) Kommentar von Christoph Herwartz :
"Nun wäre es an der Zeit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Doch Günther Jauch konnte am vergangenen Sonntag nur mit den Schultern zucken: Es hatte sich kein Pegida-Organisator bereiterklärt, in seiner Sendung aufzutreten. Überhaupt sprechen sie mit Journalisten nur sehr sporadisch. Sind die Demonstranten also selbst schuld, wenn man sie missversteht? Auf der einen Seite natürlich schon. Auf der anderen Seite sind Journalisten in der Debatte geschult und die anderen Talkshowgäste sind es auch. Die Pegida-Leute sind Amateure. Politiker von Piraten und AfD sind schon reihenweise daran gescheitert, im Live-Fernsehen rhetorisch zu bestehen, selbst Professor Lucke hat noch immer Probleme damit. Pegida-Frontmann Lutz Bachmann würde sich lächerlich machen – und das weiß er selbst wahrscheinlich am besten.
Die neuen Demonstranten glauben, dass sie eh keine Chance haben, sich in die Mainstream-Debatte einzubringen, und vielleicht haben sie sogar Recht damit. Sie sind die Abgehängten – aber nicht im sozialen Sinne, wie der Begriff sonst gemeint ist. Sie wurden abgehängt von einer Informations-Elite, deren Spielregeln sie nicht mehr verstehen. Darum machen sie jetzt ihr eigenes Ding."
Die Konservativen werden diese Gesellschaft weiterhin nicht in einen absurden Krieg mit den Muslims in Deutschland treiben können, wie sie es seit den 80ern systematisch versuchen. Dabei gäbe es einfach nur Verlierer. Und falls aus islamistischen Kreisen heraus der Gesellschaft der terroristische Krieg erklärt werden sollte, wird man im Gegenteil mit der Mehrheit der Muslims zusammen diese Kreise und den Krieg zu isolieren suchen.
Falls man die Zahl der Zuwanderer begrenzen will, hilft kein Krieg. Falls bestimmte Kreise in bestimmten Regionen in Deutschland das anders sehen, verhalten sie sich ungesetzlich und asozial. Ersteres regelt die Polizei, letzteres der Rest der Gesellschaft. Das ist auch der Grund, warum der Heimatschutz Ostzone so schweigsam ist und sich unterdrückt fühlt.
Man kann nur den Zuzug begrenzen und auf die laufende Abwanderung und die laufende Assimilierung setzen. Nichts geht da ohne Geduld und Zeit, ohne Respekt vor dem Bestehenden, ohne Vertrauen in die fundamentale Wirksamkeit der demokratischen und einheimischen Gesellschaft.
Die Konservativen stehen dabei in einer besonderen Pflicht, obwohl diese Scheinheiligen stets alle anderen für alles nur Denkbare verantwortlich machen.
Denn es waren die Konservativen
insbesondere um FJ Strauß und L Erhard, die im Endeffekt über 4 Millionen Gastarbeiter für Industrie und Lohnsenkung bis aus den letzten Winkeln Anatoliens ins Land holten - ohne einen demokratischen Beschluss und gegen den Willen der Bevölkerung. Jene Konservativen, die später voller weltfremdem und grundgesetzfremdem Erstaunen feststellen mussten, dass Gastarbeiter auf Dauer hier auch Bleiberechte, Familienrechte, Staatsbürgerrechte erworben hatten. Das 3.Reich mit seinen Fremdarbeitergesetzen war nämlich längst vorbei. Es war zufällig unter konservativen Regierungen,
als die Millionen große Asylantenwelle nach 1990 u.a. mit türkischen Kurden über offene Ostgrenzen ins Land schwappte und großteils nicht abgeschoben werden konnte, weil insbesondere die Herkunftsländer nicht mitspielten.
Und es waren die Konservativen,
die gleichzeitig nach 1990 die Zahl der Spätaussiedler systematisch auf 3 Millionen nach oben trieben, um den Asylanten und Türken "echte deutsche und russische Ausländer" entgegenzustellen.
Es waren aber trotzdem auch die Konservativen inbs. um FJ Strauß und Kohl, die in den 80ern mit ihren großen Türken-Vertreibungsprogrammen die Konservativen zum Anti-Islam aufwiegelten, Neonazis anstachelten und Gegenwehr provozierten, aber an den mittlerweile gewachsenen Realitäten der Gesellschaft und am Rechtsstaat scheiterten. Denn die Konservativen maßten sich eine Macht über die Bevölkerung an, die sie faktisch nicht mehr haben.
Die Gastarbeiter wurden von in den 60ern gegen den Widerstand der damals konservativen Bevölkerung von der Wirtschaftselite ins Land geholt, um das Lohnniveau in D zu drücken. Dieselben Kreise (Arbeitsgeberverband) sprechen sich zur Zeit für eine "Willkommenskultur" aus. Na, klingelts?
Somit stehen nicht "die Konservativen" in der Pflicht, sondern die politische und wirtschaftliche Elite im Land, die den Gewinn aus der Einwanderung ziehen. Diejenigen jedoch, die den Preis durch gedrückte Löhne und schlecht empfundene Lebensqualität zahlen, werden als fremdenfeindlich von der Journalistenelite ausgegrenzt.
Hier läuft was mächstig schief im Lande und es ist das gute Recht der "Verlierer" dagagen aufzubegehren.
Auch der AFD hat das Problem fremdenfeindliche Subjekte in den eigenen reihen zu haben. Man versucht sich gerade davon zu distanzieren, damit die AFD wählbar bleibt.
Ein Modell für Pegida, wenn man denn ernst genommen werden möchte.
Elite ist ein dehnbarer Begriff. Tatsache bleibt ME: Wer von Einwanderung profitiert muss sie rechtfertigen. Mittlerweile muss sich leider in D aber derjenige rechtfertigen, der davon nicht profitiert und folglich dagegen ist. Soweit sind wir schon durch die links-grüne Gehirnwäsche...
Etwa auf den Straßen? Gegen Türken? Araber? Mit welchen Waffen genau, und welchem Ziel? Gegen die "Willkommenskultur?" Gegen die Grünen? Im Mittelmeer? Gegen die Entscheidungen der stockkonservativen Eliten der 60er Jahre? Gegen die 90er Jahre? Willst du einen Aufstand gegen die Kinderarmut in Deutschland und Europa? Gegen diese gottverdammte miese dreckige Laune und "kritische Ätzerei gegen alles und jeden" bei so vielen in Deutschland? Gegen Jahrzehnte Jugendarbeitslosigkeit und Lehrstellenmangel? Gegen den gewaltig großen Niedriglohnsektor, der die anderen Deutschen vordergründig so bereichert?
Was willste denn konkret erreichen, wenn du schon Feldherr spielen willst.
Ich bin kein feldherr, ich beobachte nur wie sich andere bekriegen. Die Lösung liegt doch auf der Hand, es fehlt nur der Wille und der Mut. 40 Jahre Denkverbote und Tabus müssen dazu allerdings überwunden werden.
Hier z.b. was durch zuviel Toleranz rauskommt: (Dumm gelaufen, liebe Islamistenfreunde, die Täter sind keine weißen Nazis sondern "südeuropäische" Nazis)
In der Neujahrsnacht wurde ein 26-jähriger Jude mitten in Berlin von mehreren Männern mit Fausthieben und Tritten angegriffen.
Der Zwischenfall hatte mit antisemitischen Sprüchen begonnen, die die Männergruppe in der U-Bahn skandiert hatte. Das Opfer hatte die Männer aufgefordert, dies sein zu lassen und die Szene gefilmt.
Das Aussehen der Täter soll südeuropäisch gewesen sein.
Es ging also nicht (oder zumindest nicht primär) umd Lohndumping wie heute, sondern es fehlten schlicht und einfach Arbeitskräfte. So kamen die vielen Gastarbeiter ins Land. Da Politik stets kurzfristig operiert und sich Probleme schön redet ("die Gastarbeiter werden später schon wieder in ihre Heimatländer zurückkehren"), entstanden mit der Zeit (Nachzug von Familienangehörigen usw.) deutliche demoskopische Verschiebungen, gegen die Leute wie Sarrazin und Zap heute lauthals geifern - weil sie im Nachhinein natürlich alles besser gewusst haben wollen.
Das spricht eher für besoffene Neonazi-Glatzen.
Ganz prima Universallösung, Herr Feldherr auf dem Feldhügel der Hochintelligenz.
Und wie genau? 70 Jahre Denkverbote und Tabus?
Die neuen Glatzen tragen offensichtlich jetzt schwarze Haare. Aber wie du ja meinst: Alles ganz harmlose nette Leute, "gefährlich" sind eher die weißen Glatzen, obwohl die sturzbesoffen kaum gerade stehen können.
LOL
von "Ausländer raus" hat niemand gesprochen, nur von "nicht mehr unqualifizierte Ausländer rein". Du engagiertst dich ja recht löblich bei der Integration und wie ich pegida verstanden habe, geht es nicht im mindesten um deine Schützlinge. Die tuen ja alles um ein produktives Mitglied unserer Geselleschaft zu werden, um die geht es also garnicht.
Aber ich bin kein Pegida-Sprecher, das musst du die selber fragen. Auch ist es nicht meine Aufgabe, einen "Bürgerkrieg" zu planen. Ich äußere nur Verständnis für die Probleme der Leute, die Lösungen müssen dann die Politiker finden. Das ist ihr Job.
Das geht nur im gesellschaftlichen Ausgleich. Wer weiß, vielleicht hat Pegida ja garnicht den Rückhalt in der Bevölkerung sondern liegt unter 5%. Dann ist das eben so und alles bleibt wie's ist. Falls jedoch nicht, ist das eben auch so und wir brauchen ein Einwanderungsgesetz. So what, das ist Demokratie. Warten wir die Machtprobe ab, denn darauf läuft es im Moment hinaus...