Irans Präsident für Judenstaat in Deutschland....


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Neuester Beitrag: 31.05.06 09:50
Eröffnet am:08.12.05 16:11von: börsenfüxleinAnzahl Beiträge:751
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16600 Postings, 8084 Tage MadChartMal ein sachliches Gegenargument:

 
  
    #76
2
09.12.05 08:08

Da in Deutschland mittlerweile mehr Moslems leben als im Gaza-Streifen und der Westbank zusammen, würde das Ganze wohl ohnehin nicht wie gewünscht funktionieren. Die einzige Wirkung wäre, dass sie sich dann bei uns die Köppe einschlagen statt in Palästina.
 

24273 Postings, 8998 Tage 007BondWenn man darüber nachdenkt,

 
  
    #77
09.12.05 08:29
welche Nachbarländer der Iran hat, wird sehr deutlich, weshalb der Präsident dort sein Maul so dermaßen aufreißen kann!

Achtung: Der Iran ist kein Irak. Die militärische Stärke des Iran ist mit der des Iraks in keinster Weise vergleichbar. Und das wissen sicher auch die Amerikaner. Die werden einen Teufel tun und dieses Land angreifen. Denn in der Folge wird es kein Öl mehr aus dieser Region für Jahre geben.  

8686 Postings, 8354 Tage all time highDie idee der übersiedlung ist nicht schlecht.

 
  
    #78
1
09.12.05 08:44

Immerhin haben es die moslems in deutschland, auch ohne streit geschafft, einen eigenen "Staat" (berlin) zu gründen....


PS.Mit der ausnahme, dass es die türkei noch immer gibt und sozusagen nur eion "aussenbezirk" errichtet wurde.

mfg
ath



 

18298 Postings, 8563 Tage börsenfüxleinAmis / UNO besorgt..

 
  
    #79
09.12.05 09:31
WASHINGTON (Reuters) - Comments by Iranian President Mahmoud Ahmadinejad expressing doubt about the Holocaust and suggesting Israel be moved to Europe are appalling and reprehensible, the U.S. State Department said on Thursday.

"These latest remarks ... are clearly appalling and reprehensible. They certainly don't inspire hope among any of us in the international community that the government of Iran is prepared to engage as a responsible member of that community," deputy spokesman Adam Ereli said.

At the United Nations in New York, Secretary-General Kofi Annan expressed shock at the comments attributed to Ahmadinejad, his spokesman Stephane Dujarric said.

Annan noted the U.N. General Assembly last month passed a resolution rejecting "any denial of the Holocaust as an historical event, either in full or in part."

He said all nations should educate their populations about the Holocaust in which "one third of the Jewish people were murdered, along with countless members of other minorities."

Iran's official IRNA news agency quoted Ahmadinejad as saying: "Some European countries insist on saying that Hitler killed millions of innocent Jews in furnaces ... Although we don't accept this claim."

"If the Europeans are honest they should give some of their provinces in Europe ... to the Zionists, and the Zionists can establish their state in Europe," he said.

Annan last month canceled a trip to Tehran because of Ahmadinejad's call in October "to wipe Israel off the map."

Ereli said the remarks appeared to be part of a "consistent pattern of rhetoric that is both hostile and out of touch with the values that the rest of the international community lives by."

The State Department spokesman said Iran had pledged to uphold international norms and must be held to those standards but he declined to say what, if any, action the United States might be inclined to take in response.

 

16365 Postings, 7086 Tage quantasDer Irre soll im Land für Ordnung sorgen!

 
  
    #80
09.12.05 11:30

07.12.2005
 http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/18/0,1872,3022226,00.html
 auslandsjournal
 
 
 
Lust-Ehe auf Zeit
 
Prostitution im Iran
 
Es ist Nacht in Teheran. Fariba ist auf dem Weg zur Arbeit. Tief verschleiert läuft sie zu den Ausfallstraßen der Stadt. Ihren kleinen Sohn hat sie heute mitgenommen. Hier, wo die Autos schnell dreispurig an ihr vorbeirauschen, stellt sie sich an den Straßenrand und wartet auf Freier. Fariba ist Prostituierte.
 
 
 
  Es dauert nicht lange bis ein Auto hält. Ein paar Sätze am Fenster, dann steigt sie mit ihrem Sohn ein. Der Mann im Auto wittert ein gutes Geschäft. "Du bist gar nicht schön und hast ein Kind dabei." Er versucht den Preis zu drücken. Gerade einmal fünf Dollar will er bezahlen. "Die Zeiten sind hart!" meint Fariba.
 
  Am Rande der Gesellschaft 
 Morgens kommt sie müde und erschöpft zurück nach Hause. Sie wohnt in einer Hinterhofwohnung irgendwo in Teheran, wo die Armen und Hoffnungslosen zu Hause sind.
 
  
Faribas Mitbewohnerin Mina geht auch anschaffen. Sie ist gerade einmal 20, vier Jahre jünger als Fariba. Auch sie muss ein Kind ernähren. Die Männer der beiden sind im Gefängnis - wegen Diebstahls und Drogenschmuggels. Heroin ist billig im Iran. Das Land liegt an der Opium-Transitroute von Afghanistan in die westliche Welt. Und immer mehr Jugendliche fliehen in die Parallelwelt des Drogenrauschs, fliehen vor dem religiösen Wahn der Mullahs und vor der Perspektivlosigkeit in der iranischen Gesellschaft.
 
  Flucht in den Drogenrausch
 Auch Fariba und Mina ertragen ihr Elend nur im Rausch. Zusammen rauchen sie Heroin, um die Nächte mit den Freiern, die Ächtung der Gesellschaft und die eigene Scham zu vergessen. Die Scham mit fremden Männern zu schlafen, nur um zu überleben. "Wir sind so tief gesunken", meinen die beiden. "Wenn es vorbei ist und ich ihre Häuser verlasse, steigen mir Tränen in die Augen", erzählt Mina, "und ich frage Gott, wie lange ich das noch machen muss, mit wie vielen ich noch schlafen muss."
 
  
Offiziell ist Prostitution im Iran verboten. Hier gilt die Scharia, ein auf dem Koran aufbauendes Rechtssystem. Ehebruch wird streng bestraft. Aber im schiitischen Recht gibt es die Möglichkeit, eine Ehe auf Zeit einzugehen. Sie kann von zehn Minuten bis zu 99 Jahre dauern. Eine Einrichtung, um Beziehungen auf Zeit, etwa bei einem Auslandsaufenthalt zu legitimieren, aber eben auch ein willkommenes Mittel um Prostitution zu verschleiern.
 
  Auch Mina hat einen Ehemann auf Zeit. Zwei Monate ist er mit ihr verheiratet. Er schlägt und misshandelt sie. Das Geld, das er zahlt, kann Mina gut gebrauchen. Es bringt Sicherheit und Essen für das Baby. Sie will, dass es ihrer Tochter einmal besser geht. "Ich war nie glücklich, aber ich will, dass sie einmal glücklich ist."
 
  
 
  
 

quantas

 

 

 

 

 

45711 Postings, 7731 Tage joker67Spiegel fordert Abbruch diplomatischer Beziehungen

 
  
    #81
09.12.05 13:16



Berlin (rpo). Die antiisraelischen Äußerungen des iranischen Ministerpräsidenten Mahmud Ahmadinedschad haben weltweit für Entsetzen gesorgt. Führende Vertreter der deutschen Juden fordern einen Abbruch der diplomatischen Beziehungen. Empörung alleine reiche nicht, betonte Paul Spiegel, Präsident des Zentralrats der Juden.
"Es müssen Schritte erfolgen, die dem Führungsstab im Iran klar machen, dass die Äußerungen gegen das Völkerrecht verstoßen", sagte Spiegel. Auf die Frage, ob dazu auch zähle, dass die Bundesregierung die diplomatischen Beziehungen zum Iran abbrechen solle, sagte er: "Das meine ich auch damit." Spiegel begrüßte, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die neuen Aussagen Ahmadinedschads umgehend zurückgewiesen hatte.



Auch der Publizist und frühere Zentralrats-Vize Michel Friedman sagte, die Äußerungen Ahmadinedschads seien "diplomatisch nicht mehr hinzunehmen". Worte allein reichten als Reaktion nicht aus. "Ich fordere von der Bundesregierung nicht nur Empörung, sondern den Abbruch der diplomatischen Beziehungen", verlangte Friedman im Sender N24. Ahmadinedschad hatte vorgeschlagen, den Staat Israel an seinem jetzigen Ort zu beseitigen und ihn auf Teilen des Gebiets von Deutschland und Österreich neu einzurichten. Auch nannte er Israel ein "Krebsgeschwür".

 

5173 Postings, 7108 Tage Klaus_DieterFreie Meinungsäusserung ist das WIchtigste!

 
  
    #82
09.12.05 13:24
Und das müssen wir auch anderen zugestehen!

Teile die Aussagen des Präsidenten da nicht, andererseits ist es auch mal ein Lösungsvorschlag, auch wenn die Israelis darüber sehr empört sind, und es wohl als zynisch ansehen.

Gestern ist ein Posting von mir gelöscht worden, wo ich monierte, dass es in Deutschland verboten sei seine Meinung, bzw. Ansicht in Bezug auf den Holocaust zu sagen.
Ohne Zweifel gilt der Holocaust als bewiesen!

Aber dürfen wir Menschen den Mund verbieten, und für ihre Äusserungen dafür in das Gefängnis bringen?

Und wenn ich thematisiere, wird das hier gelöscht???
Sorry, jetzt verstehe ich echt Eure demokratische Grundhaltung nicht mehr!

Da hat noch mal ein sehr kluger Philosoph gesagt, sinngemäss:

Ich verachte Deine Meinung, aber ich werde bis zuletzt darum kämpfen, dass die sie sagen kannst!  

69033 Postings, 7605 Tage BarCodeVorschlag zur Güte, Klausi

 
  
    #83
09.12.05 13:28
Du fährst in den Iran. (Wir sammeln ein bisschen, um dich zu unterstützen.) Und du kämpfst dort deinen heroischen Kampf für Meinungsfreiheit. Wünsche dir aufrichtig viel Erfolg.

 

Gruß BarCode

 

5173 Postings, 7108 Tage Klaus_DieterBarcode eben nicht!

 
  
    #84
09.12.05 13:39
Will das doch gar nicht für gut befinden, was er gesagt hat, im Gegenteil!

Und in der Tat, Deine Aussagen, bezüglich dieser Aufrufe gegen die Juden und auch die geschichtlichen Hintergründe, waren mir so nicht bekannt! Und schön, dass du es mal einfach so kompimiert eingestellt hast, und nicht die wohl subjektive gefärbte Schmähschrift lesen musste.

Ich vermag aber noch nicht zu entscheiden, wer jetzt mehr Recht an dem Land hat!
Kannst Du das BarCode?  

Und keine Partei wird sich auch nur andeutungsweise damit abfinden, dass sie kein Recht an dem Land haben soll.

Sorry, wäre denn vielleicht eine Lösung, wenn eine andere Macht, dort für Ordnung sorgt?

Ja klingt wieder auch nicht gut, ich weiss, aber so kann es doch nicht ewig weitergehen.  

18298 Postings, 8563 Tage börsenfüxleinIsrael findet den Iranischen Präsidenten...

 
  
    #85
09.12.05 13:47
gefährlich....und da geb ich ihnen sogar mal recht...

JERUSALEM (Reuters) - Israel called Iran's President Mahmoud Ahmadinejad "very dangerous" on Friday after he expressed doubt that the Holocaust occurred and suggested the Jewish state be moved to Europe.

"This was not a misstatement or a passing remark," Israeli Foreign Minister Silvan Shalom told Israel Radio. "It is a systematic way of thinking which is intended to bring about the annihilation of the state of Israel."

Ahmadinejad's comments drew quick international condemnation, as did his call in October for Israel to be "wiped off the map".

Asked whether Ahmadinejad could be compared to Libya's Muammar Gaddafi, once among Israel's most implacable foes, Shalom said: "I would not take him lightly. Such a statement ... displays a way of thinking which shows he is very dangerous."

Elaborating on Israel's concerns, Shalom said "Iran is now developing missiles which can reach the capitals of Europe" and urged that the matter be referred to the U.N. Security Council. Israel has accused Iran of trying to build nuclear weapons.

The Islamic republic says its nuclear project aims only to produce electricity, not weapons as Washington and others in the West suspect. Israel is widely believed to be the Middle East's only nuclear power.

Iran's official IRNA news agency quoted Ahmadinejad as saying on Thursday: "Some European countries insist on saying that Hitler killed millions of innocent Jews in furnaces ... Although we don't accept this claim."

"If the Europeans are honest they should give some of their provinces in Europe ... to the Zionists and the Zionists can establish their state in Europe," he said.

During their 1933-45 rule, the Nazis killed some six million Jews. Religious hardliners in Iran do not publicly deny the Holocaust occurred but say its scale has been exaggerated to justify the creation of Israel.

Israel accuses Iran of giving arms and funding to Palestinian militant groups such as Islamic Jihad, sworn to the destruction of the Jewish state.

Tehran calls Israel a "terrorist state" and has developed missiles which can reach it. It says it would use them if Israel tried to bomb Iranian nuclear facilities.

 

69033 Postings, 7605 Tage BarCodeKlausi

 
  
    #86
09.12.05 13:50
Die von dir immer wieder so benannte Schmähschrift ist einfach nur der Versuch des Autors, seinen Vorurteilen durch ein paar Fakten Herr zu werden. Der Gute wollte einfach seine ursprüngliche Meinung, die deiner sehr ähnelt, belegen, und dabei herausgekommen ist, dass die Fakten für das Gegenteil sprachen.

 

Gruß BarCode

 

18298 Postings, 8563 Tage börsenfüxlein....

 
  
    #87
09.12.05 14:00
kleiner Adolf...

 
Angehängte Grafik:
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18298 Postings, 8563 Tage börsenfüxlein...

 
  
    #88
09.12.05 14:36
Freitag, 9. Dezember 2005, 13.17 Uhr
Nach anti-israelischen Äußerungen des iranischen Präsidenten Ahmadinedschad hat das Auswärtige Amt in Berlin den Botschafter des Landes einbestellt. Dem Diplomat solle dargelegt werden, dass die Äußerungen nicht akzeptabel seien, sagte Außenamtssprecher Martin Jäger. Jedem, der Israels Existenzrecht in Frage stelle, müsse auf Schärfste widersprochen werden. Ahmadinedschad hatte in Mekka unter anderem das Ausmaß der Judenverfolgung während der Nazizeit geleugnet  

69033 Postings, 7605 Tage BarCode...

 
  
    #89
1
09.12.05 14:42

Kleiner Adolf? Wohl eher:

Das Kleine Arschloch

 

Gruß BarCode

 

5173 Postings, 7108 Tage Klaus_DieterWenn es Euch was bringt dann beschimpft

 
  
    #90
09.12.05 14:45
ihn! Fertig!

Aber nicht vergessen, dass Du auch sehr grosse Bevölkerungsanteile der Israelis jede Einigung, jede Möglichkeit Frieden zu schliesen, ablehnen!  

18298 Postings, 8563 Tage börsenfüxlein@klausi

 
  
    #91
2
09.12.05 14:49
also dich kann man ja nicht mehr voll nehmen...

füx  

45711 Postings, 7731 Tage joker67KD sag das mal der Hisbollah und ihrer Intifada o. T.

 
  
    #92
09.12.05 14:53

5173 Postings, 7108 Tage Klaus_DieterBörsenfuxlein begründe das mal!!

 
  
    #93
09.12.05 15:03
Es gab doch einen grossen Aufstand in der "kneset" als wor etwa einem Jahr, der Präsident einen weiten Schritt ging, und aus einem Gebiet abziehen wollte.

Da wollten einfach viele Israelis nicht mitmachen!

Und jetzt sag, warum Du mich nicht für voll nehmen kannst!    

16365 Postings, 7086 Tage quantasHier hat sie einmal Recht

 
  
    #94
09.12.05 15:31
'Mit seinen neuerlichen Äußerungen zum Staat Israel und seiner offenen Leugnung des Holocausts reiht sich der iranische Präsident Mahmud Ahmadineschad in den Kreis der primitivsten Holocaustleugner ein. Mit diesen Äußerungen macht er sich in vielen Staaten Europas strafbar. Sie belegen zudem, dass auch seine Forderung, Israel von der Weltkarte zu tilgen, kein Zufall gewesen ist.

Doch viele weitere Äußerungen und Verhaltensweisen des iranischen Präsidenten bleiben zum Leidwesen der Iraner nur ein innenpolitisches Thema. Die Willkür der iranischen Justiz geht weiter, Menschenrechte werden weiterhin massiv verletzt und eingeschränkt. Das Beraterteam des Präsidenten, das aus dubiosen Geheimdienstkreisen kommt, hat nicht einmal die Unterstützung der konservativen Parlamentsmehrheit. Seine Personalpolitik und die jüngsten Benennungen im höheren und mittleren Verwaltungsapparat werden offen als Putsch bezeichnet.

Die iranische Staatsführung trägt eine besondere Verantwortung für Wort und Tat eines seiner wichtigsten Repräsentanten. Angesichts der gewaltigen sozialen und wirtschaftlichen Probleme des Iran und der prekären Sicherheitslage im Nahen Osten ist eine andere Politik erforderlich.'

Claudia Roth (Die Grünen)  

4971 Postings, 8795 Tage Apfelbaumpflanzer@quantas

 
  
    #95
09.12.05 15:43
das hat sie. Das kann unmöglich von ihr selber kommen *g*

Grüße

Apfelbaumpflanzer

 

8970 Postings, 7645 Tage bammieGebt den Juden Schleswig-Holstein!

 
  
    #96
1
09.12.05 15:45
schreibt der Spiegel. (Posting mit Risiko)

Der Vorschlag des iranischen Staatspräsidenten Mahmud Ahmadinedschad, Israel nach Deutschland zu verlegen, ist nicht so absurd, wie er klingt. Betrachtet man die Idee vorurteilsfrei, zeigt sich dahinter eine historische Bodenreform zum Nutzen aller beteiligten Parteien.

Jetzt fallen sie wieder über den iranischen Staatspräsidenten her, weil er vorgeschlagen hat, Israel aus dem Nahen Osten nach Deutschland bzw. Österreich zu verlegen. Sogar diejenigen, die über Mahmud Ahmadinedschads Forderung, "Israel von der Landkarte auszuradieren", nicht allzu empört waren, reagieren aufgeregt, denn nun sehen sie das Problem auf sich zukommen. Mag eine "world without zionism" noch vorstellbar sein, ein Europa mit einem Judenstaat mittendrin ist eine Horrorvorstellung, die niemand zu Ende denken möchte.

Bundeskanzlerin Angela Merkel nannte Ahmadinedschads Vorschläge "vollkommen inakzeptabel". Für ihr vorschnelles Urteil hat es keine Rolle gespielt, dass der iranische Staatschef immerhin von seiner ursprünglichen Forderung, Israel zu vernichten, abgerückt ist und stattdessen eine "Verlegung" des "zionistischen Gebildes" möchte. Vom humanitären Standpunkt ist das ein Fortschritt: Die Israelis sollen nicht mehr ins Meer gejagt, sondern nur noch auf eine Reise übers Meer geschickt werden. Man könnte es auch so sagen: Europa soll das Problem, das es kreiert und exportiert hat, zurückbekommen. Doch der Empfänger verweigert die Annahme der Sendung, noch ehe sie abgeschickt wurde.

Freilich: Wo Ahmadinedschad Recht hat, da hat er Recht. Es nutzt nichts, ihn als "außenpolitisch unerfahren" zu bezeichnen, wie es der Direktor des Orient Instituts, Udo Steinbach, vor kurzem getan hat.

Der Nahost-Konflikt ist nicht nur ein Kollateralschaden des Holocaust, er ist ein Produkt des europäischen Antisemitismus. Ohne die Pogrome in Polen und Russland, ohne die Dreyfus-Affäre in Frankreich (die Herzl erst zu einem Zionisten gemacht hat), ohne den deutschen Versuch der "Endlösung" der Judenfrage würden die Juden immer noch von einem eigenen Staat träumen, statt ihn verteidigen zu müssen.

Palästinenser zahlen Zeche für Sünden der Europäer

Ahmadinedschads Überlegung mag zu kurz greifen, aber im Prinzip ist sie richtig. Die Palästinenser zahlen die Zeche für die Sünden der Europäer. Und wenn es so etwas wie eine historische Gerechtigkeit in dieser Welt geben würde, wäre der jüdische Staat in Schleswig-Holstein oder in Bayern errichtet worden, nicht in Palästina.

Ich habe diesen Satz schon mehrfach geschrieben, zuletzt an dieser Stelle, und bin nun ebenso froh wie überrascht, dass Ahmadinedschad meine Überlegung aufgegriffen hat - wenn auch ohne Quellenangabe.

Historisch ist diese Idee nicht so absurd, wie sie nun dargestellt werden. In der zionistischen Bewegung war es lange nicht klar, wo der "Judenstaat" errichtet werden sollte. Herzl sprach von einem "Stück Erdoberfläche", das die Juden in eigener Regie verwalten sollten. Es gab Überlegungen, eine "Kolonie" in Uganda oder Argentinien zu gründen. Dass die Wahl schließlich auf Palästina fiel, hatte sowohl historisch-emotionale als auch praktische Gründe. Wilhelm II., der sich als Schutzherr der Heiligen Stätten in Jerusalem verstand, wollte gerne ein deutsches "Protektorat" in Palästina haben und war deswegen für Herzls Ideen empfänglich. Wäre der Erste Weltkrieg nicht dazwischen gekommen, hätte aus dem Projekt etwas werden können.

So aber wurde Israel erst nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet, unter ganz anderen, extrem dramatischen Umständen. Es ging nicht nur darum, den Juden "eine Heimstatt" zu geben, sondern auch über eine halbe Million "displaced persons", Überlebende des Holocaust, aus Europa loszuwerden. Und so wurde das alte jüdische Gebet "Nächstes Jahr in Jerusalem" plötzlich Wirklichkeit.

Aber wie das so mit Wünschen und Träumen ist, die wahr werden: Kaum hatten die Europäer ihr Problem gelöst, wurde ein neues geschaffen. Es ist in der Tat schwierig, den Palästinensern klarzumachen, warum sie ihr Land mit den Juden teilen sollen, die von den Europäern schlecht behandelt worden sind. Die Palästinenser sind weder für die Pogrome von Kishinew bis Kielce, noch für die Konzentrationslager-Politik der Nazis verantwortlich.

Rückkehr zum Verursacherprinzip

Was Ahmadinedschad jetzt verlangt, ist die Rückkehr zum Verursacherprinzip. Für die Lösung eines Problems sind diejenigen zuständig, die es in die Welt gesetzt haben.

Und das sind die Europäer. Man könnte ihm allenfalls entgegen halten, dass er sich in der Geschichte nicht gut genug auskennt, weil er sie auf den deutschen Beitrag reduziert, statt auch die Russen, die Polen und die Franzosen in die Pflicht zu nehmen.

Aber diese Verknappung ändert nichts daran, dass Ahmadinedschad im Prinzip richtig liegt. Und statt sich über seinen Vorschlag zu empören, wäre es besser, die Vorteile zu erkennen, die er allen beteiligten Parteien bietet. Die Israelis wären endlich ihr größtes Problem los: die Sicherheit. Denn dafür wäre jetzt Deutschland zuständig. Und angesichts der traditionell guten deutsch-arabischen Beziehungen würde es kein arabisches Land wagen, Deutschland anzugreifen.

Der zweite große Vorteil wäre: Statt viel Geld für Reisen nach Europa auszugeben, wären die Israelis schon da, wo sie sich wohl fühlen, wo man so wunderbar einkaufen und auch am Samstag Bus und Zug fahren kann. Für die deutsche Seite wäre der Zugewinn noch größer. Endlich wäre der "jüdische Beitrag zur deutschen Kultur" wieder da, den man seit 1939 so schmerzlich vermisst. Kein Schmachten mehr nach frischen Bagels, echtem Klezmer und koscherem Fingerfood, nach jüdischen Erfindern und Nobelpreisträgern. Sie würden alle in die deutsche Statistik fallen.

Manche Stellen im Allgäu haben Ähnlichkeit mit Landschaft in Samaria

Bleibt nur die Frage, wo man den jüdischen Staat auf deutschem Boden errichten soll. Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern sind dünn besiedelt, in der ehemaligen DDR stehen Millionen von Wohnungen leer. Man kann aber nicht davon ausgehen, dass die Juden sich noch einmal nah am Wasser niederlassen möchten. Auch in den Bergen ist es schön, und manche Stellen im Allgäu haben große Ähnlichkeit mit der Landschaft in Samaria.

Betrachtet man den Vorschlag des iranischen Staatspräsidenten ohne vorgefasste Meinung, prüft man alle Vor- und Nachteile ohne Zorn und Eifer, dann muss man zugeben, dass die Idee mehr als nur unkonventionell ist. Sie ist verlockend. Bislang galt in der deutschen Nahostdiskussion der Satz "Der Boden der deutschen Geschichte reicht bis nach Palästina". Jetzt wäre die Gelegenheit da, eine historische Bodenreform durchzuführen, im eigenen Haus aufzuräumen.

Aber dazu wird es wohl nicht kommen. Wie alle neuen Ideen wird auch diese zerredet und schlechtgeschrieben werden. Und in Aachen, wer weiß es, denkt man vielleicht schon darüber nach, den nächsten Orden wider den tierischen Ernst dem iranischen Staatspräsidenten zu verleihen.

spiegel.de  

14002 Postings, 8947 Tage TimchenKomisch, ich hielt den Präsidente aus Iranien

 
  
    #97
1
09.12.05 16:02
immer für einen Schwachmatten. Muss mich aber berichtigen. Der Vorschlag hat was für sich.
Für Deutschland brächte das immense Vorteile, viele motivierte und gutausgebildete Menschen, die auch als Vorbild für uns Deutsche dienen könnten. Platz habe wir ja auch reichlich. Ich würde mich freuen.
Ansonsten könnte wir ja als Ausgleich dafür einige unmotivierte Gebetsketten- und Kopftuchträger in den Iran und nach Palästina schicken.

Die Welt wäre dann friedlicher und dem Terrorismus wäre ein Fundament entzogen.
Und Deutschland hätte beste Voraussetzungen, das es wieder aufwärts ginge.  

69033 Postings, 7605 Tage BarCodeSchreibt nicht der Spiegel

 
  
    #98
09.12.05 16:02
sondern Henryk M. Broder. Sollte man dem unbedarften Leser schon mitteilen, um die gewollte Doppelbödigkeit des Textes mitzukriegen...

 

Gruß BarCode

 

8970 Postings, 7645 Tage bammiedie Hamas

 
  
    #99
09.12.05 16:11
"Was Recht und was Unrecht ist, bestimmt die Hamas"

das ist ein von Menschen geschriebenes Gesetz


"Ich schwöre beim Halter der Seele Mohammeds, daß ich es liebe, einzumarschieren und im Namen Allahs getötet zu werden, dann erneut einzumarschieren und getötet zu werden, und dann wieder einzumarschieren und getötet zu werden."


Das ist wie ein wachsendes Geschwür im Leibe Gottes.


"Unter dem Fittich des Islam ist es für die Gläubigen der drei Religionen - Islam, Christentum und Judentum - möglich, friedlich und ruhig miteinander zu leben (to coexist). Frieden und Ruhe wären nicht möglich, außer unter dem Fittich des Islam. Vergangene und gegenwärtige Geschichte sind die besten Zeugen dafür.

Der größte Schwachsinn, dies bedeutet das eine neue Religionsdiktatur hinaufbeschworen wird.


aus http://www.eussner.net/artikel_2004-04-20_01-26-38.html


sehr interessanter Link, auf jeden Fall bahnt sich böses an, welches der Westen nicht begreift.

greetz bammie


 

8970 Postings, 7645 Tage bammieyep Barcode

 
  
    #100
09.12.05 16:13
Das Risiko bezog sich auf ein evtl. Doppelposting.

greetz bammie  

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