Commerzbank AG Put 13.08.08 DJIA 12500


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Neuester Beitrag: 25.04.21 10:58
Eröffnet am:03.06.08 20:32von: kleinerschatzAnzahl Beiträge:339
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5342 Postings, 5935 Tage kleinerschatzWall-Street-KRIMI

 
  
    #176
07.07.08 22:59
WALL-STREET-KRIMI

Hedgefonds-Betrüger Israel stellt sich der Polizei

Drei Wochen lang rätselte die US-Finanzszene über das mysteriöse Verschwinden des Hedgefonds-Betrügers Samuel Israel. Jetzt fand die aufsehenerregende Flucht ein banales Ende: Der 48-Jährige stellte sich der Polizei.



Sein Untertauchen vor drei Wochen erregte Aufsehen in ganz Amerika. Das Ende seiner Flucht verlief dagegen deutlich weniger spektakulär: Samuel Israel, international gesuchter Wall-Street-Betrüger, fuhr mit einem Motorroller zur Polizeistation von Southwick, Massachusetts, nannte seinen Namen und ließ sich widerstandslos festnehmen.


 Banales Ende einer Flucht

Zuvor hatte Israel mit seiner Mutter telefoniert, wie die "New York Times" berichtet. Ann R. Israel habe wahrscheinlich erheblich zur Entscheidung Israels beigetragen, sich der Justiz zu stellen, zitiert die Zeitung einen Polizeisprecher.

Damit endet eine Flucht, die die Polizei und die Medien in den USA mehrere Wochen lang in Atem gehalten hatte. Israel hatte sich am 9. Juni aus dem Staub gemacht, dem Tag, an dem er eine 20-jährige Haftstrafe antreten sollte. Ein Gericht hatte den ehemaligen Manager des Bayou-Fonds 2005 verurteilt, weil er Anleger um insgesamt 450 Millionen Dollar betrogen hatte. Der Richterspruch war einer der schärfsten in der damals forcierten Strafverfolgung krimineller Konzernchefs - WorldCom-Gründer Bernie Ebbers wurde im selben Jahr zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt, der frühere Enron-Vorstandschef Jeffrey Skilling im Mai 2006 zu 24 Jahren.


Seine Flucht hatte Israel zunächst als Selbstmord getarnt, hatte sich aber letztlich durch seine eigene Eitelkeit verraten. Er hatte seinen Wagen auf der Bear Mountain Bridge abgestellt, die den Hudson River überquert. In die Schmutzschicht auf der Motorhaube hatte Israel dann drei Worte gemalt: "Suicide is painless" ("Selbstmord ist schmerzlos"). In der Annahme, dass der Betrüger von der 40 Meter hohen Brücke gesprungen sei, ordneten die Behörden eine aufwendige Suchaktion an.

Zweifel kamen den Ermittlern jedoch nicht nur, weil sie die Leiche nicht fanden. Auch der Abschiedsspruch auf der Motorhaube stellte sich als Hohn für die Verfolger heraus. Denn "Suicide is painless" war auch der Name der Titelmelodie von "M*A*S*H", einer in den siebziger und achtziger Jahren populären TV-Satire-Serie über Sanitäter im Koreakrieg. "Suicide is painless" lautet auch deren Refrain, der zur Erkennungsmelodie einer ganzen Generation von Kriegsgegnern wurde. "It brings on many changes" ("Er bringt viele Veränderungen hervor").

Dieser erste Hinweis und schließlich eine Reihe weiterer Indizien ließen die Fahnder schließlich zu der Überzeugung kommen, dass Israel noch lebte. Sie unterzogen Israels Lebensgefährtin Ryan einem Verhör, bis die 45-Jährige nach zehntägigem Leugnen schließlich gestand, Israel bei der Flucht geholfen zu haben.

Erst hätten sie ein Wohnmobil mit seinen Sachen gepackt, darunter auch ein Motorroller. Dann hätten sie das Gefährt auf einem nahen Rastplatz abgestellt. Später sei Israel in seinem SUV alleine verschwunden. Den Motorroller stellte Israel schließlich am Mittwoch vor der Polizeistation in Southwick ab.

Zu seiner 20-jährigen Haftstrafe dürften jetzt noch einige Jahre hinzukommen. Auch dürfte zu klären sein, wer die Kosten für die aufwendige Suche nach der vermeintlichen Wasserleiche bezahlen muss. Anders als andere prominente Verbrecher schaffte es Israel auf seiner Flucht übrigens nicht sehr weit. Er kroch auf einen abgelegenen Campingplatz in Massachusetts unter und kaufte das, was er zum Leben brauchte, am Kiosk des Platzwarts.

 
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5342 Postings, 5935 Tage kleinerschatzNur ein Strohfeuer

 
  
    #177
07.07.08 23:07
07.07.2008 20:05 Nur ein Strohfeuer


von Lothar Gries

Die Freude über den gefallenen Ölpreis wärte nur kurz. Neue Hiobsbotschaften von der US-Finanzkrise drücken am Abend die Kurse an der Wall Street ins Minus. Das trübt auch den Späthandel in Frankfurt.
Der Dax beendet den Abendhandel mit einem mageren Kursgewinn von nur noch 24 Punkten bei 6303 Zählern, gut 90 Punkte weniger als der Xetra-Handel. Ausgelöst wurde der plötzliche Einbruch durch die Verluste an der New Yorker Wall Street. Dort sind die Börsen nach anfänglichen Kursgewinnen ins Minus gedreht,!!! nachdem die US-Notenbank erklärt hatte, dass die Bankenbranche mehr Kapital brauche.!!! Daraufhin verbilligten sich die Aktien der großen Geldhäuser um bis zu acht Prozent.

 

5342 Postings, 5935 Tage kleinerschatz Tabula Rasa

 
  
    #178
1
08.07.08 08:12
Dax-Future 2% im Minus!  

5342 Postings, 5935 Tage kleinerschatzBörsen in Asien: Überwiegend im Minus

 
  
    #179
08.07.08 13:22
Börsen in Asien: Überwiegend im Minus, kräftige Verluste in Tokio, Hongkong und Seoul

Nach schwachen Vorgaben aus New York haben die größten Börsen in Asien am Dienstag teils mit kräftigen Verlusten geschlossen. Die positive Ausnahme war der Shanghai Composite mit einem Plus von 0,8 Prozent. Dagegen knickten der Hang Seng um 3,2 Prozent und der KOSPI um 2,9 Prozent ein. Nach der gestrigen Erholung verlor auch der Nikkei-Index in Tokio weiter an Boden. Bis Handelsende gab das Aktienbarometer 2,45 Prozent ab auf 13.033,10 Punkte. Der marktbreitere TOPIX büßte 2,23 Prozent auf 1.283,51 Punkte ein.

Titel aus der Finanzbranche zählten zu den größten Verlierern. Nach neuerlichen Spekulationen um weiteren Kapitalbedarf standen am Vorabend in den USA bereits die Papiere der beiden Immobilienfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac gehörig unter Druck. Die Aktie der Großbank Mitsubishi UFJ Financial schloss daraufhin mit 3,4 Prozent im Minus. Daneben gaben Mizuho Financial 3,7 Prozent und Sumitomo Mitsui Financial 4,1 Prozent ab.

Aber auch in anderen Bereichen hatten die Bären das Zepter in der Hand. Im Automobilsektor verloren beispielsweise Toyota 1,2 Prozent, Mitsubishi 2,6 Prozent und Honda 0,8 Prozent. Gegen den Trend zogen Mazda um gut 3 Prozent an. Unter den High-Tech-Werten stachen Sony mit -4,1 Prozent ins Auge. Für Elpida Memory und Advantest ging es um 4,4 bzw. um 5,4 Prozent nach unten. Ferner bröckelten Nintendo um 3,1 Prozent, Nikon um 2,6 Prozent und NEC um 2 Prozent ab.

Nicht viel besser war es um den Stahlsektor bestellt. Hier gaben mitunter Nippon Steel 3,6 Prozent und Sumitomo Metal 4,2 Prozent ab. Im Ölsegment knickten INPEX um gut 5 Prozent ein. Papiere der Handelsgesellschaft Mitsubishi Corp. gingen 3 Prozent schwächer aus dem Handel.

An der Hongkonger Börse fielen unter anderem HSBC um 2,4 Prozent, China Life um 3,7 Prozent und ICBC um 3,2 Prozent zurück. Ferner machten die Anleger einen Bogen um Ölwerte wie PetroChina (-3,7 Prozent), CNOOC (-3,4 Prozent) und Sinopec (-2,7 Prozent).


 

5342 Postings, 5935 Tage kleinerschatzFannie und Freddie schicken Dax auf Talfahrt

 
  
    #180
08.07.08 13:30
Fannie und Freddie schicken Dax auf Talfahrt

Die Finanzmarktkrise hat die internationalen Aktienmärkte wieder voll im Griff: Weltweit gingen vor allem Bankaktien in den Keller. Hintergrund dürften mögliche neue Finanzturbulenzen bei den beiden amerikanischen Hypothekenfinanzierern Fannie Mae und Freddie Mac sein.

Bis zum späten Vormittag sanken die Aktien der Deutschen Bank um 3,08 Prozent auf 52,88 Euro. Seit Juni 2007, dem Beginn der Finanzkrise, büßten sie damit rund 40 Prozent an Wert ein. Hypo Real Estate gaben 4,94 Prozent auf 15,60 Euro nach. Seit Anfang Juni 2007 bedeutet das einen Verlust von knapp 70 Prozent. Commerzbank verloren 2,65 Prozent auf 18,33 Euro und rund 37 Prozent seit 13 Monaten. Die Aktien der Deutschen Börse fielen mit 5,06 Prozent auf 67,30 Euro am deutlichsten. Der Dax gab unterdessen 2,15 Prozent auf 6258,29 Zähler nach.



Drei Bieter haben offenbar Interesse an Citibank

Wohl weiteres Kapital erforderlich

Einem Analysten-Papier der Investmentbank Lehman Brothers zufolge könnten die Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac weiteren Kapitalbedarf haben. Die Analysten erklärten, neue Rechnungslegungsregeln könnten bei Fannie Mae zu einem Kapitalbedarf von 46 Milliarden Dollar führen, bei Freddie Mac könnten es 29 Milliarden Dollar sein. An der Börse gaben die Aktien von Fannie Mae 16,2 Prozent nach, Freddie Mac fielen 17,9 Prozent.

Der Immobilienfinanzierer Fannie Mae hatte im Mai mitgeteilt, dass im ersten Quartal 2008 ein Verlust von 2,2 Milliarden Dollar zu verzeichnen gewesen sei. Das Unternehmen ist ebenso wie Freddie Mac als Immobilienfinanzierer von der Hypothekenkrise in den USA besonders betroffen. Die steigende Zahl der Zahlungsausfälle bei Hypothekenkrediten machte dem in Washington ansässigen Unternehmen zu schaffen.

Auch andere US-Titel von Finanzunternehmen gerieten am Montagabend unter Druck: Die Aktien der Citibank gaben 2,5 Prozent nach, JP Morgan fielen um 3,6 Prozent und die Bank of America-Titel verloren 3,9 Prozent. Auch an der Schweizer Börse gab es eine Verkaufswelle bei den Finanztiteln. Die beiden Großbanken UBS und Credit Suisse (CS) büßten in den ersten Handelsminuten am Dienstag rund fünf Prozent ein.

Die Präsidentin der regionalen US-Notenbank von San Francisco, Janet Yellen, hatte am Montag gesagt, der Rückgang der Immobilienpreise werde sich noch weit bis ins Jahr 2009 fortsetzen.


DAX (Perf.) 6.276 €   -119,73   -1,87%    

Hongkong verliert

Auch die Börse in Hongkong schloss am Dienstag deutlich im Minus. Der Hang Seng Index fiel um 3,16 Prozent auf 21.220 Punkte. Investoren verkauften vor allem Aktien aus der ersten Reihe, da sie weitere Verluste bei den US-Finanzwerten und fehlende Maßnahmen Chinas zum Ankurbeln der Märkte befürchteten. Die Aktien der HSBC Holdings fielen um 2,4 Prozent und damit auf ein Viereinhalb-Monats-Tief. Die Titel der Börsenbetreibers Hong Kong Exchanges & Clearing Ltd (HKEx) brachen um 5,9 Prozent auf dem tiefsten Stand seit August 2007 ein, nachdem Analysten das Preisziel für die Aktie gesenkt hatten.


 
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5342 Postings, 5935 Tage kleinerschatzFannie Mae und Freddie Mac hecheln nach Kapital

 
  
    #181
08.07.08 13:34
Fannie Mae und Freddie Mac hecheln nach Kapital

Bedarf auf 75 Mrd. Dollar geschätzt - Finanzkrise geht weiter

 
Die beiden ohnehin stark angeschlagenen US-Hypothekenfinanzierer Freddie Mac und Fannie Mae stehen vor einem neuerlichen Kapitalbedarf in Mrd.-Höhe. Wie das Wall Street Journal heute, Dienstag, unter Berufung auf Finanzexperten der US-Investmentbank Lehman Brothers berichtet, könnte Freddie Mac aufgrund einer anstehenden Änderung in der Rechnungslegung satte 29 Mrd. und Fannie Mae sogar über 46 Mrd. Dollar benötigen. Als erste Reaktion auf die Hiobsbotschaften rutschten die Aktien der beiden Hypothekengiganten in der Nacht auf heute auf ihren tiefsten Stand seit mehr als 14 Jahren. Dabei verloren die Anteilsscheine von Freddie Mac nachbörslich zuerst 18 Prozent und später auf einen Schlag fast 30 Prozent ihres Wertes, wobei Fannie Mae mit 16,2 Prozent zu Beginn nur unwesentlich weniger verlor.

"Fernab der benötigten Finanzierungssummen und der damit im Markt neuerlich auftretenden Unsicherheiten sehe ich vordergründig ein psychologisches Problem. Es scheint so zu sein, dass die Finanzkrise bei vielen Anlegern wieder stärker in das Bewusstsein gerückt ist", sagt BayernLB-Bankenanalyst Frank Wohlgemuth im Gespräch mit pressetext. Die von den miserablen Nachrichten ausgelöste Aktienkurstalfahrt an der New Yorker Börse setzte eine internationale Kettenreaktion in Gang, wodurch auch andere US-Finanztitel stark unter Druck gerieten. Daraufhin trennten sich Anleger in Asien reihenweise von Banktiteln. Auch in Europa verlief der Börsenstart schleppend, die Titel von Hypo Real Estate, der Deutschen Bank und nicht zuletzt der Commerzbank büßten in den ersten Handelsminuten rund drei Prozent ein. Auch notieren die Titel der Postbank ebenfalls deutlich schwächer.

"Licht am Ende des Tunnels ist zwar gegeben, der Weg dorthin dauert jedoch noch an. Dass die Anleger die Bankenwerte international abstoßen, zeigt dies mehr als deutlich", ergänzt Wohlgemuth auf Nachfrage von pressetext. Trotz des prognostizierten Kapitalbedarfs zeigte sich Freddie Mac jedoch beschwichtigend und kündigte an, sein Kapital nicht vor Vorlage der Zahlen zum zweiten Quartal zu erhöhen. Fannie Mae hingegen lehnte jegliche Stellungnahme zu den Lehman-Berechnungen ab. Insider machen für die neuerliche Misere auf dem US-amerikanischen Finanzmarkt vor allem verantwortlich, dass beide staatlich geförderten Hypothekenfinanzierer Anleihen im Gesamtwert von rund 2.400 Mrd. Dollar zur Finanzierung der Hypotheken begeben haben. Dadurch gehören die Konzerne zu den größten Schuldnern weltweit.

Wegen des einstigen US-Immobilienbooms in den 1990er Jahren sind die Finanzmärkte zunehmend mit der Gefahr konfrontiert, dass bei einem Rückgang der Immobilienpreise vor allem Fannie Mae in ernsthafte Probleme geraten könnte. Experten gehen mittlerweile davon aus, dass sich die US-Immobilienkrise über das Segment der Ramschhypotheken ausgeweitet hat und nun auch besser besicherte Hypotheken betrifft, die den Löwenanteil des Geschäfts der Konzerne ausmachen. "Beide Unternehmen sind staatlich garantiert. Einen Totalausfall kann sich selbst die US-Regierung in keinem Fall leisten", erläutert Wohlgemuth abschließend. (Ende)


Aussender: pressetext.austria
Redakteur: Florian Fügemann  
 
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5342 Postings, 5935 Tage kleinerschatzWKN:cb40al

 
  
    #182
08.07.08 13:37
Börsenplatz Stuttgart

Realtime-Taxe:  Geld: 1,71 5.000 Stk.

Brief: 1,73 5.000 Stk.

Quotierungszeitpunkt 08.07.2008 13:33:44 Uhr
 
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5342 Postings, 5935 Tage kleinerschatzKursrutsch droht

 
  
    #183
08.07.08 13:46
Dax: „Die Finanztitel gehen in die Knie“

Der Deutsche Aktienindex hat am Mittag nicht nur seine Vortagsgewinne wieder verloren, sondern ist obendrein zeitweise unter die nächste Unterstützungsmarke gefallen. Die Sorgen über das tatsächliche Ausmaß der Finanzkrise wachsen. In den USA hatten zwei Immobilienfinanzierer die Märkte geschockt.


Schlechte Vorgaben aus den USA belasten den Dax.

Aus Sorge über eine erneute Ausweitung der Finanzkrise haben Anleger am Dienstag Aktien verkauft. "Es zeichnet sich keine Entspannung ab", sagte ein Händler. Die negative Stimmung weitete sich auf alle Branchen aus, so dass 29 von 30 Dax-Werten Kursverluste verbuchten. Lediglich Merck schaffte ein leichtes Plus. Zeitweise rutschte der Deutsche Aktienindex (Dax) um über 2,5 Prozent. Am Mittag notierte das Börsenbarometer 1,83 Prozent tiefer bei 6 278 Punkten.

Aus charttechnischer Sicht war der Dax zunächst im Bereich von 6 263 Punkten unterstützt. Diese Marke hat er zwischenzeitlich gerissen. Das nächste markante Niveau liegt bei 6 168 Zählern. Auf Widerstand trifft das Kursbarometer der heimischen Standardwerte zunächst im Bereich von 6 405 Punkten, anschließend auf Niveaus von 6 465 Zählern.

Auslöser der Ängste waren Berichte über die beiden größten US-Hypothekenfinanzierer Freddie Mac und Fannie Mae. Wie nach Börsenschluss am Montag in Europa bekanntwurde, haben die Analysten von Lehman Brothers ausgerechnet, dass die beiden Unternehmen wegen einer anstehenden Änderung in der Rechnungslegung zusammen weitere 75 Milliarden Dollar an frischem Kapital benötigen. Als Reaktion waren die US-Börsen ins Minus gerutscht. "Die Finanztitel gehen in die Knie. Es gibt große Angst, dass die Banken wesentlich mehr Kapital benötigen und es nicht zu bekommen ist", sagte ein Händler.



Im Dax gehörten die Aktien von Hypo Real Estate mit einem Minus von 3,6 Prozent sowie von Deutscher Bank und Commerzbank mit einem Abschlag von drei bzw. 2,5 Prozent zu den größten Verlierern.

 
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5342 Postings, 5935 Tage kleinerschatzSorgen um US-Baufinanzierer Fannie Mae und Freddie

 
  
    #184
08.07.08 13:51
Sorgen um US-Baufinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac
Di Jul 8, 2008 12:19 MESZ

Den von der Kreditkrise gebeutelten größten US-Hypothekenfinanzierern drohen offenbar weitere Milliardenverluste und ein gigantischer Kapitalbedarf.

Der Investmentbank Lehman Brothers zufolge könnte Fannie Mae wegen einer anstehende Änderung in der Rechnungslegung eine Kapitalspritze von 46 Milliarden benötigen, während Freddie Mac 29 Milliarden Dollar fehlen könnten. Die Aktien von Freddie Mac und Fannie Mae stürzten am Montag deshalb in New York zeitweise auf den niedrigsten Stand seit 1992 ab.

Die geplante Änderung des Bilanzierungsstandards soll Firmen dazu zwingen, verbriefte Verbindlichkeiten in ihre Bilanzen aufzunehmen. Allerdings könnte es nach Einschätzung von Lehman eine Ausnahme für die beiden halbstaatlichen Hypotheken-Giganten geben, um weitere Turbulenzen auf dem Immobilienmarkt zu verhindern.

Fannie Mae und Freddie Mac gehören zu den großen Verlierern der Kreditkrise und mussten deshalb bereits insgesamt Verluste von zwölf Milliarden Dollar in Kauf nehmen. Die beiden müssen derzeit den Balanceakt vollführen, einerseits einen Kollaps des US-Häusermarktes zu verhindern und andererseits ihre eigenen Verluste in Grenzen zu halten.

Die US-Immobilienkrise hat sich längst über das Segment der Ramschhypotheken ausgeweitet und betrifft nun auch besser besicherte Hypotheken, die den Löwenanteil des Geschäftes von Freddie Mac und Fannie Mae ausmachen. Ihr gemeinsamer Börsenwert ist seit Ausbruch der Krise deshalb um drei Viertel oder rund 90 Milliarden Dollar geschrumpft.

Eine Freddie-Mac-Sprecherin sagte, der Konzern habe nicht vor, sein Kapital vor Vorlage der Zahlen zum zweiten Quartal zu erhöhen. Eine Fannie-Mae-Sprecherin lehnte eine Stellungnahme zu der Lehman-Einschätzung ab. Börsianer fürchten dennoch bereits, dass es den Konzernen wegen der misstrauischen Investoren und sinkender Aktienkurse schwer fallen könnte, sich genügend frisches Kapital zu beschaffen. Zum Börsenschluss in New York kosteten Freddie-Aktien knapp 18 Prozent weniger, Fannie-Papiere rutschten 16,2 Prozent in den Keller.

Nach einer kurzen Atempause haben an den Börsen die Sorgen über die Folgen der US-Immobilienkrise zuletzt wieder dramatisch zugenommen. Hierzu trug am Montag auch die Ankündigung des größten unabhängigen börsennotierten US-Hypothekenfinanzierers IndyMac Bancorp bei, wegen der Krise über die Hälfte seiner 7200 Mitarbeiter zu entlassen und sein Geschäft weitgehend einzustellen.

Zuvor war die US-Aufsichtsbehörde zu dem Urteil gekommen, das Institut verfüge nicht länger über ausreichend Kapital. Im vergangenen Jahr hatte IndyMac noch Hypotheken von 77 Milliarden Dollar ausgegeben und lag mit einem Marktanteil von gut drei Prozent insgesamt auf dem neunten Platz der Branche. Mittlerweile haben über 100 US-Hypothekenfirmen im Zuge der Krise ihr Geschäft eingestellt oder sind Pleite gegangen.


 

5342 Postings, 5935 Tage kleinerschatz"Wie gewonnen, so zerronnen"

 
  
    #185
08.07.08 13:59
8. Juli 2008 12:39

Bammel vor der Finanzkrise

!!!Dax fällt und fällt!!!

"Wie gewonnen, so zerronnen", lautet die Devise am Dienstag. Die Angst vor einer erneuten Ausweitung der Finanzkrise lässt Anleger nach der Vortagesrally wieder kräftig Aktien verkaufen. Die negative Stimmung hat alle Branchen erfasst.

Der Dax verliert bis zum Mittag 2,3 Prozent auf 6.250 Punkten. "Die Situation ist angespannt", sagt ein Börsianer. Umso mehr freuen sich einige, dass heute die Berichtssaison in den USA beginnt.

Nach den in den vergangenen Wochen herumgereichten Gerüchten sei es höchste Zeit, dass der Markt nunmehr wieder fundamentale Daten darüber an die Hand bekomme, in welchem Umfang sich Kreditkrise und Konjunkturschwäche tatsächlich auf die Unternehmensgewinne ausgewirkt haben. "Dabei könnte es dann zu teilweise deutlichen Prognosesenkungen für das Gesamtjahr kommen", so ein Marktteilnehmer.

Den Auftakt zur Berichtssaison in den USA macht am heutigen Dienstag traditionell Alcoa. Analysten rechnen für den Aluminiumhersteller im Mittel ihrer Prognosen mit einem Gewinn von 0,68 Dollar je Aktie.

Die Ängste vor einer Ausweitung der Finanzkrise hatten am Montagabend Berichte über die beiden Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac ausgel öst. Die Analysten von Lehman Brothers haben ausgerechnet, dass die beiden Unternehmen wegen einer anstehenden Änderung in der Rechnungslegung zusammen weitere 75 Mrd. US-Dollar an frischem Kapital benötigen. Beide Papiere hatten daraufhin zweistellig nachgegeben. "Die Finanztitel gehen in die Knie. Es gibt große Angst, dass die Banken wesentlich mehr Kapital benötigen und es nicht zu bekommen ist", sagte ein Händler.

Besonders hohen Abgabedruck gab es auch bei den deutschen Finanzwerten. Deutsche Bank fielen um 3,3 Prozent, Commerzbank gaben 3,1 Prozent ab und Hypo Real Estate büßten 5,0 Prozent ein.

Deutsche Post wurden von einem negativen Analystenkommentar belastet und gaben 3,5 Prozent ab. Händlern zufolge empfehlen die Experten der Deutschen Bank nur noch die Titel zu halten, nachdem sie zuvor noch zum Kauf empfohlen hatten. Zudem hätten sie ihr Kursziel "heftig" auf 17,50 von 26 Euro gesenkt.

Deutsche Börse brachen um knapp sechs Prozent ein. Die Tochter Clearstream hat im Juni 25 Prozent weniger Wertpapier-Transaktionen abgewickelt als im Vorjahresmonat. Das Clearing gilt als deutlich margenstärker als beispielsweise das Aktien-Trading selbst.

Im Blick standen auch Siemens. Der Konzern will seine Pläne für Stellenstreichungen bekanntgeben. Die Titel verloren 1,4 Prozent.

Für Infineon gab es wieder mal kein Halten. Ohne Nachricht verloren die Papiere noch einmal 5,0 Prozent. Händler verwiesen auf den High-Beta-Charakter der Aktien. "Nachdem die Übernahmefantasie geschwunden ist, vollziehen die Papiere nur noch gehebelt die Bewegung des Dax nach", sagte ein Marktteilnehmer.

Bei den Technologiewerten im TecDax gerieten Solon unter Druck. Die Titel rauschten 9,0 Prozent in die Tiefe. Händler führten dies auf eine Herabstufung durch die UBS-Analysten zurück. Zudem sei das Kursziel auf 39 von 57 Euro gesenkt worden. Es sei möglich, dass in den nächsten sechs bis zwölf Monaten eine Kapitalerhöhung anstehe.

Dagegen profitierten die Aktien des Stahlhändlers Kl öckner & Co davon, dass der Stahlhändler am Vorabend nachbörslich einen über den Prognosen liegenden Halbjahresgewinn bekanntgegeben und seine Jahresprognose angehoben hatte. Die Titel legten 3,1 Prozent zu.

Schlusslicht im SDax sind Air Berlin mit minus 9,0 Prozent. Grund ist die jüngste Entwicklung bei der geplanten Übernahme der Ferienfluggesellschaft Condor.  

5342 Postings, 5935 Tage kleinerschatzEin Tag,an dem querbeet verkauft wird

 
  
    #186
08.07.08 14:06
Finanzkrise hält Börsen fest im Griff

von Thomas Spinnler

Die Angst vor der Ausweitung der Bankenkrise drückt massiv auf die Kurse: Das Krisenszenario um zwei US-Hypothekenfinanzierer hat die Märkte kalt erwischt. Der Dax fiel hinter seine Vortagesgewinne zurück. Jetzt rückt der Jahrestiefstand in bedrohliche Nähe.

Der Dax sank um 2,3 % auf 6250 Zähler. Damit ist er nur noch rund 80 Punkte von seinem Jahrestiefstand vom März 2008 bei 6167 Punkten entfernt. Der europäische Stoxx 50 verlor 1,9 %. In Paris fiel der CAC 40 genau wie der Londoner FTSE 100 um 2,2 %.

Die Freude über die Kursgewinne vom Montag war also nur von kurzer Dauer: Kaum hat der Ölpreis moderat nachgegeben und so an den Aktienmärkten für leichte Entspannung gesorgt, schon belasten erneut Krisennachrichten aus dem Finanzsektor. Sie erinnerten die Märkte daran, dass wegen der Ramschhypothekenkrise weltweit weiterhin große Unsicherheiten in den Bilanzen der Banken verborgen sind. Nach Ansicht von Experten könnten die angeschlagenen US-Hypothekenfinanzierer Freddie Mac und Fannie Mae abermals Kapitalspritzen in Milliardenhöhe benötigen.

Wegen einer anstehenden Änderung in der Rechnungslegung sollen die beiden teilstaatlichen Unternehmen 29 Mrd. $ beziehungsweise 46 Mrd. $ neues Kapital benötigen, schrieben Analysten der Investmentbank Lehman Brothers. Diese Meldung hatte am Montag die US-Börsen ins Minus gedrückt und auch an Asiens Börsen für deutliche Verluste gesorgt. Ob die nun anstehende US-Berichtssaison für positive Impulse sorgt, ist zweifelhaft: Die Experten rechnen mit einem Gewinnrückgang um rund 10 %. Die US-Futures lassen ebenfalls nicht auf Unterstützung hoffen: Sie deuten auf einen Handelsstart im Minus hin. Mit Spannung dürften die Märkte nun den Ölpreis beobachten. Sollte dieser am Dienstag wieder signifikant anziehen, drohen erhebliche Kursverluste. "Wir werden heute so einen Tag haben, an dem querbeet alles verkauft wird", sagte ein Händler.

Im Dax schaffte kein Unternehmen den Sprung in die Gewinnzone. Die Nachrichten aus der der US-Hypothekenbranche erwischten vor allem Finanztitel hart: Postbank, Deutsche Bank, Hypo Real Estate und Commerzbank verloren zwischen 2,3 % und 5,4 %.

 

5342 Postings, 5935 Tage kleinerschatzAbwärtstrend weiter intakt

 
  
    #187
08.07.08 14:16
 
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5342 Postings, 5935 Tage kleinerschatzDieser Thread wurde 2222 mal gelesen

 
  
    #188
08.07.08 14:19
DAX wieder schwächer

Der DAX hat in den letzten fünf Tagen im Bereich von 6.200 Punkten wieder nach oben gedreht und beendete den Handel gestern bei 6.396, so die Experten von "Trendbrief Chartanalyst/Optionsbrief" in ihrer aktuellen Ausgabe von "Trends & Tradings am Mittag".

Heute zeige sich der Index mit 6.240 erneut schwächer, deshalb stehe jetzt wieder die 6.200er Grenze auf dem Prüfstand. Vorausgesetzt, dass diese Marke per Schlusskurs unterboten werde, sei eine neue Verkaufswelle wahrscheinlich. Das könnte dann den abschließenden Ausverkauf bedeuten, der die Notierungen bis zur 6.000er Grenze und möglicherweise sogar der Haltezone bei 5.700 Punkten drücken dürfte.

Der Dow Jones befinde sich auf Achterbahnfahrt. Nachdem der Index zuerst mit der 11.400er Marke gekämpft habe, sei er bis 11.130 zurückgefallen und habe rund 110 Punkte darüber geschlossen. Damit sei die Unterstützung von 11.180 wieder mit Erfolg verteidigt worden, womit sich die technische Lage nicht verändert habe: Während über dieser Marke eine technische Erholung weiterhin bevorstehe, sei unter 11.180 Zählern sofort mit einem Test der 11.000er Marke und darunter 10.700 zu rechnen.

Beim EUR/JPY habe nach dem Ausbruch über eine zwölfmonatige Abwärtstrendgerade zuletzt ein vorbildlicher Pull-Back beobachtet werden können. Mittlerweile gewinne die Rally erneut an Schwung und gleich wenn der Anstieg über das Juni-Hoch bei 168 gelinge, würden neue kurzfristige Kaufsignale gelten. Aus Sicht der Technik sei dann der Weg nach oben frei, um in den kommenden 1 bis 2 Wochen die 170er Marke zu testen.

An den Börsen herrsche zurzeit hohe Volatilität, wobei für neue kurzfristige Verkaufssignale nur geringfügige Kursabschläge fehlen würden. (08.07.2008/ac/a/m)
Marktbericht-Datum: 08.07.2008

Quelle: Finanzen.net / Aktiencheck.de AG


 

5342 Postings, 5935 Tage kleinerschatzEine Beerdigung mit allen Extras

 
  
    #189
10.07.08 21:41
Poole-Aussagen zu US-Finanzierern belastet

Erneut mit schwacher Tendenz sind die deutschen
Aktienmärkte am Donnerstag aus dem Handel gegangen. Der DAX verlor 1,3% oder 81
auf 6.305 Punkte und konnte die 6.300er-Marke damit nur knapp verteidigen. Nur
drei der 30 DAX-Werte schafften dabei den Sprung ins Plus. Schlechte Nachrichten
von der US-Finanzkrise drückten seit Dienstagabend auf den Markt. Lediglich der
überraschende Rückgang der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sorgte für eine
kurze Zwischenerholung. Umgesetzt wurden in DAX-Titeln auf Xetra rund 157,7
(Vortag 156,3) Mio Aktien im Wert von rund 5,89 (Vortag: 5,58) Mrd EUR.

Für Druck sorgten die Aussagen des ehemaligen Fed-Gouverneurs, William Poole,
dass die US-Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac "bankrott" seien.
Beide Aktien brachen an Wall Street um bis zu 30% ein und rissen auch den
Finanzsektor um bis zu 7% nach unten. Poole hatte gesagt, nach dem fairen Wert
bei der Rechnungslegung sei Freddie Mac "insolvent", der faire Wert von Fannie
Mae könne im kommenden Quartal sogar negativ sein. Poole war im März in den
Ruhestand gegangen.

Bereits am Vorabend hatten Berichte, Merrill Lynch müsse weitere Abschreibungen
von bis zu 6 Mrd USD vornehmen, für Druck gesorgt. Zudem kündigte das
viertgrößte Bankinstitut der USA, Wachovia, einen überraschenden Verlust für das
zweite Quartal von bis zu 2,8 Mrd USD an. Die Rede von US-Notenbankpräsident Ben
Bernanke am Nachmittag konnte nicht für Erleichterung sorgen. "Bernanke hat auf
dieselben Hilfsmaßnahmen der Fed wie am Dienstag hingewiesen", sagte ein
Händler. Technisch hat der DAX laut Analysten ein Abwärtspotenzial bis zum
Jahrestief bei 6.168 Punkten.



 

5342 Postings, 5935 Tage kleinerschatzFannie und Freddie verunsichern die Märkte

 
  
    #190
10.07.08 21:45
Fannie und Freddie verunsichern die Märkte


Die europäischen Aktienmärkte sind wieder in den roten Bereich
abgetaucht und folgen damit dem gestrigen Kursrutsch der Wall Street.
Auslöser war vor allem ein drastischer Kurseinbruch bei den
US-Hypothekenriesen Fannie Mae and Freddie Mac, bereits der zweite in dieser
Woche, beobachten die Händler. Dahinter stecke die Sorge, dass die
beiden Finanzgiganten die schwelende Immobilien- und Kreditkrise nicht
meistern und den ganzen Finanzsektor in die Tiefe ziehen, heisst es.
Ausserdem verdarben negative Analystenkommentare zu Intel und dem
Netzwerkausrüster-Giganten Cisco die Stimmung für den
Technologiesektor. Der DAX kann zwar seine Vormittagsverluste eingrenzen
verliert aber noch 0,96% auf 6.325 Punkte.


 

5342 Postings, 5935 Tage kleinerschatzWTI 4% im Plus

 
  
    #191
10.07.08 21:47
 
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5342 Postings, 5935 Tage kleinerschatzRaketen-Tests: Teheran gießt Öl ins Feuer

 
  
    #192
10.07.08 21:53
Raketen-Tests: Teheran gießt Öl ins Feuer

Revolutionsgarden setzen Manöver trotz Protesten fort.
Österreichische OMV lässt sich nicht abschrecken.

Teheran. Nachdem Israel zuletzt wiederholt angedroht hat, das iranische Atomprogramm mit einem Militärschlag zu zerstören, demonstriert Teheran Stärke: In der Nacht auf Donnerstag hat das Mullah-Regime im Persischen Golf erneut Raketentests durchführen lassen, wie iranische amtliche Medien meldeten. Es habe sich dabei um Boden-Boden-, Boden-See- und See-Luft-Raketen gehandelt. Außerdem sei eine Rakete vom Typ "Hout" abgefeuert worden, so der Rundfunk.
Bereits am Mittwoch hatten die iranischen Revolutionsgarden mehrere Raketen abgefeuert, darunter auch solche, die Israel erreichen könnten.

Die USA forderten die Führung in Teheran bereits am Mittwoch auf, die Manöver einzustellen. Tags darauf wurde US-Außenministerin Condoleezza Rice deutlicher: Washington würde im Ernstfall seinen Verbündeten – gemeint war Israel – zur Seite stehen. "Wir nehmen unsere Pflicht, unseren Bündnispartnern bei der Selbstverteidigung zu helfen, sehr, sehr ernst", sagte Rice wörtlich.

Die USA und andere Staaten werfen dem Iran vor, unter dem Deckmantel der Energieerzeugung heimlich nach Atomwaffen zu streben. Angesichts der Manöver im Golf sieht sich Washington in dieser Annahme jetzt bestätigt. Die Islamische Republik bestreitet den Vorwurf und hat mit massiver Vergeltung für mögliche Angriffe auf ihre Atomanlagen gedroht. Zahlreiche Raketen seien auf die Feinde des Iran gerichtet, hieß es aus Teheran, die Manöver im Golf hätten aber "rein defensiven" Charakter.

Total stoppt Investition

Vor dem Hintergrund des anhaltenden Atomstreits hat der französische Energiekonzern Total nun erklärt, sich derzeit nicht im Iran engagieren zu wollen. Nach den Worten seines Chefs Christophe de Margerie seien keine Investitionen geplant. Das politische Risiko sei "zu hoch", sagte Margerie der "Financial Times": "Die Leute würden sagen: ‚Total macht für Geld alles‘."

Total hat im Iran mit der staatlichen NIOC eigentlich eine Absichtserklärung zur Entwicklung des South-Pars-Gasfeldes unterzeichnet. Im Mai betonte der französische Konzern noch sein Interesse an dem Projekt und auch die Islamische Republik drängt auf verbindliche Zusagen. Die Regierung in Paris sprach sich jedoch gegen die Zusammenarbeit aus.



Donnerstag, 10. Juli 2008
 

5342 Postings, 5935 Tage kleinerschatzEuropas Börsen schwach - Einzelhandel bricht ein!

 
  
    #193
10.07.08 21:56
Europas Börsen schließen schwach - Einzelhandel bricht ein

Erneut mit einem sehr schwachen Handelstag haben sich

Europas Aktienmärkte am Donnerstag präsentiert. Der Euro-Stoxx-50 verlor 1,8%
oder 59 auf 3.283 Punkte, der Stoxx-50 gab um ebenfalls 1,8% oder 52 auf 2.834
Zähler nach. Schlechte Nachrichten von Carrefour für die Einzelhändler und von
Cisco für die Technologiewerte mischten sich mit erneuten Kreditängsten in den
USA. Lediglich der überraschende Rückgang der US-Erstanträge auf
Arbeitslosenhilfe sorgte für eine kurze Zwischenerholung. Die Entscheidung der
Bank of England zugunsten unveränderter Zinsen wurde hingegen vom Markt kaum
wahrgenommen. Zudem sprang der Euro bis zur Marke von 1,58 USD. Auch die Rede
von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke am Nachmittag konnte nicht für
Erleichterung sorgen. "Bernanke hat auf dieselben Hilfsmaßnahmen der Fed wie am
Dienstag hingewiesen", sagte ein Händler.

Druck auf den Gesamtmarkt übten Aussagen des ehemaligen Fed-Gouverneurs William
Poole aus. Er nannte die US-Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac
"bankrott"; beide Aktien brachen an Wall Street zeitweise um bis zu 30% ein und
zogen auch den Finanzsektor um bis zu 7% nach unten. Poole hatte gesagt, nach
dem fairen Wert bei der Rechnungslegung sei Freddie Mac "insolvent", der faire
Wert von Fannie Mae könne im kommenden Quartal sogar negativ sein. Poole war im
März in den Ruhestand gegangen. Bereits am Vorabend hatten Berichte, Merrill
Lynch müsse weitere Abschreibungen von bis zu 6 Mrd USD vornehmen, den Markt
belastet. Zudem kündigte das viertgrößte Bankinstitut der USA, Wachovia, einen
überraschenden Verlust für das zweite Quartal von bis zu 2,8 Mrd USD an.
Technische Analysten sehen den Euro-Stoxx-50 bei 3.200 Punkten unterstützt.

Carrefour-Umsatz sorgt für Kursrutsch

Einen veritablen Kurseinbruch hatten die europäischen Einzelhändler zu
verzeichnen. Der Sektor verlor 3,6% und war damit hinter dem Nahrungsmittelsktor
der schwächste. Carrefour brachen nach mit Enttäuschung aufgenommenen
Umsatzzahlen für das zweite Quartal um 8,6% ein auf 31,50 EUR. Mit einem
flächenbereinigten Plus von 6,7% auf 23,7 Mrd EUR war der Einnahmezuwachs rund
500 Mio EUR unter den Prognosen geblieben. Die ebenfalls französischen PPR
wurden in Sippenhaft genommen und rutschten um 7,9% auf 60,70 EUR ab. Ahold,
Metro und Tesco gaben um bis zu 3,4% nach.

Nahrungs-Sektor von Carrefour mit nach unten gezogen

Im Nahrungsmittel- und Getränkesektor ging es für Danone um 6% nach unten auf
42,14 EUR und Nestle verloren 4,3% auf 44,12 CHF. Ein Händler verwies zur
Begründung auf die enttäuschenden Umsatzzahlen von Carrefour: "Carrefour nimmt
7% aller Danone-Produkte ab. Kein Wunder also, dass die Papiere in Sippenhaft
genommen werden." Der Sektor der Nahrungshersteller verlor 4,1%.

Finanzwerte weiter unter Druck

Finanzwerte standen ebenfalls unter Druck, konnten sich allerdings der
Ausverkaufsstimmung im US-Finanzsektor teilweise entziehen. Hier habe die
Entscheidung der Bank of England für unveränderte Leitzinsen für etwas
Beruhigung gesorgt, hieß es. Lloyds verloren 4% auf 293 p, Barclays 3,2% auf 284
p und Credit Suisse fielen um 2,1% auf 43,02 CHF. Mit Credit Agricole (CA) und
Intesa Sanpaolo schafften Investmentbanken jedoch den Sprung ins Plus. CA legten
um 0,6% auf 12,82 EUR zu, Intesa Sanpaolo stiegen um 0,4% auf 3,69 EUR.




FRANKFURT (Dow Jones)--Erneut mit einem sehr schwachen Handelstag haben sich
Europas Aktienmärkte am Donnerstag präsentiert. Der Euro-Stoxx-50 verlor 1,8%
oder 59 auf 3.283 Punkte, der Stoxx-50 gab um ebenfalls 1,8% oder 52 auf 2.834
Zähler nach. Schlechte Nachrichten von Carrefour für die Einzelhändler und von
Cisco für die Technologiewerte mischten sich mit erneuten Kreditängsten in den
USA. Lediglich der überraschende Rückgang der US-Erstanträge auf
Arbeitslosenhilfe sorgte für eine kurze Zwischenerholung. Die Entscheidung der
Bank of England zugunsten unveränderter Zinsen wurde hingegen vom Markt kaum
wahrgenommen. Zudem sprang der Euro bis zur Marke von 1,58 USD. Auch die Rede
von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke am Nachmittag konnte nicht für
Erleichterung sorgen. "Bernanke hat auf dieselben Hilfsmaßnahmen der Fed wie am
Dienstag hingewiesen", sagte ein Händler.

Druck auf den Gesamtmarkt übten Aussagen des ehemaligen Fed-Gouverneurs William
Poole aus. Er nannte die US-Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac
"bankrott"; beide Aktien brachen an Wall Street zeitweise um bis zu 30% ein und
zogen auch den Finanzsektor um bis zu 7% nach unten. Poole hatte gesagt, nach
dem fairen Wert bei der Rechnungslegung sei Freddie Mac "insolvent", der faire
Wert von Fannie Mae könne im kommenden Quartal sogar negativ sein. Poole war im
März in den Ruhestand gegangen. Bereits am Vorabend hatten Berichte, Merrill
Lynch müsse weitere Abschreibungen von bis zu 6 Mrd USD vornehmen, den Markt
belastet. Zudem kündigte das viertgrößte Bankinstitut der USA, Wachovia, einen
überraschenden Verlust für das zweite Quartal von bis zu 2,8 Mrd USD an.
Technische Analysten sehen den Euro-Stoxx-50 bei 3.200 Punkten unterstützt.

Carrefour-Umsatz sorgt für Kursrutsch

Einen veritablen Kurseinbruch hatten die europäischen Einzelhändler zu
verzeichnen. Der Sektor verlor 3,6% und war damit hinter dem Nahrungsmittelsktor
der schwächste. Carrefour brachen nach mit Enttäuschung aufgenommenen
Umsatzzahlen für das zweite Quartal um 8,6% ein auf 31,50 EUR. Mit einem
flächenbereinigten Plus von 6,7% auf 23,7 Mrd EUR war der Einnahmezuwachs rund
500 Mio EUR unter den Prognosen geblieben. Die ebenfalls französischen PPR
wurden in Sippenhaft genommen und rutschten um 7,9% auf 60,70 EUR ab. Ahold,
Metro und Tesco gaben um bis zu 3,4% nach.

Nahrungs-Sektor von Carrefour mit nach unten gezogen

Im Nahrungsmittel- und Getränkesektor ging es für Danone um 6% nach unten auf
42,14 EUR und Nestle verloren 4,3% auf 44,12 CHF. Ein Händler verwies zur
Begründung auf die enttäuschenden Umsatzzahlen von Carrefour: "Carrefour nimmt
7% aller Danone-Produkte ab. Kein Wunder also, dass die Papiere in Sippenhaft
genommen werden." Der Sektor der Nahrungshersteller verlor 4,1%.

Finanzwerte weiter unter Druck

Finanzwerte standen ebenfalls unter Druck, konnten sich allerdings der
Ausverkaufsstimmung im US-Finanzsektor teilweise entziehen. Hier habe die
Entscheidung der Bank of England für unveränderte Leitzinsen für etwas
Beruhigung gesorgt, hieß es. Lloyds verloren 4% auf 293 p, Barclays 3,2% auf 284
p und Credit Suisse fielen um 2,1% auf 43,02 CHF. Mit Credit Agricole (CA) und
Intesa Sanpaolo schafften Investmentbanken jedoch den Sprung ins Plus. CA legten
um 0,6% auf 12,82 EUR zu, Intesa Sanpaolo stiegen um 0,4% auf 3,69 EUR.



 

5342 Postings, 5935 Tage kleinerschatzAllianz muss Lehman beispringen

 
  
    #194
10.07.08 22:04
Bankenkrise

Allianz muss Lehman beispringen

Der Kurssturz der Aktie von Lehman Brothers weckt Erinnerungen an die Beinahe-Pleite von Bear Stearns. Die Allianz-Tochter Pimco sah sich deshalb zu einem ungewöhnlichen Vertrauensbeweis genötigt: Ja, so der knappe Inhalt einer Mitteilung, wir handeln noch mit Lehman.

"Wir handeln weiterhin mit Lehman", sagte ein Pimco-Sprecher auf Anfrage. Ein Lehman-Vertreter lehnte dagegen eine Stellungnahme ab und begründete das damit, sich generell nicht zu Spekulationen zu äußern. Am Donnerstagnachmittag kostete die Aktie von Lehman Brothers 17,67 $ - rund elf Prozent weniger als am Tag zuvor. Im Tagestief waren es sogar mehr als 20 Prozent. Auf Wochensicht haben die Papiere damit 23 Prozent ihres Werts eingebüßt.

Seit Wochen versucht Lehman-Brothers-Vorstandschef Richard Fuld, sein Haus aus den Schlagzeilen zu bringen. Erinnerungen werden wach an den Beinahe-Kollaps von Bear Stearns Mitte März. Nachdem Gerüchte über eine Liquiditätskrise nicht abebben wollten, stellten Geschäftspartner des Wertpapierhändlers ihre Beziehungen ein - und trieben die Investmentbank in Existenznot. Erst ein von der Fed orchestrierter Notverkauf an JP Morgan konnte die Pleite verhindern.

Änderungen im Top-Management wirkungslos

Um sein Institut in sicheres Fahrwasser zu bringen, schasste Fuld Anfang Juni zwei Top-Manager. Er wechselte Finanzchefin Erin Callan und Chief Operating Officer Joseph Gregory aus. Ersetzt wurden sie durch Ian Lowitt und Herbert "Bart" McDade. Besonders Callan war in kurzer Zeit zum Problemfall geworden. Ihr war es nicht gelungen, den aggressiven Hedge-Fonds-Manager David Einhorn von Greenlight Capital vom Kurs des Unternehmens zu überzeugen. Einhorn verkauft die Lehman-Aktie leer und bezweifelte wiederholt öffentlich das Zahlenwerk der Investmentbank.

Lehman Brothers hat die Kreditkrise schwer erwischt. Im zweiten Quartal fuhrt die Investmentbank einen Verlust von 2,8 Mrd. $ ein. Es handelte sich um den ersten Quartalsverlust seit 1994. Um die Bilanz zu stärken, erhöhte das Unternehmen das Kapital um 6 Mrd. $. Die Herausforderung für die Bank sind enorm. Besonders problematisch ist das 60 Mrd. $ schwere Portfolio an Immobilienkrediten. Davon sind 26 Mrd. $ gewerbliche Immobiliendarlehen. Allein in den vergangenen drei Monaten hat die Bank ihr Immobilienengagement um 7 Mrd. $ zurückgefahren. Rund 1,4 Mrd. $ der Netto-Verluste von 3,7 Mrd. $ im zweiten Quartal sind darauf zurückzuführen.

 

5342 Postings, 5935 Tage kleinerschatzLehman Brothers Minus 16%

 
  
    #195
10.07.08 22:11
LEHMAN BROTHERS Frankfurt 10.07. 19:21 11,50   -2.35 -16.97%  
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5342 Postings, 5935 Tage kleinerschatzUS-Regierung schnürt Rettungspaket

 
  
    #196
10.07.08 22:15
US-Regierung schnürt Rettungspaket

Die Krise der Hypotheken-Giganten nimmt größere Ausmaße an als gedacht: Die US-Regierung bereitet schon einen Rettungsplan vor. Ein Ex-Fed-Gouverneur macht den Anlegern zusätzlich Angst. Die Aktien gehen auf Talfahrt. Der Finanzminister bemüht sich, die Wogen zu glätten.

Die US-Regierung steht zur Rettung der beiden schwer angeschlagenen US-Hypothekengiganten Fannie Mae und Freddie Mac bereit. Das Weiße Haus bereite ein Gesetz für die beiden Immobilienfinanzierer vor, das den Märkten Vertrauen einflößen werde, erklärte ein Sprecherin des US-Präsidialamtes am Donnerstag angesichts Spekulationen über eine drohende Pleite der Unternehmens. Die Aktien der für den US-Immobilienmarkt enorm wichtigen Finanzierer konnten daraufhin ihre drastischen Kursverluste etwas eingrenzen.

Die schwer angeschlagenen US-Hypotheken-Giganten Fannie Mae und Freddie Mac hatten im Tagesverlauf bis zu 30 Prozent eingebüßt. Anleger forderten auch einen höheren Risikoaufschlag für festverzinsliche Papiere der beiden Institute. Auslöser für die Kursverluste waren Aussagen des ehemaligen Fed-Gouverneurs William Poole. Nach Pooles Einschätzung sind die beiden Hypothekeninstitute faktisch zahlungsunfähig. Die Politik müsse dies anerkennen und möglicherweise ein Rettungspaket schnüren, sagte Poole in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview.


Beratungen für den Fall des Scheiterns

Einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge die Beratungen über einen Notfallplan im Finanzministerium und den zuständigen Aufsichtsbehörden bereits seit mehreren Monaten. Demnach geht die Bush-Regierung zwar nicht davon aus, dass die Unternehmen tatsächlich zusammenbrechen. Mitarbeiter des Finanzministerium diskutierten jedoch, was die Regierung tun könnte, sollten die Hypothekenfinanzierer doch scheitern.

Schließlich seien beide für den US-Häusermarkt extrem wichtig. Die Gespräche seien Teil einer üblichen Eventualfallplanung des Finanzministeriums und anderer Aufsichtsbehörden. Jedoch seien die Diskussionen wegen der Finanzschwierigkeiten bei den beiden Unternehmen ernster geworden.


Der Hauptsitz des US-Hypothekenfinanzierers Fannie Mae in Washington D.C.US-Finanzminister Henry Paulson versuchte am Donnerstag, die Stimmung zu beruhigen. Ihm habe die Aufsichtsbehörde von Fannie Mae und Freddie Mac, Ofheo, mitgeteilt, dass beide Unternehmen über genügend Kapital verfügten, sagte Paulson vor dem US-Kongress. Eine Freddie-Mac-Sprecherin bekäftigte das und sagte auf Anfrage, dass das Unternehmen über einen Rettungsplan der Regierung nicht informiert sei.

Fannie Mae und Freddie Mac kämpfen schon seit längerem mit massiven Problemen durch die Kreditkrise. Auslöser für den jüngsten Kurseinbruch war eine Analystenstudie der US-Investmentbank Lehman Brothers. Darin heißt es, wegen einer anstehende Änderung in der Rechnungslegung könnten Freddie Mac und Fannie Mae abermals Kapitalspritzen benötigen - und zwar 29 Mrd. $ beziehungsweise 46 Mrd. $. Eine Freddie-Mac-Sprecherin sagte, der Konzern habe nicht vor, sein Kapital vor Vorlage der Zahlen zum zweiten Quartal zu erhöhen. Die Sprecherin von Fannie Mae lehnte eine Stellungnahme zu der Lehman-Einschätzung ab.

Warten auf die Kapitalerhöhung

In den neun Monaten bis Ende März haben Fannie Mae und Freddie Mac Verluste von 11 Mrd. $ hinnehmen müssen. Um sich gegen weitere Ausfälle von Immobilienschuldnern zu wappnen, brauchen sie deshalb dringend frisches Kapital. Im Mai teilte Freddie Mac mit, 5,5 Mrd. $ durch die Ausgabe von Vorzugsaktien aufnehmen zu wollen. Bis jetzt allerdings hat das Unternehmen die Kapitalerhöhung nicht durchgeführt, als Termin gilt August. Fannie Mae dagegen nahm im April und Mai insgesamt 7,4 Mrd. $ auf.

Die Schwierigkeiten von Fannie Mae und Freddie Mac sind eine Gefahr für die US-Konjunktur. Die beiden Hypothekenfinanzierer haben die Aufgabe, das private Wohnungseigentum zu fördern. Wenn finanzielle Probleme die quasi-staatlichen Organisationen nun daran hindern sollten, Hypotheken zu kaufen, würden die Darlehenszinsen für Hausbauer deutlich steigen.

 

5342 Postings, 5935 Tage kleinerschatzWall Street: Sehr schwacher Auftakt

 
  
    #197
11.07.08 16:30
Wall Street: Sehr schwacher Auftakt, Öl im Höhenflug, GE nach Zahlen fest

Die Stimmung an der Wall Street ist am Freitag kurz nach Handelsstart deutlich getrübt. Am Ölmarkt herrscht dagegen wieder Aufbruchsstimmung, nachdem der Ölpreis die Marke von 147 Dollar überschritten hat. Der Dow Jones Industrial Average verliert aktuell 1,33 Prozent und steht bei 11.080,43 Indexpunkten. Der S&P 500 büßt 1,34 Prozent ein auf 1.236,55 Zähler. Daneben verringert sich der NASDAQ Composite um 1,52 Prozent auf 2.223,60 Punkte.

Laut Angaben des Handelsministeriums hat sich das Handelsbilanzdefizit im Mai entgegen den Erwartungen auf 59,8 Mrd. Dollar verringert. Gleichzeitig wiesen jedoch die Importpreise einen unerwartet starken Anstieg auf. In Kürze steht außerdem das Verbrauchervertrauen zur Veröffentlichung an.

Nach der Vorlage der Quartalsbilanz stehen Papiere von General Electric verstärkt im Blick. Der Gewinn des Mischkonzerns ist im zweiten Quartal wie erwartet um 6 Prozent gesunken. Die Erlöse konnten überraschend deutlich gesteigert werden. Zudem gab der Konzern den Verkauf seiner japanischen Privatkredit-Sparte bekannt. Gegen den Trend steigt die Aktie aktuell um 0,6 Prozent.


 

5342 Postings, 5935 Tage kleinerschatzDow-Jones-Index verliert zur Eröffnung über 1%

 
  
    #198
11.07.08 16:34
Dow-Jones-Index verliert zur Eröffnung über 1%

Die Kurse an Wall Street geben am Freitag zur Eröffnung
deutlich nach. Vor allem die Abschläge bei den beiden US-Hypothekenfinanzierern
Fannie Mae und Freddie Mac belasten das Sentiment. Dazu kommt der kurzzeitig
über die Marke von 147 USD gekletterte Ölpreis. Bis 15.41 Uhr MESZ verliert der
Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) 1,4% bzw 157 Punkte auf 11.072.

Die Aktien der beiden Hypothekenfinanzierer halbieren sich nahezu zu Beginn des
Handels an Wall Street. Zwar spekuliere man auf eine Staatsgarantie für beide
Unternehmen, doch könnte dies im Maximalfall zu einer Verdoppelung der
US-Haushaltsverschuldung führen, heißt es. Der Markt flüchte daher in den Euro,
der über 1,59 USD springt, und in Öl, das kurzzeitig über das Niveau von 147 USD
klettert.

  DJG/ros


 

5342 Postings, 5935 Tage kleinerschatzWKN:cb40al

 
  
    #199
11.07.08 16:37
Börsenplatz Stuttgart

Realtime-Taxe:  Geld: 1,77 5.000 Stk.

Brief: 1,79 5.000 Stk.

Quotierungszeitpunkt 11.07.2008 16:34:29 Uhr
 
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5342 Postings, 5935 Tage kleinerschatzEZB schreibt 28-tägigen Refi-Tender über 25 Mrd US

 
  
    #200
11.07.08 16:42
11.07.2008 15:35

EZB schreibt 28-tägigen Refi-Tender über 25 Mrd USD aus

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Freitag ein 28-tägiges Refinanzierungsgeschäft in US-Dollar mit einem beabsichtigten Zuteilungsvolumen von 25 Mrd USD ausgeschrieben. Wie die EZB mitteilte, endet die Gebotsfrist am Montag, die Zuteilung erfolgt am Dienstag ab 16.00 Uhr.

Die Valutierung des Devisentenders, der über die Term Auction Facility (TAF) der US-Notenbank abgewickelt wird, ist für den 17. Juli vorgesehen, fällig wird der Dollar-Tender am 14. August 2008. Der Festzinssatz des Dollar-Tenders werde dem simultanen Tender der Federal Reserve entsprechen.

Die US-Dollar werden der EZB im Rahmen einer Devisen-Swap-Linie von der Federal Reserve bereit gestellt. Das Geschäft soll die ungewöhnlich hohe Dollar-Nachfrage befriedigen und zu einer Normalisierung der Bedingungen am Geldmarkt beitragen.

Webseite: http://www.ecb.int  
 

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