"Wenn das Gold redet, dann schweigt die Welt!"


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Neuester Beitrag: 31.07.25 11:16
Eröffnet am:02.12.08 19:00von: maba71Anzahl Beiträge:329.789
Neuester Beitrag:31.07.25 11:16von: AnIsyLeser gesamt:55.950.657
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2908 Postings, 6087 Tage hjszwenn

 
  
    #8301
6
15.07.09 15:12
das Bankegschäft grundsätzlich so einfach ist, ... stimmt das das die Banken für jeden Euro Eigenkapital 9 Euro Kreditkapital generieren können...., frage ich mich wieso diese Banken kurz vor dem Kollaps standen oder noch stehen? Sind dort alle verantwortlichen Wirtschfatsstudenten in 1. Semester und üben noch... für was auch immer.. oder WAS? Oder doch alles so geplant und gewollt?

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4109 Postings, 6582 Tage GeierwilliNachdem ich mich gerade wieder weitergebildet habe

 
  
    #8302
5
15.07.09 15:17
muss ich ja jetzt richtig Bammel kriegen, dass in deflationären Zeiten meine Unzen an Gewicht verlieren, da hilft jetzt nur noch schnell: http://frag-mutti.de/

Das Nachschlagewerk (nicht nur) für Junggesellen...

2908 Postings, 6087 Tage hjszUnd

 
  
    #8303
2
15.07.09 15:18
wieso können sich Unternehmen und Bürger nicht auch für zur Zeit 1% Geld von der EZB leihen statt von den Geschätsbanken mit 3-4 mal höhere Zinsen? Der EZB könnte es doch egal sein, von wem  die Schuld mit Zins beglichen wird. Mit Sicherheit würde hätten alle mehr davon haben, außer den Geschäftsbanken die man dann mit Billonen nicht retten müßte.

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5847 Postings, 6854 Tage biomuellGold - Produktionskosten

 
  
    #8304
2
15.07.09 15:39
Zunächst einmal:

Es gilt hier nicht alleine die Förderkosten (!) zu erwähnen, sondern die GESAMTKOSTEN (total costs), denn Goldproduzent ist ein Unternehmen, das nicht nur Förderkosten hat, sondern auch andere Kosten. Wenn man zu rechnen beginnt mit Föärderkosten/Unze - liegt man schon mal von Beginn an falsch. Also, es geht um TOTAL COSTS per Unze. Denn wenn am Schluss nichts übrig bleibt, wird es dieses Unternehmen nicht lange geben.

Die total costs per Unze sind ein sehr gutes Argument, warum der Goldpreis in den nächsten Jahren nach unten nicht viel Platz zum Blatzen hat.

Denn wie (fast) jeder weiss, sind hier nicht die geringsten Kosten manch weniger (glücklicher) grosser Goldproduzenten ausschlaggebend (wie zB Goldcorp bei etwa 500 USD), sondern die Grenzkosten: zu welchem Preis produzieren die  kosten-INTENSIVSTEN Goldproduzenten -und diese Kosten liegen DEUTLICH über den von manchen erträumten 500 USD. In der Tat produzieren SELBST JETZT (!) einige Afrkanische Goldproduzenten knapp an der Wirtschaftlichkeit (bei einem Goldpreis von 900) und müssen zunehmend Gruben und Minen aufgeben, wenn der Goldpreis nicht weiter steigt.  

Aus diesem Grund ist die Gold-Produktion in Südafrika auch seit Jahren  fallend. Weltweit ist die Goldproduktion stagnierend bzw. etwas fallend. Und das trotz angeblichem so hohem Goldpreis.

Lassen wir manche nur weiter träumen...  vom Platzen der Gold-"Blase".  

37 Postings, 5971 Tage Cash_is_KingSchulden gut?

 
  
    #8305
7
15.07.09 16:00

Ich stimme Klondyke`s Worten zu. Grundsätzlich sind Schulden nicht schlecht, wenn man sie bezahlen kann. Mit Hilfe von Schulden kann man Leverage Effekte nutzen, und so die Rendite auf das Eigenkapital zu erhöhen. Dies gilt aber nur, wenn die Gesamtrendite größer/besser als der Kreditzinssatz ist. Zudem muss der Cash flow immer aureichen, um die Tilgungsraten termingerecht erfüllen zu können. Diese Parameter MÜSSEN IN JEDEM FALL eingehalten werden. Diese einfachen Regeln wurden aber von vielen Kreditnehmern nicht eingehalten. Entweder haben die Kreditnehmer zuwenig nachgedacht, oder aber GIER entwickelt, indem sie auf andere vertraut haben, ohne den eigenen Verstand zu bemühen. Wer so gehandelt hat, darf sich jetzt nicht beschweren, wenn die Kreditgeber ihr Geld zurück haben wollen.

In meiner Erziehung bekam ich immer den Satz "Schreibe hin, schreibe her, aber schreibe NIEMALS quer" zu hören. Daran habe ich bis dato festgehalten. Einzig für eine Immobilie kann/darf man sich verschulden, aber nur, wenn man die Raten aus dem laufenden Cash flow nachhaltig gesichert erfüllen kann. Zudem muss der reale Wert der Immobilie - auch in Krisenzeiten - über der Verschuldung liegen. Das geht nach deutschen Maßstäben aber nur, wenn mindestens 35-40% reales Eigenkapital eingebracht werden. Das ist in der heutigen Zeit kaum gegeben. Teilweise werden von den Banken Beleihungsquoten bis nahezu 100% akzeptiert. Das ist den Bankern vorzuwerfen. Mit ihrer Leichtigkeit haben sie bei den Kreditnehmern den Eindruck erweckt, man könnte eine Immobilie wie einen Toyota finanzieren.  Nichts war unmöglich, jetzt haben wir den Salat.

Investieren ohne Kredit geht nur, wenn man vorher gespart hat. Das bedeutet aber temporären Konsumverzicht und/oder Downsizing. Das hat die heutige Generation der Kreditnehmer aber nicht gelernt bzw. passt nicht zu deren Soll-Lebensqualität. Ich kann mich noch gut an die 70er Jahre erinnern. Damals fuhren weniger Menschen mit Mercedes oder BMW. Der /8 war den Handwerksmeistern vorbehalten, die S Klasse fuhren nur gut situierte Geschäftsleute, mehr nicht. Mittlerweile fährt jeder Hans und Franz mit diesen Wagen, man kann es sich ja leisten! Die Finanzierungsquoten dieser Hersteller liegen in einer Range zwischen 85-90%, zählt man alle Kredit- und Leasingverträge zusammen. Vergleicht man die Verschuldungsquote aktuell mit der aus den 70ern stellt man fest, das sich die Anzahl der Kreditnehmer um ca. das 20 fache erhöht hat. Das ist kreditfinanziertes Wachstum nur für Verbrauchsgüter, die keine Wertschöpfung generieren! Diese Kreditnehmer sind zum Sklaven ihrer eigenen Verbraucherwünsche geworden. Ich bin froh, dass ich anders erzogen wurde.

Als Mitglied der Generation 40 ++ habe rechtzeitig gegengesteuert indem ich immer auf Werte gesetzt habe, die: keinen Vergang haben (EM), schnell liquidierbar (EM) und gut zu deponieren (EM) sind. An anderer Stelle habe ich diesen schönen Satz gelesen: Das Geld der Könige ist Gold, das der Edelleute ist Silber, das der Bauern ist der Tauschhandel, das der Sklaven ist der Kredit.

Wer jetzt noch kein Gold hat, wird bald keins mehr kaufen können.

Cash is King, but Gold is Queen, es lebe die Weib ...

 

 

4109 Postings, 6582 Tage GeierwilliThema Kreditschöpfung

 
  
    #8306
3
15.07.09 16:22
Gefahr in Kreditportfolien
CIT-Schieflage bedroht Europas Anleger
von Anousha Sakoui und Tobias Bayer (Frankfurt)

Zitat:
.....Der amerikanische Mittelstandsfinanzierer kämpft ums Überleben und bettelt um staatliche Hilfe. Eine Pleite hätte nicht nur für kleinere US-Unternehmen Folgen, sondern auch für europäische Investoren. Der gesamte CDO-Markt wäre betroffen......

http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/...eger/540315.html

Betriebsunfall.....????

5847 Postings, 6854 Tage biomuelltechnischer Fortschritt

 
  
    #8307
3
15.07.09 17:30
freut mich, mein lieber steg, dass du einmal ein posting ohne Beleidigungen geschaffst hast. Dann braucht man dieses auch nicht zu melden.

Freut mich ebenfalls, dass du mir zustimmst, dass technolgischer Fortschritt die wichtigste Vorraussetzung für Wachstum ist. Genau genommen ist es Bildung und Forschung.

Leider aber reicht das (technischer Fortschritt) nicht aus, um zu schlussfolgern: der menschliche Forschergeist ist unendlich und daher sind Wirtschafts und Wohlstandswachstum unendlich. Denn wenn die Rahmenbedingungen dafür nicht geschaffen sind oder zerstört wurden, dann hilft dir auch der "menschliche Forschergeist und Forscherdrang nichts". Beispiele dafür gibt es genüge.  

5847 Postings, 6854 Tage biomuellda muss man sich ja fast fragen

 
  
    #8308
15.07.09 17:42
ob man richtig liegt, wenn "Börsencoach" Frick Gold empfiehlt !

http://www.fair-news.de/news/...Markus+Frick+Gold+Analyse+/21683.html

Seit langem fühle ich erstmalig ein wenig unsicher mit Gold !

;0)

steg, ist gut  

4109 Postings, 6582 Tage GeierwilliNach einer kreativen Pause ...

 
  
    #8309
4
15.07.09 19:58
mal eine grundsätzliche Betrachtungsweise... Fortschritt hin oder her ....

Wer wirklich glaubt mathematische Modelle aufstellen zu können für langfristige Entwicklungen auf einer hochspekulativen Plattform wie die der Börse, den hat die Realität längst verlassen. Der erhält zwar jede Menge Zahlen, doch die haben nichts mehr mit der Realität zu tun. Das gleiche gilt auch für ETC auf Gold.

Es ist nur noch peinlich für Anhänger die solchen Modellen weiter hinterherjagen. Mögen Analysten noch so verrückt sein, noch verrückter sind die - welche ihnen von den Lippen ablesen oder sich mit den Frosch-im-Wasserglas-Empfehlungen quälen, um die eigene Profitgier zu befriedigen.

Keiner von denen hat jemals eine handwerkliche Arbeit getätigt, sich aber anmaßen wollen ein Unternehmen ob klein oder groß zu beurteilen. Reine Theoretiker mit einem Sprung in der Schüssel.

Halten wir dazu einfach fest: Das jetzige Papiergeldsystem mit Zins und Zinseszins läuft nun schon seit mehreren Jahrzehnten. Die Zinsen waren insgesamt gesehen in dieser Zeit lange niedrig, der Übergang in die "aktuelle senkrechte Steigung der Zinskurve" ist jetzt jedoch erreicht. Dadurch, dass die Vermögen infolge des Zinses immer weiter steigen, müssen auf der anderen Seite aber auch die Schulden immer weiter und schneller steigen. Und wenn sich die privaten Haushalte und die Unternehmen nicht immer weiter verschulden, dann muss wie aktuell der Staat (Steuerzahler) einspringen. Der/die Staat(en) hat/haben aber schon astronomische Schulden auf der Sollseite. Mal darüber nachdenken wie der/die Staat(en) sich davon wohl in naher Zukunft befreien werden?

Bevor ich es vergesse ..."da wird sich aber der Schweizer gar nicht freuen" .....
Anmerkung noch an nebenan: Meine Zugmaschinen fressen Diesel. Und an die Tankstelle muss ich auch nicht fahren, die kommt zu mir - ebenfalls per Trailer. Sollte durch technologischen Fortschritt irgendwann Diesel ersetzt werden müssen (Peak oil) durch alternative Antriebssysteme - werde ich nicht zur Kantonalbank rennen müssen und um Kredit betteln. Es dürfte jedoch eher zutreffen, dass meine Nachfahren sich diesen Veränderungen annehmen werden.

Ist es nicht schön wie Gold wieder anzieht. Vor ein paar Tagen gab es Silber für 50 Cent preiswerter und bei Gold waren die Versandkosten wieder zweimal raus. Da müssen jetzt einige auf die 800 Dollar-Schallmauer warten und warten .....

5878 Postings, 6469 Tage maba71Was nach dem Dollar kommt und vor Allem wann?

 
  
    #8310
5
15.07.09 20:59

4109 Postings, 6582 Tage GeierwilliIst das der Grund ...

 
  
    #8311
5
15.07.09 21:09

3329 Postings, 5995 Tage ArmitageTime to come...

 
  
    #8312
5
15.07.09 21:21
Wasser auf die Mühlen der Diskussion Gold versus Goldaktien.  

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Angehängte Grafik:
plan.png (verkleinert auf 75%) vergrößern
plan.png

4109 Postings, 6582 Tage GeierwilliNoch ein Filmchen?

 
  
    #8313
1
15.07.09 21:38
Regierung will Ursachen der Finanzkrise verheimlichen
http://www.youtube.com/watch?v=s5ulRFqZEsE&feature=channel_page

... und über sowas regen wir uns doch schon gar nicht mehr auf!
FÖRDERPROGRAMME
Subventionsbetrug kostet EU Hunderte Millionen
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,636442,00.html

5878 Postings, 6469 Tage maba71@calibra zu #8283

 
  
    #8314
2
15.07.09 21:40
Nö. Falsche Erklärung. Eine Währung muss flexibel wachsen, damit Wachstum überhaupt entsteht. Der Kredit ist das wichtigste Element des Wachstums und deswegen sind Schulden grundsätzlich mal etwas Gutes.

Das sehe ich im ansatz genauso wie Du, jedoch die Erklärung und Analyse ist bei mir weitaus nüchterner und wenig umschrieben. Unser Finanzsystem ist auf einem System des Zinses und Zinseszinses aufgebaut. Demzufolge muß in diesem System die Währung wachsen, ob Sie nun flexibel wächst oder nicht sei mal dahingestellt. Faktum ist, Sie muß wachsen, sonst könnte dieses "irrsinnige" System nicht existieren. Demzufolge haben sich die amerikanischen Runderneuerer im Jahre 1913 schon etwas dabei gedacht und das ist auch bis heute unwiedersprochen. Quit pro Quo!
Deswegen ist deine Analyse "der Kredit ist das wichtigste Element des Wachstums" erst zweitrangig so zu bewerten. Der Kredit ist die Triebfeder und der Treibstoff des existierenden Geldsystems. Natürlich generieren Schulden Wachstum, aber auch nur zu einem bestimmten %-Anteil. In erster Linie dient dieser zum Erhalt des Geldsystems, ohne dessen eine Frage nach Wachstum Makulatur wäre.
Demzufolge ist es schlichtweg einfach nachvollziehbar, warum wir in Deutschland eine "Kreditklemme" haben. Wenn unser System in Ordnung wäre, müsste heute keiner nach einer Kreditklemme nachfragen. In guten Zeiten wird auf Kredit produziert (und natürlich auf Halde) und in schlechten Zeiten braucht man den Kredit um überleben zu können. Das diese unsinnigen horrenden Produktionszahlen der vergangenen 10-15 Jahre nur auf Pump forward produziert wurden, zeigt den irrsinnigen surrealen Widerspruch der Weltindustrie zur realen Situation der Weltmärkte, zeigt auch, daß das ganze Kartenhaus schon viel viel früher zusammengebrochen wäre, zeigt, wie wichtig einschneidende "sinnige" und "unsinnige" Entscheidungen der Weltgemeinschaft in zeitlichem Abstand getroffen werden mussten (z.B. Fall der Mauer) um dem Moloch der Spekulation und Produktion ein Alibi zu gewähren, dieses sein System am Leben zu erhalten.
Doch je weiter eine Epoche voranschreitet, umso mehr Spielkarten liegen auf dem Tisch und verlangen schließlich und abschliessend einen Sieger.
Vielleicht sind wir Zeuge am Ausspielen der Schlußkarte, vielleicht dauert es noch ein wenig an. Jedoch sind die meisten die ich hier kenne in einem alter, in welchem wir "VOLL" in der Verantwortung stehen werden für Getanes und Geplantes, für Stillschweigen und für Widerspruch. Wir werden allen unseren Kindern irgendwann in die Augen sehen müssen und dann will ich zumindest in meinem kleinen bescheidenen Umfeld keine gröberen Lücken hinterlassen.
Ob ich heute richtig liege, einen Teil meines hart erarbeitenden Geldes, daß mir nach Abzug von fast 50% Steuern übrig bleibt, zu einem Teil in Edelmetalle, zum anderen in ein schuldenfreies Eigenheim investiert zu haben, wird die Zukunft zeigen.
Jedoch eines hat sich immer wieder gezeigt, die Zeiten wiederholen sich immer wieder, und meine Großeltern und meine Eltern sind in diesem Split immer vorne dabei gewesen.
Ich werde nichts daran ändern, auch nicht meine ab und zu sehr kritische Denkweise, die bei vielen hier im Board oft mißgedeutet werden. Wenn dabei für einige User und stille Leser ein kleiner Umdenkprozess in Gang gestzt wurde, dann ist doch schon viel erreicht.
Und wer anders denkt ist eben so zu respektieren, denn wir sind ein freies Land in dem jeder tun und lassen kann was er will.
Jedoch wen es nicht interessiert, der sollte dann auch von solchen THREADS die Finger lassen, was auch nicht schlimm ist. Er stört halt dann eben nur die Abläufe und Diskussionen mit undiskutierbaren Zwischenrufen, was dann halt eben nich gerade förderlich ist.
Wenn wir schon so tolerant hier sind, dann sollte uns hier auch die gleiche Toleranz entgegengebracht werden. Das fordere ich einfach!
Oben geschriebenes stellt meine private Meinung dar und ist keinerlei Kauf oder Verkaufsempfehlung.

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1332 Postings, 6083 Tage Dustytraderheute alle in Youtube Laune?

 
  
    #8315
3
15.07.09 21:51
Glenn Beck: The Tentacles of Goldman Sachs pt. 1

im 2. Teil mit Ron Paul:

http://www.youtube.com/watch?v=l51Ow1MeNWY
http://www.youtube.com/watch?v=1bsACESBMFE  

4109 Postings, 6582 Tage GeierwilliNur Videos ansehen läuft nicht ....

 
  
    #8316
2
15.07.09 22:15
zur Abwechslung wieder was zum lesen:
Wer kommt nach Kalifornien frage ich euch?

Wann sind die USA bankrott? – Bereits 42 Bundesstaaten haben Haushaltsdefizite

http://info.kopp-verlag.de/news/...aaten-haben-haushaltsdefizite.html

Und wenn du denkst mehr geht nicht mehr - denkste ....
Texas Fund for Unemployed to Run Out of Money
http://www.kbtx.com/home/headlines/50803072.html

5847 Postings, 6854 Tage biomuellSchulden alleine generiert noch kein Wachstum

 
  
    #8317
3
15.07.09 23:53
wenn sich jemand (Herr Huber) von der Bank oder von wen auch immer 10.000 € ausleiht (und dann Schulden hat), dieses Geld am Spielautomaten verzockt, dann insolvent ist weil "Spieler" (weil eben nicht klug/nicht sinnvoll mit diesen "Schulden umgegangen wurde), dann hat am ende diese 10.000 der Automatenbesitzer. Das Geld wurde nur verschoben (dabei auch noch Energie unnötig unnötig verschwendet) vom Gläubiger um Spielautomatenbesiter.

Nicht viel anders, verantwortungslos sind vielfach unsere "Spieler" (die Banken) mit Geld im den letzten Jahren umgegangen. Geld wurde nur verschoben, Schulden gemacht, und das gane auch noch gehebelt. Und wenn der "Spieler" (nennen wir sie AIG, HRE oder "Landesbank" nicht mehr seinen Verpflichtungen nachkommen kann, dann zahlt der Steuerahler (und die, die es noch einmal werden) in den Folgejahren zurück.

Daher: Schulden sind nicht grundsätlich nichts gutes und nichts schlechtes und Schulden PER SE generieren auch noch KEIN Wachstum.  Ich kann mir auch 10.000 von jemanden ausleihen und zahle in einem Jahr 10.300 (3%) zurück. Das alleine schafft noch KEIN Wachstum - es schafft höchstens eine Verpflichtung (das Geld auch wieder urückuzahlen).  Es kommt also IMMER darauf an, was man aus dem geliehenen Geld anstellt.

Und es sollte mittlerweilen zu fast jedem durchgedrungen sein: je billiger Geld zu haben ist - vorallem für die Spieler (Herr Huber und die Banken) - umso risikoreicher und letztlich unsinniger wird mit dem Geld umgegangen - das sind empirische Erkenntnisse hunderfach belegt.

Un wie Geierwilli und einige andere hier auch schon oft angemerkt haben: Geld war über fast 20 Jahre zu billig und besonder in den letzten Jahren hat der Umgang der Spieler mit diesem Geld Ausmasse erreicht, die einfach realwirtschaftlich längst nicht mehr untermauert waren. Die Verpflichtungen (Schulden) sind zu einer riesigen Blase (= die grösste Lüge des Jahrzehnts) angewachsen, dem realwirtschaftlich nicht mehr viel gegenüberstand.

Wie "GUT" diese Schulden "grundsätzlich" waren & sind, sehen wir jetzt und in den zukünftigen Jahren, in den denen wir an der explodierenden Verschuldung (die Vater zum erheblichen Teil Staat übernommen hat)  zu leiden haben (werden).

Manche kapieren es leider erst, wenn sie vor einem Trümmerhaufen stehen.....  

5847 Postings, 6854 Tage biomuellAktien und Gold

 
  
    #8318
3
16.07.09 00:04
mir ist es auch ein Rätsel, wie manche ihre Erwartungen begründen, wonach eine baldige wirtschaftliche Erholung und damit einhergehende wieder steigende Aktienindices > zu einem Einbruch des Goldpreises führen sollten ???

Ob und wann es tatsächlich zu einer wirtschaftlichen Erholung kommt, sei hier einmal ausgeklammert.

Wenn jedoch Indices wegen einer möglichweise erfolgreichen RE-INFLATIONIERUNG der Märkte im Zuge einer allgemeinen Assetinflation steigen, dann wird auch Gold weiter "inflationiert". AUch hier ein wichtiger Faktor:  ÖL

Bei aufkommenden Hoffungen auf eine wirtschaftliche Erholung, steigen meist nicht nur Aktien, sondern (seit einigen Jahren) auch die ÖLPREISE - und zum Leidwesen vieler oft sogar stärker die Aktienindices.

Wer sich schon jemals die relativ hohe Korrelation zwischen Ölpreis und Goldpreis angesehen hat > wird sich von dieser Vorstellung verabschieden, wonach die Goldpreise in einem re-inflationären Umfeld mit steigenden Aktien- und Ölpreisen, einbrechen werden.....  

65 Postings, 5945 Tage Saar AmiSchulden sind GUT und auch NICHT

 
  
    #8319
2
16.07.09 02:09
Wenn man das mit den Schulden richtig regelt sind sie GUT, Beispiel ich habe mit 18 Jahre ein altes Haus geerbt um die anderen Erben auszubezahlen musste ich Schulden machen. Wert Haus ca. 70.000 DM Schulden ca. 35.000 DM, kein Problem bei der Bank hatte auch ein geregeltes Einkommen. ( die fragten nach Sicherheiten)
Fazit: Ich hatte ein Haus, Erben hatten Gelt zum investieren in andere Gueter, und die Bank bekam Zinsen.
Fuer mich persoenlich GUTE Schulden. Punkt
Das gleiche fand einige Jahre spaeter wieder statt, nach dem das erste Darlehn abbezahlt war, ein neues Dahrlehn fuer Modernisiehrung des Hauses. Fuer mich war der Wert immer noch ca. 70.000 DM vieleicht fuer die Bank nach den Jahren mehr. Egal wie auch immer das Geld was ich damals benoetigte war unter 70.000 DM und ich hatte immer noch ein geregeltes Einkommen.
Fazit: das Geld wurde investiert in Loehne und Materialien (erhalt von Arbeitsplaetze) und die Bank bekam wieder mehr Geld in Form von Zinsen. Fuer mich GUTE Schulden. Punkt.
Wenn jeder diesen Weg gehen wuerde und alle Banken keine andere Chancen haetten als mit dieser Kreditvergabe  reden wir weiterhin und auf alle Ewigkeit von GUTEN SCHULDEN.

Aber was in den letzen Jahrzehnten auf dieser Welt mit Vergabe von Krediten abgelaufen ist, IST NICHT NORMAL, hier bekam jeder Geld ohne Sicherheiten, das kann nicht Gut gehen, das Ergebnis sehen wir Heute.
Das sind fuer mich KEINE GUTE SCHULDEN. und jetzt ZEHN mal PUNKT.
UND HIER GEHOEHREN FUER MICH REGLUNGLEN HER DIE DAS GANZE UNTERSAGEN UND JE NACH GROESSENORDNUNG MIT PRIVAT EIGENTUM (auch wenn es der Frau gehoert) HAFTEN MUESSEN UND WENN ES NICHT AUSREICHT MIT GEFAENGNIS BESTRAFT WIRD.
Und nun zum GOLD, wenn oben genanntes Realitaet waere braeuchten wir nicht in ein Metall das aus dem Dreck der Erde oder aus Fluessen etc. herausgenommen wird, zu investieren. wir koennten unser Geld in weiteren Wachstum investieren der ja so benoetigt wird.

Nur meine Meinung

Gruss  

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5847 Postings, 6854 Tage biomuellSchulden - Wachstum - Wohlstand - Lebensqualität

 
  
    #8320
1
16.07.09 08:18
uns wird immer wieder zu suggerieren versucht (von Werbungen bis hier in diesem Thread) wonach Schulden grundsätzlich etwas Gutes wären, mit dem sich Wachstum, Wohlstand und letztlich Lebensqualität generieren lässt (siehe Werbungen für Kredite der Bank XYZ)....

Um es kurz zu machen: Schulden per se generieren noch kein Wachstum, Wachstum per se geniert noch keinen Wohlstand und steigender Wohlstand ist auch nicht steigender Lebensqualität gleichzusetzen.  

15890 Postings, 8848 Tage Calibra21Der Kredit ist das zentrale Element v. Wachstum

 
  
    #8321
16.07.09 08:22
Der Kredit garantiert kein Wachstum. Aber ohne den Kredit gibt es garantiert kein Wachstum.  

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5847 Postings, 6854 Tage biomuelldu bist nun einen Schritt weiter, gut calibra

 
  
    #8322
16.07.09 08:32
eingesehen zu haben, dass Kredit nicht das wichtigste Element von Wachstum ist, sondern eben der technische Fortschritt, da muss ich Steg in deinem Thread einmal recht geben, wobei eben auch der technische Fortschritt alleine zu wenig ist.

Nun Kredit als das "zentrale" Element von Wachstum zu bezeichne, scheint mir ein bisschen trotzig (nach er nicht mehr das "wichtigste" Element ist.

"Ohne Kredit gibt es kein Wachstum"  -   nicht in unserem System. Das ist richtig. Theoretisch aber auch falsch.  

5847 Postings, 6854 Tage biomuellund Schulden

 
  
    #8323
16.07.09 08:34
per se - eben noch lange nicht "grundsätzlich was gutes". Auch da scheint hier (siehe Saar Ami, Klondyke und andere)  - bis auf Calibra - sich diese Meinung durchzusetzen..  

5878 Postings, 6469 Tage maba71@Saar Ami

 
  
    #8324
4
16.07.09 08:41
Das sind nützliche Schulden. Wenn ich ein Unternehmen habe und nehme einen Kredit für eine Investition auf, die eigentlich sofort bezahlt werden könnte, jedoch zu 30% mit einem aufgenommenen Kredit finanziert wird, weil ich Abschreibungen dafür tätigen kann, dann sind das nützliche Schulden.
Schlecht allemal für die Bank. Die Bank will Dir immer eine Vollfinanzierung einreden.
Muß Sie auch. Ein großes Problem der heutigen Zeit sind die Banken.
Um sich und Ihren Wasserkopf zu ernähren, reicht Ihr eigentliches Geschäft nicht aus.
Eine Bank, die sich nur Geld leiht, um es weiterzuleihen, kann nicht existieren.
Das ist doch das Schlimme daran.
Ackermann braucht 20-25% Rendite um Leben zu können, gut Leben zu können!
Und diese Rendite wird geschaffen, egal mit welchen makabren Instrumenten.
Und ich kann dich beruhigen, es wird munter so weitergehen.


@calibra
Einer Bank ist es Hecht wie Suppe, ob dann Wachstum kreiert wird. Siehst Du am deutlichsten an der Kreditklemme. Wenn es eng wird, lassen Sie dich eiskalt absaufen. Denen ist unser Mittelstand total egal.
Banken sind Egoisten.

Deswegen wird es irgendwann zum großen Knall kommen.

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5878 Postings, 6469 Tage maba71Goldbericht für den 15.07.2009! Must read

 
  
    #8325
3
16.07.09 08:51
Ich bekomme in letzter Zeit immer wieder Anfragen, wo verzweifelt angemerkt wird: "Das Gold-Kartell wird immer eine Möglichkeit finden, den Gold-Preis zu drücken". Und andere Zuschriften zeigen mir, dass der Zusammenhang zwischen der Entwicklung des Gold-Preises und der Zins-Entwicklung bzw Gesundheit unseres Finanz- und Wirtschafts-Systems nicht verstanden wurde.

Ich möchte deshalb den heutigen Gold-Bericht im Wesentlichen diesen beiden (oder drei) Bereichen widmen, da sie gut die derzeitige Domino-Kette im Wirtschafts- und Finanzsystem aufzeigen.

These #1: Der Gold-Preis kann nur solange unter Kontrolle gehalten werden, wie das Angebots-Defizit (Nachfrage minus Angebot) durch Gold aus Zentralbank-Lagerbeständen ausgeglichen werden kann.

These #2: Bricht die Goldpreis-Drückung zusammen, so kann nach Gibson's Paradox ein stark steigender Goldpreis nur durch hohe langfristige Zinsen der Staatsanleihen verhindert werden.

These #3: Steigen die Zinsen der langfristigen Staatsanleihen stark an, dann werden viele Privat-Haushalte und Firmen in den Konkurs gehen und Unternehmer Investitions-Entscheidungen zurückstellen.

Ich möchte nachfolgend die drei Thesen erläutern. Ausserdem möchte ich kurz darstellen, wie das Ereignis "Erschöpfung des Zentralbank-Goldes" die Domino-Kette beginnend mit These #1, folgend mit These #2 zu These #3 auslösen kann.

Zu These #1:
In einem freien Markt wird ein Preis dadurch gefunden, dass sich Verkäufer und Käufer auf ein gemeinsames Preis-Niveau einigen, wo die meisten "Tauschgeschäfte" (z.B. Geld-gegen-Gold oder Gold-gegen-Geld) zustande kommen. Ein Angebots-Überhang (d.h. es gibt mehr Verkäufer als Käufer) wird dabei so lange zu tendentiell sinkenden Preisen führen, bis der Überhang nicht mehr existiert. Genauso wird ein Angebots-Defizit (d.h. es gibt mehr Käufer als Verkäufer) zu tendentiell steigenden Preisen führen, bis das Dezit nicht mehr existiert. D.h. bei einem Angebots-Defizit kann man entweder mit den steigenden Preisen bestimmte Käufer abschrecken oder neue Verkäufer anlocken. Über diesen Mechanismus pendelt sich der Markt-Preis ein, bei dem es weder ein Angebots-Überhang noch ein Angebots-Defizit geben kann. Dieses Prinzip gilt auch für den Gold-Handel.
Im Gegensatz zu Papier-Geld, das die Zentralbanken in unbegrenztem Masse ohne Kosten herstellen können, kann Gold nicht "aus dem Nichts" geschaffen werden. Es muss aufwendig gefördert werden. Die Nachfrage am Gold-Markt ergibt sich aus der Investment-Nachfrage ("Horten von Gold"), der Industrie-Nachfrage (Elektro-Industrie, aber auch Zahngold) und der Schmuck-Nachfrage. Das Angebot speisst sich aus Rückläufen von Gold der o.g. drei Nachfrage-Gruppen (scrap gold), aus der Minen-Förderung und den Verkäufen der Zentral-Banken. Die Bilanz aus Angebot und Nachfrage muss immer ausgeglichen sein.
Ich habe in meinen Berichten immr wieder dargestellt, dass das (nicht offiziell berichtete) Angebots-Defizit von jährlich 500 Tonnen (vor der Finanz-Krise) bis jährlich 1.000 Tonnen (während der Finanz-Krise) durch versteckte Zentralbank-Verkäufe ausgeglichen werden muss. Die Lager-Bestände scheinen zwischenzeitlich aber erschöpft, so dass das Gold-Kartell illegal Gold aus Lagerbeständen der COMEX und der Gold-ETFs verkaufen muss, ohne dass die Teilnehmer in diesen Märkten (denen das Gold gehört) etwas davon wissen. Wir werden also plötzlich mit einer jährlichen Angebots-Lücke von bis zu 1.000 Tonnen konfrontiert werden.
Auch das trickreichste Gold-Kartell kann unter dieser Voraussetzung einen Anstieg des Gold-Preises nicht aufhalten. Im physischen Londoner Handel wird der Preis anhand des Angebots und der Nachfrage bestimmt. Herrscht dort eine Angebots-Lücke, dann steigen die Preise solange an, bis diese Lücke an dem Markt geschlossen wird. Nun könnte das Gold-Kartell den in London ermittelten Preis (z.B. $1.100) wieder im Derivate-Handel an der COMEX auf z.B. $950 drücken. Da an der COMEX Papier-Gold gehandelt wird, müssten die Gold-Kartell Banken nur genug Future-Positionen zu $950 verkaufen, um die Nachfrage zu decken. Schon ist der Preis von Gold wieder auf $950 gefallen. Am nächsten Tag würde er aber in London wieder auf $1.100 steigen usw. Dieser Weg ist trotzdem für das Gold-Kartell nicht gangbar. Denn es besteht eine Verbindung zwischen Papier-Gold und realem Gold auch an der COMEX. Ein ablaufender Future-Kontrakt verpflichtet zur Lieferung von realem Gold. Hat der Short-Inhaber dieses Gold nicht, so muss er es sich in London kaufen. Und erhöht damit den Preis in London, da die Nachfrage dort ansteigt. Zwei findige Typen von Investoren würden diese Strategie des Gold-Kartells schnell zu einem Ende führen. Der Käufer würde erkennen, dass er physisches Gold indirekt über Future-Kontrakte an der COMEX wesentlich billiger kaufen könnte, als in London. In London fällt zwar nun die Nachfrage dieses Käufers nach Gold weg, aber er kauft indirekt über das Gold-Kartell, das sich mit Gold in London eindecken muss, um seine Gold-Lieferverpflichtungen aus dem Future-Kontrakt zu erfüllen. Das Gold-Kartell subventioniert dem Käufer sein Gold - er kann es für $950 (an der COMEX) kaufen, anstatt für $1.100 in London. Wahrscheinlich würde dies dem Gold-Kartell nicht grossartig schaden, da viele Käufer den Umweg über die COMEX meiden würden.
Aber Hedge-Fonds und andere Investoren würden dieses Arbitrage-Potential schnell erkennen und solange ausnutzen, bis der Preis an der COMEX sich wieder an den Preis in London annähert. Diese Hedge-Fonds wollen gar nicht in Gold investieren, sondern nur aus dem Preis-Unterschied zwischen der COMEX und London einen satten Gewinn erzielen. Sie kaufen Gold in immer grösseren Mengen an der COMEX, um es in London wieder (zu höheren Preisen) verkaufen zu können. Da das Gold-Kartell das Gold für die COMEX in London kaufen muss, das die Hedge-Fonds wieder in London verkaufen, wird der Gold-Preis in London weder steigen noch fallen. Aber das Gold-Kartell muss für jede über die COMEX so gehandelte Unze $150 an die Hedge-Fonds auszahlen. Man kann sich vorstellen, dass diese Situation bei Hedge-Fonds, die über hunderte von Milliarden Dollar verfügen schnell bereinigt ist.

Schlussfolgerung A zu These #1: Im Falle eines Angebots-Defizits bestimmt nicht der Papier-Markt den Gold-Preis, sondern der physische Markt in London.

Schlussfolgerung B zu These #1: Kann das Gold-Kartell das Angebots-Defizit nicht mehr durch physisches Gold ausgleichen, dann bricht die Goldpreis-Drückung zusammen.

Zu These #2:
In meinem Goldbericht für den 13. Juli habe ich ausführlich dargelegt, dass im Rahmen des Gibson's Paradox ein inverser Zusammenhang zwischen den Real-Zinsen der langfristigen Staatsanleihen und dem Gold-Preis besteht. Kurz: niedrige Real-Zinsen bedingen einen hohen Gold-Preis und hohe Real-Zinsen bedingen einen niedrigen Gold-Preis.
Wir haben z.Zt. historisch niedrige Real-Zinsen (d.h. Nominal-Zinsen minus Inflationsrate) für die Staatsanleihen, während der Gold-Preis noch moderat niedrig ist. In Wirklichkeit müssten wir entweder einen hohen Gold-Preis bei diesem Zins-Niveau beobachten oder die Real-Zinsen müssten wesentlich ansteigen.
Diese Entwicklung konnten wir in den 70er-Jahren wirklich beobachten. Die stark steigende Inflation dieser Jahre hat zu einem Anstieg des Gold-Preises auf über $700 geführt. Die Real-Zinsen waren quasi Null oder sogar noch durch die hohe Inflationsrate negativ, so dass Gold in diesen Jahren von $200 auf über $700 gestiegen ist. Der damalige Vorsitzende des FOMC der FED, Paul Volcker hat daraufhin die Zinsen stark ansteigen lassen. In der Folge sind die Nominal-Renditen der 10-jährigen Treasuries auf zum Teil über 14 Prozent angestiegen, waren also real im positiven Bereich. Mit dieser Geld-Politik konnte Volcker den Gold-Preis wieder auf unter $400 drücken.
Heute haben wir de facto auch niedrige Real-Zinsen, die gegen Null oder sogar noch darunter tendieren. Allerdings wird die Inflationsrate durch das "Wahrheitsministerium" BLS stark nach unten gefälscht, so dass die offiziellen Real-Zinsen der 10-jährigen Treasuries bei 3 Prozent liegen. Hier müssten wir eigentlich einen starken Fluss von Geld in Gold beobachten, der einen erheblich steigenden Gold-Preis bedingen würde.
Die Alternative für die FED ist die Politik von Paul Volcker Anfang der 80er-Jahre: Die Zinsen der Treasuries müssten sich mehr als verdoppeln, um den Abfluss von Geld in Gold stoppen zu können. Um den heutigen Gold-Preis zu fixieren, müssten die Renditen wohl wieder zweistellig werden.

Schlussfolgerung A zu These #2: Bei dem derzeitigen Real-Zinsniveau der langfristigen Staatsanleihen müsste der Gold-Preis in einem nichtmanipulierten Markt stark ansteigen.

Schlussfolgerung B zu These #2: Ein Anstieg von Gold in einem nichtmanipulierten Markt kann nur über eine massive Ausweitung des Real-Zinsniveaus erreicht werden.

Zu These #3:
Die Renditen der 10-jährigen Staatsanleihen sind im Papiergeld-System die risikolose Form der Geldanlage. D.h. sämtliche Ausleihungen an Privat-Haushalte oder Unternehmen müssen zu einem Zinssatz überhalb der Rendite der Staatsanleihen ausgegeben werden. Mit diesem Zinsaufschlag wird das Ausfall-Risiko der Privat-Haushalte und Unternehmen berücksichtigt.
Auch eine unternehmerische Entscheidung über die Rentabilität eines Investments wird auf Basis der Rendite der Staatsanleihen getroffen. Man kann über die Fähigkeiten der MBAs und BWLer geteilter Meinung sein: Dieses eherne Gesetz beherrschen sie jedoch. Eine Investitions-Entscheidung wird nur dann getroffen, wenn die Rendite des Investments, jeweils abgezinst mit dem Zinssatz der Staatsanleihen, einen positiven Beitrag liefert. Diese positive Beitrag muss für den Unternehmer so gross sein, um sein unternehmerisches Risiko abzudecken.
Hierzu einige Beispiele: Ein Privat-Haushalt mit einem monatlichen Netto-Einkommen von $4.000 kann sich ein Haus im Wert von $300.000 leisten, wenn der Kredit mit lediglich 5 Prozent pro Jahr verzinst wird. Die monatliche Zinsbelastung beträgt $1.250. Würden sich die Zinsen der 10-jährigen Treasuries jedoch auf 12 Prozent erhöhen, dann wären ca 15 Prozent pro Jahr für den Immobilien-Kredit fällig. Die monatliche Zinsbelastung stiege auf $3.750. Die Familie hätte kein Geld mehr zum Leben und müsste Bankrott anmelden.
Ein Unternehmer will $1.000.000 in ein Software-Produkt investieren. Würde er das Geld in Staatsanleihen anlegen, bekäme er 3,5 Prozent pro Jahr. Seine Rechnung: Mit Staatsanleihen hätte er mit Zinses-Zinsen am Ende des vierten Jahres $1.147.523. Abgezinst hätte er jedes Jahr $1.000.000. Der Geldfluss eines Investments am Ende des Jahres 1 ist um den Faktor 1,035 niedriger, für Jahr 2 um 1,071 niedriger, im Jahr 3 um 1,109 und im Jahr 4 sogar um 1,148. Mit seinem Software-Produkt erzielt er im Jahr 1 $200.000 Gewinn, im Jahr 2 $300.000 und im Jahr 3 und 4 jeweils $400.000. Insgesamt also $1,3 Mio. Abgezinst sind die $200.000 im Jahr 1 aber nur $193.237 wert, die $300.000 im Jahr 2 $280.053, die $400.000 im Jahr 3 $360.777 und die $400.000 im Jahr 4 $348.577. Insgesamt also $1,18 Mio. Mit $180.000 abgezinstem Gewinn gegenüber den sicheren Staatsanleihen geht der Unternehmer das Risiko wahrscheinlich ein.
Würden nun die Staatsanleihen auf 12 Prozent steigen, dann sähe seine Rechnung folgendermassen aus: $200.000 im Jahr 1 sind nur noch $178.571 wert (Abzinsungs-Faktor ist nun 1,12), die $300.000 im Jahr 2 $239.158 (1,254), die $400.000 im Jahr 3 $284.712 (1,405) und die $400.000 im Jahr 4 $254.207 (1,574). Insgesamt also $0,96 Mio. Der Unternehmer würde sein Geld in Staatsanleihen stecken, da er abgezinst einen Verlust mit dieser Investition machen würde.
Ich könnte dieses Beispiel jetzt noch mit $100.000 Eigenkapital und $900.000 Fremdkapital machen. Dabei käme wohl heraus, dass der Unternehmer bei dem hohen Zinsniveau im Laufe der Jahre wohl sein Eigenkapital durch Zinszahlungen verlieren würde und damit Pleite wäre.

Schlussfolgerung A zu These #3: Bei hochverschuldeten Privat-Haushalten und Unternehmen würde ein starker Anstieg der langfristigen Zinsen der Staatsanleihen zu einer Welle von Bankrotten führen.

Schlussfolgerung B zu These #3: Ein starker Anstieg der langfristigen Zinsen würde die Investitions-Tätigkeiten der Unternehmen stark reduzieren.

Diese Domino-Kette ist unserer Finanz-Elite natürlich bekannt. Die Domino-Kette hat ihren verletzlichsten Punkt in der Gold-Preisdrückung. Bricht diese wegen Erschöpfung der Zentralbank-Vorräte zusammen, dann fällt als nächstes der Domino der Staatsanleihen. Dieser Domino reisst dann die überschuldeten Unternehmer und Privathaushalte in den Konkurs. Eine System-Auslöschung wäre wohl die unvermeidbare Folge.

Jeder, der am Goldpreis-Domino wackelt, kann also jederzeit eine Ketten-Reaktion auslösen, die das gesamte System in seinen Grundfesten zerstören kann. Ein plötzlicher sprunghafter Anstieg des Gold-Preises um $100 pro Tag, jeweils bestätigt im Londoner Handel am Folgetag, wäre ein starker Hinweis darauf, dass der Goldpreis-Domino kippt.

Zum heutigen Geschehen an den Gold-Märkten: Gold startete den heutigen Tage in Asien dort, wo der Handel letzten Abend in New York bei $925 beendet wurde. Erst zum einsetzenden Londoner Handel konnte Gold wieder zulegen. Mit $930,00 (EUR 661,40) zum A.M. Fix legte Gold im 24-Stundenvergleich um weitere $8 zu.

Im Nachmittags-Handel stieg Gold eine Stunde vor Eröffnung des Handels an der COMEX plötzlich um $5 auf $935 an. Kurz nach Eröffnung der COMEX um 14:20 Uhr kam es zu einem weiteren Preis-Anstieg auf $940. Die Erklärung hierfür kann man in dem gerade vom "Wahrheitsministerium" BLS persönlich um 14:30 Uhr MEZ veröffentlichten Consumer Price Index (CPI) suchen: Auf Monatsbasis (m/m) ist der CPI-U (nicht saisonbereinigt) um 0,9 Prozent gestiegen. Im Vormonat lag dieser Wert noch bei 0,1 Prozent. Das Preis-Niveau von Gold konnte zum Londoner P.M. Fix bestätigt werden: $938,00 (EUR 666,34) - ein satter Zuwachs von $13 gegenüber dem gestrigen P.M. Fix. Im Verlauf des Handels musste das Gold-Kartell schwer kämpfen, dass die Marke von $940 nicht nachhaltig überschritten wird. Die Gold-Kartell Trading-Systeme sind auch darauf programmiert, dass Gold an einem Tag nicht über 2 Prozent ansteigt. Diese Grenze liegt heute bei $943. Der Handel an der COMEX wurde bei einem Stand von $939 beendet.

Der heutige Tag hat nur dem Aktien-Markt gutgetan: plus 3 Prozent. Der Dollar und die Staatsanleihen gaben heute zum Teil kräftig nach. Der USDX fiel um fast einen ganzen Punkt auf 79,4, während die Renditen der 10-jährigen Treasury Bonds auf 3,6 Prozent zulegten. Der von mir gebildete Quotient aus beiden Zahlen sank heute kräftig um 1,5 Punkte auf 22,1 (Dienstag: 23,6). Damit hat sich der ganze G-8 Manipulationszauber der letzten Woche und in der Vorbereitung der Woche davor wieder in Luft aufgelöst.

http://www.hartgeld.com/Ziemanns-gold-news.htm

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