Soll/Darf die Türkei EU-(Voll-)Mitglied werden?
Jedoch wird Frau Merkel nicht alle, die gegen einen Beitritt der Türkei sind hinter sich aufsammeln, da hebn sicherlich wesentlich Radikalere als sie auch große Vorteile von.
Es ist eine Illusion zu glauben, dass man von einem Tuerken in so einer Schule verlangen kann, sich in die DEUTSCHE MINDERHEIT zu intigrieren.
Mitlerweile laeuft die Intergration in die andere Richtung ... blonde deutschstaemmige Kinder bekommen schon beim "Guten tag" sagen probleme mit dem Satzbau,weil sie sich das kanakendeutsch auf den Schulhoefen aneignen. *lol*
Und als Sargnagel fuer unsere deutsche Kultur kommt noch die geistesgestoerte Idee 80 Millionen weitere fremdrassige Menschen potentiell in Europa intergieren zu muessen!!
Das sie potentielle El-Qaida Schlaefer sind , kommt noch erschwerend hinzu!!!
Leute wacht auf... die Gehirnwaesche , die wir uns seit Jahren von den Medien + Politikern im Namen des "Political Correctness" unterziehn ist an TRAGIG nicht zu ueberbieten......
Und sollte ich fuer meine "politisch" unkorrekte Ausdrucksweise einen schwarzen Stern bekommen , dann ist das obendrein noch die Bestaetigung meiner Gedanken!!!
mfg
Dr No No
Rühe beruft sich aber auch darauf, dass die CDU unter Kanzler Kohl die Kandidatur befürwortet hat und Merkel nun die Partei in die Gegenrichtung zwingen will. Das ist pikant, auch weil Merkel die Glaubwürdigkeit Schröders stets mit dem Argument angreift, der Kanzler tue heute oft das Gegenteil dessen, was er einst gesagt habe. Notabene, die Ministerin Merkel ist früher nie als Gegnerin der Kohlschen Türkeipolitik aufgefallen.
Streit um Ehebruch-Paragraphen
Die türkische Regierungspartei AKP von Ministerpräsident Erdogan hat die geplante Strafgesetzreform auf Eis gelegt. Die wahrscheinlichste Ursache dafür ist der Streit um den geplanten Ehebruch-Paragraphen.
Das seit Dienstag in Sondersitzung tagende Parlament ging am Freitag ohne abschliessende Abstimmung zur Beratung anderer Gesetze über. Eine Verabschiedung des neuen Strafgesetzes vor der Vorlage des Türkei-Berichts der EU-Kommission Anfang Oktober ist damit fraglich geworden. Der Bericht soll Empfehlungen hinsichtlich der Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Türkei geben, über die ein EU-Gipfel Ende des Jahres entscheiden wird.
Konsequenzen angedroht
Die EU-Kommission hat der Türkei nun mit Konsequenzen auf dem Weg in die EU gedroht, sollte die Reform der Strafgesetze scheitern. Der Sprecher von Erweiterungskommissar Günter Verheugen sagte: «Wir haben mit Sorge die Verzögerung im Parlament vernommen.» Er sprach von Risiken für die Türkei.
Nach türkischen Medienberichten hat der Streit um die von der islamisch-konservativen AKP angestrebte Kriminalisierung des Ehebruchs zur Verschiebung geführt. Der geplante Ehebruch-Paragraph war von der EU heftig kritisiert worden.
Überraschend neuer Vorstoss
Obwohl sich Regierung und Opposition darauf geeinigt hatten, weitere Änderungen am Entwurf des Strafgesetzes nur einvernehmlich vorzunehmen, hatten AKP-Abgeordnete am Donnerstag einen neuen Vorstoss unternommen. Demnach sollte nicht länger von Ehebruch, sondern von «sexueller Untreue» die Rede sein, die mit Haftstrafen von bis zu einem Jahr belegt werden soll. Nach Protesten der Opposition wurde der Entwurf des neuen Strafgesetzes daraufhin an den Rechtsausschuss des Parlaments zurückverwiesen.
Zur Begründung sagte der Ausschussvorsitzende Köksal Toptan, das Gesetz bilde eine Einheit mit der Strafprozessordnung und dem Strafvollzugsgesetz. Alle drei sollten als Paket verabschiedet werden. Türkische Kommentatoren wiesen darauf hin, dass dies Monate dauern könne.
NZZ Online News 17.09.04
Wasser auf die Mühlen von Angela Merkel.
Türkei wehrt sich gegen EU-Druck
Die EU kritisiert, dass das Parlament in Ankara das umstrittene Ehebruch-Gesetz vorerst nur auf Eis gelegt hat. Der türkische Ministerpräsident Erdogan verbat sich jede Einmischung in innere Angelegenheiten.
AP
Ministerpräsident Erdogan: "Wir sind Türken und treffen unsere Entscheidungen selbst"
Ankara - Sollte die Reform der Strafgesetze scheitern, würde dies zu Konsequenzen führen, hatte zuvor die EU erklärt. Daraufhin konterte Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan: "Niemand hat das Recht, sich in unsere inneren Angelegenheiten, in die Arbeit und den Zeitplan unseres Parlaments einzumischen".
Der konservative Politiker, der sein Land in die EU führen will, versuchte die Kritik mit nationalen Tönen abzuwehren. "Wir sind Türken und treffen unsere Entscheidungen selbst". Für die angestrebten EU-Beitrittsverhandlungen zählten allein die Kopenhagener Kriterien. Diese habe die Türkei erfüllt, erklärte er.
Zuvor hatte die türkische Regierungspartei AKP von Ministerpräsident Erdogan die Beratungen im Parlament wegen eines Streits um den Ehebruch-Paragrafen verschoben. Das Reformpaket zum Strafgesetzbuch ist ein Kompromiss zwischen konservativen und liberalen Kräften in der Türkei. So enthält es neben der Strafbarkeit des Ehebruchs auch eine Reihe von Verbesserungen - unter anderem wird die Vergewaltigung nicht mehr toleriert.
Der Sprecher des EU-Erweiterungskommissars Günter Verheugen meinte nach der Entscheidung des Parlaments in Ankara: "Wir haben mit Sorge die Verzögerung im Parlament vernommen."
Er sprach auch von Risiken für die Türkei. Die Kommission will am 6. Oktober einen Bericht vorlegen, ob die EU mit der Türkei Beitrittsverhandlungen aufnehmen soll oder nicht. Offen ist, ob die Beratungen zum Ehebruch-Paragrafen nun noch vor dem 6. Oktober im türkischen Parlament durchgeführt werden können.
Gespaltene EU
Unabhängig von der Debatte über den Eheparagrafen mehrten sich in den letzten Tagen die Anzeichen, dass eine Mehrheit der EU-Staaten mit der Türkei Verhandlungen beginnen will.
In der Frage des EU-Beitritts sind die konservativen Parteien im EU-Parlament - die die stärkste Fraktion stellen - gespalten. Zuletzt hatte die CDU-Vorsitzende Angela Merkel mit einem Brief an die konservativen Regierungschefs und die EU-Abgeordneten in der EVP-Fraktion für ihren Vorschlag einer "privilegierten Partnerschaft" geworben.
Der CDU-Außenexperte Ruprecht Polenz befürwortete in einem Interview der "Westfälischen Nachrichten" vom Freitag dagegen Beitrittsverhandlungen. Auch der Präsident des Bundesverbands der Deutsche Industrie, Michael Rogowski, setzte sich in der "Bild" für eine weitere Beitrittsperspektive für Ankara ein. Der Verband der türkischen Gemeinden in Deutschland warf Merkel vor, bei den Wählern Ängste zu schüren.
Der Vizepräsident des Europäischen Parlaments, Ingo Friedrich (CSU), forderte unterdessen eine Abstimmung des Europäischen Parlaments über die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen. Der CSU- Landesgruppenvorsitzende Michael Glos warnte Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) davor, der Türkei einen "Blankoscheck" auszustellen. Die Lasten einer Integration der Türkei in der EU müsse vor allem Deutschland schultern.
Schröder hatte sich am Donnerstag in Budapest für Beitrittsverhandlungen mit der Türkei ausgesprochen, wenn die Voraussetzungen erfüllt seien.
Streit zwischen EU und Ankara eskaliert
Der türkische Premier Erdogan hat sich scharf gegen eine Einmischung der Europäischen Union in die Diskussion um Strafen für Ehebrecher in der Türkei verwahrt: "Wir sind die Türkei, wir sind Türken. Wir werden selbst entscheiden." Der Streit könnte CDU-Chefin Merkel in die Hände spielen.
REUTERS
Tayyip Erdogan: "Wir werden selbst entscheiden"
Ankara/Berlin - Regierungschef Recep Tayyip Erdogan reagierte heute selbstbewusst auf Kritik von EU-Kommissionssprecher Jean-Christophe Filori, der zuvor Ankara davor gewarnt hatte, die Bestrafung von Ehebruch doch noch in die Strafrechtsreform aufzunehmen. "Dies wäre ein falsches Signal", sagte Filori mit Blick auf die von der Türkei angestrebte Aufnahme in die Europäische Union.
Erdogan deutete dagegen auf einer Pressekonferenz in Ankara trotzig an, dass den umstrittenen Paragrafen im Gesetz zu lassen. Niemand sollte den von der Türkei angestrebten EU-Beitritt dazu nutzen, Druck auf sein Land ausüben. Die Türkei habe alle Bedingungen der EU für den Beginn von Beitrittsgesprächen erfüllt. Seine Partei werde aber die Gefühle der Türken und die eigenen Prinzipien bei der Gesetzesarbeit berücksichtigen.
Im Moment ist die Reform im türkischen Parlament vorerst auf Eis gelegt worden. Mit der geplanten Reform soll das 78 Jahre alte Strafrecht in Einklang mit der EU-Gesetzgebung gebracht werden, um einen Beitritt der Türkei zu ermöglichen. Am Dienstag wurde das Paket im Parlament eingebracht. Nach massivem Druck in der Türkei und auch der Europäischen Union hatte die Regierung den Gesetzentwurf zum Ehebruch zurückgezogen. Doch gestern versuchten konservative Mitglieder der Regierungspartei AKP, einen modifizierten Paragrafen zur Abstimmung zu bringen, mit dem "sexuelle Untreue" geahndet werden sollte.
Verheugen: "Die Entwicklung ist sehr beunruhigend"
AP
Günter Verheugen: Reform des Strafgesetzbuches ist eine Grundvoraussetzung
Auch EU-Erweiterungskommissar Günter Verheugen äußerte heute große Besorgnis über eine Verschiebung der türkischen Parlamentsentscheidung über ein neues Strafgesetzbuch. Das Gesetzbuch sei ein zentrales Kriterium für die Beurteilung, ob die Türkei ein Rechtsstaat sei, sagte er im belgischen Leuven. "Die Entwicklung in der Türkei ist sehr beunruhigend", sagte Verheugen.
Er rief die Türkei auf, ihr neues Strafgesetzbuch zügig noch vor dem 6. Oktober zu verabschieden. "Ich kann nur sagen, es wäre bedeutend besser, wenn das neue Strafgesetzbuch beschlossen wäre. Denn dies ist das zentrale Kriterium für die Frage, ob die Türkei die Bedingungen eines Rechtsstaates erfüllt", sagte er. Verheugen machte deutlich, dass die Kommission ihren Bericht über die politischen und wirtschaftlichen Reformen der Türkei hin zu EU-Standards nicht wegen der türkischen Debatte verschieben werde. Es gebe keinen Grund, den Bericht nicht planmäßig vorzulegen.
Der Bericht ist vorentscheidend dafür, ob die EU Beitrittsverhandlungen mit der Türkei aufnimmt. Die endgültige Entscheidung liegt bei den 25 Staats- und Regierungschefs der Union im Dezember. Verheugens Sprecher sagte, eine Bestrafung von Ehebruch "würde selbstverständlich Zweifel an der Richtung der türkischen Reformanstrengungen wecken und könnte die europäischen Aussichten der Türkei verkomplizieren".
EU-Diplomaten hatten bereits zuvor mit Unverständnis darauf reagiert, dass sich wegen des Streits die Annahme des Strafgesetzbuches verzögern dürfte. "Ausgerechnet wenn alles so gut läuft, scheinen sie (die Türken) sich selbst in beide Füße zu schießen", sagte ein EU-Diplomat in Ankara.
In der Türkei hatten Liberale und Frauenrechtsgruppen Empörung über die Pläne geäußert, untreue Ehepartner in Gefängnisse zu sperren. Sie sahen darin die Einführung islamischen Rechts.
Merkel-Initative bleibt umstritten
DDP
CDU-Chef Merkel: Augf der Suche nach Unterstützung für ihre Anti-Türkei-Koalition
Der Beitrittswunsch des Landes ist innerhalb der EU ohnehin umstritten. Mit einem Appell gegen einen türkischen Beitritt löste in Deutschland die CDU-Vorsitzende Angela Merkel eine Debatte aus, die die CDU nach Einschätzung aus Parteikreisen in Brüssel mindestens bis zum 6. Oktober am Laufen halten will. Merkel hatte in einem Brief an konservative Parteiführer, Regierungschefs und Mitglieder der EU-Kommission für ihr Konzept der "privilegierten Partnerschaft" mit der Türkei geworben. Sie kündigte zugleich an, ihr Konzept auch im Bundestag erneut zur Debatte zu stellen.
Der Vorsitzende des Europa-Ausschusses des Bundestages, Matthias Wissmann, und CSU-Landesgruppenchef Michael Glos warnten heute abermals vor einer finanziellen und wirtschaftlichen Überforderung der EU bei einer Aufnahme der Türkei. Von einer "klaren Abschottungspolitik" sprach dagegen der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Hakk Keskin. Er zeigte sich über Merkels Initiative empört. Keskin warf der Union vor, sich mit ihrer Position gegen die größte kulturelle Minderheit in Deutschland auszusprechen.
Vorbehalte gibt es allerdings besonders deutlich auch in Österreich, wo sich auch Regierungsmitglieder skeptisch geäußert haben. Andere auch konservative Regierungen unterstützen dagegen die Türkei. Die Bundesregierung hat dem Land Unterstützung zugesagt. Beitrittsverhandlungen des islamisch geprägten Landes mit seiner wachsenden Bevölkerung von derzeit 70 Millionen Menschen dürften nach Einschätzung von Befürwortern zehn bis 15 Jahre dauern.
Streit zwischen EU und Ankara eskaliert
Der türkische Premier Erdogan hat sich scharf gegen eine Einmischung der Europäischen Union in die Diskussion um Strafen für Ehebrecher in der Türkei verwahrt: "Wir sind die Türkei, wir sind Türken. Wir werden selbst entscheiden." Der Streit könnte CDU-Chefin Merkel in die Hände spielen.
REUTERS
Tayyip Erdogan: "Wir werden selbst entscheiden"
Ankara/Berlin - Regierungschef Recep Tayyip Erdogan reagierte heute selbstbewusst auf Kritik von EU-Kommissionssprecher Jean-Christophe Filori, der zuvor Ankara davor gewarnt hatte, die Bestrafung von Ehebruch doch noch in die Strafrechtsreform aufzunehmen. "Dies wäre ein falsches Signal", sagte Filori mit Blick auf die von der Türkei angestrebte Aufnahme in die Europäische Union.
Erdogan deutete dagegen auf einer Pressekonferenz in Ankara trotzig an, dass den umstrittenen Paragrafen im Gesetz zu lassen. Niemand sollte den von der Türkei angestrebten EU-Beitritt dazu nutzen, Druck auf sein Land ausüben. Die Türkei habe alle Bedingungen der EU für den Beginn von Beitrittsgesprächen erfüllt. Seine Partei werde aber die Gefühle der Türken und die eigenen Prinzipien bei der Gesetzesarbeit berücksichtigen.
Im Moment ist die Reform im türkischen Parlament vorerst auf Eis gelegt worden. Mit der geplanten Reform soll das 78 Jahre alte Strafrecht in Einklang mit der EU-Gesetzgebung gebracht werden, um einen Beitritt der Türkei zu ermöglichen. Am Dienstag wurde das Paket im Parlament eingebracht. Nach massivem Druck in der Türkei und auch der Europäischen Union hatte die Regierung den Gesetzentwurf zum Ehebruch zurückgezogen. Doch gestern versuchten konservative Mitglieder der Regierungspartei AKP, einen modifizierten Paragrafen zur Abstimmung zu bringen, mit dem "sexuelle Untreue" geahndet werden sollte.
Verheugen: "Die Entwicklung ist sehr beunruhigend"
AP
Günter Verheugen: Reform des Strafgesetzbuches ist eine Grundvoraussetzung
Auch EU-Erweiterungskommissar Günter Verheugen äußerte heute große Besorgnis über eine Verschiebung der türkischen Parlamentsentscheidung über ein neues Strafgesetzbuch. Das Gesetzbuch sei ein zentrales Kriterium für die Beurteilung, ob die Türkei ein Rechtsstaat sei, sagte er im belgischen Leuven. "Die Entwicklung in der Türkei ist sehr beunruhigend", sagte Verheugen.
Er rief die Türkei auf, ihr neues Strafgesetzbuch zügig noch vor dem 6. Oktober zu verabschieden. "Ich kann nur sagen, es wäre bedeutend besser, wenn das neue Strafgesetzbuch beschlossen wäre. Denn dies ist das zentrale Kriterium für die Frage, ob die Türkei die Bedingungen eines Rechtsstaates erfüllt", sagte er. Verheugen machte deutlich, dass die Kommission ihren Bericht über die politischen und wirtschaftlichen Reformen der Türkei hin zu EU-Standards nicht wegen der türkischen Debatte verschieben werde. Es gebe keinen Grund, den Bericht nicht planmäßig vorzulegen.
Der Bericht ist vorentscheidend dafür, ob die EU Beitrittsverhandlungen mit der Türkei aufnimmt. Die endgültige Entscheidung liegt bei den 25 Staats- und Regierungschefs der Union im Dezember. Verheugens Sprecher sagte, eine Bestrafung von Ehebruch "würde selbstverständlich Zweifel an der Richtung der türkischen Reformanstrengungen wecken und könnte die europäischen Aussichten der Türkei verkomplizieren".
EU-Diplomaten hatten bereits zuvor mit Unverständnis darauf reagiert, dass sich wegen des Streits die Annahme des Strafgesetzbuches verzögern dürfte. "Ausgerechnet wenn alles so gut läuft, scheinen sie (die Türken) sich selbst in beide Füße zu schießen", sagte ein EU-Diplomat in Ankara.
In der Türkei hatten Liberale und Frauenrechtsgruppen Empörung über die Pläne geäußert, untreue Ehepartner in Gefängnisse zu sperren. Sie sahen darin die Einführung islamischen Rechts.
Merkel-Initative bleibt umstritten
DDP
CDU-Chef Merkel: Augf der Suche nach Unterstützung für ihre Anti-Türkei-Koalition
Der Beitrittswunsch des Landes ist innerhalb der EU ohnehin umstritten. Mit einem Appell gegen einen türkischen Beitritt löste in Deutschland die CDU-Vorsitzende Angela Merkel eine Debatte aus, die die CDU nach Einschätzung aus Parteikreisen in Brüssel mindestens bis zum 6. Oktober am Laufen halten will. Merkel hatte in einem Brief an konservative Parteiführer, Regierungschefs und Mitglieder der EU-Kommission für ihr Konzept der "privilegierten Partnerschaft" mit der Türkei geworben. Sie kündigte zugleich an, ihr Konzept auch im Bundestag erneut zur Debatte zu stellen.
Der Vorsitzende des Europa-Ausschusses des Bundestages, Matthias Wissmann, und CSU-Landesgruppenchef Michael Glos warnten heute abermals vor einer finanziellen und wirtschaftlichen Überforderung der EU bei einer Aufnahme der Türkei. Von einer "klaren Abschottungspolitik" sprach dagegen der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Hakk Keskin. Er zeigte sich über Merkels Initiative empört. Keskin warf der Union vor, sich mit ihrer Position gegen die größte kulturelle Minderheit in Deutschland auszusprechen.
Vorbehalte gibt es allerdings besonders deutlich auch in Österreich, wo sich auch Regierungsmitglieder skeptisch geäußert haben. Andere auch konservative Regierungen unterstützen dagegen die Türkei. Die Bundesregierung hat dem Land Unterstützung zugesagt. Beitrittsverhandlungen des islamisch geprägten Landes mit seiner wachsenden Bevölkerung von derzeit 70 Millionen Menschen dürften nach Einschätzung von Befürwortern zehn bis 15 Jahre dauern.
Jetzt hat der erste CDU-Ministerpräsident in der Türkei-Frage Parteichefin Angela Merkel offen widersprochen.
Hamburgs Erster Bürgermeister Ole von Beust zu BILD: „Ich bin derselben Meinung wie Volker Rühe. Man hat der Türkei versprochen, dass man ernsthaft über einen Beitritt reden will. Dieses Versprechen kann man nicht zurücknehmen.“
Der Ex-Verteidigungsminister hatte in BILD gefordert, der Türkei den Weg nach Europa nicht zu versperren.
Auch der frühere CDU-Generalsekretär Ruprecht Polenz und der CDU-Abgeordnete Thomas Kossendey plädierten dafür, der Türkei eine „faire Chance“ zu geben.
Die italienische Zeitung „La Republicca“ warf CDU-Chefin Merkel vor, sie vertiefe mit ihrer ablehnenden Haltung die Kluft in Europa
Wir werden selbst entscheiden."
Der Streit könnte CDU-Chefin Merkel in die Hände spielen.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,318659,00.html
Und Angela Merkel hat es ja schon geschafft den Reformprozess in der Türkei empfindlich zu stören. Kann sie stolz sein.
Grüße
ecki
Soll doch hier jeder sagen, ich mag die Türken nicht. Der Eurohasser kanns bestimmt noch deftiger. Und wer am Wochenende Türken klatscht, will sie natürlich auch nicht in der EU haben, ist doch klar.
Aber nicht die Geographie zur Ausrede nehmen.
Grüße
ecki
@Ecki (Pos. 138): Die Diskussion über die Reform des Strafgesetzbuches und speziell des Ehebruch-Paragraphs läuft in der Türkei schon seit einiger Zeit und nicht erst seit dem Schreiben von Frau Merkel. Außerdem frage ich mich, was das eigentlich für ein Reformprozeß ist, der sich durch die Meinungsbekundung einer ausländischen Politikerin torpediereren läßt. Da stellt sich mir die Frage, ob die Reformen in der Türkei tatsächlich aus innerer Überzeugung der dortigen Verantwortlichen umgesetzt werden oder nur Mittel zum Zweck sind, damit das Land in die EU aufgenommen wird?!Im Augenblick deutet einiges auf die zweite Alternative. Ein Grund mehr, einem möglichen Beitritt der Türkei zur EU kritisch gegenüberzustehen.
J.R.
Das mit dem Mittel zum Zweck lehne ich nicht ab. Dazu werden verträge gemacht, wenn das passiert, dann sichern wir zu usw. Man vereinbart Schuldenobergrenzen, nur damit man mitmachen darf usw...
Diskussion um Sachthemen wäre mir lieber als Geographische Fragen. Gehört die Türkei zu "uns"? Diese Frage bedingt Klarheit über das "Wer sind Wir?" Da fehlt es doch. Jedenfalls war die EU bisher eher über Wirtschaft, Demokratische Rechte und friedliche Nachbarschaft definiert als über die Religion oder den Atheismus der Bürger....
Grüße
ecki
Der Hinweis auf due banale geographische Tatsache, daß das Territorium der Türkei zu 97% in Asien und nicht in Europa liegt, ist für mich keine Ausrede, sondern ein gewichtiger Einwand. Schließlich diskutieren wir über den Beitritt zur Europäischen Union, und diese Union muß auch geographisch auf Europa beschränkt bleiben, will sie überhaupt noch einen politischen Anspruch vertreten und nicht nur Freihandelszone sein.
Die von Dir erwähnten Kolonoien in Südamerika sind ein Teil Frankreichs, während die Türkei ein eigenständiger Staat ist, der als Mitglied der EU aufgrund seiner stetig wachsenden Bevölkerungszahl ein starkes politisches Gewicht in der Gemeinschaft hätte. Was Du mit "sibirischen Vertretern im Europarat" meinst, weiß ich nicht. Sibirien ist jedenfalls auch kein eigener Staat, sondern ein Teil der russischen Föderation.
J.R.
Wollte auch nur aufzeigen, dass es in der Union Stimmen für den Beitritt gibt.
PS. Ich bin gegen einen Beitritt, aber wen interessiert das???
J.R.
Ferner soll hier missioniert werden, um die ungläubigen Christen vom falschen Weg abzubringen. Denn Mekka ist das Zentrum der Religion und nicht Rom.
Viele naive sog. progressive Politiker, vorwiegend u. a. rot-grüne Träumer, haben sich von den magischen Derwischen, welche für den EU-Betritt meditieren, schon einlullen und hypnotisieren lassen.
Eines Tages wird die Türkei bestimmt reif für die EU sein und zwar dann, wenn die ersten Außerirdischen hier gelandet sind.