Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 1251 von 7961 Neuester Beitrag: 25.08.25 13:27 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 200.018 |
Neuester Beitrag: | 25.08.25 13:27 | von: Canis Aureu. | Leser gesamt: | 42.154.740 |
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Die Reaktionen nach dem Anschlag kamen reflexartig. Obwohl erst vage Hinweise auf einen islamistischen Hintergrund vorlagen, waren die Eckpunkte schnell abgesteckt. Noch vor einer Kabinettssitzung am frühen Nachmittag ordnete Hollande das Geschehen als “barbarischen” Terroranschlag ein, um bei einer Rede an die Nation am Abend nachzulegen:
Die gesamte Republik wurde angegriffen.
Die Vorlage des Sozialisten wurde in anderen EU-Hauptstädten dankbar aufgegriffen. Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach von einem “Angriff auf (…) ein Kernelement unserer freiheitlich-demokratischen Kultur”. Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) sah die “Meinungsfreiheit in unserer offenen Gesellschaft” beschädigt. Außenminister Frank-Walter Steinmeier zeigte sich erschüttert über “frontalen Angriff auf unsere europäischen Werte und die Freiheit unserer Gesellschaften”. Die Täter, heißt das, waren nicht Teil unserer Gesellschaft.
Der Rahmen, soweit die erste Feststellung, war damit vorgegeben: Sie, die Minderheit, gegen uns, die Mehrheit. Dieser aus den USA bekannte Terror- und Antiterrordiskurs beruht im Kern auf einem Konzept der Abgrenzung, das in der Doktrin “Wer nicht für uns ist, ist gegen uns” auch im Inneren wirkt…
"Wenn die Mörder tatsächlich fanatische Islamisten gewesen sind, wieso geht dann fast niemand der kommentierenden Politiker und Medienvertreter davon aus, dass die Muslime ebenso empört über die Tat sind, wie alle anderen auch?", merkte das deutsche Institut für Medienverantwortung (IMV) am Tag nach der Tat an, um auf vorschnelle Urteile zu verweisen.
Diesem errichteten Popanz zum Trotz müssen für die notwendige Debatte zwei Dinge festgehalten werden. Erstens: Die Mehrheit der Journalisten und Redaktionsleiter, die heute ein Din-A-4-Papier mit dem Aufdruck "Je suis Charlie" in die Kamera halten, hätten gestern noch eine Publikation von Karikaturen dieser Zeitschrift abgelehnt. Und dies, zweitens, zu Recht. Denn gerade die Islam-Karikaturen waren in mehr als einem Fall nichts weiter als rassistischer Schund.
Doch zunächst zu der heuchlerischen Solidarisierung mit Charlie Hebdo. Wer angesichts des Massakers von Paris die Presse- und Meinungsfreiheit verteidigt, der sollte sich zuerst einmal fragen, ob die Publikation eines Großteils der Karikaturen auch in Deutschland möglich gewesen wäre. Tatsächlich gehört es zur Blattlinie von Charlie Hebdo, gerade auch religiöse Gruppen zu attackieren.
Gerade Deutschland hat eine lange Geschichte von Zensur und Zensurversuchen, wenn es um den satirischen Umgang mit - freilich christlicher - Religion geht. Die "Titanic"-Doppelseite mit einem Kruzifix unter der Überschrift "Ich war eine Dose" (1987) ist eines der bekannteren Beispiele.
Und noch 2007 stellte das Familienministerium einen Verbotsantrag gegen ein religionskritisches Kinderbuch. Angesichts solcher und zahlreicher weiterer Fälle ist wohl klar, dass die "gouaille", die aggressive Spottlust von Charlie Hebdo, hierzulande keine Chance gehabt hätte.
Es geht also offenbar nicht um die bedingungslose Verteidigung von Meinungsfreiheit - vor allem nicht aus dem christdemokratischen Lager -, sondern um den Ausdruck eines modernen Kulturkampfes, dessen diskursive Elemente von linken Karikaturisten und rechten Islamfeinden zugleich befördert werden können. ...
Charlie Hebdo: Weiß, männlich, gebildet und sozial abgesichert
Das führt zum "Rassismus" von Charlie Hebdo. Natürlich hat die Redaktion alle religiösen Gruppen und politischen Lager ins Visier genommen. Es ist aber nun mal ein Unterschied, ob man sich selber beleidigend, obszön und bar jeder Hemmschwelle karikiert oder die anderen; vor allem, wenn sie einer Minderheit angehören. Und natürlich hat die Beleidigung des Islams in Frankreich mit seiner ebenso großen wie sozial marginalisierten islamischen Migrantengemeinde eine immanent politische Subbotschaft.
Dennoch haben die antiislamischen Zeichnungen ohne jede Zurückhaltung auf Provokation und Beleidigung gezielt und sich damit die mitnichten progressive Grundtendenz westlicher Karikaturisten zueigen gemacht. Wenn aber eine Redaktion aus weißen, männlichen, gut gebildeten und sozial abgesicherten Mitgliedern - sei es auch nur satirisch - auf soziale Minderheiten eindrischt, dann ist das kein Garant für künstlerischen Wert.
Auch die aggressiven Reaktionen auf die bewusste Provokation in der Vergangenheit sind kein Prädikat "Besonders wertvoll". Und es kommt noch härter: Auch der kaltblütige Mord an zehn Redaktionsmitgliedern macht ihre Arbeit in diesem einen Aspekt nicht besser. Ein erheblicher Teil der antiislamischen Karikaturen waren rassistischer, sexistischer und menschenverachtender Schrott, der hierzulande zu Recht skandalisiert worden wäre.
http://www.heise.de/tp/artikel/43/43818/1.html
Ok, Schwamm drüber, wenn deshalb einige Milliarden Tonnen CO2 schneller vergast werden. Nach uns die Sintflut.
Aber nicht vergessen--- Heut Abend wird dann wieder für die Rettung des Abendlandes marschiert.
Wir sind das Volk--- und was für eines, man, man...
Da sich das Gesetz auf alle öffentlichen Bildungs- und Betreuungseinrichtungen bezieht, erfasst das Gesetz auch Vorschulen und Kindergärten. Prinzipiell müssten somit auch Vorschullehrer und Kindergartenerzieher melden, wenn Kinder Anzeichen zeigen, für Terror empfänglich zu sein.....
http://www.spiegel.de/schulspiegel/...nd-kindergaerten-a-1011330.html
Praktisch steht die russische Armee hinter den "Separatisten" (höchstens 10.000) bzw. bzw. Freiwilligen aus Russland (über 30.000) in Ukraine. In der Aufklärung, Zielerfassung und Luftabwehr, in den Ausbildungscamps und in den Stäben, in Etappe, Logistik. Und natürlich in den Reserven regulärer russischer Truppeneinheiten bzw. "Urlauber", die zuletzt massiv eingriffen, die Ukraine stoppten und den großen Gegenschlag führten.
Ihnen gegenüber bis zu zeitweise 50.000 Ukrainer im Einsatz von angeblich über 200.000 Mann im ganzen Land.
Und es gibt natürlich einen guten Lohn aus Moskau für alle freiwilligen Kämpfer in der Ukraine.
Dein Dauer-Geschwafel von der "Unsichtbarkeit" russischer Soldaten beruht auf russischer Gehirnwäsche
Dieses Wort benutze ich sonst nie, aber am Ukraine-Konflikt kann man gut studieren, wie der russische Totalitarismus funktioniert. Z. B. gehört zur russischen Gehirnwäsche auch, jede Masse und jede Woche eine beliebige neue Version eines CIA-Ukr- Abschusses der MH17 zu lancieren, durchaus auch sofort und leicht erkennbare Lügen - bis alle Welt die Schnauze davon voll hat, der Kopf beim Thema schon dröhnt und niemand den Medien udn den anderen mehr etwas glaubt. Und die Wahrheit nur noch eine Variante der vielen Lügen geworden ist.
Es geht also darum, wie und wo diese Dinge publiziert werden dürfen und wo nicht.
Ums Akkurate ging es erkennbar nie, Kritik daran ist nur deine Methode, um die Struktur und Dimension dieses Krieges zu verdecken, zu verdrehen, zu derealisieren.
Dafür hast du mit deinen Gesinnungsgenossen und allen Putinisten wie Fillorkill immer mit harten Bandagen gekämpft. Rassismus hast du nur beim zerrissenen bösartigem "Pinscher" erkannt, aber nicht bei der zerfleischenden "Dogge", mit derem Rassismus hast du dich voll identifiziert.
Mich mit Asow und irgendwelchen ukrainischen Faschisten zu identifizieren war immer eine schweinische Methode von euch. Mich hier zusammenhangslos mit genetisch-rassistischem Denken zu identifizieren ist eine schweinische Methode von dir persönlich. Ich habe mich hier, und auch sonst NIE in dieser Richtung auch nur ansatzweise geäußert.
Wie man deine Methode bezeichnen soll, darüber könnte man streiten. Jedenfalls entspricht sie in diesem Konflikt glasklar der putinistischen Propaganda, und sie spielte immer eine tragende, sogar staatstragende Rolle im sowjetischen Denken.
Darf man vor dem Kölner Dom zum Protest Plakate hochhalten, die Priester als Päderasten darstellen. Wieso nicht? Wieso genießt die Kirche das Recht, dass über ihre eigenen Verbrechen geschwiegen wird?
Darf man vor einer Moschee ein Plakat mit einem bombenden Mohammed hochhalten. Wenn in dieser Moschee Hassprediger tätig sind und/oder Mitglieder dieses Moscheevereins (Differenzierung weil es den Islam nicht gibt) zur ISIS gezogen sind, wieso nicht?
Majestätsbeleidigung haben wir abgeschafft. Deshalb genießen unsere Politiker in hohen Positionen nur sehr geringen Schutz gegen Verunglimpfung. Besteht auch nur der Verdacht, dass an der Verunglimpfung Wahres ist, ist es eindeutig eine Meinungsäußerung. Mit der Blasphemie haben wir im Vergleich mit unseren Nachbarn noch Probleme. Wieso verbrecherische Religionen einen besonderen Schutz genießen sollen ist schleierhaft. Und alle Religionen sind von Menschenhand und dementsprechend ausgebildet. Und diejenigen die derartige freie Meinungsäußerungen als Propaganda und reine Volksverhetzung für den Bürgerkrieg ansehen, haben mit Demokratie nichts am Hut. Wahrscheinlich sympathisieren sie sogar mit den Wahabiten und fanden den Terroranschlag in Paris in Ordnung. Immerhin hat Charlie die angesprochenen Karikaturen veröffentlicht und sie hingen immer schön sichtbar an den Zeitungskiosken. Auch im Fernsehen wurden sie gebracht.
Und klare Antwort auf deine Frage: ja, ich verteidige den Islam in der Hinsicht, dass man ihn auf 1000 Ebenen angreifen möge, aber nicht mit geschürtem Hass und Vernichtungswillen, nicht volksverhetzend unter dem verlogenen Titeln "Liberalität" und "Wahrheit" und "Kritik" wie damals bei den Juden (auch das Christentum mussten die Nazis im Kern so aushebeln -"verbrecherische Religion")
Mit Demokratie habe ich mit Sicherheit viel mehr am Hut als du. "Wahrscheinlich sympathisieren sie sogar mit den Wahabiten und fanden den Terroranschlag in Paris in Ordnung." Aha. Wo kommt eigentlich dieser weiße Schaum ums Maul her?
Und sich umgekehrt ihre Stärke gerade darin beweist, diese Gedanken im öffentlichen Diskurs auszuhalten und auch dort anzugreifen, anstatt diese mittels administrativer Verfügung in den Untergrund zu zwingen. Die rote Linie markiert der Übergang zur praktischen Gewalt, dann jedoch ein Fall für das Strafrecht, nicht für das Presserecht...
Seit einiger Zeit traut sich unser Rechtsstaat nicht mehr diesen Paragraphen bei bekannten Künstler und Schriftsteller einzusetzen. Fleißig pickt er sich aber immer noch die Unbekannten Sündiger heraus. Er ist inzwischen also zum feigen Gottesstaat verkommen.
Es ist auch rechtlich legitim und demokratisch sich für eine Änderung auf diesem Gebiet einzusetzen. Auf jeden Fall demokratischer wie der Einsatz des Bundesinnenministers sich für die Wiedereinführung für ein bei den Gerichten gekippten Schnüffelparagraphen einzusetzen und den Einsatz der verfassungsfeindlichen NSA Aktivitäten und des BND nachträglich abzusegnen.
Migranten am Arbeitsmarkt - Erstens arbeiten die weniger als gebürtige Deutsche, zweitens fehlt die Aufschlüsselung nach Kulturkreis, drittens die Aufschlüsselung nach Einkommen. Fast alle Paketfahrer und Pizzaboten sind hier bei uns Migranten, die gutverdiener jedoch Deutsche.
Woran liegt's? Vielelicht auch an dem, was Pegida ändern möchte: Wir brauchen einen Druck zur besseren Integration, keine politisch korrekten Sonntagsreden.
Terror hingegen IST Propaganda, denn Terror macht Angst.
"Zunächst mal gilt: Eine große Fresse ist immer einfach, wenn man weiß, dass nichts passiert. Unter direkter Gewaltandrohung ist das anders, in der Diktatur beispielsweise. Da muss man verbrämt sprechen, drum herumreden, wie beim Thema Islam auch. Wer heute im Fernsehen einen Witz über Mohammed macht, muss damit rechnen, getötet zu werden. Da ist die Freiheit schon lange den Bach runter."
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Und nun stellen wir uns mal vor, konservative Moslems würden in Dresden eine Pro-Islam-Demo durchführen, weil Deutschland den Islam zuwenig umsetzt. Würde da ähnlich brutal diffamiert, gelogen und in den Schmutz gezogen wie in diesen Tagen mit Pegida? Wohl kaum, das ist politisch unkorrekt. Kein Journalist würde sich das da trauen, was man in diesen Tagen an Hetze schreibt. Weil er Angst um seinen Ruf, den Job und sein Leben hätte.
Kann man ein Land positiv verändern, indem man eine Gruppe über Gebühr schont und die andere über Gebühr ausgrenzt?
Es ist deshalb meiner Meinung nach falsch alle in einen Sack zu stecken. Was will man damit erreichen? Schon in den Siebzigern gab es großen Druck auf die Gastarbeiter auszureisen. Bei den Türken führte das dazu, dass die gut integrierten die Flucht ergriffen und diejenigen die kaum Deutsch sprachen den Druck nicht mitbekamen.
Es gibt unzweifelhaft Migranten die nicht in der Kultur Westeuropas angekommen sind und die Mehrzahl von ihnen stammt aus moslemisch geprägten Staaten. Es gibt Migranten welche die Deutsche Kultur ablehnen, ein Frauenbild haben, das schlimmer als dasjenige des Mittelalters ist und deren Kinder oft scheitern. Es gibt auch die Kriminalität der Wanderbanden. Diese wohnen allerdings nicht bei uns. Auch in der urdeutschen Gesellschaft gibt es einen steigenden Anteil von Menschen die scheitern, welche sich mit der Stütze einrichten.
Der ISLAM gehört meiner Meinung nach auch nicht zu Deutschland. Wieso? Es gibt den Islam nicht. Auch die Funktionäre der verschiedenen ISLAM-Gruppierungen repräsentieren nicht mal 10 % der Migranten aus Staaten mit moslemischen Hintergrund. Aber unsere Politik will unbedingt Gesprächspartner für die Sonntagsreden und beleidigt damit z.B. viele Migranten, die mit diesen religiösen Funktionären aber überhaupt nichts am Hut haben. Zu Deutschland gehören allerdings die sehr viele Migranten die sich hier integriert haben oder sich diesbezüglich anstrengen. Und die dürfen auch einen Glauben haben, auch eine islamische Variante - allerdings verfassungskonform.
Auf Fehlentwicklungen hinzuweisen ist sinnvoll und notwendig. In der Vergangenheit lief vieles falsch und auch heute haben wir alles andere als ideale Verhältnisse. Allerdings sollte ein derartiger Hinweis nie in einem allgemeinen Gruppenverdacht enden. Und Integration ist immer eine Anforderung an beide Seiten. So ist es heute nicht so selten, besonders in wirtschaftlich schwächeren Regionen, dass ein Bewerber um einen Arbeitsplatz mit türkischem oder arabischem Namen sofort unter den Tisch fällt. Es gibt allerdings auch Kopftuchträgerinnen, die unbedingt ihren Glauben und den anderen Frauen zeigen wollen, dass sie "besser" sind. Unser Bäcker um die Ecke ist ein Türke. Er hat Kopftuchträgerinnen entlassen weil sie geschäftsschädigend waren. Das Kopftuch hat entsprechend Aussagen von Islamwissenschaftler auch nichts mit dem Glauben zu tun. Es stellt also nur eine kulturelle Ausgrenzung dar. Auch der Mummenschanz des Ganzkörperkondoms gehört in der Öffentlichkeit verboten. Die schlechteren Geschäfte mit Saudis oder anderen Verrückten vom Golf sollten wir mit stolz tragen.
Religion hat bis jetzt selten den Menschen geholfen. Sie hat aber immer viel Unglück über die Menschen gebracht. Deshalb erwarte ich von Mutti die Aussage: Der Atheismus gehört auch zu Deutschland!
Mutti dürfte damit für noch mehr Freunde einer CHRISTILICH sozialen Union unwählbar geworden sein. So sehr kann die GroKo mit der SPD korrumpieren, dass man seine Stammwähler vor den Kopf stößt.
Die AfD wird sich die Hände reiben....
Was in F als Ironie durchgeht, kann also in D schon Blasphemie sein und im Iran als Kränkung, Angriff und Hetze empfunden und gerächt werden. Nicht umsonst gibt es in diesen Ländern auch eine entsprechend anders ausgeführte Gesetzeslage bzgl. der Meinungsfreiheit im Umgang mit der Religion. Da kann man noch soviel von Aufklärung und unseren Werten reden, es ist einfach Tatsache, dass sie lokal sehr unterschiedlich ausgelegt und mancherorts gar nicht gelebt werden. Malko und Heise haben nicht ganz Unrecht, wenn sie sagen, dass bei dieser Heterogenität die Solidarität der internationalen Politik mit Charlie größtenteils geheuchelt ist und in Wahrheit die Abgrenzung ggü. dem Islam der Motivator ist.
Die Frage ist nun, wer sich wo wie anzupassen hat. Für die hier lebenden Menschen ist es formal betrachtet klar: sie müssen das ertragen, was bei uns gesetzlich erlaubt ist, legale Geschmacklosigkeit gehört da mit dazu. Wer das partout nicht akzeptieren kann, hat sich den falschen Ort und die falsche Gesellschaft für seinen Lebensmittelpunkt ausgesucht. Opponiert er mit Gewalt, muss ihn die Härte des Gesetzes ohne Rücksicht auf seine Befindlichkeiten treffen.
Andererseits muss dem Kritiker bei der Beharrung auf sein Recht bewusst sein, dass seine Kritik nicht nur auf Augen und Ohren gefestigter Demokraten trifft sondern auch auf Menschen, die (noch) nicht in unserer offenen Kultur angekommen sind. Wir können diesen Menschen nicht vorschreiben, wie sie Kritik zu verstehen haben. Sie tun es einfach und wir tragen anschließend gemeinsam die Konsequenzen, jeder für sich. Die Diskussion um die Zuwanderungsdbeschränkung als vorbeugende Maßnahme ist hier nur Schattenboxen, da die Ausschlusskriterien individuell nicht prüfbar und in der Masse ohne Pauschalisierung und Einschränkung von wichtigen Grundrechten nicht auskäme. Ebenso ist die "zwanghafte" Integration, mit der gerade die Rechtsaußen eigentlich die 100%-Assimilierung meinen, kein praktikabler Weg. Anpassung muss und wird es immer geben, aber es werden Unterschiede bleiben und die müssen auch akzeptiert werden, solange sie in unserem Rechtsrahmen bleiben, auch wenn das teilweise zu Parallelgesellschaften führt (positives Beispiel USA mit ihren Chinatowns, Germantowns, etc.).
Es ist also am Ende auch eine Entscheidung desjenigen, der das Recht auf seiner Seite hat, es auch zu nutzen. Aber nicht immer bringt dessen Nutzung auch die besten Ergebnisse. Die Akzeptanz von Realitäten und ein gewisses Maß an Sensibilität sind manchmal bessere Ratgeber als Paragraphen.
Der gute Geschmack ist eine Methode die Meinungsfreiheit einzuschränken. Charlie Hebdo wurde in Frankreich laufend mit Prozessen überzogen, auch von der katholischen Kirche. Die Rechtslage hat jedoch dafür gesorgt, dass die Prozesse scheiterten. Bei uns wären dagegen etliche im Gefängnis gelandet. Und das soll richtig sein? Wir haben schon viel vom Obrigkeitsstaat abgelegt, die letzten Pickelhauben müssen wir auch noch entsorgen.