Lichtkonzern Zumtobel: Neue Glanzlichter in Sicht
G N8
3. Quartal ist traditionell eine low Season für Zumtobel, d.h. kurzfristig sind keine guten News zu erwarten. Wer nicht auf den schnellen Euro aus ist, der kann meines Erachtens auch noch für 10 Euro kaufen, aber ein Kurs von 8-9 Euro kurzfristig würde mich nicht überraschen. Ich warte ab.
Ich wünsche schöne Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Bald wirds wieder einstellig und auch ich kenne dieses Unternehmen ziemlich gut.
Do, 18.01.18 19:02
DORNBIRN (dpa-AFX) - Der österreichische Leuchtenhersteller Zumtobel trennt sich definitiv von seinem Vorstandsvorsitzenden Ulrich Schumacher (59). Der Zumtobel-Aufsichtsrat veröffentlichte am Donnerstag eine Kurzmitteilung, dass man mit Schumacher "in Gespräche über eine vorzeitige Trennung" eintrete. Andere Optionen werden laut gut informierten Kreisen nicht mehr erwogen.
Bereits zu Wochenbeginn - wie auch am Donnerstag seiner Informationspflicht folgend - hatte das Gremium verlautbart, dass Schumacher in einem Schreiben Gespräche über eine einvernehmliche Aufhebung seines noch bis 2020 laufenden Vertrags angeboten habe. Schon damals hieß es von Unternehmensseite, man werde diese Gespräche aufnehmen.
Der ehemalige Infineon-Vorstandsvorsitzende ließ aber wenig später ausrichten, dass eine Trennung lediglich eine Option von mehreren sei. Man werde "ergebnisoffene" Gespräche führen, und er stehe als Vorstandsvorsitzender weiter zur Verfügung. Davon war am Donnerstag aber keine Rede mehr. Es geht nun tatsächlich nur noch um die Trennung. Schumacher wirkt bei Zumtobel seit dem 1. Oktober 2013 als Vorstandschef.
Beim Vorarlberger Traditionsunternehmen hängt der Haussegen schon seit Monaten schief. Zuletzt kündigten Ende Dezember die beiden Aufsichtsräte Stephan Hutter und Hans Peter Metzler ihre Rücktritte per 31. Januar an. Medienberichten zufolge soll ein tief greifendes Zerwürfnis zwischen Management und Teilen des Aufsichtsrats bestehen./jh/gru/APA/he
Quelle: dpa-AFX
(kopiert bei www.comdirect.de)
Wer Herrn Schumacher einmal auf der Hv erlebt und den Werdegang des Zumtobel-Papiers seit seinem Antritt miterleben musste, wird vermutlich genauso jubeln wie ich.
Ist nicht persönlich gemeint aber Leute die keine Ahnung haben von dem was sie befehligen gehören in die Wüste.
MM.
Soviel zu der Aussicht :-)
Der letzte Ausblick mit 50-60 Mio. war damit unrealistisch und vermutlich wollte der Vorstand bzw. Schuhmacher auf Zeit spielen oder es war einfach Unvermögen (meine Meinung).
Frage mich, was passieren muss, dass Zumtobel aus dieser Krise herauskommt.
Bei der Wirtschaftslage müsste es brummen, aber starker Euro und Preisdruck werden wohl das Ergebnis belasten, d.h. wenn überhaupt, möglichst billig einsteigen (am besten unter 9 Euro meines Erachtens)
Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden, keine Kaufempfehlung.
Das Ergebnis war absehbar, die heutige Reaktion am Markt völlig übertrieben.
Sollte die 9,25 heute nicht halten, dann erstmal gute Nacht und abwarten.
Ich steige hier erst ein wenn eine Bodenbildung abgeschlossen ist...
Kann mir fast nicht vorstellen, dass es morgen einen Rebound geben wird - warum auch? Ne Gewinnwarnung ist halt nunmal keine angenehme Meldung und von daher bleibe ich vorerst an der Seitenlinie...
Im LED Bereich hinkt man OSRAM & Co hinter her.
Umstrukturierung kostet Geld (siehe aktuell Semperit)
Gehe von Dividenden Aussetzung aus - dann gute Nacht ...
Zumtobel ist zum allergrößten Teil im Projektgeschäft tätig, während Osram den meisten Umsatz mit ihren Birnen etc im direkten Kundenverkauf macht (Baumarkt, Supermarkt o.ä.) Wenn man den Vergleich ziehen will, muss man diesen bei der Osram Tochter Siteco suchen.. diese sind ebenso im Projektgeschäft tätig.
Bei Siteco läuft es aktuell ebenso mies (viel zu regional aufgestellt und Wandel zu IoT noch sehr schleppend).
Den Wandel vom reinen Leuchtenhersteller zum Licht-Dienstleister müssen alle noch durchleben.. Zumtobel ist grade mitten drin. Die Weichen sind gestellt.. ist nur die Frage, ob der Schalter umgelegt werden kann / wenn nicht steht leider kein Riesenkonzern wie Philips/Osram dahinter und man könnte daran zerbrechen.
https://www.wienerborse.at/indizes/...000999982&ID_NOTATION=92866
Bin doch etwas überrascht, dass sich der Kurs gestern gefangen hat.
Die Bankanalysten von JP Morgen und Baader setzen Kursziel auf 8 Euro / 8,5 Euro.
Die extremen Kurssprüngen Ende Dezember/Anfang Januar konnte ich mir auch nicht erklären. Wird hier versucht, Zumtobel im ATX zu halten?
Natürlich bietet Zumtobel Chancen - für mich überwiegen zur Zeit die Risiken.
hier mal eine Einschätzung der Lage von einem Brancheninsider:
CEO Schuhmacher hatte große Visionen: Um dem großen Preisdruck aus Asien zu begegnen plante er das Geschäft umzubauen, weg von Physischen Produkten hin zu Serviceorientierung. Dabei hat er recht radikale Wege beschritten im Bereich wie Produkte intern fakturiert wurden. (Die Service Organisation ZGS hat direkt von den Werken gekauft ohne den Umweg über irgendwelche anderen Vertriebsorganisationen).
Also im Prinzip den Fokus nicht mehr auf Beleuchtung gesetzt (das ist mehr mittel zum Zweck) als auf Services und Geschäftsmodelle mit wiederkehrenden Abrechnungen.
Interessanterweise scheint sein mittleres Management hier gefolgt zu sein. Durch den Brief an den Mehrheitseigner Jörg Zumtobel hat man sich hinter Schuhmachers Kurs gestellt und nicht gegen Schuhmacher. Das würde leider in der Kommunikation nie so klar kommuniziert.
Jörg Zumtobel scheint also in dem Leuchtenverkauf mit Produkten aus Europa noch ein Geschäftsmodell zu sehen das nachhaltig ist.
Was man vielleicht Schuhmacher nachsagen kann ist, dass er nicht nachhaltig dafür gesorgt hat diesen Change zu finanzieren und vor allem die Aktionäre gut genug mitgenomen hat.
Aber der Weg der jetzt eingeschlagen wird ist ein Rückschritt.