Der Doomsday Bären-Thread
von Axel Retz
Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser,
am Samstagmorgen versammelten sich in den hier angrenzenden Bäumen Hunderte von Staren, die dann wie jedes Jahr gemeinsam den Start in den Süden antraten. Da fragte ich mich: Was ist eigentlich aus der Vogelgrippe geworden, die uns Anlegern im vergangenen Jahr noch so sehr beunruhigt hatte? Gen-Gemüse und Gammelfleisch haben das Virus aus den Schlagzeilen verdrängt.
Das gleiche erfreuliche Schicksal teilen auch die völlig aus dem Ruder gelaufenen privaten und offiziellen Verschuldungsorgien in den USA. Erst Inflationsängste, dann die platzende Immobilienblase und nun aufkommende Rezessionsbefürchtungen haben die immensen Zwillingsdefizite der Vereinigten Staaten und die horrende Entwicklung der Verschuldung völlig aus dem Fokus verdrängt. Mehr noch:
Schulterzuckend konstatieren viele Anleger, dass es ja gerade dieser schuldenfinanzierte Konsum ist, der die Weltwirtschaft am Laufen hält. Und, so glauben viele, warum soll nicht weiter gut gehen, was bis jetzt auch gut gegangen ist?
Das erinnert an das sprichwörtliche Fass. Wer nur aus der Ferne sieht, wie Tag für Tag nur eine ein Eierbecher Wasser eingefüllt wird, wird nach einiger Zeit dem Irrglauben verfallen, dass dieses Fass niemals überlaufen wird. Oder dieses Fass, wie jetzt, gar nicht mehr beachten.
Die Immobilienkrise könnte der Verschuldungsproblematik allerdings neues Leben einhauchen. Dann nämlich, wenn die ins Rutschen gekommenen Hauspreise eine Lawine von Notverkäufen und damit einen weiteren Preisverfall auslösen sollten, der dann direkt in den Portemonnaies der Verbraucher ankommt.
Während der letzten zehn Jahre folgte der S&P 500 Aktienindex dem NAHB Housing-Index im Abstand von 12 Monaten. Und das mit einer positiven Korrelation von 0,79. Sollten sich diese Entwicklung weiter fortsetzen, stünden der Wall Street außerordentlich schwierige Monate bevor.
Verkaufen Sie also nicht das Fell des Bären, bevor er erlegt ist!
alles steigt (also auch der Aktienschrott) oder alles fällt. Lediglich katastrophale
Gewinn-Einbrüche (wie heute bei dem Konsumwert Medion) werden mit noch relativ moderaten
Kursabschlägen bewertet. Soll sich jeder sein eigenes Bild machen.
Deine Argumente geben mir zu denken. Gleichwohl führe ich kurzfristig folgende pessimistische Erwartungen ins Feld:
1. Die rückabzuwickelnde Housing-Blase (subsumierend Zinsanstieg, Kreditblase, steigende Zins-/Tilgungszahlungen, einbrechende Häuserpreise, Zwangsverkäufe etc) wird zu einem Entzug an Kaufkraft beim US-Consumer führen. Der private US-Konsum, der bislang Hauptmotor der US-Wirtschaft war, wird dadaurch deutlich beeinträchtigt.
2. Neben diesen externen Veränderungen des Nachfragerückgangs werden neue bilanzielle Vorschriften (FASB: Pensionsverpflichtungen müssen bilanziert werden) zu erheblichen Gewinnminderungen führen. Schätzungen gehen nur in Bezug auf die neuen Bilanzierungsregeln von ein Verlust an Eigenkapital von 248 Mrd USD aus. Bei GM würde das EK auf einen Schlag eliminiert (Minus von etwa 26 Mrd USD). Dies wird bei Anlegern die tatsächliche ökonomische Realität in vielen US-Unternehmen offensichtlich machen.
3. Der amerikanische Markt steht immerhin für 25% der Weltwirtschaft. Ein Schwächeln dieses Marktes wird die Weltwirtschaft und damit andere regionale Märkte unweigerlich beeinträchtigen. An Träume, Europa könnte sich vom US-Markt abkoppeln und Nachfrage durch Indien/China kompensieren, glaube ich nicht. Es gab auch schon mal Theorien, mit dem Zeitalter des Internets könne man konjunkturelle Zyklen vergessen und in eine Ära unbegrenzten, stetigen Wachstums eintreten. Oder der DAX habe ein Eigenleben. Oder die Erde sei ein Scheibe.
4. Ich vermute sehr, dass Bernanke schneller die Zinsen senken wird, als viele erwarten. Im Denkmodell eines "soft landing" wird die FED das Geld temporär wieder billiger machen müssen (und Helikopter-Ben ist ja ein ausgewiesener Vertreter der schnellen Gelddruckmaschine). Diese Senkung wird aber nur zu einer kurzen Erleicherungsrallye und dann zu einem jähen Absturz führen, weil dann für Jedermann ersichtlich ist, wie schlecht es wirklich um die US Wirtschaft bestellt ist.
Ich glaube, dass dieses Szenario sich innerhalb des letzten Quartals materialisieren wird.
@asdf - Grüner war niemals mega-bearish! Ich würde ihn sogar eher in das Lager der Perma-Bullen einordnen. Er besitzt nur die verkaufsfördernde Gabe, seine Texte so zu gestalten, dass sie sich im Nachhinein immer in die gewünschte Richtung interpretieren lassen.
OnceHush!
der Pensionsverpflichtungen sind
ja absolut lachhaft. Gehen die mal auf europäisches 2,5-4 % Niveau- was ich für sehr schwer realisierbar halte- haben wir in der Tat ganz andere Bilanzen.
Dann wird die Passivseite ganz schön aufgeblasen...
28.09.2006 - 12:22 Uhr
FTD: US-Bilanzregeln höhlen Eigenkapital aus
Durch eine Reform der Bilanzierungsregeln droht US-Unternehmen der Verlust von Eigenkapital in Milliardenhöhe. Bis zu sechs Prozent oder 248 Mrd. $ könnten nach Berechnungen des Analystenteams von Credit Suisse auf einen Schlag verloren gehen.
Die Experten von Standard & Poor's gehen sogar davon aus, dass das Eigenkapital der S&P 500-Unternehmen um bis zu neun Prozent schrumpft. Hintergrund der Befürchtungen sind Pläne des Financial Accounting Standards Board (FASB). Das oberste Buchhaltungsgremium der USA wird am Freitag eine neue Bilanzierungsvorschrift für Pensionsverpflichtungen der Unternehmen herausgeben. Bei der neuen Regel geht es um mehr Transparenz: Statt den Deckungsgrad der hauseigenen Pensionskasse in den Fußnoten zu verstecken, sollen die US-Unternehmen künftig ungedeckte Pensionsverpflichtungen oder -überschüsse direkt in der Bilanz ausweisen. Dasselbe gilt für die Krankenversicherungen, die viele US-Konzerne ihren Mitarbeitern auf Lebenszeit angeboten haben. Die neue Vorschrift gilt für börsennotierte Unternehmen, deren Geschäftsjahr nach dem 15. Dezember diesen Jahres endet. Nicht börsennotierte Unternehmen haben bis zum Juni kommenden Jahres Zeit.
Bei 22 Unternehmen des S&P 500 drohen Einschnitte von mehr als 25 Prozent, kalkuliert Credit-Suisse-Bilanzspezialist David Zion. Dazu gehört unter anderem Boeing. Nach der geplanten Regel würde das Eigenkapital des Flugzeugbauers von 11 Mrd. $ auf 2,4 Mrd. $ zusammenschmelzen. Dramatisch wäre der Effekt bei den angeschlagenen Autobauern General Motors (GM) und Ford. Bei GM bliebe nach Abzug der offenen Verbindlichkeiten nichts mehr vom Eigenkapital übrig - stattdessen entstünde ein Minus von 25,9 Mrd. $.
Weckruf für Investoren, Vermögensberater und Politiker
Theoretisch ändert die neue Bilanzvorschrift an der ökonomischen Realität zwar nichts. Die Finanzkraft der Unternehmen bleibt dieselbe, und auch die Investoren sollten dank der bisherigen Angaben in den Fußnoten eigentlich über den aktuellen Stand der Verpflichtungen aus der Pensionskasse informiert sein. "Die Pensionen sollten schon lange in die Bewertungen eingeflossen sein", sagt Jack Ciesielski, Herausgeber des Branchendienstes "Accounting Observer". Dennoch rechnen Beobachter mit einem Aha-Effekt: "Wir glauben, dass dieses Ereignis ein Weckruf für die Investoren, Vermögensberater und Politiker sein wird", warnt Howard Silverblatt, Analyst bei der Rating-Agentur Standard & Poor's.
Durch die Reduzierung des Eigenkapitals verändert sich etwa das Verhältnis von Schulden zu Eigenkapital. Das wiederum kann eine Kettenreaktion auslösen, denn viele Gläubiger ziehen bei der Festlegung der Konditionen für Kreditvereinbarungen diese Relation heran.
Transparenz-Kampagne der FASB
Die Maßnahme ist Teil einer Kampagne der FASB, die Bilanzen der Unternehmen möglichst klar und transparent zu machen. Erst jüngst hat das Gremium endgültig durchgesetzt, dass ab diesem Geschäftsjahr Aktienoptionen als Vergütungskosten in den Büchern angerechnet werden müssen - statt im Kleingedruckten zu erscheinen. Entsprechend reduziert sich der ausgewiesene Gewinn. Dagegen leisteten vor allem die Technologieunternehmen jahrelang erbitterten Widerstand. Silicon-Valley-Stars wie Intel und Cisco hatten während des Internetbooms großzügig ihre Mitarbeiter und vor allem Manager mit Optionen auf eigene Aktien bezahlt.
In der nächsten Phase planen die Topbuchhalter, die Berechnung des Deckungsgrads der Pensionskassen völlig neu zu definieren. Dabei gehen sie von stetig wachsenden Ansprüchen der Mitarbeiter aus - etwa durch Gehaltserhöhungen. "Da geht der Kampf erst richtig los", prophezeit Experte Ciesielski.
(c) FTD
Die US-Firmen ziehen ihren Kopf aus dieser Schlinge, indem sie immer noch die "Mitarbeiteroptions-bereinigten" Gewinne angeben. Das ist natürlich Bauernfang, denn entscheidend ist, was in der Kasse bleibt.
Ein ähnlicher Bauernfang/Selbstbetrug/Fremdbetrug liegt ja auch dem Konzept der US-Kerninflation zu Grunde. Auch da ist es nicht einsichtig, wieso Öl und Nahrungsmittel rausgerechnet werden. Öl ist ja nicht nur für ein paar Monate krisenbedingt teurer geworden, sondern hält sich schon jahrelang über 50 Dollar. Der Preis ist sozusagen die "neue Realität", während das Konzept der Kerninflation längst vergangenen Zeiten hinterherträumt.
Die neuen FASB-Regeln sind IMHO ebenfalls sehr relevant, eben weil sie das Verhältnis von Eigenkapital zu Schulden gravierend verändern. Dies wird zu zahlreichen Kredit-Rating-Downgrades führen. Für die US-Wirtschaft, die auf zunehmender Verschuldung basiert, ist das sehr gefährlich - man denke nur an die vielen Credit Default Swaps und die ganze wechselseitige Absicherung über Derivate.
Was den US-Markt betrifft, bleibe ich skeptisch. Ich werde vor einer deutlichen Korrektur (- 20 % Minimum) keine Long-Positionen mehr kaufen. Mit meinem Shorts warte ich auf bestätigende charttechnische Umkehrsignale. Ins Blaue hinein zu shorten ist mir zurzeit zu riskant. Man hat die selbstgefällig-blinde Bullenmeute gegen sich, die euphorische Presse (größtenteils Ahnunglose, die nachplappern, was Interessengruppen ihnen sufflieren), die Fond-Industrie mit ihren Buy-Programmen und - last not least - die Zahlen schönenden US-Regierungsstatistiker, die alles tun, damit Bush im November wiedergewählt wird. Die smarteste Position scheint mir zurzeit Cash zu sein - evtl. in Dollar, wenn EUR/USD sich wieder 1,30 nähert.
Ich vertraue meiner eigenen Skepsis - einfach wegen der guten Erfahrungen, die ich in der Vergangenheit damit gemacht habe. Dadurch blieb mir z. B. das ganze Abverkaufs-Fiasko von 2000 bis 2002 erspart (da war ich in Bonds, deren Kurse STIEGEN, weil die Zinsen gesenkt wurden). Mir fällt es persönlich auch nicht schwer, uninvestiert Aktien-Kursen beim Steigen zuzusehen. Andere hier bei Ariva, die immer zwanghaft zu 100 % investiert sein MÜSSEN, würden sich die Pulsadern aufschneiden, wenn die Märkte ohne sie steigen. Ich bin da eher cool. Umso mehr freu ich mich, wenn es dann abwärts geht und mein Cash nicht mit in den Keller fährt. Das sind dann die Zeiten, in denen es den Perma-Bullen hier die Sprache verschlägt. Dann kommt bei einigen wochenlang keine Postings mehr - eine Art "Vogel-Strauß-Politik".
da ich längere zeit nicht gepostet habe zur not im blog im archiv stöbern.
gruß und schönen feiertrag
http://immobilienblasen.blogspot.com/
Oder sehe ich was falsch ?
Erst mit etwaigen Kredit-Herabstufungen durch Institute, die mehr durch die nackten Bilanzzahlen getrieben sind, wird hoffentlich der Markt das wahre Ausmaß der Verschuldung manches US Großunternehmens besser durchschauen.
OnceHush!
P.S. Put TB0HVQ zu 1,04 OTC gegeben (KK 1,00). Wiedereinstieg auf höherem S&P Stand geplant.
Wir haben jetzt die von mir vor zwei Wochen erwartete Zeit, wo glitzeräugige, rotwangige Blondinen allabendlich neue DOW-Höchststände verkünden, garniert mit kokettem Lächeln, und dann strahlend überleiten zum nächsten Börsen-Experten (Förtsch), der erklärt, WARUM die alten Bewertungsmaßstäbe nun nicht mehr gelten.
Ich bleib neutral und hol mir mal ein Bier.
Also ich bin davon stark ausgegangen. Mit meinen Tagestrades richte ich mich auch danach. Bin allerdings trotzdem mit einem geringen Teil meines Depots in Shorts investiert. Ich werde nicht der Dumme sein, der beim Marktrückgang gerade am Bier trinken ist und alles verpasst, Anti ;-)
Neues ATH schön und gut, aber die fallenden Ölpreise sind m.E. keine nachhaltig positive Nachricht. Alles taumelt vor Glück über das neue High, wildfremde Menschen liegen sich in den Armen, orgiastische Bullträume schalten den Verstand ab. Seid bereit, Freunde des Doomsday-Threads! ;)
OnceHush!
Zur Kurzsichtigkeit der Bullen möchte ich mich nicht weiter äußern.
Die Erderwärmung macht es möglich, wir haben jetzt ganzjährig Grillsaison.
Man KANN den false break-out spielen, man KANN auf zeitnahe Gewinnwarnungen spekulieren, man KANN auf Konjunkturschwäche (re Ölpreise) wetten, aber das ist (derzeit) rein antizyklisch, erfordert starke Nerven, ein stringentes Risk/Money Mgmt und enge SL's.
Die magenschonendere Methode ist, beim Bruch der von AL genannten S&P Down-Marke prozyklisch einzusteigen. Ich bitte das zu beachten! Nur damit später keine Klagen kommen.
OnceHush!
Insofern halte ich auch die Dollar-bereinigten Aktien-Indizes für eine fragwürdige Konstruktion. Sie verleitet zur ebenfalls fragwürdigen These, dass Aktien "ja gar nicht zu teuer sind". Wenn das zuträfe, wären auch US-Häuser nicht zu teuer.
Dass Häuser in Gold billiger geworden sind, bestätigt meine These einer allg. Asset-Blase, in der übermäßig viel Geld (die Liquiditätsschwemme kommt durch jahrelange Tiefstzinsen ) begrenzte Mengen physischer Assets "jagt" und dabei die Preise hochtreibt. Dass das Ganze unterm Strich notwendigerweise inflationär wirkt - trotz Schönrechnung über die Kernrate - liegt auf der Hand. Zurzeit scheint mir das Papiergeld vorsätzlich entwertet zu werden (trotz aller "Wir wollen einen starken Dollar"-Rhetorik), nachdem sich die Asiaten in gutem Glauben an Amerika und die Verlässlichkeit des kapitalistischen Systems die welthöchsten Papierberge in Dollarnoten zugelegt haben.
Es gibt auch noch eine News zu den Pensionsansprüchen. Sie müssen in der ersten Stufe des neuen Gesetzes in den Bilanzen lediglich aufgeführt werden. Erst in einem Jahr werden sie auch faktisch berücksichtigt. Bis dahin kann "corporate America" gegen die Novelle noch Sturm laufen.
Beim 3. ATH in Folge werde ich vermutlich eine neue kleine Short-Position in SP-500 eröffnen. Den "dicken" Short hebe ich mir für den Trendbruch auf, der kleine dient nur der eigenen Genugtuung, am vermeintlichen Hoch aktiv gewesen zu sein (meist ein teurer Irrtum ;-)) ).
Hier noch einige witzige Zahlenspielereien zum ATH des DOW. Das alte DOW-Hoch von 11724 aus Januar 2000 wäre faktisch wohl erst bei 14.000 wieder erreicht. Dieser Wert ergibt sich, wenn man die Inflation bzw. Verzinsung einrechnet und ein "risk adjustment" einfließen lässt. Last not least drängt sich - nicht nur für Amerikaner - ein "curreny adjustment" auf. Denn auch Europäer, die im Jahr 2000 beim EUR/USD-Kurs von 0,85 den DOW (oder DOW-Aktien) in Euro gekauft haben, sitzen allein auf (von unten gerechnet) fast 50 % Währungsverlusten!
Adam Oliensis
Fun with Numbers
10/3/2006 3:37 PM EDT
...Or should we wait 'til the Risk Adjusted Total Return (Sharpe Ratio with dividend figured in?) exceeds the cash yield for the same time? Perhaps we should adjust for currency as well? (Against the Euro? the Yen? Maybe against the US Dollar Index?) Where would that put us? Maybe near 14K on the Dow? Here's one that I like...Housing prices denominated in Gold are actually down over the long-term. So, is there a housing bubble? Probably not, if denominated not in paper but in terms of hard stuff (not goods, but assets). Or is the point really that the economic environment (globalization, increasing productivity) is deflationary, but that has been offset by willful global currency deflation such that goods and services appear to be moderately INflating. But that's too complicated... how do you have a party on TV when the Risk-adjusted/currency-adjusted total-return-adjusted Dow breaks to a new all-time high? That sure makes a lousy banner in the background, and you have to write it really really small to fit it on a sparkly hat!
....
FAS 158 brought pension assets and liabilities onto corporate balance sheets, but did not change the method of their calculation yet. That's the next phase of the project, and I would expect that to happen within a year, unless corporate America puts up a fight.
Contractors' prices are outpacing inflation
Double-digit jumps in tile, concrete and copper costs behind surge
By Laura Mandaro, MarketWatch
Last Update: 4:35 PM ET Oct 2, 2006
SAN FRANCISCO (MarketWatch) -- Homeowners looking for a good deal on a retiled bathroom or a repaved driveway are, for the foreseeable future, out of luck.
Price rises in the materials used by general contractors continue to outpace overall consumer and business inflation and will likely keep up their rapid climb for the coming year, according to a report by the Associated General Contractors of America released after their midyear meeting in San Francisco late last week.
Boosted by higher metals, concrete and fuel prices, construction input prices jumped 8.8% in August from the same month a year ago. The price index for highway and street construction jumped 13.8%, and home construction gained 8%, said the contractors group's analysis of Labor Department data.
Those gains easily overtook the 3.8% rise in the consumer price index -- the broadest gauge of consumer inflation -- and a 3.7% rise in the producer price index, which tracks the prices of wholesalers' finished goods.
"Contractors have been experiencing significant increases in the costs of construction materials and, in some instances, shortages," Stephen Sandherr, chief executive of the contractors group, which represents builders who work on commercial projects like retail stores, public works and hospitals.
"The trend we're seeing is that the inflation rate for material prices is likely to continue to be greater than the CPI or PPI," he said in an interview.
Demand for materials that go into new housing, highways and factories skyrocketed over the past few years thanks to a fast-growing housing market and rapid industrialization in China and other developing countries. But with the U.S. housing market in retreat and the economy slowing, some of that pressure has let up.
The AGC expects construction material costs to rise faster than overall prices during the next six to 12 months, if not as rapidly as they have in the past year.
Pushing costs above average, contractors are generally locked into buying fixed quantities of materials. Plus, transportation costs run high, since most materials have to be transported to the construction location.
The group says a "realistic inflation target" for construction materials may be 6% to 8%, with periods of 10% increases possible.
In recent months, the prices of some key materials, such as lumber, have dropped. Plus, natural-gas, crude-oil and gasoline futures have fallen sharply, signaling future relief on the prices of petroleum-based materials like the PVC pipe used in plumbing. But many raw materials needed for building projects have posted double-digit price gains.
Over the 12 months ending in August, the Labor Department's price index for asphalt paving mixtures jumped 38% after rising about 4% a year for each of the prior three years, according to the contractors group. Concrete prices rose 10%, while brick and structural clay tile climbed 8%. Copper products' prices ballooned 81%. And gypsum products, like wallboard, gained about 20% a year in 2004, 2005 and the last 12 months. Over the next six to 12 months, the group expects diesel, plastics and gypsum costs to decline from year-ago while prices like asphalt and copper to remain "elevated but not stratospheric."
Gypsum prices should decline as new residential construction slows. Spending on private residential projects fell 1.5% in August from July, the Commerce Department said Monday. But commercial construction outlays gained 3.4%, bringing overall construction growth to a greater-than-expected 0.3% rise.
verursacht wurde. Kann mal jemand erklären, wie Hedgefonds den Ölpreis auf 75 $ pushen
konnten? Ich denke mal, der Ölpreis ist doch abhängig von der globalen Angebots/Nachfrageseite, da haben doch Hedgefonds eher die Wirkung von Furzen in der Umkleidekabine von Sumoringern, nämlich keine. Ich persönlich glaube, daß sich hier eine signifikante Abschwächung der globalen Konjunktur eingeleitet wird. Andere Meinungen ? Falls jemand Hedgefonds anführt, bitte ich um konstruktive Erklärung
Das ist auch ganz einfach und logisch begründbar, doch davon habe ich hier noch nicht eine Silbe gelesen, statt dessen nur irrationale Empfehlungen ausgerechnet in dieser Lage mit Derivaten auf Kursrückgänge zu spekulieren.
Das ist Schwachsinn!
Gold ist immer Wertaufbewahrungs- und Zahlungsmittel, Papiergeld nur temporär.
Wer Gold hat, hat immer Geld.
Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück - Null!
Wer den Ölpreis diktiert, sollte längst jedem mindestens genauso klar sein.
Nur: Häuser und damit zusammenhängende An-, Raten-, Tilgungs-, Zins- und Sonderzahlungen werden aber nun mal mit schnödem Geld bezahlt. Und das ist heute signifikant teurer (Zinsen) als noch vor 1-2 Jahren. Das erinnert mich irgendwie an die Modellrechnungen des Statistischen Bundesamtes, als es mit Inbrunst beweisen wollte, dass der EURO nur zu einer "gefühlten" Teuerung geführt habe. ;)
Will sagen: Auf Gummibärchenbasis sind heutige Hauspreise wahrscheinlich Schleuderpreise. Oder, wenn ich den Preis für eine Currywurst mit Pommes auf Goldbasis rechne, dann ist die sicher kein bisschen teurer geworden. Houdini lebt! ;)
OnceHush!
D.h. die wahre Entwertung und damit irgendwann auch die reale Inflation des Dollars ist wesentlich höher (bitte daraus keine übermäßige Eurostärke ableiten, der ist aus anderen Gründen nicht wesentlich gesünder). Das ist natürlich vortrefflicher Stoff für ein Weltuntergangsszenario. Aber es kann auch zunächst(!) anders von Statten gehen. Solange nämlich der BigBang ausbleibt, könnten die Preise in allen Assetklassen weiter steigen (so wie bisher bereits gesehen), wobei sich überhitzte und unbeachtete Sektoren abwechselnd hochschaukeln. Demnach wären jetzt nach den Bonds oder Rohstoffen mal die Aktien dran.
Ein weiterer Hinweis darauf könnte der langfristige Aktienchart sein. Die große Übertreibung fing in den 80er Jahren an, als Reagan das Gelddrucken so richtig populär machte. Ich will nicht sagen, dass das zum damaligen Zeitpunkt falsch war, er hat den Laden schließlich wieder flott gekriegt. Aber erstens ist so ein Zug, wenn er mal rollt, schwer zu stoppen, und zweitens leitete er damit die Deindustrialisierung der USA ein, wo heute fast nur noch mit Dienstleistungen und Bankgeschäften Geld verdient wird. D.h. sehr langfristig gesehen kann das m.E. nicht gut gehen, wenn sich die Amis nicht - wie schon öfter in der Geschichte - mal wieder neu erfinden. Kurz- und mittelfristig kann's aber sicher nochmal richtig turbulent nach oben gehen, und zwar dann, wenn es nochmal boomt und die Inflation in der Realität ankommt. Das wäre der fehlende zweite Peak der Übertreibung im Chart.
Ich gebe zu, dass wir DORT noch nicht angelangt sind. Und ich hatte eigentlich erwartet, dass der Jahr-2000-Crash noch gut genug im Gedächtnis haften geblieben ist, dass sowas so schnell nicht wieder passieren kann. War wohl ein Irrtum...