Bayer AG
Könnte mir außerdem vorstellen, dass ein Scheitern der Glyphosat-Zulassung zu nem weiteren Kursrutsch führt. Ist halt trotz allem eine der größten Cash Cows für Bayer. Das würde nicht spurlos an Bayer vorübergehen. Und wohl zu Kursen deutlich unter 30 Euro führen.
Summa summarum könnte das alles zu ner neuen Gewinnwarnung führen.
Ich sehe für mich keinen Grund, auf absehbare Zeit bei Bayer neu einzusteigen. Ich sehe hier nur weiteres gravierendes Abwärtspotential.
Lange werden sich die Großaktionäre dies nicht antun. Seit seiner Ernennung und Kurse von 60 Euro sind gut 16 Mrd. Börsenwert vernichtet.
Um ehrlich zu sein, wenn man diese Lethargie seitens des Aufsichtsrats wünscht und unterstützt, hätte Baumann seinen Vertrag auch einfach auslaufen lassen könsnen. So wurde noch zusätzlich Cash vernichtet. Schlechter stünde man auch mit Baumann nicht da. Vielleicht sogar besser, weil man anfangs keine positiven Erwartungen als Anderson ernannt wurde... gehabt hätte....
Nee auch wen der Kurs es eigentlich nicht zulässt, aber bissel Zeit brauch der neue Kollege.
Meine Meinung dazu...
Ich sehe es wie Bossmen - lieber etwas länger warten und dafür eine fundierte Strategie als irgendeinen Schnellschuss. Die Kurse sind natürlich ein Desaster. Die letzten Zahlen waren das auch. Mal abwarten wie es weiter geht. Bis Ende des Jahres erwarte ich jedoch schon eine klare aussage, wohin es gehen soll. Eine Zerschlagung wünsche ich mir jedenfalls nicht.
Ich gehe davon aus, dass der neue CEO soviel negative Dinge in das Jahr 2023 reinpackt, wie möglich ist, um dann neu anfangen und seine Arbeit positiv darstellen zu können.
Das erste Quartal 2024 wird daher für mich sehr wichtig - und der Ausblick im Jahresabschluss.
Da kannst du Risiken einpreisen wie du willst, am Ende musst du ein zwei Wochen später nochmal nen Riskoabschlag abziehen.
Bayer wird jetzt nicht insolvent werden. Dazu hat das Unternehmen einfach noch zuviel grundlegende Wirtschaftskraft. Aber die Erfahrung zeigt, dass auch Großunternehmen die meileinweit von der Pleite entfernt sind mitunter mal in ausgedehnten Baisse-Phasen Kursverluste von 70 bis 80 Prozent sehen können. Weil einfach zuviele Risiken auf Ergebnis und Gewinn lasten.
Bayer hat einfach zuviele hausgemachte Probleme und ist deswegen aus meiner Sicht um einiges riskanter als Vonovia, da letztere momentan einfach unter den makroökonomischen Trends leiden.
Danach kamen schlechte Ergebnisse, hohe Kosten, hohe Rückstellungen und Abfindungen, was sich nun in hoher Verschuldung und abgewirtschafteten Pharmasparten zeigt. Man musst bei Investments in Medikamenten sparen, hat zu wenig da investiert. Dazu hohe Zinsen jetzt. Noch immer hat Bayer keinen Weg gefunden aus den Klagewellen herauszukommen, das Thema langsam zu erliegen zu bringen. Zumal Umweltaktivisten derzeit Oberwasser haben, da sind Glyphosatproduzenten dankbar zum beschimpfen.
Also wird der negative Trend anhalten. Wird sich erst ändern, wenn man merkt Glyphosat wirklich zu brauchen, weil sonst Lebensmittel zu teuer werden. Man merkt es teils schon im Supermarkt. Der Trend wird anhalten. Andersen setzt schon an den richtigen Stellen an, Personalabbau, was anderes will er sonst machen als die fette Kuh Bayer wieder fit zu machen.
Momentan können sie sich die Kläger noch größtenteils mit Vergleichen vom Leibe halten, oder verweisen darauf, dass das PCB von Drittanbietern eingesetzt wurde als es für die meisten Zwecke schon verboten war. Aber am Ende ist dann halt die Frage, bei wem in dieser Kette das meiste Geld zu holen ist. Und das wird zweifelsohne der Monsanto-Rechtsnachfolger Bayer sein. Und wenn sich diese Rechtspraxis erst einmal einschleift, dann gute Nacht für Bayer.
Dass die ganzen Rechtsstreitigkeiten Bayer vor allem in USA treffen, hat aber noch andere Gründe, und die sind im amerikanischen Wirtschaftsprotektionismus zu suchen. Immerhin hat Monsanto seine Produkte quasi weltweit vertrieben, aber war halt ein amerikanisches Unternehmen, ergo hielten dort viele Schaltstellen ihre schützende Hand über Monsanto. Aber jetzt wo alles einem ausländischen Unternehmen gehört, ist Bayer als ausländische Konkurrenz zum Abschuss freigegeben.
Selbst eine neuerliche Abspaltung aller Unternehmensteile die ehemals Monsanto waren in eine rechtlich eigenständige Gesellschaft würde Altaktionären nix bringen, denn der Kurswert von Bayer wird sinken, und man bekommt im Grunde wertlose Aktien eines neu geschaffenen Unternehmens ins Depot gebucht welches mit einem Bein im Grab steht. Ähnliches gilt für einen schlichten Verkauf. Wer würde die Sparte haben wollen, und zu welchem Preis. Jeder Käufer wüsste, dass er sich damit im Grunde genau das gleiche aufhalst was Bayer mit der Monsanto-Übernahme auf sich gezogen hat. Am Ende würden große Verlustabschreibungen bei Bayer drohen wenn sie die Unternehmensteile für nen Appel und ein Ei veräußern, was wiederum das Ergebnis von Bayer belastet und somit die Aktionäre.
Ich weiß auch nicht, wie man aus der Nummer rauskommen will. Rechtlich vielleicht, aber finanziell nicht. Egal wie man's dreht und wendet, die Zeche zahlen die (Alt-)Aktionäre.
Laut Wirtschaftswoche macht Bayer mit Glyphosat allein ca. drei Milliarden Jahresumsatz. Welche Gewinnmarge sie bei dem Produkt haben, wer weiß. Bei einer durchschnittlichen unternehmensweiten operativen Gewinnmarge von um die 20 Prozent könnten bei Glyphosat am Ende um die 500-600 Millionen Gewinn übrig bleiben.
Bayer hat sein eigenes Problem mit den Zinsen, weil sie für einen Industriekonzern eine recht hohe Verschuldung haben. Und die hohe Zinslast belastet dann halt auch das Ergebnis, und insbesondere in der prekären strategischen und operativen Lage in der Bayer sich befindet mit den ganzen Monsanto-Altlasten und sinkenden Einnahmen bei den Haupt-Umsatzbringern wird dadurch natürlich auch das allgemeine Geschäftsrisiko nocheinmal höher.
Teuer, aber Bayer ist hoch verschuldet, rel. geringen Eigenkapitalsatz. Aber die Inflation spielt Bayer etwas in die Hände, denn auch an den Krediten zeigt sich die Inflation. Bayer täte gut daran rentabler zu werden.
jeder weiss, dass der monsantokauf ein teurer fehler war. daran kann man aber nichts ändern geschehen ist geschehen. was man aber ändern könnte und nach ansicht vielen auch müsste, wäre den jetzigen umgang mit diesem früheren fehler zu ändern. bis heute vertrit bayer nach aussen die ansicht, der monsantokauf würde sich schon noch rechnen - statt endlich mal der realität ins gesicht zu schauen und zuzugeben, dort total danebengelegen zu haben. dann wäre auch der weg frei, endlich ein brauchbares zukunftsszenarium zu entwerfen. weil ein solches fehlt aktuell völlig, noch immer wird alles handeln davon dominiert, aus dem monsantodebakel noch was gutes zu machen.
man sollte endlich nach vorne schauen bei bayer.
ps: am meisten sorgen machen mir übrigens nicht die aktuellen klagen, da wurden schon rückstellungen gemacht. wirklich sorgen machen mir gerüchte, bayer habe diverese studien über glyphosat, welche nicht nach wunsch von bayer ausfielen, unterdrückt und in der schublade verschwinden lassen. sollte das stimmen, dann würde auch die aufsichtsbehörde in brüssel aktiv....
Das sind alte Kamelle vom Juli 23!
In der Studie geht es um eine Salz Verbindung, die mit Glyphosat nichts zu tun hat. Also etwas ganz anderes.
"Der Ausschuss für Risikobeurteilung der ECHA habe außerdem darauf hingewiesen, dass dieses spezielle Glyphosat-Salz nicht mehr verkauft werde. Deswegen sei die Studie nicht in die Beurteilung der Neurotoxizität von Glyphosat aufgenommen worden."