hat Guttenberg seine Doktorarbeit geklaut?
Zusammengefasst wird man wohl die Eigenleistung des Freiherren suchen müssen. Was bleibt da denn überhaupt noch übrig?
Der Doktorvater hat ihn entweder wissentlich gedeckt oder es war ihm egal, Hauptsache der Rhön-AR-mitglked und FreiherR bekommt seine Eins. Auch der hat keine andere Wahl als abzustreiten. Vielleicht war es aber auch die Fakultät; schließlich ist er eine Aushängeschild (und war es wohl 2007 schon), da möchte man ungern schlechte Noten geben oder durchfallen lassen.
Schon interessant, wie jetzt alle überrascht tun.
ich hab gestern gysi dazu gehört und es ist mir fast schlecht geworden, ob all der heuchelei - gerade der herr "notar" sollte doch bitte hierzu schweigen.
weiter http://www.focus.de/politik/deutschland/...erg-unsinn_aid_601467.html
Auch Politiker in der Koalition halten offenbar einen Rücktritt für möglich. Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet in seiner Samstagsausgabe, führende Koalitionskreise gingen davon aus, dass Guttenberg seine 2006 eingereichte und 2009 veröffentlichte Doktorarbeit trotz gegenteiliger Beteuerungen „nicht selbst geschrieben hat“. Die Zeitung beruft sich auf Vertreter von Union und FDP. Diese Vermutung lege sowohl das Ausmaß der plagiierten Stellen als auch die Tatsache nahe, dass die Einleitung des 475-Seiten-Werkes schon mit einem Plagiat beginne, heißt es demnach. Schließlich sei „die Einleitung das Persönlichste überhaupt“.
Guttenberg selbst hatte in seiner ersten Erklärung zu der Affäre am Mittwoch noch behauptet: „Die Anfertigung dieser Arbeit war meine eigene Leistung.“ Sollte man ihm das Gegenteil nachweisen können, werde der CSU-Politiker auf jeden Fall zurücktreten müssen, lautet dem Zeitungsbericht zufolge die Einschätzung in der Koalition.
weiter: http://www.focus.de/politik/deutschland/...-verhalten_aid_601372.html
Karl-Theodor zu Guttenberg hat nicht nur in seiner Doktorarbeit Fehler gemacht. Er brüskiert auch durch die selbstherrliche Art, wie er mit ihnen umgeht. Ein Kommentar von Heribert Prantl
weiter: http://www.sueddeutsche.de/politik/...er-fussnoten-stolpern-1.1062163
Die Inszenierung des - offenbar von der Kanzlerin angeordneten - Statements des bisherigen Starministers setzt die Peinlichkeiten dieser Affäre nahtlos fort: Guttenberg sperrt die Medien bis auf eine kleine Zahl Kamera-Teams aus, sein Sprecher sagt, es sei eben ein Spontantermin gewesen, so dass nicht einmal die Zeit geblieben sei, die Erklärung des Ministers auch in schriftlicher Form zu präsentieren. Oder gar kritische Fragen an ihn zuzulassen. Den Gipfel der Unglaubwürdigkeit erreicht Guttenberg, als er den Tod eines Soldaten in Afghanistan benutzt, um zu erklären, er habe als Verteidigungsminister schließlich Wichtigeres zu tun, als sich für eine hart erkämpfte akademische Leistung rechtfertigen zu müssen.
Dieser Versuch, die Diskussion abzuwürgen, ist so passend wie Akne bei einer Kosmetikverkäuferin. Nach diesem Solo ist Guttenberg nur zu raten, er sollte sich und uns derartiges künftig ersparen.
Druck auf die Uni Bayreuth
In der Sache sieht er nachher nicht besser aus als vorher. "Mit allem Nachdruck" wies Guttenberg den Vorwurf zurück, seine Dissertation sei ein Plagiat. Ungeklärt bleibt, wie dann zig Redetexte, Artikel und Aufsätze ohne entsprechende Kennzeichnung in seine Doktorarbeit kommen konnten. Von "Fehlern" zu sprechen, wie Guttenberg dies tat, reicht nicht aus. Im Prinzip gibt es nur eine überzeugende Erklärung: Womöglich lieferten ihm akademische Fremdarbeiter die inkriminierten Passagen zu. Aber auch das weist zu Guttenberg vehement zurück. Also muss er die Textstellen selbst in seine Arbeit hineingepfuscht haben. Wenn sein Auftritt einen Sinn gehabt hat, dann nur diesen: Guttenberg übte massiven Druck auf die Universität Bayreuth aus, die derzeit seine Dissertation prüft. Sollten die Professoren bislang nicht realisiert haben, worum es geht, wissen sie es jetzt: Es geht um Guttenbergs politischen Kopf.
Seine Glaubwürdigkeit, bislang der Garant seines politischen Erfolgs, hat Guttenberg nicht zurück gewonnen. Sie ist ihm vielmehr entschwebt im Zeppelin seiner Worthülsen. Das werden auch die Wähler registrieren, die ihn bislang in den Umfragen zum beliebtesten Politiker wählten. Das zu korrigieren, wird Guttenberg so schnell nicht gelingen. In jeder künftigen Konfliktsituation wird ihm sein derzeitiges persönliches Versagen wieder vorgehalten werden. Guttenberg ist nach diesem lendenlahmen, rückgratlosen Auftritt im politischen Geschäft dauerhaft schwerstbeschädigt.
http://www.stern.de/politik/deutschland/...zu-guttenberg-1655473.html
Universitätssprecher Frank Schmälzle will sich nicht zu dieser Frage äußern. „Wir konzentrieren uns auf die Sacharbeit.“ Auf der Homepage der Juristischen Fakultät, an der Guttenberg studierte und promovierte, läuft unterdessen ein Imagefilm weiter, in dem der Minister mit einigen stakkatohaften Sätzen für ein Studium in Bayreuth wirbt. Er sehe keinen Grund, den Film von der Homepage zu nehmen, sagt Thilo Brodtmann, als Vorsitzender des Ehemaligenvereins der Bayreuther Juristen und Wirtschaftswissenschaftler Initiator des Imagefilms. „Herr zu Guttenberg ist ein Aushängeschild für uns – und das wird er auch bleiben“, sagt Brodtmann, Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau. Die Diskussion über seine Dissertation ändere nichts an seiner „unglaublichen Lebensleistung als Politiker und Minister“. Der Auftritt in dem Werbefilm sei das bislang stärkste Engagement Guttenbergs für seine Fakultät, von Geldspenden sei ihm nichts bekannt, sagte Brodtmann. Unisprecher Schmälzle sagte, die Hochschule gebe grundsätzlich keine Auskunft über Spender und Stifter.
http://www.tagesspiegel.de/zeitung/...titel-ruhen-lassen/3861074.html
Das Papier hatte er dem Bericht zufolge in seiner Funktion als CSU-Abgeordneter selbst in Auftrag gegeben.
Nach „Spiegel“-Informationen verfasste der Ministerialrat Dr. Dr. Ulrich Tammler 2004 für Guttenberg die Ausarbeitung „Die Frage nach einem Gottesbezug in der US-Verfassung und die Rechtsprechung des Supreme Court zur Trennung von Staat und Religion“. Tammler habe seine Arbeit an dem zehnseitigen Papier am 13. Mai 2004 beendet und dann an das Abgeordnetenbüro Guttenbergs weitergeleitet, heißt es in dem Bericht.
Obwohl Abgeordnete den Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages nur im Rahmen ihrer mandatsbezogenen Arbeit nutzen dürfen, habe Guttenberg den Text nahezu vollständig in seine Dissertation eingefügt. Änderungen Guttenbergs an dem Text fänden sich kaum. Tammler selbst werde namentlich in keiner von Guttenbergs Quellenangaben zitiert. Lediglich die Arbeit des Wissenschaftlichen Dienstes erwähnt Guttenberg auf Seite 391 seiner Promotionsschrift.
http://www.focus.de/politik/deutschland/...hen-dienst_aid_601445.html
Hatte Guttenberg einen Ghostwriter?
BERLIN - Verteidigungsminister zu Guttenberg hat viel Ämter und Posten inne. Wie fand Deutschlands Polit-Star die Zeit, eine 475 Seiten lange Doktorarbeit zu schreiben?
weiter: http://www.blick.ch/news/ausland/hatte-er-einen-ghostwriter-166889
Habe selbst an der Bundeswehr Uni München/Neubiberg studiert.
Karl-Theodor zu Guttenberg (* 5. Dezember 1971 in München) gilt als Erfinder des Dissertationsdrucks mit beweglichen Textbausteinen in Bayreuth.
Wenn er beschließt, dort Veränderungen vorzunehmen, kann er das nicht eigenmächtig?