Deutsche Bank - sachlich, fundiert und moderiert
... in Sachen Bilanzbereinigung in den letzten Jahren zweifellos sehr viel getan, jedoch in einem relativ stabilen geopolitischen Umfeld mit guten Wachstumsraten. Ich denke, dass diese Potenziale in Zukunft so nicht mehr gegeben sein werden und die Kosten für die Umstrukturierungen sowie eine Erhöhung der Rücklagen für mögliche Ausfallrsiken die Substanz eher angreifen werden. Weiterhin war zuletzt leider ein Rückgang der CRR/CRD 4-Verschuldungsquote (Leverage Ratio) von 4,3% auf 4,2% (Sollwert: 4,5%) zu beobachten und auch die Liquiditätsreserven sind im Jahresverlauf um 13 Mrd. Euro gesunken. Meine Befürchtung ist und bleibt, dass das Schrumpfen der Bank auch weiterhin mehr kosten als einsparen wird und sich die Kennzahlen somit weiter verschlechtern könnten. Umstrukturierungen müssen in irgendeiner Form auch gegenfinanziert werden und ich erkenne nicht, wie das in diesem Umfeld und mit den mir bekannten Zahlen (und Erwartungen) aus dem operativen Geschäft heraus kurz- bis mittelfrisitg erfolgen soll. Wäre es statt einer sinnvollen KE wirklich besser, erneut eine schlechte Figur in den Stresstests zu riskieren und damit das ohnehin gestörte Vertrauen der Kunden/Anleger noch weiter zu gefährden?
Mir gehen die geplanten Kosteneinsparungen ja bekanntlich nicht weit genug, aber wenn der Schutz der Bilanz das Ausmaß der notwendigen Maßnahmen begrenzt, dann dürfte doch klar sein, dass sie nicht ausreichend dimensioniert sind, um das Schiff wieder in ruhiges Fahrwasser zu bringen. Nun ja, wir müssen ja nicht mehr allzu lange warten, um mehr über die ersten Ergebnisse zu erfahren ...
wenn
DeuBa von einer EK Quote von 1,39% kommt
2008 2009 usw...
Eigenkapitalquote in % 1,39 2,44 2,56 2,47 2,68 3,40
2017 2018
Eigenkapitalquote in % 4,27 4,13 4,06 4,60 4,98
und Q2 4,42% (Reduktion aus Ausbuchung Goodwill und latenter Steuer) (was das Dreifache zu 2008 ist) hatte.
Wem sollte dies nicht (mehr) genügen?
Es waren immer nur die Ratinger die gemotzt haben, weil DeuBa die am schlechtesten mit EK ausgestattete Bank unter den 30 größten der Welt war.
Niemand sonst hat gemault. Kein Basel, keine BaFin, keine EU. Zumindest habe ich nichts davon gehört. Jetzt wo DeuBa nicht einmal mehr eine der 30 größten Banken ist, maulen nicht einmal mehr die Ratinger, weil DeuBa eine irrelevante Provinzbank geworden ist. So wie eine CoBa!
Daher waren bisher alle mit 4,5% CRD IV fully diluted 2020 zufrieden. Als DeuBa noch JPM Niveau hatte, wurden 6% CRD IV gefordert.
Das war ein kleiner Unterschied von 2 Bio Schulden in der Bilanz * 6% = 120 Mrd EK zu heute
1,3 bio Bilanz * 4,5% = 58,5 Mrd. 62 Mrd weniger Pflicht EK!
Nur durch schrumpfen und Ablehnung einer Fusion.
Bis 2023 aufgrund Re Org noch 45 Mrd.
Und bis Ende GJ sinkt die Bilanz saisonal noch einmal um rund 100 rd.
Da muss ich überhaupt nichts aufbauen. Es darf nur nicht unter 60 Mrd EK oder 45 Mrd intangible sinken und da ist Puffer ohne Ende.
Meine Meinung
Wenn D/EU in eine Rezession kommt, dann fallen erst die Verluste an. Aktuell kann fast jedes Pleiteunternehmen NOCH umschulden. Das war eine positive Spirale, wenn sich dies durch eine Rezession zu einer negativen Spirale umgekehrt oder auch nur stoppt, dann fallen die Verluste in den Bilanzen an und die Kreditvorsorge muss sprunghaft erhöht werden.
Dazu hat die DB noch ca. 42.000 MRD an Derivanten, in einem unruhigen Markt kann die DB da auch schnell auf der falschen Seite erwischt werden.
Zusätzlich hat die DB versucht nicht ganz astreinen Geschäften Geld zu verdienen und ist da auch mit großem Risiko (Cum-Ex, Estland, Gold/Zins-Fixing, US-Hypotheken) mal wieder auf die Nase gefallen.
Ich denke mal bei einer Reduzierung der Bilanz wird sich noch viel Schrott finden, den man entweder mit Hoffung auf die Zukunft bis zum Ende hält oder dicke Abschreibnungen machen muss. Mal schauen, was in den Trading-Books bei den Derivaten noch so drin ist. Da die DB meistens mitgespielt, sich dumm angestellt und in die Grütze gegriffen hat, dürfte es hier auch kaum anders sein. Falls noch ein Trader, der jetzt gefeuert wurde ggfs. was "optimiert" hat, kann das jetzt auch auffallen.
Deutsche Bank macht 24 Mrd Ertrag.
Sie hat auch schon 32 Mrd Ertrag gemacht.
Alles was eine Deutsch Bank machen muss ist, nur 17 Mrd Kosten zu verursachen.
Wie hat sie denn die 32 Mrd Ertrag gemacht? Zins war da ja auch nicht anders.
DeuBa hat auch mit 25,322 Mrd Ertrag 4,973 Mrd Überschuss gemacht.
Alles was es dazu brauchte war
20 Mrd SG&A Kosten
eine Steuerquote von 4,7%
und ein Minderheitenergebnis von 15 Mio
und für die 20 Mrd Kosten arbeiteten 2009 77.053 Mitarbeiter
Personalaufwand 11,3 Mrd
und für 2022 sollen es weniger als 77 000 Mitarbeiter sein.
Es sollen ja auch weniger als 20 Mrd Kosten sein.
Personalaufwand unter 10 Mrd. Wie schafft man das?
Durch Ausbeutung!
Meine Meinung
... hast Du die Problematiken der Deutschen Bank richtig angesprochen, jedoch die falschen Schlussfolgerungen gezogen: Ohne zusätzliches Geld wird es keine zusätzlichen Erträge geben und die damaligen Erträge von 32 Mrd. Euro waren zu einem großen Teil älteren (und somit höher verzinsten) Verträgen sowie (fragwürdigen!?) Erfolgen im Investmentbanking geschuldet. Diese positiven Effekte haben sich ebenso erledigt wie günstige Arbeitskräfte in der Zukunft: 4,1% mehr für 12.000 Postbank-Beschäftige bis 2021, teure weil überall sehr gefragte IT-Fachkräfte und Mehrinvestitionen für attraktive Arbeitsplätze des 21. Jahrhunderts dürften die Kosten je Mitarbeiter in Zukunft eher deutlich nach oben als nach unten treiben. Die jetzt eingesparten und extrem teuren Händler, die man zuletzt auf die Straße gesetzt hat, werden umgekehrt für einen entsprechend rasanten Rückgang der Erträge sorgen. In der Regel nehmen solche Leute auch ihre Kunden mit. Diese (ungewollten) Effekte waren auch schon bei den letzten Entlassungsrunden deutlich spürbar.
Erst bei einer nachhaltigen Zinswende wird die Deutsche Bank ihre Erträge wieder nachhaltig steigern können. Bleibt diese aus, sehe ich bei 17 Mrd. Euro Kosten keine wesentlich höheren Erträge als 18-19 Mrd. Euro, auch weil das Neugeschäft unter den Einsparungen nachhaltig leiden wird. In den nächsten 2-3 Jahren werden sich die Versäumnisse der Deutschen Bank am deutlichsten rächen, gerade weil man nicht schon deutlich früher geeignete strategische Maßnahmen ergriffen hat: Als man noch gutes Geld verdiente, warf man es lieber mit vollen Händen (u. a. in Form von Bonuszahlungen) aus dem Fenster, statt es in die Zukunft der Bank (u. a. in eine moderne IT-Landschaft) zu investieren. Jetzt sitzt man da, hat relativ wenig Geld zur Verfügung, muss trotzdem alles nachholen, was man zuletzt versäumt hat, während die Konkurrenz links und rechts an einem vorbeizieht. Gleichzeitig sitzen die entlassenenen Investmentbänker inzwischen auf Ihren neuen Bürostühlen bei den Mitbewerbern und werben ihrem ehemaligen Arbeitgeber einen Kunden nach dem anderen ab. So in etwa dürfte sich die Realität (außerhalb der Zahlenspiele) aktuell abspielen ...
1. Brexit - der ist doch eingepreist. Kurzer hickup im DAX und das war's
2. Konjunktur - hm, führende Volkswirte sind sich noch nicht einig, ob die Konjunktur einbricht. Bei Deinen analytischen Fähigkeiten müsstest Du, wenn Du richtig liegst, ja mega reich sein.
3. Handelsstreit - spannende Frage! Denke aber, dass CHN, bei all den Problemen die die CHN Volkswirtschaft tatsächlich hat, den längeren Atem haben wird. TRUMP muss für seine Wiederwahl Erfolge nachweisen und der Handelsstreit schadet seinen Stammwählern, den Farmern, massiv. Denke er wird einknicken und das ganze als große Erfolgsgeschichte verkaufen.
Bleibe bei meiner Analyse, habe aber nicht den Anspruch Recht zu haben, dass die Bank mit der Restrukturierung auf dem richtigen Weg ist Ferner glaube ich, dass die aktuellen Maßnahmen Teil eines größeren Plans sind. Bei den Fusionsgesprächen COBA und DBK hat man festgestellt, dass man weder allein noch in Verbindung mit einer anderen Bank ausreichend aufgestellt ist. Dies korrigiert man aktuell. Denke, dass es eher zu einer Fusion, als zu einer KE kommt...schließe sogar die Übernahme durch eine größeren Bank nicht aus.
Achleitner wird gehen, auch weil Großaktionäre dies so wollen. Denke, dass diese auch Analysten haben, die durch zu guten Schlussfolgerungen kommen können...
... "meiner Meinung nach" schreiben!? So ein Unsinn! Ist doch logisch, dass meine Beiträge nur meine Meinung widerspiegeln und da ich niemandem etwas verkaufen will, brauche ich das auch nicht zu schreiben. Wer sich daran stört, der stört sich dann wohl eher am Inhalt, der ihm nicht in die Karten passt. Dafür kann ich nichts. Ich bleibe dabei: Strong short!
N.B. Ansonsten verstehe ich nicht, wieso die Analysten der Deutschen Bank gerade wirecard zum Kauf empfehlen (Ziel 200)
... zuvor von 5,78 auf 7,66 gestiegen ist?! Diesmal sehen wir dann hoffentlich vielleicht auch die 4 vor dem Komma ... ;)
"Die Stimmung in der Industrie der Eurozone, gemessen am Markit-Einkaufsmanagerindex, sank auf den tiefsten Stand seit Oktober 2012. Besonders trübe fiel die Stimmung in der deutschen Industrie aus. Der entsprechende Indikator sank auf den tiefsten Wert seit rund zehn Jahren."
https://www.onvista.de/news/...n-wegrennen-oder-dranbleiben-280560649
Hatte ich mir anderes vorgestellt nach dem Bruch der 200 Tagelinie nach oben !
auf der anderen Seite ist es auch schön, günstig weiter zushoppen.....
... schwarzmalenden Übermittler schlechter Nachrichten und Verteidiger der "verdammten" Leerverkäufer!! :)))
die EZB ist ein Haufen von unverantwortlichen Henkern und die EU ist ein
zusammengewürfelter Haufen korrupter Diebe.....
die ganzen Gurus wollen nur eins: die letzten Privatiers an der Börse anlocken
und ausquetschen....
so können kleine Leute mit wenig Geld nie was kaufen.....nun können sie.....
Schulden macht alles billiger.
Die Superreichen müßten ihr Geld verlieren aber sie sind so reich daß das nicht geht.
Die hängen in Luxusimmo´s drin und in Firmenkapital und haben teuerste Sachwerte.
Der Kapitalismus hat mehr Schattenseiten als Vorteile. Weil es keine Grenze nach oben
gibt.
Und wer nur verdient was das Minimum kostet ist ein armes Schwein.
diese werden verhöhnt und ausgelacht und nicht Ernst genommen.....
ich nehme an die zerstörte Umwelt löst das Problem....in Kalifornien hatte es
schon zugeschlagen....wenn die Luxusimmo´s brennen und wo absaufen....mit
Inhalt....dann ist alles weg was lieb war.
... aber wenn wir noch 20 Jahre lang Dein Gejammere hier ertragen müssten, schaffen wir es nicht bis zu der von Dir beschriebenen Apokalypse, weil wir bis dahin alle so ein nervliches Wrack sind wie Du!
So take it easy and pay the price!
Brot und Spiele braucht das Volk: Brot gibt es an den Tafeln und Spiele an der Börse und/oder den Sport-Wettanbietern ...