Thyssen, gute Chancen, einige Risiken.
Und der größte Deal aller Zeiten? Die Mannesmann-Übernahme durch Vodafone im Jahr 2000. Vielen von Ihnen ist die zunächst feindliche und in der Öffentlichkeit höchst umstrittene Übernahme im Volumen von 180 Mrd. Dollar noch bekannt.
Der Deal krempelte später die komplette Telekom-Branche um und rief eine Diskussion über angemessene Manager-Abfindungen auf den Plan. Es war ein regelrechter Wirtschaftskrimi.
Schön und ruhig verlief der größte Deal aller Zeiten nicht. Dennoch überrascht es, dass in Deutschland und nicht in den USA wo das Übernahme-Volumen um ein vielfaches größer ist, der größte Deal stattfand.
Der Rekord wird für einen deutschen Übernahme-Kandidaten erst einmal Bestand haben. Aktuell ist an der Börse der Software-Konzern SAP mit 134 Mrd. Dollar das Unternehmen mit der höchsten Marktkapitalisierung. Wenn also keiner 34% Aufschlag für die SAP-Aktie zahlen will (vereinfacht gesagt), bleibt die Mannesmann-Übernahme der größte Deal aller Zeiten.
Wir drehen uns im Kreis und unsere Käufe beeinflussen den Markt auch nicht.
Die Reaktion ist überaus bescheiden und das ist Fakt. ich hoffe nicht das der Hase ab morgen früh wieder am dauer ejakulieren ist
Völliger wahnsinn.
Jetzt ist es halt eine solziale Behörde mit einem riesigen Cashbestand aber nicht funktionierender Wirtschaftstätigkeit.
Leider sehe nicht nur ich es so. Aber ich hoffe ja auch das es steigt :-)
Da musst Du dann auch mal weiter lesen:
https://www.ariva.de/news/...enkrupp-ag-thyssenkrupp-verkauft-8210768
Konkret plant thyssenkrupp, die Pensionsverpflichtungen des Unternehmens zum Teil auszufinanzieren. Dazu soll neben Barmitteln auch die Rückbeteiligung am Aufzuggeschäft eingesetzt werden.
Also es gehen neben den 1,25 Milliarden Wertansatz der Rückbeteiligung an die Pensionäre. Wobei diese Barmittel an erster Stelle genannt sind und dann höher einzuschätzen sind.
Im Geschäftsbericht findest Du die Daten. Grob geschrieben hat Thyssen-Krupp 8,7 Milliarden Euro Pensionsverpflichtungen. Demgebenüber steht ein Pensionsvermögen von rund 2 Milliarden Euro.
Geht man von einem notwendigen noch geringerem Abzinsungssatz in der Zukunft oder einer höheren Lebenserwartung aus, dann muss Thyssen-Krupp wohl zukünftig noch mindestens 7 Milliarden Euro für Pensionen übertragen bzw. zuvor erwirtschaften.
Lassen wir uns überraschen - ich hoffe immer noch auf schöne Ausstiegskurse, dann dürfen die gerne weiter ihr cash verbrennen
Vor 10 Jahren hatte Thyssen-Krupp noch ca. 190.000 Mitarbeiter. Jetzt ca. 160.000 Mitarbeiter. Diese verringerte Mitarbeiteranzahl muss aber dann die Pensionsansprüche für eine höhere Mitarbeiteranzahl der Vergangenheit erwirtschaften. Salzgitter hatte seinen Rechungszinssatz per Ende September 2019 auf von 1,75 vor einem Jahr auf 0,75 % reduziert. Thyssen-Krupp nennt zu diesem Zeitpunkt 0,88 %.
Jedes Jahr fließen aktuell ca. 550 Millionen Euro an Leistungen an die Pensionäre ab. Wenn man Bereiche verkauft, dann müssen anteilige Pensionsansprüche auch mitverkauft werden. Hoffentlich ist das hier der Fall bei der Aufzugssparte.
Aber auch so erkennt man beim Blick in die Bilanz von Thyssen-Krupp, das die Lücke zwischen Pensionsverpflichtungen und dem was bisher dafür reserviert wurde, sehr hoch ist. Von den zufließenden 17,2 Milliarden Euro müssten deutlich mehr als die 1,25 Milliarden Rückwerb für Pensionen zurückgelegt werden. Sonst wanken vllt. die Pensionsverpflichtungen in 10 Jahren oderso.
Sollte TK in 10 Jahren noch existieren, werden die dann schon noch die Pensionslasten stemmen können .
Wenn nicht Insolvenzverwaltung endgültig gesund schrumpfen, Pensionslasten abhaken und weiter gehts
Nach letzter Bilanz sind es fast 9 Mrd. Euro Pensionsverpflichtungen. Rund 2 Milliarden Euro Pensionsvermögen gibt es. Es müssen also 7 Milliarden Euro aufgefüllt werden. Nicht heute komplett, da die dem Pensionsvermögen zuzurechnende Anteile ja auch Gewinn erzielen könnten. Aber vllt. so 3 Milliarden von den 17,2 werden vllt. schon zur angekündigten Ausfinanzierung der Pensionen jetzt übertragen werden.
Ca. 7, 5 Milliaden Euro Finanzschulden die im größeren Umfang rückgeführt werden sollen.
Und dann soll es einen großen Investitionsstau im Stahlbereich geben. Da werden wohl viele Milliarden Euro in modernere Stahlbearbeitungsanlagen investiert werden. Aber so schnell ist das nicht gemacht und zeigt keine Wirkung. D.h. ein beachtlicher Teil der 17,2 Milliarden Euro werden auch zur Verlustabdeckung verwendet werden müssen, bis die Stahlbereiche saniert sind und wieder Gewinne machen.
Ich bin mal gespannt, ob Thyssen-Krupp jetzt der Salzgitter AG ein Angebot zur Übernahme unterbreitet, bei der Herr Fuhrmann von der Salzgitter AG endlich Vorteile erkennen kann.
Und im 2019er Abschluss hat die Salzgitter AG Rückstellungen für Restrukturierungsprogramme verbucht, die 2020ff. deutliche Kosteneinsparungen bringen sollen. Beim Pensionszinssatz sind sie mit 0,75 % auch schon tiefer als Thyssen-Krupp.
Abwarten. Thyssen-Krupp hat nach dem Verkauf immer noch ordentlich Cash, den sie so schnell auch nicht in die eigenen Werke werden investieren können, wenn sie nicht massenhaft Windkraftanlagen aufbauen wollen.