TUI 2007: Erholung oder Zerschlagung?
Danach gehts zurück zum Buchwert ...
Mit über 2 Jahrzehnten an der Börse hatte ich nie das Gefühl derartig viele Glücksritter zu sehen, die nie etwas mit Börse zu tun hatten aber dank neuen Plattformen wie Trade Republic meinen, sie können mal eben das große Geld am Habdy verdienen.
Da ich auch viel in amerikanischen Threads mitlese ist das Bild noch umfangreicher und doch so ähnlich.
Ob es die Kleinen sind, die in Summe den TUI Kurs auf irrwitzige Höhen treiben, wage ich nicht zu beurteilen. Einen Teilbeitrag werden sie allerdings leisten, nur um den potentiellen Absturz anschließend zu verstärken. Zu sehen ist das bei nahezu jeder Aktie die aktuell im medialen Fokus steht.
Story dazu https://www.wiwo.de/finanzen/boerse/...arkt-beherrschen/26716812.html
Kurzfristige erzielte Rendite wird mit Erfolg gleichgesetzt und geht bei zu vielen mit einer Stärkung des Selbstbewusstseins und größeren Einsätzen einher. Aufgebaut auf Glück ohne System. Vorher meinte ein Schreiberling doch tatsächlich, die Börse habe nichts mit Realwirtschaft zu tun, was die Ansichten der Neuankömmlinge wohl gut beschreibt...
Ob nun bei der Coronathematik oder dem blinde Ansturm auf die Aktienmärkte... Ja ich glaube ich habe die 20% gefunden.
Gewinne sind auch nur die, die man auch tatsächlich realisiert.
Da muss jeder sich Gedanken machen, was für ein Gewinn ok für einen ist und auch handeln, sonst ist man bei hättest du lieber mal.
Hat mal zwischenzeitlich jemand sein Kleingedrucktes gelesen also ab wann die Jungen Aktien wirklich frei gehandelt werden können? Irgendwie favorisiere ich ja hier ein linkes Spielchen um die BZR maximalst gewinnbringend noch auf den Markt geworfen zu haben. Wer die BZR zu diesem Kurs kauft MUSS auch wandeln sonst wäre es ein 100% Verlust. Und DASS sie allesamt gewandelt werden ist ELEMENTAR für die KE und somit für TUIs Überleben. Unifirm LTD ist/war VERPFLICHTET alle nicht gewandelten BZR zu stemmen.
Aber wie auch immer sobald ab morgen Nachmittag nichts mehr geht mit den BZR wird man sehen wie der Hase dann ab kommender Woche läuft.
Danke für den Hinweis.
Aber im Prinzip finde ich solche Verkäufe nicht soo dramatisch. Zum einen hat der CEO in den vergangenen Jahren immer ordentliches Commitment gezeigt und an der Börse gekauft. Zum zweiten bekommt er mit der Beteiligung des Bundes die nächsten Jahre sicherlich keinen Bonus mehr - erst recht keine Dividende. Und zum dritten hängt an der TUI sein Fixgehalt, seine Tantiemen (s.o.), seine Pension, etc. In so einem Fall würde ich persönlich mir nicht auch nicht weiteres Risiko ins Depot holen bzw. bereits bestehendes Risiko reduzieren.
Also ich finde diese Reduzierung vom CEO nicht so schlimm, aber sehe Deinen Verkauf auch nicht als Fehler.
Das kann nicht der Maßstab sein.
Tatsächlich ist es in meinem Umfeld so, das jeder ( JEDER !) gerne so schnell wie möglich Urlaub am Meer machen möchte oder einfach verreisen, auf jeden Fall dieses Jahr noch.
Die Nachfrage nach Urlaub ist so groß wie nie in den lettzten 20 Jahren. Ein irres Potenzial !
Daß der CEO verkauft, wenn er es denn überhaupt tut oder getan hat, ist am Thema völlig vorbei.
Es geht darum, daß TUI wieder schwarze Zahklen schreibt, wenn der Spuk vorbei ist und das wird definitiv der Fall sein, der Konzern ist durch die Krise besser aufgestellt als je zuvor. Endlich hat man mal "aufgeräumt", verschlankt, optimiert wo man konnte und bald geht es los, es ist nur noch eine Frage von Monaten, mit etwas Glück vielleicht Wochen.
So sehe ich das....
Also kaufe ich Autoaktien.
Habt ihr mal überlegt, was ihr da schreibt ?
Der Becher mit dem Recher
Man kann sein Geld besser anders investieren...
Naja, traden mag noch gehen. Dafür habe ich aber weder Zeit noch Lust...
Es sei denn, die Aktie fällt mächtig tief...
Bis vor Kurzem habe ich genauso argumentiert, dass TUI operativ als Gewinner aus der Krise gehen wird. Ich hatte damals für ca. 9 € gekauft, schon länger her.
Dann auf ca. 6,40 verbilligt, dann nach einem Huster auf 6,37 die Nachkaufmenge verkauft und kürzlich dann samt BZR und Aktie zu 6,30 gegeben. Jetzt ein Fehler, aber:
Die Bewertung von TUI macht mir Angst. Genau aus dem gleichen Grund, welchen ich keine Tesla Aktie kaufe.
Wenn man die Bewertung und die Gewinne auf das dafür eingesetzte Kapital anschaut, hat TUI mit der deutlichen KE und den Konditionen der Staatsgarantie für mich eine gute Perspektive verloren und deswegen habe ich verkauft und bin damit nicht unzufrieden. Klar hätte ich heute verkauft, wäre ich mit Gewinn raus gekommen. Aber das gehört zur Börse dazu.
Sollte TUI den Gewinn aus 2018 erreichen, dann gibt es doppelt so viele Aktien. Die Kosten für das Fremdkapital werden auch mindestens 150 Mio € höher sein.
Pleite sehe ich nicht, wobei Holzmann hat der Staat damals dann auch aufgegeben. Aber in den letzten Jahren hat der Staat immer durchgehalten.
Das Pauschalreisen wegen der Übernahme vieler Risiken des Kunden beim Veranstalter liegt wird haussieren.
Ich würde dann aber andere Anbieter mit weniger Schuldenrucksack bevorzugen.
Ich beobachte TUI jetzt noch eine Weile wegen der Kapitalerhöhung, bin aber mit dem Ausstieg zufrieden, da ich solidere Invests sehe.
@dlg: Du bist mit deinen Analysen nicht ganz unschuldig. Mir fiel es auch schwer rein digital zu entscheiden. Ist aber meine Entscheidung wo ich mich mit wohl fühle.
Und grundsätzlich ich bin da nicht neidisch über einen abgefahrenen Zug, sondern ich investiere und erwarte, dass ich Geld anlege um eine Rendite zu erzielen und mein Geld nicht zu riskieren.
Bei TUI sehe ich die Rendite nicht, weil ich glaube die Zinsen des FK werden diese deutlich belasten und die unsicheren Rahmenbedingungen wann wieder cash generiert werden kann, riskiert meinen Kapitaleinsatz.
die Frage stelle ich mir auch die ganze Zeit.
Wie würde ein Milliardär handeln, der vertraglich alle nicht ausgeübten Bezugsrechte übernehmen muss, obwohl der Kurs nach einer KE theoretisch total eingebrochen sein könnte?
Ich kenne den Vertrag nicht. Deshalb ist dies reine Spekulation:
Denkbar ist für mich ist, dass der Milliardär den Aktienkurs durch Zukäufe stützt oder hebt.
Vor der Abkopplung der Bezugs kauft er (oder er lässt kaufen) Aktien mit Bezugsrechten. Der Kurs bricht somit ersteinmal nicht ein. Nach der Abtrennung der Bezugsrechte stützt er weiterhin den Kurs der Aktie, um die zusätzlichen Bezugsrechte höchstmöglich zu verkaufen. Alles was über Bezugsrechtsverkäufe eingenommen wird, kann er für stützende Aktienkäufe nutzen.
Am Ende des Vorganges hat er zwar über die Stützkäufe viele zusätzliche Aktien, aber über abgestoßene Bezugsrechte kann er die Kosten dafür kompensieren. Insbesondere dann, wenn er die Aktien mit den Bezugsrechten zu ähnlichen Preisen eingekauft hat, wie er die Bezugrechte danach verkauft. Am Ende hat er kursschonend noch den gleichen Aktienanteil plus zusätzlich gekaufter Aktien. Er übt also das Bezugsrecht für die Aktienanzahl aus, das er zum Beginn der Maßnahmen hatte.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Der Kurs für das vorhandene Aktienpaket bricht nicht ein und es müssen auch kaum weitere nicht ausgeübte Bezugsrechte anderer Aktionäre (laut Vertrag) übernommen werden. Die sind für andere Aktionäre zwischenzeitlich zu viel wert, um sie nicht von denen selbst auszuüben.
Insgesamt würde der Aktienanteil des Milliardärs also steigen, was aufgrund des Vertrages niemanden überraschen wird. Ein Übernahmeangebot braucht aufgrund der Freigabe von der BAFIN nicht gemacht werden. Auf jeden Fall reduziert sich der Wert der TUI-Position im Depot des Milliardärs am Ende der Maßnahmen nicht. Selbst für die zuerst gekauften Aktien hat er nach Verkauf des abgetrennten Bezugsrechtes maximal 1 EUR gezahlt.
Es bleibt spannend, ob diese zusätzlichen Aktien wieder auf den Markt geworfen werden. Alles über 1 EUR wäre mit Gewinn erwirtschaftet. Nebenbei können noch ein paar Puts geordert werden, um das Depot offiziell gegen Kursverluste abzusicher. Die Banken müssen allerdings auch genügend TUI-Aktien haben, um ausreichend Puts anzubieten. Deshalb könnten auch die aktuell auf der Käuferseite stehen.
OK, genug Theorie und Spekulation.
Es würde mich aber interessieren, ob ich hier einen Denkfehler habe.
Was spricht gegen diese spekulativen Annahmen?
Natürlich ist die TUI nicht zu hoch bewertet. Ganz Deutschland will in den wohlverdienten Urlaub. Auch wenn in den Urlaubsregionen diverse Sicherheitsbestimmungen herrschen werden die Leute wie wild Urlaub buchen und sogar mehr dafür ausgeben als all die anderen Jahren. Nach dem Motto, mehr bezahlen weniger bekommen.
Ich habe bei der TUI Mexiko angefragt, Ergebnis laut RKI Risikogebiet, Maskenpflicht etc. WOW, so stelle ich mir einen Karibikurlaub vor. Das ist doch traumhaft... und genau aus dem Grund werden die TUI Büros mit Buchungen überrollt. Jeder träumt doch von solch einem traumhaften Urlaub mit seinem besten Freund dem Mund und Nasenschutz.