S+T AG - neuer TecDAX Kandidat?
der S&T-vorstand misst die profitabilität seines unternehmen öffentlich (in der kapitalmarktkommunikation) nicht nur am geplanten EBITDA, sondern auch an der prognostizierten kennzahl "gewinn je aktie" (eps)
das ist unter vorständen völlig unüblich, weil unseriös: der nettogewinn ist keine steuerungs- und leistungskennzahl und ist (wie z.B. der free cashflow) selbst für experten nicht im voraus hinreichend genau plan- und errechenbar (weil ungewiss), vor allem wenn die kennzahl die fernere zukunft (hier 2023) betrifft
der S&T-vorstand sollte diese mätzchen lassen!
Viele finden es gut, wenn sie eine weitere Kennziffer haben, um zu beurteilen, wohin die Reise hingehen soll, denn das Ebitda alleine wird ja oft kritisch gesehen. Es spricht auch für die gute Planbarkeit des Geschäfts und das Vertrauen, das Nh darin setzt. Wenn Nh sich so weit aus dem Fenster lehnt und daran gemessen werden möchte, hat er wahrscheinlich sogar Reserven, um sein Ziel zu erreichen. Ich sehe die EPS-Angabe von 1,75 quasi als Alleinstellungsmerkmal, wodurch S&T sich positiv von anderen Firmen abhebt.
... was zeigt, dass nicht die analysten geschlafen haben, sondern der (von skepsis geprägte) markt (die analysten-schätzungen waren bekannt und damit "eingepreist")
https://ir.snt.at/Aktie.de.html:
Commerzbank ("kursziel" EUR 32 o.Ä.), Pareto Securities (EUR 30 o.Ä.), Kepler Cheuvreux (EUR 26 o.Ä.), Jefferies (EUR 32 o.Ä.)
fehlen noch: Hauck & Aufhäuser (bisher EUR 33) und Warburg Research (bisher EUR 27,50)
.. der S&T-aktie ist für den anleger schon länger ein problem; dem S&T-vorstand stünde es besser an, sich zu einer festen und vertrauensbildenden ausschüttungsquote von 30-40% zu bekennen als --für vorstände völlig unüblich-- über den nicht kalkulierbaren netto(!)gewinn in zwei jahren zu faseln
Warburg rechnet mit einem EPS von 1,08.
2021: 1,5 Mrd. Umsatz
2022: 1,8 Mrd. Umsatz
2023: 2,1 Mrd. Umsatz
Warburg spricht davon, daß 2023 eine Ebitda-Marge von 11,5-12% möglich sein könnte, das wären dann, wenn man nur 11,5 zugrunde legt, 241Mio Ebitda.
S&T hat als Ziel 60% vom Ebitda als Reingewinn ausgegeben, wenn man nur 57% ansetzt, kommt man auf 137 Mio Reingewinn.
Dies geteilt durch 64,3 Mio Aktien ergibt ein EPS für 2023 von 2,13, also deutlich mehr als von S&T mit 1,75 prognostiziert.
Aber wie gesagt, 3 Jahre sind eine lange Zeit und es kann viel passieren, aber auf jeden Fall werden die Ergebnisse für 2023 schon 2022 eingepreist werden.
Das Analysehaus Warburg Research hat die Einstufung für S&T auf "Buy" mit einem Kursziel von 27,50 Euro belassen. Die ersten Signale des IT-Dienstleisters für 2021 lägen im Rahmen der Erwartungen, schrieb Analyst Malte Schaumann in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. 2020 habe das Unternehmen die eigenen Ziele wohl erwartungsgemäß übertroffen (dpa-AFX Analyser).
Der Anstieg gestern kann es ja noch nicht gewesen sein, oder?
Hast Du einen Link dafür, wo man das nachlesen kann? Besten Dank im Voraus.
Meine Meinung zu der relativ sportliche Umsatzprognose (2,1 Mrd in 23) ist, dass -falls es so kommt- dann ein größerer Teil durch Akquisitionen dazukommen muss. Und dort sind die Margen naturgemäß in den ersten 2 Jahren nach Kauf niedriger, da sie erst integriert und auf Vordermann gebracht werden müssen.
Daher kann ich die EBITDA-Prognose nicht ganz mittragen.
Zur Frage wg. Gaps und Timing der Veröffentlichung:
Es kann und darf nicht Aufgabe eines CEO sein, auf solche kurzfristigen (vermeintlich wichtigen) Chartpunkte zu achten. Ob die Aktie in 1-2 Jahren bei 30 Euro steht oder nicht, entscheidet sich an der Gesamtstrategie/Akquisitions- und Integrationserfolge/Kosten sparen/Kundengewinnung und -pflege. Das sind die Aufgaben eines guten CEO, nicht das Intraday-Timing einer Meldung.
https://ir.snt.at/20201218_H_A_CMD.pdf
-Bruttomarge soll bis 2030 auf 50% anwachsen
-PEC-Programm (Profitability, Efficiency, Cost) durch verschiedenste Maßnahmen wie Verlustvorträge nutzen, Abbau von Minderheitenanteilen, weniger Finanzierungskosten etc., was schon dazu geführt hat, daß der Cash-Flow explodiert . Dieses PEC-Programm läuft weiter.
- nur 15% Steuerbelastung
Dies soll dann zu 60% Gewinn vom Ebitda führen.
Liebe Grüße an Übersee!
CT-mäßig sind wir aus dem Abwärtstrend ausgebrochen; aber nach oben hin kommt ja jetzt quasi ein Widerstand nach dem nächsten; aber da muss S&T jetzt einfach durch.
ulllli, natürlich soll ein erheblicher Teil der Prognosezahlen durch Zukäufe erreicht werden. Das war ja bisher schon Teil der Unternehmensstrategie. In 2020 waren ja zwei Zukäufe (je. ca. 100 Mio. Umsatz geplant); kann ich mich nicht erinnern, ob es dazu gekommen ist. Aber vielleicht weiß ja User Klei da mehr, der ist immer gut informiert. (Sh. auch Verweis unten.)
Zu:
"Und dort sind die Margen naturgemäß in den ersten 2 Jahren nach Kauf niedriger, da sie erst integriert und auf Vordermann gebracht werden müssen."
Da ist Herr NH ab er anderer Ansicht. Der hat schon mehrmals gesagt, dass es einfacher (weil billiger und schneller?) ist, ein schlechtes Übernahmeobjekt auf Vordermann zu bringen und zu integrieren, als entsprechende Marktanteile neu hinzu zu gewinnen. Natürlich wird Herr NH die Katze nicht im Sack kaufen wollen. Das Ding muss schon in die S&T-Gruppe passen. Bisher hat HN ja mit seinen Aussagen m.W. Wort gehalten.
Verweis:
(..Weitere Übernahmen in 2020: Laut Artikel in der Vorstandswoche vom November werden noch zwei Übernahmen mit jeweils Umsätzen größer 100 Mio. ? verfolgt die in 2020 zum Abschluss kommen könnten. Natürlich nur sofern der Preis passt. Quelle: https://www.aktiencheck.de/news/Artikel-S_T_wird_Jahresziele?)
Ob dies
Auch in den letzten Jahren hat man große Übernahmen getätigt und trotzdem die Ebitda-Marge verbessert, die in den ersten 9 Monaten 2020 schon bei 10,7% lag und das stärkste Quartal kommt noch.
Ich habe im übrigen nur die Untergrenze der Spanne von Warburg mit 11,5% genommen. Es wäre wirklich eine Enttäuschung, wenn sie 2023 dies nicht schaffen, wo sie dieses Jahr schon bei ca. 11% reinkommen dürften. Bis 2030 wollen sie eine Marge von 15-20% erreichen, deshalb sind 11,5 sozusagen das Pflichtprogramm.
S&T AG erwirbt Iskratel Gruppe
Linz, 30. Juni 2020 - Die S&T AG (ISIN: AT0000A0E9W5, WKN: A0X9EJ, Börsenkürzel: SANT) hat mit heutigem Tag Verträge über den Erwerb der Iskratel Gruppe, einem der führenden Anbieter von Kommunikationslösungen für Betreiber von Telekommunikations-, Bahn- und Energienetzen sowie eigenen Lösungen im Bereich der industriellen Automatisierung, abgeschlossen.
Die Iskratel Gruppe mit Hauptsitz in Kranj, Slowenien, verfügt über mehr als 70 Jahre Erfahrung in ICT-Projekten und ist über ihre Konzerngesellschaften vor allem in Osteuropa vertreten. 2019 hat sie mit 900 Mitarbeitern einen Umsatz von EUR 115 Mio. bei einem leicht positiven Ergebnis erwirtschaftet.
S&T AG: Tochterunternehmen Kontron erwirbt Industrie-Mainboard Geschäft von Fujitsu Technology Solutions in Augsburg
Linz (pta016/22.07.2019/11:00) - Augsburg, 22. Juli 2019 - Die Kontron S&T AG,
Bei den Übernahmen bin ich einfach grundsätzlich etwas skeptischer:
Ja, S&T hat einen sehr guten track record im Aufspüren, Kaufen und Integrieren - auch in 2020 unter Beweis gestellt.
Nur gibt es diese Sondersituationen ("osteuropäisch, billige Progammierer, in Schwierigkeiten, aber nicht zu dolle...") halt nicht dauernd. Und die Einkaufspreise für solche Buden werden m.E. eher steigen, da auch andere ja nicht blöd sind und die gleiche Art von versteckten Perlen suchen.
Und per se ist jede Übernahme erstmal ein Risiko hinsichtlich erfolgreicher Integration, Halten der Mitarbeiter und ggf. Leichen im Keller. Aber - wie gesagt - da hilft die Erfahrung, die S&T damit hat, das ist ein Pluspunkt.
Ich lasse mich sehr gerne eines besseren belehren und bin gespannt, ob sie das in 21 und 22 wieder so hinkriegen.
Bis Ende 2021 werden beretis 1,5 Mrd Umsatz generiert.
Bis 2023 kommen weitere 600 Mio hinzu auf 2,1 Mrd.
Die 1,5 Mrd sind dann bereits über 2 Jahre alt, so das ein etwaiger Integrationsprozeß auf diesen und den immer größer werden Umsatzanteil abgeschlossen ist.
Die Margenanteile der höheren Margen steigen somit exponentiell:
1. auf Grund der Gewichtung integrierter Altumsatz zu noch nicht optimal integrieretem kürzlich eingekauftem Umsatz
2. auf Grund der Gewichtung höhermargiger Unternehmensbereiche (z.B. IoT) zu geringer Margigen Unternehmensbereichen (z.B. Hardware)
3. auf Grund des laufenden Optimierungsprogrammes und
4. auf Grund (u.a. auch im Rahmen des Optimierungsprogrammes aber auch so) entstehender Fixkostendegression
Jegliche Margenerwartungen sind somit absolut realistisch und haben eher noch Potential nach oben übertroffen zu werden.
Die Anteile organischem Wachstums müssten ferner ebenfalls bald gehebelt werden, da wir ja vor 2 oder 3 Jahren eingekauften Umsatz, der JETZT wächste bereits als organisch betrachten und ebenso der Anteil an Cross - selling Effekten zunehmen sollte.
10,7% bezog sich nicht auf 9 Monate 2020, sondern auf das 3.Q 20 im Vergleich zu 9,8% im 3.Q. 19.
Für das Gesamtjahr erwarten Warburg und H&A 10,4% und nicht ca. 11%, wie ich geschrieben hatte.
Trotzdem ändert sich natürlich nichts an den 11,5%, die 2023 erreicht werden sollten.