S+T AG - neuer TecDAX Kandidat?
Der Kursverfall ist nur schwer zu erklären und es gibt vielfältige Mutmaßungen hierzu.
Bleiben wir jedoch bei den Fakten:
Ich finde es nicht korrekt die Ergebniszahlen in etwaiger Betrachtungsweise so stark in den Fokus zu rücken. Hier liegt ein schwerer Fehler vor!
Bereits in DIESEM Jahr wird ein Umsatz von 1,15 Milliarden erreicht und mit dem aktuellen Aktienkurs von ca. 18 euro stehen wir somit bei einem KUV (Kursumsatzverhältnis) von gerad mal "EINS".
Hinzu kommt, dass mit ca. 300 mio ein Cashbestand in beträchtlicher Höhe besteht. Etwaige Mutmaßungen zu geringer Abschreibung und etwaigen zu hohen aktivierten Eigenleistungen seien somit im Vorwege schonmal entkräftet, da ja zwischen der Mkap 1,2 Mrd. und dem echten Cash 0,3 Mrd nun ohnehin nur noch 0,9 Mrd Luft bestehen ....
Diese sind neben realistischer Aktiva auch mit marktführenden technologien mit Alleinstellungsmerkmalen und einem weltweit aufgestellten Konzern unterfüttert.
Bestimmten Ergebniskennziffern gibt man nun offensichtlich die EINZIGE Gewichtung, ohne zu realisieren, dass zugekaufter Umsatz doch ein noch besseres Polster dazu bietet einerseits auf breiterer Basis zu wachsen und andererseits Cross-Selling effekte zu generieren.
Es ist dem Unternehmen hoch anzurechnen, auch eine Integration einer Kapsch hinzubekommen, ohne im Jahr der Übernahme das geplante Ergebnis damit negativ zu beeinflussen! Dies war nur möglich durch eine Prognoseanhebung (auch beim Ergebnis!!), da gleichzeitig die Geschäfte BESSER liefen, als für 2019 urpsprünglich geplant (wieder einmal!) .... nur hat man diesen "Zwischenschritt" der Prognoseanhebung nicht gewählt, sondern direkt mit einmaligen Anlaufkosten der Integration neutralisiert und liefert so noch immer ein gutes Ergebnis mit verbreiterter Umsatzbasis ab.
Es wurden bereits 60 Design wins generiert, die schon bald zu signifikantem Wachstum und Ausweitung der EBIT Marge führen werden. Auch wurden mit "Amazon Twitch" und einem bedeutenden Autobauer bei München bereits neue Großkunden für 2020 generiert. Da Kontron ja sogar seinen Ursprung bei BMW hat, könnt ihr nun mal Mutmaßen, wer dieser Autobauer ist. Als neuer strategischer Imvestor würde ich BMW ebenfalls begrüßen ... Die Automobilbranche befindet sich in einer Neuasurichtung diese Neuausrichtung wird mit sicherheit der Gewinner der aktuellen weltweiten Rezession im automobilbereich sein und S&T ist dort mittendrin.
Es ist mit Sicherheit kein schlechter Zeitpunkt Positionen Auf- und auszubauen.
Vielleicht schaffen es ja die Kleinaktionäre ja mal, BEVOR die "Großen" wieder deutlich zugreifen.
Für mich ist S&T ein klarer Kauf und ein KUV zwischen 1,5 und 2 sollte gerechtfertigt sein. Dies wären somit Kurs zwischen 27 und 36 Euro. Hierbei liegen die 27 im Fenster fast ALLER aktiver Analystenprognosen und die 36 als Langfristig zu betrachten werden m.M.n. sicherlich bald die Prognosen der nächsten Monate werden....
Wer sich erinnert übrigens, als 2013, 2014 ... die Aktie deutlich nach oben lief, kam H&A mit seinen Progonosen gar nicht hinterher. Der Kurs war oft schon über die Prognose gelaufen, bevor H&A nach oben angepasst hatte. Kann man an Hand des Kursverlaufes und der alten Prognosen ablesen.
Ich hoffe, dass die Masse der Marktteilnehmer bald wieder in der Lage ist, das Potential zu erkennen und die schieflage in der Bewertung eleminiert wird.
3000 € haben oder nicht haben oder in Ruhe aussitzen bis es 5000 oder was weiß ich wie lange S&T die Kurse durchrauschen lässt um billigst das ARP scheibchenweise abzurufen.
Stand jetzt .. 17,64 € Tendenz abwärts ohne halten...
Uns Standpauken vor dem Urlaub absichern usw usw usw hat jeder schon tausendmal gehört und ehrlich Leute.. wer macht es dann wirklich...
Gruß
Sorry aber bei bald 40 % unter 52 Wochen hoc,h bleibt einem nur noch blanker Sarkasmus, wenn man den Eindruck gewinnt dass die Kursentwicklung außer den Anlegern niemanden zu interessieren scheint.. ahhh 17,56 € sind ja auch schon 29Minuten vergangen
Habe heute ebenfalls zugegriffen. Solange HN liefert (das tut er halt einfach seit einer sehr langen Zeit) kann ich die Kursschwankungen ausblenden und eher für mich selbst nutzen. Auch nach den letzten Zahlen ist hier für mich alles weiter on-Track. Spätestens wenn der Gesamtmarkt halbwegs mitspielt, wird auch S&T wieder die positiv volatilen Tage haben.
falls usa eingreifen
dann s&t bei 10 eur
Ich habe es aber auch nur selten erlebt, dass alle Insider mit größeren Aktienbeständen in einer abgesprochenen Aktion große Aktienbestände verkaufen. Damit provoziert man ja quasi schon mutwillig, dass dem auch viele andere Aktionäre folgen und die Aktie bis auf Weiteres auf die Abschussliste gesetzt wird.
Und da helfen jetzt leider auch diese Mini-Alibi-Käufe des CEO von 10.000 Aktien natürlich nichts, weil doch jeder geradezu förmlich spüren kann, dass es sich bei diesem Betrag um reine Alibi-Käufe handelt, die ansonsten nicht weiter ernst gemeint sind.
Der nächste Schritt ist dann sicher, dass man sich wieder neue Aktienoptionen genehmigen lässt, wenn der Aktienkurs am Tiefsten ist, so wie man sich schon Ende 2018, als der Kurs kurzfristig auf ca 15 Euro eingebrochen war, als allererstes im gesamten Vorstand die Aktienoptionen für die Jahre 2018 UND (!) 2019 (AOP 2018, Tranche 2018 und Tranche 2019) auf Basis dieser tiefen Kurse genehmigt hat. Eigentlich schon damals ein Unding, sich auf Basis dieses kurzfristigen Kurseinbruchs gleich für 2 Jahre die Aktienoptionen zu genehmigen, was wohl damals nur deswegen untergegangen ist, weil sich damals der Kurs wieder recht zügig erholt hatte.
S&T muss hier wirklich aufpassen, dass sie am Markt nicht zukünftig so wahrgenommen werden, dass hier die Interessen des Vorstands deutlich vor die Interessen der Aktionären gestellt werden.
Und das schlimmste dabei ist, dass S&T jetzt schon mal vorab in den letzten 12 Monaten um 40% eingebrochen ist, wo der TecDax gerade mal um 10% zurückgegangen ist, also S&T keinerlei Kurs-Polster mehr hat, wenn der TecDax auch mal deutlicher zurückgehen sollte.
Dazu werden derzeit die Zukunftsaussichten einfach auch noch viel zu schlecht am Markt kommuniziert. Mit den aktuellen Ist-Zahlen kann man an der Börse einfach keinen Blumentopf gewinnen, dafür war der Q2-Gewinn einfach viel zu schlecht, das sollte man doch inzwischen gemerkt haben. Da muss man den Aktionären doch viel stärker vermitteln, warum zeitnah deutliche Verbesserungen auch im Überschuss aufgrund aktueller Design Wins zu erwarten sind. Das wird alles noch viel zu wenig vermittelt und dieser verweis auf die Ziele für 2023 ist da leider auch nicht mehr sonderlich hilfreich, weil 2023 noch viel zu weit weg ist und die Börse sich vor allem für die nächsten 12 Monate interessiert. Und hierzu weiß man bei S&T eigentlich noch recht wenig, wie sich die Design-Wins tatsächlich konkret auswirken werden.
Ich war jahrelang ein "Fan" von S&T und der hervorragenden Arbeit von Herrn Niederhauser. Er ist ein Vorstand, der nicht "laberte", sondern "lieferte". Doch seit der Kontron-Übernahme, die Niederhauser exzellent umgesetzt hat, werden hervorragende Wachstumsaussichten kommuniziert, die jedoch operativ nicht erreicht werden können, sondern weitere Zukäufe voraussetzen, wie Niederhauser auch mitgeteilt hat. Operativ schafft man die 2 Mrd. Euro Umsatz in der kurzen zeit natürlich nicht.
Das nach den hervorragenden Prognosen und der hervorragenden Entwicklung des Aktienkurses CEO und CFO dann signifikante Verkäufe getätigt haben, wird sicherlich einige Anleger an den Perspektiven etwas zweifeln lassen. Daran ändert dann auch ein relativ kleiner Aktienkauf wenig, der lediglich durch Niederhauser erfolgte.
Mit Ennoconn und Foxconn sollte in China eine starke Expansion erfolgen. Was ist daraus geworden bzw. wieso scheint diese Expansion nicht in dem erhofften Umfang umgesetzt zu werden?
Wenn selbst der Vorstand signifikant Aktien verkauft, dann vermute ich nicht mehr, dass man bei S&T mit starken positiven Überraschungen rechnen kann. Vielleicht wird auch für S&T im Zuge der Wirtschaftsabschwächung in Europa das Projektgeschäft schwieriger bzw. man spürt ggf. den Kostendruck seitens der Kunden.
S&T hat in 2018 ca. 12% des Umsatzes bzw. 123 Mio. Euro für F&E ausgegeben, wovon nicht einmal 20 Mio. Euro aktiviert wurden. Und auch in 2019 will man massiv in wegweisende Technologien investieren.
Bei Cancon kann man nachlesen, dass es keine nennenswerten Aufwendungen für F&E gab.
Bei Bechtle wird das nicht so deutlich ausgeführt, aber von nennenswerten F&E-Aufwendungen ist dort auch nicht die Rede.
Jetzt muss man daraus natürlich zu dem Ergebnis kommen, dass S&T wohl in 2018 auch ein deutlich höheres EBIT (fast um 100 Mio. Euro höher) hätte ausweisen können, wenn man sich wie Cancom und Bechtle vor allem auf das Bestandsgeschäft konzentriert und nicht massiv zusätzlich in zukünftige wegweisende Technologien investiert hätte. Dadurch hätte dann auch S&T das EBIT fast verdreifachen (!) können.
Was kann man hieraus nun folgern:
-entweder haben Bechtle und Cancom ohne Offenlegung auch entsprechend hohe Investitionen in F&E (zB in Personalkosten), woran ich angesichts von deren Geschäftsberichten nicht glaube, oder
-die Investitionen von S&T waren Fehlinvestitionen und sind sinnlos verpufft (woran ich auch nicht glaube) oder
-es steht bei S&T eine Umsatz- und/oder Gewinnexplosion bevor, wenn man zukünftig die Ernte aus diesen ganz massiven F&E-Kosten einfährt und zusätzlich dann evtl auch gar nicht mehr in entsprechend massivem Umfang in F&E investieren muss.
Ich halte die letzte Option für das Wahrscheinlichste, warum S&T derzeit hinsichtlich Profitabilität noch nicht das zeigt, was wir uns erhoffen. Hier wird einfach ganz massiv in die Zukunft investiert.
Wenn meine Vermutung stimmt, müsste eigentlich spätestens 2020 das Jahr von S&T werden, in dem S&T dann diesen Rückstand auf Cancom und Bechtle aufholt bzw. beide massiv überholt, wenn diese massiven F&E-Kosten dann irgendwann starke Umsätze und Gewinne bringen (und der Gesamtmarkt nicht wegbricht).
So schwer es einem als Aktionär angesichts des derzeitigen Börsenkurses (gerade im Vergleich zu den Kursen von Cancom und Bechtle) fällt, so sehr muss man den Unterschied beachten, dass S&T einfach ganz massiv höhere Investitionen in F&E hat (zB geschätzt ca. 80-100 Mio. Euro mehr als Cancom). In so einer Situation ist es dann einfach nicht fair, Cancom mit S&T zu vergleichen, weil bei S&T ein deutlich höheres zukünftiges Umsatzpotential vorbereitet wird.
Das ist aus meiner Sicht der entscheidende Punkt, auf den sich die PR von S&T konzentrieren müsste, dass sie bei jeder nur denkbaren Gelegenheit diesen Alleinstellungsfaktor der hohen F&E von S&T noch klarer herausstellt (und vielleicht auch darauf hinweist, welches EBIT ohne Investitionen in zukünftige Technologien derzeit möglich wäre) und insbes. viel deutlicher herausstellt, was man sich von diesen massiven Investitionen in F&E zukünftig umsatz- und gewinnmäßig erwartet. Ansonsten wird S&T auch weiter pauschal mit den Istzahlen mit Cancom und Bechtle verglichen und jeder oberflächliche Investor fragt sich, warum es bei Cancom und Bechtle besser läuft und lässt dann S&T auf Basis der Istzahlen links liegen.
Wenn ich mit meiner Vermutung richtig liege, müsste somit 2020 das Jahr von S&T werden und auch zukünftig das organische Wachstum deutlich über der Roadmap aus der IR-Präsentation liegen; denn wenn es nicht gelingen sollte, trotz dieser massiven F&E-Kosten das in der Präsentation geplante organische Wachstum ganz massiv zu überschreiten (und somit auch an die Wachstumsraten von Cancom (derzeit 30% organisch) anzuknüpfen bzw. diese zu überschreiten), müsste man sich wirklich fragen, ob die massiven F&E-Kosten gute Investitionen sind oder nicht. Sollte dies nämlich nicht gelinge, wäre es wohl deutlich besser, S&T aktuell durch Verzicht auf größere F&E Kosten massiv von den Kennzahlen her aufzuhübschen und dann möglichst teuer komplett an Foxconn zu verkaufen.
Aber wie gesagt, ich erwarte mir hier zeitnah einen massiven Return aus den ganzen F&E, die S&T ja schon in großem Umfang getätigt hat. Ich glaube, hier könnte eine deutlich bessere PR Wunder wirken, denn der Markt will nicht wissen, was uns diese Investitionen vielleicht in 5 Jahren mal bringen, sondern in 12-18 Monaten. Ich glaube, der Kapitalmarkt hat einfach noch gar nicht realisiert, was bei S&T zeitnah möglich sein sollte, denn 120 Mio. Euro Investment in F&E können sich normalerweise nicht einfach mal so in Luft auflösen, wenn S&T dadurch zum Technologieführer wird.
Soweit ich das richtig verstehe, stecken dort auch Firmenübernahmen drin, die nicht GUV wirksam sind.
In welchem GUV-Posten stecken die 123 Mio denn konkret?
Aber Gegenfrage: Woher entnimmst Du, dass in den 123 Mio. Euro F&E "Aufwendungen" auch Firmenübernahmen drinstecken, die nicht GuV wirksam sind? Das wären dann ja CF-relevante Investitionen, aber keine F&E "Aufwendungen".
Ich habe mich an S.165 des Geschäftsberichts orientiert, wo es heißt:
"Expenses made for R&D in FY 2018 came to TEUR 122,839..." bzw. "Für F&E wurden im Jahr 2018 Ausgaben im Wert von TEUR 122,839 (Vj TEUR 114,795) getätigt."
Das klingt für mich nach echten Ausgaben, die vorrangig im Personalaufwand, aber auch in den Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Leistungen sowie ggf. auch in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten sind. Wenn damit natürlich nur Ausgaben in Form von kostenneutralen "Geld-Ausgaben" (Cash-Flow-Investitionen) gemeint sein sollten, wäre das sehr irreführend formuliert.
Aber selbst wenn man auch die Firmenübernahmen von grob geschätzt 25 Mio. Euro komplett als Bestandteil der F&E ansehen würde, wären es immer noch ca. 100 Mio. Euro "echter" F&E Aufwand, der durch die GuV ging, so dass dann mein letzter Beitrag eben von 123 Mio. Euro auf 100 Mio. Euro anzupassen wäre, aber letztlich noch eine sehr ähnliche Gesamtaussage hätte.
Du kannst ja mal eine Mail an die IR schicken und nachfragen. Vielleicht schlüsseln sie dir ja die F&E mal auf. Irgendwie erscheinen mir 123 Mio € für normales F&E in so einem Geschäftsmodell jedenfalls extrem hoch, auch 100 Mio €.
Für Übernahmen wurden in 2018 keine zu hohen Beträge entrichtet. Bereits in 2018 hatten wir doch die Übernahme des ersten Teils von Kapsch und auch dort lagen wir nur im niedrigen zweistelligen Millionenbereich in Summe....
Aber du hast vollkommen Recht eine Aufschlüsselung wäre wünschenswert....
Zu Bechtle und Cancom kann ich mich nicht äußern, da ich diese Unternehmen nicht weiter verfolgt habe, da mein Eindruck war, dass das Potential bei S&T wegen des m. E. extrem erfahrenen und intelligenten Herrn Niederhauser am stärksten sein wird.
Niederhauser hat schon zahlreiche Übernahmen erfolgreich gestemmt. Die bedeutendsten Übernahmen waren wohl die S&T (mit Quanmax) und Kontron. Meines Erachtens hat er damit unternehmerische "Glanzleistungen" vollbracht.
Es gibt Investoren die schon damit "scherzen", dass, wenn Niederhauser mit "seiner" S&T so weiter wächst, irgendwann SAP übernimmt.
Zukunft stark eingetrübt.Tut mir leid binja selbst seit3 Jahren in der Bude infestiert
Gut werden viele sagen ,aber heuer Stieg der Tec deutlich somit bin ich nicht Zufrieden und Warte bis
Jahresende sollte sie unter 23 Eu. stehen fliegt sie raus.Gibt zig bessere.
Zunächst ein paar Vorinformationen zur Einstimmung auf das Thema, aus dem Lagebericht 2018 entnommen:
In den nächsten 4 Jahren wollen wir unsere Industrie 4.0-Technologie systematisch weiter ausbauen. Dazu braucht man Ingenieure, sehr viele Ingenieure. Bei 4.300 Mitarbeitern beschäftigen wir rund 2.700 Ingenieure.
Mittlerweile sind rund 2.150 Mitarbeiter im Bereich Entwicklung (Forschung & Entwicklung sowie Engineering) tätig.
2018 gaben wir rund 12% oder EUR 123 Mio. für Entwicklung und Forschung aus und 2018 wurden Entwicklungskosten von EUR 15,1 Mio. aktiviert.
Gem. GB hat S&T einen hohen Umsatzanteil durch Verkauf von Eigentechnologieprodukten (Hard- und Software), es sind
272.715 Mio. im Segment IOT SOLUTIONS und
155.768 Mio. im Segment EMBEDDED SYSTEMS.
In diesen beiden Bereichen fallen m.E. auch die maßgeblichen Aufwendungen für F&E an.
Auf S. 63 ist folgendes zu lesen:
TECHNOLOGIERISIKEN
Insbesondere in den Geschäftssegmenten IoT Solutions und Embedded Systems entwickelt die S&T Gruppe eigene Technologieprodukte, bestehend aus Hardware- und Software-Komponenten, die teilweise auf Standardsystemen beruhen und von der S&T Gruppe an Kundenanwendungen angepasst werden.
Hinsichtlich der Entwicklung dieser Eigentechnologieprodukte besteht das Risiko, dass diese sich als Fehlentwicklungen oder als nicht wettbewerbsfähig erweisen. Verzögerungen bei der Entwicklung können zudem dazu führen, dass eine rechtzeitige Markteinführung des jeweiligen Produkts nicht gelingt.
Zudem kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Eigentechnologieprodukte aus sonstigen Gründen nicht vom Markt bzw. den Kunden angenommen werden und damit nicht gewinnbringend realisiert werden können. In sämtlichen Fällen könnten die getätigten Akquisitions- oder Entwicklungskosten sowie die damit in Zusammenhang stehenden geplanten Umsätze ganz oder teilweise verloren gehen.
Wesentliche neue Innovationen, die aus diesen Entwicklungen im Geschäftsjahr 2018 resultierten, sind weitere Bausteine der Embedded Cloud im Bereich der Echtzeitrealisierung durch TSN (Time Sensitive Networking). Mit dem TSN-Starterkit präsentierte die Tochter Kontron 2018 die erste marktfähige Erweiterungslösung zur Umsetzung von Time Sensitive Networking Lösungen und baut das Portfolio stetig weiter für Echtzeitapplikationen aus. Die Tochter S&T Technologies führte im Geschäftsjahr 2018 das IoT Software Framework SUSiEtec, eine flexible Platt-form zur Realisierung von ganzheitlichen IoT-Lösungen, auf dem Markt ein.
Ende Zitate aus dem GB (unterschiedliche Fundstellen)
Also m.M.n. tritt S&T für einen größeren Teil ihrer Neuentwicklungen in Vorleistung ohne schon sichere Abnehmer zu haben.
Zur Ausgangsfrage, warum so hohe Beträge für F&E in den Aufwand gebucht werden, kann ich nur folgendes sagen:
-Ich denke, dass dies mit dem Geschäftsmodell zu tun hat (wie oben unter Technologierisiken beschrieben)
-Bei solchen Neuentwicklungen die als Eigentechnologie erfolgen, werden in der früheren Phase die Kosten (Personal und Sachkosten) noch nicht aktiviert werden können, weil ja noch nicht klar ist, ob ein marktreifes/marktfähiges Produkt entsteht (darum haben z.B. junge Biotechfirmen Bilanzverluste). Anders wäre das m.E., wenn im Auftrag eines Dritten ein Produkt entwickelt werden würde.
-Zu Fällen, die es denkbar erscheinen lassen (nach österr. Recht), dass die Gegenleistung/Zahlung für Übernahmen in den Aufwand für F&E eingerechnet werden können, da habe ich keine Vorstellungen.
Hier am Rande noch zwei interessante Aussagen aus dem GB 2018:
Wir werden auch zukünftig in wegweisende Technologien investieren. Dabei können wir auch auf das Know-how unserer Partner Microsoft (Public Cloud), Intel (Autonomes Fahren) und Foxconn (Edge Server für Maschinen) zurückgreifen.
Die S&T will auch geografisch expandieren: 2018 erzielten wir rund 75% unserer Umsätze in Europa. 2019 wollen wir unser IoT-Lösungsgeschäft in den USA weiter verstärken, um dadurch dort die Bruttomarge von heute 34% auf über 40% zu steigern. Wir haben dazu unsere Softwarekapazitäten in Nordamerika bereits im Geschäftsjahr 2018 ausgebaut.