Prognosen um den Aktienmarkt


Seite 6 von 11
Neuester Beitrag: 06.03.09 12:20
Eröffnet am:11.12.08 09:21von: Marlboroman.Anzahl Beiträge:258
Neuester Beitrag:06.03.09 12:20von: Marlboroman.Leser gesamt:57.547
Forum:Börse Leser heute:8
Bewertet mit:
9


 
Seite: < 1 | ... | 2 | 3 | 4 | 5 |
| 7 | 8 | 9 | 10 | ... 11  >  

176 Postings, 5593 Tage Ricky1959mehr unter http://www.telegraph.co.uk/finance/economics/interestrates/4174654/1694-The-yea

 
  
    #126
08.01.09 16:54
 

Optionen

6741 Postings, 5650 Tage MarlboromannNeue staatseigene Commerzbank, die andere Bad Bank

 
  
    #127
2
09.01.09 09:25

08. Januar 2009 Die Commerzbank erhält weitere 10 Milliarden Euro vom Staat. Dafür wird sich der Bund mit 25 Prozent plus eine Aktie am Kapital der zweitgrößten deutschen Geschäftsbank beteiligen. „Ich hätte mir vor acht bis zehn Wochen nicht träumen lassen, dass es so weit kommen wird“, sagte Vorstandssprecher Martin Blessing am Donnerstagabend. Doch ungewöhnliche Zeiten erforderten ungewöhnliche Maßnahmen. Auf die Frage, ob er heute die unmittelbar bevorstehende Übernahme der Dresdner Bank noch einmal wagen würde, sagte Blessing: „Die Frage ist hypothetisch. Ich weiß es nicht.“

Die neue Eigenkapitalzufuhr sei „wegen der Dresdner Bank, aber nicht nur wegen der Dresdner Bank“ nötig. Diese müsse wegen ihrer Investmentbank Dresdner Kleinwort hohe Belastungen nach einem „für alle Banken schlimmen vierten Quartal 2008 an den Kapitalmärkten“ verkraften. Ihre Kernkapitalquote wäre ohne zusätzliches Eigenkapital wohl unter 7 Prozent gerutscht. Die Commerzbank wiederum sei als Mittelstandsbank ein Spiegelbild der Volkswirtschaft und davon getroffen, dass Deutschland in die Rezession gerutscht sei. „Ich weiß nicht, wie lange die Zeiten so schwierig sein werden. Deshalb wollen wir uns noch wärmer anziehen“, sagte Blessing. Die Commerzbank werde mit der Dresdner Bank zusammen eine Kernkapitalquote von 10 Prozent haben. Bis zur Schwelle von 8 Prozent Kernkapitalquote gebe es nun bis zu 7 Milliarden Euro Eigenkapitalpuffer „für schlimme Dinge, die noch kommen könnten“.

Eigenkapitalzufuhr in zwei Schritten

Für die Commerzbank erleichternd sind auch neue Vereinbarungen mit dem Verkäufer der Dresdner Bank, der Allianz, nachdem schon vor Weihnachten der Verkaufspreis von ursprünglich im Sommer vereinbarten 9,8 Milliarden auf 5,1 Milliarden Euro gesenkt worden war. Blessing lobte die Rolle des Versicherers als sehr konstruktiv. Mit der Allianz sei neu vereinbart, dass sie nach der Übernahme der Dresdner Bank einen Teil des Verkaufspreises, nämlich 750 Millionen Euro, wieder als stille Einlage in die neue Commerzbank einbringe. Zudem kaufe die Allianz für 1,1 Milliarden Euro hochriskante Wertpapiere der Dresdner Bank im Nominalwert von 2 Milliarden Euro. Der Effekt für die Commerzbank werde spürbar sein. Aus bilanztechnischen Gründen - die Wertpapiere haben ein so hohes Risiko, dass sie nach gestiegener Zahlungsausfallwahrscheinlichkeit mit 17,5 Milliarden Euro zu Buche stehen - müssen nun in der Commerzbank 700 Millionen Euro weniger Eigenkapital vorgehalten werden. Die Allianz wird nach dem Einstieg des Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (Soffin), der das Rettungspaket des Bundes für die Kreditwirtschaft verantwortet, nicht wie geplant 18,4 Prozent, sondern nur 14 Prozent an der neuen Commerzbank halten.

Die neue Eigenkapitalzufuhr des Soffin erfolgt in zwei Schritten. Wie schon im Dezember gibt der Stabilisierungsfonds der Commerzbank eine stille verzinste Einlage von 8,2 Milliarden Euro. Darüber hinaus erwirbt der Fonds erstmals Aktien an einer Bank. Für die 295 Millionen Stammaktien, die durch die Commerzbank neu ausgegeben werden und 25 Prozent plus einer Aktie entsprechen, zahlt der Soffin 6 Euro je Aktie, insgesamt 1,8 Milliarden Euro. Der Erwerb von Aktien hat insofern eine neue Qualität, als der Bund nun aller Voraussicht nach im Aufsichtsrat der Commerzbank mit künftig vermutlich zwei Vertretern Einfluss nehmen kann. Blessing indes betonte, die Bank werde weiterhin nach betriebswirtschaftlichen Kriterien geführt. Zwar sei mit dem Soffin vereinbart, dass die Commerzbank die Kreditvergabe an den Mittelstand forcieren werde. Doch Kredit erhielten nur die Unternehmen, die ihren Kredit aller Wahrscheinlichkeit nach auch zurückzahlen könnten. Gleichwohl liegt der Staatsanteil am Kapital der Commerzbank unter Berücksichtigung der beiden stillen Einlagen von je 8,2 Milliarden Euro nun höher als 50 Prozent.

Zusammenschluss wird wie geplant fortgesetzt

An der Börse kam die Nachricht schlecht an. Der Aktienkurs der Commerzbank fiel am Donnerstag um rund 14 Prozent; zeitweise lag er unter 5 Euro - so tief wie nie zuvor. Damit ist das Institut an der Börse nur noch 3,7 Milliarden Euro wert.Dagegen zeigte sich ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums, dem der Soffin unterstellt ist, zufrieden mit den vereinbarten Staatshilfen. Tatsächlich hat sich die Bundesregierung mehrmals für die Übernahme der Dresdner Bank durch die Commerzbank ausgesprochen. Auf die Frage, ob er ein schlechtes Gewissen habe, dass ihm letztlich der Steuerzahler die Übernahme der Dresdner Bank erlaube, sagte Blessing: „Ich entschuldige mich für den Kauf von Subprime-Krediten. Aber für die Insolvenz von Lehman Brothers kann ich nichts.“

Die Commerzbank hat darüber hinaus am Donnerstag als erste Bank in Deutschland eine durch den Soffin garantierte Anleihe begeben. Blessing bestritt, dass dies nur möglich gewesen sei, weil zuvor die Gespräche über einen Verkauf von Wertpapieren und eine weitere Eigenkapitalzufuhr erfolgreich waren. Zumindest scheint die Übernahme der Dresdner gesichert. Mit dem offiziellen Abschluss des Verkaufs rechnet Blessing in den nächsten Tagen. Der Zusammenschluss der beiden Banken werde wie geplant fortgesetzt.

Auswirkungen auf den Standort Deutschland - Meine Analyse

Die Zeiten der restriktiven Geldpolitiken der Banken neigen sich dem Ende. Durch die Teilverstaatlichung der Commerzbank, die mit der Integration der Dresdner Bank zur zweitgrößten Bank Deutschlands wird, wird es für viele Unternehmen des deutschen Mittelstandes leichter an neue Kredite zugelangen. Die Commerzbank war schon des längeren eine Bank, die wichtig war für die Kreditversorgung des Mittelstandes, in diesem Bezug ist ihre Gewichtung höher angesiedelt als die der vergangenen IKB Mittelstandsbank.

Mit dem neuen Parnter Staat ist die Kreditversorgung des Mittelstandes in Deutschland nicht nur gesichert, sie wird sich ab jetzt zunehmend lockern. Natürlich ist es ein gewagter Schritt, wenn der Staat 25% +1 Aktie übernimmt und damit jeder Bürger sozusagen 4 Aktien der Commerzbank hält, für die der Bund pro Bürger ca. 159,59 € bezahlt hat, also in der Bank 10 Milliarden insgesamt eingezahlt hat. Im endeffeckt haben wir hier eine neue Form von Staatsbank die die eigentlichen Aufgaben der Landesbanken übernimmt, die ja schon so lange gepennt haben und ihr Geschäftsmodell vernächlässigt hatten. Der Staat pumpt damit fast das dreifache der aktuellen Marktkapitalisierung von 3.793,40 Millionen Euro in das Unternehmen. Jetzt haben wir eine indirekte Bad Bank, nur das sie Commerzbank heißt, nur diese Bank betrifft, die aktuell für andere Banken kein Risiko mehr darstellt - für die Versorgung mit Geldern weil der Staat ja über 50% hält- und somit die Wirtschaft mit Geldern versorgen kann.

 

6741 Postings, 5650 Tage MarlboromannDie werden Sie über den US-Immomarkt belogen

 
  
    #128
1
09.01.09 11:33

 

Dies ist sind die Fakten über den US-Immobilienmarkt, inklusive der Fakten, die man Ihnen nicht im TV zeigt. Man beschummelt sie also um die Wahrheit, in dem man einfach, bei den Darstellungen, die Hälfte weg lässt. Lesen Sie selbst die Statsitken durch. Machen Sie sich ihr eigenes Bild. Ich werde die Daten hier so interpretieren, wie ich sie sehe.

Die Ausgaben des Baugewerbes, zunächst die gesamten:

 

Bauausgaben, gesamt

Wie sie an diesem Graphen schön erkennen können hat die eigentliche Immobilienkrise sich schon im Jahre 2006 angekündigt. Die Bauausgaben wurden massiv zurückgefahren, bis zum Jahr 2007 und als die dortige Erholung im Oktober 2007 einbrach, da war es eindeutig, dass die Rezession da ist. Aber wer bitte hat Ihnen das erzählt?

Nun schauen Sie bitte auf das Ende des Graphen. Wir haben Ende 2008 eine Erholung bei den Bauausgaben. Ob das die Trendwende ist, müssen wir aber erstnoch belegen, es sieht aber danach aus.

hier alleine die gewerblichen Ausgaben:

Bauausgaben, gewerblich

Die Frage die sich dabei stellt ist: Wer in Gottesnamen baut jetzt in den USA? Sind die Baumaßnahmen ein Strohfeuer oder eine hartes Fundament? Es ist ein hartes Fundament, weil die Bausausgaben überwiegend von Unternehmen getätigt wurden, die in den USA ihre Produktion erweitern oder neu anlegen wollen. Dem entgegen sind die nachläufigen Bauausgaben des Handels und für Büros weiterhin gesunken. Es deutet sich hier schon eine zukünftige Stärkung des US-Marktes an. Mehr Beschäftigte = mehr Kaufkraft = Inflation = Konjunktur, um es einemal einfach verkürzt zu beschreiben.

Bauausgaben, Einfamilienhäuser

Diese Daten zeigt man Ihnen allzu gern im TV. Die Bauausgaben der privaten Einfamilienhäuser si sind stark gefallen. Aber zeigt man Ihnen damit den wirklichen Verlauf des Immobilienmarktes? Nein, man zeigt ihnen nur einen Bruchteil. ,,Was passiert mit den alten Immobilien“, fragt man sich  doch.


 

Inventory

Die Verkaufszahlen der bestehenden Immobilien sind seit dem Jahr 2006 – sie erinnern sich an den Anfang dieses Beitrages von mir – stark gestiegen und die Verkaufszahlen der Neubauten haben massiv abgenommen. Das entspricht einem kranken Markt, der seine Überreizung mit seinen Selbstheilungskräften kuriert. Ich würde auch ein bestehendes Haus eher kaufen, wenn es billiger ist als ein neues. Wozu also der ganze Ärger noch, den man beim Bauen haben kann?

Gehen wir dem noch weiter nach.

Baubeginne, saisonal

Hier kann man schön sehen, das es in den kalten Windermonaten immer weniger Baubeginne gab und wie sich dieser Durchschnitt zu den Jahren 2007 und 2008 verhält.


 

EHS

Die grauen Zeitzonen stellen die Rezessionszeiträume dar!

Hausverkäufe:
die Verkäufe der Altbauten; diese machen mit ca. 80% den Grossteil des Immobilienmarktes aus:

Das ist wieder so ein Graph den man ihnen gerne im TV zeigt, um ihnen Angst zu machen. Natürlich sackt die anzahl verkaufter Eigenheime ab, wenn sich die Anzahl des Angebots verringert. Zur Erinnerung zeige ich ihnen noch einmal den Chart, des ihnen die Relation aufzeigt, das mehrere alter bestehender Immobilien verkauft wurden. Vergleichen sie diese beiden Statistiken  mal selbst ab dem Jahr 2005.

Inventory

 

Zum besseren Vergleich nochmal die Verkäufe der neugebauten Häuser:

New Homes Sales


 

Die Preise für Neubaten waren offentsichtlich überreizt. Die Preise der neugebauten Immobilien werden sich dem Niveau der alten Immobilien annähern, bis sie fast ein Gleichgewicht erreicht haben. Dazu diese Statistik über das mittlere Preisniveau von Neubauten.

Hauspreise

Jetzt wollen Sie sicherlich mal wissen, in wie weit die Preise bei den alten Immobilen gefallen waren, um zu wissen, ob ich ihnen nicht einfach Quatsch erzähle. Gucken wir uns deshalb mal den Preisentwicklung auf dem Hypothekenmarkt an. Hier eine Quelle von Freddie Mac, eine der beiden größten Hypothekenbanken der USA, dem man einen Marktgewicht von ca. 40% zusprechen kann.

Sehen Sie das die alten Immobilien massiv im Preis gefallen sind und das ab dem Jahr 2006?

HPI
Hauspreise im internationalen Vergleich
- die jährliche Wachstumsrate:

 

Hauspreise, international

 Die Aussage, die USA hätten mit dem Platzen ihrer Immobilienblase die Finanzmarktkrise ausglöst trifft absolut zu, wie ihnen diese Statistik zeigt. Erst nach den USA – richtig ist, nach zwei fallenden Jahren der Häuserpreise in den USA – sind die Preise in Großbritanien und Australien zusammengebrochen. Es ist daher nicht verwunderlich, wenn Investoren in den USA investieren, denn dort war es noch nie so billig zu investieren und vor allem auch billiger.


MBA - Hypothekenanträge
aus dem Hypothekenbericht der MBA, der Refinanzierungsindex:

MBA Refinanzierungsindex

Viele Immobilienkäufe wurden in den USA mit Hypothekenkrediten, die einen an einem flexiblen Zinssatz gebunden sind finanziert. Seit dem diese Immobilien von ihren Inhabern günstig refinanziert werden können, nimmt die Anzahl der Interessenten zu, bzw verknappt sich das Angebot auf dem Immobilienmarkt zunehmend.

MBA Gesamtindex

Wenn Sie diese Statistik mit der oberen Verleichen, dann sollte ihnen auffallen, das wir im Jahr 2006 den ersten Bodern aufgebaut hatten, nach dem Platzen 2006. Sich der Markt daraufhin am selbstheilen war und man ihn künstlich hat gegen die Wand laufen lassen, in dem man die Refinanzierungskosten exorbitant kurzfristig in die Höhe getrieben hat. Erst als man darauf hin, die Refinanzierungskosten wieder gesenkt hatte, fing der Markt an sich zu heilen und begann Ende 2008 einen BOOM an Hypothekenansträgen auszulösen. Ganz klar, bei den billigen Preisen, der Zuversicht der Konjunkturprogramme und der Investitionen der Industrie – die damit viele neue Arbeitsplätze schafft-. Es wird ja aufwärts gehen, abgesehen davon sehen sie in den US-Jobausschreibungen wer Alles zu wann Arbeitskräfte sucht. Sie brauchen nur in US-Zeitungsblätter zu gucken.

 

Ich möchte jetzt mal zu den Kosten kommen, die sich an den 30jährigen Bonds orientieren.
Zinsen / Kredite:
Hypothekenzinsen:

die wöchentlichen 30-jährigen, fest verzinslichten Hypothekenzinsen seit 1971:

Hypothekenzinsen

Es ist nicht nur wichtig zu sehen, das die Zinsen sehr günstig geworden sind. Wichtig ist der Vergleich mit den flexiblen Zinssätzen. Erinnern sie sich, dass die meisten Hypothekenkredite in den USA an den flexiblen Zinssätzen gebunden waren.

die wöchentlichen 30-jährigen, fest verzinslichten und einjährig variablen Hypothekenzinsen seit 1990:

Hypothekenzinsen

Der 30jährige feste Zinssatz für Hypotheken ist fast auf dem gleichen Niveau des einjährigen Variablen Zinssatzen. Jetzt müssten eingentlich alle Bären zum Telefon greifen und in den USA schnell noch Immobilien kaufen, denn wenn ich einen festen niedrigen Zinssatz habe, dann verringert sich die Entschuldung der Immobilie durch den Inflationssatz entsprechend der Laufzeit der 30jahren Finanzierungszeit. Das bedeutet nix anders, als wenn ich eine Inflation von 3% habe, dann entschuldet die Inflation meine Immobilie auf 30 Jahre gesehen um 90%. Das nenne ich doch mal billiges Wohnen. Achja und umso höher die Inflation ist, desto schneller entschuldet sich die Immobilie. Das ist der Hauptgrund für einen Bären in Inflationszeiten Immobilien zukaufen, wenn die Finanzierungskosten niedrig sind. Hyperinflation ist gerade ein Grund dort Immobilien zu kaufen. Im Bärenthread von Anti Lemming beschäftigen sie sich mit der Frage: ,,Wer soll das Finanzieren – ich meine die Bonds – und die Risiken.“ Ich meine, die Schuldscheine werden mal wieder gebündelt, bewertet und an Investoren verkauft werden. Schulden ade! Den Schließlich braucht man nur zu warten, bis die Immobilien mehr Wert sind, als die Schulden der Bonds, und macht somit sogar einen Gewinn. Warum sollte sich sonst Russland so massiv an Freddie Mac beteiligt haben? Meinst ihr die Russen sind dumm?


 

HAI

Hier können Sie mal sehen, wie viele sich in den USA wieder ein Hause leisten könne. Kommischer Weise haben wir einen dopplten Boden gebildet, mit einen starken Anstieg, von dem uns keine Sau im TV berichtet. Die Finanzmarktkrise ist zuende. Die Amerikaner sind einfach bewusster geworden, in ihrem Umgang mit Einnahmen und Krediten. Das ist alles was wir sehen. Dies ist aber ein gesunder bzw, sich noch gesundender Markt.

 

Hypothekenzinszahlungen gemessen am frei zur Verfügung stehendem Einkommen:

Schuldendienst

Diese Statistik reicht bis ins vierte Quartal 2007. Also zeigt es uns noch die alten Kosten für Hypotheken, die hautsächlich an den flexiblen Zinssätzen gebunden waren. Aktuell liegen bir bei fast 5% bei 30jährigen festen Zinssatz. Also spart der US-Eigenheimbesitzer, bei einer Umschuldung bzw. sogar beim aktuellen flexiblen Zinssatz der auch bei ca. 5% liegt 6,66% im Verleich zum 4 Quartal 2007 ein. Der Amerikaner gibt dieses Geld aber nicht aus, sondern er fängt an zu sparen.

Leute lasst sie sparen. Das mindert das Risiko für weitere schlechte Zeiten. Die Sparquoate in den USA ist eh ein Lacher im Vergleich zu der Deutschen.

Wertentwicklung der US-Immobilien - Immobilien im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt

 

Immovermögen/BIP

Das ist wieder so eine schöne Statistik die man uns immer vorhält. Also die Amerikaner die ihre Häuser in den Jahren 2002 bis 2006 gekauft haben, die haben einen hohen Wertverlust. Die Zahlen also weniger Zinsen, aber haben damals mehr fürs Haus bezahlt. ÄH! Der Amerikaner braucht doch nur seine scheiß Hausschlüssel abzugeben und ist damit seine Restschulden los. Seine Immobilien wird dann irgendwann versteigert und er kann sie sich selber wiederkaufen. Die Immobilie hat dann einen geringeren Wert, er zahlt geringere Zinsen als vorher, also hat er auch weniger Kosten und damit auch mehr Kaufkraft. Das ist doch ein gesunder Prozess. Man kann sogar in seinem Haus wohnen bleiben und es zwangsversteigern lassen. Gucken wir uns dazu mal die Zwangsverteigerungen an.


Der Housing Opportunity Index (HOI) der National Association of Home Builders (NAHB, Bauunternehmer):

 

HOI

 


nach oben
Flow of Funds - Immobiliencharts

Wertentwicklung der US-Immobilien -
Immobilien im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt

 

Immovermögen/BIP

Prozentsatz der US Zwangsversteigerungen:

 

US Zwangsversteigerungen

Die Anzahl der Zwangsverteigerungen hat ab 2006 zugenommen. Und vor allem, nach unterer Karte, dort wo besonders viele Amerikaner wohnen.

US Zwangsversteigerungen regional verteilt (Stand Februar 2008):

 

US Zwangsversteigerungen

Prozentsatz der Hausbesitzer

Hausbesitzer

Aber die Anzahl der Hausbesitzer ist geringer ausgefallen, als viele denken. Wir sind noch über dem Niveau von 2002. Hat ihnen das schon mal einer im TV gezeigt? Die Abweichung kann man auch damit erklären, das einige Häuser bis zu 12 Monate an Zahlungsausfällen aufweisen, bevor sie wieder einen neuen Eigentümer haben oder der Alte es per Zwangsversteigung wiedergekauft hat. Das Problem an dieser Statistik ist, das sie ab dem Jahr 2006 eine Verzerrung um 12 Monate aufweist.


 


 

Hier noch einmal ein Indiz dafür das es Aufwärts geht. Ab 2006 platzen der Blase, nicht im Oktober 2007. Ab Mitte bis Ende 2008 haben viele US-Immobilien neue Eigentümer gefunden, dies sieht man an der Entwicklung des 30jahrigen Hypothekenzinssatzes. Allerdings muss man auch dazu sagen, die 30jahrigen Zinssätze nutzt auch die Industrie für langfriste Anlagegüter. Aber hier sind sie ganz klar nur den Immobilien zugeordnet worden.


 

Der letzte harte Indikator dafür, das es im ersten Quartal oder im zweiten Quartal 2009 bergauf geht, sind die Lagerbestände. Vor allem der Einzelhandel hat seine Lagerbestände massiv gekürzt. Es sind aber auch viele Einzelhändler aus dem Markt gegangen. Aber die übrigen Einzelhändler haben dies aufzufangen und werden bei der Industrie einkaufen müssen um ihre Regale zu füllen. Die Industrie wird darauf hin, ihre Produktion anwerfen, welche sie runtergefahren hatte.


 

Ich hoffe der lange Beitrag konnte ihnen weiterhelfen.

Mit freundlichem Gruß

Marlboromann

 

 

6741 Postings, 5650 Tage MarlboromannSo werden die über den US-Immomarlt belogen.

 
  
    #129
09.01.09 11:34
Durch einen Fehllink kam dann das dumm ,,Die werden Sie...." von oben.  

1133 Postings, 6877 Tage nordex@

 
  
    #130
09.01.09 11:36

6741 Postings, 5650 Tage MarlboromannHier die beiden letzten fehlenden Statistiken

 
  
    #131
09.01.09 11:43

 


 


 

Hier noch einmal ein Indiz dafür das es Aufwärts geht. Ab 2006 platzen der Blase, nicht im Oktober 2007. Ab Mitte bis Ende 2008 haben viele US-Immobilien neue Eigentümer gefunden, dies sieht man an der Entwicklung des 30jahrigen Hypothekenzinssatzes. Allerdings muss man auch dazu sagen, die 30jahrigen Zinssätze nutzt auch die Industrie für langfriste Anlagegüter. Aber hier sind sie ganz klar nur den Immobilien zugeordnet worden.


Der letzte harte Indikator dafür, das es im ersten Quartal oder im zweiten Quartal 2009 bergauf geht, sind die Lagerbestände. Vor allem der Einzelhandel hat seine Lagerbestände massiv gekürzt. Es sind aber auch viele Einzelhändler aus dem Markt gegangen. Aber die übrigen Einzelhändler haben dies aufzufangen und werden bei der Industrie einkaufen müssen um ihre Regale zu füllen. Die Industrie wird darauf hin, ihre Produktion anwerfen, welche sie runtergefahren hatte.


 

Ich hoffe der lange Beitrag konnte ihnen weiterhelfen.

 

 

6741 Postings, 5650 Tage MarlboromannUnd diese Statistik fürs Ende

 
  
    #132
09.01.09 11:44

 

6741 Postings, 5650 Tage MarlboromannEmergent Marktes sind Gift: Beispiel Chile

 
  
    #133
2
09.01.09 14:13
Wenn euch mal einer einen Emergent Markets Fonds die Tage anbietet, dann tritt ihn zwischen die Beine, denn das ist der letzte Müll, in diesen Tagen. Liest euch mal durch das Beispiel von Chile durch.

09. Januar 2009 In Chile senkte die Notenbank den Leitzins am Freitag um einen Prozentpunkt auf 7,25 Prozent. Sie reagiert damit auf den stärksten Preisrückgang im Lande seit Jahrzehnten: Im Dezember fiel die Inflationsrate auf Monatsbasis um 1,2 Prozent und damit deutlich stärker als erwartet.

Auf Jahresbasis liegt die Inflationsrate immer noch bei 7,1 Prozent, nachdem sie im Oktober des vergangenen Jahrs ein Hoch von 9,9 Prozent markiert hatte. Diese Entwicklung zeigt, dass das Land in den vergangenen beiden Jahren mit einem deutlichen Preisauftrieb konfrontiert war, dass er nun jedoch aufgrund von Basiseffekten und in Verbindung mit einer schwachen wirtschaftlichen Entwicklung rasch und deutlich nachlässt.

Industrieproduktion ist eingebrochen

Die schwache wirtschaftliche Entwicklung lässt sich am Wachstum der Industrieproduktion und der Industrieumsätze ablesen. Das Wachstum der Industrieproduktion tendierte nach einem Hoch von knapp 12 Prozent im September des Jahres 2004 zunächst im Trend nach unten. In den vergangenen Monaten sind sie förmlich eingebrochen. Im November ging die Industrieproduktion auf Jahresbasis um 5,7 Prozent zurück, die Umsätze mit Industriegütern schrumpften um 6,6 Prozent.

Auch das lässt sich einfach erklären. Denn die Exporte von Kupfer gingen in den vergangenen Monaten deutlich zurück. Konnten noch im Mai des vergangenen Jahres Kupfer im Wert von knapp 4,3 Milliarden Dollar exportiert werden, so waren es im November mit 1,98 Milliarden Dollar nur noch knapp die Hälfte.

Da im Jahr 2007 knapp 15 Prozent der gesamten chilenischen Exporte nach China, 12,5 Prozent in die Vereinigten Staaten, 10,5 Prozent nach Japan, 6 Prozent in die Niederlande, 5,7 Prozent nach Südkorea, 5 Prozent nach Italien und ebenfalls 5 Prozent nach Brasilien gingen, lässt sich der Exportrückgang von Kupfer unmittelbar durch die wirtschaftlichen Bremsspuren in diesen Staaten erklären. Der volle Effekte der globalen Konjunkturschwäche dürfte sich erst noch zeigen.

Rendite der Anleihen ist schon stark gesunken

Schon im November lag das Wirtschaftswachstum in Chile selbst gerade noch bei 0,1 Prozent auf Jahresbasis. Es dürfte noch weiter zurückgehen, auf diese Weise den Preisauftrieb weiter abschwächen und der Zentralbank weiteren Spielraum für Zinssenkungen eröffnen. Genau das macht die Anleihen des Landes zumindest in der Theorie reizvoll. In der Praxis sieht das allerdings anders aus.

Denn der Blick auf die Kursentwicklung der auch an den deutschen Börsen handelbaren Dollaranleihen mit einem Kupon von 5,5 Prozent und einer Restlaufzeit von vier Jahren zeigt, dass der Kurs in den vergangenen Monaten in Antizipation der Entwicklung schon massiv angezogen hat. Er erreichte in den vergangenen Tagen Spitzenwerte von bis zu 110 Prozent. Das ließ die Rendite auf bis zu unattraktive 2,8 Prozent fallen. Immerhin müssen Anleger bei Papieren dieser Art nicht nur die Zinsentwicklung im Auge haben, sondern auch die Wechselkurse.

Und der chilenische Peso wertete alleine im vergangenen Jahr knapp 26 Prozent gegen den Euro ab. Abgesehen von Zwischenerholungen im Rahmen der spekulativen Rohstoffeuphorie der vergangenen Jahre hatte er zwar Zwischenzeitlich deutlich aufwerten können. Der langfristige Trend zeigt jedoch eher nach oben als nach unten. Faktisch sind die Anleihen des Landes bis auf weiteres uninteressant.  

6741 Postings, 5650 Tage MarlboromannNur wenige Investmentfonds sind ihr Geld wert.

 
  
    #134
2
09.01.09 14:18

 

5. Januar 2009 Wie sagen Optimisten? Man soll sich auch an Kleinigkeiten erfreuen. Zum Beispiel an den elf Prozent, die manche große Aktienfonds im vergangenen Jahr besser waren als der Durchschnitt.

Nun sind elf Prozent Differenz in der Wertentwicklung beileibe keine Kleinigkeit. In gewöhnlichen Jahren hätte man laut gejubelt, wenn der Manager eines Publikumsfonds am Jahresende verkündet hätte, er habe elf Prozent mehr erwirtschaftet als der Marktschnitt.

 

Verheerende Bilanz

Aber 2008 war vieles anders. Da bedeuten solche Zahlen nicht mehr Rendite, sondern: Es gab Fonds, mit denen machten Anleger elf Prozent weniger Verlust als mit den meisten anderen.„Von Normalität kann derzeit keine Rede sein“, stöhnten Analysten großer Ratingagenturen in den vergangenen Tagen. Die Agentur Morningstar hat für diese Zeitung die Entwicklung der beliebtesten Fonds ausgewertet. Die Bilanz der meisten Aktienfonds war verheerend: Europäisch anlegende Fonds fuhren im Schnitt 43 Prozent Verlust ein, weltweit investierende immerhin noch 38 Prozent.

„Man kann auch nicht sagen, dass die Flaggschiffe der Branche besser gelaufen sind“, sagt Analyst Christopher Wolter von Feri. Selbst die Bestseller der Branche knackten diese Minusrekorde oft noch. Da muteten Fonds wie der Frankfurt Trust von Vermögensverwalter Jens Erhardt mit „nur 22 Prozent Minus“ schon an wie ein Wunder. Es gab auf Jahressicht keinen Aktienindex weltweit, der im Plus lag. Viele Fondsmanager und Anleger waren schon froh, wenn sie keine russischen Aktien im Portfolio hatten. Die brachen am stärksten ein: um ganze 70 Prozent.

Starke Defensive

Aber es gab Lichtblicke. Trotz der weltweiten Kursstürze lagen eine Reihe von Fonds vier, fünf oder sogar zehn Prozent im Plus. Es waren aber keine Aktienfonds, sondern diejenigen, die viele längst nicht mehr auf der Rechnung hatten: defensiv anlegende Geldmarkt- und Rentenfonds.

Auch offene Immobilienfonds gehörten zu den großen Gewinnern. Zwar kamen einige zum Jahresende arg ins Wanken, weil große institutionelle Anleger, aber auch Privatleute massiv Geld abzogen. Zudem machte die Angst vor sinkenden Mieten und steigenden Leerständen die Runde. Sogar große Fonds mussten wegen der hohen Abflüsse vorübergehend geschlossen werden. Allein der Hausinvest Europa verlor bis Oktober 1,2 Milliarden Euro.

Doch auf Jahressicht lagen besonders die offenen Immobilienfonds nicht nur mit knapp fünf Prozent im Plus. „Sie waren auch das Top-Segment. Und so mancher Anleger wäre wohl froh, wenn er sie im Depot gehabt hätte“, sagt Andreas Fink vom Branchenverband der Fondsgesellschaften BVI.

Geldmarktfonds unter Druck

Auch die Geldmarktfonds bangten: Zuerst floss viel Geld in diese Fonds, weil sie eine Reihe von neuen Produkten aufgelegt hatten, mit denen Anleger die Last der Abgeltungsteuer drücken können. Doch dann brachte die Lehman-Pleite auch sie zum Wanken:

Geldmarktfonds bedienten sich auf dem Markt, auf dem Banken einander normalerweise überschüssiges Geld ausleihen. Zwar stiegen im Jahresverlauf die Zinsen am Geldmarkt, aber viele Banken mussten plötzlich auch Schuldverschreibungen verkaufen und Verluste realisieren. Der Geldmarkt lahmte zwischenzeitlich so, dass viele fürchteten, er breche zusammen. Das machte Anlegern Angst.

Allein aus fünf der größten deutschen Geldmarktfonds zogen verunsicherte Anleger 8,5 Milliarden Euro ab. Jeder vierte Fonds wies zudem nach der Lehman-Pleite Verluste aus. Aber die meisten machten das wieder wett. Und die größten fünf brachten es im vergangenen Jahr immerhin auf eine Wertentwicklung zwischen 2,4 und 6,6 Prozent.

Hohe Spannweite bei Rentenfonds

Die interessanteste Fondskategorie war die der Rentenfonds, die auf festverzinsliche Wertpapiere und Staatsanleihen setzen. Die gelten zwar als behäbig und zu teuer. Immerhin schmälert die Managementgebühr für Fondsverwalter die Anlegerrendite um etwa ein Prozent jährlich. Da sollten Anleger lieber selbst Staatsanleihen kaufen.

Aber: Bei den Rentenfonds trennten sich Spreu und Weizen 2008 auch am deutlichsten. Während einer der bekanntesten hierzulande, der Allianz dit-Fonds, fast 12 Prozent verlor, legten Templeton und Robeco um über zehn Prozent zu. Das übertraf kaum ein Staatsanleihenkäufer auf eigene Faust.

 

6741 Postings, 5650 Tage MarlboromannAnleihen dieser Unterhemen würde ich meiden oder

 
  
    #135
2
09.01.09 14:24

wenn, wie bei GMAC, dann versichern gegen Totalverlust.

Zwei dieser Firmen sind ja schon in der Hölle angekommen.

 

6741 Postings, 5650 Tage MarlboromannZur Not Commerzbank ganz verstaatlichen = Bad Bank

 
  
    #136
3
09.01.09 14:28
Notfalls Commerzbank komplett übernehmen“
von Ruth Berschens, Frank Drost und Dietmar Neuerer

Politiker der großen Koalition haben den Einstieg des Staates bei der Commerzbank als unvermeidbaren Schritt verteidigt. Ihre Reaktionen zeigen jedoch auch, wie ernst die Lage bei Commerzbank und Dresdner Bank ist. Der Unions-Finanzpolitiker Otto Bernhardt warnt vor einem zweiten Fall Lehman Brothers. Um diesen zu verhindern, seien auch noch drastischere Eingriffe des Staates möglich. Zugleich mehren sich die Stimmen, die Wettbewerbsnachteile für andere Finanzinstitute befürchten.

BERLIN/BRÜSSEL. Während sich die Anleger an der Börse weiter wenig überzeugt vom Einstieg des Staates bei der Commerzbank zeigen, gibt es aus der Politik breite Zustimmung. Der finanzpolitische Sprecher der Union, Otto Bernhardt, zeigte sich zwar enttäuscht darüber, dass neue Milliardenhilfen noch einmal nötig geworden seien. Die Nachforderungen seien psychologisch verheerend. Eine Alternative zur erneuten Kapitalspritze sehe er aber nicht, sagte Bernhardt dem Handelsblatt. "Wir müssen alles tun, was notwendig ist, um die Commerzbank zu retten. Dafür gibt es keine Obergrenze."
"Mein Eindruck ist, dass die Commerzbank noch mehr Probleme hat als bislang zugegeben. Ich bin davon ausgegangen, dass die 8,2 Mrd. Euro ausreichen", sagte Bernhardt. Sollte es noch schlimmer kommen, hält er auch noch drastischere Reaktionen des Bundes für angemessen: "Notfalls müsste der Staat die Bank auch komplett übernehmen", sagte Bernhardt dem Handelsblatt. "Wir können weltweit keinen zweiten Fall Lehman Brothers gebrauchen. Diese Dimension hätten die Commerzbank und die Dresdner Bank bezogen auf Deutschland."

Deutschland würde sich nach Meinung des Unions-Politikers zudem unglaubwürdig machen, wenn die Fusion von Commerzbank und Dresdner Bank nicht zustande käme. ."Allerdings bin ich mir sicher, dass rückblickend weder der Vorstandsvorsitzende Blessing noch der Aufsichtsratschef Müller die Dresdner Bank gekauft hätten", fügte Bernhardt hinzu. Offensichtlich seien die Risiken, die die Dresdner Bank in sich barg, der Commerzbank nicht voll bewusst gewesen. Dafür spreche die Bereitschaft der Allianz, nicht nur den Preis zu reduzieren, sondern auch die Übernahme von Risiken.  

6741 Postings, 5650 Tage MarlboromannBankenkrise: Der Staat ist kein Wunderheiler

 
  
    #137
3
09.01.09 14:30
Bankenkrise: Der Staat ist kein Wunderheiler
von Michael Maisch

Die Verstaatlichung einer Privatbank ist in Deutschland ein Novum. Großbritannien ist da schon weiter. In London befinden sich seit Monaten erhebliche Anteile an Geldhäusern in staatlicher Hand, zum Beispiel an der Royal Bank of Scotland. Doch die Erfahrungen sind keineswegs durchweg positiv. Börsianer machen sich große Sorgen.

Premierminister Gordon Brown hat es vorgemacht, jetzt zieht Angela Merkel nach. Großbritannien hat als erstes Land im Oktober ein 50 Mrd. Pfund schweres Rettungspaket für die schwer angeschlagenen heimischen Banken aufgelegt. Inzwischen, fast drei Monate später, hält der Staat die Mehrheit am einst zweitgrößten Institut des Landes, der Royal Bank of Scotland, und nach der Zwangsfusion der beiden Großbanken Lloyds TSB und HBOS werden der Regierung mehr als 40 Prozent an dem neuen Finanzriesen gehören.

An den Gedanken verstaatlichter Banken haben sich die Briten inzwischen gewöhnt, und das ist auch gut so, denn inzwischen ist hinter den Kulissen bereits die Rede, davon, dass die Institute noch mehr frisches Kapital brauchen, um die Löcher in ihren Bilanzen zu stopfen. Ein zweites Rettungspaket könnte bereits im Frühjahr auf der Agenda stehen und zu weiteren Verstaatlichungen führen.

Welche langfristigen Folgen wird das haben? Wie die Bundesregierung im Fall Commerzbank, haben auch Brown und seine Mannschaft versichert, dass sie sich nicht in das Tagesgeschäft der ganz- oder teilverstaatlichten Banken einmischen werden. Das Problem ist nur, dass das angesichts der sich immer weiter verschärfenden Kreditklemme keiner so recht glauben mag.

Wie wird die Labour-Regierung reagieren, wenn immer mehr britische Sparer ihre Hypotheken nicht mehr bezahlen können? Kann es sich Brown wirklich leisten, dass Banken, an denen der Staat beteiligt ist, massenhaft Familien mit Pfändungsbeschlüssen aus ihren Häusern vertreiben?

Außerdem fürchten einige Analysten, dass die Regierung die Banken zwingen wird, sich stärker auf den Heimatmarkt zu konzentrieren, und sich von Aktivitäten im Ausland zu trennen. Schließlich sitzen die Wähler, die unter der Finanzkrise leiden, in Großbritannien und nicht in China oder den USA.

Doch das wirklich drängende Problem ist ein anderes: Trotz hunderter Milliarden Pfund an Liquiditätshilfen und den direkten Beteiligungen hat sich an der Kreditklemme auf der Insel noch nichts geändert.

Daran hat auch massiver Druck der Regierung auf die Banken endlich mehr Geld zu verleihen nichts geändert. Die Institute halten sich zurück, und das ist aus ihrer Sicht nur rational, schließlich müssen sie nach den Exzessen der vergangenen Jahre massiv Risiken abbauen.

Mit seinen Kapitalspritzen hat der britische Staat zwar das Finanzsystem vor dem Kollaps gerettet, aber das heißt noch lange nicht, dass die Banken wieder ihre Aufgabe erfüllen. Im Moment sieht es so aus, als müssten Brown und seine Kollegen zu unkonventionelleren Mitteln greifen. In den USA verleiht die Notenbank inzwischen mehr oder weniger direkt Geld an die Wirtschaft. Das könnte ein Vorbild für Großbritannien sein, und vielleicht auch schon bald für die Europäische Zentralbank und für Deutschland.  

6741 Postings, 5650 Tage MarlboromannManipulationsvorwürfe

 
  
    #138
2
09.01.09 14:33
Handel mit Firmenanleihen im Zwielicht
von Andrea Cünnen

Die Überwachungsstelle der Frankfurter Börse und die deutsche Finanzaufsicht ermitteln wegen möglicher Manipulationen im Anleihehandel. Einzelne Market Maker sollen an den umsatzschwachen Tagen zur Jahreswende verzerrte Preise gestellt haben. In den Büchern der Banken könnte sich das zum Bilanzstichtag positiv ausgewirkt haben.

FRANKFURT. Der Handel mit Unternehmensanleihen gerät ins Visier der Aufseher. Im Zentrum steht dabei zunächst die Frankfurter Wertpapierbörse. Der dortigen Handelsüberwachungsstelle sind über den Jahreswechsel erratische Kursschwankungen in einzelnen Bonds aufgefallen. Dabei gibt es den Verdacht, dass einzelne Market Maker verzerrte Preise gestellt haben.

Ein Sprecher der Deutschen Börse, die die Frankfurter Wertpapierbörse betreibt, und eine Sprecherin der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) bestätigten die Ermittlungen. Die BaFin wird den Fällen nachgehen.

Market Maker sind Banken oder Skontroführer, die regelmäßig Kurse für bestimmte Unternehmensanleihen stellen und so für einen tragfähigen Handel sorgen. Im Zuge der Finanzkrise sind die Umsätze an den Börsen jedoch extrem ausgetrocknet, was mögliche Manipulationen erleichterte.

Üblich sind bei Unternehmensbonds Kursschwankungen von nur wenigen zehntel Prozentpunkten. Bei einzelnen Bonds von Versorgern wie Veolia Environnement sind die Kurse nach einem Bericht der "Börsen-Zeitung" jedoch an einem Tag um zwölf Prozentpunkte in die Höhe geschnellt. Auch bei Bonds von Telekomfirmen und anderen großen Konzernen gab es dem Vernehmen nach große Kursschwankungen.

Das Motiv für Manipulationen liegt darin, dass Banken für ihren Eigenhandel oder im Auftrag von Fonds oder Unternehmen Bilanzkosmetik betreiben wollen. Zu bestimmten Stichtagen - etwa dem Jahresschluss - müssen sie den Kurs von Wertpapieren in ihren Portfolios ausweisen. Preise an den Börsen als regulierten Märkten sind dabei als Maßstab anerkannt und beliebt, obwohl die Umsätze an den Börsen im Anleihehandel gering sind. Bonds werden in der Regel zwischen Marktteilnehmern direkt "Over-the-Counter" (OTC), also am Telefon oder über elektronische Systeme ausgehandelt. Teils über 80 Prozent des Handels entfallen bei Unternehmensanleihen auf den OTC-Markt. Dortige Abschlüsse gelten indes als zivilrechtliche Verträge.

Auch andere deutsche Börsen, unter denen Frankfurt die größte ist, prüfen nach Informationen des Handelsblatts auffällige Kursbewegungen bei Unternehmensanleihen. Die Überwachungsstellen selbst äußern sich nicht zu laufenden Verfahren, aus börsennahen Kreisen verlautete jedoch, dass in Stuttgart im Rahmen der regelmäßigen Untersuchungen ebenfalls Unregelmäßigkeiten im Bondhandel festgestellt wurden. Ähnliches gilt wohl auch für die Börse in Düsseldorf. Die Überwachungsstelle in Frankfurt will dem Vernehmen nach in diesem Jahr einen Schwerpunkt auf die Prüfung des Handels mit Firmenbonds legen. Andere Überwachungsstellen erwägen, ähnliche Schwerpunkte zu setzen, um koordiniert vorzugehen.

Die Prüfungen sind aber noch nicht abgeschlossen und können sich noch hinziehen. Aufgefallen sind den Handelsüberwachungsstellen die Kursschwankungen auch durch Beschwerden von Marktteilnehmern, die sich im Zuge der Finanzkrise verstärkt haben.

Wenn sich die Verdachtsmomente bestätigen, wird die Staatsanwaltschaft tätig. Bei Verstößen gegen das Wertpapierhandelsgesetz drohen Betroffenen Geldstrafen und bis zu fünf Jahren Haft. cü  

6741 Postings, 5650 Tage MarlboromannHedgefonds sind dankbare Angriffsziele

 
  
    #139
2
09.01.09 14:35
„Aktivisten“ sehen Hedge-Fonds als leichte Beute

Börsennotierte Hedge-Fonds müssen sich 2009 auf verstärkten Druck von rebellischenInvestoren gefasst machen. Denn dort gibt es aller Voraussicht nach mehr zu holen als bei den von der Krise gebeutelten Konzernen.

NEW YORK. Nach Angaben der auf Aktionärsklagen spezialisierten Unternehmensberatung Okapi Partners in New York sind Aktionärsgefechte mit Hedge-Fonds bereits in den vergangenen Jahren überproportional gestiegen. "Aktivisten" kaufen Anteile von Firmen und Fonds, um dort aktiv auf das Management einzuwirken und eine hohe Rendite zu erzielen. "Im derzeitigen Umfeld sind Hedge-Fonds dankbarere Angriffsziele als Firmen", sagte Okapi-Chef Bruce Goldfarb dem "Wall Street Journal". Denn Konzerne könnten sich zurzeit kaum die nötigen Kredite verschaffen. Bei Hedge-Fonds dagegen sei die Differenz zwischen den niedrigen Kursen der Anteilsscheine und ihrem deutlich höheren Substanzwert augenscheinlich. "Diese Preisdifferenz liefert rebellischen Investoren eine gute Story", sagte Goldfarb. Sie sei der Kernpunkt potenzieller Aktionen.

Entsprechend hatte schon im Juni vergangenen Jahres der aktivistische Value Catalyst Fonds aus London angekündigt, er werde sein Portfolio, das zuvor zu jeweils 50 Prozent auf Aktien und Fonds verteilt war, stärker auf Fonds ausrichten. Rabatte von 20 bis 40 Prozent auf den Substanzwert der Anteilsscheine seien weltweit die Regel, heißt es bei Value Catalyst. Er investierte in die ASA (Bermudas), die australische Lion Selection und die britische Vermögensverwaltung Throgmorton Trust.

Im vergangenen Jahr richteten sich 19 von 124 Aktionärsgefechten mit US-Firmen gegen Hedge-Fonds. 2007 waren es elf gewesen, vor sieben Jahren, 2001, waren es nur sieben.

So werden die Jäger nun zu Gejagten. Die Hedge-Fonds selbst haben sich mit ihren Firmenbeteiligungen im abgelaufenen Jahr öfter eine blutige Nase geholt. Der Hedge-Fonds TCI unter Chris Hohn, der auch bei der Deutschen Börse beteiligt ist, hat sich in Japan einen Korb eingehandelt. Er wollte seinen zehnprozentigen Anteil beim Atomkraftversorger JPower verdoppeln. Die japanische Regierung lehnte dies ab. Kurz darauf verkaufte Hohn seine Anteile mit einem Verlust von 93 Mio. Dollar. Beim US-Eisenbahnbetreiber CSX gewann TCI zwar Sitze, doch TCI meldete zuletzt dennoch einen Quartalsverlust von 26 Prozent.

Der auf Aktionärsklagen spezialisierte Goldfarb warnt, dass der Erfolg auch bei Aktionen gegen Hedge-Fonds nicht garantiert sei. Denn sollten die Fonds gezwungen sein, Vermögensposten zu liquidieren, könnte der Erlös enttäuschen. Ein weiteres Risiko sind die Kündigungen vieler Investoren: Wenn die Hedge-Fonds zahlreiche Anleger ausbezahlen müssen, bleibt für Zukäufe kaum Geld in der Kriegskasse. wsj/hus  

6741 Postings, 5650 Tage MarlboromannSo sieht eine Bad Banklösung in Berlin aus

 
  
    #140
1
09.01.09 14:47
Berlin trennt sich von Immobilien
von Frank M. Drost

Berlin will einen Schlussstrich unter das Kapitel Ex-Bankgesellschaft ziehen und sich von seinem umfangreichen Immobilienportfolio trennen. Das in Landesbank Berlin umfirmierte Institut wurde bereits 2007 für 4,6 Mrd. Euro an die Sparkassenorganisation veräußert. Zuvor konzentrierte man die immobilen "Altlasten" der Bank in der Berliner Immobilien Holding GmbH. Für sie sucht die UBS derzeit nach Käufern.

BERLIN. Bis zum 18. Januar haben Interessenten Zeit, Gebote für Immobilien der Berliner Immobilien Holding GmbH (BIH) abzugeben. UBS Deutschland begleitet das Land bei diesem Verkaufsprozess.

Die BIH ist ein komplexes Gebilde. Es besteht aus 535 Objekten mit rund 42 000 Mieteinheiten auf einer Fläche von rund 4,8 Mio. Quadratmetern (qm). Darunter befinden sich 39 000 Wohnungen, 1 500 Einkaufszentren sowie Bürokomplexe, Seniorenbetreuungseinrichtungen, Hotels und, Kinos, die sich zum allergrößten Teil in Deutschland befinden.

Gehalten werden diese Immobilien größtenteils durch 29 geschlossene Immobilienfonds. Die ehemalige Bankgesellschaft hatte diese Immobilien mehr oder minder wahllos für einst 9,3 Mrd. Euro erworben und damit diverse Fonds bestückt. Umfangreiche Garantieversprechen bei abflauender Immobilienkonjunktur brachten die Bank im Jahr 2000 in eine existenzielle Notlage. Nur durch eine Landesgarantie in Höhe von 21,6 Mrd.Euro wurde die Bank gerettet.

Die Strategie des Landes als Erbe der Altlasten bestand darin, den rund 53 000 Fondsanlegern Rückkaufangebote zu machen, um sich effektiver um die Verwertung kümmern zu können. Die Folge waren jahrelange Rechtsstreitigkeiten über die angemessene Vergütung für den Ausstieg. Mittlerweile halten die Anwälte der Prospekthaftungskläger - noch sind es rund 5 000 - die vom Land offerierten Konditionen für "wirtschaftlich vernünftig".

Bei den 29 Fonds hält das Land durchschnittlich 64 Prozent der Anteile. In der Ausschreibung wird ausdrücklich darauf verwiesen, dass Interessenten bestimmte Prospektgarantien der Fonds gewährleisten müssen. Unter dem Strich sieht das Land Berlin gute Chancen, das Kapitel Bankgesellschaft mit schwarzen Zahlen abschließen zu können.  

6741 Postings, 5650 Tage MarlboromannWürde mich auch mal über ein kleines Dankeschön

 
  
    #141
09.01.09 15:36
oder einer Bewertung für die hier geleistet Arbeit freuen. Sonst stell ich die vielleicht bald ein.

Gruß Marlboromann  

54906 Postings, 6645 Tage Radelfan@Marlboro

 
  
    #142
09.01.09 15:39
Sehr gerne würde ich dir eine Bewertung geben. Da ich aber nicht weiß, ob es sich bei deinen Postings um eigene Ergüsse oder das Ergebnis von copy & paste handelt, kann ich mich leider nicht zwischen "informativ" oder "gut analysiert" entscheiden!  

Optionen

6741 Postings, 5650 Tage Marlboromann@Radelfan ich will hier keine falschen Fakten

 
  
    #143
1
09.01.09 15:50
präsentieren und will auch keinen in die Irre führen, deshalb vermeide ich es gezielt selber häufig irgendwelche abstrusen Kommentare von mir zu geben. Stattdessen zeige ich, durch die Verknüpfung von Zeitungsartikeln auf, wie es um die Märkte beschert ist, damit sich jeder sein eigenes Bild machen kann und einen schnelleren Überblick bekommen kann.

Ich bin ja nicht die Bildzeitung 2.0 reloaded, bei der du meine fertige Meinung immer lesen kannst.
Ich will, dass sich die User ein eigenes Bild machen.

Mit copy&paste hat das Nichts zu tun.

Gruß Marlboromann  

6741 Postings, 5650 Tage MarlboromannDie Krise ist nicht verleichbar

 
  
    #144
3
11.01.09 16:48
Also vieles habe ich schon gelesen über Untergangsstimmung bis hin zur großen Depression und viele schöne Vergleiche.
Auch gab es viele abstruse Vergleiche. Die Bären sind voller Übermutes, dank der schlechten Nachrichten und keiner weiß eigentlich genau, warum er diesen Übermut hat. Vielleicht weil seine Positionen, bis vor Kurzem, erfolgreich gelaufen sind und seit einer Woche die Kurse mal wieder am purzeln sind. Aber mit Sachverstand hat das, in meinen Augen, Nichts zu tun.

Was uns lähmt ist die restriktive Kreditvergabe der Banken weltweit, mit Blick auf ganze Volkswirtschaften und eine Überproduktion, die nicht abgesetzt werden kann. So ein weltweites Phänomen gab es noch nie und die Depression von 1929 könnt ihr nicht als Vergleich nehmen. Keine Depression gleicht dem.

Vor allem, wenn man schon Vergleiche nutzen will, dann sollte man mal sehen, das die Mehrheit der Depressionen einen Zeitraum von 4 Monaten aufgewiesen hat, was Deutschland betrifft. Komisch das die Bären voller Übermut sind.  

6741 Postings, 5650 Tage MarlboromannFehler in 144 ,,4 Monate" = ,,4 Quartale"

 
  
    #145
11.01.09 17:02
Die Rezessionszeiträume wahren mehrheitlich durchschnittlich von 4 Quartalen, also 1 Jahr, umfasst.  

291 Postings, 5664 Tage MicadoZum Thema Bewertung

 
  
    #146
1
11.01.09 17:31
@marlboroman - auch ich will gerne deine Arbeit und Leistung mit den verfügbaren Bewertungskriterien honorieren. Mir geht es aber auch so, wie es Dir @radelfan schon geschrieben hat. Reine Postings bzw. die Wiedergabe von Artikeln etc. ist die Leistung anderer. Mir wäre deine Meinung dazu wichtig und die würde ich auch gerne bewerten. Deshalb nichts für ungut, wenn ich bisher keine Bewertungen deiner Postings vorgenommen habe.

Diese Zeilen habe ich Dir geschrieben, weil ich sehr wohl weiß, was auch an Arbeit drin steckt und man gerne mal das Feedback der Forumsmitglieder hören möchte.

Trau Dich, auch deine eigene Meinung ist wichtig und bezieh Stellung dazu.

Optionen

6741 Postings, 5650 Tage MarlboromannBewertung ,,informieren" reicht vollkommen aus

 
  
    #147
11.01.09 17:42
Wenn ich, was von mir gebe, dass von mir kommt, dann kannst du es anders analysieren.
Ich habe die hier eingefügten Artikel vorher gelesen und bewertet, ob sie das wirkliche Marktgeschehen wiedergeben.
Es ging mir darum, dass der User einen schnelleren Überblick hat. Wenn Du das nicht werten willst, dann lass es einfach.
Es ist ja kein muss. Aber ein Dankeschön wäre mit 1000mal mehr Wert als so eine dumme Diskussion. Vielleicht haben das Einige nicht richtig verstanden. Wer hier sowieso nicht gerne vorbei guckt, der sollte das auch sein lassen.

Die Leseranzahl spricht eine deutliche Sprache.  

291 Postings, 5664 Tage MicadoInformativ ist es allemal

 
  
    #148
1
11.01.09 17:46
Danke @marlboroman

Optionen

6741 Postings, 5650 Tage MarlboromannErste Lichtblicke im neuen Jahr

 
  
    #149
12.01.09 12:07

Britischer Einzelhandel

Erste Lichtblicke im neuen Jahr

12. Januar 2009 Der Einzelhandel gilt in diesen turbulenten Börsenmonaten als die Krisenbranche schlechthin. Wenn die Wirtschaft in eine Rezession abdriftet, die Arbeitslosigkeit wieder steigt und den Verbrauchern ein geringeres Einkommen zur Verfügung steht, wird in erster Linie der Einzelhandel darunter leiden.

Diese Einschätzung war auch nicht so abwegig, wie die Kursentwicklung des deutschen Handelskonzerns Metro zeigt: Die Aktie verlor in den vergangenen zwölf Monaten fast die Hälfte an Wert. Aber auch die Titel des französischen Supermarktbetreibers Carrefour (Isin: FR0000120172) notierten 45 Prozent unter dem Wert, den sie noch von vor einem Jahr hatten.

Insolvenzen im konsumnahen Bereich

Wie schlecht es im Einzelhandel aussieht, zeigte auch die Insolvenz des irischen Porzellanherstellers Waterford Wedgwood zu Jahresbeginn. Zuvor hatte schon die Kaufhauskette Woolworth aufgegeben.
Umso erstaunlicher ist es, dass einige Aktien aus dem britischen Einzelhandel seit Jahresbeginn zu einer Gegenbewegung angesetzt haben. Zwar ist die Aktie im vergangenen Jahr ebenfalls unter die Räder gekommen und hat 42 Prozent an Wert verloren. Doch seit Jahresbeginn ist der Kurs um mehr als 50 Prozent auf zuletzt 35,40 britische Pence gestiegen.

Debenhams betreibt eine Warenhauskette, die vor allem in Großbritannien vertreten ist und das gesamte klassische Angebot eines Warenhauses anbietet: Bekleidung für Damen, Herren und Kinder, Kosmetik, Geschirr, Elektrogeräte und sogar Möbel.

Debenhams betreibt eine Warenhauskette, die vor allem in Großbritannien vertreten ist und das gesamte klassische Angebot eines Warenhauses anbietet: Bekleidung für Damen, Herren und Kinder, Kosmetik, Geschirr, Elektrogeräte und sogar Möbel.

 

6741 Postings, 5650 Tage MarlboromannDie Bondblasen kommen - Wann platzt die erste?

 
  
    #150
1
12.01.09 12:12

Staatsanleihen

Wann platzt die erste?

12. Januar 2009 In der Not frisst der Teufel ja bekanntlich Fliegen. Und die Not ist auch bei den Anlegern groß. So groß, dass sie nun die dicksten Kröten schlucken und sich mit ganz bemerkenswerten Konditionen abspeisen lassen: mit Nullzinsen etwa. So liehen Millionen Bürger den Regierungen Kapital fast zum Nulltarif. Oder, noch erstaunlicher, sie bezahlten sogar Geld dafür, den Staaten ihre Ersparnisse geben zu dürfen. So nahmen sie negative Renditen hin, um in amerikanische Staatsanleihen investieren zu können.

Anleger zahlen drauf

„Sie zahlen eine Art Depotgebühr für Anleihen mit kurzer Laufzeit“, witzeln Anleihenexperten. Noch nie hat der Markt der Staatsanleihen einen derartigen Ansturm erlebt. Die Kurse sind geradezu explodiert. Und weil die Papiere so beliebt sind, können es sich die Regierungen leisten, sie zu immer schlechteren Konditionen anzubieten. So markieren die Zinsen gerade Tiefststände wie seit 50 oder 70 Jahren nicht mehr. Trotzdem reißen die Anleger ihnen die Anleihen aus den Händen. Schließlich gelten die jetzt als letzte sichere Wertpapiere. Aber sind sie das wirklich?

Es gibt einen Markt, der misst, wie hoch das Risiko ist, dass ein Staat als Rückzahler ausfällt und am Ende der Laufzeit seine Schulden nicht begleichen kann. Den Markt der „Credit Default Swaps“ (CDS), der Wertpapiere, mit denen Länder und Firmen sich gegen den Ausfall von Krediten absichern. Auch dort steigen die Preise so stark, dass es Sorgen macht.

12. Januar 2009 In der Not frisst der Teufel ja bekanntlich Fliegen. Und die Not ist auch bei den Anlegern groß. So groß, dass sie nun die dicksten Kröten schlucken und sich mit ganz bemerkenswerten Konditionen abspeisen lassen: mit Nullzinsen etwa. So liehen Millionen Bürger den Regierungen Kapital fast zum Nulltarif. Oder, noch erstaunlicher, sie bezahlten sogar Geld dafür, den Staaten ihre Ersparnisse geben zu dürfen. So nahmen sie negative Renditen hin, um in amerikanische Staatsanleihen investieren zu können.

Anleger zahlen drauf

„Sie zahlen eine Art Depotgebühr für Anleihen mit kurzer Laufzeit“, witzeln Anleihenexperten. Noch nie hat der Markt der Staatsanleihen einen derartigen Ansturm erlebt. Die Kurse sind geradezu explodiert. Und weil die Papiere so beliebt sind, können es sich die Regierungen leisten, sie zu immer schlechteren Konditionen anzubieten. So markieren die Zinsen gerade Tiefststände wie seit 50 oder 70 Jahren nicht mehr. Trotzdem reißen die Anleger ihnen die Anleihen aus den Händen. Schließlich gelten die jetzt als letzte sichere Wertpapiere. Aber sind sie das wirklich?

Es gibt einen Markt, der misst, wie hoch das Risiko ist, dass ein Staat als Rückzahler ausfällt und am Ende der Laufzeit seine Schulden nicht begleichen kann. Den Markt der „Credit Default Swaps“ (CDS), der Wertpapiere, mit denen Länder und Firmen sich gegen den Ausfall von Krediten absichern. Auch dort steigen die Preise so stark, dass es Sorgen macht.

Versicherungsprämien steigen

Noch vor zwei Jahren reichte ein Dollar, um eine zehnjährige amerikanische Staatsanleihe über 10.000 Dollar ein Jahr lang abzusichern. Anfang 2008 waren es rund acht Dollar, und jetzt kostet es sogar 62. Für deutsche Papiere sieht es nicht viel besser aus, die werden jetzt für 43 Dollar versichert.

Doch beide Länder stehen noch sehr gut da. Sie werden als sicherste Schuldner der Welt gehandelt, dicht gefolgt von Japan, Frankreich und den Niederlanden. Am gefährlichsten ist es aktuell laut CDS-Kursen, Argentinien, der Ukraine, Pakistan oder Venezuela Geld zu leihen. Die führen die Liste der Hochrisikoschuldner an. Argentiniens Ausfallrisiko ist so hoch, dass die Absicherung einer 10.000-Dollar-Anleihe 2900 Dollar kostet.

Alle zwei Jahre ein Staatsbankrott

Doch ein Staat geht nicht so schnell pleite, schon gar keine große Wirtschaftsnation, sagen Ökonomen gern. Das stimmt, aber es darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass es immer wieder Staatspleiten gegeben hat. Allein in den vergangenen 200 Jahren waren 90 Länder zeitweilig bankrott. Auch in Deutschland verloren Anleihebesitzer schon zweimal ihr Kapital, 1923 und 1948. Zuletzt war Argentinien pleite, und über Island ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.

Die Krise zwingt nun weltweit Volkswirtschaften in die Knie, so dass Regierungen Konjunkturpakete auflegen, dass es in den Haushalten nur so kracht: Allein die Vereinigten Staaten wollen im laufenden Jahr 2000 Milliarden Dollar neue Schulden machen. Dabei nennen Experten das Ausmaß der Staatsverschuldung bereits jetzt „bedenklich“. Deutschland plant, neue Anleihen für 323 Milliarden Euro auf den Markt zu bringen. Ein Großteil davon tilgt alte Papiere. Der Rest soll unter anderem die Konjunkturpakete finanzieren.

Exponentielle Löcher

Das lässt Skeptiker rechnen: Theoretisch können Länder zwar so viele Schulden machen, wie sie wollen. Doch darunter leidet ihre Bonität. Am Ende werden sie ihre Anleihen nicht mehr an die Käufer los. Und bereits jetzt ist die deutsche Staatsverschuldung höher, als es die Europäische Union erlaubt (siehe Kasten). Nicht umsonst hatten sich die Politiker jahrelang bemüht, endlich auf die Schuldenbremse zu treten und den ausgeglichenen Haushalt hinzubekommen.

Das Wort „ausgeglichen“ ist dabei Augenwischerei: Es bedeutet nicht, dass Einnahmen und Ausgaben im Lot wären. Sondern nur, dass ein Staat keine neuen Schulden aufnehmen muss, um seine Altlasten zu tilgen. Das ist es, was neue Staatsschulden so gefährlich macht: Der Zinseszins bewirkt, dass sich Haushaltslöcher exponentiell ausweiten.

Anleihenexperten warnen nun: Mit dem Geld, das die Staaten auch über Anleihen auf den Markt schwemmen, befeuern sie eine neue Blase: die Bond-Blase. Die Renditen kurzfristiger Anleihen könnten auch in der EU bald bei null liegen. Es wäre eine Überlegung wert, ob man sein Geld da nicht lieber anders anlegen sollte.


 

Deutsche Schulden steigen

Der deutsche Staat steht mit 1500 Milliarden Euro in der Kreide. Das sind 18.400 Euro pro Bürger. Diese Schuldenlast entspricht 67 Prozent der Wirtschaftskraft. Dabei darf sie eigentlich bei EU-Ländern 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) nicht überschreiten, schreiben die Maastrichter Verträge vor. Zwar bringt es Italien sogar auf 105 Prozent Schulden gemessen am BIP, doch es wird auch als möglicher erster EU-Pleitekandidat gehandelt.

Mehr als drei Prozent Neuschulden pro Jahr darf außerdem kein EU-Staat aufnehmen. Das ist keine willkürliche, sondern eine notwendige Bremsmarke. Sonst erdrückt die Last der Schuldenzinsen den Staat: 2008 zahlte Deutschland pro Jahr 68 Milliarden Euro nur an Schuldzinsen. 850 Euro pro Kopf. Pro Sekunde erhöhte sich der Schuldenberg um 474 Euro. Noch kein einziger Euro der Schulden, den das Land seit seiner Gründung aufnahm, ist getilgt.

Nimmt die Bundesrepublik im laufenden Jahr nun - wie viele befürchten - für die Konjunkturpakete rund 70 bis 80 Milliarden Euro neuer Schulden auf, steigt ihre Gesamtschuld auf 1580 Milliarden, 19.268 Euro pro Kopf. Dafür zahlt sie dann 71 Milliarden Zinsen. Wenn der Zinssatz so bleibt. Steigt er, kostet jeder zusätzliche Prozentpunkt weitere 8,8 Milliarden.


 

Seite: < 1 | ... | 2 | 3 | 4 | 5 |
| 7 | 8 | 9 | 10 | ... 11  >  
   Antwort einfügen - nach oben