Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Umsatz, Umsatz....
Fairerweise muss ich sagen: Cormac McCarthy eröffnet notwendige & neue Räume.
"Dieses Ministerium wird zusätzlich mit einem Veto-Recht gegenüber den anderen Ressorts ausgestattet, sollten Gesetze vorliegen, die nicht Paris-konform sind."
Bitte lies vollständig: Ein Vetorecht *gegenüber den anderen Ressorts*.
Es geht nicht um den Gesetzgeber (den Bundestag).
Es geht um Kabinettsentscheidungen.
Es geht darum, was für Gesetzesvorlagen die Regierung ins Palament einbringen soll ("...Gesetze vorliegen" bedeutet offensichtlich Gesetzentwürfe). Das Klimaministerium soll verhindern, dass die Regierung Gesetzesvorhaben formuliert, die mit den Zielen des Pariser Abkommens unvereinbar sind.
Sowas passiert wenn eine Diskussion emotionalisiert wird.
https://www.zeit.de/zeit-magazin/wochenmarkt/...-karotten-vegetarisch
Effektheischender Aktionismus statt verfassungsmäßig tragfähiger Inhalte.
Dabei ging es sogar um die Frage nach den Möglichkeiten eines bloß suspensiven (aufschiebenden) Veto-Rechts im Gesetzgebungsprozess, die im Zusammenhang des Vorschlages des Sachverständigenrates für Umweltfragen einen Rat für Generationengerechtigkeit einzurichten erörtert wurden.
Diese Unterlagen sollten dann allerdings auch den Grünen bekannt sein.
...und ist Fräulein Baerbock nicht auch selber Juristin?
Man kann sich nur noch wundern.
Falls jemand weiteres Interesse an dieser Thematik hat:
https://www.bundestag.de/resource/blob/658142/...-170-19-pdf-data.pdf
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Mit dem Rechtsstaat in der Schweiz scheint es ja nicht gerade zum Besten zu stehen.
Trotzdem engagieren sich auffallend wenig Juristen in der Bürgerrechtsbewegung. Warum?
Das mag unter anderem damit zu tun haben, dass der Marktwert für diese Art von juristischer Dienstleistung noch nicht wirklich feststeht. Ausserdem ist vielen Kolleginnen und Kollegen auch nicht klar bewusst, dass die verfassungsmässige Ordnung jetzt ganz konkret als Ganzes bedroht ist
– mit den entsprechenden gravierenden Folgen für uns alle – es geht nicht mehr bloss um ein paar Freiheitsrechte und nicht mehr bloss um eine kleine beschränkte Zeitdauer. .....
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https://www.basel-express.ch/redaktion/...um-ein-paar-freiheitsrechte
"Der zu schaffende Rat soll institutionell ein Organ sein, das regulär in das Gesetzgebungsverfahren eingebunden ist und dem eine Beratungs- und Kontrollfunktion zukommt."
Der Text der Grünen spricht von einem klassischen Ministerium. Nicht von einem andersartigen Organ.
Entweder bliebe das Veto-Recht dabei ein zahnloser Tiger, da es immer dadurch umgangen werden könnte, das Gesetz einfach aus der Mitte des Bundestages nach Art. 76 Abs. 1 GG einzubringen, oder aber - wenn man dies unterbinden wollte - müsste man in eben dieses Gesetzgebungsverfahren doch in unzulässiger Weise eingreifen, und bräuchte dann wieder eine Grundgesetzänderung.
"könnte auch ein „Rat für Generationengerechtigkeit“ an der Erarbeitung von Regierungsentwürfen beteiligt werden, noch bevor diese in das parlamentarische Verfahren eingebracht werden. Zumindest möglich erscheint dabei auch ein suspensives Vetorecht, dass damit dem Widerspruchsrecht des Finanzministers nach § 26 Abs. 1 der Geschäftsordnung der Bundesregierung (GO-BReg) ähneln würde"
Genau. Was ist das, was du da noch im Konjunktiv anfügst wenn man wollen sollte was wäre? Das scheint mir nicht relevant. Dass das Finanzministerium einem Vorhaben widersprechen kann, ist genau der parallele Fall.
" Nein. "
https://www.basel-express.ch/redaktion/3194-nils-melzer-klartext
Man kann ja ne Mail schreiben und nachfragen...
Ohne eine Änderung der Verfassung wäre die Einrichtung eines entsprechenden Rates "allenfalls" im
Vorfeld des eigentlichen Gesetzgebungsverfahrens denkbar.
Damit ist noch kein abschließendes Urteil über die Rechtmässigkeit getroffen.
Selbst wenn man diese ausserdem tatsächlich bejahen wollte, bliebe dann immer noch die Problematik, die ich in #920 aufgegriffen habe.