IVU - sachlich und konstruktiv
Ich weiß nicht wieso, aber ich hab bei solchen Engegament in den protektionistischen USA immer etwas Bauchschmerzen. Vielleicht weil ich zu oft erlebt habe, wie deutsche Mittelständler dort scheitern und sich nichts aufhalsen als Abschreibungen.
Vielleicht denkt Cosha aber auch eher an sowas was IVU auch früher schon ab und zu hatte, also Großaufträge aus Metropolen in Südamerika oder Asien.
Auf jeden Fall hat man enormes Potenzial im Ausland. Ich glaub noch nie lag der Auslandsanteil der Konzernumsätze so niedrig wie zuletzt. Könnte sich kurzfristig mit dem Anlaufen der Umsetzung bei der Deutschen Bahn sogar noch verschärfen. Aber parallel sollte man sich schon mal anderweitig im Ausland umschauen. Wird man sicherlich auch bereits tun. Mit den Referenzen aus Zentraleuropa müsste es doch ein leichtes sein, an Aufträge aus fernen Regionen zu kommen. Wahrscheinlich eher eine Frage, ob und wann IVU das will.
Naja die Phase ist längst vorbei. Werde mich am Wochenende auch mal den Q3 Zahlen widmen, aber der Grundtenor hier ist ja schon sehr positiv. Der große Vorteil am Geschäft von IVU ist und bleibt, dass man 1. die Projekte und deren Qualität nachvollziehen kann sowie 2. durch die öffentlichen Ausschreibungen echte Visibilität in den Umfang von Projekten bekommt. Passt zu den Luftschlössern, die Cosha erwähnt hat, denn die kann man IVU mit sehr großer Wahrscheinlichkeit wirklich ausschließen. Der Personalindikator ist bei IVU seit Jahren intakt und mich definitiv eine gute Richtschnur wohin es hier weiter langfristig gehen wird.
„Die Digitalisierung bei der Bahn findet noch überhaupt nicht statt“, kritisiert Verkehrsforscher Andreas Knie vom Wissenschaftszentrum Berlin. Das System Schiene sei seit 30 Jahren „stiefmütterlich behandelt“ worden, resümiert der ehemalige Mitarbeiter der Deutschen Bahn AG. Es gebe in der Branche „keine Dynamik“. Dringend nötig sei „ein neues Ökosystem“.
https://amp2.handelsblatt.com/politik/deutschland/...ng/26635908.html
Münster ist schon ganz gut aufgestellt in Sachen ÖPNV und plant weiter an der Mobilität der Zukunft z.B. On-Demand Kleinbussen, die in den Stadtteilen jenseits starrer Fahrpläne für Mobilität sorgen sollen oder der Beteiligung an dem lokalen Car-Sharing Unternehmen "Stadtteilauto".
Bis 2029 will man außerdem der Umbau der kompletten Flotte auf reine Elektro/Brennstoffzellen Busse schaffen.
Ich rechne mit weiteren interessanten Aufträgen in den kommenden Jahren, nicht von Nachteil dürfte dabei auch sein, daß einer der beiden Geschäftsführer, Frank Gäfgen, bis 2019 noch beim IVU Kunden ESWE Wiesbaden tätig war, die ebenfalls als eine sehr innovative Verkehrsgesellschaft gilt.
Aber das zeigt was die starke Marktstellung von IVU für Folgeaufträge mit sich bringen kann.
Das hat irgendwie was von Microsoft und Google, die über ihre uneingeschränkte Marktmacht dann immer neue Produkte/Dienstleistungen anbieten konnten, weil der Kunde gar nicht dran vorbeikommt.
IVU wird so allein in der DACH Region noch genug wachsen können. Ich gehe aber fest davon aus, dass man sich auch international umschaut, dort irgendwann größere Sprünge machen zu können.
Mittelfristig wird man aber darüber hinaus blicken. Und man könnte in 3-4 Jahren über 60-70 Mio Nettocash verfügen. Das sollte man nicht unterschätzen. Vielleicht auch mal denkbar, etwas Fremdkapital in Höhe des 1-2fachen Ebits aufzunehmen. Dann könnte man auch mal drüber nachdenken, erheblich anorganisch zu wachsen, falls ein geeignetes Objekt ohne Risiken vorhanden ist.
Es konnten dafür jedenfalls um die 100 Mio € mittelfristig zur Verfügung stehen, auch wenn ich klar dazu sage, das ich Übernahmen nur erwarte wenn der Vorstand sich 100%ig sicher ist, dass da keine Risiken bestehen. Das Thema hatten wir ja schon häufiger, dass man da immernoch gebrandmarkt ist, durch die Zeit vor 15-20 Jahren. Der Lerneffekt hatte aber was Gutes, insbesondere für uns Aktionäre.
Übernahme könnte ich mir auch in einen angrenzenden Bereich (Ebusse) gut vorstellen. Würde weniger Risiken bringen als ne Auslandsexpansion...man wird sehen. Vlt steigt auch einfach die Dividende deutlich :)
vor den überraschend positiven Q3-Zahlen gehandelt. Und das bei stabilem Umfeld.
Tja - Börse ist eben kurz-und mittelfristig nicht einfach berechenbar.
Aber wie schon mal hier geschrieben, wir haben auch sehr sehr lange im Bereich zwischen 4 und 6 Euro hin gedümpelt und plötzlich ging hier die Luzi ab. Das will ich auf keinen Fall beim zweiten Mal verpassen und den Kursen hinter her rennen, denn derzeit spricht mehr dafür als dagegen, dass es wieder so kommt.
Die Aktie ist seit Jahren bei deutschen Privatanlegern sehr bekannt und wird auch in den Foren immer mal wieder gut diskutiert. Ich würde mal behaupten, bei wenigen deutschen Nebenwerten ist die Quote von Privatanlegern am Grundkapital so hoch, zumindest aber repräsentieren auch viele Forenuser hier einen guten Teil des Kapitals. Man sieht es auch an immerhin 428 wikifolios, die IVU derzeit halten, davon 196 investierbare wikifolios. Allerdings ist dort die Aktie sehr ungleich verteilt, weil ein einziges wikifolio mehr IVU-Aktien repräsentiert als alle anderen wikifolios zusammen.
Was den Kursverlauf betrifft, wurde es ja schon angesprochen. Die Aktie ist die letzten 2 Jahre und erst recht die letzten 5 Jahre gut gelaufen. Im Januar 2000 war man gar etwas überkauft. Das hat sich jetzt durch faktisch 10 Monate Seitwärtsbewegung relativiert. Nimmt man den Coronaschock im März/April und den kleinen weiteren Corona-Downer Ende Oktober mal raus, geht man im Grunde zwischen 14,1und 17,1 € seitwärts. Das kann uahc noch 3-4 Monate so weitergehen. Mich würde aber nicht wundern, wenn wir nächstes Jahr im Frühjahr dann die nächste Stufe auf 20 € erklimmen. Das Gute ist aber vor allem die Sicherheit, die man bei IVU einfach durch die Marktstellung, die Rahmenverträge, die Produkte hat. Und nach der aktuellen Kapazitätserweiterung werden die wir die 3-4 Jahre danach auch wieder Skaleneffekte sehen, wie für so einen Software/Dienstleister üblich.
dass IVU vorwiegend bei Privatanlegern in den Depots lagert. Die sind aktuell nach der Performance der letzten zwei Jahre wohl noch nicht bereit, über 16€ ordentlich Stücke nachzukaufen. Die Chance auf eine erhebliche Kurssteigerung sehe ich, wenn mehr Institutionelle IVU entdecken. Das wird bei höheren Kursen und spätestens bei einer Aufnahme in einem Index (TecDAX oder eher SDAX) passieren. IVU hat sich in meinen Augen einen stabilen Burggraben aufgebaut - und das mögen Investoren wie ich. Was ich allerdings eher schlecht abschätzen kann, ist die Größe des Zielmarkts (zunächst in Europa) und des damit potentiell erreichbaren Jahresumsatzes in den kommenden Jahren. Eine Compugroup hatte vor 15 Jahren einen ähnlichen Umsatz wie IVU heute . Die Compugroup hatte seitdem ihren Umsatz ca ver7facht und ihren Kurs ca ver30facht. Klar - andere Branche, aber eben eine Softwarefirma mit hohem Burggraben und guter Skalierung. Wenn IVU in den nächsten 15 Jahren den Umsatz auch ver7fachen und den Kurs ver30fachen kann, lohnt es sich schon noch dabei zu bleiben und sich zu gedulden