Ecotel jetzt 100 % Kursplus*Übernahmekandidat....
Aber was will man auch schreiben, wenn nichts passiert.
Bringt ja auch nichts, hier viel zu schreiben. Es wird bei Ecotel wenig News geben. Wenn die dann mit den Zahlen kommen, müssen sie halt inline sein. Nicht mehr und nicht weniger. Mein Erntezeitpunkt ist für Ende 2017 (vielleicht auch rund um die HV 2018) bei Kursen von 16-18 € und guten Dividenden geplant. Davor wird's auch immer mal wieder Kursschwankungen geben, je nachdem wie auf einzelne Quartalsergebnisse reagiert wird. Wichtig ist, dass meine Erwartungen für die nächsten zwei Jahre bei Ebitda und Cashflow erffüllt werden.
Lediglich der Ausblick enttäuscht mich etwas. Muss jetzt aber los zur Arbeit - schaue es mir später noch detaillierter an.
Dafür war der Cashflow nochmal deutlich besser als erhofft. 8,5 Mio operativer CF und 5,Jetzt damit schon 7,7 Mio Cash bzw. 2,6 Mio Nettocash. Da rechne ich jetzt mit 5,0 Mio zum Jahresende 2016. Dividende wie erhofft im Bereich 20-25 Cents.
Ausblick ist halt gemischt. Er klingt sehr optimistisch, aber aufgrund Investitionen wird das Ebitda vermutlich rund 0,5 Mio unterhalb von 2015 rauskommen. Sonst wäre man wohl klar über den bereinigten 7 Mio €.
Alles in allem hätte es beim Ausblick besser sein können, wenn man sich nur an der Zahl des Ebitda orientiert, da ich wieder mit 8 Mio € gerechnet hatte. Andererseits ändert sich am InvestmentCase nicht das Geringste, weil die 0,5 Mio an der Gesamtaussage nichts ändern, zumal diese 0,5 Mio ja schon beim Cashflow in 2015 über Erwartung lag.
"Investment Case voll intakt" und "Ausblick gemischt", so ein Luegenbaron!
Guidance fuer 2016 im GB 2014: 8.0-10.0m Euro. Neue Guidance fuer 2016 in GB 2015: 7.0-8.5m! Wenn man bei Ecotel 1,3m EBITDA streicht bedeutet das ein Minus beim Nettoergebnis von 50-70%!
Und fuer 2017 wagt Ecotel gar keine Aussage mehr! Der 10m EBITDA Hockey-Stick funktioniert nicht mehr. Die regulatorische Unsicherheit ist schlicht zu gross geworden.
Aktie -7%, aber ist ja alles super.
Zu den Zahlen mehr spaeter.
Hier hat auch kein Mensch bestritten, dass ein Ebitda Rückgang um 1,3 Mio € eine Reduzierung im Nettoergebnis um 50% bedeuten würde. Insofern schon komisch wenn du jemand als Lügenbaron bezeichnest, der dir in diesen Punkten völlig zustimmt.
Unser Problem liegt an einer ganz anderen Stelle und das weißt du mittlerweile auch sehr genau. Ecotel ist beim Cashflow und somit Anstieg des Nettocash voll auf Linie meines Investmentscase. Und genau das hab ich vorhin nochmal angesprochen. Nicht mehr und nicht weniger.
Du wirst mir jetzt wieder was von Minderheiten erzählen, obwohl ich die erstens voll berücksichtige und sie zweitens niedriger ausfallen als du immer behauptest. Von 10 Mio Ebitda hab ich nicht geredet. Ich weiß nicht wie du darauf kommst. Ich rede bei meinem Investmentcase seit längerem davon, dass man über die nächsten Jahre immer um die 8 Mio € Ebitda erreichen soll, damit mein Cashflow-Investmentcase intakt bleibt. 2016 werden es wohl ein bißchen weniger, wobei ich nicht weiß wie du auf 1,3 Mio € kommst, wenn der Vorstand im worst case von 7,0 Mio € (also 0,9 Mio weniger) ausgeht. Ich geh von 7,4 Mio € aus, was übrigens ein Anstieg zum bereinigten Ebitda von 2015 wäre.
Jetzt ist alles kaputt, es gibt keinen Anhaltspunkt mehr fuer einen aufsteigenden Trend. Die Analysten muessen die Prognosen rasieren, vorbei die Zeiten der schoenen Wachstumsgraphiken. Und das trotz aller neuen Grosskunden, das heisst das Bestandsgeschaeft erodiert.
Jetzt muss ich erst mal den GB lesen...
Da sind ja die 80 Cent Kursverlust mit knapp 10000 Aktien ja leicht zu verschmerzen!
Ecotel hätte statt der Dividende ein ARP durchführen sollen - egal ob damit der Freefloat noch weiter reduziert wird!
"Im Geschäftsjahr 2016 wird ecotel im Rahmen des anstehenden Technologiewandels vermehrt in Systeme, Prozesse und Personal investieren, was zu einer temporären Belastung des EBITDA führen wird"
So etwas will natürlich auch kein Anleger hören, der nach den Vorleistungen der Jahre zuvor seit 2 Jahren mit Kursteigerungen rechnet.
Ecotel ist ein gesundes Unternehmen, das sich an der Börse selbst nicht richtig verkaufen kann.
Letztlich lag die leichte Verfehlung meiner Erwartung in Q4 am Bereich New Business. Übrigens der Bereich, den du immer als einzigen Leuchtturm präsentiert hast, nur um dann natürlich auf die hohen Minderheiten in dem Segment hinweisen zu können.
Im übrigen sagt der Vorstand 7,0-8,5 Mio € Ebitda für 2016 an. Das heißt also, selbst im worst case wird Ecotel (und trotz temporärer Investitionen) mindestens das bereinigte Ebitda von 2015 erreichen. Wie man da von erodieren der Bestandskunden reden kann, ist mir ein Rätsel.
Mit meinen 7,4 Mio Ebitda fühl ich mich ganz wohl. Im 4-5 Jahreszeitraum sollte manaber wie erwähnt durchschnittlich 8 Mio Ebitda p.a. erreichen. Dann ist mein Investmentcase intakt, weil man dann entweder den FreeCF für Dividenden, Aktienrückäufe oder anorganisches Wachstum nutzen kann. Wenn Aktienrückkäufe aufgrund des eh geringen Freefloats nicht vom Vorstand favorisiert werden und sich anorganisches Wachstum mangels Kaufmöglichkeiten nicht ergibt, geh ich davon aus, dass die Dividenden deutlich steigen. Wir haben jetzt schon 5,5-6,0% DIV-Rendite, wenn man es auf die nächsten 15 Monate bezieht, wo zwei mal Dividdende ausgeschüttet wird. Ich seh das als Discount zum aktuellen Kursniveau.
Fakt ist, der Geschäftskundenbereich ist bei rund 43 Mio € stabil. Der Bereich New Business wächst, hatte aber lediglich in Q4 eine kleine Wachstumsdelle (2-3% Wachstum gegenüber Vorjahresquartal), wuchs jedoch auf Gesamtjahresbasis 7-8% beim Umsatz und knapp 17% beim Ertrag.
Sehr schwache Entwicklung bei New Business
Hohe Sonstige Ertraege/ALs
Und aus dem Nichts (wieder einmal) 1m mehr capex als normal
"Im Geschäftsjahr 2016 wird ecotel im Rahmen des anstehenden Technologiewandels vermehrt in Systeme, Prozesse und Personal investieren, was zu einer temporären Belastung des EBITDA führen wird"
Die wichtigste fehlt noch von Seite 52 des GB:
"Aufgrund des momentan sehr unsicheren Marktumfeldes,... , sieht sich der Vorstand nicht in der Lage, eine quantitative Aussage zur Mittelfristplanung abgeben zu koennen."
Wahnsinn.
Erneut gibt es eine Investitionsoffensive, diesesmal in System, Prozesse und Personal, also mit Sicherheit steigen die Kosten, und zwar kurzfristig. Aber mittelfristig mal hoehere Ertraege - Fehlanzeige, keine Aussage moeglich.
Wenn Ecotel 8m EBITDA schafft, liegt das KGV bei einem Kurs von EUR 8,4 bei 16-17. Das ist sky-high fuer ein Unternehmen, das keine Ahnung hat, wohin es steuert. Raus also, bevor es zu spaet wird...
Drillisch hat ein KGV16 von 35 und EV/Ebitda von 15-17. Bei Freenet liegt das EV/Ebitda bei 10-11. Da mischt sich wasserloch interessanterweise nicht in die Diskussion ein und redet von Überbewertung. Sowohl nach EV/Ebitda als auch FreeCashflows vs EV sind diverse Telcos weit höher bewertet als Ecotel, teilweise 3-5 mal so hoch.
Man kann ja gerne argumentieren, dass Ecotel keine wahnsinnig gute Marktstellung hat, aber Fakt ist, dass Ecotel seit 7 Jahren (abgesehen von 2013 und Anfang 2014 als man den Allianzauftrag vorfinanzierte) einen sehr stabiles Ebitda von um die 7 Mio €, operativen CF von 6-7 Mio € und FCF von rund 4 Mio € erzielt. 2015 war er aufgrund Schwankungen im Umlaufvermögen sogar bei 8,5 Mio €. Das wird man sicherlich nicht jedes Jahr schaffen, aber im Schnitt wird man 6,5 Mio € OCF und rund 4,0 Mio FCF jährlich erwirtschaften, ganz ohne Wachstum. So ein Unternehmen mit nur 30 Mio MarketCap bzw. 25 Mio € EnterpriseValue zu bewerten, preist bereits sehr starke Umsatzrückgänge in den beiden margenstarken Segmenten ein. Ich kenn jedenfalls kein anderes, deutsches Unternehmen, was mit EV/FCF von rund 6 (Tendenz die nächsten Jahre weiter fallend) bewertet wird. Wenn mir da jemand andere Aktien nennen kann, immer her damit!
Schaut doch mal auf die HP, dort werden jetzt sogar die Quartale (inkl. eines "offenen" Q4) dargestellt. Welches börsennotiertes Unternehmen bietet denn solch einen "Service". Die wollen gar nichts verstecken sondern machen sich vollständig transparent. Das kann aber eben auch vollkommen ins Negative ausgelegt werden. Welcher Konzern hat nicht in Q4 "Sonderthemen", die man sonst selber errechnen muss? Der Kernumsatz "B2B ist in Q4 erstmals über 11 Mio. € gewesen. Wenn man das in 2016 beibehalten kann, dann kommt man da auf rund 45 Mio. EUR.
Fakt ist doch, dass Ecotel immer das hält was es für die nächsten 12 Monate versprochen hat und jetzt auch noch anfängt Dividenden zu zahlen (und anscheinend das auch weiter so treiben will). In so einer kleinen Bilanz kann man keine Themen "verstecken" und dann in andere Perioden schieben, wie andere das können. Dafür ist Ecotel viel zu klein. Daher halte ich das Weglassen einer Detailprognose für 2017 für vollkommen ligitim. Besser, als einfach was zu schreiben und dann am Ende sagen zu müssen, dass es nicht eintritt.
Ich war letztes Jahr zum ersten Mal bei der "Hauptversammlung". Geht da mal hin, dann wisst ihr wie "kleingeistig" dort gearbeitet wird. Da denkt niemand an KGV oder MarketCap, oder sonstigen "Börsenformeln". Die haben einfach Lust das Geschäft zu betreiben.
Für mich bleibt als Fazit: Ich halte meine Aktien, die ich für rund 9 EUR gekauft habe und freue mich auf eine Dividende. 2,5 % ist doch nicht schlecht und der FCF zeigt doch lediglich, dass die morgen (noch) nicht "pleite" gehen.
Das heißt im Umkehrschluss aber nicht, dass man nicht enttäuscht sein darf, wenn sich die Ewartungen nicht erfüllen. Ganz konkret bezieht sich das hier auf den Ausblick 2016, der angesichts der Realität zwar wahrscheinlich zurecht so gezeichnet wurde. Allerdings muss man doch sehen, dass vor genau einem Jahr im GB 2014 die Zielsetzung hier noch 8-10 Mio. EBITDA gehießen hatte, wie wasserloch zurecht anmerkt.
Vielleicht noch ärgerlicher: noch im Dezember 2015 hat Ecotel bei der Münchener Kapitalmarktkonferenz eine EBITDA Prognose von 9 Mio. für 2016 angegeben, also inline mit der alten Schätzung. Zugegeben: man hat hier die EBITDA-Prognose der DZ-Bank Studie übernommen und dies auch gekennzeichnet. Aber das ist in meinen Augen keine Entschuldigung. Schließlich hat hier der CEO selbst präsentiert, nur wenige Wochen vor Beginn des Geschäftsjahres.
Ich frage mich nach der Erfahrung der letzten 2-3 Jahre auch, was man wirklich als Maßstab für die fundamentale Earnings-Power von ecotel nehmen sollte. Hier nur den FCF zu betrachten und nicht das EPS ist in meinen Augen irreführend und stark beschönigend, da Geschäftskunden-Großprojekte immer große Anlaufkosten haben werden, die zurecht in den Folgejahren amortisiert werden. Der FCF der Erntejahre ist daher für sich genommen kein guter Maßstab. Andererseits würde ich auch zustimmen, dass das EPS selbst die Lage zu schlecht malt.
Im Moment stecken leider einige Risiken in der Sache drin. New Business ist angesichts der jüngsten Ereignisse und der Aussagen im Geschäftsbericht bis auf weiteres leider etwas eine Black Box. Geschäftskunden ist solider. Allerdings ist ecotel in meinen Augen einfach zu klein. Mit der bestehenden Größe werden sie in dem Umfeld immer wieder Probleme mit "Einmalkosten", "nötigen Investments" und "unerwartetem Verlust eines Großkunden" etc. haben. Sprich: nicht alles was einem als "free" cash flow verkauft wird ist letztlich wirklich "free".
Wenn ecotel sich an einen größeren Anbieter veräußern würde, könnte man sicherlich sehr schöne Synergien erzielen. Das Rechenzentrum könnte deutlich effizienter und profitabler genutzt werden; ecotel könnte anfangen an seine Bestandskunden echtes Cloud-Outsourcing und Consulting zu verkaufen und nicht nur das Datacentre-Backend; und der Käufer könnte Telekomdienstleistungen von ecotel seiner bestehenden IT-Palette hinzuzufügen.
Wie gesagt: ich denke, dass der ecotel Vorstand das alles ganz gut macht in einem schwierigen Umfeld. Aber angesichts der bestehenden Lage erscheint es mir sehr überlegenswert, ob man sich diesen anstrengenden Kampf als Zwerg im Land der Riesen weiter geben will.
Grundsätzlich geh ich aber so heran, dass der OCF knapp 1 Mio unter dem Ebitda (Steuern) reinkommt. Beim FCF zieht man dann halt Capex und Minderheiten noch ab. Schwankungen im Umlaufvermögen kann man für einzelne Jahre eh nicht voraussagen. Jedenfalls sind unter diesen Voraussetzungen durchschnittlich 6,5-7,0 Mio OCF und rund 4 Mio FCF realistisch.
Was die Vorstandsprognosen angeht, hatte ich hier mehrfach schon drauf hingewiesen, dass es da um die DZ Bank Prognosen geht und man sie deshalb nicht als Vorstandsprognose betrachten sollte. Der Vorstand hat das auf Präsentationen auch gesagt bzw. in der PDF so gekennzeichnet. Für mich ist entscheidend, dass man im Schnitt der nächsten Jahre rund 8 Mio Ebitda erzielt. Ab 2017 wird ja dann auch die Umstellung von ISDN kommen, von der sich Ecotel einiges fürs eigenen Geschäftskundensegment erwartet.
Zum anderen: Wenn das Allianz-Projekt eine so gute Marge hat, wie Deine Schätzungen in der Mehrjahresbetrachtung implizieren, frage ich mich, wie ecotel das hinbekommt? Meinem Verständnis nach sind im IT Bereich bei Projekten für Großkunden wie die Allianz die Margen normalerweise eher mau. Mittelstandskunden sind da für Mittelstandsanbieter oft dankbarer, weil sie weniger Preisdruck ausüben und auch das Klumpenrisiko geringer ist. Ist das hier anders oder ist ecotel einfach viel kosteneffizienter als die Konkurrenz? Finde die in Deinen Berechnungen implizierte Marge jedenfalls überraschend gut für ecotel. Wenn das so stimmt, wäre ecotel wirklich krass unterbewertet.
Was die DZ-Bank Prognosen angeht, nervt mich das ganze übrigens schon sehr. Man kann doch nicht eine Prognose von Analysten auf die eigenen Folien nehmen, wenn man kurz später deutlich andere Zahlen guiden will. Bezahlte Analysten wie die DZ-Bank übernehmen ohnehin schon oft genug einfach nur die vom Management zwischen Tür und Angel erhaschte Planung. Wenn der CEO dann andersrum die Estimates vom Auftragsresearch übernimmt, muss ich als Anleger davon ausgehen, dass der CEO diese Schätzung als realistisch betrachtet. Angela Merkel leitet ihre Neujahresansprache ja auch nicht mit den Worten ein "Laut BILD-Zeitung werden wir 2016 viele tolle politische Lösungen im Bundestag sehen...", um dann 3 Monate später zu sagen "ja, gut, was kann ich dafür was die BILD-Zeitung für'n Quatsch prognostiziert!"