Dilettantismus von Ökonomieprofessor-Dilettanten


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Neuester Beitrag: 30.05.22 22:08
Eröffnet am:23.07.09 10:36von: LibudaAnzahl Beiträge:193
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62648 Postings, 7140 Tage LibudaMarktradikale Spinner ignorieren

 
  
    #76
16.09.09 22:05
Vergesst die Dummbeutel von der langsamen Erholung der Wirtschaft, Libuda hat Euch schon immer exakt erkärt, warum wir ein V sehen werden. Wenn eine Krise ausschließlich psychologische Ursachen hat, tritt bei der Beseitigung dieser Ursachen der alte Zustand relativ schnell wieder ein. Das hat uns John Maynard Keynes schon vor 80 Jahren erklärt - aber ausgerechnet die marktradikalen Spinner, die uns die Krise einbrockt haben, wollten logischerweise an diese Erklärung nicht glauben. Denn die Beseitiung der psychologischen Störungen erfordert massives Staatshandeln und ein energisches Einschreiten der Notenbank. Das große Glück der Welt war, dass man mit Bernanke den wohl weltbesten Mann zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle hat (denn kaum jemand hat sich weltweit mehr mit den Ursachen der Weltwirtschaftkrise der 30er Jahre wissenschaftlich beschäftigt) und auch die Staatslenker nicht krass versagten, selbst die Bush-Krieger zumindestest nicht extrem.  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaNeues aus den Elfenbeintüren

 
  
    #77
1
19.09.09 14:02
Mein Gott Walter - was für nachtretender und winselnder Verzocker. Nachdem sich seine 7%-Minus-Prognose für 2009 und ihre Fortsetzung in 2010 als unwahrscheinlich erweisen, versucht der Meister der Fehlprognosen nachzutreten. Da offensichtlich auch sein Arbeitgeber nach den Ratschlägen von Walter spekuliert hat, liegen die vermutlich mit ihren Kurswetten auch falsch, z.B. bei den Wetten auf den i-traxx, denn der entwickelt sich inzwischen in andere Richtung als die  Waltersche Welt.

http://boersenradar.t-online.de/Aktuell/Aktien/...sen-Crash-1902.html

Wie bescheuert die Argumentation Walters und der anderen im Text zitiertierten ökonomischen Blindgängerin ist, kommt in den folgenden Zeilen zum Ausdruck:

"Schocks könnten Erholung zunichte machen

Bank-Ökonom Walter gilt zwar als besonders pessimistisch. Und es gibt keinen Grund, warum Walters Prognosen präziser sein sollen als die anderer Wirtschaftsforscher. Aber seine Kritik teilen immerhin auch andere Experten. Janet Yellen etwa, Präsidentin der Federal Reserve von San Francisco. Sie glaubt zwar, dass "dieser Sommer wahrscheinlich das Ende der Rezession markiert". Doch es sei nur eine leichte Erholung zu erwarten, die zudem leicht durch Schocks zunichte gemacht werden könne.

Neue Konjunkturimpulse gesucht

Den besten Grund dafür, dass es überhaupt wieder vorangeht, sieht Yellen einfach darin, "dass wir so tief gefallen sind". Leer gefegte Lager, vor allem in der Autoindustrie, machten eine höhere Produktion notwendig, weil sonst selbst die minimale Nachfrage nicht befriedigt werden könne. "Der Hauptantrieb für Wachstum in der zweiten Jahreshälfte wird der Aufbau von Lagern sein", meint Yellen. "Der davon ausgelöste Schub wird für eine Weile eine große Hilfe sein, aber um das Wachstum zu halten, müssen wir etwas anderes finden."



Wie eine ökonomische Blindgängerin wie die Janet Yellen sich an die Spitze der Fed von San Francisco verirren kann, ist schon sehr erstaunlich, da sie nicht einmal einfache Kreislaufzusammenhänge kennt, die sogar schon ein Handelsschüler in der ersten Klasse in den ersten vier Wochen lernt: Produktion schafft Einkommen - und dieses Einkommen wird zu großen Teilen wieder ausgegeben, und zwar in den USA immerhin noch 93%.

Das folgende gefällt dem ökonomischen Blindgänger Walter offenbar nicht und er meint es durch sein Geschwätz beeinflussen zu können:

http://www.n-tv.de/wirtschaft/...en-optimistischer-article511711.html

Mein Gott Walter, kann man nur sagen, Du überschätzt nicht nur Deine Prognosefähigkeiten, sondern auch die Wirkungen Deiner Person. Häng nicht permanent in Deinem Elfenbeinturm rum, sondern genehmige Dir mal einen Wiesenbummel, trink sieben Maß und dann sieht Deine ökonomische Welt vielleicht wieder realistischer aus.  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaDie Masse ist besser als die uns von der publicity

 
  
    #78
1
20.09.09 13:38
-geilen Journallie präsentierten Schreihälse wie der Walter, der Polleit oder der Sinn.

Zur Ehrenrettung der Gilde muss man allerdings sagen, dass die ökonomischen Blindgänger nur eine Minderheit sind - aber durch ihre Schrillheit größer erscheinen als sie sind, denn heute können wir z.B. lesen:

"Deutschlands führende Volkswirte sehen nach dem Absturz der deutschen Wirtschaft die Talsohle erreicht und erwarten für das kommende Jahr eine spürbare Erholung. Das geht aus dem aktuellen Ökonomen-Barometer von Euro am Sonntag und dem Nachrichtensender ntv hervor. Danach stieg die Einschätzung der aktuellen Lage um 21% auf 28 Punkte. Der Erwartungswert legte gar um 33 Prozent auf 31 Punkte zu. Damti sind die beiden Werte jeweils zum dritten Mal in Folge gestiegen. Unter Fachleuten gilt dies als verlässlicher Indikator für Ausbildung eines neuen Trends."  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaSie klopfen zwar dicke Sprüche

 
  
    #79
2
20.09.09 18:01
wie z.B. der Gehrke oder die Dilettanten von der Frankurt School for Finance and Management, vergessen aber die einfachsten Dinge zu erklären, z.B. warum die Gewinne von Aktiengesellschaften in 2010 explodieren werden, obwohl ein einigermaßen intelligenter Vorschulklässler, den man noch nicht zum Geschwätz und zur Eloquenz hin verbogen hat, durchaus schon den folgenden Sachverhalt mit ein paar Arbeitshinweisen selbst herausbekommt:

Ein simples Beispiel: Hat ein Unternehmen in 2009 Erlöse von 100 und Kosten von 98 und einen Kurs von 32, ergibt sich ein Gewinn von 2 und ein KGV von 16.

Steigen die Erlöse in 2009 um 10% auf 110, steigen nur die variablen Kosten, da noch genügend Kapazitäten frei sind, z.B. auf 103. Dann ergit sich ein Gewinn von und ein KGV von knapp unter 5.

Das beschriebene Beispiel ist exemplarisch für 2010 und wird uns beim Anstieg des DAX auf 10.000 bis zum Ende des Jahres 2010 begleiten. Selbst wenn unsere obige Aktie sich von 32 bis Ende 2010 auf 64 verdoppelt, hat sie immer nur erst ein KGV von knapp unter 10.  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaImmerhin hat der Weber kapiert, dass die Füterung

 
  
    #80
22.09.09 13:20
Vögeln auf dem folgenden Wege wenig Sinn macht: Man füttert die Pferde gut und hofft, dass sich die Vögel an dern unverdauten Körnere in den Pferdeäpfeln sattfressen. Das kostet schlicht und einfach zu viel Hafer.

So ist mit Spekulationsprozessen auch, ihre regulatorische Bekämpfung ist sehr viel einfacher als die angeblich marktwirtschaftliche Lösung über Zinsen unter Ignorierung der realwirtschaftlichen Gegebenheiten.

"DJ EZB/Weber: Vermögensblasen nicht nur mit Zinsen begegnen - MNI



FRANKFURT (Dow Jones)--EZB-Ratsmitglied Axel Weber hat sich für eine vorausschauendere Strategie der Notenbanken im Umgang mit Vermögenspreisblasen ausgesprochen. In einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit Market News International (MNI) sagte der Bundesbank-Präsident, dies könne nicht allein über die Festlegung der Zinsen erreicht werden.

Mit der Übernahme des zusätzlichen Mandats der Sicherung der Finanzmarktstabilität müsse diskutiert werden, welche anderen Werkzeuge im Kampf gegen Ungleichgewichte und prozyklisches Marktverhalten eingesetzt werden könnten.

Weber betonte, dass die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) auch in Zukunft auf Sicherung der Preisstabilität ausgerichtet sein werde. Die Notenbank werde weiterhin nicht versuchen, Vermögenspreise zu steuern. Doch müsse die EZB die Entwicklung von Krediten und Vermögenspreisen bei der Festlegung der Geldpolitik berücksichtigen. In der Vergangheit hätten die Notenbanker tendenziell den Aufbau von Vermögenspreisblasen ignoriert und nach dem Platzen der Blasen versucht, die Folgen mit Zinssenkungen zu mildern.

Nun sei eine vorausschauendere Haltung erforderlich, um scharfe Schwankungen von Inflation und Output zu vermeiden. Die Bekämpfung von Vermögenspreisblasen allein mit Zinserhöhungen könne zu so starken Erhöhungen führen, dass die Realwirtschaft geschädigt werden könnte. Es müsse eine Diskussion in Gang kommen, welche zusätzlichen Instrumente verwendet werden könnten, um das Ziel der Sicherung von Finanzmarktstabilität zu erreichen, sagte Weber."  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaEin interessantes fiktives Interview mit

 
  
    #81
2
24.09.09 00:14
Kostolany im neueste Capital zu Volkswirten von der Sorte Polleit.

Capital: Volkswirte halten die gegenwärtige Rally an den Märkten nicht für nachhaltig.

Kostolany (im Himmel): Volkswirte sind schlaue Dummköpfel, die nur auf ihre Zahlen und Bilanzen schielen. Sie hängen an ihren überholten Postulaten und Theorien. Die sogenannten Wirtschaftexperten ähneln jenen Aristokraten, die nach der Franzosischen Revolution aus der Emigration zurückkamen. Über die sagte der berühmte Talleyrand: "Sie haben nichts vergessen und nichts dazugelernt."  

7114 Postings, 8381 Tage KritikerPrognosen

 
  
    #82
24.09.09 00:53
Vermutlich wollen bekannte Marktleute schnell noch Etwas vor der Wahl sagen, um sie zu beeinflussen.

Doch sollte Swz/Gelb nicht kommen, stürzt das Kartenhaus ein.
Dann wird sich das Loch der Krise gewaltig öffnen.
Die Arbeitslosen werden schnell um 1 Million zunehmen.
In div. Meldungen wurden sie alle schon angekündigt, doch zurückgehalten bis nach der Wahl.

Die Aufträge aus den USA werden massiv einbrechen, denn dort gilt jede Nähe zum Kommunismus immer noch als die zum Teufel.
Dem Staat wird das Geld nicht reichen, um die neuen Soziallasten aufzufangen; also werden die Konjunkturspritzen zurückgefahren.

Die Banken werden sich ein-igeln, der Markt trocknet aus.
Massige Pleiten - auch privat - lassen den Konsum erlahmen.
Und dann - läuft gar nichts mehr.

Die Politiker werden wie üblich tönen: "DAS konnte niemand wissen!"
Kritiker sagt: DOCH, denn auch die bisherige Krise war voraussehbar.  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaDeutschland ist in dieser Krise

 
  
    #83
1
24.09.09 13:36
stabil wie selten - ganz schlicht und einfach, weil sich die Leute sicher fühlen. Das würde schlagartig aufhören, wenn die absurden radikalen Marktgesellen um Westerwelle etwas zu sagen hätten, die die Welt in die Krise hineingeführt haben - und das sehen anscheinend die Märkte auch so, die die Verluste von schwarz-gelb mit Kursanstiegen euphorisch gefeiert haben.

Schwarz-Rot bleibt in der momentanen Lage, wo es keiner gelbschwarzen oder geampelten Hirngespinste aus Jamaika bedarf, eine wirtschaftspolitische Idealkombination.  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaDenn über die folgenden Weisheiten

 
  
    #84
1
24.09.09 13:51
des Vorzeigespekulaten Kostolany, die er in dem obigen fiktiven Interview in der Zeitschrift Capital uns aus dem Himmel zukommen lässt, rümpfen Westerwelle und seine wilden Marktgesellen nur die Nase.

Kostolany: "Eine Großbank darf nicht nur ein gewinnbringendes Unternehmen sein. Sie ist eine Versorgungsgesellschaft wie eine Eisenbahn oder ein Stromlieferant. Unter keinen Umständen darf sie - egal, welche Profite dabei herausspringen - gegen die Interessen der Allgemeinheit handeln. Die meisen Großbanken treiben ab er ein für die Weltwirtschaft sehr schädliches Geschäft: die Spielerei."

Daher sollten veranwortliche Bürger keine Spieler wie Westerwelle und seine Gesellen wählen, sondern Politiker, die für die Marktwirtschaft einen Rahmen schaffen, bei dem der Einzelgoismus der Burger gleichzeitig auch der Gesellschaft nutzt und keine gigantische Ressourcenverschwendung an menschlicher Arbeit, menschlichen Talenten und Kapital mit unnützem Banktand, der den Wohlstand der Nationen vernichtet, stattfindet.  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaSchwarz-Gelb-ist-fuer-Leistungstraeger-unattraktiv

 
  
    #85
24.09.09 23:09

62648 Postings, 7140 Tage LibudaEine gute Nachricht:

 
  
    #86
1
25.09.09 23:49

http://finance.yahoo.com/news/...ries&pos=5&asset=&ccode= Das für den Wohlstand der Nationen kontraproduktive Spielen, das Ressourcen an Personal und Kapital nutzlose vernichtet, hat abgenommen. Seltsamerweise haben sich die deutschen Ökonomie-Professor-Dilettanten noch keine Sekunde mit dieser gigantischen Ressourcenverschwendung beschäftigt. Vermutlich würde Einstein heute für einen Hedge-Fund arbeiten.

 

62648 Postings, 7140 Tage LibudaMicheal Hüther vom Institut

 
  
    #87
27.09.09 15:01
der Deutschen Wirtschaft ist da eine Ausnahme - und selbst wenn er als Interessenvertreten agieren muss, sind seine Aussagen trotzdem noch sachgerecht und nicht schwarz-weiss, z.B. in der vorletzten Euro am Sonntag.

"Euro am Sonntag: Herr Hüther, nach einem harten Absturz wächst die Wirtschaft wieder leicht. Ist die Talsohle durchschritten?

Michael Hüther: Vom Muster des Aufschwungs her spricht einiges dafür. Die Investitionsgüterproduktion läuft wieder an. Die Auftragseingänge sind seit Ende des ersten Quartals stabil positiv. Mit einem gewissen Abstand werden wir sagen, dass die Krise gewöhnlicher war, als wir gedacht haben."

Der wichtigste Grund dafür ist meiner Meinung, dass man sich mit der Zeit auch an die publictygeilste und abartigste Journallie gewöhnt, die dann mit der Zeit vom beruflichen Ansehen dann noch hinter den Bängstern angesiedelt sein wird.  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaGut auch, dass sich Hüther vom egomanischen

 
  
    #88
27.09.09 15:08
Quatsch so mancher Universaldilettanten, die auf nicht nachvollziehbare Weise Ökonomieprofessor wurden, unterscheidet.

Euro am Sonntag: Hat die Regierung richtig auf die Krise reagiert?

Hüther: Die Konjunkturpakete waren zu drei Vierteln richtig organisiert. Die Steuer- und Abgabensenkung war angemessen und weitgehend auch die ausgabenpolitischen Maßnahmen. Im Augenblick wirkt die Preisstabilität wie ein eigenes Konjunkturprogramm, was die reale Kaufkraft angeht.  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaZum Thema Preisstabilität hört man

 
  
    #89
04.10.09 11:36
dann irgendwelchen Unfug vom Schwätzer Polleit, dessen Egomanen-Ignoranz zum Himmel stinkt. Der schräge Vogel weigert sich z.B. Informationen der EZB zur Entwicklung der Geldmenge M3 zu lesen. In der FAZ hätte er da vor ca. einer Woche lesen können: "Die Daten der Europäischen Zentralbank für August 2009 bestätigen die Erfahrungen der Vormonate: Die von der EZB besonders beobachtete Geldmenge M3, die aus dem Bargeld sowie den von Nichtbanken gehaltenen Sicht-, Termin-, Spareinlagen und Geldmarktpapieren besteht, ist im Jahresvergleich nur um 2,5% gewachsen."

Wo soll da eine geldmengeninduzierte Inflation herkommen? Und auf der Angebotsseite und Nachfrageseite wird sicher auch nichts anbrennen.  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaObwohl ich dem Heise normalerweise

 
  
    #90
01.11.09 18:41
nicht bei allem zustimme - die nachstehende Analyse der Krise ist meines Erachtens das beste, was man in deutscher Sprache dazu lesen konnte. Denn sie weitgehend frei von Ideologie und Rechthaberei und betont vor allem den großen Einfluss des Faktors "Unsicherheit", der - weil man ihn ideologisch zu schlecht verwerten kann - in vielen Erkärungsansätze einfach weggelassen oder unterbetont wird.

https://www.allianz.com/static-resources/de/...nterviews/hb210909.pdf  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaDie Produktpalette der Finanzindustrie

 
  
    #91
1
14.11.09 18:40
muss untersucht werden kann man aus den Ausführungen von Allianz-Heise schließen. Das ist keine Aufforderung dazu, neue Finanzproduktuke zu verbieten - aber ihre Gestaltung dahingehend zu überprüfen, ob sie nicht die Transparenz verschlechtern, asymmetrische Marktpositionen noch verstärken und/oder die Risiken für das Gesamtsystem potenzieren.

Die Entscheidung über jedes nur denkbare Finanzprodukt den Märkten zu überlassen ist Frevel gegen die Marktwirtschaft, denn hier geht um die Setzung der Rahmenbedingungen - oder den Ordnungsrahmen, wie es Walter Eucken fromulierte. Ein klassisches Beispiel ist z.B. der Terminhandel für Rohstoffe, wo früher die Terminaufsichtsbehörde die Höhe der Margins festlegte. Als beispielsweise die berühmten Gebrüder Hunt vor 25 oder 30 Jahren versuchten den Silbermarkt zu cornern, erhöhte die Aufsichtsbehörde die Margins und Hunts waren pleite und der Silberpreis wieder normal. Vor ca. vier Jahren hoben die Bush-Gängster diese Aufsicht auf und übertrugen die Festlegung der Margin den privat organisierten Terminbörsen, die nur ein Ziel kennen: möglichst viel Spekulation, was zu möglichst hohen Umsätzen für die Terminbörsen führt und damit deren Provisionen maximiert. Mit derartigen kriminellen Machenschaften muss endlich Schluss sein, denn es kann nicht sein, dass die Spekulation 99% des Handels ausmacht und der physische Handel 1%, da dies nicht die realen Knappheitsverhältnisse widerspiegelt.

Warum soll also nicht eine Aufsichtsbehörde nicht Margins so festsetzen, dass bestimmte Quoten des physischen Handels nicht unterschritten werden? Und komme mir keiner mit dem blöden Argument, dass dann die Liquidität verloren gehe, wenn der die Spekulation statt 99% Anteil nur noch einen von 90% hat. Idealerweise würde das kombiniert mit einer weltweiten Börsenumsatzsteuer. Dabei könnte die Börsenumsatzsteuer zu Grobsteuerung eingesetzt werden, um das dem Wohlstand der Nationen abträgliche Hin- und Herhändeln generell zu reduzieren und die damit Beschäftigten einer für die Steigerung des Wohlstands der Nationen sinnvolleren Tätigkeit zuzuführen, und die Variation der Margins könnte zur Feinsteuerung herangezogen werden.  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaUnd Aufschreie gegen marktradikale EZB-Iditioen?

 
  
    #92
15.11.09 12:06
Marktradikale EZB-Idioten sind gefährlich, denn diese Schwachköpfe gehen immer noch davon aus, dass sich die Wechselkurse aufgrund von normalen Angebot und normaler Nachfrage bilden. Kein Wunder, dass das die Chinesen, Japaner und andere ausnutzen, um die Kurse ihre Währungen nach unten zu manipulieren. Denn die marktradikalen Idioten von der EZB sprechen diesen Tatbestand kaum an und kommen schon gar nicht auf die Idee, zumindest den geringsten Versuch zu machen, zu intervenieren, wie das die Chinesen und Japaner auch machen. Dabei wird auch nur die Ankündigung, dass sie das tun wollen, den Euro sofort um 10% abwerten lassen. Das hat auch nicht das Entfernteste mit dem Abwertungswettlauf der 30er Jahre gemeinsem, der dann zur Verteidigung von schwachsinnigen Ideologien immer aus der Mottenkiste geholt wird.

http://www.faz.net/s/...04B9E34A317451FE10~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Denn eines ist klar: Langfristig wird sich Wechselkurs des Euros wieder zur Kaufkraftparität hinbewegen, die nach neuesten Berechungen der OECD bei 1,18 liegt.

Aber ich halte es nicht für richtig, dass man sagt, lass die EZB-Ideologen weiter Sessel-Furzen, der richtige Kurs wird sich schon mit der Zeit einstellen. Denn damit geht ein erhebliches Verschwenden von Ressourcen einher. Momentan werden nämlich in Euroland Firmen dicht gemacht oder geschleift, die bei einem Kurs von 1,18 dann wieder teuer ausgebuddelt oder neu errichtet werden müssen. Es ist meines Erachtens leicht einzusehen, dass dieses "Raus-in-die-Kartoffeln-und-wieder-rein-in-die-Kartoffeln" extrem Ressourcen verschwendet, was den Wohlstand übrigens aller Nationen, auch der Chinesen, verringert.

Einen wesentlichen Grund für die Weigerung der Chinesen, die Währung ihres Landes aufzuwerten, ist meines Erachtens ziemlich banal: Führende chinesische Kader haben vermutlich in den USA für das Studium der Kinder und ihre eigne eventuelle Flucht unendlich viel Geld in Dollar gebunkert, dessen Wert sie jetzt bei einer Aufwertung des Yuan in Gefahr sehen. Zumindest sollten die Europäer auf diese momentanen Empfindlichkeiten der momentanen chinesesichen Eliten keine Rücksicht nehmen, denn wer auf diese Weise Privilegien verteidigen muss, ist nicht mehr lange Elite.  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaIm Gegensatz zu den deutschen Elfenbeintürmern

 
  
    #93
1
15.11.09 13:55
bringt es Paul Krugman auf den Punkt: "China stehle damit den Industrieländern Arbeitsplätze und behindere eine weltweite Konjunkturerholung, indem es die Landeswährung niedrig halte; Chinas schlechtes Benehmen stelle eine wachsende Gefahr für den Rest der Weltwirtschaft dar."  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaWas die marktradikalen deutschen Betonköpfe

 
  
    #94
1
16.11.09 19:47
mit ihren Forschung aus dem Hinterwald nicht wahrnehmen und schon gar nicht in ihre Argumentation einbauen - und auch nicht die nach Bundesbank-Manier unter jedem Kieselstein die Inflation suchende EZB:

http://www.handelsblatt.com/politik/wissenswert/...tion-wagen;2484552

Glücklicherweise pflegen die Führenden der wichtigsten Notenbank der Welt nicht diese Betonkopf-Tabus, die schon Japan zwanzig verlorene Jahre bescherten.  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaAber auch in Deutschland gibt es Hervorragendes

 
  
    #95
1
24.11.09 13:04

62648 Postings, 7140 Tage LibudaLeider kommt das nicht immer von

 
  
    #96
27.11.09 22:15
Professoren, sondern machmal müssen auch Zeitungsschreiber eingreifen, um die verblendeten Sich-im-Kreis-Dreher aus den deutschen Elfenbeintümer zu ersetzen.

http://www.ftd.de/politik/international/...-fuer-banker/50042858.html  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaUnsinnige Dogmen infrage und Denksperren

 
  
    #97
28.11.09 13:52
in leeren Hirnen vieler "Wirtschaftsgeleerten" bloßstellen gelingt dem Fricke fantastisch, und zwar sogar schon in der Einleitung.

"Kaum etwas scheint Wirtschaftsgelehrte derzeit so zu erregen wie die Idee, den Umsatz überregter Finanzmärkte zu besteuern. Das galt nach etablierter Lehre bisher als so unpraktikabel wie schädlich. Das Ding ist nur, dass die etablierte Lehre auch, sagen wir, etwas Mühe hatte, die Finanzkrise zu erahnen und mit gängigen Annahmen über effiziente Märkte in Einklang zu bringen. Und dass Regierungen rund um den Globus großen Gefallen an der Idee zu finden scheinen, seit sie viel Steuergeld zur Bankenrettung rausgehauen haben."

Denn die Behauptung, dass mehr Umsätze auf Finanzmärkten weniger Volatilität bedeuten würden, entpuppt sich als vom Ackermann-Sepp und Blankfein-Lloyd bezahltes freches Herumschnattern und die Berufung auf ökonomisch sinnvolle Begründungen als beinharte und eiskalte Lüge.

Und dass denjenigen, die den für sie mehr Steuern zahlenden Lieschen Müller und Joe Sixpack Billionen geklaut haben, das auch wieder abgenommen bekommen sollten, hat sowohl etwas mit Marktwirtschaft als auch mit Anstand zu tun. Und wenn das über eine schädliches Volumen auf den Finanzmärkten bremsende Steuer gehen sollte, hätte man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe gefangen.  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaFricke deckt auch das schon immer idiotische

 
  
    #98
28.11.09 20:03
Argument auf, dass bestimmte Handelsplätze nicht kontrollierbar seien:

"Als relativ albern erweist sich der inhaltlich ohnehin schwache Einwand, dass so eine Umsatzsteuer weder politisch machbar noch kontrollierbar sei. Wie schnell bei entsprechendem Leidensdruck der Wille da ist, hat sich beim Kämpfen gegen Steueroasen gezeigt. Auch das galt lange als unrealisierbar. Jetzt machen selbst die Schweizer artig mit. Was auch das Argument torpediert, dass Trickser ausweichen. Wohin?Mehr zum Thema
Konsequenzen aus der Finanzkrise Großbritannien für weltweite Finanzmarktsteuer

Nie war es so einfach, eine solche Abgabe zu kontrollieren wie in Zeiten des ultimativen Computerhandels. Rund 60 Prozent des globalen Devisengeschäfts gehen heute über eine Zentralstelle mit dem programmatischen Namen Continuous Linked Settlement Bank (CLS)."

Das Argument mit dem Ausweichen war immer schon nur eine Ausrede der Korrupties aus Geldadel und Politik, die im Gegensatz zu Lieschen Müller und Joe Sixpack den Staat im großen Stil beschissen. Die Schleifspuren über Flick, Strauß, den Postchef und einen unserer früheren Innenminister, der mit seinem weißen Haaren und seinem aufgesetzten Gesicht immer so aussah, als sei er die Justizgotten persönlich, sind uns nur allzu gut in Erinnerung. Oder glaubt Ihr wirklich, dass die F.D.P vor allem wegen dem Datenschutz gegen die Neujustierung des SWIFT-Abkommens ist, wo sie sich ansonsten bei der Versorgung ihrer Klientel über alle normalen Anstandsregeln hinwegsetzt.  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaUnd auch zu diesem Thema Schweigen bei

 
  
    #99
29.11.09 21:44
den deutschen Wirtschafts"geleerten", die uns immer noch die Mär herunterbeten, dass Märkte alles richtig machen und sich Wechselkurse aus dem freien Spiel von Angebot und Nachfrage ergeben. Asiaten lachen sich über derartige Idioten vermutlich halbtot und schlagen sich vor Freude auf die Schenkel:

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/...751_Courage.html

Auch wenn nicht abzustreiten ist, dass der Heusinger ein ähnlicher Ideologe ist wie die oben beschriebenen marktradikalen Schenkelklopfer - hier hat er recht. Genauso wie die dann wieder einmal recht haben, wenn eine Krise, was in den letzten 10 Jahren aber nicht vorkam, in Strukturschwächen ihre Ursache hat.  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaAuch die deutschen Rechtswissenschaftlicher

 
  
    #100
29.11.09 23:44
scheinen nur faul in ihren Elfenbeintürmen herumzusitzen, statt die Kluft zwischen Theorie und Praxis zu schließen: Ein einziger deutscher Rechtsprofessor hat es geschafft, in dem folgenden Fall Strafanzeige zu stellen, obwohl nach meiner Meinung alle dabei hätten sein müssen.

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/...reue-angezeigt.html  

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