Dilettantismus von Ökonomieprofessor-Dilettanten


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Neuester Beitrag: 30.05.22 22:08
Eröffnet am:23.07.09 10:36von: LibudaAnzahl Beiträge:193
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62648 Postings, 7140 Tage LibudaImmerhin schafft es jetzt der Fricke

 
  
    #51
1
18.08.09 17:21
von der FTD auf den Boden der Tatsachen zurückzukommen:

http://www.ftd.de/politik/deutschland/...ft-startet-durch/553406.html


Das was jetzt eintritt, konnte - wie Ihr vom Lesen der Threads von Libuda wisst - eigentlich jeder vorhersagen. Kein Wunder, dass bei einem Test in London, wo es um das BIP-Wachstum in Großbritannien ging, die Londoner Taxifahrer besser abschnitten als die Wirtschaftforscher.

Allerdings möchte ich dementieren, dass ich in London Taxi fahre.  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaWährend die deutschen

 
  
    #52
24.08.09 17:00
Ökonomieprofessor-Dilletanten sich noch immer in ihren Schützengräben suhlen, in denen sie ihrer absurden Angbotsreligion mit ihrem rigiden Marktradikalismus lobsingen, beschäftigt sich der Rest der Welt mit den tatsächlichen Ursachen der Krise.

So konnte man heute im Handelsblatt lesen:

"Wirksame Rezepte gegen Finanzkrisen setzten nach Meinung von Ricardo Caballero und Pablo Kurlat jedoch voraus, dass die Ursachen der Misere richtig geortet werden. Die beide Ökonomen vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) kommen in ihrer Analyse zu dem überraschenden Ergebnis, dass nicht die US-Immobilienblase, fehlende Regulierungen oder eine zu lockere Geldpolitik die aktuelle Finanzkrise zu einer wirtschaftlichen Pandemie gemacht haben. Der weltweite Schock sei vielmehr dadurch entstanden, dass sich die Probleme auf dem US-Immobilienmarkt wie ein Flächenbrand in Windeseile rund um den Globus ausbreiten konnten. Erst durch die damit verbundene Unsicherheit sei es zu einer Panik auf den Finanzmärkten gekommen.

Auch sei es eine Fehleinschätzung, dass der hohe Verschuldungsgrad an der Krise schuld sei. "Die Verschuldung war nicht viel höher als in früheren Rezessionen", schreiben die US-Ökonomen. Fatal sei hingegen die hohe Konzentration von strukturierten Finanzprodukten in wenigen, systemrelevanten Finanzinstituten gewesen. Und schließlich habe die zu zögerliche Reaktion der Wirtschaftspolitik die Krise verschärft. Erst nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers sei der Staat aggressiv eingeschritten. Eine frühzeitige Hilfe aber - wie eine Elektroschock-Behandlung nach einem Herzinfarkt - wäre notwendig gewesen."

Da das aber nicht in die Theorie der effizienten Märkte von Herrn Giersch und Konsorten passten, werden wahrscheinlich auch noch die Urenkel an dieser Stelle "Scheiße" brüllen.  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaDazu kann man auch heute in der FAZ

 
  
    #53
27.08.09 12:18

62648 Postings, 7140 Tage LibudaSchlimm finde ich auch, dass für

 
  
    #54
29.08.09 21:43
das konsequente Vorgehen der USA, wie zuletzt in Sachen UBS, gegen Parasiten-Länder wie die Schweiz nicht mehr Unterstützung von den Ökonomie-Professor-Dilettanten kommt. Das hängt vermutlich damit zusammen, dass sie Schmiergelder von ihren Doktoranten auch noch netto kassieren wollen und für Vorträge von Steuerbetrügern mit dicken Honoraren belohnt werden, quasi eine Art Schweigegeld kassieren.

Den eigentlich könnte die Empfehlung nur sein: Beinharte Kontrolle für Steuergängster auch in Deutschland - und vor allem folgendes: Jede Bank schickt viertelhjährlich die Kontostände aller Konten zum Bundesamt für Finanzen in Bonn, wie das in den USA und Großbritannien längst üblich ist. Die Folge davon ist: Wenn alle unanständigen und unehrlichlichen Steuerzahlen abgegriffen werden, kann der Steuersatz für die anständigen und ehrlichen Steuerzahler gesenkt werden. Das ist ein wichtiger Wachstumsbeitrag, denn es verbessert die optimale Allokation der Produktionsfaktoren, die nicht mehr weiterhin von ehrlichen und anständigen Fähigen zu unehrlichen und unanständigen Unfähigen wandern.  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaEbenfalls schlimm finde ich, dass sich

 
  
    #55
29.08.09 22:52
der Chefvolkswirt der zweitgrößten deutschen Bank mit einem solchen seichten Quatsch unter das Niveau von Boulevardzeitungen begibt:

http://www.faz.net/s/...B5A2522BBC5D15BE1F~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Aber der Krämer lag mit seinen Weltuntergangstiraden in den letzen 12 Monaten so oft falsch und hat damit sicher auch viele Bankkunden um sehr viel Geld gebracht, dass er jetzt mit derart seichtem unbewiesenen Quatsch von seinen schlimmen und unverzeihlichen Fehlleistungen abzulenken versucht.  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaMachmal hat sogar der Flassbeck recht

 
  
    #56
29.08.09 23:33
der allerdings ánsonsten ohne die Diagnose von Krisenursachen ähnlich wie der Westerwelle immer das gleiche Programm hat. Beide empehlen nämlich immer Viagra bzw. Hustensaft - ohne vorher zu erkunden, ob das Leiden den Hals oder andere Körperteile betrifft. Und damit befinden sie sich in bester Gesellschaft mit vielen Universaldilettanten, die in Deutschland einen auf Ökonomieprofessor mimen.

Wirtschaft
Samstag, 29. August 2009

Krise ohne Konsequenzen
UN-Experte kritisiert Politiker
Der Chef-Ökonom der UN-Welthandelsorganisation Unctad, Heiner Flassbeck, wirft der Politik vor, keine ernsthaften Konsequenzen aus der Finanzkrise zu ziehen.
Chef-Volkswirt bei Unctad: Heiner Flassbeck, (Archivbild).
(Foto: picture-alliance/ dpa)
"Die ganzen Erklärungen des G-20-Gipfels scheinen verpufft zu sein. Auf nationaler Ebene, zum Beispiel in Deutschland, ist praktisch nichts passiert", sagte Flassbeck im Gespräch mit dem Bremer "Weser-Kurier".

Flassbeck fordert massive Eingriffe der Politik gegen Spekulationsgeschäfte, vor allem im Bereich der Rohstoff- und Währungsspekulationen, unter anderem durch eine Börsenumsatzsteuer.

G-20-Erklärungen "verpufft"
Als Lehre aus der Finanzkrise müsse die Politik eine strikte Trennung zwischen Bankgeschäft und spekulativen Investments durchsetzen, sagte Flassbeck.

Das Bonussystem für Banker hält Flassbeck dagegen für eine Randerscheinung. Durch Besteuerung und Begrenzung von Spekulationsgeschäften würde sich dieses Problem erübrigen.  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaIch gehe ebenfalls davon aus, dass man

 
  
    #57
30.08.09 11:49
an der Tobinsteuer nicht vorbeikommt, wenn man z.B. daran denkt, dassjedes  Fass WTI-Öl ungefähr 2.000 mal am Tag (!!!!!!!!!!!) umgesetzt wird.

Interessant ist hier, was Eugen Weinberg, Leiter des Rohstoffresearch bei der Commerzbank in der neuesten Ausgabe der Wirtschaftswoche dazu sagt:

Wirtschaftswoche: Öl darf bar auch nicht billig werden. Eine tiefer Ölpreis zwingt nicht zu Investitionen in alternative Energien und sparsamere Verbrauchsgüter. Irgendwann wird das Öl dann tatsächlich knapp, un  der Preis steigt steil an. Was also ist schlimm an den Spekulanten?

Weinberg: Ich habe nichts gegen Spekulanten, sie sorgen für einen liquiden Handel und erfüllen eine wichtige Funktion, indem sie Informationen, die Angebot und Nachfrage beeinflussen schnell verarbeiten und umsetzen. Im Idealfall gleichen sie Übertreibungen rasch aus. Problematisch wird es jedoch, wenn Finanzanlagen weitaus mehr Einflüsse bekommen als physische Händler. Genau das ist passiert. Die Legende vom Rohstoffmegazyklus und die mit (angeblich) wissenschaftlichen Studien unterfütterte Einordnung von Rohstoffinvestments als alternative Anlageklasse machen die Rohstoffanlage zum Selbstläufer. Der Run in Rohstoffe hat dafür gesorgt, dass die Preistrends sehr stark beschleunigt oder teilweise selbst gesetzt wurden. So entstehen Anlageblasen. Die Terminbörsen waren nicht geeignet, die milliardenschweren Investments aufzunehmen. Dazu kommen die außerbörslichen Geschäfte, deren Volumen das an den Terminbörsen noch um ein Vielfaches übersteigt. Das Preisniveau selbst ist nicht einmal das Hauptproblem, sondern vom die gestiegene Volatilität der Preise. Wer investiert langfristig in ein Ölfeld, wenn der Ölpreis binnen weniger Monate auf 150 Dollar steigt, sich anschließend fünftelt und sich dann wieder verdoppelt? Oder wie können Frimen bei diesen Schwankungen noch ihre Transportkosten hablwegs verlässlich kalkulieren?


Ich kann da Weinberg nur zustimmen. Natülich gibt es auch nützliche Spekulanten, die Produzenten und Verbrauchern von Rohstoffen Risiken abnehmen - aber das müssen bei einem Faß Öl nicht 2.000 sein, sondern es reicht für die Liquidität auf den Märkten, wenn dieses Fass pro Tag z.B. 50 mal gehandelt wird. Und die weltweit auf allen Märkten einheitlich zu erhebende Tobiensteuer, mit der sich z.B. die Uno finanzieren ließe, sodass die Mitgliedsbeiträge der Länder sich erübrigen oder reduzieren, müsste so eingestellt werden, dass dieses Ziel erreicht wird. Dass das nicht durchsetzbar ist, ist ein lächerliches Argument, das auch die Schutzpatrone der kriminellen Steuerbetrüger immer wieder vorbringen. Schurkenstaaten wie z.B. die Schweiz, die da nicht mitmachen wollen, werden dann eben vom internationalen Finanzsystem ausgeschlossen und Zahlungen von und in die Schurkenstaaten untersagt. Chauvinistische schweizer Gnome wie z.B. der Wegelin, der jetzt auf einem anderen Thread mit einem unflätigen Brief zitiert wird, können dann auf der Alm der Heidi beim Ziegenmelken helfen.  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaEiner der größten Dummschwätzer dieser

 
  
    #58
03.09.09 20:53
Gilde kann sein altes Maul immer noch nicht halten -  ein gewisser Wilhelm Hankel, der uns zeigt, dass man an auch ohne ökonomische Sachkenntnisse durch ein Übermaß an Eloquenz und Unverfrorenheit zu einem Professortitel kommen kann.

http://www.mmnews.de/index.php/200908303665/...immste-kommt-noch.html

Wenn man so viel "erreicht" hat wie der Hankel in seinem Ökonomieleben, spendet man eigentlich sein gesamtes Einkommen über dem Sozialhilfesatz für wohltätige Zwecke und tritt in einen Orden ein, in dem es ein Schweigegelübde gibt. Denn der Hankel ist ein früher Vorläüfer der heutigen Bängster und half dabei die Helaba schon vor 35 Jahren in einen Landesbanksaustall umzuwandeln, die jeden hessischen Bürger ca. einen Monatsverdienst kostete. Immerhin hat die Helaba etwas aus den Hankeleien gelernt und ist von den Landesbanken am besten durch die Krise gekommen. Die nächste Nullnummer von Hankel war sein Widerstand gegen die Euroäischen Währungsunion - ohne sie wären den Deutschen in der letzten Krise die Borcken um die Ohren geflogen, denn die Aufwertung der DM gegenüber Lira oder Peseta hätte die Konkurrenzfähigkeit der deutschen Industrie vernichtet. Und so konnte man noch vieles mehr über Hankel berichten - aber er hält sein Maul einfach nicht. Ob er wirklich mit diesen Possen noch etwas dazu verdienen muss? Zu seinen Zeiten wurden doch unfähige Bängster auch schon hoch abgefunden.  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaDeutsche Küchenökonomen wie der Polleit

 
  
    #59
05.09.09 16:10
analysieren nicht die letzte Krise, sondern benutzen sie, um ihre absurde Ideologie der Marktglaubigkeit zu präsentieren, die für die Krise verantwortlich war,  und unters Volk zu streuen. Kernpunkt dieser schlimmen und verlogenen Ideologie ist, dass niedrige Zinsen die Krise herbeibeführt hätten. Noch schlimmer ist allerdings, dass dann daraus der Schluss gezogen wird, dass man daher diesmal vorzeitig die Bremse anziehen müsse. Wie wir heute wissen, war es die fehlende Regulierung, die die Krise verursacht hat. Wir benötigen daher vor allen mehr Regulierung und nicht vor allem steigende Zinsen. Der Vorstandschef der Commerzbank, Blessing, hat das dieser Tage auf den Punkt gebracht: "Wenn man Banken der Selbstregulierung überlässt, wäre das, als wenn Autofahrer im Kollektiv die Ampeln abschaffen." Und ich möchte dazufügen, dass die Autofahrer, die es in den letzten Jahren an die Bankspitzen geschafft haben, fast ausnahmslos auch rücksichtlos, volltrunken und/oder vollgekifft waren.

In der letzten Ausgabe von FTD beschreibt deren Chefökonom Fricke diese Zusammenhänge herrvorragend:

FTD: Fricke - Kein Geld ist auch keine Lösung
04.09.2009 - 10:32

Unter Küchenökonomen spukt die Prophezeiung herum, die nächste Finanzblase sei schon auf dem Weg. Möglich. Nur ist das kein Grund, von Notenbankern höhere Zinsen zu verlangen. Sondern eher ganz rabiat neue Instrumente.


Für Freunde überschaubarer Weltbilder geht die Krise so: Da war einmal ein unverantwortlicher Notenbanker, der die Zinsen ungehörig niedrig hielt, worauf alle sich hoch verschuldeten, weil ja Kredite kaum was kosteten. Dazu kam noch die Gier. Und schon war die Krise da. Fertig. Entsprechend einfach wäre die Lösung: Nie wieder Greenspan. Nie wieder Gier. Und die Welt ist schön.

Furchtbar scheint da, was gerade passiert. Stimmt die simple Erklärung, würden die Notenbanken versuchen, den Fehler mit dem gleichen Fehler zu beheben. Die Zinsen sind wieder niedrig, und selbst Europas sonst so strenge Zentralbank will daran vorerst nichts ändern. Wo doch hohe Zinsen dafür sorgen müssten, dass nie mehr Kredit aufgenommen wird.

Klingt märchenhaft. Könnte allerdings sein, dass die Krisenerklärung ebenso einfach wie absurd ist. Stimmt sie nicht, könnte die plumpe Umkehr der Niedrigzinspolitik ins nächste Desaster führen. Und die Lehre aus der Krise läge eher darin, dass Notenbanker künftig auf Vermögens- oder Kreditblasen achten sollten, dafür aber neue Instrumente brauchen, die geeigneter sind als zweifelhaft wirkende Zinsen.

Natürlich spricht einiges dafür, dass niedrige Zinsen in den USA die Aufnahme von Immobilienkrediten nach 2002 erleichtert und den Boom verstärkt haben. Nur begann der Boom erstens schon vorher. Und zweitens ist damit noch nicht gesagt, was die Notenbanken daraus lernen sollten. Es ist ja nicht so, als hätte es damals keinen Grund gegeben, mit Zinserhöhungen zu warten.

Nach Umfragen gab es in der Industrie anhaltende Absturzangst. Die Inflation sackte weltweit auf Rekordtief. Und selbst spätere Greenspan-Kritiker wie der heute viel zitierte Chefökonom der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), William White, schrieben ganze Kapitel über ernste Deflationsgefahr. Im BIZ-Jahresbericht gab es Mitte 2003 an keiner Stelle die Empfehlung, Zinsen anzuheben. Vielleicht zu Recht. Die jüngste Finanzkrise widerlegt ja nicht die Sorge von 2003 ff., dass ein höherer Zins bei latenter Blasenbildungsgefahr ein ziemlich grobschlächtiges Mittel ist, das viele Unbeteiligte im Rest der Wirtschaft trifft. Wäre das Geld in derart labiler Lage rasch teurer geworden, wäre womöglich das passiert, was den USA 1937 und Japan in den 90er-Jahren passierte: Die Krise wurde nur noch schlimmer, wodurch die Schulden am Ende noch viel höher lagen. Zumal die Zinsen angesichts rasender Renditen schon enorm hätten steigen müssen, um wirklich viele aus dem Kasino zu jagen. Hier liegt das tiefere Dilemma, vor dem die Notenbanker bald erneut stehen könnten. Gemessen an der Inflation der Vermögenspreise wären höhere Zinsen gut gewesen. Nur nicht für den Rest der Wirtschaft. Und gemessen am Risiko realer Inflation auch nicht. Da gab es weder Preisdruck noch den Ansatz exzessiver realer Investitionen. Und: Weder Kapazitätsauslastung noch Lohnzuwächse ließen auf so etwas wie Überhitzung und die Notwendigkeit steigender Zinsen schließen. Mehr noch: Die Vermögenssteuerung legte über Jahre zu, ohne dass sich dies auf die reale Inflation übertrug. Da können Notenbanker im Grunde nur falsch liegen. Heben sie die Zinsen an, stoppen sie die Branchenblase, nur kriselt dann unnütz die Realwirtschaft. Heben sie die Zinsen nicht an, ist die Realwirtschaft (erst mal) gerettet, dafür crasht irgendwann die Bankenwelt.

Kein gutes Zeichen. Bei den Jongleuren nimmt die Lust am Risiko derzeit wieder zu - und weil die Finanzwelt rapider reagiert als die reale Wirtschaft, spricht einiges dafür, dass dort auch im nächsten Aufschwung wieder als Erstes (und womöglich Einziges) die Preise hochschießen - und dass die Zinsen gemessen daran steigen müssten, bevor die Realwirtschaft solide genug expandiert, um das schon zu verkraften. Von realer Inflation ist 2009/10 wie 2003/04 keine Spur zu erkennen.

Klar sollten Notenbanken nach der jüngsten Krise künftig mehr auf Vermögensinflation achten. Das Dilemma lässt sich aber selbst mit Kompromisszinsen nicht lösen, die im Zweifel nicht hoch genug sind, um Blasen zu stoppen - und zu hoch, um Rezessionen zu verhindern.

Der Ausweg wäre, bei divergierenden Inflationsgefahren auch (mindestens) zwei Instrumente zu haben. Dann könnten Notenbanken die Leitzinsen nutzen, um realer Inflationsgefahr zu begegnen. Zur Verhinderung von Finanzblasen müssten andere Mittel eingesetzt werden, die an die strukturellen Ursachen von Herdenphänomen und Marktversagen gehen.

Um den Hang der Finanzwelt zu bremsen, sich prozyklisch in Euphorie zu steigern, müssten Finanzjongleure in guten, euphorieanfälligen Zeiten viel höhere Eigenkapitalforderungen erfüllen (und umgekehrt). Das würde den Überschwang automatisch und galanter als Rundum-Zinserhöhungen bremsen. Wahrscheinlich würde auch eine Finanzumsatzsteuer helfen, wie sie selbst Experten in den USA mittlerweile fordern. Oder dass Regierung und Notenbank bei Anzeichen für eine Blasenbildung gezielt die Nachfrage nach Immobilien dämpfen.

Das könnte verhindern, dass sich die Finanzbranche wieder von der realen Welt abkoppelt. Hier liegt das Problem, nicht bei den Zinsen. Das muss nicht heißen, dass diese nie mehr steigen. Wenn es gelingt, den Aufschwung wieder von realwirtschaftlichen Faktoren treiben zu lassen, wird es auch wieder steigende Masseneinkommen, Kapazitätsauslastung und bei sinkender Arbeitslosigkeit auch höhere Lohnzuwächse geben. Dann wäre es irgendwann nötig, die Zinsen anzuheben, bevor es zur Inflation kommt.

Es bringt wenig, Bankenexzesse mit Mitteln zu beheben, die Unternehmen und Verbraucher in den Ruin stoßen - nur weil es bei den Banken vorher Exzesse gab, von denen der Rest über Jahre relativ wenig hatte.

Thomas Fricke ist Chefökonom der FTD. Er schreibt jeden Freitag an dieser Stelle  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaDie Mischung aus Geldpolitik und Regulierung macht

 
  
    #60
06.09.09 12:24
es also: Geldpolitik funktioniert bei vernünftiger Regulierung optimal - eine Spekulation unterbindende Regulierung erübrigt bei guter Konjunktur ein übermaßiges Anziehen der Zinsen und reduziert so das Risiko eines Totalabfallens der Konjunktur, was wiederum extrem niedrige Zinsen erfordert, und zwar umso mehr als spekulative Exzesse behandelt werden müssen.

Das gute momentan ist, dass die meisten Politiker, Notenbanker und sogar Banker diese Lektion zumindest ansatzweise gelernt haben, wie das Beispiel des Herrn Blessing zeigt: "Wenn man Banken der Selbstregulierung überlässt, wäre das, als wenn Auotfahrer im Kollektiv die Ampeln abschaffen." Der einzige rücksichtlose, volltrunkene und vollgekiffte Fahrer auf Deutschlands Bankstraßen ist der Ackermann-Sepp, der die Behauptung aufstellt, dass man die Risikomodelle korrigiert habe und daher weiter rücksichtlos, besoffen und vollgekifft umherfahren könne. Dass "Fahnentod" und  korrigierte Risikomodelle auch versagen können, weiss inzwischen jeder und daher sollte man zunächst für jedes Kreditinstitute zusätzliches Eigenkapital verordnen, das nach anderen Kriterien zu bilden ist als nach den Riskikomodellen vom Ackermann-Sepp. Warum der Ackermann-Sepp so argumentiert, ist auch klar: Die Deutsche Bank hat in den letzten Jahren ihre Eigenkapitalrenditen nicht durch mehr Leistung erreicht, sondern durch eine Erhöhung des Verschuldungsgrades. Wenn das offenbar wird, geht es der Deutschen Bank wie dem Kaiser in Andersen Märchens: Die Investorengemeinde merkt, dass der Kaiser keine Kleider anhat. Und die beliebte Argumentation, dass der Deutsche Kaiser weltweit als einer der einzigen ohne Staatshilfe ausgekommen zu sein,  ist ebenfalls absurd: Ohne die 100 Milliarden für Hypo Real Estate wäre auch der Deutsche Kaiser pleite. Und wäre der Deutsche Kaiser ein Ami oder Tommy, dann hätte ihm bei seiner miesen Eigenkapitalausstattung der Staat Eigenkapital zwangsweise verordnet - und er hätte es übrigens auch nicht wie Goldman Sachs vorzeitig und andere Amis vorzeitig zurückzahlen können, denn seine Eigenkapitalsituation ist noch zu mies.  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaEs scheint nicht der Sohn von meinem Freund Rudi

 
  
    #61
06.09.09 22:59
zu sein, denn der hieß Brunnenmeier und spielt bei den Blauen von 1860, aber auch der Brunnermeier kommt aus Bayern. Bezeichnend ist, dass er nicht in der Regionalliga Deutschland in der Vierten Klasse spielt, sondern sich in die Bundesliga nach Amerika abgeseilt hat.


Er ist ein führender Kopf bei den Gedanken, die im folgenden den Handelsblatt-Redakteur umtreiben:

http://www.handelsblatt.com/politik/nachrichten/...n-aber-wie;2442778  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaDie wichtigste Kernaussage ist:

 
  
    #62
06.09.09 23:04
"Die Finanzkrise hat eklatante Mängel bei der Finanzaufsicht offengelegt. In Sachen Regulierung ist daher in der Wissenschaft ein Paradigmenwechsel in Gang gekommen. Ein Vergleich mit der Seuchenprävention zeigt die Schwäche des alten Konzeptes: Wer tödliche Epidemien verhindern will, darf nicht nur darauf achten, dass der Einzelne gesund ist."

Wie weit man in Deutschland von solchen Gedanken entfernt ist, konnte man diese Woche wieder am Beispiel der Hüfner, auch einer aus Bayern, erkennen, der tödliche Epidemien mit tödlichen Dosen von Zinserhöhungen bekämpfen will und Regulieriung für kommunistisches Teufelszeug hält.  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaDie nachstehenden Erkenntnisse (obige Adresse)

 
  
    #63
1
07.09.09 15:21
sind bisher keinem in Deutschland "forschenden" Ökonomen eingefallen - denn entweder haben die einen Brett vor dem Kopf oder/und sind von Banken, die das Nachstehende nicht wahrhaben wollen, finanziert. Das kommt im wesentlichen aus dem angelsächsischen Raum (einschließlich unseres Brunnermeiers):


"Bis zum Ausbruch der Krise waren Wissenschaftler überzeugt: Wer das Finanzsystem sicher machen will, muss dafür sorgen, dass die einzelnen Akteure gesund sind. Solange garantiert ist, dass die Banken gut geführt sind und finanziell solide dastehen, so die alte Überzeugung, ist auch das Gesamtsystem stabil. Weil sich Bankenregulierer im alten Paradigma auf die einzelnen Akteure konzentrierten, sprechen Wissenschaftler rückblickend von einem „mikro-zentrierten Ansatz“ der Regulierung („micro-prudential regulation“).

Die Krise hat gezeigt, dass diese mikro-zentrierte Regulierung allein nicht ausreicht, um ein Finanzsystem stabil und sicher zu machen. Die Schwäche des Konzeptes macht ein Vergleich mit der Seuchenprävention deutlich: Wer tödliche Epidemien verhindern will, kann auch nicht nur darauf achten, dass jeder einzelne Bürger so gesund wie möglich ist. Genau dieser Fehler ist den Bankenaufsehern vor Ausbruch der Krise unterlaufen: Sie haben sich ausschließlich auf die einzelnen Akteure konzentriert und dadurch sprichwörtlich den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen. Denn das Finanzsystem ist weit mehr als die Summe seiner Einzelteile."  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaWas uns Brunnermeier und Co.

 
  
    #64
07.09.09 22:48
laut dem Artikel in der Financial Times Deutschland von oben noch mittteilen wollen:


"Es gibt nicht nur das Einzelrisiko, dass eine bestimmte Bank wegen schlechter Führung oder riskanter Geschäfte pleitegehen kann. Hinzu kommen Risiken, die aus dem Zusammenspiel der einzelnen Akteure entstehen. Die Fachleute sprechen von „systemischen Risiken“. Die Grundlogik hinter diesem Argument ist, dass letztlich alle Banken in einem Boot sitzen. Das Scheitern eines wichtigen Instituts wie Lehman Brothers destabilisiert auch andere Akteure – unter anderem, weil Geldhäuser untereinander viele Geschäfte machen.

Da das Finanzsystem mehr ist als die Summe seiner Teile, muss der mikro-zentrierte Regulierungsansatz durch einen makro-zentrierten Zweig („macro-prudential approach“) ergänzt werden, so die große Lehre, die fast alle Experten aus der Krise ziehen.

Dass der Staat den einzelnen Akteuren mindestens genauso streng wie früher auf die Finger schauen muss, stellt kein ernstzunehmender Fachmann infrage – die Systemrisiken müssten zusätzlich ins Blickfeld kommen. „Mikro- und makro-zentrierte Maßnahmen dienen unterschiedlichen Zwecken“, betont eine fünfköpfige Expertenkommission um den Princeton-Ökonomen Markus Brunnermeier in einer Studie.

Risiken, die durch gegenseitige Abhängigkeiten entstehen, sehen Brunnermeier und Co. als die zentrale Ursache für die Krise. Die bisher üblichen Stresstests für Banken seien unzureichend, betonen die Forscher. Bislang werden Banken nur isoliert betrachtet. Die Aufseher simulieren auf Basis historischer Daten einen von außen auf das Geldhaus einwirkenden Schock und analysieren, wie viel Eigenkapital vernichtet würde. Die Folgen für andere Banken werden nicht betrachtet.

Da alle Institute gleichzeitig einem Schock wie fallenden Immobilienpreise oder einem Börsencrash ausgesetzt sind und jeder individuell reagiert, kommt schnell ein Teufelskreis in Gang – zum Beispiel, weil alle Banken gleichzeitig Wertpapiere auf den Markt werfen, um ihre Verschuldung zu senken. Dadurch brechen Märkte, die in normalen Zeiten hochliquide sind, vorübergehend zusammen. Die Situation ist vergleichbar mit einem Feueralarm in einer überfüllten Diskothek: Wenn alle gleichzeitig zum Notausgang rennen, ist der verstopft. Im Zweifel sterben in solch einer Massenpanik mehr Menschen als durch das eigentliche Feuer.

Im Finanzsystem sind solche indirekten Zweitrundeneffekte, die systemischen Risiken, meist gefährlicher für die Stabilität als der eigentliche Auslöser der Krise. „Wir glauben, dass Finanzkrisen vor allem durch Marktdynamik verursacht werden“, argumentieren Brunnermeier und seine Co-Autoren. Schocks wie der Kollaps der US-Immobilienpreise ab 2006, die steigenden Ölpreise Anfang der 70er-Jahre oder der Börsencrash von 1929 seien nur der Auslöser der Abwärtsspirale."  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaWichtig ist, dass Stimmen wie Brunnermeier

 
  
    #65
07.09.09 22:57
auch in der Politik Gehör finden - und das scheint der Fall zu sein. Ironie des Schicksals ist, dass ein aus Deutschland stammender Professor bei seiner Tätigkeit in den USA die Welt voranbringt, während bei uns die alte Haudegen von vorgestern wie der Hüfner, Ex-Chefvolkswirt der Hypo, oder der sich obergeil selbstdarstellende Gockel Polleit von einer unfähigen deutschen Provinz-Journallie immer noch ein Bühne für ihr dummes ideologisches Geschwätz geboten bekommen.  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaLeider schweigen die Bankprofessor-Huren aus

 
  
    #66
11.09.09 23:30
Deutschland wie der Gehrke oder die von der Frankfurt School of Finance, denn wer von den Bängstern bezahlt wird und keinen Anstand besitzt, hält eben seinen Maul, z.B. in diesen Tagen, wo sich die Insolvenz von Lehman Brothers jährt.

Das Hopps-Gehen-Lassen von Lehman Brothers war richtig. Vielleicht hätte man das Auffangen von Lehman Brothers besser machen können - aber das ist leichter gesagt als getan.

Wichtig war, dass den Aktionären von Bängstern gezeigt wurde, dass ihre Aktien wertlos werden, wenn sie die Bängster agieren lassen.

Genauso wichtig war, dass man auch den Fremdkapitalgebern zeigte, dass man nicht jedem Bängster sein Geld anvertrauen kann. Das Problem ist, dass man mit dieser Bestrafung der Fremdkapitalgeber von Lehman auch die Fremdkapitalgeber der Fremdkapitalgeber von Lehman getroffen hat - und weitere Fremdkapitalgeber in der Fremdkapitalgeberkette. Da müsste man sich etwas ausdenken, dass dies nicht so extrem ausfällt wie bei Lehman - aber da weiss ich aus dem Stehgreif auch keine Lösung und daher mein obiges "vielleicht".

Gesamtwirtschaftlich überwiegen aber für mich eindeutig die Vorteile. Ohne die Krise wäre die Entmachtung der Bängster, die sehr viele heiße Luft produzierten und dabei wertvolle Ressourcen an Produktionsfaktoren zur Steigerung des Wohlstandes banden, nicht so leicht zu reduzieren gewesen, wie das vielleicht jetzt möglich ist. Es besteht jetzt die Chance, dass eine der gigantischten Ressourcenverschwendungen (direkt nach Kriegen) der Menschheitsgeschichte reduziert werden kann: Die Produkte der Investmentbängster erhöhten nämlich nicht den Wohlstand der Nationen (verursachten mehr volkswirtschäftliche Schäden als Nutzen), sondern reduzierten ihn. Einige der Investmentbängster verkaufen ja inzwischen Würstchen oder unterrichten Kinder in Mathematik und Physik, das ist ein großer Fortschritt und führt zu einem positiven Grenznutzen für die Menschheit - im Gegensatz zum früheren Wirken dieser Investmentbängster, das einen negative Grenznutzen für den Wohlstand der Menschheit zur Folge hatte. Als das war Ausfluss einer absurden Marktgläubigkeit, dass alles, was er Markt schaffe, der Menschheit diene - aber es kam noch viel schlimmeres hinzu: teilweise wurde sogar der Markt abgeschafft, vor allem durch gezielte Abschaffung der Markttransparenrenz (oder kennt Ihr zeitnah die Leerverkäufe in Aktien, die Menge der Ölswaps, die Over the Counter gehandel werden und über 80% der Termingeschafte ausmachen, oder die Rohgeschäfte des angeblichen Rohstoffhändlers Goldman Sachs, die wegen der angeblichen Händlereigenschaften von Goldman Sachs nicht in der Statistik der Termingeschäfte geführt werden).  

3329 Postings, 5615 Tage ArmitageMal langsam

 
  
    #67
11.09.09 23:38
ABWL war die einzige Klausur, die ich versemmelt habe und die mündliche Prüfung bei Prof. Gehrke hat mir den Hals gerettet...

Gehrke-findisch-gut...  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaKein Ton von der Ökonomieprofessor-Dilettanten

 
  
    #68
12.09.09 12:14
-Riege aus Deutschland kommt zu der von den Bängster gebetsmühlenartige vorgetragenen Lüge, dass mehr Bankenregulierung dem Wachstum schade. Der Gründe ist simpel: Die von den Bängster gekauften Unwissenschaftler sichern ihre Pfründe.

Wenn sie dagagen auch nur einen Funken Anstand im Leib hätten, würden sie darauf hinweisen, dass das Wachstum in den Industriestaaten vom Fortgang des technischen Fortschritts getrieben wird und in den weniger entwickelten Staaten vom Tempo des Aufholprozesses. Der zuletzte genannte Wachstumstreiber ist mit Sicherheit noch in Takt und wird sein Tempo eher noch beschleunigen - und das strahlt auch auf das Wachstum der Industriestaaten ab. Über den Fortgang des Technischen Fortschritts kann niemand eine solide Aussage machen - und schon gar nicht Bängster mit der Behauptung, dass Bankenregulierung darauf einen Einfluss habe. Für vernünftige Projekte lassen sich problemlos Finanzierungen stemmen - und viele Finanzierungen der Bängster, wie z.B. die Häuserfinanzierungen in den USA, trugen mit Sicherheit nicht zum technischen Fortschritt und zu einer optimalen Allokation der Produktionsfaktoren bei (zumindest die Effizienz des Einsatzes des Produktionsfaktors Kapital war between bad and miserable). Diese Unsummen von sinnlos verpulverten Geld fließt jetzt in produktivere Verwendungen.

Lasst Euch in diesem Punkt also von der Dreistigkeit der Bängser beim Lügen in Sachen Regulierung nicht verarschen, denn  auch wenn ein ein Quartal nicht so repräsentativ ist, gestern konnten wir diese Woche lesen: "Die Produktivität in den USA nahm im zweiten Quartal 2009 um 6,4% (qoq, ann.) zu, die Lohnstückkosten sanken um 5,8% (qoq, ann.), berichten die Analysten der DekaBank." Natürlich kann die Produktivität nicht unentwegt mit einer Jahresrate von 6,4% steigen - aber sie steigt, und zwar im Wesentlichen durch den technischen Fortschritt, nur in sehr geringem Umfang durch Kapitalakkumulation (wie ich in vorstehenden Postings erläutert habe). Sehr gut ist, dass im Beispiel auch der Hinweis auf die sinkenden Lohnstückkosten enthalten ist, denn erst daraus "wird ein Schuh". Die daraus resultierenden Preissenkungen erhohen die Realeinkommen, was zu neuer Kaufkraft und neuer Nachfrage, Wachstum, neuen Arbeitsplätzen, höheren Gewinnen und steigenden Aktienkursen führt.  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaUnd wenn sie dann einmal reden

 
  
    #69
12.09.09 15:20
kommt nur Müll raus wie bei dem Straubhaar, der sich offensichtlich durch dumme Sprüche wichtig machen will. Denn an diesen Sprüchen ist einfach alles dämlich und haarsträubend.

Das fängt bei seiner Lüge an, dass die Spekulationssteuer die Finanzierung verteuere. Ein Hedger, also ein Verbraucher oder Produzent von Rohstoffen muss sich nur einmal absichern, was dann z.B. 0,05% kosten würde. Wird ein Faß Öl dagegen, wie momentan der Fall, zweitausend mal am Tag von Spekulanten hin- und her gehandelt, entstehen entsprechende Kosten. Selbst wenn es nur zwanzig mal am Tag hin- und hergehandelt würde, stehen für die Hedger noch genügend Risikoübernahmebereite, die für ausreichende Liquität auf den Terminmärkten sorgen würden, zur Verfügung.

Und seine Ausführungen zur Inflation haben Kindergartenniveau und glänzen dadurch, dass er die wichtigsten Inflationsursachen einfach weglässt. Von der Nachfrageseite dürfte sich die Inflation in Grenzen halten, denn neben dem Rest der Welt, der schon seit einem Jahrzehnt für die höchsten Sparqoten seit Adam und Eva sorgte (der Hauptgrund für die niedrigen realen Kapitalmarktzinsen der letzten Jahre), sparen jetzt sogar noch die Amis. Und ein plötzliche Etablierung von Altersicherungssystemen in China und Indien, die die hohe Weltsparquote senken könnte, ist nicht in Sicht. Und auf der Angebotsseite wird auch noch auf Jahre hinaus das hohe Angebot an Arbeitskräften im Rahmen der Globablisierung die lohninduzierte Inflation reduzieren, was auch Zweitrundeneffekte einschließt. Hinzu kommen noch die nachwievor extrem hohen Produktivitätssteigerungen in Ländern wie China und Indien. Der Anteil von Rohstoffen an der Inflationsentwicklung wird dagegen hochgespielt und ob er tatsächlich eintritt, ist fraglich, da Einspareffekte, Angebotseffekte und Substitutionsprozesse lange Anlaufzeiten brauchen und z.B. in vielen Bereichen erst jetzt nach einem längeren Zeitraum höherr Preise zu wirken beginnen. Zudem sind die Preisssteigerungen meist nicht das Ergebnis echter Nachfrage, sondern Spekulation, was z.B. die Aufsichtsbehörde CFTC auf Weisung der Bush-Gängster jahrelang verheimlichte - so wurden z.B. Swapanbieter als pyhsische Händler geführt, d.h. z.B. dass unterstellt würde, dass Goldman Sachs sein Öl nur für die Heizung der Bankgebäude kauft.

Und hier Haarsträubendes von dem Straubhaar.

Straubhaar rechnet mit Inflation über fünf ProzentErschienen am 12. September 2009 | bab  
Düstere Inflationsprognose (Foto: imago)  
Der Direktor des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI), Thomas Straubhaar, rechnet mit einer Inflation zwischen fünf und zehn Prozent bereits im Jahr 2011. In der neuen "Neuen Osnabrücker Zeitung" warnte er davor, sich von der derzeit bei Null liegenden Rate "einlullen" zu lassen. "Die Geldentwertung wird so stark ausfallen wie seit Anfang der 1990er Jahre nicht mehr", erklärte er den Angaben zufolge.

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Gute Prognose für Weltwirtschaft
Als Gründe nannte er unter anderem, dass sehr viel Geld in die Märkte gepumpt worden sei. Zudem müsse der Staat von seinen explodierenden Schulden herunterkommen. "Da ist Inflation eine sehr einfache Lösung", sagte Straubhaar. Für das nächste Jahr sagte der Wirtschaftsforscher für die Weltwirtschaft ein reales Wachstum zwischen zwei und vier Prozent voraus. "Wir werden staunend zur Kenntnis nehmen, wie schnell die Weltwirtschaft außerhalb Westeuropas aus dieser Rezession herausfindet", sagte er. Deutschland erholt sich nach seinen Worten mit Verzögerung: Im Jahr 2010 rechnet der Ökonom mit einem Wachstum von etwa 0,5 Prozent.


Kein gutes Wort für Finanzmarktsteuer
Straubhaar lehnte zudem den Vorstoß der SPD für eine weltweite Finanzmarktsteuer ab. "Das bremst das Wachstum", sagte er. Eine weltweite Finanzmarktsteuer werde auch ganz "normale" Kapitalmarktgeschäfte verteuern, wie Investitionen des Mittelstandes, Direktinvestitionen multinationaler Firmen oder Rückversicherungen von Risiken. Die Kapitalbildung und damit die Produktivitätsfortschritte würden sich damit verlangsamen, warnte Straubhaar. Das wiederum bremse das Wachstum, das gerade in den ärmsten Weltregionen unverzichtbar sei, um Wege aus der Massenarmut zu finden.

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Öl und Rohstoffe werden teurer
Ob die Prognose von Straubhaar wirklich eintritt, ist neben der Geldmarktpolitik auch von der tatsächlichen Entwicklung der Weltwirtschaft abhängig. Zieht die Konjunktur weltweit an, steigt auch die Nachfrage nach Öl und Rohstoffen und damit deren Preise. Wie schnell eine solche Entwicklung gehen kann, zeigt schon die leichte Erholung der Weltwirtschaft im zweiten Quartal. Der Ölpreis hat sich von seinem Tief im Frühjahr nahezu auf 70 Dollar pro Barrel (159 Liter) verdoppelt und auch die Preise für Agrar- Industrierohstoffe ziehen langsam wieder an. Und auch wenn im Juli dieses Jahres bei den Erzeugerpreisen noch der stärkste bislang gemessene Rückgang binnen Jahresfrist gemessen wurde, warnten Ökonomen nach der Bekanntgabe der Daten bereits vor einem zukünftigen Anstieg.


Energie und Lebensmittel Preistreiber
Zuletzt sorgten hohe Preise für Öl und Rohstoffe im Winter 2007 für einen massiven Anstieg der Inflationsrate. Bis zum Juni 2008 stiegen die Preise monatlich um mehr als drei Prozent, was vorher zuletzt 1994 der Fall war. Explodierende Öl- und Kraftstoffpreise sowie Lebensmittel waren die größten Preistreiber. Eine Inflationsrate von fünf Prozent wurde trotz der rasanten Entwicklung jedoch nicht erreicht. Die Immobilienkrise, die sich durch die Pleite der US-Bank Lehman Brothers im September 2008 zu einer weltweiten Finanzkrise ausweitete, sorgte für ein Abkühlen der Konjunktur und einen Verfall der Preise, der sich bis heute fortgesetzt hat.  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaGut: Prügel für Straubhaar von Hüther und Franz

 
  
    #70
12.09.09 22:32
Preissteigerungen
Wirtschaftsforscher streiten heftig über Inflation
(29)
Von Ileana Grabitz 12. September 2009, 17:45 Uhr .Mit seiner Prognose, die Inflation in Deutschland werde in den kommenden Jahren auf fünf bis zehn Prozent steigen, hat der Ökonom Thomas Straubhaar einen Streit unter Wirtschaftsforschern ausgelöst. Einige seiner Kollegen halten die Äußerungen für gefährlich: Es gebe keinen Grund für solche Horrormeldungen.
.Weiterführende Links
So wird die deutsche Inflationsrate bestimmt
Höhere Mehrwertsteuer wirkt wie Konjunktur-Gift
Deutsche Löhne steigen im Schneckentempo
Frauen sind schon in der Ausbildung benachteiligt
Verbraucherpreise bleiben im August stabil Wegen der Wirtschaftskrise rechnet der Ökonom Thomas Straubhaar bereits für das Jahr 2011 mit einer Inflation von fünf bis zehn Prozent und hat mit dieser Ansicht eine heftige Debatte unter Wirtschaftsexperten ausgelöst. Allen gängigen Prognosen zufolge werde die jährliche Teuerungsrate auf Konsumentenebene bis 2013 unter zwei Prozent liegen, widersprach Michael Hüther, Chef des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in der „Welt am Sonntag“. „Es gibt keinen Grund, solche Horrormeldungen herauszugeben."

Auch Wolfgang Franz, Vorsitzender des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, kritisierte Straubhaar wegen der Inflationsthese: „Ich sehe diese Gefahr nicht, und man sollte sie auch nicht herbeireden.“

Straubhaar, Chef des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI), hatte davor gewarnt, sich von der derzeit bei Null liegenden Rate „einlullen“ zu lassen. Die Geldentwertung werde so stark ausfallen wie seit Anfang der Neunzigerjahre nicht, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Themen
GeldInflationTeuerungHWWIGehaltHamburgStraubhaar verwies darauf, dass sehr viel Geld in die Märkte gepumpt worden sei. Die krisenbedingte Ausweitung der Liquidität sei aber nicht im realen Markt angekommen, entgegnete Franz. Der Geldpolitik stünden zudem alle Möglichkeiten offen, Liquidität aus dem Markt herauszunehmen, so Hüther.  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaWie faul und unwissenschaftlich Straubhaar ist

 
  
    #71
12.09.09 23:15
könnt Ihr daran erkennen, dass er die reale Enntwicklung nicht kennt und nicht wahrnimmt. Meine Frage: Wie bescheuert und faul muss man sein, um in Deutschland an die Spitze einer Wirtschaftsforschungsinstituts zu gelangen? Offensichtlich läuft da nach dem sogenannten Peter-Prinzip ab: In deutschen Wirtschaftsforschungsinstituten steigt man solange auf, bis man den seiner Unfähigkeit angemessenen Grad erreicht hat - in manchen Wirtschaftsforschungsinstituten muss man daher sogar Chef werden.

http://www.bundesbank.de/download/ezb/...27.geldmengenentwicklung.pdf  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaWoher die Blödsprüche von Straubhaar oder Polleit

 
  
    #72
1
13.09.09 14:40
entgegen den Fakten kommen, ist entweder Wichtigtuerei oder Blödheit. Kommen wir noch einmal zu den Fakten, die ich anhand des letzten Bundesbankberichtes dargestellt hatte. Hier ein kleiner Auszug:

"Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet:

Juli 2009

Die Jahreswachstumsrate der Geldmenge M3 sank im Juli 2009 auf 3,0 % nach 3,6 % im
Vormonat.1 Der Dreimonatsdurchschnitt der Jahreswachstumsraten von M3 für den
Zeitraum von Mai bis Juli 2009 verringerte sich auf 3,4 %, nachdem er im Zeitraum von April
bis Juni 2009 bei 4,1 % gelegen hatte."


Blödheit läge vor, wenn das Wachstum der Geldmenge M3 mit dem Wachstum der Bilanzsumme der EZB verwechselt würde, das sich verdoppelt haben dürfte. Das Wachstum der Bilanzsumme der EZB führte fast ausschließlich nur zur Verschiebungen der Komponenten von M3. Die Banken legten überschüssige Liquidität nämlich nicht am Geldmarkt an, sondern bei der EZB, und liehen sich Geld nicht am Geldmarkt, sondern bei der EZB. Lag keine Blödheit vor, sondern man wusste um die Sachverhalte, ist der Sachverhalt noch schlimmer: Man rechnete mit der Blödheit der Leser, um sich mit Lügengeschichten wichtig zu machen.  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaIch glaube inzwischen, dass die Welt auf einem

 
  
    #73
13.09.09 23:22
sehr guten Weg ist - aber die deutschen Ideologen wie z.B. der arroganteste Fratz unter ihnen, der Polleit, verschweigen das und erzählen den Leuten absurde Geschichten, um von Ihrer Schuld an dem von den Marktgläubigen beinahe verursachten Super-Gau abzulenken. Die gute Nachricht dabei ist, diese Chaoten meiner Einschätzung erst einmal für 10-20 Jahre weg vom Fenster sind und da ist der Polleit schon fast in der Kiste. War in den letzten fünf Jahre Libuda mit seinen Warnungen vor den Invesmentbängstern, worüber sich viele bis zum Beginn der Krise über Jahre lustig machten, ein einsamer Warner in der Wüste, so ist inzwischen vieles von dem schon seit Jahren von Libuda Geforderten Mainstream geworden.

Zu nennen wäre da vor allem schon die seit Jahren von Libuda gefordert größere Unterlegung von Risikoaktiva mit Eigenkapital. Da sind wir, so meine ich, auf einem guten Wege. Wichtig ist dabei, dass ein bestimmter Grundprozentsatz der Aktiva ohne die Risikomodelle der Banken bestimmt wird - denn die können versagen, was immer uns Ackermann auch erzählt. Richtig ist es auch, nachrangige Anleihen und ähnliches Fremdkapital nicht mehr als Eigenkapitalersatz zu akzpetieren. Zu Zweckgesellschaften muss ich eigentlich nichts sagen, denn die sind schon immer verboten gewesen, nur haben das Aufsichtspflaumen wie der Sanio und andere in der Welt (vor allem die Bushkrieger) mutwillig ignoriert und geltendes Recht gebeugt.


Wenig Fortschritte macht allerdings in vielen Bereich die Transparenz. Kein Maßstab für die Transparenz kann sein, dass bei mehr Transparenz bestimmte Bängster weniger verdienen. Ziel einer Marktwirtschaft muss es gerade sein, die Transparenz herzustellen, dass diese Bängster weniger verdienen - denn das Verdienen soll auf Leistung beruhen und nicht auf dem teilweise künstlichen Herbeiführen von Intransparenz. Ein Beispiel für diese Intransparenz ist z.B., dass immer noch nicht zeitgleich im Internet zu sehen ist, wie hoch die Leerverkäufe in Aktien sind, sondern diese Zahlen erst mit Zeitverzögerungenen bekanntgegeben werden. Dann würden manche Hedge-Funds nicht mehr existieren können, hört man - eine schier unglaubliche Argumenation, denn es wird Zeit dass diese Wirtschaftsschädlinge mit Stumpf und Stiel ausradiert werden.

Gewisse Fortschritte gibt es bei der Haftung, die auch ein essentieller Teil des marktwirtschaftlichen Systems ist. Zum Beispiel will man bei der Weitergabe von Kreditrisiken einen Selbstbehalt von 5% einführen. Das ist meines Erachtens zu niedrig. Warum können das keine 10% sein. Geschäftsmodelle, die nur bei 5% klar kommen, haben eben dann nichts auf dem Markt verloren. Bedauerlich ist allerdings, dass eine sehr viel wichtigere Komponente offensichtlich wieder verwässert wird. Der entscheidende Punkt ist nämlich, dass es die ersten 5% bzw. 10% sein müssen, die der das Risiko Übertragende tragen muss.

Gut ist es auch, dass dem Wachstum einzelner Banken Einhalt geboten werden soll, obwohl es da einige Sündenfälle in der Krise gab. In Deutschland sollte man die Bilanzsummen der Landesbanken auf ein Viertel zusammenschrumpfen - das ist problemlos möglich, denn eigentlich sind sie überflüssig. Bei Banken, bei denen die Staaten noch beteiligt sind, sollten diese darauf dringen, dass alle nicht rentablen Bereiche eingedampft bzw. verkauft werden - erst Ansätze gab es hier ja z.B. bei der Commerzbank. Außerdem müssten die Kartellbehörden in Sachen Banken nach und nach eine härtere Gangart an den Tag legen - auch das würde zu Verkleinerungen führen. Am besten halte ich allerdings die Idee, die ihr bisher bei mir nicht lesen konntet (weil ich nicht darauf gekommen bin) ,für größere Banken höhere Eigenkapitalanforderungen zu stellen. Und hierbei sollte die Schraube von Jahr zu Jahr immer härter angedreht werden.  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaVielleicht übertreibt der Galbraith hier ein wenig

 
  
    #74
14.09.09 18:42
aber bei weitem nicht so wie extreme Marktradikale wie der Polleit oder der Giersch, für die Infrastruktur und Bildung vom Himmel fallen. Während die US-Wissenschaftler nur wenig Probleme mit derartigen Diskussionen haben, laufen bei uns viele mit Tomaten auf den Augen und Bohnen in den Ohren durch ihre Elfenbeintürme, sodass sie nicht einmal durch ihre winzige Fensterlein auf die Straße sehen können und auch nichts vom Straßenlärm mitbekommen.

Galbraith: Government Spending Is the Solution, Not the Problem

Posted Sep 14, 2009 12:06pm EDT by Aaron Task in Newsmakers, Recession, Banking


"If the government is no longer providing the impetus for economic stabilization, where is it going to come from?"
That's the question University of Texas professor James Galbraith asks of those advocating for the government to reduce spending and start eliminating programs supporting various parts of the economy.

"I'm in favor of thinking about exit strategies [but] I'm not in favor of implementing them," Galbraith says. "It's way, way too early. Government spending - that is absolutely the reason why this has not turned into the [second] great depression."

As with his views on Wall Street reform, Galbraith believes we need to do more to revive the economy than just revert to the status quo. "What's the strategic direction of economic growth going forward?," he asks.

Answering his own question, Galbraith says the U.S. "could use a decade of public capital investment to rebuilt common infrastructure." Furthermore, we need to "mobilize and direct resources" to tackle the twin challenges of energy independence and global climate change, he says.

"Unless we come to grips on the strategic question, we're not going to be making adequate progress toward sustained economic recovery," the economist says.

Inherent is this discussion is Galbraith's view that concerns about deficits are misplaced, as we'll discuss in a forthcoming segment.  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaWährend die Amis jeden Tag unzählige gute

 
  
    #75
15.09.09 14:34
neue Ideen produzieren kann man in Deutschland nur Unfähgkeit und Korrumpiertheit konstatieren:

Forget Obama’s Speech, Here Are 6 Simple Ways to Reform Wall Street
Posted Sep 15, 2009 07:30am EDT by Peter Gorenstein in Investing, Recession, Banking
Related: c, gs, jpm, skf, xlf, bac, aig
"One year ago, we saw in stark relief how markets can err; how a lack of common-sense rules can lead to excess and abuse; how close we can come to the brink. One year later, it is incumbent on us to put in place those reforms that will prevent this kind of crisis from ever happening again."
-- President Barack Obama, September 14

A year after the Lehman collapse paralyzed the financial system and the economy, will President Obama back the rhetoric with action? Furthermore, what form should Wall Street regulation take?

With that in mind, Barry Ritholtz, CEO of Fusion IQ and author of Bailout Nation, has a list of reforms Wall Street needs. Not coincidentally, most would reverse legislation enacted in the years just prior to the credit crisis and subprime meltdown:

•Reinstate Glass-Steagall Separating banks from brokerage firms guarantees that "when Wall Street hits the wall… it doesn't cause the banks to do the same,"  says Ritholtz, who claims the Act was a major reason why the economy didn't come crashing down along with stocks in October 1987.
•Repeal the Commodity Futures Modernization Act  This rule "allowed derivatives to be exempt from all the rules that affect every other traded financial instrument," and was a root cause of AIG's problems, he says.
•Overturning the so-called Bear Stearns rule allowing leverage beyond 12 to 1 The SEC's 2004 rule change, which eliminated some leverage restrictions on investment banks in favor of capital requirements by type of asset was a mistake, says Ritholtz.  "Without overturning that, give us 5-10 years, we'll be right back where we started."
•Continuing to allow high-risk trades to be compensated regardless of profitability This issue is one already being addressed by the so-called Pay Czar Kenneth Feinberg.  
•Regulating the non bank sub-prime lenders and mandating (and enforcing) lending standards This one is pretty self-explanatory and one few argue as a key reason for the subprime debacle.  

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