Dilettantismus von Ökonomieprofessor-Dilettanten


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Neuester Beitrag: 30.05.22 22:08
Eröffnet am:23.07.09 10:36von: LibudaAnzahl Beiträge:193
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62648 Postings, 7140 Tage LibudaDilettantismus von Ökonomieprofessor-Dilettanten

 
  
    #1
11
23.07.09 10:36
Dilettantismus von Ökonomieprofessor-Dilettanten

Ein Beispiel für diese Dilettanten ist der Hans-Werner Sinn, der im folgenden teilweise Richtiges mit ökonomischem Nichtwissen über Termingechäfte an der Börse kombiniert. Wenn ein der Sinn davon keine Ahnung hat, muss er schweigen oder sich sachkundig machen.

In der letzten Wirtschaftswoche schreibt er: „Klare Beispiele für Marktversagen sind im Zusammenhang mit Leerverkäufen deutlich geworden. Man leiht sich große Mengen eines Vermögensobjekts, wirft diese Mengen auf den Markt, drückt den Preis, ruft über Herdeneffekte Panikkäufe aus, die den Preis noch mehr drücken und kauft das Objekt dann billig zurück, um einschließlich der Leihgebühr an den Ausleiher zurückzugeben. Das hat Lehman Brothers kaputt gemacht, und damit hat Georges Soros das Pfund geknackt. Solche Aktivitäten sind schädlich für die Stabilität der Wirtschaft. Man muss sie eindämmen. Leerverkäufe sollte man strikt begrenzen, wenn nicht gar verbieten. Am wirksamsten ist es jedoch, wenn man alle Spekulanten zwingt, ihre Geschäfte mit mehr Eigenkapital zu unterlegen, als das bisher der Fall war ………….“

Das ist schlimme Mischung von populistischen Forderungen und mangelnder Detailkenntnis - fast liest es sich, als  hätte der Sinn das im Auftrage eines Derivateverbandes geschrieben, damit der genügend Gegenargumente bekommt. Logischerweise sind wir inzwischen alle für mehr Eigenkapitalunterlegung und für eine Einschränkung von Leerverkäufen. Aber wenn ein Autor nicht auf den Unterschied zwischen nackten und gedeckten Leerverkäufen eingeht und die Mängel bei den gedeckten Leerverkäufen aufzeigt ist er ein ökonomischer Stümper. Wichtig ist vor allem, dass die nackten Leerverkäufe unterbunden werden - denn hier leiht sich der Verkäufer das Papier nicht und kann daher unbegrenzt verkaufen, und zwar sogar mehr als Aktien existieren, sogar ein Vielfaches. Noch wichtiger ist aber, dass man dieses Verbot auch kontrolliert - denn von Seiten der SEC gab und gibt es hier keinerlei Kontrolle. Beim gedeckten Shorten kann man durchaus auch die Meinung vertreten, dass man es zulassen sollte, denn es gibt ja als Gegenstück auch das Spekulieren auf Kredit - und somit würde legales gedeckte Shorten Auswüchse nach oben begrenzen. Allerdings lag und liegt auch beim gedeckten Shorten vieles im Argen. So ist den Verleihern möglich ihre Aktien mehrfach auszuleihen, was sie auch tun - auch das müsste verboten werden und was noch wichtiger ist: Es müsste kontrolliert werden. Und schließlich kommen wir zum meines Erachtens wichtigsten Punkt: der mangelnden Transparenz. Auf einer Internetseite muss in Zukunft aktuell für jeden ersichtlich sein, wie viel von einer Aktie leer verkauft sind - dann würde sich dieser Prozess von selbst bremsen. Diese Daten werden in den USA mit einer Verzögerung von 14 Tagen geliefert, in Deutschland gar nicht. Und auch hier ist noch wichtiger, dass die Meldepflichten beinhart kontrolliert werden - wer hier nicht spurt muss dem Madoff beim Schildergravieren helfen. So waren z.B. die Zahlen über das nackte Shortsellen meist gar nicht Bestandteile der gemeldeten Leerverkaufszahlen.  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaEtwas mehr Sachkenntnis

 
  
    #2
1
23.07.09 12:57
sollte man von einem Ökonomieprofessor und Leiter einer Forschungsinstitution schon verlangen:

http://www.bloggingstocks.com/2009/04/08/sec-stop-naked-short-selling/

Oder zumindest mehr Demut, wenn man von einem Thema keine Ahnung hat. Aber der Sinn scheint so geld- oder/geltungsgeil zu sein, dass er zu allem und an jedem Ort seinen Senf dazugibt.  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaIn banktechnischen Fragen scheinen die Herren und

 
  
    #3
1
23.07.09 13:32
Damen Ökonomieprofessoren besonders unterbelichtet zu sein - aber sie reden über Bereiche mit, auf denen ihnen jede Art von professoralem Sachverstand abgeht. Besonders große Kenntnislücken haben sie im Bereich der Abschreibungen auf Forderungen. Dort ist ihnen ein ziemlich einfacher Sachverhalt nicht klar: Haben Wertberichtigungen auf Forderungen ein Niveau erreicht, das keine Erhöhung der Wertberichtigungen mehr erforderlich macht, müssen auch keine sich negativ auf den Gewinn auswirkenden Abschreibungen mehr vorgenommen werden. Vollkommen an ihren mehr oder weniger dicken Ar..... geht den Herrn und Damen Ökonomieprofessoren aber vorbei, dass eine zu hohe Wertberichtigung aufgelöst werden muss und den Gewinn erhöht.

In der Grenzsituation, dass Erhöhungen der Wertberichtigungen nicht mehr vorgenommen bzw. sogar abgebaut werden müssen, weil die Marktpreise für angeblich toxische Wertpapiere inzwischen über die Buchwerte gestiegen sind, befinden wir uns gerade.

Was soll also das Dilettantengeschwätz vieler Professorleinchen und Professorinleinchinnen, dass nur der kleinere Teil der Abschreibungen erst erfolgt sei?  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaZum wissenschaftlichen Arbeiten gehört es u.a.

 
  
    #4
23.07.09 16:56
dass man seine im Elfenbeintum oder Wolkenkuckkucksheim ausgedachten Thesen an der Realität überprüft:

http://www.blicklog.com/2009/02/25/...rbindlichkeiten-werden-gezahlt/  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaNeue "Österreichische Schule"

 
  
    #5
23.07.09 18:53
Wie eine sensationsgeile Journallie zur Effekthascherei beiträgt, zeigt ein Artikel aus Österreich (offensichtlich ist die „Österreichische Schule“ von heute nicht besser als die deutsche.


„Die Ausfälle bei den Kreditkartenfirmen steigen wegen der zunehmenden Arbeitslosigkeit in den USA auf 10,76 Prozent. Das ist der höchste Stand seit 26 Jahren.
Die Ausfälle bei US-Kreditkartenfirmen sind mit steigender Arbeitslosigkeit im Juni auf einen neuen Höchststand geklettert. Nach dem am Mittwoch veröffentlichten Moody's-Index stiegen sie auf 10,76 nach 10,62 Prozent im Mai. Allerdings habe sich der Zuwachs bei den nicht bezahlten Rechnungen zum ersten Mal seit sechs Monaten verlangsamt. Mit einer Erholung für Firmen wie den Branchenprimus American Express sei Mitte nächsten Jahres zu rechnen, wenn die Ausfälle ihren Höhepunkt zwischen zwölf und 13 Prozent erreichen würden.“

aus: http://diepresse.com/home/wirtschaft/...schaft/international/index.do

Solchen Unsinn lesen z.B. Sinn und Konsorten und ziehen dann daraus Schlüsse.



Fakt ist aber, dass im Kreditkartengeschäft die Quote der ausfallgefährdeten Darlehen auf die obigen Prozentsätze des Kreditvolumens angestiegen ist. Die tatsächliche Ausfallrate liegt bei etwas höher als 3,40 - wenn ich mich richtig erinnere genau bei 3,43, denn über diesen neuen Höchstwert gab es in der letzten Woche großes Tam-Tam, weil er um sensationelle 0,01 von 3,42 auf 3,43 angestiegen war. Aus den Zahlen kann man schließen, dass von den als gefährdeten angesehen Krediten vielleicht 35% des Volumens ausfällt.  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaDieses Nichtdifferenzieren zwischen

 
  
    #6
1
23.07.09 21:17
den als gefährdet angesehen Krediten und dem tätsächlichen Ausfall schleicht sich logischerweise auch weltweit auf Börsenboards ein. Wenn selbst unsere dilettantischen Ökonomieprofessordilettanten nicht den Unterschied kennen und den von der sensationsgeilen Journallie in Umlauf gebrachten Dunnpfiff verinnerlichen, wie soll dann ein kleiner Poster auf irgendeinem Aktienboard die Sache "auf die Reihe bekommen".

Welche Kredite als gefährdet angesehen werden, ist zumindest teilweise eine subjektive Frage, denn man muss sie an irgendwelchen Kriterien festmachen, die nicht von ewiger Natur sind und die öfter einmal verändert werden. Was letztendlich allein zählt ist der Prozentsatz, der tätsächlich ausfällt.

Es ist aber schon beschämend für unsere Journallie, dass da einige "nicht auf die Reihe bekommen", dass bei 10% als gefährdet angeseher Kredite und einem Zahlungsausfall von ca. 3,5% nicht die gesamten 10% ausfallen, sondern davon 65% eingehen (= 6,5%) und nur 35% (=3,5%) ausfallen.  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaUm nicht nur herumzulallen

 
  
    #7
24.07.09 09:54
sollten sich auch Makroknechte in die Niederungen des einzelwirtschaftlichen Sachwissens begeben - sonst lallt man eben nur:

http://www.bankstudent.de/downloads2/bb4.htm  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaSchlimm ist auch, wenn sich der Chefvolkswirt

 
  
    #8
25.07.09 00:44
der zweitgrößten deutschen Bank keine Zeitung mehr leisten kann, weil die Commerzbank freiwillig hunderte von Millionen an die schon lange nicht mehr bei dieser Bank weilenden Bängster von Kleinworth als Beibeprämien zahlem muss

Kann sich die Commerbank sich wirklich einen Chefsvolkswirt leisten, der sich keine Zeitung leisten kann, denn bereits gestern konnte man in allen deutschen Zeitung lesen, dass die US-Häuserpreise wiede steigen:

"Der Chefvolkswirt der Commerzbank, Jörg Krämer, sprach bei Handelsblatt.com von enttäuschenden Daten. Die Eintrübung des Verbrauchervertrauens erinnere daran, "dass der Rezession keine kräftige Erholung, sondern lediglich eine blutleere wirtschaftliche Aufwärtsbewegung folgen dürfte", sagte er. Schließlich dürften die US-Immobilienpreise noch bis weit in das kommende Jahr hinein fallen. "Das schmälert das Vermögen der US-Konsumenten, sie werden mehr sparen müssen."  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaHätte der Kramer bei Libuda mitlesen, hätte

 
  
    #9
25.07.09 10:40

62648 Postings, 7140 Tage LibudaUnd auch hat der Krämer nicht gelesen

 
  
    #10
25.07.09 13:17
Als Chefvolkswirt der zweitgrößten deutschen Bank hat aber doch zumindest genug Mitarbeiter, die die Nachrichten verfolgen. Offensichtlich scheint aber der Krämer so abgehoben zu sein, dass sich keiner seiner Mitarbeiter traut in von seiner schrägen Weltsicht zu befreien:

US-Verkäufe bestehender Häuser steigt im Juni an
16:05 23.07.09

Washington (aktiencheck.de AG) - Die saisonbereinigte Zahl der US-Verkäufe bestehender Häuser hat sich im Juni erhöht. Dies teilte die National Association of Realtors (NAR, Nationale Vereinigung der Immobilienverkäufer) am Donnerstag mit.

Demnach kletterte die Zahl gegenüber dem Vormonat um 3,6 Prozent auf 4,89 Millionen, wogegen Volkswirte einen Wert von 4,84 Millionen erwartet hatten. Für den Vormonat war eine Zahl von revidiert 4,72 Millionen (vorläufig: 4,77 Millionen) ausgewiesen worden. Im Vorjahresmonat Juni 2008 hatte die Verkaufszahl bestehender Häuser bei 4,90 Millionen gelegen.

Chefökonom Lawrence Yun geht angesichts steuerlicher Vergünstigungen von einem weiteren Anhalten des positiven Absatztrends aus. (23.07.2009/ac/n/m)  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaWer Solow nicht kennt, hat die Welt verpennt

 
  
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25.07.09 16:44
Einer der gravierendsten Punkte des Dilettantismus der Ökonomieprofessor-Dilettanten ist aber die übertriebene Bedeutung, die sie der Kapitalakkumulation für das Wachstum zubilligen. Karl Marx hat hier in ihren Gehirnen nicht Auszulöschendes angerichtet. Zwar werden die Professoren der 68er-Generation jetzt nach und nach pensioniert, aber das scheinen ihr Kinder und auch noch Enkel vermutlich mit der Muttermilch und dem Vatertee eingesogen zu haben - selbst in den Kapitalismustempeln der Bängster nistet dieser Virus noch unter jedem Bürositzkissen.

Und daher hören wir momentan die ewig währende Litanei von der Kreditklemme und dem Untergang des Wachstums.  Fritz Teufel würde wahrscheinlich kommentieren: Unter den Talaren Muff von 200 Jahren mit ellenlangem weißen Bart.

Wachstum hat nämlich mit Kapitalakkumulation wenig zu tun, sondern vor allem etwas mit technischem Fortschritt - und da sehe ich keine Ende der Fahnenstange.  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaDas Solow-Modell und das Solow-Residuum

 
  
    #12
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25.07.09 16:48
sollte eigentlich Ökonomieprofessor kennen, sonst hat bei seiner Berufung die Auswahlkommission nicht aufgepasst:

"Robert Solow postulierte 1956 in einem bahnbrechenden Aufsatz, dass technischer Fortschritt die einzig mögliche Quelle für langfristiges Wirtschaftswachstum sei. Im folgenden Jahr konnte er nachweisen, dass sich das Wirtschaftswachstum der USA in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts in der Tat fast vollständig mit technischem Fortschritt erklären ließ. Diese beiden Arbeiten sind inzwischen zu Klassikern der makroökonomischen Analyse geworden."  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaHier könnte ihr nachsehen, was die Dilettanten

 
  
    #13
25.07.09 17:58

62648 Postings, 7140 Tage LibudaWas Karl Marx schon erkannt hatte

 
  
    #14
25.07.09 22:47
war, das Kapitalakkumlation kein dauerhaftes Wachstum generieren kann. Leider sind die heutigen Ökonomieprofessor-Dilettanten weit hinter Karl Marx zurück, dem man als Kind seiner Zeit seine Unwissenheit nicht übel nehmen kann, da er aus der Erfahrungen seiner Vergangenheit Wachstum eigentlich nicht in seiner exponentiellen Form kannte. Nicht nachvollziehen kann man das allerdings bei Ignoranten aus unserer Zeit, denen man auch noch fälscherlicherweise eine Professur für Ökonomie nachgeworfen hat und die so tun, als hätte die nachfolgenden Erkenntnisse eines Robert Solows, für die er immerhin den Nobelpreis der Wirtschaftswissenschaften bekam, nie gegeben. Ich will da einmal aus der Adresse in meinem letzten Posting einige Zeilen zitieren:

"Solow erkannte als Erster, dass das Harrod-Domar-Wachstumsmodell für die Wirtschaftsgeschichte der USA keine Erklärung lieferte. Trotz des tiefen Einschnitts der Weltwirtschaftskrise zeigte sich nämlich für die erste Hälfte das zwanzigsten Jahrhunderts keineswegs ein permanenter Wechsel von lang andauernden Phasen des Auf- und Abschwungs, sondern vielmehr ein mehr oder weniger konstantes Wachstums von Reallöhnen und Produktivität. Dauerhaftes Wachstum war also in der Realität durchaus möglich. Solow suchte daher nach einer besseren Erklärung.

Ihn störte insbesondere die Annahme eines festen Einsatzverhältnisses von Kapital und Arbeit. Sein Argument war, dass bei einem gesamtwirtschaftlichen Überangebot von Arbeit der Reallohn tendenziell sinken und bei einer gesamtwirtschaftlichen Übernachfrage tendenziell steigen wird. Damit entstehen Anreize, den jeweils knappen Faktor zu ersetzen. In der Rezession würde der Kapitaleinsatz sinken, im Boom steigen.

Wenn aber das Faktoreinsatzverhältnis nicht länger fixiert ist, sondern durch den Marktmechanismus bestimmt wird, dann verschwindet auch die vom Harrod-Domar-Modell behauptete Instabilität. Eine Volkswirtschaft würde nach jeder zyklischen Schwankung auf ihren gleichgewichtigen Wachstumspfad zurückkehren (jedenfalls langfristig), wenn nur die Faktormärkte hinreichend flexibel sind, um die jeweils nötigen vorübergehenden Anpassungen bei der Intensität des Kapitaleinsatzes zu bewerkstelligen.

Solows Annahme eines flexiblen Einsatzverhältnisses von Kapital und Arbeit hat aber noch eine zweite Folge. Anders als im Harrod-Domar-Modell konnte jetzt Wirtschaftswachstum nicht mehr dauerhaft durch Netto-Investitionen erklärt werden, weil jetzt jeder einzelne Faktor einem abnehmenden Grenzertrag unterliegt. Damit verschwindet die im Harrod-Domar-Modell vorhandene Proportionalität zwischen Investitionen und Wirtschaftswachstum. Bei abnehmenden Grenzerträgen fällt der Ertrag einer Investition umso geringer aus, je höher der Kapitalstock bereits ist. Investitionen können also keine dauerhafte Quelle des Wirtschaftswachstums sein, wenn das Faktoreinsatzverhältnis nicht fixiert ist. Was erklärt aber dann anstelle der Kapitalakkumulation ein dauerhaftes Wirtschaftswachstum?"  

62648 Postings, 7140 Tage Libuda90% = technischer Fortschritt - nur 10% Kapital

 
  
    #15
26.07.09 11:19
akkumulation. Dazu noch einmal eine Stelle aus der im vorletzten Posting angeführten Quelle:

Solows Antwort lautete: technischer Fortschritt. Dieser Begriff umfasst bei Solow die Summe aller technologischen und organisatorischen Verbesserungen, die es einer Volkswirtschaft gestatten, mit gegebenem Faktorbestand dauerhaftes Wirtschaftswachstum zu erzeugen. Die langfristige Wachstumsrate einer Volkswirtschaft sollte dabei der Rate des technischen Fortschritts entsprechen.

Im Wachstumsgleichgewicht müssten dann auch alle anderen Variablen, wie etwa Arbeitsproduktivität, Kapitalintensität und Reallohn, mit eben dieser Rate wachsen. Störungen des gleichgewichtigen Wachstums würden Anpassungsprozesse auslösen, in deren Verlauf die Investitionen einen vorübergehenden Einfluss auf das Wirtschaftswachstum hätten, aber langfristig könnten die Einkommen der Arbeitnehmer im gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt nur mit der Rate des technischen Fortschritts zunehmen.

Solows Modell konnte also mit einer einzigen alternativen Annahme nachweisen, dass ein gleichgewichtiger Wachstumspfad nicht die unwahrscheinliche Ausnahme, sondern der zu erwartende Regelfall für die wirtschaftliche Entwicklung ist. Darüber hinaus wartete sein Modell mit der intuitiv wenig plausiblen Botschaft auf, dass Investitionen nichts zur Erklärung des dauerhaften Wirtschaftswachstums beitragen können.

In seinem Beitrag aus dem Jahr 1957 lieferte Solow eine empirische Überprüfung dieser Hypothese.



Das Solow-Residuum (1957)

Bei der empirischen Analyse des Wirtschaftswachstums stellt sich zunächst die konzeptionelle Frage, wie die Zunahme des Sozialprodukts den verschiedenen Produktionsfaktoren zugerechnet werden kann. Solow leitete nun in seinem Beitrag aus dem Jahr 1957 erstmals eine Komponentenzerlegung her, die auf theoretischen Überlegungen beruhte. Wie in seinem vorangegangenen Beitrag ging er davon aus, dass das Sozialprodukt einer Volkswirtschaft mit Hilfe der drei Produktionsfaktoren Arbeit, Kapital und Technologie erzeugt wird.

Solow interpretierte den technischen Fortschritt, also die Zunahme des Faktors Technologie, als neutral im Hinblick auf die funktionale Einkommensverteilung. Das liegt deshalb nahe, weil die Anteile von Arbeit und Kapital am Sozialprodukt in der Tat weitgehend konstant sind, und zwar nicht nur in den USA. Daran hat sich auch in den mehr als vierzig Jahren nach Solows Veröffentlichung nichts geändert. Solow konnte mathematisch nachweisen, dass die neutrale Rate des technischen Fortschritts gerade dem Unterschied zwischen der Zunahme des Sozialprodukts und der gewichteten Zunahme der beiden Faktoren Arbeit und Kapital entspricht. Wenn also die Größe der beiden Faktorgewichte bekannt wäre, könnte man die Rate des technischen Fortschritts empirisch ermitteln.

Solow nutzte nun eine theoretische Überlegung, um seine Komponentenzerlegung für die empirische Analyse anwenden zu können: Nach der neoklassischen Effizienzbedingung erhält jeder Produktionsfaktor den Wert seines physischen Grenzprodukts als Entlohnung. Wenn aber Lohn bzw. Profitrate gleich Wertgrenzprodukt gilt, dann entsprechen die gesuchten Faktorgewichte gerade den aus der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung bekannten Verteilungsquoten, also Lohnquote und Profitquote.

Mit diesem theoretischen Argument gelang es Solow erstmals, die langfristige Wachstumsrate der USA für den Zeitraum 1909 bis 1949 in zwei konzeptionell verschiedene Anteile aufzuspalten. Dabei beschreibt die gewichtete Zunahme der Bestände an Arbeit und Kapital eine Bewegung auf einer Produktionsfunktion, während das sogenannte Solow-Residuum die Verschiebung der Produktionsfunktion durch technischen Fortschritt beschreibt. Solows empirischer Befund lieferte eine eindrucksvolle Bestätigung seiner theoretischen Arbeit aus dem Vorjahr. Er fand, dass rund 90 Prozent des beobachteten US-Wachstums in der Tat auf technischen Fortschritt zurückzuführen waren.  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaUnd jetzt kommen wir zum Knackpunkt

 
  
    #16
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26.07.09 11:48
Die immer wieder vorgebrachten Argumente, dass die momentane Krise das Wachstumspotenzial bis 2015 beschädigen würde sind angesichts der Erkenntnisse von Solow Nonsense. Es wird eher das Gegenteil eintreten, weil der Staat momentan gerade viel Geld in Bildung und Forschung fließen lässt, die den technischen Fortschritt, der viel wichtiger ist als Vermehrung von Sachkapital, fördert.

Auch hierzu noch ein kleiner Ausschnitt aus der bisher schon zitierten Quelle, der uns diese Zusammenhänge verdeutlicht, und auch aufzeigt, dass Länder wie China zwar aufholen werden, aber wegen der wesentlichen längeren Aufbauzeit für Humankapital die USA noch sehr viel länger vorne bleiben werden, als das momentan viele behaupten - Firmen wie Intel, Mircosoft, Ebay oder Google werden auch noch in den nächsten Jahren in den USA entstehen und nirgendwo anders sonst.


"Wenn man Solows empirisches Ergebnis zum Nennwert nimmt, dann kann das Wachstum der USA als ein mehr oder weniger stetiger Prozess betrachtet werden. Wie von seinem Modell vorhergesagt, scheint die langfristige Zunahme von Kapitalintensität, Arbeitsproduktivität und Reallöhnen in der Tat nicht von Veränderungen im Faktoreinsatz, sondern vom technischen Fortschritt abzuhängen.

Nicht zuletzt deshalb hat das Solow-Modell mit der Reinterpretation durch Mankiw et al. (1992) in den 90er Jahren so etwas wie eine Wiedergeburt erlebt. Zwar bleibt ein erweitertes Solow-Modell nach wie vor eine überzeugende Antwort auf die Frage schuldig, wieso es überhaupt Wirtschaftswachstum gibt. Wenn aber der Produktionsfaktor Kapital so interpretiert wird, dass er nicht nur Maschinen und Gebäude, also Sachkapital, sondern auch die Qualifikation der Arbeitskräfte, also das sogenannte Humankapital, umfasst, dann kann das Solowsche Wachstumsmodell einen großen Teil der internationalen Einkommensunterschiede erklären, die Ergebnis unterschiedlichen Wachstums in der Vergangenheit sind.

Mit Berücksichtigung des Faktors Humankapital kann das Solow-Modell auch erklären, weshalb es keinen raschen Aufholprozess armer Länder gibt. Sachkapital kann zwar relativ leicht von einem reichen Land in ein armes Land übertragen werden und so einen Aufholprozess einleiten, Humankapital ist dagegen relativ immobil. Gleichzeitig benötigen Investitionen in Humankapital einen wesentlich längeren Atem als Investitionen in Sachkapital, bevor erste Erträge in Form höherer Einkommen sichtbar werden. Hinzu kommen in vielen armen Entwicklungsländern Ernährungsprobleme und fehlender Zugang zu medizinischer Versorgung, sodass oftmals die Voraussetzungen fehlen, die erst einen produktiven Ausbildungsprozess ermöglichen."  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaDie Aussagen von Udo Ludwig

 
  
    #17
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26.07.09 17:52
Konjunkturchef der Wirtschaftsforschung Halle (IWH) in der FTD vom Freitag sind daher auch ein weiteres Beispiel für grenzenlosen Dilettantismus der Ökomomieprofessordilettanten, wenn er von sich gibt: "Wir sind 2015 wieder dem Wohlstandsniveau von 2008."

Weiter heißt es "Für die Phase 2008 bis 2013 sei jedoch nur noch mit einem Wachstumpotenzial von 0,9 Punkten zu rechnen so die Institute (gemeint sind die das Frühjahrsgutachten erstellenden Wirtschaftsforschungsinstitute). Selbst wenn die Wirtschaft ab 2011 rpo Jahr um 1,5% wachse, werde der zurückliegende Wachstumsverlust erst 2015 aufgeholt."


Mein Gott Udo, kann man dazu nur sagen, wer hat Dich zum Chef eines Wirtschaftsforschungsinstituts gemacht. Denn er kann nicht einmal aus den von ihm gemachten Annahmen die  richtigen Schlussfolgerungen ziehen. Nehmen wir an, dass in 2009 wir tatsächlich einen BIP-Rückgang von 6% hätten (ich sehe eher 5%) an. Dann muss man nach den Ursachen fragen und kommt dann eigentlich auf die niedrige Auslastung der Produktionskapazitäten. Die Wiederauslastung in einem Maße wie 2008 bringt also schon eine Steigerung des BIP von 6% - ohne dass sich am Produktionspotenzial etwa ändert. Diese 6% stehen also für die Zeit von 2010 bis 2015. Hinzu kommen jeweils 6 Jahre (von 2009 bis 2015) die durchschnittlich von Ludwig geschätzten Veränderungen des Produktionspotenzials von 0,9 (meines Erachten auch zu niedrig angesetzt, aber lassen wir es einmal gelten) - macht 5,4% Steigerung des BIP. Somit wird das BIP in den Jahren 2010 bis 2015 (ohne Zinseszinseffekt) um 11,4 steigen - also im Schnitt um 2,3%. Nimmt man diesen Schnitt als Maßstab, dauert es also nicht 5 Jahre bis wir wieder auf dem Wohlstandsniveau von 2008 sein werden, sondern nur zweieinhalb Jahre. Und es wird sogar noch schneller gehen, denn ich habe einer Gleichverteilung der 2,3% BIP-Veränderung in 5 Jahren unterstellt. Die Wiederauslastung der Kapazitäten wird jedoch sprunghaft vonstatten gehen - vor allem in 2010 in 2011, wo meine Wachstumschätzungen jeweils auf 3,5% pro Jahr lauten.

Und auch die 11,4% Wachstum für 2010 bis 2015 sind zu niedrig, denn das zuletzt im Schnitt feststellbare Veränderung des Wachstumpotenzial von 1,5% wird nicht auf 0.9 absinken. Warum das nicht sein wird, habe ich Euch mit Hilfe von Solow zu erklären versucht. Bleibt es bei den 1,5% Potenzialswachstum von 2010 bis 2015, kommen wir im Schnitt auf ein BIP-Wachstum von 3% in den Jahren 2010 bis 2015 - jeweils zur Häflte resultierend aus der Anhebung des Auslastungsgrades auf das Normalniveau und dem Wachstum des Produktionspotenzials.  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaWarum die Krise gerade die Effizienz steigert

 
  
    #18
26.07.09 19:20
zeigt z.B. der folgende Artikel sehr gut:

Posted: Wednesday, June 11, 2008, 11:41AM

Global slowdown could see procurement outsourcing boom

Procurement outsourcing is set to soar as global economic slowdown continues, a new report by NelsonHall has claimed.

The specialist business process outsourcing (BPO) analysts predict that the BPO market with reach $450bn by 2012, as businesses increasingly look to offshore outsourcing to minimise costs and take advantage of the growth opportunities available in the emerging markets.

This growth will, NelsonHall claims, be most evident in the financial services and telecommunications sectors as companies begin locating functions such as procurement and finance and accounting services within these emerging economies.

“This underlying strength in the BPO market is being amplified by the current economic slowdown, placing pressure on organizations across all sectors to review their efficiency in mature markets,” the report said.

Wie ich schon in anderen Postings mehrfach angeführt habe, ist die Intensivierung der zwischenbetrieblichen Arbeitsteilung einer der wichtigsten Treiber der Produktivitätssteigerungen der letzten Jahre. Und in diesem Prozess befinden wir uns noch mitten drin, denn Widerstände der alten Hierarchien und die Trägheit von Institutionen verhindern eine schlagartige Anpassung. Eine der wichtigsten Ursachen für das Rentabel-Werden von mehr Outsourcing/Offshoring ist das Internet, das die Transaktionskosten, die bisher viele Formen der zwischenbetrieblichen Arbeitsteilung unrentabel machten, dramatisch gesenkt hat.  

An dieser Argumentationslinie habe ich übrigens einen Teil meiner Aktieninvestment aufgebaut. Denn wer mehr Effizienz schafft müsste, so meine Überlegung, auch vom Markt belohnt werden. Man braucht allerdings für diese Argumentationsline einen sehr langen Anlagehorizont - der übrigens auch wesentlich länger sein muss, als ich mir das ursprünglich vorgestellt habe.  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaEin anderes Beispiel ist IBM

 
  
    #19
26.07.09 23:02
wie Ausführungen in der neuesten Wirtschaftswoche zeigen:

"So will IBM zum Beispiel den Stromverbrauch mithilfe von Sensoren, Mess- und Steuergeräten vom Erzeuger bis zum Verbraucher digitale Intelligenz verleihen. Mangels Flexibilität und Effizienz in der Nutzung, haben Palmisamos (das ist der IBM-Chef) Berater berechnet, geht allein in den USA soviel Energie verloren, dass sich Deutschland, Indien und Kanada ein Jahr lang mit Strom versorgen ließen. In ersten Projekten sanken die privaten Stromkosten beim Einsatz von IT-Modulen, die etwa die Ein- und Ausschaltzeiten von Geräten automatisch steuern, um 10, die Gesamtlast in Spitzenzeiten gar um 15 Prozent."  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaUnd jetzt kommt unsere Verbindung zur

 
  
    #20
26.07.09 23:45
Krise und warum ich den gängigen überall herumschwirrenden Blödsinn hinterfrage, dass die Krise das langfristige Wachstumspotenzial langfristig absenke werde, denn Kapitalakkumalation hat ja, sehr viel weniger mit Wachstum zu tun als andere Komponenten.

In der neuesten Wirtschaftswoche kann man dazu lesen: "Befeuert wird Palmisanos Vision ausgerechnet von der Krise. Ob in Stockholm, New York, Peking oder Abu Dhabi - der IBM-Chef erwartet ein glänzendes Geschäft mit Aufbau und Modernisierung der Infastruktur. Seine Analysten haben errechnet, dass für das Ankurbeln der Weltwirtschaft 2009 und 2010 weltweit 5,5 Billionen Dollar ausgegeben werden, davon mindestens die Hälfte für Infrastruktur. Ob der Ausbau von Stromnetzen, Nahverkehr und Flughäfen oder das Speichern und Transportieren von Patientendaten - überall sind die Informationssysteme das Rückgrat und damit die Expertise von IBM."  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaNoch eine Ergänzung zu Mein-Gott-Udo in Nr. 17

 
  
    #21
27.07.09 00:05
Lieber Udo,

wie Du hier siehst, ist bald alles klar auf der Andrea Doria, denn in den USA kündigt sich der stärkste Jump seit Menschengedenken an und nicht Dein blutleeres dümmliches Gefasel:

http://www.chicagofed.org/...search_and_data/files/cfnai_july2009.pdf  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaAuch zu den Statistiken haben unsere

 
  
    #22
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27.07.09 10:59
Wirtschaftsforscher offensichtlich ein gespaltenes Verhältnis, denn sonst hätten sie Wachstumsprognosen von minus 6% und mehr schon längst auf minus 4,25% reduziert, wie es eigentlich leicht absehbar ist. Dazu als Erklärung noch die 2008er Werte, weil sie für die Basiseffekte wichtig sind.

1. Quartal 2008: minus 0.5%

2. Quartal 2008: minus 0,5%

3. Quartal 2008: minus 2,2%

4. Quartal 2008: minus 3,8

Außderdem noch wichtig: letztes Quartal zum Vorjahr: 6,7%.

Damit steht schon einmal der Wert für das 1. Quartal: minus 6,7%

Für das zweite Quartal gehe von einer Veränderung gegenüber dem Vorquartal von minus 0,3% aus. Da wir da eine Veränderung von minus 0,5% in 2008 hatten, wird sich das 2. Quartal gegenüber dem Vorjahr um minus 6,5% ändern, womit der 2. Wert steht.

Für das dritte Quartal ist ein Nullwachstum gegenüber dem Vorquartal nach den letzten Daten eine sehr vorsichtige Schätzung. Da wir im zweiten Quartal in 2008 ein Minus von 0,5% und im dritten Quartal ein Minus von 2,2% hatten, wird jetzt das Minus von 6,7% im ersten Quartal auf 4,0% absinken - der dritte Werte.

Für das vierte Quartal rechne ich dann mit einem Wachstum von 0,5% gegenüber dem dritten Quartal. Da wir im zweiten Quartal in 2008 ein Minus von 0,5%, im dritten Quartal ein Minus von 2,2% und im vierten Quartal ein Minus von 3,8% hatten ergibt sich zusammen mit dem Plus von 0,5 im vierten Quartal 09 in diesem vierten Quartal - ausgehend von den 6,7% im ersten Quartal 2009 - ein Wert von plus 0.3

Aus minus 6,7% im ersten Quartal und minus 6,5% im zweiten Quartal und minus 4% im dritten Quartal und plus 0,3% im vierten Quartal ergibt sich ein Wert von 16,9. Tiel man durch 4, ist man bei einem Minuswert von ca. 4,25%.  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaDie Amis lesen bei Libuda mit

 
  
    #23
1
27.07.09 21:54
denn die haben jetzt exakt das beschlossen, was Libuda nicht erst seit der Krise fordert, sondern schon Jahre davor:

SEC rule on 'naked' short-selling now permanent
SEC makes emergency rule targeting 'naked' short-selling permanent
By Marcy Gordon, AP Business Writer
On Monday July 27, 2009, 2:25 pm EDT
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WASHINGTON (AP) -- Federal regulators on Monday made permanent an emergency rule aimed at reducing abusive short-selling, put in at the height of last fall's market turmoil.

The Securities and Exchange Commission announced that it took the action on the rule targeting so-called "naked" short-selling, which was due to expire Friday.

Short-sellers bet against a stock. They generally borrow a company's shares, sell them, and then buy them when the stock falls and return them to the lender -- pocketing the difference in price.

"Naked" short-selling occurs when sellers don't even borrow the shares before selling them, and then look to cover positions sometime after the sale.

The SEC rule includes a requirement that brokers must promptly buy or borrow securities to deliver on a short sale.

At the same time, the SEC has been considering several new approaches to reining in rushes of regular short-selling that also can cause dramatic plunges in stock prices.

Investors and lawmakers have been clamoring for the SEC to put new brakes on trading moves they say worsened the market's downturn starting last fall. SEC Chairman Mary Schapiro has said she is making the issue a priority.

The five SEC commissioners voted in April to put forward for public comment five alternative short-selling plans. One option is restoring a Depression-era rule that prohibits short sellers from making their trades until a stock ticks at least one penny above its previous trading price. The goal of the so-called uptick rule is to prevent selling sprees that feed upon themselves -- actions that battered the stocks of banks and other companies over the last year.

Another approach would ban short-selling for the rest of the trading session in a stock that declines by 10 percent or more.

In addition to making the "naked" short-selling rule permanent, the SEC and its staff are working with major stock exchanges to make data on short-sale transactions and volumes publicly available through the exchanges' Web sites, the SEC announcement said. It will result in "a substantial increase" over the amount of information currently required, the agency said.

"Today's actions demonstrate the (SEC's) determination to address short-selling abuses while at the same time increasing public disclosure of short-selling activities that affect our markets," Schapiro said in a statement.  

62648 Postings, 7140 Tage LibudaVor allem das fordert Libuda schon seit Jahren

 
  
    #24
27.07.09 22:12
In addition to making the "naked" short-selling rule permanent, the SEC and its staff are working with major stock exchanges to make data on short-sale transactions and volumes publicly available through the exchanges' Web sites, the SEC announcement said. It will result in "a substantial increase" over the amount of information currently required, the agency said.  

25551 Postings, 8461 Tage Depothalbiererglücklicherweise hat dieser pennner nichts zu

 
  
    #25
1
27.07.09 22:36
bestimmen,das können die oberen 10000 besser.

ich würde die extremen kursschwankungen vermissen, wenn shorten verboten werden würde.

alles ausquetschen bis zum letzten ohne rücksicht auf verluste, das ist der tiefere sinn dieser gesellschaft.

mit moral kann man sich nix kaufen, daher ist sie vollkommen überflüssig.

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