alles gegen Stuttgart 21 - mein Tagebuch


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Neuester Beitrag: 02.10.22 12:31
Eröffnet am:24.01.14 00:05von: shakesbaerAnzahl Beiträge:5.318
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6401 Postings, 3889 Tage shakesbaerNächste Etappe für Stuttgart 21

 
  
    #651
06.08.14 16:31

Dieses Bauprojekt ist bereits in die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland eingegangen, bevor der erste Stein bewegt wurde. Es hat den Typus des Wutbürgers hervortreten lassen und dem Land den ersten grünen Ministerpräsidenten beschert. Es hat große alte Männer der Stuttgarter Architektur wie Frei Otto, Peter Conradi, Roland Ostertag und Max Bächer gegen sich aufgebracht, und es hat eine enorme Kostenexplosion (auf nunmehr über sechs Millarden Euro) bislang weggesteckt.
Ob es verkehrstechnisch sinnvoll ist, bezweifeln immer noch Viele – und vergessen darüber, dass Stuttgart 21 in Wahrheit nie ein Verkehrsprojekt war. Es ist und bleibt ein Immobilienprojekt, bei dem Geld mit Grundstücken verdient wird, die ohne Stuttgart 21 nicht zur Verfügung gestanden hätten.

http://www.baunetz.de/meldungen/...ginn_fuer_Tiefbahnhof_3997373.html


 

6401 Postings, 3889 Tage shakesbaerDB versucht Ausnahmegenehmigung zu erpressen

 
  
    #652
06.08.14 17:27

Weil der Bahn noch die Genehmigung fehlt, im Schlossgarten mehr als das Doppelte der bisher erlaubten Grundwassermenge abzupumpen, hat der Auftragnehmer Züblin sein Bauverfahren angepasst. Zunächst solle im Park nur bis zur Oberkante des Grundwasserspiegels, also nur wenige Meter tief, gegraben werden.
Dann werden auf der 4000 Quadratmeter großen Fläche Nummer 16 bis Dezember 800 Bohrpfähle gerammt. Die Bahn erwartet laut Projektsprecher Wolfgang Dietrich, bis dahin die erweiterte Grundwasser-Genehmigung. Mit dieser kann Züblin 100 000 Tonnen Erde ausbaggern und bis auf 16 Meter Tiefe gehen. Dann muss massenhaft Wasser umgewälzt werden, um die Grube trocken zu halten.

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/...-4cd4-ae7e-491659dbe996.html


 

6401 Postings, 3889 Tage shakesbaer#649

 
  
    #653
07.08.14 03:25

So unwahrscheinlich es auch klingen mag: neben der Ukraine, Syrien, Irak, Gaza usw. gibt es auch noch eine gewisse Bundesrepublik Deutschland mitsamt den damit zusammenhängenden Themen. Welche dieser Themen im gegenwärtigen Zustand der Welt Beachtung verdienen, darüber mag man streiten. Dass es gefährlich sein kann, keines dieser Themen mehr zu beachten, müsste eigentlich unbestritten sein. Die herrschende Kaste ist jedenfalls dürfte dankbar für jede ihrer Schweinereien sein, die im übrigen Debattengetöse unbeachtet untergehen darf.
Es gibt mitunter aber auch "Peanuts" der Weltgeschichte, die man zumindest kurz mental anstrahlen sollte, da es hilfreich sein könnte, wenn man sie vielleicht später in einem anderen Kontext noch erinnert. In einem solchen Sinne verdient ein Urteil des OLG Karlsruhe vom 05.08. 2014 ( 3 Ws 285/13 ) zumindest kurz Beachtung.


 

6401 Postings, 3889 Tage shakesbaerWarum ist die Fertigstellung 2021 so wichtig?

 
  
    #654
07.08.14 11:30

Beitrag von Ben Çapulcuyum

Jeder weiß, dass das Projekt Stuttgart 21 im Jahr 2021 nicht fertig sein wird. Sogar der Verkehrsminister Winfried Hermann hat bereits davon gesprochen, dass er damit rechnet dass dieses Projekt frühestens 2025 fertig sein wird. Wenn Dietrich, der Schönredner der Bahn, immer wieder von 2021 redet, dann geht es dabei vielleicht weder um Geld noch um Genehmigungen. Was Dietrich sagt, ist sinngemäß:
"Ich lüge, und Ihr wisst, dass ich lüge, und ich weiß, dass Ihr wisst, dass ich lüge: und Ihr könnt nicht das Geringste dagegen tun. Seht Ihr, ich bin ein großer strahlender Held, denn die Bahn kann machen was sie will; und Ihr habt zwar recht, aber Ihr seid machtlos. Wir machen, was wir wollen, und gegen Euch gewinnen wir noch immer."
Das ist es, was in den Untertiteln von Stuttgart 21 steht:
"Natürlich rostet das Wasser in den Roströhren der Firma Hölscher,
aber wir lassen Euch auflaufen, wir streiten das einfach ab, die Stuttgarter Staatsanwaltschaft wird das Abbügeln. Bisher hat das immer geklappt. Wer hat denn die Macht? Was geht uns das Mineralwasser an?"
"Wie bitte, Stuttgart 21 kostet ein Schweinegeld? Das ist uns doch egal, schließlich werdet Ihr das bezahlen. Wir erzählen Euch etwas von Kostendeckeln, auch wenn das nicht stimmt, und Ihr werdet sehen, die Deppen auf dem flachen Land werden uns glauben und nicht Euch. Auch bei den nächsten Wahlen werden sie wieder uns wählen."
"Ihr habt zwar recht, aber wir haben die Werbung und die Medien."
"Ihr habt zwar recht, aber wir haben die Polizei."
"Ach, und übrigens, Ihr habt zwar das Parkgebet, aber wir haben die die Tunnelpaten und die Kirchenleitungen."
Das ist es, was zwischen den Zeilen steht, und wo sich die Banker mit der Kanzlerin einig sind:
"Alles darf passieren, aber eine Protestbewegung von aufgewachten Bürgern darf keinen Erfolg haben."


 

6401 Postings, 3889 Tage shakesbaerInformieren oder doch nur Frust ablassen?

 
  
    #655
07.08.14 11:41

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann protestieren noch in 100 Jahren ...

Seit Dienstag geht es in Stuttgart bergab – im wörtlichen Sinne. Die Baugrube für den Tiefbahnhof wird ausgehoben. Im übertragenen Sinne heißt das: Es geht endlich bergauf. Das Jahrhundertwerk Stuttgart 21 tritt in die entscheidende Phase, und dass die Pläne noch einmal über den Haufen geschmissen werden, ist so realistisch wie das grüne Männlein vom Mars.
Die Proteste aber sollen nach dem Willen einiger Protestierer weitergehen. Bitteschön! Freizeitgestaltung ist schließlich Privatsache. Und eine überschaubare Zahl von Querulanten muss eine offene Gesellschaft aushalten.


Und das von einem Blatt aus einem Verbreitungsgebiet, das kürzlich erfahren durfte, daß die Südbahn Bodensee-Ulm nicht elektrifiziert wird. Somit kann dieser Raum Stuttgart nicht mehr direkt anfahren. Aber es ist schon klar - CDU-Land und deren Stimmenressource.


 

6401 Postings, 3889 Tage shakesbaerSchlossgarten

 
  
    #656
07.08.14 11:49

Die Stimmung gegen das Milliardenprojekt heizt sich immer weiter auf und endet im September 2010 in einem Großeinsatz der Polizei. Mit ungewohnter Härte lösen die Beamten eine Demonstration gegen Stuttgart 21 auf. Über 400 Demonstranten werden verletzt. Die Bilder der Gewalt entsetzen die Menschen über Baden-Württemberg hinaus.


Erstmalig wagt es ein Medienunternehmen, annähernd die realistische Zahl der Verletzten öffentlich zu nennen. Bislang sprach man von lediglich 150. Sollte das die erste Frucht des laufenden Prozesses gegen den unangemessenen Wasserwerfereinsatz sein, der die Staatsmacht von Mappus demonstrieren sollte? Nun, die CDU wurde u.A. auch deswegen bei den LT-Wahlen abgewählt.


 

6401 Postings, 3889 Tage shakesbaer#655 - Alle 35 Landräte in Baden- Württemberg

 
  
    #657
07.08.14 11:58

sind für Stuttgart 21

Die Chefs der 35 Landkreise in Baden-Württemberg sprachen sich geschlossen für das Bahnprojekt Stuttgart 21 aus. Alle baden-württembergischen Landräte betonten nach einem Gespräch mit Bahnchef Rüdiger Grube wie wichtig Stuttgart 21 für das ganze Land und insbesondere für den ländlichen Raum ist.


Wie bestellt, so erhalten - vom ehrlichen hanseatischen Kaufmann der schon bei Daimler sein Unwesen trieb. Von dort aus wurde er strafbefördert, zum Bahnchef.


 

6401 Postings, 3889 Tage shakesbaerVerkehrsminister muss Elektrifizierung der Südbahn

 
  
    #658
07.08.14 15:40

20.07.2012

„Die Zusage des Bundes, die Elektrifizierung Südbahn zu fördern ist nicht neu. Neu und erfreulich ist aber, dass die Grünen dieser Zusage jetzt endlich auch Glauben schenken. Wir begrüßen den erfreulichen Sinneswandel des grünen Ministers. Seit langem setzt sich die CDU-Landtagsfraktion für die Südbahn ein. Daher freuen wir uns über die Unterstützung durch den Bund.
Bisher hatte der Landesverkehrsminister immer behauptet, Stuttgart 21 verhindere andere wichtige Schienenausbauprojekte im Land – darunter auch die Südbahn. Wir fordern ihn auf, endgültig mit diesen ‚Kannibalisierungsmärchen‘ aufzuhören und die Elektrifizierung der Südbahn konstruktiv zusammen mit dem Bund voranzutreiben. Es zeigt sich nun endgültig, dass das von der CDU initiierte Modell des Zusammenwirkens zwischen Land und Bund richtig war. Anderenfalls wäre die Elektrifizierung der Südbahn auf absehbare Zeit nicht möglich“, sagte die verkehrspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Nicole Razavi MdL.


Und nu, Frau Razavi von der CDU? Sind die Grünen immer noch schuld oder kann ihre Partei einfach Opposition nicht?


 

6401 Postings, 3889 Tage shakesbaerAuch ständige Wiederholung

 
  
    #659
08.08.14 18:30

macht noch keinen unumkehrbaren Baubeginn

Stuttgart 21-Betreiber und -Bauherren haben zum wiederholten Mal, zuletzt am gestrigen 5. August 2014, den Baubeginn ausgerufen, der das Projekt angeblich unumkehrbar machen soll.
Die Fraktionsgemeinschaft SÖS-LINKE-PluS sieht dagegen mit dem von Projektbüro und Bahn inszenierten Hype um die Baugrube 16 lediglich ein weiteres Potemkinsches Baufortschritts-Dorf, mit dem über die grundlegenden, nicht reparierbaren Mängel des Tiefbahnhofprojekts hinweggetäuscht werden soll. Nicht genehmigte Erhöhung der Grundwasserentnahme, fehlendes Brandschutzkonzept, nicht genehmigter Bauabschnitt Filderbahnhof, für die Mineralquellen hochriskante Baupläne für den Nesenbachdüker sind nur einige davon.
Vom „Memorandum of Understanding“ 2007 über die symbolische Prellbockanhebung 2010 bis zu diversen „Tunnelanstichen“ 2013 und 2014 wird das Unumkehrbarkeits- Mantra unablässig wiederholt, auch um der Öffentlichkeit zu suggerieren, dass jeder Widerstand der Stuttgarter Protestbewegung zwecklos sei.
„Da freuen sich die Tunnelparteien und Projektbefürworter zu früh“, so der SÖS-LINKE-PluS-Fraktionsvorsitzende Hannes Rockenbauch (SÖS). „Als ich am 5. August um 6:30 Uhr mit 70 Personen an der Frühstücksblockade teilnehmen konnte und dann im Laufe dieses Ferien-Dienstagvormittags 700 Demonstranten kamen, um am Bahnhof ihre Ablehnung des Murksprojekts zum Ausdruck zu bringen, konnte ich selbst und live erleben: Der Widerstand lebt.“ Rockenbauch folgert: „Die Protestbewegung bleibt ein Faktor, der den Befürworteten Schwierigkeiten bereiten wird.“


 

6401 Postings, 3889 Tage shakesbaerBahn muss bereits beim Baustart für den

 
  
    #660
08.08.14 18:33

Tiefbahnhoftrog Zeitengpässe und Umplanungen einräumen

Deutschlandweit wurde über den  Baustart für den Tiefbahnhof und die begleitenden Proteste berichtet (StZ / StN / Kontext / Zeit / Spiegel / Badische ZeitungRP Online /FAZ / Deutschlandfunk /Handelsblatt / Baunetz / n-tv  / Welt 1Welt2 / Welt 3/ Focus / RNZ ). Auch die Netzwerke waren bei der Bannerparade rund um den Bauzaun mit ihrem Banner vertreten. Frank Schweizer wurde von der Drehscheiben-Redaktion des ZDF wegen des im Kernerviertel noch unzureichend umgesetzten Lärmschutzes interviewt, ein kurzes Statement ist in der Reportage über den Baustart enthalten. Die Berichterstattungen fielen für die Bahn nicht gerade einhellig positiv aus.


 

6401 Postings, 3889 Tage shakesbaer2015 Deadline für Zeitplan von Stuttgart 21

 
  
    #661
08.08.14 18:35

Ausstehende Genehmigungen für den Brandschutz oder die Grundwasserentnahme könnten laut Bahn den Zeitplan des Milliardenprojekts Stuttgart 21 ins Wanken bringen. Das Jahr 2015 sei «die Deadline für den Zeitplan», sagte Projektsprecher Wolfgang Dietrich am Dienstag in Stuttgart. Bis dahin müssten sowohl die von der Bahn beantragte Verdopplung der Grundwasserentnahme im Schlossgarten als auch das Brandschutzkonzept für den umstrittenen Tiefbahnhof genehmigt sein. Ein Gutachter sei gerade dabei, Nachfragen des Eisenbahnbundesamtes zum Brandschutz abzuarbeiten. Laufe es im Sinne der Bahn, könne der Bahnhof «selbstverständlich» Ende 2021 starten. Stuttgart 21 soll 6,5 Milliarden Euro kosten, eine Neubaustrecke bis Ulm weitere 3,3 Milliarden.


 

6401 Postings, 3889 Tage shakesbaer"greenwashing" der Schlossgartenbäume

 
  
    #662
08.08.14 18:40

Bereits im November 2011 begann die Stadt mit ihrem greenwashing der Zerstörung des Mittleren Schlossgartens. Damals engagierte man für viel Geld den Schönredner Ortwin Renn dessen Spezialität das vortäuschen von Bürgerbeteiligung zu sein scheint. Doch an den entscheidenden Treffen wurde zwar öffentlich von Beteiligung gesprochen, das “Expertengremium” war aber nur für Presse zugänglich! Hier wurden dann Entscheidungen beschlossen und  verkündet – von Bürgerbeteiligung war dabei nie praktisch etwas zu sehen. Logisch, dass an dem Info-Abend im Dezember 2011 – der nur den Schein wahren und die Vorgänge scheinbar transparent legitimieren sollte – fast keine Bürger teilnahmen.


 

6401 Postings, 3889 Tage shakesbaerGraben, bis der unterirdische Bahnhof gefunden ist

 
  
    #663
08.08.14 18:46

Nach jahrzehntelangen Planungen beginnt die Bahn jetzt mit den eigentlichen Arbeiten am Renommierprojekt Stuttgart 21. Zunächst hatte man einige Gebäude und Bäume im Umkreis des Hauptbahnhofs fällen lassen, bis jemand auffiel, dass man eigentlich einen neuen Bahnhof haben wollte.
Dieses Projekt wird nun nach Plänen von Heiner Geißler und Stefan Mappus vorangetrieben. Zum Gedenken an die genialen Planer wird irgendwann einmal die "Geißler-Steige" und das "Mappus-Abstellgleis" feierlich eingeweiht.
Bevor es so weit ist, müssen aber noch einige Kubikmeter Erde bewegt werden. Die Bahn ist gerüstet, man will solange graben, bis man den unterirdischen Bahnhof gefunden hat. Für den Laien ein unvorstellbares Vorhaben, woher weiß die Bahn, dass sich unterhalb des jetzigen Stuttgarter Bahnhofs noch ein weiterer befindet?
Doch hier ist ein hochspezialisiertes Team von Archäologen, Ingenieuren und pensionierten Schalterbeamten am Werk, die wissen, wo Bartel den Bahnhof versteckt hat. Sobald man den unterirdischen Bahnhof gefunden hat, wird er ausgegraben, gereinigt, an die Erdoberfläche geholt und gegen den bestehenden Bahnhof ausgetauscht.


Das ist natürlich Satire!


 

6401 Postings, 3889 Tage shakesbaerWartungsbahnhof im Rosensteinpark

 
  
    #664
1
09.08.14 12:22

Das Bahnprojekt  S21 basiert bekanntlich auf sogenannten Durchmesserlinien im Regionalverkehr. Der bisherige Plan sieht vor, die in der Nebenzeit nicht benötigten Züge nicht mehr – wie in Kopfbahnhofzeiten – auf kurzem Schienenweg zentral in den Wartungs- und Abstellbahnhof im Rosensteinpark zu führen, sie dort zu reparieren und zu reinigen. Sie sollen stattdessen das Werk in Ulm anfahren, das bereits ein Drittel der bisher in Stuttgart beschäftigten Verkehrsbetriebsarbeiter aufgenommen hat, und irgendwann das noch zu bauende in Tübingen.


Ach deshalb braucht die DB eine schnelle Verbindung zwischen Wendlingen und Ulm.


 

6401 Postings, 3889 Tage shakesbaerBelegschaft glaubt an Vorbereitung

 
  
    #665
09.08.14 16:11

auf schlechtere Zeiten

Für Winfried Hermann ist es „plausibel, dass DB Regio zunächst den Ausgang der Vergaben der Stuttgarter Netze im Schienenpersonennahverkehr abwartet, bevor sie Investitionsentscheidungen für die dezentralen Abstellanlagen trifft, die das Werk Rosenstein ersetzen sollen“. Entscheidend sei für das Land, dass die Fläche im Park nach der Inbetriebnahme von S 21 geräumt und Alternativen geschaffen seien.

In Tübingen empören sich derweil jene Kleingärtner, die im Vorgriff auf die nun vertagte Baumaßnahme ihre Parzellen aufgeben mussten. Diese sind bereits dem Erdboden gleichgemacht und können auch nicht revitalisiert werden. Boris Palmer erinnert das Vorgehen „an den unnötig frühen Abbrucharbeiten am Hauptbahnhof und die Baumfällungen im Schlossgarten“. Er hätte sich mehr Sensibilität im Umgang mit den betroffenen Kleingärtnern gewünscht. „Für viele Menschen war das eine schmerzhafte Sache, verbunden mit dem Verlust privaten Glücks. Es scheint, als habe die Bahn dies getan, ohne sicher zu sein, dass die Grundstücke auch benötigt werden.“
Von der Verschiebung hat er noch nichts gehört. „Man erfährt als OB ungern aus der Zeitung von solchen Entwicklungen, selbst wenn formal eine Baugenehmigung über Jahre Bestand hat.“ Auch dem Verkehrsminister „ist dieser Sachverhalt bisher nicht bekannt“ gewesen, hieß es auf Anfrage. Nach dem Finanzierungsvertrag sei das wohl aber auch nicht mitteilungspflichtig. Dennoch würde es das Ministerium „natürlich erwarten, darüber von der DB informiert zu werden“.


 

6401 Postings, 3889 Tage shakesbaerAntrag auf einen Bundestags-Untersuchungsausschuss

 
  
    #666
09.08.14 16:19

Das Projekt Stuttgart 21 steuert auf eine noch viel größere Katastrophe zu als der Berliner Flughafen BER. Stuttgart 21 wird ebenfalls gebaut ohne Klärung des Brandschutzes. Bundesverkehrsminister Dobrindt ließ mit Schreiben vom 11.3.2014 mitteilen, dass die „Anforderungen des Brand- und Katastrophenschutzes“, soweit sie „noch nicht im Rahmen der Planfeststellung Berücksichtigung finden konnten“, „über das Verfahren zur Genehmigung der Inbetriebnahme einer neu erstellten Eisenbahninfrastruktur gewährleistet“ würden.
Dies bedeutet, dass bei Stuttgart 21 blüht, was Hartmut Mehrdorn am selben Tag für den Flughafen BER laut dpa eingestehen musste: „Wir müssen da quasi eine völlig neue Entrauchung und Entlüftung einbauen, in einem fertig gebauten Gebäude“. Bundeskanzlerin Merkel ließ auf die Bitte, Dobrindt zu einem Baustopp für Stuttgart 21 zu bewegen, mit Schreiben vom 24.4.2014 mitteilen, dass sie „nach geltendem Verfassungsrecht nicht in die Zuständigkeiten von Bundesminister Dobrindt eingreifen“ könne.
Allerdings wäre zu untersuchen,inwiefern Merkel über den damaligen Kanzleramtsminister Pofalla Einfluss genommen hat auf die Entscheidung der Bahnaufsichtsräte vom 5.3.2013, das als unwirtschaftlich erwiesene Projekt Stuttgart 21 gegen geltendes Aktienrecht weiter zu finanzieren. Die Fraktion „Die Linke“ befürwortet den notwendigen Untersuchungsausschuss, die Fraktion „Bündnis 90/Die Grünen“ verhindert diesen, da sie die nötige Zustimmung verweigert.


 

6401 Postings, 3889 Tage shakesbaerUntersuchungsausschuss

 
  
    #667
09.08.14 16:39

muss ein seriöses Instrument bleiben

Die grüne Bundestagsfraktion hat aus gutem Grund eine Klage vor dem Bundesverfassungsgericht eingereicht. Wir wollen das Auskunftsrecht des Bundestags gegenüber der Bundesregierung stärken. Es darf nicht sein, dass gewählte VolksvertreterInnen Fragen zu S21 oder andere Fragen zum Gebaren der Deutschen Bahn nicht beantwortet bekommen.


 

6401 Postings, 3889 Tage shakesbaerder Landesvater denkt:

 
  
    #668
09.08.14 19:40

"Ich war von Anfang an gegen Stuttgart 21, ich bin es auch heute noch. Aber wer bin ich, dass ich dem Volkssouverän eine Entscheidung vorschreiben könnte? Ich war selbstverständlich gezwungen, seine Entscheidung ohne wenn und aber zu akzeptieren."


 

6401 Postings, 3889 Tage shakesbaerJa, mach nur einen Plan:

 
  
    #669
10.08.14 13:18

Wie bei den Lärmprognosen für den Tiefbahnhoftrog getrickst wurde

Die Bauarbeiten zur Herstellung des 900 Meter langen und bis zu 80 Meter breiten Tiefbahnhofstrogs, für den mehr als 4.000 Pfähle in den Untergrund gerammt und gebohrt werden müssen,  werden vor allem die Anwohner des Kernerviertels die nächsten Jahre massiv belasten. Im Planfeststellungsbeschluss PFA 1.1. heißt es dazu auf Seite 288: „Für den beantragten Planfeststellungsabschnitt ist eine Bauzeit von insgesamt acht Jahren veranschlagt. Ein derart zeitintensiver Baustellenbetrieb kommt einer dauerhaften Beeinträchtigung nahezu gleich; zumindest ist von einer Belastung der Betroffenen auszugehen, die weit über der üblichen und daher zumutbaren Belastung durch Baustellenlärm liegt.“  Weitere für das Kernerviertel relevante Auszüge aus den Beschlüssen zum PFA 1.1. und 1.2. finden Sie in unserem Handout.


 

6401 Postings, 3889 Tage shakesbaerGroßer Verkehrsvertrag:

 
  
    #670
10.08.14 13:49

Staatsanwaltschaft wartet auf Rechnungshof

Erst wenn das Ergebnis der Untersuchung zum sogenannten großen Verkehrsvertrag vorliege, werde die Anklagebehörde ihren Beschluss fassen, sagte eine Sprecherin auf dpa-Anfrage. Derzeit werde eine Anzeige des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21 geprüft.
Die Stuttgart-21-Gegner hatten Gönner wegen Untreue zulasten des Landes angezeigt. Sie leitet die Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Bonn. Die Christdemokratin äußerte sich auf dpa-Anfrage nicht zu den Vorwürfen. Die Ergebnisse des Rechnungshofes sollen noch in diesem Jahr vorliegen.
Der milliardenschwere Verkehrsvertrag war 2003 vom damaligen Verkehrsstaatssekretär Stefan Mappus (CDU) mit der DB Regio über eine Leistung von 39 Millionen Zugkilometern im Jahr abgeschlossen worden.


 

6401 Postings, 3889 Tage shakesbaerDer Mutbürger will keine Weltrevolution

 
  
    #671
11.08.14 00:16

- der Mutbürger will die Herkulesstaude am Spielplatz entfernt sehen.

Die Frau mit der Wut im Bauch ist eine von 23 Teilnehmern im Kurs "Werkzeugkasten für Mutbürger" vom Landesamt für politische Bildung. Die meisten von ihnen haben ihre eigene Herkulesstaude im Gepäck und wissen, dass sie ein Recht darauf haben, gehört zu werden. Nur dieses Recht einzulösen, das vermögen die wenigsten. In dem dreitägigen Seminar im Haus auf der Alb sollen sie nun lernen, wie man sich einmischt, wie man partizipiert, wie man politischen Interessen Ausdruck verleihen kann.
"Wir geben Leuten mit einem legitimen politischen Anliegen ein Werkzeug in die Hand, mit dem sie diese auch umsetzen können", sagt Ute Coulmann. "Wir wollen mit den Kursen einen Stein ins Rollen bringen", sagt Michael Haager. Die beiden Rechtsanwälte sind die Köpfe hinter dem Moderationskoffer. Der Kurs ist eines ihrer Pilotprojekte, mit denen Bürgern der Einstieg in die öffentliche Debatte erleichtert werden soll. Ihnen gehe es um ein Stück gelebte Demokratie, um eine gesunde Zivilgesellschaft, um den viel bemühten mündigen Bürger. Den brauche es, "um die demokratische Ordnung aufrecht zu erhalten", sagt Coulmann.


 

6401 Postings, 3889 Tage shakesbaerAlles bloß ein Strohfeuer?

 
  
    #672
11.08.14 11:57

Viele Stuttgarter, so scheint es, haben vor den Mächtigen kapituliert.

Die Geschichte von Widerstandsbewegungen geht leider selten gut aus - wie die Geschichte des Armen Konrads zeigt. Auch in Stuttgart sieht es derzeit nicht nach einem Happy End aus - wenngleich erstaunlich viele weiterhin zeigen, dass ihnen die Stadt, ihr Bahnhof und die Demokratie nicht gleichgültig sind. Werden die Schwaben sich ergeben in ihr Schicksal fügen oder werden sie noch einmal aufbegehren? Gründe, sich zu empören, gäbe es genug. Sie sind seit 2010 wahrlich nicht weniger geworden.


 

6401 Postings, 3889 Tage shakesbaerBrandschutz:

 
  
    #673
11.08.14 12:05

Feuerwehr macht Arbeiter fit für Einsatz im Albabstiegstunnel

Die Arbeiter erreichen im Albabstiegstunnel von Dornstadt her in diesen Tagen die 200-Meter-Grenze, im Stollen des Zwischenangriffs Lehrer Tal haben sie diese bereits überschritten. Eine Marke, die bei 5940 Metern Gesamtlänge eigentlich nicht von Belang ist. Aus Sicht der Feuerwehr aber doch. Sie darf laut Landesbranddirektor im Brandfall nur besagte 200 Meter weit in das unterirdische Bauwerk vordringen.

Den Männern der Tunnel-Rettungseinheit – offiziell ist nicht von einer „Grubenwehr“ die Rede – stehen für Einsätze im Tunnel zwei entsprechend ausgerüstete Transporter und ein Krankenwagen in Form eines geländegängigen Unimogs zur Verfügung.


 

6401 Postings, 3889 Tage shakesbaer20 Jahre Stuttgart 21

 
  
    #674
11.08.14 12:07

6401 Postings, 3889 Tage shakesbaerStadt über Wald und Reben

 
  
    #675
11.08.14 15:18

Langsam beginne ich, die immensen Vorteile von Stuttgart 21 zu erkennen und zu schätzen. Um dieses Zukunftsprojekt umsetzen zu können wurden reichlich Präzedenzfälle geschaffen, die das Leben des privaten Bauherren massiv vereinfachen können. Seit ich weiß, dass man zum Bauen weder eine solide Finanzierung noch konkrete Planungen oder gar Genehmigungen benötigt, fühle ich mich ermutigt, mir endlich mein kleines Traumhaus zu bauen. Von der Bahn inspiriert fing ich einfach mal an, ein Fundament auszuheben. Kurz nach dem ersten Baggerbiss kam zwar ein offensichtlich desinformierter Beamter der hiesigen Baubehörde und wollte meine Baugenehmigung sehen, was mich aber nicht weiter störte. Ich informierte ihn darüber, dass ich diese in Kürze beantragen und schnellst möglich nachreichen würde. Das ebenfalls noch fehlende Brandschutzgutachten würde ich übrigens höchstpersönlich erstellen. Probleme seien diesbezüglich also nicht zu erwarten. Auch die kleinkarierte Kritik, dass das betreffende Grundstück gar nicht mir gehöre schmetterte ich souverän ab. Ich hätte bereits einen Antrag auf Enteignung gestellt.

Eine Satire


 

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