Die Kogge schippert zurück in Liga1 anno 9/10
Oczipka: „Die Gegner sollen Angst haben“
Seit Wochen ist die personelle Lage bei Hansa merklich angespannt. Zwar legten Enrico Kern, Bradley Carnell (beide Adduktorenprobleme), Orestes (Zerrung) und Kevin Schlitte (Rückenprobleme) am freien Wochenende eine Sonderschicht ein, um ihren Rückstand aufzuholen. Doch ein Einsatz gegen Paderborn kommt für dieses Quartett – Schlitte und Orestes sollen am heutigen Montag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen – noch zu früh. Zudem ist das Mitwirken von Martin Retov fraglich.
Der Kapitän hatte sich in Ahlen eine Fußverletzung zugezogen und soll sieben bis zehn Tage pausieren. Ungeachtet der anhaltenden Personalmisere hat der jüngste Aufwärtstrend das ramponierte Selbstvertrauen der Spieler gestärkt. „Wir können nach den beiden Siegen mit breiter Brust auflaufen“, sagt Verteidiger Bastian Oczipka. „Wir müssen zu Hause wieder eine Macht werden, die Gegner sollen Angst haben, wenn sie nach Rostock kommen.“
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Heimspiel-Parallelen gegen den SC Paderborn 07
Wenn an diesem Sonnabend (13.00 Uhr) der SC Paderborn 07 in der DKB-Arena gastiert, ist zum ersten Mal ein Aufsteiger aus der neu geschaffenen 3. Liga in Rostock zu Gast. Als „Neuling“ kommen die Ostwestfalen trotzdem nicht an die Küste, denn zwischen 2005 und 2007 gastieren sie bereits zwei Mal zu Zweitliga-Punktspielen beim F.C. Hansa Rostock. In beiden Begegnungen ist den Paderbornern allerdings weder ein Torerfolg noch ein Punktgewinn gelungen.
Bei der Premiere am 18. September 2005 stand der F.C. Hansa Rostock gerade mit dem Rücken zur Wand. Dem Abstieg aus der Bundesliga folgten in der zweiten Liga vier Pleiten in Serie. Am 5. Spieltag gastierte der SC Paderborn 07 im Ostseestadion und kam immerhin schon mit neun Punkten im Gepäck angereist. In dieser Partie platzte jedoch der Knoten bei den Hanseaten, die nicht nur erstmals ohne Niederlage blieben, sondern vor 13.000 Zuschauern gleich alle drei Punkte einfuhren. René Rydlewicz traf schon in der 2. Spielminute zum 1:0, Marcel Schied besorgte nach 70 Minuten den 2:0-Endstand.
In der folgenden Saison trafen beide Teams in der Rückrunde in Rostock aufeinander. Am Gründonnerstag, dem 5. April 2007, sahen die 18.500 Zuschauer große Parallelen zum Heimspiel eineinhalb Jahre zuvor. Diesmal war es Djordjije Cetkovic, der in der 3. Minute die frühe Führung erzielte, bevor abermals Mitte der zweiten Halbzeit der Treffer zum 2:0-Endstand fiel. Den markierte Regis Dorn, der erst in der 64. Spielminute für Djordjije Cetkovic eingewechselt worden war und nur zwei Minuten später traf. Mit dem Sieg hatten die Hanseaten damals ihren Sechs-Punkte-Vorsprung auf Rang 4 behauptet und stiegen am Saisonende auf.
Bleibt die Frage: Gibt es an diesem Samstag erneut Parallelen im Spielverlauf? Aus Rostocker Sicht hätte niemand etwas dagegen.
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SC Paderborn 07 kommt mit ausgeglichener Bilanz nach Rostock
Nach nur einjähriger Stippvisite in der Drittklassigkeit hat sich der SC Paderborn 07 in der 2. Bundesliga zurückgemeldet. Zwar fehlte den Ostwestfalen in der Premieren-Saison der neu geschaffenen 3.Liga am Ende ein einziger Punkt zum direkten Wiederaufstieg, doch über die Relegation gelang den Paderbornern doch noch der Sprung zurück in Liga zwei.
Beide Begegnungen mit dem VfL Osnabrück wurden mit 1:0 gewonnen. Damit blieb die Mannschaft von Trainer Andre Schubert, der seinen Vorgänger Pawel Dotchew erst nach dem 36. Spieltag abgelöst hatte und danach noch zwei hohe Siege über Burghausen (6:0) und bei den Stuttgarter Kickers (3:0) feierte, in den letzten vier Saisonspielen ohne Gegentor.
Den guten Trend aus der Vorsaison setzten die Paderborner auch in dieser Spielzeit fort. Gegen die beiden Bundesliga-Absteiger Karlsruher SC (2:0) und Energie Cottbus (5:1) feierten die Paderborner zwei Heimsiege. Beim FSV Frankfurt, gegen den 1.FC Kaiserslautern und bei 1860 München gab es zudem torlose Unentschieden, bevor sich die Paderborner zuletzt vom FC Augsburg 2:2 trennten.
Die beiden einzigen Saisonniederlagen und dabei auch acht ihrer bislang elf Gegentore kassierten die Paderborner ausgerechnet bei den beiden Mitaufsteigern Fortuna Düsseldorf (0:3) und 1.FC Union Berlin (4:5).
Die Partie in der Hauptstadt war die erste nach der Punktspielpause zwischen dem 4. und 5. Spieltag, in der der SCP noch einmal auf dem Transfermarkt zuschlug. Quasi in letzter Minute wurde der gebürtige Paderborner Mahir Saglik vom VfL Wolfsburg ausgeliehen, was sich sofort in der Torgefährlichkeit der Mannschaft niederschlug.
Nachdem an den ersten vier Spieltagen nur zwei Tore gelungen waren, gab es danach immerhin elf Treffer in vier Spielen zu bejubeln, wovon der neue Stürmer vier selbst markierte. Damit ist der 26-jährige Türke schon bester Torschütze der Paderborner und belegt immerhin Rang 9 in der Zweitliga-Torschützenliste, obwohl er nur die Hälfte der Spiele bestritt.
Wenn die Paderborner am kommenden Sonnabend um 13.00 Uhr auf den F.C. Hansa treffen, werden sie erneut mindestens einen Punkt anpeilen, um ihre ausgeglichene Bilanz zu bewahren. Sollte ihnen in Rostock der erste Auswärtssieg der laufenden Saison gelingen, würden die Ostwestfalen sogar am direkten Kontrahenten vorbeiziehen, denn als Tabellenzwölfter haben sie momentan nur zwei Punkte Rückstand auf die Hanseaten. Die jedoch werden alles daran setzen, ihre gute Heimbilanz von bislang drei Siegen aus vier Spielen fortzusetzen und erneut die komplette Ausbeute von drei Punkten einzufahren.
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Zacher: Zwei Siege in Serie reichen nicht
Für Hansa kam die Länderspielpause eher ungelegen: gerade als die Rostocker in Fahrt kamen, mussten sie wieder den Gang raus nehmen...
Morgen (13 Uhr) gegen Paderborn soll aus zuletzt zwei gewonnenen Spielen (4:0 gegen Fürth, 2:0 in Ahlen) eine Serie werden.
Trainer Andreas Zachhuber (47) mit klarer Ansage: „Ich habe nach dem Augsburg-Spiel gesagt, dass ich jetzt eine Siegesserie will. Aber auch drei gewonnene Spiele sind noch keine richtige Serie – da muss ein bisschen mehr kommen.“
Zacher, der Serienmann!
Im Frühjahr blieb er mit Hansa elf Spiele ungeschlagen (vier Siege, sieben Unentschieden). Sicherte so den fast aussichtslosen Klassenerhalt. Das hat wohl Appetit auf mehr gemacht.
Zacher: „Wir müssen nachlegen. Auf den Start mit zwölf Punkten aus acht Spielen können wir aufbauen, die drei Punkte gegen Paderborn müssen wir machen.“
Die Serien-Geilheit hat er seinen Kickern schon eingetrichtert. Mittelfeldrenner Dexter Langen (28) sagt selbstbewusst: „Die sechs Punkte zuletzt mit 6:0 Toren waren nur ein kleiner Schritt. Wir wollen die Serie fortsetzen. Ich gehe davon aus, dass wir die drei Punkte gegen Paderborn hier behalten.“
Auch mit der Aussicht auf entspannte Wochen danach. Langen: „Dann hätten wir ein kleines Polster nach unten. So lässt es sich vielleicht einfacher spielen, als wenn man Woche für Woche unter Druck steht.“ Offensiv-Wirbelwind Tobias Jänicke glaubt ebenfalls an die Serie: „Ein Heimspiel gegen Paderborn – da kann nur ein Sieg die Zielstellung sein. Da gibt‘s keine zwei Meinungen.“
Also nachlegen, damit aus der Mini- eine Maxi-Serie wird...
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Hanseaten kassieren Heimniederlage gegen Paderborn
Der F.C. Hansa hat am 9. Spieltag der 2. Bundesliga nicht an die beiden Erfolgserlebnisse aus den Spielen gegen Fürth und Ahlen anknüpfen können. Das Heimspiel gegen den SC Paderborn 07 wird vor 14.000 Zuschauern in der DKB-Arena mit 1:2 (0:1) verloren, womit die Mannschaft zunächst vom siebenten auf den achten Tabellenplatz zurückfällt.
Den ersten Torschuss der Hanseaten, die zum vierten Mal in Folge mit der gleichen Startelf ins Spiel gehen, gibt Marcel Schied schon in der ersten Spielminute ab, doch den abgefälschten Ball kann Torhüter Masuch parieren. Wenig später setzt Tobias Jänicke zu einem Solo an und kann von Mohr nur unfair gebremst werden. Den fälligen Retov-Freistoß verlängert Dexter Langen mit dem Kopf, doch Masuch kann mit einem glänzenden Reflex abwehren (6.). Zudem haben die Paderborner Glück, als Marcel Schied eine flache Bartels-Eingabe von der rechten Seite nur denkbar knapp verpasst (14.).
Auch in der Folgezeit geben die Hanseaten den Ton an, haben es aber schwer, gegen die tief stehenden Paderborner in den Strafraum vorzudringen. Die nächste gute Chance bietet sich nach Schöneberg-Eingabe und Jänicke-Rückpass erst wieder Oliver Schröder, dessen 22-Meter-Schuss über das Tor geht (25.). Kurz darauf verpasst Langen eine Jänicke-Eingabe von links (27.) und mit dem anschließenden Konter können die Gäste dann plötzlich das 0:1 erzielen. Eine Flanke von rechts legt Saglik quer auf den mitgelaufenen Alushi, der direkt verwandeln kann. Fast hätten die Paderborner die geschockten Hanseaten kurz darauf noch einmal überrascht, doch Mannos Flachschuss geht deutlich am linken Pfosten vorbei (29.).
In der verbleibenden Viertelstunde bis zur Pause bemühen sich die Hanseaten zwar, den Ausgleich zu erzielen, doch klare Chancen können sie sich nicht mehr herausspielen. Einzig eine Oczipka-Eingabe von links, die Bartels knapp über den Kopf rutschen lässt, sorgt noch einmal für ein Raunen auf den Rängen. Und so hat der 0:1 Rückstand auch noch Bestand, als es zum Pausentee in die Kabinen geht. Dort nimmt Trainer Andreas Zachhuber auch den ersten Wechsel vor, ersetzt Dexter Langen durch Mario Fillinger und beordert Fin Bartels von der linken auf die rechte Seite.
Auch nach Wiederbeginn sind fast ausschließlich die Hanseaten im Ballbesitz, können jedoch nur selten Torgefahr heraufbeschwören. Und so ist es dann auch eine Standardsituation, die für den Ausgleich sorgt. Bastian Oczipka schlägt einen Eckball von rechts auf den kurzen Pfosten, wo Tim Sebastian den Ball ins lange Eck köpft. Dieser Ausgleich beflügelt die Hanseaten zunächst in ihren Aktionen, doch scharf nachwaschen können sie nicht. Einen Oczipka-Schuss kann Torhüter Masuch parieren (67.) und nach einem Schied-Zuspiel in den Strafraum verspringt Martin Retov der Ball (68.).
Als die Schlussviertelstunde angebrochen ist, versucht es Tobias Jänicke mit einem Rückpass, doch Adressat Fin Bartels lässt den Ball überraschend passieren und der anschließende Schuss des heranstürzenden Retov wird noch abgefälscht (78.). Mehr Glück haben dann wieder die Paderborner bei ihrem nächsten Konter, den Manno mit der Fußspitze unhaltbar zum 1:2 abschließt. Davon erholen sich die Hanseaten dann nicht mehr. Lediglich ein Fillinger-Schuss aus der Drehung, der Keeper Masuch vor keine großen Probleme stellt (86.), kommt noch auf das Paderborner Tor. Und so ist die zweite Heimniederlage der Hanseaten perfekt.
Torfolge: 0:1 Alushi (28.), 1:1 Sebastian (58.), 1:2 Manno (82.)
F.C. Hansa: Walke Schöneberg, Bülow, Sebastian, Oczipka Schröder (84. Orestes) Langen (46. Fillinger), Retov, Bartels Jänicke, Schied (73. Neitzel)
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Die Trainerstimmen zum Spiel
Hansa-Trainer Andreas Zachhuber: Wir haben heute einen Riesen-Aufwand betrieben, klar die größeren Spielanteile, uns aber kaum Torchancen herausgespielt. Und dann kommt Paderborn zum ersten Mal vor unser Tor und macht gleich die Bude. Beim Ausgleich habe ich mich natürlich sehr gefreut, dass uns endlich mal wieder ein Tor nach einer Standardsituation gelungen ist. Danach wollten wir dann mit aller Macht den Dreier, den ich ja auch gefordert hatte. Doch unser Manko war weiterhin, dass wir uns nicht genügend Chancen herausarbeiten konnten. Und dann kassieren wir auch noch einen weiteren Konter. Das ist natürlich sehr bitter, aber so ist manchmal der Fußball. Jetzt müssen wir uns die verlorenen Punkte nach Möglichkeit beim kommenden Auswärtsspiel in Duisburg wiederholen.
Paderborn-Trainer Andre Schubert: Ich bin sehr glücklich über diesen Sieg, denn wir haben diesmal sehr effektiv Fußball gespielt. Es ist uns nicht gelungen, das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen, vor allem in der ersten Halbzeit sind wir stark unter Druck geraten. Über weite Strecken ist uns nur wenig gelungen, doch einmal haben wir schnell und erfolgreich nach vorne gespielt und ich war froh, dass wir das 1:0 mit in die Pause nehmen konnten. Auch in der zweiten Halbzeit hatte Hansa deutlich mehr Spielanteile, aber wir haben hinten nur wenig zugelassen. Nach dem Ausgleich wäre ich auch mit einem Punkt zufrieden gewesen, doch mit einem weiteren Konter haben wir dann ja sogar noch clever zurückgeschlagen.
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Alexander Walke: Das war schon eine bittere Niederlage
Nach zwei Spielen ohne Gegentor musste Alexander Walke im Heimspiel gegen den SC Paderborn 07 wieder zweimal hinter sich greifen. Nach der 1:2 Niederlage stand der Hansa-Keeper zum Kurz-Interview bereit.
Hansa-Online: Hast du eine Erklärung für den heutigen Spielausgang?
Alexander Walke: Wenn man so ein Spiel verliert, ist das schon eine bittere Niederlage. Ich hatte ja nicht mehr zu tun, als zweimal den Ball aus dem Netz zu holen. Das ist natürlich schon eine ganz blöde Situation.
Hansa-Online: Wurde das Spiel in der Offensive verloren?
Alexander Walke: Ich werde jetzt garantiert niemandem die Schuld zuweisen. Ganz so schlecht haben wir vorne ja auch nicht gespielt, denn immer, wenn wir die Bälle vor das Tor geschlagen haben, brannte es dort lichterloh. Es war nur keiner da, der die Dinger auch reingemacht hat. Außer einmal nach dem Eckball.
Hansa-Online: Hätte dieser Ausgleich nicht das Signal zur Wende sein müssen?
Alexander Walke: Vielleicht war das ja das Problem. Jeder im Stadion hat gedacht, jetzt fällt das zweite Tor automatisch. Aber wenn dann nichts klappt, muss man am Ende vielleicht auch mal mit einem Punkt zufrieden sein. Paderborn wollte ja scheinbar auch nicht mehr gewinnen. Doch wir waren einfach nicht clever genug, den Punkt über die Zeit zu retten.
Hansa-Online: War das heutige Spiel wieder ein Rückschlag?
Alexander Walke: Zumindest ein kleiner Dämpfer. Wie weit wir jetzt in der Tabelle zurückgefallen sind, weiß ich noch gar nicht. Aber das ist auch unwichtig. Wichtig ist jetzt erst einmal nur das nächste Spiel in Duisburg.
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Gute Bilanz in Duisburg soll ausgebaut werden
Das Duisburger Wedaustadion, das vor einigen Jahren von Vereinspräsident und Bauunternehmer Walter Hellmich zu einem reinen Fußballstadion umgebaut wurde und seitdem MSV-Arena genannt wird, war in den vergangenen Jahren nicht gerade eine uneinnehmbare Festung für den F.C. Hansa Rostock. Von den vergangen sieben Gastspielen in Duisburg gewannen die Norddeutschen immerhin drei, drei weitere endeten unentschieden. Und die bisher letzte Auswärts-Niederlage der Hanseaten liegt immerhin schon mehr als zehn Jahre zurück.
Die Bilanz der bislang insgesamt neun Auftritte des FCH beim MSV ist allerdings nur ausgeglichen, denn zu Beginn der 1990er Jahre waren die Rostocker zunächst zwei Mal mit leeren Händen aus Duisburg zurückgekehrt. Und dies, obwohl sie am 8. September 1991 sogar als Bundesliga-Spitzenreiter an die Wedau gereist waren. Doch dort wurde am 8. Spieltag mit 0:2 verloren und damit der kontinuierliche Absturz eingeleitet, der schließlich im Bundesliga-Abstieg mündete.
Die Duisburger Zebras begleiteten den F.C. Hansa in die Zweitklassigkeit und so kam es am 20. Februar 1993 im Wedaustadion erneut zum Duell zwischen beiden Teams. Zenon Lissek erzielte nach genau einer Stunde zwar den zwischenzeitlichen 1:1 Ausgleich, doch der MSV holte am Ende mit einem 2:1-Erfolg erneut die beiden Siegpunkte und schaffte am Saisonende auch den direkten Wiederaufstieg.
Als dem F.C. Hansa zwei Jahre später die Rückkehr in die 1. Liga gelang, stiegen die Zebras gerade wieder ab. Ab 1996 spielten beide Vertretungen dann in vier aufeinander folgenden Jahren erstklassig. Und für die Hanseaten sollte es in Duisburg zunächst zwei maximale Erfolge mit minimalem Aufwand geben: Die Jahresbilanz für 1997 lautete: zwei Tore, sechs Punkte. Am 9. Mai nutzte Stefan Beinlich eine Vorlage von Toni Micevski und sorgte für den 1:0-Auswärtssieg, mit dem am 31. Spieltag der Fünf-Punkte-Vorsprung auf die Abstiegsränge behauptet und damit die Grundlage für den Klassenerhalt gelegt wurde.
Und 1:0 aus Rostocker Sicht hieß es im Wedaustadion auch am 15. Oktober des gleichen Jahres, als die Partie des 10. Spieltages sogar ein Spitzenspiel war. Der Tabellendritte MSV erwartete den Sechsten F.C. Hansa, der durch einen Treffer von Oliver Neuville nach Vorarbeit von Stefan Studer am direkten Kontrahenten vorbeizog und sich auf Platz 4 verbesserte.
Die einzige Hansa-Niederlage in Duisburg nach der Einführung der Drei-Punkte-Regelung war nicht nur für die mitgereisten Fans, sondern vor allem auch für Chef-Coach Ewald Lienen sehr schmerzlich. Nach der 1:4-Pleite am 5. März 1999 verlor er ausgerechnet an seiner ehemaligen Wirkungsstätte den Job als Hansa-Trainer. Das lag in erster Linie am damaligen MSV-Stürmer Markus Beierle, der in der ersten Halbzeit einen Hattrick erzielte und das 4:0 vorbereitete. Das Ehrentor der Hanseaten markierte Matthias Breitkreutz erst zwei Minuten vor dem Ende.
Die erste Punkteteilung beim MSV Duisburg gab es am 3. Dezember 1999. Steffen Baumgart nach Flanke von Christian Brand sowie Magnus Arvidsson nach Vorarbeit von Uwe Ehlers drehten den 0:1-Rückstand zwar in eine 2:1 Führung der Hanseaten, doch da Markus Beierle insgesamt wieder zwei Mal traf, reichte es am Ende nur zu einem 2:2-Unentschieden. Zu wenig aber in erster Linie für den MSV, der am Saisonende absteigen musste.
Nach der Jahrtausend-Wende vergingen mehr als sieben Jahre, bis die Rostocker in der Zweitliga-Saison 2006/07 wieder einmal an der Wedau gastierten und dabei einen weiteren Sieg einfuhren. Am 26. Februar 2007 drehten Zafer Yelen und der eingewechselte Amir Shapourzadeh einen 0:1-Rückstand in eine 2:1-Führung, die auch bis zum Abpfiff der Partie Bestand haben sollte. Am Saisonende kehrten die Hanseaten als Tabellenzweiter und die Zebras als Dritter gemeinsam in die Bundesliga zurück.
Erstligaluft konnten beide Teams aber nur ein Jahr schnuppern und beim direkten Aufeinandertreffen in Duisburg nahm man sich auch noch gegenseitig die Punkte weg. Der F.C. Hansa machte am 8. März 2008 zwar eines seiner besten Auswärtsspiele, doch es reichte nur zum 1:1-Ausgleich durch den einzigen Saisontreffer von Victor Agali.
Und die Punkte wurden ebenfalls geteilt, als man sich schon am ersten Spieltag nach dem direkten Wiederabstieg erneut in Duisburg gegenüber stand. Die Zweitliga-Partie am 18. August 2008 endete mit einem 2:2-Unentschieden, nachdem Regis Dorn und Enrico Kern zweimal einen Rückstand ausgeglichen hatten.
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erwarten tue ich von Hansa nicht viel, lasse mich überraschen.
MSV Duisburg zuletzt mit vier Niederlagen in fünf Spielen
Der MSV Duisburg gehört zu jenen Mannschaften der 2. Bundesliga, die im ersten Viertel der laufenden Saison hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind. Obwohl die Westdeutschen ein gewichtiges Wort um den Aufstieg in die 1. Liga mitsprechen wollten, stehen nach neun Spieltagen erst drei Saisonsiege und mit 11 Punkten lediglich Rang 13 in der Zweitliga-Tabelle zu Buche.
Dabei hatte es zunächst noch ganz gut ausgesehen, denn die Duisburger starteten mit einem 2:1-Auswärtssieg in Frankfurt und blieben auch in den folgenden drei Saisonspielen ungeschlagen. Nach dem 3:0-Heimsieg am 4. Spieltag über Fortuna Düsseldorf waren die Duisburger immerhin Tabellendritter und hatten zudem den besten Torjäger in ihren Reihen. Der 21-jährige MSV-Stürmer Sandro Wagner, der ein Jahr zuvor von Bayern München an die Wedau gewechselt war, hatte immerhin fünf der bis dato neun Saisontore der „Zebras“ erzielt.
Nach der zweiwöchigen Punktspielpause Anfang September verlor die Mannschaft von Trainer Peter Neururer dann aber den Anschluss zu den Aufstiegsplätzen. Von den folgenden fünf Punktspielen wurden vier verloren, wobei sich inzwischen auch die Duisburger Defensive als sehr anfällig erwies. 17 Bälle musste Torhüter Tom Starke bereits aus dem eigenen Netz holen, damit gehören die Blau-Weißen – neben Energie Cottbus und FSV Frankfurt – zu den drei Zweitligisten mit den meisten Gegentoren.
Erschwerend kommt hinzu, dass der MSV inzwischen auch noch auf Sandro Wagner verzichten muss, der nach einem Kreuzbandriss langfristig ausfällt. Beim zuletzt einzigen Sieg, dem 3:1-Erfolg am 8. Spieltag über den 1.FC Union Berlin, sprang immerhin Neuzugang Sören Larsen in die Bresche. Der 28-jährige Stürmer, der erst unmittelbar vor dem Ende der Transferperiode vom französischen Erstligisten FC Toulouse ausgeliehen wurde, erzielte gegen den damaligen Tabellenzweiten alle drei Duisburger Tore und markierte auch am vergangenen Sonnabend bei der 1:3-Niederlage in München den Ehrentreffer.
Auf den dänischen Nationalspieler, der einst für den FC Schalke 04 in der Bundesliga auf Torejagd ging, bauen die Duisburger nun ebenfalls in den kommenden Punktspielen. Am Sonnabend (13.00 Uhr) genießt der MSV wieder Heimrecht und könnte mit einem vollen Erfolg im direkten Duell den F.C. Hansa Rostock in der Tabelle überflügeln.
Doch ausgerechnet ein alter Jugendfreund von Sören Larsen will dies verhindern: Hansa Kapitän Martin Retov. Larsens kongenialer Partner im Nachwuchs des dänischen Vereins Köge BK spielt bekanntlich diesmal beim Gegner
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Vorbeck: Comeback bei Hansa
Dicke Überraschung bei Hansa: Stürmer Marco Vorbeck (28) steht vor dem Comeback!
BILD weiß: Ab Montag wird er (war bereits bis 2005 bei Hansa) an die Küste zurückkehren – und bei Hansa vorspielen!
Cheftrainer Andreas Zachhuber (47) bestätigt: „Zwei Wochen darf er sich bei Hansas Amateuren topfit machen und sich danach für eine Woche bei den Profis vorstellen. Er soll sich zeigen – es ist seine allerletzte Chance.“
Bis zum Sommer hatte Vorbeck einen Vertrag beim FC Augsburg, spielte aber verletzungsbedingt keine Rolle. Seit Juli ist er arbeitslos. Wartete vergeblich auf Angebote. Das Karriere-Ende und mögliche Ausbildungen (Polizei, Studium) standen im Raum. Letzte Hoffnung Hansa!
Vorbeck mit Vorfreude: „Ich will es noch einmal wissen. Ein Vertrag bei Hansa, meinem Lieblingsverein – das wäre das Paradies für mich.“ Sein Chance: den Rostockern fehlt ein großer Knipser. Kann Vorbeck (1,87 m) das sein?
Vorbeck-Comeback bei Hansa! Warum gibt Zacher ihm eine neue Chance? Der Trainer: „Ich kenne ihn noch aus dem Nachwuchs. Der liebe Gott hat ihm alle Voraussetzungen in die Wiege gelegt: Ausdauer, Sprungkraft, Kopfballstärke, Schuss – doch er hat nichts daraus gemacht. Jetzt kann er beweisen, dass er es kann und will. Wenn er nicht überzeugt, schicken wir ihn zurück nach Augsburg.“
Übrigens: die Rückkehr bahnte sich schon seit ein paar Wochen an. Am 19. September, am Abend vor Hansas Auswärtsspiel in Augsburg (2:5), kam Vorbeck ins Rostocker Teamhotel „Dorint“. Unterhielt sich dort mit Zacher – über eine mögliche Zukunft bei Hansa. Zacher: „Warum sollten wir diese Chance vergeben?“
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