Der Untergang des Imperiums
siehe the british empire... So wird es hoffentlich auch den USA ergehen.
Das wäre die perfekte Lösung.
also: zur starfe ab in gulag mit dir.
die ölkonzerne haben vor dem jedenfalls max 10 % der ölgewinne in venezuela gelassen.
jetzt dürfte es etwas mehr sein .
besonders wichtig in zeiten weiter fallender ölpreise. :)
"Im großen Finale seiner kleinen Tischrede sagte Steinbrück den USA eine düstere Zukunft vorraus: "Einmal mehr scheint es in der Geschichte so zu sein, dass sich ein System, das maßlose Übertreibungen ermöglicht und geduldet hat, sich letztlich selbst aufhebt."
WELTFINANZGIPFEL
Steinbrücks ungehaltene Rede
Beim Finanzgipfel in Washington ging die Staatengemeinschaft unangemessen höflich mit der Krisen-Supermacht USA um: Die Ursachenforschung fiel aus. Nur einer war erfrischend widerborstig: Peer Steinbrück. Gabor Steingart über eine ungehaltene Geheimrede des deutschen Finanzministers.
Zunächst der wahre Teil der Geschichte: Für vergangenen Freitagabend hatte George W. Bush die Führer der 20 bedeutendsten Staaten der Welt zum Abendessen ins Weiße Haus gebeten. Da es um die Finanzkrise gehen sollte, durfte jeder seinen Finanzminister mitbringen. Um 7.20 Uhr sollte es mit geräucherten Wachteln beginnen.
Alle waren pünktlich. Bis auf einen.
Steinbrück: Was, wenn der wahre Finanzminister in Aktion getreten wäre?
DDP
Steinbrück: Was, wenn der wahre Finanzminister in Aktion getreten wäre?
Die Kanzlerin war bereits um 18.35 Uhr im Cadillac vorgefahren, der russische Präsident im Mercedes, der Weltbank-Chef im Lexus. Alle sahen festlich aus. Ein Abendessen im Westwing des Weißen Hauses zählt noch immer zu den Höhepunkten einer Politikerkarriere.
Aber wo blieb Peer Steinbrück?
Bush stand im Nieselwetter vor der Tür, wo er die einzelnen Staatenlenker begrüßte. Er schien bester Laune und hatte auch allen Grund dazu. Das Abschlusskommuniqué des Treffens war schon vor dem Dinner geschrieben. Es ersparte den USA jeden Vorwurf. Die Finanzkrise hatte plötzlich kein Heimatland mehr, was angesichts der Ereignisse im Immobilienmarkt der USA, den Geschäftspraktiken an der Wall Street und dem jahrelangem Wegschauen der US-Regulierungsbehörden ein großer, ein letzter Erfolg der Bush-Administration war.
Wenn da nur nicht die Sorge um den deutschen Finanzminister gewesen wäre. Bush lässt sich schließlich nicht nur über das Geschehen im Kreml, in Peking und in den Bergen von Pakistan unterrichten. Auch über Vorfälle im Straßenverkehr von Washington weiß er gut Bescheid.
Endlich kam Steinbrück.
"Ich hörte, Sie hatten einen Unfall", begrüßte ihn der Präsident. "Are you okay?" Steinbrück war gleichermaßen überrascht wie erfreut ob dieser Anteilnahme. Ein Unfall habe sich ereignet, bestätigte er, aber nur ein kleiner. A car body damage war zu beklagen, ein Blechschaden. Er selbst sei wohlauf. "Alles okay!"
G-20-AKTIONSPLAN: DAS SOLL REFORMIERT WERDEN
Der Welt-Finanzgipfel in Washington hat einen 47-Punkte-Plan beschlossen, um eine Wiederholung der Finanzkrise zu verhindern.
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Grundprinzipien
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Stärkung von Transparenz und Berechenbarkeit
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Verbesserung der Finanzmarktregeln im Sinne einer wirkungsvollen Regulierung
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Förderung von Vertrauen in die und an den Finanzmärkten
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Verstärkung der internationalen Kooperation
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Reform von IWF, Weltbank und anderen Finanzinstitutionen
Zeitplan
Alle G-20-Länder sollen nun prüfen, ob ihre nationalen Regelsysteme noch den Anforderungen genügen. Von den 47 Vorschlägen sollen 28 kurzfristig bis zum 31. März konkretisiert und umgesetzt werden, die restlichen 19 eher mittelfristig. Ein weiterer Welt-Finanzgipfel soll bis zum 30. April 2009 eine Zwischenbilanz ziehen. Die Finanzminister sollen zusätzliche Vorschläge ausarbeiten.
Lückenlose Aufsicht
Das grundlegende Ziel der G20 ist, dass kein Akteur auf den Finanzmärkten, kein Finanzprodukt und keine Weltregion mehr unreguliert oder ohne Aufsicht bleibt. Dies zu gewährleisten, soll in erster Linie eine nationale Angelegenheit sein. Weil aber die Finanzmärkte inzwischen global sind, bedarf es enger Kooperation und gemeinsamer Standards. Marktdisziplin, Innovation und Dynamik sollen gefördert und negative Effekte für andere Länder vermieden werden. Unternehmen und Anleger sollen nicht von Regulierungsunterschieden zwischen Staaten ("Regulierungsarbitrage") profitieren können.
Transparenz und Vertrauen
Das Ziel: Jeder Beteiligte soll Risiken der Produkte konkret abschätzen können. Um Transparenz zu schaffen, sollen vor allem Bilanzierungsregeln überarbeitet und harmonisiert werden. Auch bislang unregulierte Bereiche wie Verbriefungen und Derivate sollen Regeln unterworfen und mit Kapitalanforderungen belegt werden. Von Finanzfirmen werden generell größere Eigenkapital-Puffer gefordert, je nach Risikoträchtigkeit ihrer Produkte. Für sehr komplexe Finanzprodukte, die in Krisenzeiten kaum verkaufbar sind, sollen Bewertungsmaßstäbe erarbeitet werden. Rating-Agenturen müssen sich registrieren lassen. Sie sollen offener agieren und werden der Finanzmarktaufsicht unterworfen.
Kampf gegen Auswüchse
Problematische Aspekte von Finanzmarktpraktiken sollen abgemildert werden, zum Beispiel prozyklische (in diesem Fall: den Abschwung unterstützende) Effekte bei der Fremdfinanzierung oder bei Managervergütungen. Finanzfirmen sollen Vergütungs- und Anreizsysteme für Manager längerfristig orientieren, notfalls durch Regulierung.
Umgang mit Steueroasen
Aufsichtsbehörden sollen das Finanzsystem vor Risiken und unfairen Wettbewerbspraktiken durch Steueroasen schützen. Wenn diese die Zusammenarbeit verweigern, soll schärfer als bisher gegen sie vorgegangen werden.
Globale Aufsicht
Bei der internationalen Kooperation und Aufsicht soll der Internationale Währungsfonds (IWF) eine stärkere Rolle spielen - konkreter wurden die G-20-Staaten aber nicht, die künftige Bedeutung der Institution ist umstritten. Außerdem sollem das Forum für Finanzstabilität (FSF) und die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) gestärkt werden. Beide Institutionen sollen mehr Mitgliedstaaten bekommen und stärker als bisher Schwellenländer repräsentieren.
Nun beginnt jener Teil der Geschichte, der frei erfunden ist und mit dem tatsächlichen Verlauf des Abends nicht viel zu tun hat. Es geht um eine große Rede. Sollte sie Ähnlichkeiten mit den tatsächlichen Äußerungen des deutschen Finanzministers vor und nach dem Dinner aufweisen, sind diese rein zufällig.
Nehmen wir also an, der kleine Unfall habe Peer Steinbrück doch mehr ausgemacht, als er sich anmerken ließ - wer im Lexikon nachschlägt, bekommt zumindest eine Ahnung dessen, was ein Schleudertrauma alles verursachen kann. Folgen für die üblichen Sicherungen im Politikerhirn sind nicht auszuschließen.
Jedenfalls trat nun, wenn schon nicht der wirkliche, so doch der wahre Finanzminister in Aktion. Steinbrück, der sich zuletzt mit der Steueroase Schweiz ("Gehört auf die schwarze Liste") angelegt hatte, ist auch in den USA für seine deutliche Aussprache bekannt.
Also ließ er sich nach dem Begrüßungscocktail nicht wie vom Protokoll vorgesehen in das auf demselben Grundstück liegende Finanzministerium abdrängen, wo eine eigene Festtafel nur für Finanzminister eingedeckt war. Er blieb im Weißen Haus und nahm wie selbstverständlich Platz - vis-à-vis des Präsidenten.
Das Essen wurde aufgetragen, die Mächtigen der Welt ergriffen erst das Glas und dann das Wort. Man hatte schon allerlei Höflichkeiten ausgetauscht, da meldete sich unser Mann aus Berlin. Bei allen politischen Unterschieden zwischen einem sozialdemokratischen und einem republikanischen Politiker teile er mit dem US-Präsidenten doch eine Leidenschaft - die für klare Worte, sagte er.
Dann folgte - zumindest in unserer kleinen Erzählung - eine bemerkenswerte Rede, floskelfrei und wahrheitsversessen. So präzise hatte dem US-Präsidenten noch keiner Bescheid gesagt.
Die Welt werde nie wieder so werden, wie sie vor der Krise war, sagte Steinbrück. Wall Street werde die Vorherrschaft verlieren. Das US-Wirtschaftsmodell habe sich als nicht nachhaltig erwiesen.
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Der Deutsche schleuderte seine Worte wie Brandsätze in den festlich dekorierten Saal: Übertreibungen, Maßlosigkeiten, Exzesse habe es an den Finanzmärkten gegeben. Und weil der Präsident noch immer ein bisschen ungläubig schaute, schob Steinbrück hinterher: "Was da stattfand, war ein Rattenrennen um Rendite."
Das war starker Tobak für Bush, aber für Steinbrück nur die Eröffnungssequenz. Wenn man hier schon beisammensitze, müsse auch über die Verantwortlichkeit geredet werden: "Das Ursprungs- und Schwerpunktland dieser Krise sind die USA."
Die heutigen Beteuerungen des Präsidenten, die USA würden sich für mehr Transparenz und weniger Spekulation einsetzen, hätten mit moralischer Läuterung nichts zu tun, sagte Steinbrück streng. "Amerika handelt aus nacktem Eigeninteresse." Wer zwei Drittel der Weltsparleistung benötige, um seinen Konsum zu finanzieren, dem sei an funktionierenden Finanzmärkten gelegen.
Der Präsident schaute säuerlich. Vielleicht hatte er diese Zahl zum ersten Mal gehört. Steinbrück sah zufrieden aus. "Ich lass mich von keinem hinter die Fichte führen", entfuhr es ihm halblaut.
Natürlich war ihm nicht entgangen, dass der US-Präsident erst am Vortag wieder "den freien Kapitalismus" im Triumphton gefeiert hatte: Der freie Kapitalismus sei der Highway zum amerikanischen Traum, hatte Bush in New York gesagt, der Welthauptstadt des großen Geldes. Der warme Applaus eines handverlesenen Publikums war ihm dort sicher.
Steinbrück griff nun das Bild auf. Dieser Highway brauche Leitplanken, brauche Regeln, brauche auch Strafen, für alle, die sich nicht daran halten. Ansonsten, das könne man in diesen Wochen sehen, landeten Millionen von Menschen im Straßengraben. Auch solche, die sich für unsterblich hielten, die Investmentbanker in New York zum Beispiel.
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Peer Steinbrück G20 George W. Bush
zu SPIEGEL WISSEN
Einmal in Fahrt, nahm er sich nun auch das Krisenmanagement des Präsidenten vor. Der habe die Krise nicht gedämpft, sondern verschärft. Erst habe die Regierung einen großen Baufinanzierer gerettet, das war richtig; dann eine Investmentbank gerettet, nochmals richtig. Dann aber habe man die Investmentbank Lehmann Brothers in die Pleite geschickt – und damit die Vertrauenskrise in der Bankenwelt verursacht. "Diese Pleite war der Treibsatz, das löste den Dominoeffekt aus."
Die Hintergründe dieser Entscheidung der US-Regierung sind bis heute rätselhaft. Steinbrück hat eine Vermutung, und auch die teilte er der Runde mit. Er wolle nicht ausschließen, dass man in Absprache mit dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten John McCain marktwirtschaftliche Prinzipienfestigkeit habe zeigen wollen. Es habe auf einmal das Motto gegolten: "Ihr werdet bestraft, weil ihr Euch verzockt habt."
Im großen Finale seiner kleinen Tischrede sagte Steinbrück den USA eine düstere Zukunft vorraus: "Einmal mehr scheint es in der Geschichte so zu sein, dass sich ein System, das maßlose Übertreibungen ermöglicht und geduldet hat, sich letztlich selbst aufhebt."
Der deutsche Finanzminister erhob das Glas. Den anderen Gästen waren die Arme schwer.
Diese Rede war die kürzeste und undiplomatischste des Gipfeltreffens - und damit die beste.
Anmerkung: Das Schöne an dieser frei erfundenen Geschichte ist: Der Minister ist echt und seine Aussagen sind es auch. Er traf sie nur an anderem Ort zu anderer Zeit.
vorn für China
RÜSTUNG
China plant seinen ersten Flugzeugträger
Weiterer Schritt auf dem Weg zur militärischen Weltmacht: Unverblümt gibt das chinesische Verteidigungsministerium zu erkennen, das Land wolle seinen ersten eigenen Flugzeugträger bauen.
Hamburg - Es ist eine Drohung und eine Beschwichtigung zugleich: Die Welt solle sich nicht wundern, wenn China an einem Flugzeugträger baue, sagte ein führender Vertreter des chinesischen Verteidigungsministeriums gegenüber der "Financial Times" und fügte hinzu, Peking würde das Schiff "lediglich" zur Verteidigung seiner Küste einsetzen.
Flugzeugträger "Varyag" aus ukrainischer Produktion: Ein "schwimmendes Casino" für China?
Die Welt würde sich über den Bau des Trägers nicht wirklich wundern, denn die Andeutung der Chinesen über einen möglichen Bau kommt nicht überraschend. Das Pentagon hat dieses Jahr bereits bekanntgegeben, Peking befasse sich intensiv mit Studien zum Flugzeugträgerbau. Bis 2010 sei das Land so weit, ein solches Gefährt zu bauen. Und das Militärfachblatt "Jane's Defence Weekly" berichtete bereits, das chinesische Verteidigungsministerium bilde bereits 50 Piloten für die Jets auf dem Schiff aus.
Generalmajor Qian Lihua, Direktor des Amtes für Außenbeziehungen innerhalb des Verteidigungsministeriums, vermied es, gegenüber der Zeitung den Bau des Flugzeugträgers zu bestätigen, betonte jedoch, China habe jedes Recht der Welt dazu: "Die Marine jeder Großmacht und jeder Großmacht zur See träumt davon, ein oder mehrere Flugzeugträger zu haben." Entscheidend sei nicht, ob man ein solches Schiff habe, sondern was man damit anfange.
In dem Gespräch mit der "Financial Times" stellte Qian Lihua strategische Vergleiche mit den USA an. Während diese ihre Flugzeugträger global einsetzten, um die Welt zu kontrollieren, werde China die Waffe allein zur Verteidigung einsetzen: "Flotten von Großmächten mit mehr als zehn Flugzeugträgerverbänden haben einen anderen Zweck als von Ländern, die nur ein oder zwei Träger haben."
Ein Flugzeugträger zur reinen Verteidigung - daran wollen allerdings viele nicht glauben. Das neue Schiff könnte China im Konflikt mit Taiwan einen entscheidenden militärischen Vorteil bringen. Damit könnte Peking die Luftwaffe der Insel neutralisieren und Seewege der Region kontrollieren.
Bereits in den achtziger Jahren hatte China von Australien einen ausrangierten Flugzeugträger gekauft, an dem sie die Bauweise dieser See-Giganten studierten. Das Deck nutzten sie schon damals für das Training von Piloten. Vor genau zehn Jahren kaufte Peking in der Ukraine für 20 Millionen US-Dollar den Flugzeugträger "Varyag". Das Schiff war nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion nicht fertiggestellt worden, mehrere Versuche, es zu verkaufen, waren gescheitert. Als China es schließlich erwarb, hieß es, es sei gekauft worden, um darauf ein schwimmendes Casino einzurichten.
asc
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,590924,00.html
berechtigte Frage. Ich kann der Autorin nur zustimmen. Die Welt hat sich schon
so stark verändert und die G8 ist einfach nicht mehr zeitgemäß.
wie ich schon sagte, eine neue Weltordnung ist am entstehen...
weiter unter http://www.zeit.de/online/2008/47/g8-exklusivitaet-ende?page=all
Weltwirtschaftskrise
Wozu noch G8?
Von Carolin Emcke | © ZEIT ONLINE 17.11.2008 - 12:23 Uhr
Wenn die G-8-Staaten die moralische und politische Autorität nicht verlieren wollen, müssen sie ihre Exklusivität aufgeben
Shenzhen bei Hongkong: Vor 25 Jahren noch ein Dorf, heute eine 12-Millionen-Metropole. Weil die globalisierten Welt kein Außerhalb mehr kennt, muss China in der internationalen Gemeinschaft mitsprechen
© PHILIPPE LOPEZ/AFP/Getty Images
Der G-20 Gipfel zur Weltfinanzkrise ist zu Ende gegangen, da diskutieren die Wirtschaftsweisen und Experten Folgen - oder die Folgenlosigkeit - der Abschlusserklärung der Staats- und Regierungschefs und ihre für die Neuordnung der Finanzordnung. Der Termin für das nächste Treffen steht auch schon fest – aber die eigentliche Frage wird nicht gestellt: Angesichts der Erschütterung der internationalen Staatengemeinschaft, angesichts der Finanzkrise hat die "Welt der G-8" ihre Existenzberechtigung verloren.
Großzügig haben sich die G-8-Staaten gegeben, auf diesem Gipfel, die sogenannten Schwellenländer wie China und Indien eingeladen, um mit ihnen über eine neue Finanzarchitektur, neue länderübergreifende Aufsichtsteams, neue Regeln der Transparenz und Regulierung zu debattieren. Aber sie haben versäumt, die eigentliche Lehre aus der Finanzkrise zu ziehen: Es gibt keinen Ort mehr, kein Land mehr, das unabhängig von den anderen agieren könnte. Die Finanzkrise hat die Globalisierung als wechselseitige Verwundbarkeit vorgeführt, als die berühmte eine Welt, die eben auch eine Welt ist, in der es kein Außerhalb mehr gibt, keinen geschützten Raum, der vor dem Absturz des Marktes, der Abwertung der Werte verschont wäre.
Dadurch ist aber nicht nur die internationale Finanzarchitektur zu einer Neuordnung gezwungen, sondern die politische Ordnung selbst steht auf dem Prüfstand.
Was soll noch ein G-8 Gremium in einer Welt, in der die amerikanische Wirtschaft von der chinesischen abhängig ist, die amerikanischen Banken mit ihren faulen Krediten auch durch Käufe und Investitionen aus Singapur, Dubai und Indonesien gestützt werden? Wem wollen die G8 Staaten noch etwas vormachen, über ihre vorgeblich so mächtige Stellung in der globalisierten Welt, wenn sie ihre Ohnmacht gerade so deutlich vorgeführt haben?
da ist bakd mal Ende Gelände mit Wohltaten... und dann:
Viva La Revolución !
Was die USA angeht: Die haben sich langsam aber stetig ökonomisch derart angreifbar gemacht, dass es keines Krieges mehr bedarf, sie vom Sockel zu stoßen. Wenn China und Russland die Zeit als reif erachten, werden sie an den entsprechenden Schrauben drehen. Der Dollar wird zum Spielgeld und in der Welt keine große Bedeutung mehr besitzen. Dies wird die endgültige Zerreißprobe für Europa, denn auf der einen Seite sind die Verbindungen über den Atlantik sehr stark, auf der anderen kann Europa wirtschaftlich nicht den Arsch der USA retten, zumal es mit sich selbst genug zu kämpfen hat. Es bleibt spannend...
Gruß,
T.
wie die scheiß US Geheimdienste.. . boar das ich das noch erleben muss.
Die Pisser schreiben doch von mir ab. Ist ja fasst exakt meine Meinung.
Aber daraf muss ich erstmal anstoße...:-)Burn down the Empire!
Der Dollar verliert seine Rolle als Leitwährung, der Staat an politischer und wirtschaftlicher Macht - die US-Geheimdienste sehen für die Weltmacht USA eine so düstere Zukunft wie nie zuvor. Fazit ihrer neuen Studie: Die nach dem Zweiten Weltkrieg entstandene Weltordnung wird 2025 nicht mehr existieren.
Hamburg - Der wirtschaftliche und politische Einfluss der USA wird in den kommenden zwei Jahrzehnten sinken. Es wird mehr Unruhen auf der Welt geben, Nahrungsmittel und Wasser werden knapper, Waffen immer zahlreicher. Das prophezeit die Studie "Global Trends 2025", veröffentlicht vom "National Intelligence Council", dem Zentrum der US-Geheimdienste für mittel- und langfristige strategische Prognosen.
AP
Manhattans Skyline: Studie prophezeit sinkenden US-Einfluss in der Welt
Die aktuelle Finanzkrise an der Wall Street sei zudem der Beginn einer globalen wirtschaftlichen Umgewichtung, so die Verfasser der Studie. Der US-Dollar werde seine Rolle als stärkste Währung der Welt verlieren, bis zu einem Punkt, wo er "der Erste unter Gleichen" sei.
Niemals zuvor hat der nur alle fünf Jahre veröffentlichte Bericht, der auf der weltweiten Befragung von Experten und Vorhersagen von Geheimdienst-Analysten beruht, eine solch pessimistische Perspektive für die Stellung der USA gegeben.
MEHR ÜBER...
National Intelligence Council Finanzkrise Globalisierung zu SPIEGEL WISSEN
Der politische Einfluss der USA wird sinken, sagt die Studie voraus: "Obwohl die Vereinigten Staaten wahrscheinlich der mächtigste einzelne Akteur bleiben, wird ihre relative Stärke - sogar auf militärischem Gebiet - sinken und ihr Einfluss schwächer werden."
"Das internationale System, wie es nach dem zweiten Weltkrieg entstand, wird 2025 fast nicht mehr wiederzuerkennen sein", so die Studie. Schuld daran sei "das Wachstum der Schwellenländer, eine globalisierte Wirtschaft, der Transfer von Reichtum von West nach Ost und der wachsende Einfluss von nichtstaatlichen Akteuren"
Die kommenden 20 Jahre des Übergangs seien voller Risiken, sagen die Analysten. China und Indien werden mit den USA an der Spitze einer multipolaren Welt stehen und um Einfluss kämpfen. Der Iran, die Türkei und Indonesien würden ebenfalls an Stärke gewinnen.
Konflikte wegen knapper werdender Ressourcen
Russlands Potential dagegen sei nicht eindeutig einzuschätzen. Durch die globale Erwärmung würde der Zugang zu Ölfeldern im Norden zwar erleichtert, was die Wirtschaft weiter stärken werde. Aber zögernde Investitionen in den Energiesektor, anhaltende Kriminalität und politische Korruption könnten dem potentiellen Entstehen einer Weltmacht entgegenstehen.
Die Verschiebung von einem auf Öl basierenden Energiesystem hin zu erneuerbaren Technologien wie Solar- und Windenergie, wird 2025 im Gange oder bereits vollendet sein. Diese Energieformen stellen die schnellste und günstigste Form des Übergangs dar, so die Studie. Die globale Erwärmung wird um diese Zeit bereits fühlbar sein. Konflikte wegen knapper werdender Ressourcen seien die Folge: Wasser, Lebensmittel und Energie nennt die Studie hier als Streitpunkte.
Strategische Rivalitäten, so die "Global Trends 2025", werde es höchstwahrscheinlich auf den Gebieten des Handels, des Investments und der technologischen Neuerungen geben. "Aber", so die Studie weiter "wir können auch ein Szenario des Wettrüstens, der territorialen Expansion und militärischer Rivalitäten wie im 19. Jahrhundert nicht ausschließen."
fsc/Reuters/AFP
bald game over?
Wann kommt die Große Depression?
Jens Berger 20.11.2008
Die US-Ökonomen Roubini und Farrell prognostizieren eine schwere Wirtschaftskrise und das Platzen der US-Staatsverschuldungsblase
Während der Sturm an den Finanzmärkten in den letzten Wochen allmählich abgeflaut ist, steuert die Weltwirtschaft auf eine tiefe Rezession zu, die sich zu einer lang anhaltenden Depression ausweiten könnte. Vor allem die USA stehen vor einem realwirtschaftlichen, finanzwirtschaftlichen und fiskalischen Scherbenhaufen.
Die expansive Geldpolitik der FED hat bei dem Versuch, nach dem Platzen der Dotcom-Blase 2000 die amerikanische Realwirtschaft zu stärken, die Saat für die Finanzkrise 2008 gesät. Die Dynamik des Finanzsystems hat in den USA nun dazu geführt, dass konjunkturelle Faktoren, die eine Rezession abwenden könnten, in den Strudel der Krise geraten.
Die einzige Antwort, auf diese Dynamik zu reagieren, scheint eine antizyklische Wirtschaftspolitik zu sein. Geht es nach dem Finanzjournalisten Paul B. Farrell, ist dieses Unterfangen nur ein weiterer Prozess im Teufelskreis der Blasenökonomie, der zu einer Großen Depression im Jahre 2011 führen wird, wenn die letzte große Blase platzt – die US-Staatsverschuldungsblase.
Blasenökonomie
Spekulationsblasen entstehen aus verschiedenen Gründen. Auf den Finanzmärkten können Gier, Herdenverhalten oder eine zu hohe Liquidität zur Blasenbildung führen. Nach einer Theorie des Ökonomen Hyman Minsky führt ein lang anhaltender Aufschwung, verbunden mit Liquiditätsüberschüssen und einer geringen Volatilität an den Märkten zwangsläufig zu einer Blasenbildung. Die Globalisierung, die Deregulierung der Finanzmärkte und die Privatisierung der Daseinsvorsorge haben zu einer lang anhaltenden Aufschwungsphase an den Finanzmärkten geführt, die nach Minsky Spekulationsblasen unvermeidlich macht.
Die erste große Finanzblase der Neuzeit platzte in den USA im Oktober 1987 – der Dow Jones fiel nach einem rasanten Anstieg während der wirtschaftsliberalen Reagan-Ära innerhalb weniger Tage um rund ein Viertel seines Wertes. Obgleich die Märkte sich schnell wieder fangen konnten, löste die mit dem Crash verbundene Sparkassenkrise zwei Jahre später eine Rezession aus, die erst 1992 ihr Ende fand und die Staatsschulden der USA in die Höhe katapultierte.
Dreizehn Jahre später lösten das Platzen der Dotcom-Blase und die Anschläge von 9/11 eine lang anhaltende Baisse an den Finanzmärkten aus – in drei Jahren verlor der Dow Jones Index rund 40% seines Wertes, wodurch die USA 2002 in eine 30monatige Rezession gerieten. Die FED steuerte gegen, indem sie die Leitzinsen über Jahre hinweg senkte und damit Unsummen an frischem Geld in die Finanzmärkte pumpte. Die Wirtschaft erholte sich, aber auslösender Faktor für diesen "Scheinaufschwung" war der Konsum auf Pump – Geld war schließlich billig und im Überfluss zu haben.
Der Teufelskreis in die Depression
Dies löste einen Teufelskreis aus - die finanziellen Ersparnisse und die Rentenansprüche der Amerikaner sind durch die Baisse auf den Finanzmärkten gesunken, während die Verschuldung stark anstieg.
Nur der Immobilienbesitz vieler Amerikaner sicherte den Konsum auf Pump mittel- bis langfristig ab. Mit dem Platzen der kreditfinanzierten Immobilienblase läuft die Vermögensbilanz der Haushalte nun vollends aus dem Ruder. Neue Kredite werden von den angeschlagenen Finanzinstituten nicht mehr so leicht vergeben; die Folge ist ein harter Rückgang beim Konsum. All dies geschieht zu einem Zeitpunkt, an dem die US-Wirtschaft sich in einem Schrumpfungsprozess befindet und wirkt wie eine positive Rückkoppelung.
Roubini sagt die Depression voraus
Der amerikanische Ökonom Nouriel Roubini hält diese Abwärtsspirale für unaufhaltsam. Roubini sieht die Konsumausgaben im freien Fall und prophezeit den USA für das vierte Quartal 2008 einen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes von mindestens 5% - dies wäre eine massive Wirtschaftskrise. Neben der konjunkturellen Lage macht er 20 Faktoren aus, die das Konsumverhalten in den nächsten Jahren
Die amerikanischen Haushalte sind massiv überschuldet und müssen erst einmal Altschulden bedienen, bevor sie neue Konsumausgaben tätigen können. Die Sparquote ist sehr gering, der Wert der Besitztümer sinkt durch die Immobilienkrise, und Ersparnisse an den Finanzmärkten haben an Wert verloren. Neue Konsumimpulse werden daher ausbleiben, zumal man über Jahre hinweg über seine Verhältnisse gelebt hat und Konsumausgaben der nächsten Jahre bereits vorgezogen wurden. Durch die Rezession werden laut Roubini die Arbeitslosenzahlen massiv steigen, während die Löhne sinken.
Antizyklischen Konjunkturprogrammen steht der New Yorker Ökonom kritisch gegenüber, da die bislang unternommenen Anstrengungen der US-Regierung ohne Effekte blieben. Roubini sieht die USA daher auf dem Weg in eine Depression, die dreimal so lang und mindestens dreimal so schwer sein wird wie alle bisherigen Wirtschaftskrisen seit dem Zweiten Weltkrieg.
Farrell sieht das Platzen der Staatsverschuldungsblase
Paul B. Farrell ist sich mit seinem Kollegen Roubini einig, wenn es um die Folgen der Finanzkrise auf die amerikanische Realwirtschaft geht. Auch er sieht in der Überschuldung der Haushalte, der Konsumflaute und der drohenden Massenarbeitslosigkeit eine fatale Mixtur, die die USA in eine Depression stürzen wird. In einem Aufsatz mit dem prophetischen Titel
Angetrieben von einer fehlgeleiteten Ideologie der Rettung des freien Marktes ist laut Farrell der amerikanische Staatshaushalt durch die massiven Rettungsmaßnahmen in den Abwärtssog der Finanzkrise geraten. Der kommende Präsident steht nun vor einem Dilemma – die öffentlichen Haushalte sind durch die Altlasten der Reaganomics, die Kriege der USA, und die billionenschweren Rettungspakete für die Finanzbranche bereits am Ende ihrer Leistungsfähigkeit angelangt. Gegen die Krise kann sich der Staat aber nur mit antizyklischen Investitionen zur Wehr setzen, die die Staatsverschuldung abermals massiv steigern.
Da ein Staat Geld nicht in Kellern der Notenbank drucken kann, sondern auf Investoren angewiesen ist, die ihm dieses Geld über Staatsverschuldungspapiere zur Verfügung stellen, haben die USA ein Problem, wenn es weniger Interessenten für den Besitz an US-Staatsanleihen gibt, als es die Neuverschuldung erfordern würde. Farrell prophezeit eine Abwertung der Bonität für amerikanische Staatsschulden durch die Ratingagenturen. Dies würde die Schuldenlast des Staates weiter verteuern, könnte die USA an den Rand der Zahlungsunfähigkeit bringen und wirtschaftspolitisch handlungsunfähig machen.
Als Zeitpunkt für das Platzen der Staatsverschuldungsblase nennt Farrell das Jahr 2011, da die Zeitspanne zwischen dem Minsky-Moment sich von Krise zu Krise, von Blase zu Blase, halbieren würde. Als einzigen Ausweg aus diesem Dilemma nennt Farrell eine Erhöhung der Steuerquote, um das Haushaltsdefizit zu entlasten. Da sich die USA aber in einer ideologischen Steuerfalle befänden, in der Steuererhöhungen politisch nicht umsetzbar seien, hat der neue Präsident für Farrell gar keine Alternative, als sehenden Blickes in den Untergang zu steuern.
Was ist von derlei Katastrophenszenarien zu halten?
Vor Prognosen soll man sich unbedingt hüten, vor allem vor solchen über die Zukunft. Roubinis negative Prognosen für den Konsumsektor sind ein "Worst Case Szenario". Alle von ihm genannten Faktoren sind stichhaltig, allerdings bleibt er eine Erklärung dafür schuldig, auf welcher Basis er anhand der sinkenden Konsumausgaben einen fünfprozentigen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes vorhersagt.
Farrell bewegt sich mit seiner Staatsschuldenblase ebenfalls auf rutschigem Parkett. Auch wenn die Staatsschulden der USA in absoluten Zahlen gigantisch klingen, so sind die USA relativ nicht höher verschuldet als die Eurozone. Japan ist relativ rund drei Mal so hoch verschuldet wie die USA, ohne größere Probleme mit den Ratingagenturen zu bekommen. Selbst bei einer massiven Ausweitung der Staatsverschuldung für antizyklische Konjunkturprogramme ist noch sehr viel Raum nach oben.
Farrell sieht eine antizyklische Wirtschaftspolitik als Schokolade für Zuckerkranke und spielt offen mit dem Gedanken, die Steuern zu erhöhen. Steuererhöhungen sanieren zwar direkt den Staatshaushalt, entziehen den amerikanischen Bürgern aber Kapital, das diese dringend für Konsumausgaben bräuchten, um die Rezession zu einer sanften Landung zu bringen. Prozyklische Instrumente, die den Haushalten in Krisenzeiten das Budget einschränken, sind sicher keine sonderlich gute Idee, will man eine Depression abwenden.
Artikel-URL: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29171/1.html
Im Übrigen bestätigt das eher mein posting 24. Es ist ein böses Erwachen und Realismus kehrt ein: Die USA haben gar nicht die Macht, von der sie jetzt Jahre lang geträumt haben. Und dass du, pate, da denselben Traum als Alptraum mitgeträumt hast, findest du dich jetzt auch natürlich in ´den "Erkenntnissen" der Geheimdienste wieder... (die ja nur ein Nachholen dessen sind, was jeder einigermaßen objektive Beobachter schon lange erkannt hat.)
Und:
"Obwohl die Vereinigten Staaten wahrscheinlich der mächtigste einzelne Akteur bleiben, wird ihre relative Stärke - sogar auf militärischem Gebiet - sinken und ihr Einfluss schwächer werden."
Nein. Er war und bleibt begrenzt. Sie hatten nur geglaubt, er sei unbegrenzt, ihr Einfluss. Auch hier gehen die "Erkenntnisse" nur von der Illusion in Richtung Realismus...
Der Einfluss etwa Chinas ist die letzten 20 Jahre laufend gewachsen - auf Kosten des Einflusses des Westens. Unglaublich, wenn die das erst jetzt erkennen.
Aber richtig ist eben auch: Die USA werden noch sehr lange der mächtigste Einzelakteur bleiben...
am besten lernt man eben durch eigene erfahrungen, die fehlen den amis bisher.
lds!!!
Die Untergangspropheten haben immo natürlich Konjunktur. Ab und zu haben sie halt auch mal Recht. Na gut: Dann haben sie wenigstens nicht jahrelang umsonst gelitten. Aber ihre Leidenszeit ist deshalb noch längst nicht für immer am Ende...
objektive Beobachter schon lange erkannt hat.) Na das sag mal den Kiiwii...:-)
oben schrieb ich das das FAST meine Meinung ist. Denn diesen Punkt
stimme ich nicht zu: "...wahrscheinlich der mächtigste einzelne Akteur bleiben."
Ich glaub langsam die US Kriese wird schlimmer als viele Denken, auch wie
ich vor einigen Jahren gedacht habe. Das die nicht schreiben können,
wir sind total am Arsch ist auch klar. Die Bevölkerung und Cowboys müssen
langsam drauf vor bereitet werden. Naja zum Glück sind sie ja überall so beliebt
auf der WElt, dann werden sies schon schaffen... hehe
Jetzt fehlt nur noch eins zum Untergang. Und das ist ein fallender Dollar.
Ich verstehe echt nicht warum der sich so gut hält. Wenn auch der Dollar noch
einbricht und die US Staats Anleihen abgestuft werden und die Nachfrage
danach einbricht, dürfte man wohl endlich die Grabesrede halte.
Noch ist es nicht so weit, aber in den nächsten 2 Jahren sollte auch das eintreten.
Und dann wird gefeiert!
scheinbar haben die Chinesen langsam die schnauze voll von US-Staatsanleihern.
Vielleicht gehts bei den Anleihern doch schneller bergab(buw. mit den Zinsen hoch)
als gedacht.
225. China will Goldanteil verfünf-fachen! | maba71 | 21.11.08 11:24 |
China will Goldreserven verfünffachen
21.11.2008 - Uhrzeit 09:35 (© BörseGo AG 2000-2008, Autor: Stanzl Jochen, Redakteur, © GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)
Wie die Zeitung “Guangzhou Daily” am Mittwoch unter Berufung auf Kreise in Hongkong berichtet, will die chinesische Zentralbank ihre Goldreserven von heute rund 600 auf 4000 Tonnen steigern. Eine offizielle Bestätigung für diese Berichte liegt nicht vor. Die Erhöhung entspricht mehr als eine weltweite Jahresproduktion an Gold (=ca. 2500 Tonnen). Angaben über ein Zeitziel für den Aufbau der Goldreserven wurde nicht gegeben. In der Vergangenheit gab es schon oft Gerüchte, wonach China seine immensen Währungsreserven von fast 2 Milliarden US-Dollar teilweise in Gold diversifizieren könnte. Dass der Großteil der Währungsreserven Chinas in US-Staatsanleihen investiert sind, die praktisch in großen Mengen nur mit starkem Verlust verkäuflich sind, darüber scheint sich in der Mainstream-Presse niemand zu interessieren. Selbst das Konjunkturprogramm, dass China jüngst verabschiedete, wird NICHT aus den Währungsreserven finanziert. Es wird getragen durch Steuereinnahmen Pekings und zu großen Teilen aus Geldern, welche die Bezirksregierungen und Banken bereitstellen sollen. Die Währungsreserven sind praktisch nutzlos, solange kein Weg gefunden wird, die US-Staatsanleihen zu verkaufen. Würde China diese verkaufen, triebe dies die Zinsen der Anleihen in die Höhe und würde zu einer Weltwirtschaftskrise führen. Es würde auch bedeuten, dass die USA, die größten Kunden Chinas, an den Rand des Ruins getrieben würden. Dies kann nicht im Interesse Chinas liegen, das zum großen Teil durch internationale Direktinvestitionen und den Export wächst, beides Größen, die im Zuge einer durch die USA ausgelösten Weltwirtschaftskrise zum Stillstand gelangen würden.
http://www.godmode-trader.de/de/boerse-analyse/...n,a1040419,c65.html
holla da haben wohl einige die Zeichen der Zeit erkannt...
2 | 209. Kongressmitglied Ron Paul | maba71 | 19.11.08 11:33 |
hat gestern Ben Bernanke bei der Anhörung die Fakten um die Ohren gehauen! Und es wurde erstmals das Wort "Neue Weltreservewährung" in der Öffentlichkeit verbreitet. Ein erster Test der Öffentlichkeit! 100%
ORIGINAL-FRAGEN und Antworten dazu (nichts zensiert oder verfälscht!!):
US-Kongress Thema Währungsreform Mittwoch, 19. November 2008 Video von der Fragestunde vor dem US-Finanzausschuss im Kongress.
Ist das Dollar-System tot, weil es nicht mehr funktioniert? Ist die Zeit des Gelddruckens vorbei? Hier die Aussagen von Ron Paul mit der Frage: Gibt es Überlegungen, den Dollar aufzulösen? Und die Antwort von Bernanke. Ron Paul (Republikaner, Texas) vor dem US-Kongress am 18.11.2008 anläßlich der Fragestunde vor dem Finanzausschuss mit Ben Bernanke und Henry Paulson (deutscher Übersetzung):
Ron Paul: "Meine Frage richtet sich an den Vorsitzenden Ben Bernanke. Seit Jahren prognostizierten Ökonomen die Probleme, die wir jetzt haben. Und sie hatten offenbar Recht. Und sie sagten auch, dass sie nicht sehr zufrieden seien mit den so genannten Lösungen. Wir versuchen mit viel Energie und Geld ein System zusammenzuhalten, dass eigentlich gar nicht mehr funktionieren kann. Wir haben in den letzten Jahren einfach zu viel ausgegeben. Wir haben alles inflationiert, was aufblasbar war. Wir haben vertuscht und verschleiert. Wir, die FED, haben Assets gekauft, die wertlos waren. Die FED hat Billionen ins System geschleust, aber niemand scheint das zu interessieren. Aber was wir nicht wahr haben wollen, ist die Tatsache, dass das System nicht länger funktioniert. Aber ich kann verstehen, warum wir das machen. Andererseits, wenn die FED macht, was sie will, und der Kongress macht was er will und das Finanzministerium - dann sind wir alle irrelevant. Anstatt die Ursachen zu analysieren muss man feststellen, dass die Lösungen hier (im Kongress) offenbar nicht gefunden werden - obwohl wir uns hier alle sehr wichtig fühlen. Ein Grund, warum wir eine Form von Wichtigkeit empfinden, ist die Tatsache, dass wir seit 1971 Maßnahmen einleiten konnten, die anscheinend auch funktionierten. Doch eigentlich funktionierte seit 1971 gar nichts mehr. Das Handelsbilanzdefizit ist aus dem Ruder gelaufen. Und Ökonomen, gleich, ob sie rechts, mitte oder links waren, haben immer gesagt, dieses Handelsbilanzdefizit ist ein großes Problem. Und nun ist es total ausser Kontrolle. Jetzt versuchen wir hier irgendwas zu unternehmen, etablieren neue Regulierungen, vorwärts und rückwärts, und kommen eigentlich nirgendwo hin. Meine Frage ist, wenn wir zu dem Schluss kommen, dass das System nicht mehr funktioniert, was werden wir dann machen? Was für Möglichkeiten haben Sie (Ben Bernanke)um dieses Problem zu lösen? Wir sehen schon, dass die Leute darüber sprechen, dass die Zeitungen darüber berichten, dass möglicherweise eine neue internationale Weltreservewährung kommt. Und für mich ist das ziemlich wichtig, weil das Fiat Dollar Reserve System nicht mehr funktioniert. Das sind die Fakten, die wir zu aktzeptieren haben und nun entscheiden müssen, was wir in der Zukunft tun werden. Ebenso - und das ist geschichtlich nichts neues - sind Währungen untergangen, Finanzsysteme sind untergegangen und die Folge war, dass man eine neue Währung finden musste, der man vertrauen konnte. Diese musste besser sein als das einfache FIAT MONEY. Derzeit besitzen die Zentralbanken der Welt 15% allen Goldes, das je in der Geschichte produziert wurde. Dass sie dieses Gold besitzen muss einen Grund haben. Vor diesem Hintergrund frage ich mich, warum wir weiter Zeit verschwenden, dieses System weiter zusammen zu flicken. Gerade letzte Woche gab es einen Report, dass der Iran Gold im Werte von 75 Milliarden Dollar gekauft hat. Die haben ihre Reserven aus Europa abgezogen und Gold gekauft und es nach Asien geschafft. Ist das ein Zeichen der Zeit? Wird das so weitergehen? Und meine Frage ist: In ihren Treffen, und sie hatten gerade kürzlich noch ein Treffen mit anderen Zentralbänkern, ist da der Gedanke aufgekommen oder wurde da gesprochen über eine neue Welt-Reservewährung? Und wenn es so war, hat Gold in diesem Zusammenhang eine Rolle gespielt? Wie wollen sie das Vertrauen wieder herstellen? Hatten sie kürzlich Kontakt in Verbindung mit diesem Thema mit irgendeinem Zentralbänker? Und gibt es Hinweise darauf, das Dollar-System zu ersetzen? Denn das Dollar-System ist praktisch für tot erklärt worden, weil es nicht funktioniert. Das war ja vorhersehbar aufgrund der riesigen Ungleichgewichte, welche nie ausgeglichen wurden. Es wurde immer nur geflickt. Wir haben ausgegeben, was das Zeug hielt. Wir haben inflationiert. Wir haben Defizite erhöht. Seit 1971 waren wir unfähig, dieses Problem zu beheben. Können sie mir sagen, welche Überlegungen sie getätigt haben in Hinblick auf eine neue Weltreservewährung?"
Antwort Bernanke: "Ich glaube nicht, dass das Dollar System tot ist. Ich denke, der Dollar bleibt die internationale, primäre Währung. Wir haben eine Aufwertung des Dollars während der Krise gesehen, weil er offenbar als sicherer Hafen gilt und genügend Liquidität da ist. Wenn man Swaps machen will, braucht man eine solche liquide Währung. Das mag ein Grund sein, warum der Dollar stark ist und ich glaube, dass der Dollar stark bleibt. Ich teile ihren Standpunkt, dass das Handelsbilanzdefizit ein Problem darstellt. Die gegenwärtigen Ungleichgewichte sind ein großes Problem. Aber auch in dieser Hinsicht gibt es in letzter Zeit gewisse Verbesserungen"
Frage von Paul: "Aber hat das Thema einer neuen Währung nie eine Rolle gespielt?"
Bernanke: "Nein, hat es nicht."
Paul: "Und hat Gold bei ihren Gesprächen je eine Rolle gespielt?"
Bernanke: "Nur in Zusammenhang mit Verkäufen, welche die Zentralbanken planen."
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Das habe ich persönlich noch nirgendswo gelesen, daß ein Politiker in einer dermaßen schonungslosen Offenheit die Fehler der FED und des Dollar-Systems in aller Öffentlichkeit vor dem Kongress anspricht, und NULL Widerspruch erhielt!
Das zeigt in meinen Augen Alles, und die Welt wird jetzt Schritt für Schritt auf das Neue vorbereitet! Das war nur ein erster Test!
So etwas wäre vor Jahren noch undenkbar gewesen!
Ich persönlich bin erschüttert!
Hundertausende Kinder hungern in den USA
17. Nov 2008 21:44
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Millionen Amerikaner haben nicht genug Geld, um sich Lebensmittel zu kaufen. Die Zustände sind so schlimm, wie seit zehn Jahren nicht, stellt ein Ministeriums-Bericht fest.
In den USA haben im vergangenen Jahr fast 700.000 Kinder Hunger leiden müssen. Die am Montag in Washington veröffentlichten Zahlen der Hungernden im Jahr 2007 waren die höchsten seit 1998 und übertrafen die des Vorjahres um 50 Prozent. Sie stehen im Jahresbericht des US-Landwirtschaftsministeriums über Lebensmittelsicherheit.
Demnach litten im vergangenen Jahr zeitweise 36 Millionen Erwachsene und Kinder in den USA Hunger, 700.000 mehr als 2006. Definiert wird Hunger so: Entweder haben die Leute nicht genug Geld, um sich Lebensmittel zu kaufen, oder sie erhalten nicht genug Lebensmittelhilfe, um ein gesundes Leben führen zu können.
Fast ein Drittel dieser Menschen, fast zwölf Millionen, mussten sogar eine beträchtliche Unterbrechung in der Lebensmittelmenge hinnehmen, die sie normalerweise essen. (AP)