Compugroup die SAP im E-Health Bereich
Gap hat von seinen 16% mittlerweile schon 2,5% verkauft; schätze mal, dass es mit dem Abbau weitergehen wird. Die Investmentzeit von 7 Jahren ist ja auch am oberen Limit für eine PE Firma.
Compugroup müsste den Freefloat auf 40-45% steigern und den Kurs auf 10 €. Dan wäre man nach Freeflot nach jetzigem Stand etwa auf den Plätzen 22-24. Allerdings fehlt noch richtig viel Umsatz, den man fast verdoppeln müsste im Jahresschnitt, um unter die Top30 zu kommen. Bis August wird das sicherlich ne enge Kiste.
Aber TecDax ist ja auch nicht vorrangiges Ziel, wobei es für die Aufmerksamkeit für die Aktie nicht unwichtig wäre. Mit Aufnahme im September wird es jedenfalls sehr schwer, aber nicht unmöglich.
Ich gehe aber davon aus, dass bei einem weiteren Abbau von GAP CG im September im TecDax ist. Absteiger sehe ich zuhauf, da ne Menge Schrott noch im Index schlummert (singulus, Evotec, ein paar ausgebombte Solarwerte).
Am oberen Ende der Prognose von 330 Mill. sieht CG ein EBITDA von 73 Mill, was einer EBITDA Marge von 22% entspricht. Die Nettomarge müsste dann bei ca. 13% liegen als ungefähr bei 43 Mill. Das EPS für 2010 würde dann bei 53 Mill. Aktien bei 0,81 liegen; folglich liegt der KGV momentan ca. bei 10 (so auch SES).
Für meine Begriffe ist dies eine sehr konservative Prognose und wahrscheinlich dem Umstand geschuldet, dass 2008 massiv die Prognosen verfehlt worden sind. Ich rechne weiterhin mit einer EBITDA Marge von 25 % und einer Nettomarge von ca. 16%; mithin läge das EPS 2010 bei 1 und der KGV bei 8,5
Ich möchte es nicht ausschließen, aber das kann genauso gut irgendwo umstrukturiert worden sein ohne das sich an den wirtschaftlich Berechtigten relevante Änderungen ergeben haben.
Für GAP wäre ein Ausstieg sicherlich auf der Tagesordnung, aber bei aktuellen Kursen wird da kaum Euphorie vorhanden sein.
Was ich sagen wollte ist, dass nicht alles was sich Free Float nennt auch an der Börse gehandelt wird. Wenn ein Institutioneller der vorher über GAP an COP beteiligt war seinen Anteil in Aktien ausgezahlt bekommt, dann hat sich noch nicht viel getan. Der Institutionelle kann im Ergebnis unabhängig von den Entscheidungen von GAP über sein Engagement verfügen. Ein solcher Vorgang legt keinen aufkommenden Verkaufsdruck nahe. Der Umfang an Mitteilungspflichten fällt geringer aus.
Praxis-IT: Kampf um die Praxissoftware
Mit Übernahme der Innomed zählt der deutsche eHealth-Konzern Compugroup rund 5.000 österreichische Ordinationen zum Kundenkreis. Die Konzentration beunruhigt die Ärztekammer.
Bedenken bleiben. „Das Thema ist für uns nicht abgeschlossen“, meint Otto Pjeta einen Tag nach dem Treffen mit dem Geschäftsführer der Compugroup CEE Holding, Hannes Reichl. Pjeta, Referent für Qualitätssicherung der Österreichischen Ärztekammer, macht sich Sorgen: „Wenn ein Unternehmen in einem wichtigen Bereich eine überragende Marktmacht erhält, ist das für die Kundenseite selten gut.“ Seit der deutsche eHealth-Anbieter Compugroup (Gesamtumsatz rund 300 Mio. Euro) den österreichischen Marktführer für Ärztesoftware, Innomed, zum Jahreswechsel um 9,3 Millionen Euro zu 70 Prozent übernommen hat, stehen „etwa 50 Prozent Marktanteil in den Bereichen Software für Ärzte und Krankenhäuser“ unter Kontrolle der deutschen börsenotierten Unternehmensgruppe, wie Willibald Salomon, Senior Vice President der Compugroup, dem Hamburger Online-Portal Healthcaremarketing.eu sagte. Hannes Reichl, der von Enns aus die Compugroup-Aktivitäten in Österreich und den benachbarten CEE-Ländern leitet, verbrachte die vergangenen Wochen mit intensiver Besuchsdiplomatie bei den Ärztekammern: „Kein bestehender Kunde wird sein Produkt wechseln müssen oder den Support verlieren“, wiederholt Reichl im Gespräch mit dem ärztemagazin seine Botschaft. Für die Kunden bleibe alles beim Alten.
Marktmacht.
Markteroberung ist für den Koblenzer Konzern kein Novum. Alleine in Deutschland nutzt nach eigenen Angaben etwa jeder zweite niedergelassene Arzt Systeme der Compugroup.
In Österreich startete Compugroup 2006 mit dem Erwerb des Steyrer Unternehmens Systema – Österreichs größter Entwickler für Krankenhaussoftware – und der mehrheitlichen Übernahme des oberösterreichischen Platzhirschen Gruber ÄDV auf hohem Niveau. Im Juli des Vorjahres erfolgte die Integration aller bis dahin erfolgten Akquisitionen für extramurale Anwendungen unter einem Dach: CSPmed, Gruber ÄDV, medXpert, ITN und Medico Systems firmieren seither unter Compugroup Österreich, einer Tochter der Compugroup CEEHolding. Mit der Übernahme von Innomed zählen rund 5.000 österreichische Ordinationen zu deren Kundenkreis.
Schwindende Auswahl.
„Eine Ärztin hat sich erst vor kurzem beschwert, dass der Support für ihre Software aus dem Compugroup-Haus auslaufen werde“, berichtet Jürgen Schwaiger. Schwaiger betreut in der Ärztekammer Wien den Bereich EDV. „Wir beobachten aufmerksam“, beschreibt Schwaiger die Grundhaltung der Wiener Kammer. Pjeta dreht die Schraube eine Windung weiter: „Die Kosten für Wartungsverträge haben sich in den vergangenen Jahren stark verteuert. Der Trend würde sich bei der neuen Marktlage verstärken.“ In Oberösterreich werden bereits Pläne ventiliert, Ärztesoftware kammerseitig anzubieten. Und Jürgen Schwaiger deutet an, dass auch kartellrechtliche Prüfungen der Innomed-Übernahme ins Kalkül gezogen werden.
Zweimarkenstrategie.
Die Skepsis der Ärztevertreter hat auch technische Gründe. Die Akquisition von Marktanteilen macht für die Compugroup Sinn, wenn sie Service und Produkte vereinheitlichen kann. Im Support wurde bereits zu Jahreswechsel eine gemeinsame Hotline für alle Compugroup-Kunden eingerichtet. Bei den Produkten ist eine Integration schwieriger: Vier von den fünf im Compugroup-Verbund zusammengeführten Softwareanwendungen setzen auf unterschiedliche Konzepte (Kernel), die nicht zusammengeführt werden können. Reichl unterstreicht, dass „wir in Österreich eine Zweimarkenstrategie fahren werden.“ Innomed soll einen eigenständigen Auftritt mit einem eigenständigen Standardprodukt beibehalten, während Compugroup Österreich auf Basis der Gruber-Applikation als Universalanbieter mit hochentwickelter Software und mit umfassendem Hardwareangebot geführt werden wird. Auch wenn Compugroup dies nicht bestätigt: Alle anderen Produkte werden früher oder später wohl auslaufen.
ELGA lockt.
Im strategischen Hintergrund der Compugroup-Akquisitionen gibt es ein weiteres Thema. Mittelfristig ist zu erwarten, dass elektronische Gesundheitsakten in Österreich verpflichtend werden. Nach aktueller Konzeption wird ELGA eine Systemplattform abgeben, auf der sich unter Voraussetzungen alle Anbieter einer Gesundheitsakte tummeln dürfen.
In Deutschland betreibt die Compugroup bereits die Gesundheitsakte Vita-x, die zunehmend auch in Österreich propagiert wird. Dazu kommt, dass Compugroup über eine Mehrheitsbeteiligung an HCS Health Communication Service Zugriff auf das Befundaustauschsystem Medicalnet besitzt, das als Zubringer zur ELGA-Plattform fungieren könnte – hier sind aber noch nicht alle technischen Rahmenbedingungen definiert. Wenn die elektronische Gesundheitsakte verpflichtend und daher aus öffentlichen Kassenmitteln finanziert wird, der Patient aber die Wahl des Anbieters – eventuell mittels Zuzahlung – trifft, geht es jährlich um hohe dreistellige Millionenbeträge, um die gerittert werden darf. Und dann wird eHealth zum Massengeschäft.
Josef Ruhaltinger
© MMA 2010, ärztemagazin 7/2010
Eine Branche – zwei Verbände
2001 zählte die Wiener Ärztekammer 160 Anbieter von Ärztesoftware. Nach der Auslese durch die e-card-Einführung dürften nach aktuellen Schätzungen nur mehr halb so viele aktiv sein. Mit dem Forum unabhängiger Arztsoftwarehersteller Österreichs FORAS hat sich eine Gruppe mittelgroßer Anbieter an Ärztesoftware zusammengeschlossen, um gegenüber Kammer und Kassen aufzutreten. Bislang trat als einzige Verbandsvertretung der Verband Österreichischer Medizin-Software-Hersteller ÖMS (Sprecher: Klaus Probst, Inhaber des nach Compugroup jetzt größten Softwareanbieters MCW) auf. Weder Compugroup noch Innomed waren bislang Mitglieder des ÖMS. FORAS vertritt Unternehmen mit 1.300 Verträgen, unter ihnen Alphaville, Dr. Wienzl, Schachner & Schlemmer und Webmed
Verstehe bloß nicht warum dies nicht unter dem Namen systema läuft, dies sollte doch im KIS Markt die Kernmarke sein.
Hier schlossen sich 4 Unternehmen in einem lockeren Forum zusammen die insgesamt gerade einmal 1300 Verträge als Basis haben. Diesse dürfen nach eigener Überzeugung nicht ausserhalb Österreichs tätig sein aber sie sollen mindenst so groß sein um sich von den Kleinstfirmen abzugrenzen.
Ich habe ja grundsätzlich Sympathie für engagierte Kleinunternehmen, aber wie soll man denn auf einer Basis von rund 300 Verträgen je Firma eine vernünftige moderne Software lauffähig halten und diese weiterentwickeln? Hier kann es doch nur heissen - Innovation nein Danke.
Es kann doch nicht richtig sein, dass Kleinstfirmen alles mehrfach identisch entwickeln und dann zum überleben auf Höchstpreise angewiesen sind und moderne Werkzeuge im Interesse des Patienten und der Effizienz im Gesundheitswesen nicht mehr entwickelt werden. Wenn sie gesetzlich moderne Werkzeuge anbieten müssen, sind sie dann auf ausländische Technologielieferanten wie hier bisher ICW angewiesen.
Offensichtlich verdrängen die FORAS Firmen dass es nicht nur darum gehen sollte Besitzstände zu wahren sondern dem Gesundheitswesen, Ärzten und Patienten mit guten Produkten dienlich zu sein.
Nicht eine Monopolstellung von CompuGroup sondern uneffiziente verkrustete Strukturen sorgen für schlechte Produkte und in Folge wie in einer Studie ermittelt zur Verschwendung von 15% alles Kosten des Gesundheitswesens.
www.hippocrates1976.com/2009/06/day-vvip-visited-me.html
Der Eintrag zeigt aber, dass Gotthardt wirklich im Leib und Seele hinter jedem seiner Produkte steht. Ein richtiger Unternehmer
Insgesamt kann man wohl davon ausgehen, dass der operative Cashflow 2010 so zwischen 53 - 60 Mill. EUR liegen sollte. Langsam sollte aber die erwartete Transaktion mal kommen, es wird hier sonst etwas langweilig:-)
17.03.2010
SES Research/ Warburg Gruppe
Hamburg (aktiencheck.de AG) - Der Analyst von SES Research, Andreas Wolf, stuft die CompuGROUP-Aktie (ISIN DE0005437305 / WKN 543730) unverändert mit dem Rating "kaufen" ein.
CompuGROUP habe endgültige Zahlen für 2009 veröffentlicht. Vorläufige, ungeprüfte Zahlen seien bereits Anfang Februar berichtet worden. Die Abweichungen bei den Ergebniskennziffern dürften im Wesentlichen auf die Adjustierung der Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen zurückzuführen sein. Das Management habe die Guidance für 2010 bestätigt. Erwartet werde ein Umsatz zwischen EUR 315 und EUR 330 Mio. sowie ein EBITDA zwischen EUR 67 Mio. und EUR 73 Mio.
Wesentlicher Treiber des Wachstums sollte das Segment Health Provider Services (Software insbesondere für Ärzte sowie für Krankenhäuser) sein. Dieses dürfte, flankiert von Umsatzbeiträgen bereits getätigter Akquisitionen, ein Umsatzwachstum von 10% auf über EUR 245 Mio. generieren; das organische Wachstum in diesem Segment dürfte ca. 5% erreichen.
Im Segment HCS (Vernetzung des Gesundheitswesens) sollten Umsätze durch Einweiserportale für niedergelassene Ärzte in Krankenhäuser sowie Umsatzbeiträge weiterer Geschäftfelder, Rückgänge bei der Generikawerbung mindestens kompensieren. Das erwartete überproportionale EBITDA-Wachstum reflektiere die Skalierbarkeit des Geschäftsmodells.
Im Vorfeld der Veröffentlichung der endgültigen Zahlen habe CompuGROUP die Zahlung einer Dividende von EUR 0,25 je Aktie angekündigt. Wenngleich der frühe Zeitpunkt der Dividendenzahlung überraschend komme, erhöhe die Dividendenrendite von 3% die Attraktivität eines Investments in das unzyklische Geschäftsmodell des europäischen Marktführers im Bereich der Software für das Gesundheitswesen.
Das Rating "kaufen" der Analysten von SES Research für die CompuGROUP-Aktie wird mit einem unveränderten Kursziel von EUR 11 bestätigt. Die Reduzierung des Beteiligungsanteils durch General Atlantic Partners dürfte jedoch verhindern, dass das Kurspotenzial von knapp 30% kurzfristig ausgeschöpft werde. (Analyse vom 17.03.2010) (17.03.2010/ac/a/nw)
quelle: http://www.aktiencheck.de/artikel/analysen-Nebenwerte-2036737.html
Neben Analytik Jena ist Compugroup eines der sehr seltenden Wachtums - und!! Margenplays am deutschen Markt und zudem absolut rezessionssicher wie 2009 gezeigt hat
Mit Analsye der top lines und unter Einbindung der bottom line Poetntiale kommst du auf ein überragendes Geschaeftsmodell und garantierst eine Gewinnwachstum von 20-30% (wahrscheinlich jaehrlich). Nach Graham kommst du auf ein KGV von durchschnittlich 22,5 statt 8,5. Der Börsenwert würde damit von €450m auf €1.200 steigen. Bei einem EBT von €20m in 2009 sinkt die Verzinsung von 4% auf unter 2%. Meinst Du Grahem hatte recht?
Im Jahr 2010 gehe ich von einen Cash net income von ca. 48 - 55 aus. Die Verzinsung läge dann bei einem Börsenwert von 1200 Mill. EUR. Bei ca. 4 %. In Anbetracht der zu erwartenden Steigerungen der Verzinsung in den folgenden Jahren und vor allem!! der nachhaltgen Ertragsstabilität ist dies eine durchaus angemessene Bewertung. Wenn man bedenkt dass 10 jährige Staatsanleihen mit 3% rentieren und keine Aussicht auf eine jährliche Steigerung der Verzinsung von 20 - 30% haben ist Compugroup selbst bei 1200 Mill EUR unterbewertet. Langfristig wird sich aber dieses Missverhältnis auflösen wenn nicht in diesem Jahr dann im nächsten.
EBT (nicht Ebit) ist für mich die massgebliche Verzinzung und berücksichtigt den Werteverzehr. Gegenüber Staatsanleihen erwarte ich bei einem Aktieninvestment eine Risikoaufschlag, d.h. 8% sollte im Schnitt als Vezinsung durch Kurszuwachs und Dividene schon drin sein. Das bedeutet, dass der EBT bei einem Firmenwert von €1.200m im Schnitt bei rund €100m liegen müsste. Stell dir vor du haettest €1.200m. Würdest du tatsaechlich das Unternehmen kaufen, was €20m EBT macht?
Wenn der größte Limonadenhersteller seinen Markenwert abschreiben würde, dann würde man diesen Sondereinfluss bei der Bewertung auch heraus nehmen.
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