Wüstenrot&Württembergische AG : mal anschauen
... sind nicht das, was die börse schätzt, http://www.dgap.de/dgap/News/adhoc/...ompanyID=1246&newsID=910519
"Aufnahme in den Prime Standard
Des Weiteren hat die W&W AG beschlossen, umgehend die Aufnahme in den Prime Standard der Deutschen Börse zu beantragen. Mit dem Wechsel vom General Standard in den Prime Standard will die W&W AG die Attraktivität der Aktie (ISIN DE0008051004 / WKN 805100) steigern. Außerdem will sie damit eine noch stärkere Aufmerksamkeit bei privaten und institutionellen Investoren
erzielen. Darüber hinaus ist angestrebt, dass die W&W AG im Laufe des Jahres 2016 in den SDAX aufgenommen wird. Schon jetzt intensiviert die W&W AG ihre Präsenz bei Kapitalmarktkonferenzen und Roadshows. Bereits heute liegt der Streubesitz der Aktie bei rund 20 Prozent. Derzeit ist die Aktie des Finanzdienstleisters im Regulierten Markt der Börsen Stuttgart und Frankfurt am Main zugelassen. Sie erfüllt heute die Transparenzanforderungen des General Standards."
http://www.dgap.de/dgap/News/corporate/...nyID=1246&newsID=910557
Auf gehts Richtung Buchwert.
Und der Buchwert liegt noch deutlich höher bei ca. 35 pro Aktie. :-)
Ich denke die 20 Marke wird in den kommenden Tagen übersprungen.
Wüstenrot & Württembergische mit dickem Plus bei Baufinanzierungen
Di, 01.12.15 14:45
STUTTGART (dpa-AFX) - Dank steigender Nachfrage nach Wohnungen und höherer Immobilienpreise hat der Finanzkonzern Wüstenrot & Württembergische sein Geschäft mit Baufinanzierungen 2015 kräftig hochgeschraubt. Einer Schätzung zufolge kommt der Konzern bis Jahresende bei neuen Baufinanzierungen auf gut 5,6 Milliarden Euro und damit knapp 20 Prozent mehr als 2014 (4,7 Milliarden Euro), wie Wüstenrot & Württembergische am Dienstag in Stuttgart mitteilte.
Ein Sprecher begründete den deutlich Anstieg zum einen mit den Niedrigzinsen am Kapitalmarkt, dadurch investieren viele Menschen in Immobilien. Außerdem stiegen die Immobilienpreise in Ballungsräumen und Universitätsstädten, was den Finanzierungsbedarf erhöht. Auch größeres Interesse an energetischen Sanierungen spielt eine Rolle.
Anlass der unüblichen Vorabveröffentlichung der Zahlen war der Geburtstag des Unternehmers Georg Kropp vor 150 Jahren, der die Wüstenrot Bausparkasse im Jahr 1921 gründet hatte./ang/DP/stb
1. Der deutlich negative Barwert des Bausparvertragsportfolios von Wüstenrot Bausparkasse (Stichwort "hochverzinsliche Bausparverträge belasten die Bilanzen von Bausparkassen", einfach googlen) wird nicht nach IFRS bilanziert. Wüstenrot hat 107 Mrd. Euro überwiegend weit überhöhter Zinszusagen draußen (vgl. http://www.ww-ag.com/rmedia/media/konzern/...20150330_BSW_GB_2014.pdf Seite 18). Und die Deutschen besparen ihre Bausparverträge jedes Jahr weiter! Bringen ja aktuell mehr als jede andere Anlage. Der negative Barwert allein dieser Zinszusagen ist größer als die gut 3 Mrd. Eigenkapital des Konzerns. Und schon ist der Buchwert weg!
2. Die Würtembergische Lebensversicherung hat zusätzlich Milliarden an Garantiezusagen für Lebensversicherungen draußen. Wie keine andere Lebensversicherung wurden gerade unter Erdland Einmalbeiträge (mit langfristigen Zinsgarantien) in die Bilanz genommen (um Wachstum und kurzfristige Einmalerträge auszuweisen) (vgl. http://www.ww-ag.com/rmedia/media/konzern/.../20150330_WL_GB_2014.pdf Seite 15). Das in einer Market-to-Market Bewertung bereits durch die Bausparkasse aufgezehrte Eigenkapital wird insofern noch einmal deutlich belastet. Wir reden auch hier über mehrere Mrd. negativen Barwert und insofern über einen "Nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag" bei Market-to-Market.
Also wenn sich die Aktien demnächst dem Buchwert annähert, dass muss man Geld dafür bekommen, Wüstenrot-Aktien zu erwerben. So würde aktuell übrigens die Wüstenrot Bausparkasse unter Strategen bewertet. Der W&W Konzern müsste einem Käufer Geld ZAHLEN, um die Bausparkasse verkaufen zu dürfen.
So lange Erdland in den nächsten Quartalen noch Möglichkeiten findet, kurzfristig Gewinne zu zeigen, bleibt aber alles gut. Aber wenn es nicht in den nächsten 2 Jahren zu einer dramatischen Zinswende kommt, sind die Belastungen aus den beiden Vertragsbeständen nicht mehr zu kaschieren! W&W ist also eine glasklare Zinswette. Sozusagen ein riesiger BUND Future Short. Leider kauft man bereits aktuell nicht zum fairen Wert sondern ist ganz, ganz weit aus dem Geld. Deshalb steigen Strategen bei W&W aus. Dies ist KEIN Zufall!
PS: Übrigens, der Buchwert der Deutschen Bank liegt bei über 50 Euro pro Aktie! Dort glaubt nur kein Aktionär, dass die jemals erreicht werden und es gibt auch nicht so offensichtliche unberücksichtige Portfolien mit negativem Barwert.
Zitat aus dem GB: (vgl. https://www.ww-ag.com/rmedia/media/konzern/...20150330_WW_GB_2014.pdf Seite 171 )
"Wenn der beizulegende Zeitwert nicht verlässlich ermittelt werden kann, wird der Buchwert
als Näherungswert zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts herangezogen. Das betrifft
im Wesentlichen die Bauspardarlehen aus dem Kollektivgeschäft aufgrund der Besonderheiten
des Bausparprodukts und der Vielzahl der Tarifkonstruktionen. Bauspardarlehen sind dem
Bilanzposten Forderungen zugeordnet und dementsprechend für bilanzielle Zwecke mit den
fortgeführten Anschaffungskosten bewertet."
Sie bilanzieren also die BausparDARLEHEN nicht nach Fair Value (13 Mrd. Euro), also auch nicht die Gegenposition BausparGUTHABEN (17 Mrd. Euro). Und jetzt suchen wir mal nach einem Hinweis im Konzern- oder Einzelabschluss, dass sie die 73 Mrd. Euro offener Zinszusagen (107 - 17 - 13 Mrd. Euro) mit dem Fair Value bilanzieren!
Insofern ist die einzige richtige Antwort: NULL Euro der Zinsrisiken aus den BAUSPAR-Zinsgarantien von 107 Mrd. Euro sind durch die Deckungsrückstellung gedeckt.
Nächster Versuch bitte!
"Der Gesamtvertragsbestand belief sich zum 31. Dezember 2014 auf 3,4 (Vj. 3,5) Millionen Verträge mit einer Bausparsumme von 106,8 (Vj. 106,1) Mrd . "
Durchschnittlicher Zinssatz auf der Passivseite: Vorsichtige Schätzung 2,0% (könnten auch leicht 2,5-7% sein).
Duration: im Mittel >10 Jahre (die aktuelle Situation, dass Kunden die viel zu hoch bemessenen Bausparsummen ewig besparen können und dies aufgrund es Zinsniveaus auf werden, gab es bisher in der Branche noch nie!)
Scheint also doch einen stichhaltigen Grund zu geben, warum diese Aktie jahrelang für ein KGV von 6-7 gehandelt wurde ...
Nun ist die Wahrscheinlichkeit einer Abtrennung der Bausparkasse wohl eher gering. Aber man könnte sich die Frage stellen: Wenn die Bausparkasse, rechtlich eine eigene AG, durch die Bausparverträge in finanzielle Schwierigkeiten geriete - wäre dann die W&W AG verpflichtet, sie zu stützen?
Die LBS West braucht also jetzt schon 300 Mio. Euro, um weitermachen zu dürfen. Und die sind vom Vertragsbestand nur etwa halb so groß wie Wüstenrot (vgl. Bundesanzeiger, 66,088 Mrd. Euro Vertragsbestand). Und die haben NICHT wie Wüstenrot über hohe Sparzinsen über Jahre das Neugeschäft aufgepäpelt!
Hat eigentlich schonmal jemand darüber nachgedacht, was passiert, wenn Wüstenrot eine KE über z.B. 0,5 Mrd. Euro durchführen will, um die Eigenkapitaldecke den Risiken anzupassen? Zur Vorbereitung wäre eine Umstellung in den Prime Standard, das Eintreten in den SDAX und insgesamt mehr IR wohl sehr sinnvoll!
Und klar, Großaktionäre die ehe nicht bei der KE mitmachen wollen, sollten vorher aussteigen ;-)
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/...e-der-sparkassen-13953499.html
- KGV 2015 von 7 (EPS von ca. 2,8€ angepeilt)
- Management verbessert Kommunikation mit dem Kapitalmarkt
- SDAX-Aufnahme im nächsten Jahr wahrscheinlich
- Kurs schafft gerade vielleicht den Ausbruch über das aktuelle Mehrjahreshoch bei rund 19,5€
Ergo: Anlegerherz, was willst du mehr?!
Ich hoffe auf 30€+X bis Ende 2016 - entspricht ja KGV von 11 bei der Annahme von Nullwachstum im nächsten Jahr und sollte damit immernoch recht konservativ sein.
"Was geht hier ab?"
Ist allerdings auch bemerkenswert, wieviele Stücke hier noch unter 20€ bereitwillig abgegeben werden. Es herrscht wohl einiger Bereinigungsbedarf..