Unser Bankgeheimnis hat sieben Leben
"Ohne weiteres geht das nicht. Erst einmal mussten wir rund 10 Millionen D-Mark Wegzugsteuer an den deutsche Fiskus überweisen. Dann mussten wir fünf Jahre warten, um endgültig aus dem deutschen Steuerrecht entlassen zu werden."
Ich glaube, das steht so im Außensteuergesetz.
Der frühere deutsche Finanzminister Hans Eichel hat die Schweiz wegen ihres Bankgeheimnisses erneut heftig attackiert.
Der SPD-Politiker sagte im Deutschlandradio Kultur: «Die Schweiz stellt sich heute zwischen die deutschen Steuerbehörden und die deutschen Steuerflüchtlinge und verhindert, dass die deutschen Steuerflüchtlinge ehrlich zahlen müssen.»
In der EU blockierten Luxemburg, Österreich und Belgien ein gemeinsames Vorgehen gegen die Schlupflöcher bei der Steuererfassung, indem sie auf das Nicht-EU-Mitglied Schweiz verwiesen. Solange die Schweiz nicht richtig in diesen Fragen mitarbeite, verweigerten auch diese drei EU-Länder die Zusammenarbeit mit den Steuerbehörden.
http://www.tages-anzeiger.ch/dyn/news/wirtschaft/845938.html
Die Schweiz hat im übrigen mit der EU ein Betrugs-Bekämpfungs-Abkommen ausgehandelt, dieses haben bis anhin 14 EU-Staaten übernommen und unterzeichnet.
Deutschland hat dieses Abkommen bis anhin nicht unterzeichnet.
Das Betrugsbekämpfungsabkommen:
http://www.swissbanking.org/vernehmlassung_3_9_04_bilateral_ll.pdf
Von mir aus, kann dieser rote Hans-Dampf reden wass er will,die Gesetze der Schweiz werden hier beschlossen und nicht in Deutschland. Runter mit der Belastung in Deutschland und dann sieht vieles anders aus.
P.S. Go2Bed
Die Gesetze in der Schweiz sind für alle da. Eine Ausschliessung von Ausländern wäre diskriminierend und hätte bei einer Klage vor dem europäischen Gerichtshof keine Chance.
MfG
quantas
http://www.faz.net/p/...601FA64623569A3566~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Roger Köppel, Chefredakteur der Züricher "Weltwoche", schreibt:
Der deutsche
... (automatisch gekürzt) ...
http://www.faz.net/p/...601FA64623569A3566~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Zeitpunkt: 29.02.08 11:50
Aktion: Kürzung des Beitrages
Kommentar: Urheberrechtsverletzung, bitte nur zitieren - Auch der Umfang eines Zitats ist wichtig, also am besten die Kernaussagen zusammenfassen
Original-Link: http://www.faz.net/p/...569A3566~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Zitat: "Damit kein Missverständnis aufkommt: Jedes Land hat ein Recht auf sein eigenes Steuer- und Justizsystem. Es ist Deutschland unbenommen, Steuerflucht mit den härtesten Sanktionen des Abendlandes zu bekämpfen.
Doch Berlin will mehr: Es fordert die Geltung seiner Steuerhinterziehungsgesetze über die Landesgrenzen hinaus. Es erwartet, dass man deutsche Steuerhinterzieher auch in der Schweiz oder in Liechtenstein mit der gleichen Mitleidlosigkeit verfolgt, wie sie es in Deutschland zu befürchten haben. Wenn unter Kolonialismus die Verwirklichung einer Strategie verstanden wird, die einem Land das Rechtssystem eines anderen Landes gewaltsam aufnötigt, dann ist Steinbrücks "Kampf gegen Steueroasen" Kolonialismus in Reinkultur."
------- (Hervorhebung von mir) -------------
So ist es. Aus dem wilhelminischen
"Am deutschen Wesen soll die Welt genesen"
ist ein sozialistisches
"Am deutschen Steuerwesen soll die Welt genesen"
geworden.
Deutschland kriminalisiert seine Steuerpflichtigen, deshalb fliehen sie. Die Schweiz lässt sie über den Steuerfuss abstimmen, deshalb bleiben sie, schreibt Beat Kappeler
Der deutsche, der französische oder der italienische Staat hält seine Bürger im eisernen Griff. Churchill sagte, wenn frühmorgens die Hausglocke läute, sei es in Demokratien der Milchmann. Heute ist es die Polizei. Aus Demokratien sind «Gehäuse neuer Hörigkeit» geworden, wie der deutsche Soziologe Max Weber vor hundert Jahren ahnte.
Die Schweizer jedoch stimmen über die Steuersätze ab, sie wählen die Finanzdirektoren der Gemeinden und Kantone, sie können mit dem zuständigen Steuerbeamten telefonieren. Man bekommt Auskunft über günstige Varianten – für den Bürger. Deshalb ist die Schattenwirtschaft hier nur halb so gross, deshalb hinterziehen die Schweizer nicht öfter als anderswo. Der Staat gehört ihnen, sie gehören nicht dem Staat.
Diese Botschaft sollten unsere Politiker, Medien und Wissenschafter ins übrige Europa hinaustragen. Sie sollen nicht um Nachsicht für unsere speziellen Einrichtungen bitten. Normal ist die Freiheit, nicht die Hörigkeit.
Die Schweiz ist normal, sie ist nicht im Alleingang; sie ist im Weltgang.
Man soll die Bürger Europas aufhetzen gegen Politiker, die halbe Volkseinkommen abschöpfen und so wenig bieten.
Der ganze Artikel in der NZZ:
http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/...nen_1.677074.html
Selten so einen Schwachsinn gelesen.
Die fliehen, weil sie in der Schweiz Steuern hinterziehen können - ist doch ganz einfach. Und weil das in der Schweiz so leicht möglich ist.
Und dass die Schweizer über ihre Steuersätze selbst abstimmen, tut überhaupt nichts zur Sache. Entscheidend ist die Höhe der Steuersätze. Wenn ein Land nur sehr geringe Steuersätze erhebt und gleichzeitig Steuerhinterziehung begünstig, kommt anderswo verdientes Geld in das Land. Wenn das nun jedes Land so tun würde, gäbe es einen Wettlauf um die niedrigsten Steuersätze und die besten Möglichkeiten der Steuerhinterziehung. Im Endeffekt hätte dann überhaupt kein Land mehr Steuereinnahmen. Und dann?
War auch bei den Untergebenen nichts mehr einzutreiben, dann gab es ja noch den Wegezoll. Gut dass der allmächtige Gott die Entfernung und den grenzüberschreitenden Handel erfundenen hat. Das hat echtes Abgabenpotential. Auch wenn man anmerken muss, dass die damaligen "Erfinder" in ihren ökonomischen Ideenreichtum noch nicht soweit fortgeschritten waren, auch das Futter für die Reisetiere mit einer Sonderabgabe zu belegen.
Sind auch danach alle Stricke gerissen, dann musste halt ein Krieg her. Die Untergebenen hatten sich ja, um alle Vorteile dieser Lehnsherrenschaft auch auskosten zu dürfen, zum unbedingten Treueid verpflichtet. Quasi als finaler Blutzoll.
Wie gut, dass wir heute all diesen Firlefanz durch eine sinn- und maßvolle Steuer- und Abgabenpolitik ersetzt haben, anstatt auf Schlagbäume auf moderne Mautsysteme setzen und der Bürger nur noch durch eine allgemeine Wehrpflicht in seiner Treue gebunden ist.
Wenn ich schreibe "internationale Sicht", dann meine ich zb auch die Dänen, die verlautbaren:
http://www.faz.net/p/...6D517CF7B85A8A93C8~ATpl~Ecommon~Scontent.html
**Dänemarks Finanzminister Kristian Jensen lehnte das Berliner Angebot ab. "Wir haben nicht vor, gestohlene Angaben zu verwenden. Und wir bezahlen nicht für gestohlene Angaben", sagte er der Zeitung "Børsen". Es sei ein "moralisches Problem, einen Verbrecher für Informationen zu entlohnen, die er gestohlen hat". Weiter meinte er: "Diese Art von gehobener Hehleraktivität sagt mir nicht zu."**
Auch Deutschland kassiert keine Steuern auf Zinsen, die Steuerausländer (das können sogar deutsche Staatsangehörige sein) hier erhalten. Solche Zinseinküfte sind hier nicht einmal beschränkt steuerpflichtig.
So einfach ist das, Karlchen. Lies mal das Einkommensteuergesetz und das Außensteuergesetz.
Die Schweiz hingegen kassiert von privaten EU-Steuerausländern eine Quellensteuer auf solche Zinsen, die sie an das jeweilige Land abführt.
Genau das wäre Steuer-Kolonialismus !
Die Schweiz - ebenso Liechtenstein - sind souverän (souveräner als Deutschland übrigens!) und können, wenn sie wollen, sogar beschließen, keinerlei Steuern mehr zu erheben.
Was machst Du dann ?? Schickst Du dann die Armee ???
(Hab ich übrigens schon von 14 Tagen geschrieben, als Zumwinkel abgeführt wurde...aber offenbar achtet man sowohl in Berlin als auch hier im Forum die Souveränität anderer Staaten nur gering...)
Aber jetzt nochmal für Doofe wie meinereiner einer ist:
1. Person A begeht ne Straftat gegenüber Staat B und der gesamten Bevölkerung desselben.
2. Staat B begeht ne Straftat gegenüber (...ja wem eigentlich?!) Staat C und Person A, um die Straftat von 1. herauszufinden, das is nicht die feine englische Art.
3. Staat C isses scheißegal, dass Person A gegen geltendes Recht von Staat B verstößt. Nach dem Recht von Staat C isses OK - die feine Englische isses nicht.
4. Und jetzt is Staat B der Böse, weil er die Straftat gegenüber sich und seinen Bürgern mit, sagen wir, heftigen Methoden angeht.
Hab ich das jetzt richtig verstanden?
Auch sei mir die Frage erlaubt... http://www.ariva.de/Helft_einem_Nixblickenden_t320261
Zur moralischen Verlogenheit gehören die Reaktionen gegenüber Deutschland wenn man die Behandlung der USA bedenkt. Ich finde, wir sollten unsere Finanzverwaltung auch mit Rechten à la USA ausstatten. Die könnten dann die Problematik direkt mit den Banken lösen und die Bevölkerung in den Steueroasen dürfte ihr "heiliges" Bankgeheimnis behalten.
Daneben gibt es Doppelbesteuerungsabkommen - ist aber hier Nebensache.
"3. Staat C isses scheißegal, dass Person A gegen geltendes Recht von Staat B verstößt. Nach dem Recht von Staat C isses OK - die feine Englische isses nicht."
Doch. Das ist die feine englische Art. Denn genau das ist das souveräne Recht von Staat C.
Denn zur Souveränität eines Staates gehört es, selbst darüber zu entscheiden, was er für Recht und was er für Unrecht hält.
Das gilt auch für Deutschland. Ich fände es erschreckend, wenn es anders wäre und beispielsweise bestimmte saudische Vorschriften hier auch Rechtskraft hätten. Du etwa nicht?
Und warum sollen die Schweizer nicht ähnlich empfinden dürfen?
Mit #42 hast Du also recht (nach deutschem Recht). Die Frage ist aber, ob bei der Durchsetzung dieses deutschen Anspruchs die Schweiz Amtshilfe jeglicher Art leisten muß.
Allerdings hat die Schweiz eine leistungsfähige Industrie und eine funktionierende Dienstleistungsgesellschaft. Sie ist also nicht unbedingt auf die Steuerhinterzieher angewiesen. Bei Liechtenstein sieht das schon anders aus. Ohne die kriminelle Geldwäsche der Mafia und den Steuerhinterziehern wäre dieser Staat nicht überlebensfähig. Dazu reicht seine Industrie nicht und im Finanzsektor haben sie in punkto "legaler" Vermögensverwaltung und "legalen" Finanzgeschäften - im Gegensatz zur Schweiz - nicht zu bieten.
Die Leute gehen dann nach St-Gallen, Zürich, Bregenz, Friedrichshafen oder Bludenz arbeiten.