Deutsche Post
International tätige gut gemanagte Firma mit starkem Potential in Zukunft.
Mögliche Preiserhöhungen im Brief und Expressverkehr.
KGV 2012: 12,4
Starker Anstieg zuletzt daher Konsolidierung, leider länger als erwartet und natürlich ungünstiges Timing der KfW.
Heute sind garantiert ordentlich StoppLosses von kurzfristig orientierten Anlegern gefallen.
Insgesamt doch ein Top Wert und wenn nicht noch dieses Jahr dann in 3 Jahren vom heutigen Stand aus +25%.
Ich war zur falschen Zeit draussen und bin jetzt unter EK, doch selbst wenn die Post nochmal um 10% abschmieren muss um einen langfristigen neuen Anlauf machen muss gibt es hier keine Gründe auszusteigen.
P.S. Ich bin mir nicht sicher ob die nächsten Zahlen so gut ausfallen wie erhofft, das Weihnachtsquartal wird aber die Jahresbilanz nochmal ordentlich pushen. Ich leben in Asien und was ich hier in Manila, Singapur und Jakarta an Flughäfen sehen sind DHL Frachtzentren, Servicecenter in den Städten und Minivans auf den Straßen. Schluss mit diesen ständigen Zweifeln.
Mir sind wunderbare Vergleiche zu Anlegern und Aktien eingefallen, die ich dem Forum nicht vorenthalten möchte.
Das Lied für die Postanleger ist mehrfach besungen worden und lautet : Über sieben Brücken musst du gehn, sieben dunkle Jahre übersteh´n, siebenmal wirst du die Asche sein, aber einmal auch der helle Schein ! (Ende gut alles gut)
Das Lied des heutigen Handelstages der Post wurde in einem Video am Strand von einem Herren mit Strohhut, riesiger Brille und Spazierstock gesungen : I´m still standing !
Neulich lief im Kabel 1 die deutsch-amerikanische Verfilmung eines epischen Sagenstoffes. Offensichtlich war das den Vorstandsmitgliedern der Commerzbank bekannt, und er hat die Handlung direkt vor die eigene Haustür gelegt und erfolgreich versucht den längst verblichenen Vorfahren nachzueifern. Er hat kurzerhand das Vermögen der Commerzbankanleger in den Main versenkt. Damit ist es zum legendären "Maingold" geworden.
Bei der geplanten Fusion der deutsch-französischen mit der britischen Luftfahrtfirma darf man blos nicht den Fehler machen, den Vorstandschef der Commerzbank mit zu involvieren. Ich ahne schlimmes, denn der hätte nach dem obigen Absatz bestimmt nichts besseres zu tun als dem Begriff "Tarnkappenbomber" eine völlig neue Bedeutung zu verleihen. Dagegen wären des Kaiser´s neue Kleider leicht erkennbar.
Merkwürdig, wie weit voraus schauend manche Sängerin ist. Bestimmte Blumensorten haben in Deutschland eine spezielle Bedeutung. Daher ist es ein eigenartiger Zufall, wenn eine ehemalige griechische Kultusministerin von deutschen Grabbeigaben aus Athen singt. Weisse Rosen sind der bevorzugte Grabschmuck in Deutschland. Da wurde der Teufel schon vor Jahrzehnten an die Wand gemalt.
Der neue französische Ministerpräsident hat heute mit der Vorstellung seines neuen Etats nachgewiesen, dass er ein überaus fähiger Märchenerzähler ist. Ohne es beim Namen zu nennen, hat er seine Vorlage, die angeblich die 3% Neuverschuldung fürs kommende Jahr einhalten soll, unter den drei Kurzgeschichten versteckt, die in Deutschland ein einziges Märchen bilden. Er hat für seine Parteifreunde bestimmte Wahlversprechen einlösen können (Tischlein deck dich), er wird die Steuern für Reiche erhöhen (Esel streck dich) und braucht jetzt noch nicht erklären, warum die Einkünfte 2013 nicht reichen werden. Das ist dann der (Knüppel aus dem Sack)
Da ich für Montag noch keine Vorstellung habe wohin die Reise der Post geht, habe ich schon mal angefangen ein nettes Liedchen zu summen : Es fährt ein Zug nach Nirgendwo ...
Ansonsten schönes Wochenende
Der Chartlord
Schönes Wochendende in das Forum!
Allerdings ist das eine Folge einer richtigen Chartbeurteilung, da es immer nur zum Handelsschluss bewertbar ist. Kurzfristig lag der Chart intraday drunter, drehte dann aber sofort nach oben. Ich bewerte das als ordentliche Unterstützungsmarke. Mit dem erreichten Chartbild ist es heute möglich zusammen mit dem Dax die Trendwende einzuleiten. Dazu sollte der Dax allerdings bis zum alten Jahreshoch bei 7194 zurücksetzen und dann drehen. Die Post wird entsprechend mitziehen.
Auf geht´s !
Der Chartlord
Freundliche Grüße in das so stille Forum!
Aber ich befürchte, dass Nr. 1172 sich bestätigen wird. Zumindest solange, bis die nächsten Zahlen der Post veröffentlicht werden, oder der Vorstand eine verbesserte Verlautbarung abgibt. Längerfristig sind die Aussichten durch die Anhebung der Gebühren auch verbessert worden, was sich schon ab dem ersten Quartal des nächsten Jahres bemerkbar machen wird. Auch für die Post sind aber andere Faktoren zur Zeit wichtiger. Steigende Beschäftigungszahlen in Deutschland und sinkender Ölpreis werden mindestens bis zum Jahresanfang für eine verstärkte Inlandskonjungtur sorgen. Alle Honks, die dabei nur auf die Arbeitslosenzahlen achten, sind auf einem Auge blind, denn sie erkennen nicht, dass bei über 80 Millionen Einwohnern nicht alle den nötigen (Aus)bildungsstand besitzen um die offenen Stellen zu besetzen. Auch diejenigen, die sich über die wenigen KFZ-Neuzulassungen im September wundern, haben nicht das Konsumverhalten der Deutschen berücksichtigt. Immer weniger Bürger sind bei den hohen Benzinpreisen bereit die Kartellabsprachen der Mineralölfirmen zu unterstützen und warten auf die Einführung der Elektromobilität. Bis dahin werden viele Deutsche auf öffentliche Nahverkehrsmittel umsteigen und gleichzeitig die Mehrkosten der Elektroautos so ansparen. Die Verbraucher wissen zu gut, dass der Benzinpreis nicht bei 1,70 Halt machen wird, und er bereitet sich auf eine grundlegende Veränderung vor. Ein klarer Beweis dafür sind auch die ständig steigenden Zahlen der E-Bikes. Mehr als fragwürdig sehe ich die Nachricht, dass die Post ca. 100 Propangasautos angeschafft hat. Der Gaspreis ist an den Rohölpreis gekoppelt und wird entsprechend mit ansteigen.
Alles Gute
Der Chartlord
scheint schon wieder so als wenn sie über 15.50 einfach niemand haben will.
Wie kommts wenn alle wissen dass mehr drin ist? Analysten heben die Daumen, kein schlechter Newsflow, trotzdem nie mehr als das Plus von Dax oder EuroStoxx50. Doch warten bis November und bis dahin weiterstehen?
ist keine Konkurrenz für die Post. Der vorgenannte Artikel befasst sich nur mit den Gegebenheiten in den USA. Da wird auch ständig von UPS oder FedEx Versandtgut in den Vorgarten geworfen usw. Viel besser für die Post ist der Bericht über Chinas weiteren Ausbau der Infrastruktur:
FRANKFURT/MAIN (dpa-AFX) - China will einem Medienbericht zufolge in der Millionenmetropole Qingdao den größten Hafen der Welt bauen. Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Donnerstag) unter Berufung auf die Regierung der Stadt berichtete, soll der neue Hafen nach seiner Fertigstellung 2020 bis zu 30 Millionen Standardcontainer im Jahr abfertigen können.
Da das Handelsvolumen zwischen Deutschland und China innerhalb von 4 Jahren verdopelt werden soll, besteht auch die "geringe" Wahrscheinlichkeit, dass nicht die deutschen und chinesischen Regierungsmitglieder die Fracht persönlich befördern, sondern sich geeigneter logistischer Unterstützung bedienen. Rein zufälig ist die Post in dieser Region. Was die da wohl macht ? Doch nicht etwa genau der deutschen Tradition dieser Stadt seine Aufwartung machen, und das einzige chinesische Bier, das nach dem deutschen Reinheitsgebot dort nach wie vor gebraut wird, nach Europa exportieren ? Keine Ahnung, aber die Chinesenn werden sich nicht lumpen lassen, und nach der erfolgreichen Übernahme "echter deutscher Weihnacht" (ohne religiöse Hintergedanken) nun auch "echtes deutsches Oktoberfest" in der Region zu veranstalten. Schlitzaugen und Lederhosen mit Gamsbart waren schon immer aufeinander abgestimmt und für einander gemacht.
PLOST
Der Chartlord
Geduld ist also weiterhin das Motto!
Freundliche Grüße in das Forum!
aber die Büchse der Pandora ist offen und hat jetzt auch mittelfristig und langfristig orientierte Anleger befallen. Der Kurs der Post wird nicht durch fundamentale oder technische Daten getrieben sondern durch die Furcht der Anleger. Furcht vor einer weiteren Kursverwässerung durch die KfW. Wie immer hat natürlich nicht ein Chartlord recht sondern der Markt, und der bewertet den Verkauf und die noch geplanten Verkäufe als klare Kursverwässerung, die jetzt noch unter dem Einfluss der Erwartung steigender Erträge der Post nivelliert wird. Deswegen ist noch kein fallendes Kursniveau eingetreten. Trotz gestiegenem Gesamtmarkt, höherer Bewertung der Post im Index und verbesserten Ausichten ist nunmehr der 5%ige Abschlag der ersten Verkaufsposition der KfW in die Aktie eingepreisst worden. Damit nicht genug, verhindert die angekündigte nächste Tranche jeden weiteren Kursanstieg, denn wer kauft jetzt vor einer erneuten Marktüberflutung. Das Trauerspiel wird sich noch lange fortsetzen, denn je länger der Kurs in dieser Range verharrt, desto mehr frustrierte Anleger werden wieder verkaufen, weil eine reine Dididendenleistung von 5% nicht für ein Investment bei der Post spricht - da nimmt man doch eher die Telekom, denn die bringt 7,5%. Das wiederum lösst eine eigenartige Spirale aus, denn das nächste Paket wird nur sehr schwer von der KfW verkaufbar sein, wenn der Kurs bei 15,40 bleibt, der Dax jedoch weiter steigt. Also wird die KfW abwarten und damit für ein noch längeres Verharren des Kurses bei 15,40 sorgen.
Um den Teufel richtig an die Wand zu malen, befürchte ich, dass selbst die besten Zahlen im nächsten Bericht nicht ausreichen werden um die psychologische Einschätzung zu ändern. Es besteht für mich die Gefahr, dass mit Bekanntgabe der nächsten Zahlen ein kurzer und heftiger Kursanstieg eintritt, der sodann aber nur zum Absprung genutzt wird. Nur wenn der Vorstand diese Gefahr erkennt und ihr rechtzeitig entgegen tritt, kann langfristiger Imageschaden verhindert werden. Da es sich dabei nicht um eine reelle Gefahr sondern nur um eine psychologische Einschätzung handelt, sollte eine vertrauensbildende Massnahme ausreichen um wieder in richtiges Fahrwasser zu gelangen. Ein längerfistiges Aktienrückkaufsprogramm (z. B. 1% pro Jahr - oder ein Festbetrag) würde bereits ausreichen, die Kosten für 1% lägen bei ca. 185 Mio. Euro (Kurs 15,40) im Jahr. rechnet man für 2013 die Sonderausgaben von 2012 heraus und geht defensiv vom Nullwachstum zu 2012 aus, so würde der Betrag nicht einmal 50% des gesteigerten Gewinns ausmachen. Langfristig wäre die gesteigerte Dividendenleistung sogar erheblich.
Alles Gute
Der Chartlord
Der Teufelskreis scheint sich tatsächlich geschlossen zu haben. Und die Bedenken der potenziell neuen Anleger sind ja auch berechtigt. Denn das Spiel mit der KfW wird sich wiederholen, sobald sich der Kurs wieder über die 16 € bewegt und die nächste Tranche abgestoßen wird. Was nützt es dem Kletterer, dass man ihm zutraut, an seinem Seil nur durch eigene Muskelkraft 30 Meter in die Höhe zu klettern, wenn man ihm bei 10 Metern immer wieder das Sel über den Händen abschneidet? Ich beiße mir besonders in den Hintern, da ich bei 15,5 recht hoch eingestiegen bin. Nur 4 Tage später verkaufte die KfW. Und es ist wie Chartlord sagt: die Dividende ist ein Trost. Aber sie ist ein recht schwacher, wenn man sieht, dass man bei diesem Gesamtmarkt mit seinem Geld woanders besser investiert wäre. Auch abgesehen von der Dividende. Denn die DPAG verspricht in ihrem Teufelskreis nur blanke Kurs-Ödnis oder sogar negative Erfahrungen bei einem deutlichen Rücksetzer des Gesamtmarktes. Naja, die Hoffnung stirbt zuletzt. Eines ist jedenfalls gut: man darf sich eigentlich als kursgebundener, lnagfristiger Anleger darauf verlassen, dass das Risiko einer Verbrennung der eigeneGeld-Anlage gering ist. Und das ist in der heutigen Zeit ja auch nicht zwingend selbstverständlich: Infineon, Gigaset etc...
An alle alles Gute und toi, toi, toi!
Heißt: Ich bleibe drin, weil ich kein Zocker, sondern long-orientiert bin, nehme die Dividende mit, die immer noch mehr ist als Kohle auf Tagesgeldkonto und... schmolle halt ein bisschen, bis der KfW-Spuk vorrüber ist;-)
Fazit: Ich kann nicht so ganz den Ausführungen meiner Vorredner (Chartlord und Maliche) folgen, da sie mir nicht sehr logisch erscheinen!
Spätestens mit dem nächsten Dividendenabschlag ergeben sich sehr günstige Nachkaufsmöglichkeiten. Alle die jetzt Aktien zu Kursen unter 13 Euro gekauft haben, würden nur einen einmaligen Verkaufserlös unter dem Risiko des nicht mehr günstigen Rückkaufs einstreichen. Steigt die Dividende sagen wir auf 75 Cent und sinkt der Markt insgesamt etwas ab, so könnten alle Positionen, die unter 13 Euro aufgebaut worden sind, zu Kursen deutlich unter den jetzigen Niveau aufgestockt werden. Da jedoch die Dividenden jährlich angehoben werden, würde sich ein Verkauf und anschliessender Kauf schon mit der zweiten Dividendenausschüttung nicht mehr rechnen. Und um allen Pessimisten die Spitze abzubrechen darf man nicht vergessen, dass alle Überlegungen nach Verkauf des letzten Paketes der KfW beendet sind, und im Gegensatz zur Telekom die Ertragsleistung zwischenzeitlich immer weiter steigen wird. Also sind die "echten" Postaktionäre derzeit nur etwas verärgert, was sich aber spätestens bei der ersten wirklich günstigen Nachkaufgelegenheit ins Gegenteil drehen wird, denn es muss klar sein, dass eine längerfristige Strategie nicht die einstigen sehr viel günstigeren Kurse für ein Linsengericht einer einmaligen Gewinnmitnahme aufgegeben wird. Insbesondere dann nicht, wenn das Investment bei der Post fortgesetzt werden soll, da sitzt man das eben aus und versucht das beste daraus zu machen. Dazu zählt insbesondere beim jetzigen Kurs blos nichts zu ändern - also auch nicht zu kaufen, sondern Cash zu sammeln und nach den Abschlägen die günstige Struktur auszubauen. dann wird der Zeitpunkt kommen um (vermutlich eines der letzten Male) nochmals richtig billig kaufen zu können, denn eins muss klar sein: Das Wettrennen der Kleinanleger und der grossen Fonds hat bereits begonnen, und wer jetzt nicht strategisch richtig plant, wird den Kursen hinterher rennen. Spätestens mit Vollendung der Strategie 2015 wird die Post über 100 Cent Dividende zahlen, dass muss man jetzt richtig ausnutzen. Die Kurse sind dann natürlich viel höher.
Also schön die Ruhe bewahren und richtig planen.
Der Chartlord
"Darüber hinaus wird der Kurs garantiert in die Höhe des Verkaufsangebotes gepflegt werden, was eher für steigende als für fallende Kurse spricht, denn wer nimmt schon Aktienpakete ab, bei denen man die Garantie übernimmt, dass der Wert dieses Paketes durch fallende Kurse bedroht wird."
Es ist die Frage, ob das garantiert so laufen wird. Für mich spielt hier seit dem Verkauf der ersten Tranche und dem festen Deckel bei 15,5 zu viel Psychologie eine Rolle.
"free float" bedeutet, dass die einstmals von der KfW gesperrten Aktien jetzt in den Handel gelangen. Damit findet eine, wenn auch nur latente aber existente Neuberechnung der Parameter statt. Die Eckdaten sind aber nach wie vor Angebot und Nachfrage. Die Nachfrage ist durch die KfW nicht tangiert worden, das Angebot hingegen schon. Also unterstellt der Markt, dass ab sofort 5% mehr Aktien "handelbar" geworden sind. Früher sind die Aktien nicht als "handelbar" berechnet worden. Zum Teil hat der Markt auch recht, denn die Käufer von der KfW hätten sich ansonsten auf dem freien Markt bedient und die Kurse wären natürlich gestiegen.
Natürlich besteht eine Nachfrage nach Postaktien, ansonsten wäre der Kurs völlig eingebrochen.
Der Chartlord
===============
Nachdem zu schon den Kurs und den Monat kennst, möchtest du uns nicht auch noch sagen in welchem Jahr? ;) Momentan scheint die Postaktie eher mit der Region um die 15,20/30 weiter zu liebäugeln und die 15,60 nicht nachhaltig überwinden zu können, obwohl der DAX weiter richtig stark ist. Ein Break unter die 15,20 würde eine größere SL Welle generieren. Neue Kaufimpulse gäbe es erst wieder wenn man die Seitwärtschaukel 15,20-16,00 nach oben nachhaltig verlassen würde. Nur ist man von der 16€ Marke erstmal ein ganzes Stück weg. Von daher ist ein Kurs von 17 in diesem Oktober nicht so schnell zu erwarten.
Ich bin ein Anleger, der versucht nur aus fundamentalen Erwägungen heraus seine Betrachtungen und/oder seine Handlungen vorzunehmen. Ich lege dabei höchstes Augenmerk darauf, dass andere Faktoren möglichst ausschliessbar sind. Deswegen habe ich mich für die Postaktie in 2010 entschieden. Damals war es für mich nicht erkennbar, wie das Verhalten der KfW zu berücksichtigen ist. Daran hat sich bis heute nichts geändert, denn die jetzigen Verkäufe finden alle erheblich unter dem ersten Ausgabepreis statt. Es ist deswegen alleine schon ein fragwürdiges Verhalten des BM Finanzen, weil mit sehr grosser Sicherheit die weitere Geschäftsentwicklung der Post weitere Kursgewinne sowie eine steigende Dividende in Aussicht stellt. Hier wird Tafelmessing unter kurzfristigen Gesichtspunkten verschleudert, ehe es zum Tafelsilber transformieren kann. Ich empfinde das hart an der Grenze zur Verschwendung von Steuermitteln. Das ist um so ärgerlicher, als dass jetzt der Gesamtmarkt beginnt auf neue Allzeithochstände zu laufen ohne die Post dabei mitzunehmen. Das Mindestpotential im Dax sollte bis knapp über 8000 reichen. Das sind etwa 10% Abstand von jetzt ab. 10% Kurssteigerung der Post würde bedeuten, dass die Post fast bis an die 17 Euro steigt - ohne weitere Einflüsse. 17 Euro wären jedoch für wie weiteren Tranchen nicht erreichbar, denn zu diesem Kurs werden keine grossen Neupositionen eröffnet. Also kann sich jeder Postanleger ausrechnen, dass einerseits das Gebot darunter liegen wird, andererseits (noch viel schlimmer) ist bereits jetzt erkennbar, dass die Kursentwicklung immer mehr und verstärkter dem Dax hinterherlaufen wird, je höher der steigt. Hier hat sich die KfW im wahrsten Sinne des Wortes einen "Bärendienst" erwiesen, indem sie vorschnell die Anteile zum eigenen Nachteil veräussert hat. Der einzige - aber für mich entscheidende Faktor bei der Post zu bleiben und die Position sogar auszubauen - liegt in der positiven Geschäftsentwicklung. Die Verkaufsorder der KfW werden eher beendet sein, als der positive Trend der Post. Dann jedoch sollte es allen Bürgern offenbar werden, dass hier keine Vermögensverwaltung im Sinne der Steuerzahler vorgenommen wurde. Man darf nicht aus den Augen verlieren, dass der Anstieg des Ertrages der Post nicht vom (fast schon manipuliertem) Kursverlauf im Dax abhängig ist, und es nur eine Frage der Zeit ist, ab wann die Post den künstlich erzeugten Nachholbedarf mehr als ausgleichen wird. Für mich als Anleger wird es nur darauf hinaus laufen, dass der eigentliche Kursverlauf nur zeitverzögert stattfindet. Der eigentlich geschädigte ist der Steuerzahler, dem für das Pausenbrot der Verkaufserlöse viel höhere Erträge entgehen. Und zwar sowohl im späteren Verkauf als auch bei der Dividendenzahlung.
Das alles heisst natürlich nicht, dass ich mich über steigenden Kurse nicht freuen würde. Ich rechne aber nicht damit.
Dennoch: "Hinten sind die Enten fett "
Der Chartlord
auch bei meinen Überlegungen ist die Post selbst. Sollte sie die Erwartungen wiederum klar übertreffen, so wird sie selbst den Deckel auf ihrem Kursverlauf wie einen Sektkorken in die Luft jagen. Bei Werten über 730 Mio. fürs dritte Quartal knallt der Korken. Auch die Post selbst kann bei all´ ihren Berechnungen und Planungen nicht den Wert einbeziehen, der durch den Gewinn von Marktanteilen der Konkurrenz entsteht.
Guten Morgen
Der Chartlord
Fundamental kann man aus meiner Sicht die jetzigen Kurse nicht begründen; dennoch hat sich im Bereich 15,22 € eine enorme Unterstützung aufgebaut, was die geringen Abgaben auf dem Börsenparket beweisen.
http://aktienkurs-orderbuch.finanznachrichten.de/dpw.htm