Rund um den Dax


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Neuester Beitrag: 06.10.21 09:22
Eröffnet am:01.01.14 23:21von: ChartlordAnzahl Beiträge:2.466
Neuester Beitrag:06.10.21 09:22von: ChartlordLeser gesamt:535.589
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7523 Postings, 4968 Tage ChartlordSteilvorlage poder Fehlpass ?

 
  
    #1001
1
17.07.17 08:54
Der Dow Jones konnte am Freitag weiter ansteigen.
Damit wird sich der Dax heute nicht gegenläufig entwickeln.
Allerdings ist der Anstieg an die Berichte gekoppelt, die den hauptsächlichen Anteil an diesem Anstieg haben. Also werden die Werte im Dax auch an die Quartalszahlen gekoppelt sein. Die Vorlage der Gesamtwirtschaft ist günstig und die Zahlen werden es überwiegend auch sein. Dazu kommt der noch günstigere Ausblick als in den USA.

Damit gehe ich davon aus, dass sich der Chart des Dax weiter seitwärts erholen wird.
Die von mir erwartete Range zwischen 12 400 und 12 600 wird zumindest während der laufenden Berichtssaison nicht mehr unterschritten werden. Technischer Raum für eine Korrektur, die unterhalb von 13 100 beginnt, sehe ich nicht. Ganz im Gegenteil ist der letzte Rücksetzer schon völlig ausreichend um den Dax auch über die Marke von 13 100 deutlich ansteigen zu lassen. Zumindest bis zu diesem Wert ist für mich das Handelsvolumen viel bedeutsamer als viele andere Faktoren.

Einzig der Wechselkurs könnte sich negativ bemerkbar machen, wenn er deutlich über 1,15 ansteigt. Darin dürfte man dann aber schon eine weitere Aufwertung des Euros gegenüber dem Dollar sehen.

Nur das wird sich Draghi nicht lange anschauen.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordDie Aufwertung ist im Gange

 
  
    #1002
18.07.17 08:55
Momentan wird der Euro von den Devisenmärkten weiter aufgewertet. So kurz vor der EZB Sitzung hat das keine Bedeutung außer einer Zockertour entlang der Erwatung einer Zinswende in Europa. Aber mit den gerade veröffentlichten Inflationszahlen von 1,3% wird das nur ein Schuß ins eigene Knie. In der gegenwärtigen Lage kann und darf die EZB nicht den Startschuß geben der den Stimmungswandel auslöst. Hier reicht schon die Ankündigung der Einschränkung der Anleiheaufkäufe, ohne ein Datum zu nennen, aus um den Markt gegen den Euro verstärkt zocken zu lassen.

Wenn Draghi die Ruhe bewahrt und den Erwartungen verdientermasssen den gebotenen Riegel vorschiebt, wird sich der Eurokurs auch wieder absenken, was auch und gerade durch die Fed verstärkt wird, weil in den USA die erwartete Teuerung ausgeblieben ist. Hier ist jetzt schon die bebsichtigte Zinserhöhung in Tippelschritten in Frage gestellt, weil zum Herbst hin die Preise nicht so angestiegen sind wie im ersten Quartal erwartet.

Auf den Ölmärkten kommt es zu der von mir erwarteten Uneinigkeit, die jetzt auch noch zusätzlich durch Donald Duck angeheizt wird, weil er damit seine Steuersenkungen zumindest zum Teil mitfinanzieren will. Da werden wir schon sehr bald merken, dass die Fördermenge wieder ansteigt.

So kommt es, dass wir vor der EZB Sitzung in einer politischen Börse gefangen sind, die aber schon bald danach wieder freien Lauf haben wird, einen freien Lauf, der die abwartende Haltung des Marktes beendet. Die momentanen geringen Umsätze werden deutlich ansteigen, was auf der Zeitschiene zumindest bis Ende August die Berichte einerseits einpreist, die Finanzpolitik andererseits auspreist.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordWie man´s nimmt

 
  
    #1003
1
19.07.17 08:56
Für die einen mag es eine normale Kursbewegung gestern gewesen sein, für die anderen ein echter Kurseinbruch. Für mich hingegen der Nachweis, dass der europäische Aktienmarkt zu unbedeutend ist und zu wenig Umsatz hat, und dadurch zum Spielball der ihn umgebenden Faktoren wird, die schon mit sehr wenig Aufwand die Aktien in die gewünschte Richtung treiben.

Ein Wecheselkurs von so weit über 1,15 ist durch nichts fundamental zu rechtfertigen. Ganz im Gegenteil. Hier muss der Finanzmarkt beginnen das US-Haushaltsdefizit über die Zinsschraube nach und nach in den Wechselkurs einzupreisen. Das führt dann zu noch höheren Zinsen und einem stärkeren Dollar. Und zumindest solange keine Steuerreform in Kraft ist, darf man von dieser Sichtweise nicht abgehen. Die laufende Entwicklung ist eine echte Gefahr für die Währungsstabilität in der Eurozone, was sich die EZB nicht gefallen lassen kann und wird.

Gerade kommt die Meldung, dass die Förderbegrenzung der OPEC-Staaten nicht mehr einheitlich aufrecht erhalten wird. Das wird den Ölpreis bis Ende August unter Druck halten, kommen noch mehr Abweichler dazu, sogar massiv einbrechen lassen. So kurz vor den Sommerferien ist die Nachfrage eben nicht mehr so hoch. Auch das wird für weiter nachlassende Teuerung besonders in Europa sorgen, weil hier ja importiert werden muss, was in den USA nicht der Fall ist. Das aber kommt für die Währungshüter zur Unzeit, weil die letzten Inflationsdaten keinen weiteren Anstieg mehr brachten und ein weiteres Nachlassen zumindest vorläufig das Ende der zockbaren Phase der Zinserwartungen einläuten würden.

Eine Inflation in Europa, die nur mit Mühe auf 1,5% gestiegen war und jetzt schon wieder auf 1,3% gefallen ist, hat keine Aussichten auf irgendeiner Zeitebene die Zielmarke von 1,9% zu erreichen. Ganz im Gegenteil. Man muss jetzt fürchten, dass jeder Einbruch im Ölpreis zu noch drastischren Rückschritten der Teuerung führt als beim letzten Tiefststand im Dezember 2015.

Dann könnte sich herausstellen, dass die Zinswende in den USA verfrüht gekommen ist, was mich nicht wundert, weil die fundamentalen Faktoren weiterhin unverändert auf den Ölpreis drücken. Ich meine das Fracking. Solange das andauert, wird die Teuerungsrate entsprechend auch unter Druck bleiben; zwischenzeitige "Erholungen" rechtfertigen keine Zinsanhebungen - auch nicht in Tippelschritten. Bislang kam das nicht so offen zu Tage, weil gleichzeitig die OPEC-Förderbegrenzung wirkte. Aber das dürfte jetzt vorbei sein.

Ich hoffe doch sehr, dass Draghi morgen passende Worte für die Zocker findet.

Die Weltwirtschaft hat das schon längst erledigt, weil ab sofort die bestehenden Bezinverbrenner (Autos) entweder durch viel sparsamere Modelle ersetzt werden oder gar durch Elektroautos. In jedem Fall sorgt die Verschrottung der Altbestände für eine Verringerung des Spritverbrauchs, obwohl die absolute Anzahl der Autos noch langsam zunimmt. Diese Wirkung nimmt immer mehr zu, je mehr alte Autos von den Straßen verschwinden. Und für eine daraus resultierende Erdölüberproduktion bedarf es keiner Million Elektroautos auf Deutschlands Straßen. Da reicht schon ein um 0,1% verminderter Verbrauch aus, denn das akkumuliert.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordHeute endet die Blase

 
  
    #1004
20.07.17 08:28
Die unerwartete Blase der Devisenhändler, die für maue Umsätze und fallene Aktienkurse gesorgt hat, wird heute beendet. Und das entweder so oder so. Ich sage ganz klar, dass ich keine Änderungen der EZB erwarte - auch keine in der "Ankündigungsküche". Die letzten Inflationszahlen sind wieder gesunken, so dass sich von da her jede Ausrichtung einseitig auf steigende Zinsen verbietet.
Das richtige Motto heisst : Augen auf und abwarten.

Vorbörslich richtet sich der Markt schon darauf ein, dass er im Tagesverlauf die Abgaben der vergangenen Tage wieder zurückkaufen muss, was ja kein Problem darstellt, weil die Umsätze nicht massiv gestiegen sind. Ich hoffe, dass von der EZB Sitzung bis zum heutigen Handelsschluss alles eingepreist ist, was einzupreisen ist. Die Vorgaben der Amis sind steigend, und deuten eher auf weitere, steigende Kurse hin als auf Abgaben. Sollte das Rumgefummle an den Kursen bei uns deswegen noch nicht bis 17.35 Uhr beendet sein, könnte man mit Blick auf die Wall Street in Zeitverzug kommen und viel nachzuholen haben, was wegen des morgigen Wochenschlusses eher ungesund sein dürfte.

Deswegen ist für heute wieder der Blick auf die Umsätze im Dax angesagt. Je höher desto besser.

Der Chartlord
 

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordFummeln, fummeln und kein Ende in Sicht

 
  
    #1005
21.07.17 10:14
Leider ist das eingetreten, was ich gestern befürchtet hatte. Der Aktienmarkt konzentriert sich nicht frühzeitig auf die Berichte, sondern setzt seine Fahrt ins Ungewisse fort. Allerdings sieht man am heutigen Handel, dass die Umsätze wieder weiter reduziert werden und so das Ende der Talfahrt herbeiführen werden.

Gut möglich, dass der Markt eine Bereinigung zum Wochenende hin vorbereitet, damit nächste Woche unbelastet wieder mehr Realität eingepreist werden kann. Zumindest von der Währungssete ist das unabdingbar, denn mit einem derartigen Zinsgefälle muss der Dollar wieder in angemessenere bahren zurückkehren, und die liegen unter 1,12.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordKommt die Korrektur ?

 
  
    #1006
24.07.17 08:57
Oder ist sie schon da ?

Oder wird wieder nur gegen die Euroaktien gezockt, die viel günstiger als die amerikanischen Aktien sind, aber auch viel weniger gehandelt werden ?
Die Vorgaben der Wall Street deuten in diese Richtung. Die amerikanische Wirtschaft läuft zwar ordentlich, dürfte aber den Zenit der laufenden Aufwärtsbewegung schon überschritten haben. Die wieder leicht fallenden Teuerungsraten sprechen dafür.

Anders dagegen im Euroland.
Hier läuft die deutsche Wirtschaft viel stärker als erwartet. Und es gibt keine Hinweise dafür, dass sich das im dritten Quartal ändert. Dann wird aber eine 2% Erwartung für das BIP in 2017 übertroffen werden. Gleichzeitig ist der Belastungsfaktor Zinsauftrieb nicht vorhanden, denn gerade der letzte Wert ging wieder nach unten. Auch wenn Draghi nicht besonders hilfreich einer unterschwelligen Aufwertung des Euros gegenüber dem Dollar entgegengetreten ist, so geht er von einer sehr stabilen Wirtschaftslage aus, die zwar vielen Einflüssen ausgesetzt ist, die aber selbst in der Summe nicht ausreichen um dem Aufschwung entgegen zu wirken.

Mit diesen Faktoren lässt sich eine Korrektur nicht herbeireden, besonders dann nicht, wenn der Dax gegen die Amis korrigieren soll. Alleine zu Freitag sind 1,5% Kursverlust im Dax zum Dow schon recht happig. Dazu fehlen die echten Umsatzsteigerungen, die für eine Korrektur notwendig sind. Die laufenden Berichte müssen ja irgendwo eingepreist werden; und da geht es nicht so bergab wie es für eine Korrektur notwendig gewesen wäre.

Heute ist bereits der 24.7. und ich erwarte bis zum Monatsende eine klare Ansage des Dax, wohin die Reise geht. Besonders, wenn er sich gegen den Dow treiben lässt, ohne dabei relevante Umsätze einzubeziehen. Kursunsicherheit wegen der Autobauer lasse ich nicht gelten, da der Dieselanteil immer zu gering ist, als dass er dauerhaft negativ in die Geschäftigkeit einfliessen wird. Hier können zwar größere Einmalbelastungen auftreten, aber eben bezahlbare.

Schon heute wird der Dax den Nachweis dafür liefern müssen, dass die 1,5% vom Freitag kein Irrläufer gewsen sind. Dazu muss eben heute die Bestätigung kommen. Ansonsten kann der Dax schneller wieder über 12 600 sein als er unter 12 300 gefallen ist. Dem entsprechend sehe ich es als eine Bestätigung an, wenn der Dax heute per Tagesschluss unter 12 300 bleibt. Dann wäre das logische Ziel der Beginn des Anstieges im Februar bei 11 500 nicht der Anstieg seit den 12 050.

Als Nebenvariante könnte der Dax in dieser Woche zwar die 12 400 halten, würde dann aber sofort im August das oben genannte Ziel ansteuern. Dazu wäre aber die Hilfe der Amis notwendig, die jetzt den freien Fall aufhalten müssten. Rein technisch hat der Rücksetzer im Juni bereits für alle Fälle das Erreichen der 13 100 ausgereicht und der gegenwärtige Kursrutsch schafft keinen zusätzlichen Spielraum. Daher sind weiterhin die Umsätze wichtiger als die Kurse, denn sobald einer der finanzstarken Marktteilnehmer den Kaufbutton drückt, sind einfach nicht genügend Aktien vorhanden, die die Nachfrage in Europa decken würden.

Also abwarten und erstmal baden gehen.

Der Chartlord

 

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordSie kommt nicht !

 
  
    #1007
25.07.17 08:57
Es ist keine Korrektur in Sicht. Aber der Dax gibt doch ab ! Ja, das tut er, aber das hat keine technische Grundlage. Es ist rein fundamental und das sogar aus zwei Richtungen. Die eine ist der Wechselkurs, der den Euro tatsächlich aufwertet und die Aktien in die Tiefe reisst. Die andere ist auch fundamental, aber stammt aus der Abwertung bzw. Einpreisung der Kartellauswirkungen in den Automobilwerte.

Diese ist zwar jetzt in den Kursen enthalten, kann aber wieder ausgepreist werden, wenn feststeht, dass der Verbraucher gar nicht benachteiligt worden ist, weil diese Absprachen nur für die technische Verwendung bei Neuerungen zur Wahrung von Standarts vorgenommen wurden. Zu beachten ist aber auch, dass dabei das deutsche Kartellrecht anzuwenden ist, so dass die europäischen Kartellwächter nicht eingreifen dürfen. Und da besteht Anlass zur Vermutung, dass die Kurse wieder nach oben korrigiert werden müssen.

Nach neuester Aussage des Bundeskartellamtes liegen zwar Informationen vor, diese haben aber weder einen Anfangsverdacht noch ein Ermittlungsverfahren ausgelöst.

Anders dagegen der Wechselkurs. Hier kann und wird solange nichts wieder steigen wie der Euro aufgewertet wird. Das ist mehrfach irrsinnig. Zum einen wegen der Teuerungsrate, die in den USA durch den Zinsanstieg künstlich gedrosselt ist und eigentlich damit den Dollar stärken müsste, was aber der Markt trotz der jetzt gesunkenen Inflation im Euroraum nicht wahr haben will. Zum anderen weil die Geldmenge im Euroraum weiter künstlich durch die Aufkäufe der EZB hoch gehalten wird, was bei den Amis weggefallen ist, und von da her zumindest einen spürbaren Abschlag gegenüber dem Euro führen müsste.

Aber auch davon ist gar nichts zu spüren.
Würde der Dax jetzt normal korrigieren, so würde er anschliessend eine technische Gegenreaktion vollziehen. Aber wie soll die gegen die fundamentalen Abwertungen ablaufen ? Weder Euro noch Autos geben dafür auf der Zeitschiene einen Ansatzpunkt.
Ein Ende der Aufwertung des Euro ist nicht in Sicht und auch ein Ende der Kartellüberprüfung nicht. Wie schlimm das ist, erkennt man an den heutigen Vorgaben der Wall Street. Keine Abgaben von der Hochlage in der Berichtssaison.

Statt dessen genau die gleichen minus 0,3% wie der Dax. Also findet eine Abstufung der deutschen Werte zu den amerikanischen statt. Höchstwahrscheinlich sind die Autos jetzt voll eingepreist und nur noch der laufende Währungsabschlag wird jetzt eingepreist.

In einem derartigen Umfeld darf man nicht davon ausgehen, dass der Rücksetzer technisch bedingt ist, und sich nach kurzer Zeit wieder in die normalen Bahnen zurückentwickelt. Wir werden sehen, dass jetzt auch im Dax die Berichte wieder eingepreist werden, ohne dass sie den technischen Ablauf einer normalen Korrektur herstellen. Vom Umfang ist das jetzt auch passend, weil der Euro ca. 3% aufgewertet wurde und die Autos etwa 2% Abschlag auf den Index ausgemacht haben. Das macht 5% oder 600 Punkte im Dax.

Der fehlene Umsatz, der zu einer technischen Korrektur passen würde, passt eben auch in das Bild, weil nur die Autowerte entsprechend größere Umsätze haben/hatten. Aber auch davon werden Postanleger profitieren, weil die Streetscooter weder an Kartellabsprachen beteiligt gewesen sind, noch weil sie Diesel verbrauchen, dafür aber von immer mehr Kunden bestellt werden. Da reagiert der Verbraucher sofort und umgeht Gefahren, die in der Unzulänglichkeit der Verbrennungsmotoren liegen, wo es nur geht.

Schon sind die ersten Stimmen da, die nicht nur ein Fahrverbot für die betreffenden Dieselfahrzeuge fordern sondern auch den Entzug der Straßenzulassung.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4968 Tage Chartlord"Wir werden angegriffen !"

 
  
    #1008
26.07.17 09:18
Diese Meldung im Betreff, die eigentlich aus Warcraft 3 stammt, kann man weltweit in vielen Branchen hören, weil die Weltwirtschaft von der deutschen Wirtschaft angegangen wird. Umgekehrt ertönen fast schon Jubelchöre, wenn man die deutsche Wirtschaft nach ihrer Stimmungslage befragt. Der ifo-Index gestern ist weiter gestiegen, was wiederum die Ahnungslosigkeit der deutschen Finanzwirtschaft dokumentiert, die wiederum einen Rückgang herbeigeredet haben wollte.

Trotz Autokartell und Dollarabwertung laufen die Geschäfte besser und besser und haben dazu eine Aussicht, dass das auch das nächste Halbjahr so andauern wird.

Warum passen sich die Aktienkurse dem nicht an ? Sind die Anleger so verbohrt, dass sie diese Stimmung, die immerhin auch die derzeitige Lage widerspiegelt, nicht auch für die Aussichten einkaufen wollen ? Die Antwort darauf gibt der deutsche Aktionär. Er ist eine verschwindend geringe Größe am internationalen Aktienmarkt, so dass auch der Dax von ausländischen Investoren beherrscht wird. Hier schreit der deutsche Anleger beim derzeitigen Daxrücksetzer wie oben erwähnt.

Aber ganz in Ruhe. Der Dax kommt von einem neuen Allzeithoch, hat keine wirtschaftlichen Aussichten der guten Konjunktur eingepreist, und hat keine langfristige Verschuldungsblase durch ungeklärte Staatsfinanzen zu befürchten. Den Status von Leitwährung und Leitbörse usw. hat der amerikanische Verbraucher teuer - zu teuer - durch ungedeckte Kredite bezahlt. Sowohl die Staatsfinanzen als auch die privaten Haushalte sind bis an die Schmerzgrenzen verschuldet. Mit den jetzt steigenen Zinsen und den weniger ansteigenden Löhnen ist der Kollaps schon vorprogrammiert.

Da der größte Teil der amerikanischen Wirtschaft auf dem inländischen Konsum beruht, wird sich die dortige Konjunktur schon sehr bald verabschieden, wenn es an die fehlenden Wachstumsimpulse aus der Industrie geht. Flugzeugträger als Konjunkturspritze sind denkbar ungeeignet. Besonders kräftig wirkt sich der schwache Dollar bei den Importen der Metallindustrie aus, weil damit der einzige Wirtschaftsbereich getroffen wird, der noch halbwegs funktioniert - die dortige Bauwirtschaft. Aber auch da stehen wir Deutsche schon längst auf der Matte und geben den (Be)ton an.

Sobald ALDI seine Invasion Amerikas erfolgreich durchführt und wie schon in Australien und England die Verbraucher überzeugt, geht es an die amerikanische Seele, die natürlich Made in Germany kauft, selbst wenn es in amerikanischen Produktionsstätten erzeugt worden ist. Wie sehr das schon ins Unterbewusstsein vorgedrungen ist, erkennt man an VW, die zwar an der Software der Dieselfahrzeuge getrixt haben, aber nichts an der Reputation der Hardware verloren haben.

Einzig die amerikanischen Banken halten die Fahne der Wall Street noch hoch. Doch schon verdichten sich die Anzeichen, dass das im Falle einer erzwungenen Reduzierung des Staatsdefizits nicht mehr der Fall sein wird. Dreht die Fed den billigen Geldhahn zu, fallen deutliche Umsätze ersatzlos weg, weil die privaten Haushalte selbst nichts mehr an Krediten aufnehmen können und obendrein mit Massenentlassungen aus dem Staatsdienst zun rechnen ist.

Egal wer amerikanische Präsident ist, jeder wird bei notwendigen Sparmaßnahmen zuerst ans Personal gehen, weil Verteidigungsausgaben die nationale Sicherheit betreffen und gegenwärtig nur schwer kürzbar sind. Aber genau damit trifft es den Kern der inländischen Wirtschaft - den Konsum. Die Folge wird eine Rezession sein.

Allerdings bleibt diese Rezession auf die USA beschränkt, denn Verbraucher anderer Länder sind davon nicht betroffen, zumal diese keine Produkte Made in USA kaufen.
Gerade der Anstieg des Konsums in Deutschland ist nachhaltig, weil er ohne massive Verschuldung der privaten Haushalte erfolgt. Das steuerliche Aufkommen wird entsprechend auch langfristig anwachsen und die Staatsverschuldung abbauen. Nur ist der größte Teil dieses Anstieges hier in Deutschland gar nicht an der Börse handelbar, weil es der Mittelstand ist, der kein Fremdkapital über die Börse beziehen muss.
Hier findet organisches Wachstum statt.

Und das schafft Kapital durch Geschäftstätigkeit.

Der Chartlord  

1569 Postings, 4613 Tage Ben-Optimisthallo CL

 
  
    #1009
26.07.17 14:31
kann dir aktuell leider keine positiven Sternchen mehr schicken, aber auf diesem Weg eben vielen Dank für deine Ausführungen. Sehr oft sehr prägnante und zutreffende Aussagen zu politischen & wirtschaftlichen Entwicklungen. Gehört für mich fast schon zur täglichen Lektüre:)  

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordKeine technische Entwicklung

 
  
    #1010
27.07.17 08:47
Die heutigen Vorgaben der Wallstreet wird der Dax nicht so umsetzen können. Der GfK-Index ist zwar auch gegen die "Erwartungen" der "Analysten" gestiegen, aber wird dem Dax nichts nützen. Der Euro liegt über 1,17 und das wird jetzt eingepreist.

Eigentlich müsste man meinen, dass gleichzeitig der Export deutscher Güter unter dem steigenden Wechselkurs leiden müsste, aber auch da läuft nicht alles so ab, wie gewohnt. Gerade wurde ein neues Rekordergebnis gemeldet, was alleine schon wegen des laufenden Wechselkursanstieges zusätzliche Steigerungen beinhalten muss - alleine schon um die gestiegenen Werte des Wechselkurses auszugleichen.

Wir werden am heutien Tag sehen, wie der Dax den technischen Erwartungen nicht mehr entsprechen kann und von der Seite des Umsatzes und der Zeitschiene seitwärts abweicht. Dabei liegt er im technischen Niemandsland, das nicht von Widerständen oder Unterstützungten beeinflusst wird. Der nächste Einfluss liegt auf der Unterseite
bei 11 500 - also dem Ausbruchswert des laufenden Anstieges. Auf der Oberseite ist gar kein Widerstand vorhanden.

Übrigens ist der geringe Anteil der deutschen Anleger im Dax auch dafür verantwortlich, dass die ausländische Mehrheit gegenwärtig die Automobilbauer als Schrottaktien bewertet. Das wird das Spielchen für die nächsten Monate sein, das solange andauert, bis das Bundeskartellamt mitteilen wird, dass es keine Kartellangelegenheit gibt. Andernfalls hätte es schon beim geringsten Anfangsverdacht offizielle Ermittlungen aufnehmen müssen. Aber nach den den "Selbstanzeigen" ist klar, dass es keinen Tatbestand zu ermitteln gibt.

Nur das hat der Markt nicht verstanden und wird noch etwas Zeit benötigen um das wieder aus den Kursen auszupreisen.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordGenesis ist Nemesis für Dieselfahrzeuge

 
  
    #1011
27.07.17 14:16
Auszug aus dem Postthread

http://forum.finanzen.net/forum/...den_Sekt_kalt-t241302#pst_23064246


Ich bin voller Vorfreude.

Der Chartlord  

1709 Postings, 2725 Tage HansiSalamidenke ab 11500 kann man wieder aktien kaufen

 
  
    #1012
27.07.17 14:36

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordAltmetall im Dax

 
  
    #1013
28.07.17 08:44
Da jetzt auch Porsche erwischt wurde, muss sich VW langsam Sorgen machen wie es die Bundesregierung bei der Überzeugung halten will, dass man mit offenen Karten spielt. Zumindest die Betriebsgenehmigung für die komischen Indianer ist Porsche schon mal los geworden. Aber auch die Bundesregierung arbeitet hart an ihrem Umgang mit der Glaubwürdigkeit. Solange der Bock zugleich Gärtner und Gartenbeschauer ist und bleibt, wird weiter gelogen und geschummelt.

Als Anleger muss man jetzt davon ausgehen, dass es die Bundesregierung um jeden Preis verhindern will, dass neutrale Prüfer noch viel mehr Manipulationen finden.

So wird wieder Altmetall hergestellt, das als Schrott in den Dax eingepreist werden muss. Nachher wird im Ländle über Fahrverbote entschieden. Das wird nach meinen Erwartungen auch voll die traditionellen Autobauer treffen - aber auch den neuen. Nur wird Streetscooter dadurch einen ordentlichen Nachfrageschub bekommen. Wessen Gewerbe vom Betrieb eines oder mehrerer Kleintransporter abhängt, wird zwangsläufig auf Elektrobetrieb wechseln müssen.

Aber für den Dax wird auch das wie ein Senkblei wirken. Zumindest Mercedes und VW werden gehörige Abschläge nehmen müssen.

Mit diesen fundamentalen Fakten sind solche positiven Vorgaben der Wall Street nicht verwertbar. Hier kann nur Altmetall verwertet werden, das als Schrott wieder die Schere von Dax zu Dow öffnet. Leider werden dazu gute Zahlen anderer Firmen im Dax nicht ausreichen um ein ausreichendes Gegengewicht herzustellen. Da der Wechselkurs auch ander 1,17er Marke angekommen ist, wird der Dax weiter abgeben. Allerdings warne ich davor, das als technische Korrektur anzusehen. Eine rein technisch bedingte Korrektur würde nach Abarbeitung der Korrekturpunkte wieder ansteigen.

Das ist beim Dax mit den Altmetallen und dem Wechselkurs wenn überhaupt nur gering möglich. Der bisherige Verlauf der Abwärtsstrecke wird eben von diesen Umständen begleitet, die dafür sorgen, dass es ohne Beseitigung dieser Faktoren keinen echten Weg wieder nach oben gibt. Daher ist auch jeder Chart, der oberhalb der Ausbruchsmarke des letzten Anstieges liegt fundamental nicht ausreichend für ein Ende der Korrektur. Mit dem Erreichen der 11 500 wird der Markt zumindest abwarten, bis oder ob der Kartellschrott wieder ausgepreist werden kann. Das ist alleine schon deswegen vordringlich, weil das Kartellamt selbst noch gar kein Ermittlungsverfahren eröffnet hat.

Also der Markt eine anderslautende Entscheidung (=Kartellstrafe) vorweggenommen hat. "Hin und her macht Taschen leer." gilt eben nicht nur für technische sondern auch für fundamentale Bewertungen des Aktienmarktes.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordUnd wie erwartet

 
  
    #1014
28.07.17 11:21
reicht ein Nachrüsten für die Dieselfahrzeuge nach den Richtern in Stuttgart nicht aus.
Die zulässigen Grenzwerte werden auch damit nicht erreicht und bleiben überschritten.

Ich bin gespannt, wie der Bundesminister für Verkehr darauf reagiert, denn streng genommen müsste er die gleichen Maßstäbe wie bei den Porsche SUV´s anwenden und alle betroffenen Betriebsgenehmigungen wiederrufen.

Und genauso streng betrachtet liegt hier ein einklagbarer Anspruch vor, der das erzwingen kann... hähä !

Der Chartlord  

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordDer Dax hat sich wieder abgekoppelt

 
  
    #1015
2
31.07.17 08:59
Die Vorgabe der Wall Street lässt die Altmetallkurse der deutschen Schrottaktien immer weiter abschmelzen und mit diesen natürlich auch den Kurs des ganzen Index.

Wer jetzt darauf hofft, dass sich der Dax mit dem Erreichen irgendeiner Chartmarke wieder erholen wird, wird heftig enttäuscht sein, dass das nicht der Fall sein wird. Selbstverständlich ist irgendwann aller Schrott eingepreist und es wird nicht weiter abwärts gehen, aber anders als mit den beiden Versorgern im Dax sind jetzt 3 Automobilhersteller und Continental betroffen. Das hat ein viel größeres Volumen als die beiden vorher.

Ich sehe nicht einmal einen Halt bei 12 050 oder 11 940.
Erst die Ausbruchsmarke des letzten Allzeithochs bei 11 500 wird wieder aufgekauft werden. Nur wird es keine technische Erholung geben. Schon 11 800 werden eine harte Nuss sein; ganz besonders, wenn es wirklich (hoffentlich!!!) zu Dieselfahrverboten kommen wird. Egal, was auf dieser komischen Dieselkonferenz herauskommen wird, es wird auf jeden Fall der Automobilindustrie teuer zu stehen kommen. Jedenfalls der herkömmlichen, da feststeht, dass die älteren Modelle nicht nachgerüstet werden können.

Tesla meldet soeben, dass die Zahl von 500 000 Vorbestellungen für Modell 3 erreicht wurde. Streetscooter hat zwar noch nichts gemeldet, aber wird sich diesem Trend zwangsläufig anschliessen. Beide werden in der allernächsten Zeit in ihren Sparten den Markt dominieren. Der Entwicklungsrückstand wird sich spürbar auf die Verkaufszahlen auswirken. In Deutschland werden so die Automobilwerte nachhaltig beschränkt bleiben, einzig die Post wird sehr schnell das Segment der Kleintransporter übernehmen.

Dem Dax wird das jedoch nichts nützen, weil der Abschlag der Autobauer größer sein wird als der Zuschlag der Post. Hoffnung besteht da erst für 2019, wenn es klar wird, dass die Absprachen legal waren und keine Kartellstrafe mehr droht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Bundeskartellamt die Ermittlungen (eigentlich gibt es ja gar keine!) vorzeitig abschliessen wird.

Mit dem heutigen letzten Handelstag des Juli wird der Markt keine riskanten Ausbruchsversuche unternehmen und den Kurs nahe am Freitagsschluss halten. Morgen beginnt der neue Monat und der Kurs wird höchstens bis Mittwoch etwas Erholung mitnehmen, bevor es am Donnerstag wieder ein stück abwärts geht. Die Volumina deuten darauf hin, dass auch eine größere Anzahl von Anlegern aus dem Dax herausgeht. Allerdings nicht aus dem Euroraum, denn der Aufschwung in Europa hält ja an.

Am Ölmarkt beginnen die Zocker den letzten Anstieg bevor die gemeldeten 500 000 Bestellungen von Tesla hergestellt, verkauft und den Verbrauch an Benzin vermindern werden. Schon ein Förderüberhang von 0,1% reicht aus um das Blatt zu wenden. Das wird spätestens im Jahresverlauf 2018 erreicht sein.

Dann beginnt eine ganz neue Phase der Weltwirtschaft.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordImmer weiter auseinander

 
  
    #1016
1
01.08.17 08:31
Die Vorgaben der Wall Street für den Dax sind ungebrochen auf Abkoppelung gestellt. Die Automobilwerte bescheren dem Dax eine gehörige Portion Abwärtsdrall, der aufpassen muss, dass daraus keine Abwärtsspirale wird. Dazu kommen die mauen Ergebnisse einiger Daxteilnehmer wie Bayer, die zwar eine große Gewichtung haben, aber diesem Sog nicht entkommen können.

Schon gestern konnte man sehen, dass weiter jeder Umsatzimpuls fehlt, auf den später der Rebound gesetzt werden kann. Ich bin gestern noch davon ausgegangen, dass heute mit dem Monatsanfang zumindest schematisch etwas Erholung eintreten sollte, aber schon die gestrige Eröffnung der Wall Street und die entgegengesetzten Handelsschlüsse in Frankfurt und New York deuten für heute darauf hin, dass meine Einschätzung von gestern, dass der Dax sich nur wenig vom Handelsschluss des Freitags entfernt, zwar richtig ist, aber mit zunehmender Wahrscheinlichkeit erst den "Dieselgipfel" abwartet bevor irgendwelche voreiligen Schlüsse gezogen werden.

Damit wird sich eine von mir erwartete Erholung auch kaum vom Vortagesschluss entfernen, den Abstand zum Dow vergrößern, die Umsätze weiter gering halten und die Erwartungen für Donnerstag aufsparen. Damit erwartet der Markt unterschwellig zusätzliche Belastungen für die Automobilindustrie in Deutschland, die am Donnerstag - oder besser ab Donnerstag - eingepreist werden.

Gleichzeitig steigt die Wahrscheinlichkeit für Fahrverbote von Tag zu Tag.
Nicht überall ist man so Autohersteller freundlich gesinnt wie in Baden-Württemberg.
Besonders die Gerichte werden nicht lange fackeln, wenn es darum geht eine mögliche fehlende politische Absicht die Verbote zu verhängen, durch einen Richterspruch zu ersetzen. Es ist mir nur schleierhaft, warum nicht schon längst die passenden Anträge gestellt worden sind.

Bei einem Schadstoffausstoß, der mehr als 100% (teilweise das 8-fache) über dem erlaubten Grenzwert liegt, liegt ein klarer Härtefall vor, der sogar eine grundsätzliche Aufhebung der Betriebserlaubnis erfordert. Das ist die Feststellung vor der der Markt zittert, weil das zu einer Wandlung auf 100% führt. Die Software Manipulation ist von da ab als arglistige Täuschung zur fehlenden Betriebserlaubnis einzustufen, die die Rücknahme aller Fahrzeuge notwendig macht.

Das ist die Gelegenheit für die Anleger "hochriskant" auf die Elektromobilität zu zocken.
Nur das kann man nicht bei den deutschen Automobilherstellern. Wenn alles optimal läuft, dann ist das Marktpotential der Streetscooter größer als das von Apple.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordExtreme Auswirkungen

 
  
    #1017
01.08.17 10:54
Soeben wurden die neuesten Zahlen vom Arbeitsmarkt in Deutschland bekannt gegeben. Wie extrem diese Werte jetzt sind, wird man erst nach den Ferien merken. Die Wirtschaft ist so stark, dass man nicht von einer nachlassenden Konjunktur im zweiten Halbjahr sprechen kann. Erst ab September - nach den Ferien - wird man sehen wie stark alle Bereiche gewachsen sind und weiter wachsen. Gerade der trotz allem noch weiter auf 750 000 offene gemeldete Stellen angewachsene Bedarf ist ein Beleg dafür, dass das Wachstum aus dem ersten Halbjahr nicht gebremst wird.

Der wichtigste Faktor bei dieser Betrachtung ist, dass der Personalbedarf um so unverhältnismäßig später gedeckt werden kann, je größer er ist. Man darf das nicht linear betrachten. Es ist also etwas anderes wenn 375 000 offene Stellen zu besetzen sind als wenn es 750 000 sind. Der Zeitfaktor wäre nur dann verdoppelt, wenn es auch der Bewerberpool wäre, aber das ist nicht der Fall. Daher dauert das viel länger und hält so die Nachfrage hoch, was die Konjunktur längerfristig ins Wachstum treibt.

Viel günstiger als erwartet ist auch der Rückgang der Arbeitslosenzahl.
Das verkleinert zusätzlich noch den oben erwähnten Pool und lässt auf eine noch stärkere Nachfrage im zweiten Halbjahr schliessen. Daraus läst sich ableiten, dass der Zenit des Wachstums noch längst nicht erreicht ist und auch nicht so bald erreicht wird.
Glücklicherweise werden dadurch die Steuergeschenke, die wegen der Wahl jetzt gemacht werden, auch relativiert, weil die Steuereinnahmen trotzdem weiter steigen werden. Gut möglich, dass selbst daraus noch zusätzliches Wachstum entstehen wird, das erst ab 2018 zu spüren sein wird.

Ebenfalls günstig ist das Fehlen der Teuerungsrate. Das verringert die Nachteile, die aus dem starken Euro erwachsen.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordEin neuer Apfel reift heran.

 
  
    #1018
02.08.17 09:24
Und dieses Mal fällt er weit vom Stamm. Er hat direkt mit dem amerikanischen Apfel nichts zu tun, denn er ist weder ein Ableger noch ein Konkurrent zu Apple. Indirekt jedoch hat er auch schon längst Apple als Vertragspartner.

Es ist die deutsche Post.

Historisch betrachtet war die Rückkehr von Steve Jobs am Tiefpunkt der Firma und seine Innovationstätigkeit der Wendepunkt. Sie hat den Aktienkurs von ca. 6 Dollar auf ungeahnte Höhen getrieben. Apple wurde zum Marktführer all der neuen Produkte, die abseits der Computerbranche ihren Marktsektor eingenommen haben. Die Computer selbst konnte Jobs kaum beeinflussen, weil sich der Markt zu weit vom einstigen Standart entfernt hatte und die neuen I-Mac´s nur Liebhaberstücke wurden.

Ähnlich ist es bei der Post - aber nur ähnlich, weil der Konkurrenzkampf auf dem Elektronikmarkt nur auf Leiterplatinen mit Software ausgetragen wird. Die Post betritt mit den Streetscootern Neuland, weil es hier überhaupt keine echte Konkurrenz gibt. Die Entwicklung findet in der Leichtbauweise statt, wo es nicht ausreicht in bestehenden Modellen den Motor und die Batterie auszutauschen. Das kostet Geld und noch mehr Zeit für die Erprobung, die die Wissenschaftler mit Streetscooter über Jahre aufgewendet haben um das neue Produkt zu erstellen.

Eine neue Hauptplatine für ein Handy ist schnell hergestellt und noch schneller erprobt. Neue Bauteile für ein neues Auto hingegen, obendrein mit einem neuen Konzeptionsansatz zur Leichtbauweise, eben nicht. Die Folge davon ist, dass der Marktvorsprung der Post größer ist, als er von Apple jemals gewesen ist. Die Zeit die der Work von Streetscooter zur Serienreife benötigt hat, lässt sich bekannermaßen nicht einsparen, aber damit wird eine Marktführerschaft aufgebaut. Anders als bei Handys usw. werden Fahrzeugflotten einheitlich geordert. Wer dort zuerst seinen Fuß in die Tür stellt, bekommt eben auch die Anschlusskäufe.

Und genau dort steht die Post, die jetzt ohne Konkurrenz in Ruhe die Verträge abschliessen kann. Wie konkurrenzlos das ist, erkennt man erst, wenn man sich die Wirtschaftlichkeit ansieht. Scheinbar sind auch andere Modelle so günstig. Aber in Wirklichkeit kommt der Hammer, wenn sich die Lebensdauer der Batterien dem Ende zuneigt. Bei den Streetscootern sind es die Reichweitenbeschränkung und Leichtbauweise, die einen Batteriewechsel verhindern. Bei allen anderen - je nach Belastung - zwischen 4 und 6 Jahren ist der Kauf einer neuen Batterie notwendig.

Das lässt sich nur durch die neuartige Konstruktion und Reichweitenbeschränkung umgehen. Aber nur die Works haben das und es steht auch keine derartige vergleichbare Modellankündigung im Raum. Faktisch ist das aber die Kapitulation des Marktes vor den Streetscootern, da nur diese in dem speziellen Segment das benötigte Profil haben. Zumindest solange wie nicht die Batterien ganz andere Reichweiten ermöglichen. Und das werden noch Jahre sein.

Andres als Apple seine neuen Produkte einführte, sind schnell produzierte Konkurrenzprodukte nicht machbar, weil die Erprobung fehlt. Bei den I-Phones usw. konnte man schnelle Produkte herstellen und es auf eine Patentklage ankommen lassen. Das klappt bei den Autos nicht. Die Folge davon wird ein Wachstum der Post sein, das ungestört aufgebaut werden kann - weltweit und genau so wie man selbst mit seinen eigenen logistischen Dienstleistungen organisch wächst.

Eine andere Folge wird sein, dass die Nachfrage nach herkömmlichen Benzinern im Kleintransportersegment der Automobilbauer ständig weiter nachlassen wird. Auch das beginnt der Markt nach und nach einzupreisen. Nur das wird viel nachhaltiger bergab führen als irgendwelche Dieselmanipulationen. Und das Volumen in diesem Segment ist weltweit größer als das im Handymarkt, besonders dann, wenn es konkurrenzlos ist und vorläufig bleibt. Dazu zeichnet sich eine Sättigung des Handymarktes ab und verringert das Wachstum.

Das Wachstum der Post ist dagegen längst nicht beschränkt. Der e-commerce befindet sich erst noch in vielen Ländern in den Kinderschuhen. Dort wächst der Markt viel schneller als in den Industrieländern und er wächst überall mit der Deutschen Post, die gerade vor kurzem den landesweiten Lieferdienst in ganz Vietnam übernommen hat.
So wächst ein etwas anderer Apfel heran.

Das wird auch der Dax mitbekommen. Ein kleines Stück davon auch schon heute.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordSo kommt ihr nicht davon

 
  
    #1019
1
03.08.17 09:05
Und die Märkte werden es zuerst sein, die das berücksichtigen werden.
Jeder kann eins und eins zusammenrechnen. Nur die Politik und die Automobilbauer wollen das nicht. Sie wollen nicht einsehen, dass sie nicht Herr der Lage und erst recht nicht Herr der Rechtsprechung sind und sein werden, die einfach nur das zusammen zu zählen hat, was nach beschlossenen Maßnahmen an Schadstoffausstoß noch vorhanden ist. Und das reicht nicht aus um die Betriebserlaubnis zu erteilen.

Die Folge werden gar keine Fahrverbote sein, denn diese wären nur regional als Sofortreaktion auf einen bestimmten Tatbestand zur Abwendung von Schäden zulässig. Mit den Messungen jedoch ist dieses nicht möglich, da der Betrieb dieser Autos grundsätzlich nicht den Vorgaben für die Erteilung einer Betriebserlaubnis genügt.
Hier ist für unsere Umweltschützer der Hebel, mit dem man die gesamte Dieseltechnologie zu Fall bringen kann - jedenfalls solange diese nicht die technisch möglichen Umweltschutzmaßnahmen einbaut.

Allerdings bestehen auch Deutschlands Umweltschützer aus prozeßtechnischen und prozeßtaktischen Trotteln, die sich von geldgierigen Rechtsanwälten vertreten lassen, die bei kompetenter Beratung längst die richtigen Klageanträge gestellt hätten. Diese wären gegen die Betriebserlaubnis und nicht auf Feststellung von irgendwad gerichtet. Die Feststellung mag ja als Grundlage für den Entzug der Betriebserlaubnis notwendig sein, eine Änderung tritt aber erst ein, wenn auf Entzug geklagt wird. Und genau das ist bisher nicht und nirgends erfolgt.

Und so wird wieder Zeit verschwendet bis etwas passiert.
Aber es ist nur aufgeschoben und nicht aufgehoben. Und wie immer bin ich dabei auf der richtigen Seite der Mobilität, die von dem Niedergang der Reputation der Automobilbauer profitiert. Welcher Selbständige Unternehmer wird das Risiko eingehen oder beibehalten seine berufliche Existenz auf eine von vorneherin unzulängliche Dieselreparatur zu setzen ? Keiner ! Mit dem gestrigen Verhandlungsergebnis wird den Dieselfahrern nur etwas Zeit verschafft um von dieser unsäglichen Technologie umzusteigen.

Für den Dax heisst das, dass er genau wie von mir am Montag beschrieben heute weiter nach unten geht. Der Zwischenanstieg, den ich für Dienstag und MIttwoch beschrieben hatte, hat sich auf einen einzigen Tag konzentriert. Die Schere zum Dow hat sich so weiter geöffnet und wird noch weiter vergrößert. Heute könnten in dieser Bewegung sogar vorläufig zu heftig eingepreiste Abschläge bei den Automobilbauern wieder ausgepreist werden.

Zumindest solange der Wechselkurs weiter ansteigt ist für mich kein Ende des Rücksetzers im Dax vor 11 500 erkennbar. Analysten die bei ca. 12 040 Nachkäufer erwarten, haben die Rechnung ohne den teuren Euro gemacht, der verhindert, dass jetzt schon nachgekauft wird. Vergessen wir nicht, dass die Masse der Anleger im Dax nicht aus dem Euroraum stammt. Und jetzt in Euro zu tauschen um zu kaufen lohnt sich nicht.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordWie gesagt

 
  
    #1020
04.08.17 08:51
bleibt es auch heute bei der schon erwähnten Ausrichtung.
Allerdings ist jetzt auch schon ein kleiner weiterer Parameter erkennbar.
Es ist der Anstieg des Dow, der zwar durch die Abgabe des Dax die Schere weiter auseinander treibt, aber nur verhalten. Damit steht ein Ende der Abkoppelung kurz bevor.

Nur wenn der Dow dann fällt, fällt der Dax erst recht.

Wenigstens in der deutschen Wirtschaft geht es weiter aufwärts.
Der Auftragseingang lag deutlich im plus und das über den Erwartungen.
Was meint ihr, was für ein Auftragseingang kommt, wenn die Dieseslfahrzeuge alle ihre Hardware nachrüsten lassen (müssen).

Der Chartlord  

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordEndlich Land in Sicht

 
  
    #1021
1
07.08.17 09:02
Darauf habe ich lange gewartet und deswegen auch noch nichts dazu geschrieben. Mit dem Wechselkursverlauf vom Donnerstag und Freitag ist - eigentlich zu kurz davor - der obere Grenzwert mit 1,20 gemarkt worden. Manche könnten meinen, dass das auch schon vorher erkennbar gewesen sei, aber das ist nicht der Fall gewesen. Kein Parameter wies auf die 1,20 hin. Und selbst jetzt ist das nur sehr versteckt und ergibt sich aus der Zeitschiene des laufenen Anstieges. Vorerst wird der Wechselkurs in einer sich verengenden Range zwischen 1,15 und 1,20 aufhalten.

Die Vorgaben des Dow sind damit ab sofort enger an den Verlauf des Dax gekoppelt als noch in der vorherigen Woche. Der Wochenschluss vom Freitag kündigte das bereits an, in dem er den Wochenschluss außerhalb der Handelsspanne seit dem Verlaufstief vom 31.7. nach oben endete. Heute könnte ein besonderer Tag werden, weil heute die Trendumkehr bestätigt werden würde, wenn der Dax zu Handelsschluss das Hoch vom 26.7. bei 12 305 signifikant übersteigt (ca. 12 325).

Damit könnte eine schiefe, inverse SKS-Formation abgeschlossen werden. Jeder kann sehen, dass das nächste Ziel dann die 38-Tage-Linie bei ca. 12 450 ist, die sich genau passend bei dem Chart befindet, der vom Allzeithoch fallend die Oberkante darstellt. Mit diesem Durchbruch wäre dann sofort der Weg nach oben völlig frei. Das Umfeld ist störungsfrei, weil Wechslekurs wie oben gesagt gebremst und der Ölpreis festgefahren ist. Damit ist der Rest der Berichtssaison offen für alle Kurse, die jetzt eingepreist werden müsen.

Am unteren Ende bricht der Dax sofort völlig weg, sobald ein neues Verlaufstief erreicht wird. Das passiert intraday, da jedes neue Verlaufstief ein starkes Verkaufssignal auslöst. Die Wahrscheinlichkeit dafür sehe ich aber gering bei 25%, dagegen für einen Anstieg bei 66%. Die restlichen 9% gehen solange seitwärts bis der Abwärtschart vom Allzeithoch die waagerechte Linie bei knapp über 12 000 nach unten durchbrechen würde. Egal, wo dann der Dax seitwärts verläuft, der Abwärtstrend würde dann aus dem Zeitrahmen ausbrechen und beendet werden. Dann würde ein völlig neuer Aufwärtstrend beginnen. Dessen Ziel lässt sich jetzt noch nicht erkennen, weil dazu der Zeitpunkt der Beendigung des Abwärtstrends bekannt sein müsste.

Allerdings wäre der Platz auch dann sofort für ein neues Allzeithoch frei.
Noch ein Wort zum Dow :
Irgendwann wird auch dort wieder die Zeit für eine Korrrektur kommen, dann würde sich die Schere zum Dax wieder schliessen. Jedoch solange der Dow weiter ansteigt, erwarte ich, dass der Abstand so bleibt wie er momentan ist. Natürlich unter der Voraussetzung, dass kein neuer Müll eingepreist werden muss.

Der Chartlord
 

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordNoch ist nicht verloren

 
  
    #1022
08.08.17 09:05
Auch wenn es gestern n icht zu einem weiteren Anstieg im Dax gekommen ist, so ist der Chart immer noch positiv ausgerichtet. Der weitere Anstieg des Dow sollte für heute eine günstige Vorgabe darstellen. Zumindest am Vormittag erwarte ich trotz der schwachen Exportzahlen einen steigenden Dax.

Vorläufig bleibt die gestern erwähnte Marke von 12 305 der Messpunkt, von dem aus die weitere Richtung erkennbar wird. Darüber kommen weitere Anstiege, darunter bleibt es seitwärts. Vertan ist diese Zeit nicht, da die vielen Berichte jetzt mitgenommen werden müssen und das Einpreisen in einer Seitwärtsrange natürlich leichter fällt.

Übrigens passt zu dieser Seitwärtsrichtung auch der Umsatz, der richtig schwach verläuft. Zum Teil ist das natürlich auch durch die Ferien bedingt. Die gestern erwähnte Zeitschiene hat eine hohe Wahrscheinlichkeit mit dem Ende der Ferien den September von diesen Altlasten zu befreien und aus dem fallenden Chart auszubrechen.

Der Chartlord
 

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordWie erwartet

 
  
    #1023
09.08.17 09:37
konnte der Dax intraday auch per Stundenschluss die Marke von 12 306 nicht halten. Es kommt also auf den Handelsschluss an. Die Ausgangslage bleibt unverändert, obwohl gestern am Nachmittag der Versuch unternommen wurde den Dax aus der Seitwärtsphase nach unten hinaus zu drücken. Da aber anstelle von Anschlussverkäufen die Käufer wieder vom Strand an die Computer zurückgekehrt sind, blieb der Dax in der Seitwärtsrichtung ungefährdet.

Für heute sieht man, dass sich das Spielchen des Nachmittags fortsetzen will, aber da erwarte ich kaum Verkaufsbereitschaft.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordAuch gestern wieder

 
  
    #1024
10.08.17 08:34
Genau wie intraday vorgestern kam es auch gestern zu Angriffen auf den Dax, die wegen der generellen Umsatzschwäche höheres Gewicht als üblich haben. Dennoch gelang es nicht den Dax aus seiner Seitwärtsphase nach unten abzudrängen.

Wechselkurs und Ölpreis sind kaum verändert, so dass der Dow gestern weiteren Boden gewinnen konnte. Das wird heute das Thema im Dax sein. Vormittags erwarte ich einen steigenden deutschen Aktienindex, der die Aufgabe hat diesen Anstieg in den Tagesschluss zu retten. Durch den gestrigen Unterschied von 0,9% ist heute genügend Spielraum vorhanden, dass der Dax seine Range wieder nach oben ausnutzt. Die entscheidende Marke von 12 306 per Tagesschluss ist allerdings ein fester Deckel.

Jedoch spricht die Zeitschiene für den Dax, der nur abzuwarten braucht, bis die Parameter dadurch die Range seitwärts durchbrechen. Da zählt jeder Tag.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordWomit wir es zu tun haben

 
  
    #1025
11.08.17 09:00
Die 12 000 haben nicht gehalten.
Und jetzt schielen alle auf die 200-Tage-Linie bei 11 940.

Na dann schielt mal schön, aber verguckt euch nicht.

Normalerweise könnte dieser Parameter wirksam den Chartverlauf beeinflussen, aber diesmal ist es anders. Woran liegt das ? Ganz einfach, es liegt am Wchselkurs des Euro. Der durchschnittliche Wert der letzten zweihundert Handelstage kann nur dann zu einer vergleichbaren Größe werden, wenn damit auch und natürlich die verbundenen Realtionen gleich geblieben sind.

Hier muss man immer auch den Durchschnittswert des Wechselkurses der letzten zweihundert Tage nehmen, der natürlich genau so unverändert bleiben muss. Ändert sich aber der Eurokurs, so muss diese Änderung auch in den Dax eingepreist werden, weil damit auch der durchschnittliche Abstand zu anderen Indizes gemessen/angezeigt wird.

Und genau da wird es eng. Der Kursverlauf des Dax ist nämlich nicht technisch getrieben sondern fundamental. Die Abschläge für Automobile und Banken sind dauerhaft auch der überteuerte Einkauf von Bayer kommt den Anlegern jetzt teuer zu stehen. Eine rein technische Entwicklung hätte den Wiederanstieg auch dieser Werte zur Folge, aber das würde das Wiederauspreisen der fundamentalen Einflüsse bedeuten.

Und gerade das stößt vielen ausländischen Anlegern ganz übel auf. Gerade erst sind negative Auswirkungen der Versorger entfallen und der Dax konnt sich etwas erholen und den Abstand zum Dow verringern, so werden jetzt aus zwei Versorgern drei Automobilwerte samt Continental, die zusammen eine viel fettere Kröte sind, die keiner mehr schlucken will.

Natürlich lässt sich daraus immer Hoffnung schöpfen, dass die 11 940 halten werden, aber es ist gerade der fehlende Sell-Off, der Sorgen machen muss. Keine Panikverkäufe, keine Gewinnmitnahmen, sondern gezielte Rückzüge in selektierter Form. Das heisst, dass diese Verkäufer nicht so bald wieder im Dax investiert sein werden.

Da die 200-Tage-Linie keine Unterstützung bieten wird, sind viele Entwicklungen gerade heute möglich. Fehlverkäufe, die den Dax unter 12 000 getrieben haben, könnten für steigende Kurse sorgen, die freie Bahn bis mindestens 12 306 haben. Anschlussverkäufe können genau entgegengesetzt den Dax bis auf 11 500 weiter fallen lassen, wobei man auch hier sehen wird, dass es keinen Sell-Off geben wird. Oder Unsicherheit, die nach dem Fall unter die 12 000 langsam und gezielt beginnt wieder einzusammeln und erst zu spät merkt, dass die Verkäufe der Schrottaktien noch längst nicht abgeschlossen sind. Momentan sind nämlich Fahrverbote noch nicht eingepreist.

(Für spekulative Anleger die Gelegenheit eine Post für 34 € zu kaufen, die bei Fahrverboten günstiger sein werden als eine Apple zum damaligen Tiefststand bei 6 Dollar)

Ich würde es als Teilerfolg werten, wenn der Dax heute über 11 940 aber unter 12 000 ins Wochenende gehen würde. Damit hätte er wenigstens den Fall verlangsamt. Ein echtes Halten bei dieser Marke wäre damit aber (noch) nicht verbunden. Korrigiert der Dow, so geht es natürlich weiter abwärts. Der tägliche Abschlag von ca. 0,3% zu den Amis würde weiter aufrecht erhalten bleiben.

Der Chartlord  

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