GFT - TecDax oder 17 Euro was kommt zuerst?
Leider bis heute nicht vollzogen. Aber ich will mal mit jetzt 15 % Depotanteil nicht unzufrieden sein.
Titelvorschlag : Wann ersetzt GFT die Pommesbude VEB Commerzbank im DAX
Treffender müßte es heißen: K.O.mmerzbank
Die Mutter aller Namen für die Commerzbank (jedenfalls aus Sicht des Commerzbankaktionärs) ist aber unumstritten:
Komm-Schmerz-Bank
Richtig gut sind dagegen oft die Aktien gelaufen, die in einem intakten Aufwärtstrend lagen, z.T. neue Alltimehighs erreicht hatten.
Prozyklik klappt halt häufiger, weil einfach Haussephasen an der Börse länger andauern als Baissephasen. In Haussephasen antizyklisch zu investeiren, während Aktien im Aufwärtstrend hochlaufen, macht halt wenig Sinn. Da geb ich lehna und Broemme recht. Es kommt aber auf den Anleger an. Wer die Zeit und Geduld hat, zu warten bis das antizyklische Investment anspringt, sollte das bei stark unterbewerten Aktien auch tun. Aber prozyklische Investments sollten in Haussephasen natürlich übergewichtet werden. Zudem kommt es beim antizyklischen Investment stark drauf an wie gut man recherchiert und analysiert. Aktuell hab ich das Gefühl, jeder Mist steigt solange er nur liquide ist, und illiquide Aktien, auch wenn sie noch so günstig bewertet sind, werden links liegen gelassen.
In Baissephasen oder auch größeren Korrekturen wie 2011 ist aber Antizyklik sicher sehr ertragsreich. Oder man muss ja nur in den Oktober 2014 zurückschauen. Prozyklik war da die falsche Wahl. Wer da antizyklisch aufgesammelt hat, auch bei GFT, der ist jetzt fett vorne.
Da hat man früher halt oft drauf spekuliert, dass das nur ein Ausrutscher war, die Papiere schnell wieder den ursprünglichen Wert erreichen, gerade bei renommierten Firmen.
Aber meist folgte dann Gewinnwarnung zwei und drei, weil entweder das Management den Laden nicht im Griff hatte oder das Geschäftsumfeld dauerhaft schlechter geworden war.
Hab zum Beispiel nie das Gezocke bei Bilfinger, Cat Oil oder Südzucker verstanden. Das fing ja schon bei Kursen von 60-70 € bei Bilfinger oder 20 € bei Südzucker an, wo die Leute dachten, jetzt muss man unbedingt mal "unten aufsammeln".
Aber es gibt natürlich auch Gewinnwarnungen, die interessante Einstiegsmöglichkeiten sind. Wenn die Aktie eh stark unterbewertet ist und/oder es Sonderfaktoren waren, die dazu führten, lassen sich manchmal kurzfristig Schnäppchen machen. Das merkt man dann aber auch meist relativ schnell, ob sich das lohnt, denn meistens erholen sich die Aktien dann auch schnell wieder. Wenn Fonds weiter abverkaufen, sollte man hellhörig werden. Oder aber man beherzigt wieder die alte Regel, Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen! Heißt in solchen Fällen, eng absichern bzw. Stop nachziehen, wobei ich sowas nur bei BlueChips oder größeren Midcaps empfehlen würde. Bei meinen typischen Nebenwerten bringen SL meist nichts.
Damit war schon Nicolas Darvas erfolgreich...
- übrigens ist die Darvas-Box recht interessant.
Gruß
Langen1
Nimms mit nem Lächeln und freu Dich über die GFT-Perfomance, auch wenn der Altmeister Warren uns wieder eines Besseren belehrt :-)
...ab einem gewissen finanziellen Rahmen, kann man sich die Performance bei seinen Depotwerte selbst gestalten In schlechten Börsenzeiten mit etwas mehr, in guten Zeiten mit keinem finanziellen Aufwand. Noch gelingt mir das wegen nicht ganz ausreichendem Kleingeld leider nicht - ich bemühe mich aber seit Jahren dahinzukommen
Bye Netfox
Aber das mit der Performance selbst gestalten, das musste mir mal zeigen!! ;)
Tolle Trigger in den nächsten Wochen, auf die Zahlen freu ich mich richtig. Wird schon noch für den ein oder anderen Prost reichen in den nächsten Wochen.
Skol!
Ganz einfach! Wenn Du eine enorme Geldmenge zur Verfügung hast, brauchst Du nur jeden Tag (jeden Monat, jedes Quartal) eine Summe X zu verwenden, um die Menge Aktien zu kaufen, die notwendig sind, um den Kurs höher als am Vortag (im Vormonat, im Vorquartal) schließen zu lassen -egal wie die Aktie intraday gehandelt wurde. So bekommst Du den perfekten Chart hin, der andere wiederum die Aktien kaufen lässt. Wenn es zwischenzeitlich schlechte News oder Börsenphasen gibt, brauchst Du eben etwas mehr Geld und Zeit. Bei GFT hätte ich heute NULL Euro einsetzen müssen, bei anderen Werten ein paar hundert, bei einigen ein paar tausend Euro usw. Wenn es sich um gute und gutgeführte Unternehmen handelt, kann man langfristig nur gewinnen. Buffett hat meines Wissens nur Firmen gekauft, deren Produkte er benutzt und versteht. Aber wie gesagt, das nötige Kleingeld braucht man schon.
Und deshalb muß ich auch diversifizieren..
"Je mehr Kohle es wird, desto vorsichtiger musst du werden!" Vorsichtig sollte man eigentlich immer sein- egal wieviel Geld man einsetzt. Mir kommt es ausschließlich auf die prozentualen Veränderungen an. Klar z.B. 10000€ tägliche Schwankung im Depot ist grundsätzlich eine Menge Geld - aber ob ich 5 Mio oder 50000 € Depotwert habe, macht den Unterschied.
Um jetzt keinen falschen Eindruck zu hinterlassen...meine Gesamtdepotwert ist eher an den 50000 als an den 5 Mio. Dafür muß ich auch nicht 10000€ Tagesschwankungen aushalten.
Bye Netfox
Bye Netfox
Es ging um deine Aussage, den Kurs kosmetisch hochkaufen zu können. Es ging um die 5 Mio Aussage. Ob es nun aus fundamentalen Gründen 2-3 Gegenspieler gibt oder einfach weil es willige Verkäufer gibt, die den Plan durchkreuzen, ist ja unerheblich.
Buffet ist ne andere Dimension. Ich glaub darüber brauchen wir hier gar nicht reden. Ich bezweifel jedenfalls, dass es hier private Anleger im Forum gibt, die irgendeine Aktie über längere Zeit gezielt steuern können. Also es kann sicherlich gelingen, aber sie laufen dabei immer Gefahr, dass was dazwischen kommen kann. Das trifft übrigens auch auf Buffet zu. So ein Battle zwischen Shortie-Soros und Longie-Buffet hätte schon was.
Es spricht nichts gegen eine Übergewichtung. Aber es muss handfeste Gründe dafür geben, sprich man sollte Infos haben die eine Übergewichtung geradezu aufdrängen. Meine erste Extremgewichtung war Mitte 2005 bei Nordex. Da hatte ich zufällig mitbekommen dass (Nordex war am Boden) die Goldmännchen und noch einige andere Banken sich zu einem Euro/Aktie eingekauft hatten. Da damals schon halbwegs ersichtlich war dass der Ausbau der Windkraft in Europa stark vorangetrieben werden soll, war klar warum sich die Banken bei Nordex engagierten. Das war damals für mich sozusagen das Korn dass das blinde Huhn auch mal irgendwann findet. Und der Kurs hat dann die kühnsten Träume übertroffen. Knapp 2 1/2 Jahre später stand der Kurs bei 40. War aber schon zwischen 18 und 34 zum 24er Schnitt ausgestiegen. Kurz vor 40 gab es dann noch eine fette KE (unter Beteiligung der DB) - ab da ging es dann bergab. Zurzeit scheint es ja wieder ganz gut zu laufen.
Bei GFT waren es gewisse Infos (über die Dauer die die Regularien die GFT-Kasse voraussichtlich füllen werden) die mich im letzten April dazu bewogen haben, dermaßen aufzustocken dass GFT mittlerweile die abartigste Position ist die ich je im Depot hatte.
Ich hatte damals aber schon einen Vorteil der es mir erleichterte so in die Vollen zu gehen.
Ich war zu dem Zeitpunkt der Aufstockung zu 8 Euro, mit meiner bestehenden Position die damals schon relativ groß war, schon 60% im Plus. Meine Überlegung damals war (neben den Infos), dass ich mich an keine Horrormeldung erinnern konnte die mehr als 40% Kursverfall an einem Tag zur Folge hatte.
Selbst damals bei Conergy, als die Zahlen präsentierten die deutlich machten dass es nicht nur schlechte Zahlen sind, sondern dass da die ganze Hütte brennt - selbst da ging Conergy "nur" mit 40% Miese aus dem Xetrahandel.
Auch als die Bilanzfälschung bei Comroad an den Tag kam, gab es (zumindest an dem Tag als das erste Mal darüber berichtet wurde dass bei Comroad alles nur Fake sein könnte) keinen grösseren Abschlag.
Somit war mein Risiko mit der GFT-Position ins Minus zu laufen recht überschaubar.
Ich hatte damals ja auch am 18. April letzten Jahres im alten GFT-Thread u.a. geschrieben
Das ist der Stoff aus dem kräftige Renditen bei gleichzeitig moderaten Risiken entspringen.
Das Schwierige bei der Entwicklung des GFT-Kurses seither war (von den Tradingpositionen abgesehen), die immer größer werdende Langfristposition nicht doch wesentlich zu verkleinern. Eben den klassischen Fehler zu vermeiden die Gewinne nicht laufen zu lassen.
Da hilft dann eben auch immer der Blick aufs Fundamentale/auf die Aussichten. Und da fand ich keine Aktie die dasselbe Potenzial hatte als bei GFT der Fall. Zumindest nicht zu gleich moderatem Risiko.
Und da ich auf relativ geringes Risiko (was die mögliche Entwicklung einer Aktie betrifft) großen Wert lege, hat es mit dem Behalten recht gut geklappt.
Und nun halt ich es mit dem Kaiser Franz:
Schau mer ma.
UInd wahrhaftig, da stand ein Auto, angeblich mit eingebauter Comroad-Technologie :-))
Man kann sich einfach nie sicher sein. Ich halte mich ja (arrogant wie ich bin) für einen guten Fundamentalanalysten, aber es gab (und wird auch immer wieder geben) immer Aktien, die man für fast ohne Risiko hielt und persoektivisch für hervorragend aufgestellt, aber dann ging es doch den Bach runter.
Wie Buffet richtig sagt, Diversifikation hilft gegen Ignoranz. Beim Thema "wer weiß was er tut" bon ich etwas anderer Meinung als er. Es sei denn Netfox hat wirklich recht und Buffet kauft sich seine Kurse selbst hoch und profitiert dabei noch von seiner Reputation, was solche Aktienkurse dann auch längerfristig stützt.
Erstens welches Risiko ist man beriet einzugehen und kann man das ernsthaft bewerten? Es gibt ja schließlich auch makroökonimsche und finanzpolitische Dinge, die der eigenen Recherche ganz schnell einen Strich durch die Rechnung machen können. Ich sag nur Anfang 2008, auch wenns aktuell nicht nach ähnlichem Crash aussieht.
Zweitens welche Vorstellungen man von Rendite hat. Mir persönlich reicht es völlig aus, 20% pro Jahr zu machen, auch wenn man dann in manchen Jahren nur knapp besser als der Dax abschneidet. Wer natürlich 50% möchte, setzt eher auf 2-3 Aktien bei denen er sich auskennt. Ich kann jemanden wie Scansoft da schon verstehen, weil er natürlich auch hinsichtlich Geschäftsmodelle richtig Ahnung hat.
Womit wir bei drittens sind. Auch AngelaFerkel ist rein beruflich nah dran, um Produkte, Marktstellung und ähnliches sehr gut beurteilen zu können. Sowas ist mir meistens nicht vergönnt. Allein schon deshalb muss ich mehr diversifizieren, was aber nicht heißt, dass ich wie andere wikifolioTrader 50 verschiedene Aktien im Depot habe. Ich glaub ab 15 Werten verliert man einfach den Überblick und die Genauigkeit. Aber mit 3 Aktien würde ich mich auch nicht wohlfühlen. Und die Beispiele Compugroup oder auch Hypoprt zeigen ja, dass man manchmal einen sehr langen Atem haben muss. Oftmals sitzt man da zwei Jahre auf seitwärtsgerichteten Kursen, während der Gesamtmarkt nach oben prescht. Es ist also auch nicht so als macht man mit wenig Diversifikation eine hohe Rendite. Bei Scansoft ist allerdings der Vorteil, dass auf ihn wohl das hier vorhin geäußerte Argument eines hohen Volumens zutrifft. Daher reichen ihm halt auch mal 10% rendite in einem Jahr, und er kann dann locker abwarten, ob seine Aktie im darauf folgenden Jahr outperformed. Kostolany hat ja mal sinngemäß gesagt, ... wer viel Geld hat, kann spekulieren. Wer wenig Geld hat, darf nicht spekulieren. Wer kein Geld hat, muss spekulieren. ...
Ich versuch halt immer einen guten Mittelweg zu finden. Nicht zu stark diversifizieren, aber auch nicht alles auf 2-3 Pferde setzen. Wenn ich aber überzeugt bin wie bei GFT, dann kommt da schon mal eine Übergewichtung raus, derzeit bei 18% depotanteil. Bei Drillisch damals waren es kurzzeitig mal fast 25%, aber auch nur aufgrund des starken Kursanstiegs.
Fazit: Ich glaub jeder Anleger muss zunächst mal seine Stärken und Schwächen kennen, sowohl was Psychologie als auch Fundamentalanalyse betrifft. Und jeder Anleger hat andere Voraussetzungen hinsichtlich Depotumfang. Darauf aufbauend muss man dann die für sich passende Strategie wählen.
Mal ein KGV-update:
Jeweils gerundet.
Lt. Comdirect beträgt das KGV 15:
Nemetschek - 27
GFT - 16
Für 2016:
Nemetschek - 24
GFT - 15
Will aber jetzt keine Diskussion darüber anfangen/aufwärmen ob sich das Nemetschek-KGV dem von GFT annähern, oder ob GFT zu Nemetschek aufschließen wird.
Hatte ja mal vor einigen Tagen den Langzeitchart von GFT eingestellt. Hier nochmal um sich die Form des Kursverlaufs einzuprägen.
http://www.comdirect.de/inf/aktien/detail/...2#timeSpan=SE&e&
Wenn er in ein paar Jahren so aussieht, können wir zufrieden sein. :-))))))))))
http://www.comdirect.de/inf/aktien/detail/...5#timeSpan=SE&e&
Spätestens dann wird Infosys von GFT geschluckt.