GFT - TecDax oder 17 Euro was kommt zuerst?
dass die absoluten Zahlen, ob teuer oder billig, sich auch in Vergangenheit in
Anlehnung an äußere Umstände verschoben haben.
Alan Greenspan hat einmal festgehalten, dass man ein Renten-KGV aufstellen kann, anhand dessen der Wert des Aktien-KGV bewertet werden kann. (Um Überbewertungen zu vermeiden)
Eigentlich ganz gut, führte es aber doch zu Fehlbewertungen in Niedrigzinsphasen.
Im Prinzip ist es aber richtig.
Wenn man mal Immobilien aussen vor lässt bleiben nur Zinsanlagen, wie auch immer gestaltet, übrig. Eine verzinste Anlage verfügt, vernünftige Bonität vorausgesetzt, über ein hohes Mass an Sicherheit.
Wenn man ein Renten-KGV aufstellt, so müssen Aktien, da mit Kursrisiko behaftet, im Gegenzug mit einen gewissen Risiko-Abschlag versehen werden, und dann immer noch ein kleineres KGV aufweisen als verzinste Anlagen, um rentabel zu sein. Wenn das Aktien-KGV höher wäre, wäre der Ertrag bei verzinsten Produkten besser, und vor allen Dingen sicherer, die AAktie also zu teuer.
Nun sind aber sämtliche Verzinsten Produkte aufgrund der Zinssituation sehr teuer, bzw. ertragsarm.
Bei einem Prozent Zinsen hat man ein KGV von 100!
Von dem Standpunkt aus könnte man tatsächlich argumentieren, dass ein Aktien-KGV von 50 aus Ermangelung an Alternativanlagen immer noch nicht teuer ist.
Meine aktuelle Sorge ist die hohe Geldmenge und der Niedrigzins, welcher uns wohl auf längere Zeit erhalten bleibt. Die Alternativlosigkeit bedeutet nicht zwingend das alle
Parteien in Aktien investieren, und auch investiert bleiben, aber die Aussicht auf weiter steigende Kurse wird viele Marktteilnehmer im Markt halten. Die Nervosität wird nur
steigen, da jeder so lange wie möglich investiert bleiben will. (Es gibt ja keine vernünftigen Alternativen)
Ich würde aktuell davon ausgehen das sich die bezahlten KGV auf Aktien im Verlauf von 2015 und 16 erhöhen werden, aber irgendwann wird die den Anlegern das Risiko zu groß werden, und die Reisleine wird gezogen. Bis wohin die KGV laufen ist vermutlich unmöglich zu sagen.
Eine Sache ist aber klar: Wenn sich eine neue Blase bilden sollte, also "NM 2.0" dann sollte man rechtzeitig vor dem Zusammenbruch die Maus auf dem Sell-Button setzen,
egal wo das KGV steht. :-)
Gruß und schönes WE,
Langen1
Das macht doch aber keinen Sinn. Der TecDax ist ein Verbund aus 30 Einzeltiteln. Du kannst doch makroökonomische Dinge nicht von Einzeltiteln trennen. Genau wegen der makroökonomischen Umstände sind Einzeltitel nunmal so bewertet wie sie bewertet sind. Und um herauszubekommen, ob eine Aktie günstig ist, muss man sie mit der aktuellen Bewertung anderer Aktien und damit auch Induizes wie Dax oder tecdax vergleichen, von mir aus auch mit deren kurz/mittelfristiger Perspektive.
Angela hat das ja gestern in dem Top-Posting nochmal alles sehr gut zusammengefasst, was wir hier in den letzten 1-2 Jahren über die Vorzüge von GFT beredet haben. In unserer Diskussion gestern zwischen uns beiden war das so schwer möglich, weil es mir eigentlich nur um die Frage ging, was für dich günstig bedeutet und wieso du GFT und dem Dax nur die gleiche "solide" Bewertung zugestehst.
Ich denke das es im Herbst die erste Bewehrungsprobe geben wird, sofern die Amerikaner die Zinsen erhöhen.
Dies könnte weiter zu einer erstärkung des US Doller führen und damit der Amerikanischen Wirtschaft die Gewinne mindern.
Das wird äußerst spannend.
sehr richtig.
deswegen glaube ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht, dass die Zinsen im Herbst erhöht
werden.
Gruß
Langen1
Das könnte ein weiteres erstarken des US doller abmildern und somit eine Zinserhöhung rechtfertigen.
Nicht falsch verstehen, auch ich bin investiert seit 6,70 EUR. Finde aber, dass Themen wie mobile payment etc. sich erst noch entwickeln müssen und die bestehende Phantasie erst mit Umsätzen belegt werden muss. Hier stehen wir doch erst am Anfang und in den nächsten zwei, drei Jahren wird dieses Thema nur einen geringen Umsatzanteil bei GfT einnehmen. Nach Tec Dax Aufnahme und Quartalsergebnis ist die Aktie zunächst auch gut bezahlt (bei 15-16 EUR). Der größte Kursanstieg erscheint mir dann für dieses Jahr gelaufen...
Es gibt aber genug andere Themen, die dann ab 2017 einspringen können. Zudem hat GFT auch in der Finanzkrise ordentlich verdient. Es ist also nicht so als würde das Kerngeschäft in sich zusammenbrechen, nur weil die Regulierung in 2016 den Höhepunkt erreicht.
Nur wieso sollte die Aktie nicht bis 2016 noch deutlich höher haussieren. Auch bei dir wird nicht berücksichtigt, dass GFT im Vergleich günstig bewertet ist.
Zudem heißt ja Höhepunkt 2016 nicht, dass ab 2017 weniger verdient wird als 2014 im Kernbereich.
Da wären wir halt wieder beim Thema, dass ich mit Prater schon diskutieren wollte. Was heißt günstig oder nicht mehr so günstig?
In dem Zusammenhang stellt sich halt auch die Frage, wieso wir denn auch über 2016 hinaus zweistelliges Wachstum brauchen. Das ist wieder genau das Kernthema der Diskussion von gestern. Wenn GFT auch ab 20167 noch zweistelliges Wachstum p.a. braucht, um höher bewertet zu werden, dann muss wirklich der Dax aber langsam mal gewaltig korrigieren, geschweige der TecDax, der dann jetzt mal 30-40% einbrechen müsste.
"Ich würde aktuell davon ausgehen das sich die bezahlten KGV auf Aktien im Verlauf von 2015 und 16 erhöhen werden, aber irgendwann wird die den Anlegern das Risiko zu groß werden, und die Reisleine wird gezogen."
Das muss nicht unbedingt sein. Auch wenn mehr Geld in die Aktienmärkte fließt und die Kurse somit steigen, kommt es ja beim KGV auf die Unternehmensgewinne an. Es ist absehbar, dass dieses Jahr wieder viele Rekordgewinne vermeldet werden. Hoffentlich auch bei GFT ;)
Dem Verhältnis von Kurs zu Gewinn. Das ist eine Zahl, die von den Anlegern bezahlt
wird um einen Kurs als vielversprechend erscheinen zu lassen.
Solange der Kursanstieg gleich dem Gewinnanstieg ist ändert sich das KGV nicht!
Egal ob bei KGV 5, bei 50 oder 500.
Ich rede davon dass das KGV steigt. Und das passiert nur wenn die Gewinne nicht mehr mit den Kurssteigerungen mithalten können, was aber bei sehr viel Liquidität im Markt, und mangelnden Alternativen passieren könnte.
Solche Märkte schaukeln sich gern zu übertriebenen Blasen auf, und brechen dann
apruppt ein.
Gruß
Langen1
GFT hingegen wächst sehr stark aber wird genauso bewertet. Das ist der Kern der gestrigen Diskussion. Bei GFT kann das Gewinnwachstum locker mit dem KGV mithalten und das wird auch 2015 und 2016 so sein. Was 2017ff passiert, weiß eh kein Mensch, aber wie ich gestern vorgerechnet habe, spielt das nicht wirklich ne große Rolle, es sei denn man geht von mehreren Jahren rezession aus. Aber wieso denn sowas ausgerechnet bei GFT bereden, die im Marktvergleich deutlich unterbewertet ist?
Erstmal sollte man den Bewertungsunterschied aufholen. Wer der Meinung ist, die Märkte müssen korrigieren, soll sich halt mit einem TecDax-Put absichern und in GFT investiert bleiben. Das ist hinsichtlich der Fakten die logischste Variante.
Möglicherweise mehr. :-)
Das ist nicht die Frage.
Mein Punkt ist dass die KGV von faktisch allen Aktien durch die Verknappung der Aktien, durch immer mehr Teilnehmer bei gleichbleibenden Freefloat ansteigen dürften.
Dann wird der Dax evtl. mit einem KGV von 20 als "solide bewertet" gesehen.
Tecdax evtl. bei 40. Wer weiß.
Ich will damit nur zum Ausdruck bringen, dass man nicht fix, ohne Berücksichtigung der äusseren Umstände sagen kann KGV 16 ist solide oder KGV 18 ist teuer.
Gruß
Langen1
ist es doch faktisch eine kursmäßige Einbeziehung zukünftiger Gewinne.
Je höher die Wachstumsrate, desto höher für gewöhnlich das KGV.
Gruß
Langen1
Erst einmal Vielen Dank für die Blumen (Grüne).
Ist ja fast wie Valentinstag.
Freue mich dass mein Beitrag etwas zur Entspannung der vorhergehenden Diskussion beitragen konnte.
Eines möchte ich noch klarstellen, Prater. Ich akzeptiere deine Herangehensweise hinsichtlich des Vergleichs von GFT mit dem Tec-Dax-Index. Ich bin da aber anderer Meinung und sehe das wie Katjuscha. Ich denke du hast mich falsch verstanden/ich habe mich etwas missverständlich ausgedrückt. Darum noch eine kleine Stellungnahme dazu.
"Wie ist GFT im Vergleich zu anderen Werten (hier drängt sich der Tec-Dax geradezu auf) bewertet?"
Damit meinte ich dass sich im Tec-Dax einige Werte befinden mit denen man GFT vergleichen kann. Wenn ich GFT mit allen Werten des Tec-Index vergleiche, dann sind da ja Firmen mit einbezogen die absolut nicht mit GFT vergleichbar sind (alleine wenn ich da an SMA denke), und das macht einen sinnvollen Vergleich aus meiner Sicht nicht möglich.
Ich will es mal (arg überspitzt) ausdrücken damit klar ersichtlich wird, warum ich dieser Meinung bin. Wenn sich jemand einen Fernseher kaufen will und mit seinen Überlegungen zum Media-Markt geht, dann vergleicht er das Modell dass ihm zusagt, mit den anderen Fernsehern die beim MM stehen, um zu sehen wie preiswert sein Favorit ist. Er vergleicht den Fernseher nicht mit allen Geräten die in der Elektroabteilung stehen (SMA wäre hier aus meiner Sicht ungefähr so etwas wie der elektrische Eierkocher).
Noch was zum KGV von 2014. Das ist eine Zahl die spätestens am 05.03. so gut wie gar keine Bedeutung mehr haben dürfte. Allenfalls wenn GFT bei den vorläufigen Zahlen massiv!!! enttäuschen würde. Börse handelt Zukunft und da würde ich wenn es eine Wahl gäbe zwischen
1) 2014er Zahlen besser als erwartet und verhaltener Ausblick
und
2) 2014er Zahlen schlechter als erwartet und positiver Ausblick
eindeutig die zweite Variante bevorzugen. Zu oft habe ich es schon erlebt dass Zahlen unter den Erwartungen waren, der Kurs aber trotzdem angezogen hat weil der Ausblick gepasst hat. Wenn ich es recht in Erinnerung habe war das erst kürzlich bei Compugroup so der Fall.
Ideal wäre wenn es ähnlich wie letztes Jahr lauten würde als Herr Dietz sagte "Die Zahlen 2013 waren recht ordentlich/Das Jahr 2014 wird uns noch viel Freude bereiten"
@Valuefan: Danke für den Hinweis mit Dr.Ruetz/Abflachung der Regularien 2016. Aber ich denke auch dass da Dr.Ruetz mit dem Hinweis auf Ausgleich durch andere Geschäftszweige keine Beruhigungstablette in Form eines Placebo verteilt hat. Wäre interessant gewesen ihn mal zu fragen wie er die Chancen beurteilt, dass die Regularien auch noch auf andere Marktteilnehmer ausgeweitet werden.
Gut auch dass du auf das rosarote ansprichst. Immer gut wenn jemand bisschen auf die Bremse tritt, damit keine Euphorie ausbricht.
Nicht falsch verstehen, auch ich bin investiert seit 6,70 EUR. Finde aber, dass Themen wie mobile payment etc. sich erst noch entwickeln müssen und die bestehende Phantasie erst mit Umsätzen belegt werden muss.
Dazu ein Gedanke:
Dr.Trier, der Vorstand der Softing AG, von deren 2 Hauptgeschäftszweige einer die Abteilung Automotive ist, sagte einmal dass es für Softing unerheblich ist wieviele Autos verkauft werden. Wichtig ist dass der Anlauf neuer Modelle beschlossen wird. Ob das neue Modell dann ein Ladenhüter oder Dauerbrenner wird, spielt für Softing keine Rolle.
Ich kann mir vorstellen dass es sich bei GFT mit dem Thema Apple-pay ähnlich verhält. Für GFT ist wichtig dass sich die Banken dazu entschließen auf den Apple-pay-Zug aufzuspringen und dafür die Dienste von GFT in Anspruch nehmen. Wieviele Bankkunden dass Apple-pay dann letztendlich nutzen, sollte m.M. nach für GFT keine Rolle spielen. Ich bin zwar kein Experte im Bereich Softwareverkauf, aber ich kann mir nicht vorstellen dass sich die Gelder die GFT bei einer Apple-pay-Implementierung von der Bank bekommt, sich nach den Umsätzen richtet die dann letztlich mit Apple-pay abgewickelt werden. Ich denke dass GFT für die Installierung und anschließende Wartung des Systems bezahlt wird.
Hier ein Link aus einem Apple-Thread der zeigt dass der Zug langsam Fahrt aufnimmt:
"...that the U.S. government plans to begin accepting Apple Pay for a number of transactions..."
"He also boasted that more than 2,000 banks have signed on to bring Apple Pay to millions of customers."
http://appleinsider.com/articles/15/02/13/...ns-starting-in-september
Der Hinweis auf die Veränderung der Regularienumsätze gibt mir auch Gelegenheit überzuleiten auf einen Punkt den ich (Asche auf mein Haupt) vorgestern in der Auflistung der Gründe glatt vergessen hatte. Nämlich:
8) Das Management
Zaubern kann die Führungscrew von GFT sicher auch nicht. Wenn also irgendwann etwas Unvorteihaftes eintreten sollte, kann Herr Dietz nicht auf eine gute Fee hoffen, sondern muss schauen dass er das Beste aus der jeweiligen Situation macht.
Und da bin ich der Meinung dass dies der Fall sein wird.
Warum ich das so sehe (Achtung!!, jetzt wird es zugegebenermaßen zum Teil subjektiv, ich führe es aber trotzdem mal an, da es den ein oder anderen Leser dieses Threads der noch nicht so tief in der GFT-Materie drin ist, interessieren könnte, etwas über die Führungscrew von GFT zu erfahren)
Ich hatte ja schon mal erwähnt (Posting Nr.414) dass ich nicht gerade eine Bilanzleuchte bin (ich verlasse mich da auf Experten wie Katjuscha & Co.), und daher versuche mir die Menschen etwas näher zu betrachten die die Firmen führen, deren Aktien ich mir ins Depot lege.
Was ich schon mal sehr schön finde ist der Umstand dass das Ehepaar Dietz fast 38% der Aktien hält. Da ist also kein Unternehmenslenker am Werk der "nur" das Geld anderer Leute verwaltet. Ich sage da nur - Riskante Strategien zwecks Erreichen hoher Bonis, mit dem Wissen bei Mißlingen mit nem Goldenen Handschlag abgefunden zu werden.
In der Wiwo war ja vor einiger Zeit mal ein Artikel über den Werdegang des Herrn Dietz. Hier ein paar Stichpunkte die verdeutlichen dass da jemand genau weiß was "Schaffen" bedeutet.
Lehre zum Maschinenschlosser - mit 17, während der Lehre Gründung eines Büros für technische Zeichnungen - Abitur auf der Abendschule nachgeholt - Maschinenbaustudium (finanziert mit dem Fertigen von Zeichnungen während der Semesterferien) - Zweites Studium Product Engineering - 1985 Gründung des Instituts für Softwareentwicklung mit damaligen Professor und einer weiteren Person - 1987 Umwandlung in GFT.
Mit GFT alle Höhen und Tiefen durchgemacht (wäre zu umfangreich auf alles einzugehen, aber von Fast-Konkurs bis Neuer-Markt-Highflyer alles geboten)
Hält das Geld zusammen, fliegt ausschließlich Economy, Übernachtungen für nie mehr als 100 Euro.
Was am beiendruckendsten war, war der Spruch von Herrn Dietz: "Lieber Geld verlieren als Vertrauen".
Das zeigt dass Herr Dietz das kann, was viele Unternehmer nicht können/sich damit extrem schwer tun. Vetrauen heißt nämlich auch immer Loslassen können und Verantwortung abgeben. Und das wiederum ist die Basis für eine überdurchschnittliche Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter.
Das ist auch immer gut zu sehen wenn der CFO Interviews (Börse Stutgart) gibt. Da spürt man förmlich dass da jemand Spass hat und voll hinter der Sache steht.
Ich denke dass mit Frau Lulay (COO) hier ein Trio zugange ist dass sich sehr gut ergänzt (Erfahrung/Jungdynamik/Weibliche Komponente - wobei Frau Lulay mit Sicherheit alles andere als eine "Quotenfrau" ist. Anbei ein Link zu einem Interview)
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/...chnologies-a-970972.html
Über Herrn Bodin (COO emagine) habe ich keine Infos. Da emagine verkauft werden soll, ...?
Was noch interessant ist - Markus Kerber, vom Ehepaar Dietz abgesehen der größte GFT-Aktionär, ist jemand der - durch seine Tätigkeiten bei Warburg &Co, und der Deutschen Bank einerseits, sowie seiner Anstellung im Finanzministerium wo er u.a. für die internationale Finanz- und Währungspolitik zuständig war - wohl in den Bereichen Banken und Politik einer der bestvernetzten Menschen in diesem Land sein dürfte. Ist für GFT sicherlich kein Nachteil solch eine Person als Miteigentümer zu haben.
So, das war es von meiner Seite.
Schönen Sonntag noch.
ich hasse diesen Tag, Karneval ist nichts für mich. Fühle mich durch diesen Tag immer in meinem Schaffen aufgehalten, alleine die Unnützen Straßensperren. :D
Danke @ Angela, für die Sichtweise auf die Eigentümer der Aktie dir mir an dieser Stelle noch gar nicht so bewusst war. Ich hatte gestern Abend in gemütlicher Runde noch eine Diskussion über den Faktor "Mensch" in Führungspositionen (Vermögensverwalter aber auch CEO's etc) und bin wirklich zu dem Entschluss gekommen, dass solche Menschen eine große Verantwortung gegenüber ihrer Umwelt besitzen. Damit will ich sagen, dass es im Umkehrschluss nicht unerheblich sein sollte, wenn man sich für ein Investment entscheidet, auch etwas über diese Personen in Erfahrung zu bringen.
Ich denke, das wir alle der Übereinstimmung sind, dass der Ausblick für GFT und auch andere Aktien nicht unerheblich sein dürfte und über späteren Erfolg oder Misserfolg eines Investments entscheiden kann. Wo ich die Dinge auch etwas anders sehe und meinen Senf noch dazu geben möchte ist in folgenden Dingen:
@ Prater
Also ich finde, dass egal ob Katjuscha, Angela, Biergott und alle anderen (einschließlich meine Wenigkeit), jede Meinung akzeptieren und selten (gibt einfach paar User die was auf die Fr*** verdient haben, Dummbashing, Multiaccounts etc) sinnlos widersprechen. Aber wir befinden uns alle hier in einem Diskussionsforum, in dem wir alle davon profiteren, wenn wir miteinander diskutieren und unsere Erfahrungen austeilen. Deswegen kann ich deine Meinung (die angesprochene Opferrolle) auch nicht wirklich teilen. Deswegen, solche Diskussionenn nicht so ernst nehmen sondern etwas entspannter sehen (als Beispiel .. kenne das von meiner Freundin, die denkt auch immer bei Whatsapp ich wäre wütend, dabei bin ich es gar nicht ;)!.
@ Prater & Langen & Valuefan
Ich habe bereits geschrieben, dass das KGV eine Betrachtungszeitpunktsbezogene Größe darstellt und diese schlecht, mit dynamischen Faktoren bzw Zeitraumbezogene Größen verglichen werden kann. Hier hatte ich das Beispiel mit der Firma und ihrer Investitionsentscheidung angebracht. Wobei mein Beispiel einen Fehler enthält, was wie ich gesehen habe zu Verwirrung führte. Ein KGV von 100 ist natürlich nicht mit 1% Zinsen zu vergleichen, da hier es eigentlich so heißen müsste. 1% Zinsen á 100 führt wohl zu einem KGV von 80 oder so, da ich die ZinsesZins Geschichte außen vor gelassen hatte. Hatte mir nur nochmal darüber Gedanken gemacht und fand dann meinen ersten Teil der Ausführung nicht korrekt. Nichtsdestotrotz, halte ich ein KGV von 15 auch weiterhin für günstig bei GFT.
"Ich denke das es im Herbst die erste Bewehrungsprobe geben wird, sofern die Amerikaner die Zinsen erhöhen"
"Meine aktuelle Sorge ist die hohe Geldmenge und der Niedrigzins, welcher uns wohl auf längere Zeit erhalten bleibt. Die Alternativlosigkeit bedeutet nicht zwingend das alle
Parteien in Aktien investieren, und auch investiert bleiben, aber die Aussicht auf weiter steigende Kurse wird viele Marktteilnehmer im Markt halten"
Eine amerikanische Wirtschaft und damit meine ich auch die Notenbank FED werden einen Teufel tun, die Geldolitik zu ändern. Wir sind in einer historischen Dekade des Finanzwesen, die in 50 Jahren rückblickend betrachtet, die wohl bedeutenste Phase des Finanzswesen gewesen sein wird. Ich möchte auch erklären, warum ich diese Aussagen und die allgemeine Meinung nicht für zutreffend halte.
Die Globalisierung ist ein Begriff der als "Auflöser" und "Auslöser" zu gleich verstanden werden kann. Der auflösende Begriff kann mit dem Begriff den sich "auflösenden Grenzen" in Verbind gebracht werden u.Ä. Die Bedeutung von nationalen Grenzen, die Bedeutung von lokaler Macht, die Bedeutung von Kontinuität werden immer an Bedeutung verlieren. Die nationalen Grenzen verschwinden, lokale Macht wird zu globaler Macht. Kontinuität wird zu Volatilität. Aber was "löst" die Globalisierung an Chancen und Risiken aus?
Die Globalisierung und das ist für mich der entscheidendste Punkt aller in dieser Diskussion um steigende Zinsen oder fallende Zinsen, um weltweite Entscheidungen, wird das Verschwinden von Grenzen sein. Eine Fed, kann keine von anderen Notenbanken, losgelöste Entscheidung mehr treffen. Diese Zeiten sind vorbei. Dafür kann man sich viele verschiedene Faktoren anschauen, die ich nach einem kleinen Beispiel auch machen möchte.
In all unserem Leben, haben wir diesen Teil für uns bereits erlebt, dass Grenzen verschwimmen. Stellt euch die Arbeitsmärkte der Länder in der europäischen Union vor dem Wegfall der Grenzen weg. Deutschland war ein Hochlohnland, dagegen war Polen ein Niedriglohnland. Jetzt wurdne die Grenzen geöffnet und es musste eine Angleichung stattfinden. Durch starke Arbeitsmarktgesetze, Gewerkschaften, Reformen und ähnliches war eine Angleichung an das Niveau von Polen unmöglich. Also mussten die deutschen Arbeitnehmer mehr als 10 Jahre auf eine reale Lohnerhöhung warten, bis Länder die aus einem Niedriglohnland, aufschlossen. Es eine Waage, die stets das Gleichgewicht suchen wird. In der Finanzwelt dagegen, sind diese Grenzen völlig pulverisiert worden. Jeder Marktteilnehmer kann ungehindert, jegliche Form von Geld besitzen/kaufen/verwalten. Egal welche Währung, egal ob physisch oder nur digital. Es spielt einfach keine Rolle mehr. Deswegen macht es für mich keinen Sinn von "Angst" zu sprechen. Wenn das Finanzsystem, jemals bei einem der großen zwanzig Staaten kollabieren wird, dann könnt ihr so viel Wissen besitzen und Stopp-Loss-Funktionen haben, dann wird euer Geld eine Entwertung wie zu Nachkriegszeiten erfahren. Ich möchte hier keine Untergangsszenarien zeichen, also ganz im gegen Teil, sondern für einen gesunden Menschenverstand werben. Ein Russland (ok, der Ölpreis spielt auch eine Rolle) aber innerhalb eines Jahres durch ein lächerliches Papier von Sanktionen an den Rand einer Rezession gedrückt. Der Ölpreis hat dann sein nötigstens getan. Jetzt zum wesentlichen Kern....
Nehmen wir an die FED erhöht die Zinsen vorzeitig. Was hätte das zur Folge?
- massive Kapitalflucht nach Amerika
- die amerikanische Währung würde massiv aufwerten, (schaut euch die Handelsüberschüsse der großen 20 an. Jedes Land hängt am Tropf von Exporten). Es würde zu einer Verteuerung aller zu kaufenden Produkte weltweit kommen (die in US/Dollar gehandelt werden). Zum einen werden für die Amerikaner die Exporte einbrechen und zum anderen werden für uns gehandelte Güter in US/Dollar teurer.
etc
Ich könnte hier stundenlang weitermachen aber das würde den Rahmen sprengen. Was ich einfach verdeutlichen will, kein Land kann angesichts dieser vernetzten Lage die Zinsen auch nur annährend erhöhen ohne sich mit den anderen Ländern abzusprechen. Können schon aber dafür muss man Verluste der Wirtschaftsleistung in Kauf nehmen. Und zur Zeit ist keines dieser Länder auch nur in der Lage dazu (auch politisch) so etwas verkaufen zu können. Zinsen niedriger zu halten bzw Geld zu drucken ist die einfachste Entscheidung aller in der Geldpolitik. Um hier wieder rauszukommen, benötigen die Staaten eine stabile politische Lage und gute Ausgangsposition. Von daher erwarte ich z.Z. keine Zinsänderungen die irgendetwas an der Hausse ändern werden. Dafür sprechen so viele Faktoren dagegen wie z.B. BIP, Deflation etc.
Deswegen ist es zur Zeit auch scheiss egal, welche Bewertung am Markt eingenommen wird. Durch den Mangel an Alternativen, wird das Geld auch weiterhin den Weg an die Börse finden und ich halte wegen dem Zinsumfeld Bewertungen von KGV's von 20+ nicht für irrational.
@ GFT allgemein
Um GFT auch richtig bewerten zu können, muss man sich nur die Mitwettbewerber von GFT anschauen und einem wird schnell klar, dass GFT sehr gut aufgestellt ist in naher Zukunft.
Ich denke irgendwie auch daran, dass der Bereich emgaine nicht verkauft wird. Ich hab das irgendwie so im Gefühl. Dazu möchte ich nur das Thema IBM,Cloudwoker u.Ä. nennen. Bei Gelegenheit einfach mal googeln.
@Angela
"Ich denke dass GFT für die Installierung und anschließende Wartung des Systems bezahlt wird."
Glaube ich nicht. Das würde dem klassischen Umsatzmodell der Finanzbranche widersprechen. Auch Kreditkartenfirmen die Software bereitstellen (+Hardware) werden nach Umsatzkennzahlen bezahlt. Also eine reine statische Bezahlung auf den Zeitpunktbezogen würde ich für äußerst ungewöhnlich und dumm halten. Kann natürlich trotzdem so kommen und man lässt sich über Wartungsverträge bezahlen.
Grüße
"www.emagine.org/de/home.html
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Ja, das Phänomen ist mir gut bekannt.
Egal, ob Foren, whatsapp oder irgendwelche Chats ... es ist echt interessant, wie schwer es im vergleich zu einem Gespräch von Angesicht zu Angesicht ist, sich im Internet im richtigen Ton verständlich zu machen. Man denkt automatisch der Gegenüber meint es irgendwie böse, wenn man nicht alles mit 5 Smilies oder genauen Erklärungen verziert.
aber wieder zurück zu GFT ... bin gespannt, ob die 15 diese Woche oder erst nächste Woche geknackt werden.
9% gehts da heute hoch.
Basler hat ein KGV von etwa 20 für 2014 und 16-17 für 2015, also ähnlich wie GFT. Prozentuale Steigerung der Gewinne ebenfalls ähnlich. Ausblick ist gut, aber wenig konkret.
Bin daher ganz optimistisch, dass auch GFT gut auf die Zahlen Anfang März reagieren wird.
Group,wie gesagt,unverbindlich,und nur deine Meinung,Lass dir Zeit.
Vielen Dank!
Lesen tue ich den Block schon seit Begin und fand bereits super interessante Beiträge. Habe noch keinen Block gesehen, wo so fundiert und i.d.R. sachlich argumentiert und berichtet wird.
Zwei Poster habe ich bewusst herausgehoben, denn das hat mir besonders viel gebracht, obwohl ich schon seit über 30 Jahren Aktien habe und schon alle Höhen und Tiefen, incl Neuer Markt mit 95 % Verlust hinter mir habe.
GFT habe ich schon seit dem Going Live im Juni 1999, da habe ich eine kleine Zuteilung von damals 27 Aktien bekommen.
Da ich selbst in leitender Funktion in der IT bin, kann ich auch das Geschäft von GFT gut verstehen.
Habe daher über die Jahre, insbesondere als GFT massiv unterbewertet war, immer wieder aufgestockt, und habe jetzt einen schönen dicken Brocken im Depot, welcher jetzt langsam so richtig anfängt Freude zu machen.
Da ich GFT aber gut kenne, weiß ich, da ist noch viel Luft nach oben und ich werde so schnell keine Stücke hergeben. Tolle Dividende lacht ja auch noch, wobei ich von 30 -35 Cent ausgehe, wenn man dem Verhalten der letzten Jahre treu bleibt und die Hälfte ausschüttet.