Oersted A0NBLH
Seite 9 von 27 Neuester Beitrag: 12.09.24 11:28 | ||||
Eröffnet am: | 07.07.20 13:55 | von: slim_nesbit | Anzahl Beiträge: | 662 |
Neuester Beitrag: | 12.09.24 11:28 | von: lordslowhand | Leser gesamt: | 214.936 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 46 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | ... | 6 | 7 | 8 | | 10 | 11 | 12 | ... 27 > |
Im Falle von Orsted kann man sich ja noch einmal die letzten drei Rechenschaftsberichte, die Investorentagungen, die gibt es auch in englisch, antun, da hat man schonmal 5 – 7 Stunden auf dem Ticker, und kann man ja noch einmal, und davon aber nicht zu sehr triggern lassen, „Orsted warns“ als suchstring bei google eingeben.
427 DKK ist durchaus ein guter Einstiegskurs, aber trotzdem man "investiert" im Regelfall, wenns hochgeht, oder?
Und für den Hinterkopf: in den letzten 1,5 Jahren lassen im Börsen-TV die Analysten immer wieder fallen: Medizinsektor, Krankenversicherer, Versorger, angeblich investieren sie darin oder man sollte sich das ansehen.
Ich sehe nur, dass eben genau jene Branchen (bis auf die fossilen) es schwer haben, vor Corona waren 10% Retailer im Markt jetzt sind es rd. 25%. Und keiner kann beurteilen, ob das jetzt nur so ist, weil die Institutionellen noch draußen sind oder weil wir jetzt immer soviele Kleinanleger an der Börse haben. Gehen die wieder raus wenn Trading wieder was kostet? Oder wird das smartmoney, die wie in den letzten Dekaden auch, wieder als Treibholz nutzen?
Wie gesagt ich werde, wenn ich hier wieder einsteige, eh in Tranchen kaufen müssen, sonst haue mir meinen Aktienkurs kaputt. Und heute werde ich vorauss. noch nicht einsteigen.
Dinge vor denen gewarnt wurde, sind bekannt. Eine Entwarnung kann nur positiv sein. Erst einmal, und das ist wichtig festzustellen, ist ein Impairment ein von WPs abzunickender Bilanzpolitscher Akt. Das ist also nicht so, dass ein CEO morgens aufwacht, sich denkt, in der USA läuft es doof, ich warne mal lieber, das es dort etwas schlechter laufen könnte, sondern das wird geprüft, nach IFRS bestätigt und dann hart gebucht. Das geht erst mal alles in die Vermögenswerte und damit auf die Aktive/Buchwertseite. Einfach gesagt, der Windpark ist im Buch 10 Mrd. wert, jetzt nur noch 9 Mrd., weil 1 Mrd. Impairment. Es passiert nicht mehr, aber auch nicht weniger. Abschreibungen sind in im Energiegeschäft gang und gebe, sowohl auf Derivate als auch Assets. Diese hart der Abschreibung ist nicht Cash aber steuerwirksam.
Laut Veröffentlichung der Orsted geht es hier um dabei um noch nicht fertige Projekte, damit um zukünftige Cash Flows (Delays, durch höhere Abdiskontierung sinkt der Wert) und ggf. zusätzliche Kosten (?). Um das zu erklären. Bei 5 % Zins ist der Cash Flow von 1 Euro heute 1 Euro wert und der Cash Flow von 1 Euro im nächsten Jahr 0,95 heute. (Ich und ich mache ja die Bilanz heute). Wenn ich also weiß, meine Projekte gehen nach hinten, dann muss ich in der Bilanz diese NPV (Net Present Value) eben berichtigen, die BErichtigung ist Zinsabhängig (daher die Referenz auf den Zins). Das ist erst einmal, erneut, nicht Cash Wirksam. Warum sage ich das dauernd. Dividende, laufende Finanzierung, neue Investitionen, das ist Cash Wirksam. Sprich, erst mal ist das keine operative Problematik, es geht hier eher um die Fianzierung, weil dort natürlich der Gegenwert eine Rolle spielt.
Den Rest hat slim klar gesagt. eine Reduktion des NPV eines Projekts geht natürlich auf die MK, weil die MK ist ja im idelafall der faire NBV aller Teilprojekte der Unternehmung (in der Theorie), so wenn wir quasi 17% verlieren bei 7% in Sinne einer fairen Bewertungsanpassung, dann ist das erst mal eine technische Überreaktion bzw. es wird schon, und zwar nicht unerheblich, weiteres Risiken eingepreist.
Technisch kann man erst heute abend sehen, weil das könnte am Ende auch ein Riesen Hammer werden, eine typische Überreaktionskerze. Interessanterweise befand sich Orsted in eine bullischen Wolfe Wave, die übrigens durch die Kerze nicht negiert ist, darüber entscheiden die Anschlusstage. Wie gesagt, für mittelfristige CT besser den Tages oder Wochenschluss abwarten.
Immer wieder interessant, wie es dann bei Aktien von angeblichen Zukunftsunternehme. aussieht. Kein Analyst hat vor diesen Problemen gewarnt!
----
Die Geschichte reduziert sich auf drei max vier wichtige Punkte. Einer, der am Ende der Schlacht entscheidet, ist folgender:
Wenn sich Bauten verzögern, egal aus welchen Grund (politisches Zögern ist immer noch vor supplychain) fallen sie nun die Zeit von Zinsen, die vorauss. während der ganze Dauer oben bleiben können; das war während Planung und DD anders. Heißt: am Ende wird der Strompreis hochgehen, sollte man nicht alles auf Verbraucher umlegen können oder der Berechnungsterm an den Spotmärkten ändert sich, geht das zu Lasten langfristiger Margen der Betreiber. Unabhängig davon (also den Kosten) hat Orsted immer deswegen auch soviel zeitlichen Druck gemacht, weil sie eben alles hinter sich gebracht haben wollten, bevor die Konkurrenz (siehe amerikanisches PingPong) nachziehen kann.
Bitte habt Verständnis, dass ich jetzt nichts mehr dazu sage. Ich muss dazwischen auch noch arbeiten.
Wir haben es mit einem gestandenen Unternehmen mit gesunder Bilanz, einem guten Management, einem hohen Anteil von Institutionellen Beteiligungen zu tun, was sein cash Intensives Geschäft weitestgehend aus dem Cash Flow stemmt und dabei signifikante Gewinne erwirtschaftet, bezogen auf die Installationen wächst, international vorbildlich diversifiziert ist und auf einem klar wachsenden Markt sitzt und aktuell nicht spotbillig ist, aber, anders als 2020, auch nicht signifikant überbewertet. Keine good news, das bröselt den Kurs einer jeden Unternehmung, aber hier gibt es, nach heutigem Ermessen und besten Gewissen keine Pleite zu befürchten und ich investiere nicht in eine windige, wortwirtz, Bude, sondern in einen etablierten und sauber gemanageden Großkonzern. Das kann alles noch mal 10 bis 20% fallen (muss nicht), so ist Markt, kurzfristig ist das nicht 1:1 mit einer fairen Bewertung, wird sind aber jetzt Widerstandsleveln sehr nahe, es spricht aber auch nichts dagegen, dass wir Ende des Jahres wieder bei 90 € stehen (auch das muss nicht), ich sehe im Moment nicht, dass die übergeordnete Investitionsthese hier nicht stimmt. Und wer auf Maydorn hört: Der kennt ja noch nicht mald as Geschäftsmodell der FIrmen, die er bespricht, Orsted hat er nachweißlich 1 Jahr lang in seinen Videos als Windkraftanlagenbauer a'la Vestas besprochen. Noch Fragen...?
Was ich mich frage ist, wie lange diese Lieferkettenprobleme noch andauern.
Das geht ja jetzt seit Corona schon so, wo liegen da genau die Engpässe?
www.mdpi.com/1996-1073/14/18/5720
Dazu würde die Prognose für das EBIT für dieses Jahr bestätigt heißt eigentlich läuft es gut nur die Wertberichtigungen ist das" Problem "
Ich habe mir hier auch eine kleine Position gegönnt. Eigentlich toller Sektor , wird ja auch in vielen Fonds mit bei gemischt da Grünner wert ....
und hab mir mal rund 200 ins Depot.
Und falls es um 15:30 (Amis) nicht weiter abkackt, pack ich noch weitere dazu ...
Dann beruhigen sich erstmal wieder alle und schauen was eigentlich passiert ist und ob ein Invest Sinn macht .
Fundamental:
Stand jetzt bezogen auf die Dividende "Ist 23" sind wir bei > 3% Dividendenrendite, es kann recht sicher unterstellt werden, dass die Dividende wieder konstant steigt.
EBIT Prognose bleibt konstant, für 2023 sind alle Effekte nach jetzigen Daten nur Bilanzwirksam, aber nicht Cash Flow Relevant.
Was die BEwegungen angeht ist das leider, ein bekanntes Thema und nicht unbedingt ein bewusstes Stopp Loss Fishing,w as hier einige vermuten. Orsted ist in vielen ESG, grüner Energie etc Fonds/ETF drin, die in der Regel nicht die Aktien 1:1 halten, sondern zum Teil mit Optionen /Hebeln. Das Thema ist ja hinlänglich von diversen vernünftigen Leuten z.B. bei youtube etc. sachlich und gut erklärt, habe jetzt ad hoc kein Link zu Hand. Das ist ein klassischer Derivatesqueeze, der bei starken Bewegungen recht häufig ist. Da werden diverse Stopps ausgelöst, ich würde das aber weniger als aktives Fischen sehen. Solche Monsterkursstürze (oder Raketen) sind bei größeren News recht häufig (Tesla 21/22 und Nvidia zur Zeit sind quasi das bullische Gegenstück), meist braucht das ganze einige Tage und Wochen bis sich das ausbalanciert und alle das veratmet haben und sich der Kurs wieder anfängt "normal" zu verhalten, auch das sieht man gut in den Chart. In der Regel sind das Übertreibungen nach unten oder oben, was bedeutet, dass sich die Kruse meist in die Gegenrichtung aufmachen, mal langsam, mal recht heftig, je nachdem wie stark die Übertreibung ist und wie stark getradet ist. Gleiches würde ich bei Orsted erwarten, keine Sicherheit, die gibt es ja nie, aber in Analogie zu Werten wie FedEx, Meta etc.
Wenn du Pech hast, wird die auch mal schnell gekürzt / ganz ausgesetzt - haben wir doch woanders auch schon gesehen.
Es geht mir einfach um eine kurzfristige Relativierung von
m.M.n. übertriebenen Minus 25 % auf sagen wir mal max. Minus 10-15 %.
So macht man Daytrading.
Das hat nat. nichts mit langfristigem Anlegen zu tun,
aber darum bin ich auch nicht hier.
Wenn man den Worse Case nimmt und unterstellt, das bei 73 Euro nichts eingepreist war, dann sind beide Effekte zusammen einen MK Verlust von 15 % Wert, wenn man diese 100% sicher sieht und keine positiven Gegeneffekte (Steuereinsoarung durch Impairmentverluste) etc. Gegenpreist. Ja. Von Minus 25% auf minus 15% sollte aus der simplen Sicht klappen, was ja dann real >> 10% Erholungsgewinn wäre. Aber an alle, die das jetzt lesen, dass ist tatsächlich dann, wenn man das Geld kurzfristig braucht, mit "Wetten" gut beschrieben... ;-)
weiter oben beschriebst du einen deutlich niedrigeren Betrag.
Orsted begründete die möglichen Wertberichtigungen in den USA unter anderem mit Lieferkettenproblemen und gestiegen Zinsen. Bei den Projekten Ocean Wind 1, Sunrise Wind und Revolution Wind könnten zudem erhoffte Steuergutschriften wegfallen. Falls diese Faktoren unverändert so blieben, würden zum Ende des dritten Quartals entsprechende Wertanpassungen von insgesamt bis zu 16 Milliarden dänischen Kronen vorgenommen werden.
Auf die mittelfristigen Aussichten haben die Wertberichtigungen laut Unternehmen aber keinen Einfluss. Orsted hält an der Prognose für die Rendite auf das eingesetzte Kapital (Roce) von rund 14 Prozent im Zeitraum von 2023 bis 2030 fest.
Ich hab heute gekauft. Gehts weiter runter, kauf ich nach..
Warum? Die Milliarden sind in Euro ja "nur" Millionen. Und: Es handelt sich hauptsächlich um buchhalterische Maßnahmen.
Orsted ist nach wie vor ein gesundes Unternehmen.