MOWI Lachs für die Welt
Seite 34 von 35 Neuester Beitrag: 19.01.24 17:48 | ||||
Eröffnet am: | 09.07.19 16:12 | von: Gonzoderers. | Anzahl Beiträge: | 871 |
Neuester Beitrag: | 19.01.24 17:48 | von: Highländer49 | Leser gesamt: | 431.390 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 42 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | ... | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | | 35 > |
Deshalb wird auch Schaukelbörse bei den Lachsaktien wohl bis zum Sommer oder einer früheren politischen Neuentscheidung anhalten. Aktuell werden die Kurse nur deutlich gestützt, weil die Lachspreise sehr stabil und hoch sind und deshalb alle Analysten die Lachsaktien wieder hochstufen. Die ersten Analysten trauen sich auch bereits wieder Kursziele von 20 für Mowi zu setzen.
Ob die aktuelle Rallye nun daran liegt, oder mal wieder einige mehr über die Steuerpläne wissen...
Gute bis sehr gute Lachspreise, steigende Analystenbewertungen, solides Geschäft, herausragende Quartalszahlen Q4 2022, und aktuell gibt es auch keine größeren Bio-Probleme
Dazu:
gestern abend knapp vor Börsenschluss gab der stellvertretende Parteivorsitzende der Regierungspartei "Zentrum" ein Interview in dem er deutliche positive Veränderungen am ursprünglichen Steuerkonzept ankündigte. Darauf hin kündigten im Laufe des Abends mehrere Analysten deutlich steigende Bewertungen für die Lachsaktien an, falls sich die Aussagen des Politikers bewahrheiten würden.
https://mowi.com/blog/strong-quarter-to-end-a-record-year-for-mowi/
Aber angesichts der noch ungewissen Steuerbelastungen wollte das Management wohl das Geld zusammen halten.
Angekündigt ist jetzt eine entsprechende Gesetzesvorlage für Ende März, dann liegt erstmals ein Papier mit Details vor. Anschließend dürfte sich noch eine mehrmonatige Diskussion bzw. Detailverhandlung im Storting anschließen, bis die Minderheitsregierung eine Abstimmungsmehrheit erreichen kann. Geplant ist die finale Parlamentsabstimmung dann im Sommer mit rückwirkender Steuerwirkung zum 1.1.2023.
Alle sind gespannt... :)
Es kommt auch niemand auf die Idee andere Meeresnutzer wie Häfen, Schifffahrt, Werften, Freizeitnutzer oder Fischerei über eine Sondersteuer wegen der Meeresnutzung zur Kasse zu bitten.
Setzt man den Gedanken weiter um, dann müsste auch die Nutzung von Sonne, Luft, Wind oder Regen im Land so massiv besteuert werden, denn jede Windkraftanlage nutzt die Ressource Wind, setzt sie in Strom um und verdient damit privatwirtschaftlich Geld.
Die Lachszucht wurde mit privaten Geld und auf privates Risiko entwickelt. Jahrzehntelang gab es viele Misserfolge und Insolvenzen bis man die Zucht beherrschte und anfing gute Gewinne zu erzielen. Staatliche Unterstützung und fette Subventionen wie heute bei vielen anderen Branchen üblich gab es nicht.
eine 1% abgabe auf den umsatz, zweckgebunden in einen fonds zum schutz der fjorde, wäre sicher ein zielführender und besserer vorschlag gewesen.
Der Staat braucht Geld, die Politik gibt es mit vollen Händen aus. Norwegen ist weltweite Spitze in den pro-Kopf Verwaltungsausgaben und leistet sich enorme Subventionen und Sozialleistungen. Das war immer bequem und stammt aus den Zeiten in denen die Einnahmen aus Öl und Gas sprudelten, die norwegischen Haushaltsüberschüsse und der weltgrößte Staatsfond vom Rest der Welt voller Neid betrachtet wurden. Das ist jedoch leider vorbei. 2022 betrugen die Verluste des Staatsfonds 152 Milliarden Euro. Eine enorme Summe für ein Land mit nur 5,5 Mio Einwohnern und einem BIP von etwa 480 Milliarden.
Also letzten Freitag war wohl wirklich eine Kabinettssitzung zur Steuer geplant, da waren die Zeitungen gut informiert. Das Thema wurde aber nach Regierungsangaben verschoben, nächster angedachter Termin vielleicht der kommende Freitag. Alle warten auf Details...
Die Produkte, die sie dort vorgestellt haben, waren in meinen Augen top! (ich komme auch aus der Gastronomie)
also das ganze hat mich nochmal darin bestätigt, hier investiert zu sein. (auch wenn der Anteil weniger als 5% im Depot hat)
nur meine Meinung
https://mowi.com/blog/2022-annual-report/
Nach Ansicht der Gutachter könnte die geplante Steuererhöhung gegen §97 der Verfassung verstoßen. Dieser Paragraph verbietet rückwirkende Gesetzesänderungen.
Das hat dann gleich zu einem schönen Hüpfer des Kurses geführt.
Die Veröffentlichung des Steuervorschlags ist immer noch nicht erfolgt. Das wird von einigen Marktteilnehmern als Zeichen dafür gesehen, daß hinter den Kulissen noch gezögert und beraten wird. Finanzminister Vedum hat auf dem Parteitag seiner Partei am vergangenen Wochenende auch Aussagen dazu abgelehnt.
Also warten wir weiter...
Eine deutliche Kursreaktion bei Börsenöffnung ist zu erwarten. Offen ist nur in welcher Richtung.
Auch anschließend bleibt der Vorschlag natürlich ein Vorschlag weil ihn die Minderheitsregierung durchs Parlament bringen muss. Trotzdem dürfte morgen bereits sichtbar werden auf welche Oppositionsstimmen die Regierung hofft. Die Linke lehnt 40% Steuer als ungenügend ab und fordert 48%. Die Konservativen wollen eine deutliche Absenkung oder das Faröer Steuermodell. In aktuellen Meinungsumfragen liegen die Konservativen weit vorn und dürften in 2 Jahren wieder die Regierung bilden. Für den Fall eines Wahlsieges 2025 haben sie bereits angekündigt das Steuergesetz wieder zu kassieren, wenn die Regierung jetzt mit der linken Opposition eine hohe Steuerlast beschliesst.
Mehrere Analysten haben sich in den letzten Tagen sehr sicher gezeigt, daß es zu einer geringeren Steuer als 40% kommen wird. Ob das stimmt ... morgen werden wir es erfahren. Daumendrück!
Die Steuer ist als Cashflow-Steuer mit Sofortabzug für Investitionen ausgestaltet, die nur in der Offshore-Phase genutzt werden.
Der effektive Steuersatz beträgt 35 Prozent und liegt damit unter dem Vernehmlassungsvorschlag von 40 Prozent.
Für Investitionen, die vor dem 1. Januar 2023 getätigt wurden, erfolgt ein Abzug durch die Abschreibung der verbleibenden Steuerwerte.
Für Lebensmittelfischerkarten wird kein Abzug gewährt, aber für Lizenzen, die 2018/2020 versteigert und 2020 zu einem Festpreis vergeben wurden, wird ein Musterabzug vom Einkommen gewährt. Der Abzug wird auf 40 Prozent der tatsächlich gezahlten Vergütung festgesetzt an den Staat, verteilt auf fünf Jahre, und ist eine Änderung gegenüber dem Vernehmlassungsvorschlag.
Zur Bestimmung des richtigen Einkommens wird ein unabhängiger Preisrat eingerichtet. Der Rat erhält den Auftrag, Marktwerte am Käfigrand für Lachs, Forelle und Regenbogenforelle ab 2024 zu ermitteln. Verordnungen zur Preisberatung werden zur Vernehmlassung geschickt. Für das Jahr 2023 legen die Unternehmen selbst Marktwerte am Rande des Käfigs fest, die in der Steuererklärung nach allgemeiner Selbsteinschätzung zugrunde gelegt werden müssen. Die Regierung ist von dem Vorschlag für Standardpreise auf der Grundlage von Nasdaq-Preisen abgerückt.
Negative Erbbauzinseinnahmen werden mit einem Zinszuschlag vorgetragen und der Steuerwert negativer Erbbauzinseinnahmen bei Auflösung gezahlt. Das Ministerium prüft, wie ein Kündigungsanspruch verpfändet werden kann.
Ein Mindestabzug von 70 Mio. NOK stellt sicher, dass nur Unternehmen mit großen Gewinnen Grundrentensteuer zahlen. Im Konsultationsmemorandum wurde ein Mindestabzug von entweder 54 Mio. NOK oder 67,5 Mio. NOK festgelegt.
Ich würde sagen, damit ist die Schaukelbörse in den nächsten Monate garantiert. Je nach Verhandlungsstand mit der Opposition in den nächsten Monaten dürfte es weiter auf und ab gehen.
Der einen geht er zu weit und den anderen nicht weit genug, dazu sind auch schon juristische Überprüfungen des Vorschlags angekündigt.
Unterm Strich ist damit heute niemand schlauer als gestern. Es liegt zwar endlich ein Regierungsvorschlag auf dem Tisch, aber er wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht wie vorgeschlagen umgesetzt werden können und die finale Steuerbelastung bleibt damit auch weiter offen.
Unterstützung hat bisher nur die Linke zugesagt, allerdings fordert sie höhere statt niedrigere Steuersätze.
Die Regierung möchte allerdings auch Unterstützung von Mitte/Rechts, weil die Konservativen die Abschaffung der Steuer bei einem Wahlsieg 2025 bekräftigten. Um das zu vermeiden müsste man sie jetzt unbedingt mit ins Boot holen. Das geht aber nur mit viel niedrigerer Steuerbelastung. Der Steuersatz bleibt also in den nächsten Wochen weiter offen.
Die Lachspreise gehen durch die Decke, es werden ständig neue Rekordpreise erzielt. Ein sehr gutes Q1 2023 kann als sicher angenommen werden und das Q2 verspricht schon mal ein ähnliches Ergebnis.
Mowi bleibt die erste Wahl aller Analysten unter den Lachswerten. Die Kursziele liegen ausnahmslos deutlich über 200NOK.
https://www.wallstreet-online.de/nachricht/...-zahlen-erholung-weiter
Angeblich hat man sich angenähert und für morgen ein weiteres Treffen angesetzt.
Na ja, ich habe keine großen Erwartungen. Die Linken exKommunisten stehen im Parlament bereit die Regierung zu unterstützen. Das haben sie schon angekündigt. Man wird noch ein wenig demokratisch tun und reden, aber dann die Sache einfach durchziehen.
Mittlerweile musste das Finanzministerium im Parlament übrigens einräumen, daß die aktuellen Steuerpläne fast das Fünffache an Steuern einbringen würden, als man ursprünglich (angeblich) haben wollte. Na sowas auch, man wollte nur 300Mio , aber plötzlich fließen 1,5 Milliarden in die Staatskasse. Zurückgeben? Haha, natürlich nicht.