MOWI Lachs für die Welt
Seite 30 von 35 Neuester Beitrag: 19.01.24 17:48 | ||||
Eröffnet am: | 09.07.19 16:12 | von: Gonzoderers. | Anzahl Beiträge: | 871 |
Neuester Beitrag: | 19.01.24 17:48 | von: Highländer49 | Leser gesamt: | 431.631 |
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Es kann nicht sein, daß Risiken und Investitionen privat getragen und die Erlöse vom Staat kassiert werden.
Mowi bezeichnete ein Kippen der Steuerpläne als Plan A, sonst folgt Plan B und perspektivische Verlagerung ins Ausland.
Grieg gab bekannt, daß sämtliche bereits geplante Investitionen in Norwegen mit sofortiger Wirkung gestoppt werden.
Auch der Verband der Küstengemeinden macht gegen die Pläne mobil.
Das wird ein verdammt scharfer Ritt in den nächsten Wochen.
Bakkafrost gab bekannt von den norwegischen Steuerplänen gänzlich unbetroffen zu sein.
Ging gut rauf mit den Dividenden, alles schien sich zu stabilisieren.
Hab halt keine Ahnung von der Politik in Norwegen. Wie sind aufgestellt? Mal schauen was wirklich raus kommt.
Die Lachszüchter geben sich hoffnungsvoll, ist aber schwer einzuschätzen ob das nun real, Zweckoptimismus oder der Versuch den Kursverfall zu stoppen ist.
Neben vielen anderen Folgen sorgt der Kursverfall beispielsweise ja auch für eine Neubewertung der Unternehmenskredite für die mit Aktien gebürgt wurde. Das ist durchaus existenzbedrohend.
Die bestätigen das auch, berufen sich aber auf unbestimmte Ahnungen. Wegen des Verdachtes auf Insiderhandel laufen nun Anfragen an die Regierung und die Osloer Börse, auch Abgeordnete schrieben in der Presse, daß sie Insiderhandel vermuten.
Wird natürlich alles nichts bringen. Viele Leute haben sehr viel Geld verloren
2. Aufmacher heute sind Aufzählungen von Firmen die alle Investitionen wegen den Steuerplänen stoppen. Da sind auch Verarbeitungsbetriebe, Bootswerften und Transportunternehmen dabei. Alles was zur Wertschöpfungskette rund um den Fisch gehört. Allein Nova Sea, ein Verarbeiter, stoppt Investitionen in Höhe von 330Mio .
Die Stimmung auf dem Land und in den Küstengemeinden erscheint immer noch geschockt, fassungslos und enttäuscht, in den Städten, den links-grünen Wählerzentren Norwegens gibt es jedoch viel Beifall für die Pläne.
Die Frage der Besteuerung entwickelt sich zu einem Kräftemessen und zu einer ideologischen Standortbestimmung Norwegens. Um die möglichen Steuereinnahmen geht es eigentlich gar nicht, weil das Land dank der Rekordpreise für Öl, Gas und Energie gerade nie für möglich gehaltene Einnahmen erzielt und im Geld schwimmt.
Selbst wenn diese abgewehrt wird wer garantiert dass das nicht wieder passiert...
Bin in mowi investiert nund überlege aufzustocken
Ja das ist richtig dass mowi auch in vielen anderen ländern aktiv ist
Trotzdem ist selbst mowi eindeutig in norwegen am meisten gewichtet und wenn man sich die quartalszahlen ansieht dann liegt es auf der hand dass die meisten einnahmen von dort kommen
Ich warte noch ab, trotzdem sind die kurse gerade sehr verlockend
Letzten endes wäre das jetzt der faire wert des unternehmens wenn die steuern durchgehen
Börse preist sofort ein...
Ich hoffe die Steuersache ist eingepreist. Und wir rutschen nicht mehr.
Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass die linke Minderheitsregierung
das durchbringt. Schaun mer mal.
Alle die verkaufen wollten haben verkauft
Die Reingewinne aller norwegischen Lachszüchter lagen 2021 bei 750Mio und der Fiskus wird sich davon eine Scheibe abschneiden. Die Frage ist eigentlich nur noch wie groß die Scheibe ist.
Eine maßgebliche Verlagerung ins Ausland ist auch Utopie weil die Bedingungen viel schlechter und die Widerstände gegen Lachszucht viel stärker sind. Außerdem scharrt auch das Ausland schon mit den Hufen die Steuern zu erhöhen. Bakkafrost feierte sich beim Crash in Norwegen ja noch, man wäre nicht betroffen. Dafür gabs einen Tag später die Steuer-Klatsche von der eigenen Regierung.
Entscheidend wird sein wie geschlossen die Lachszüchter jetzt in Norwegen auftreten. Dafür wird die kommende Versteigerung der Lachslizenzen der Gradmesser sein. Vielleicht kommt man dann mit einem Steuerkompromiss davon.
Geir Ove Ystmark, der Chef des Branchenverbandes Sjömat, hat auch schon signalisiert, die Branche wäre bereit mehr Steuern zu zahlen, aber nicht in der von der Regierung beabsichtigten Höhe.
Für mich sind zusätzliche Steuern damit eine ausgemachte Sache. Für die Aktienbewertung kommt es nun darauf an, in welcher Art, in welcher Höhe und mit welchen Details.
Es gab über die letzen jahre viele steuererhöhungen und 2021 hieß es dass keine mehr kommen werden
Dann wird die steuer welche jetzt kommt in welcher form auch immer auch nicht die letzte sein
Aber das ist wohl ein gesamt europäisches phänomen
"Meine geldbörse ist schon längst in amerika" da hat der kostolany recht und ich werde es auch in zukunft so halten
Mowi ist sowieso mein letzter europäischer wert
Am besten kommen Leroy und Austevoll weg.
Salmar und Masoval am schlechtesten.
Dabei hat man sich in erster Linie vom norwegischen Anteil an den Unternehmensgewinnen leiten lassen, der dann zukünftig wohl zusätzlich versteuert werden muss.
Ganz allgemein hat man einen Rückgang der Gewinne ab nächstes Jahr um 34% prognostiziert.
Mowi blieb bei DNB auf "Kaufen", das Kurzziel wurde aber von 260 auf 165 NOK gesenkt.
Ich habe es nicht exakt zusammen gezählt, aber übern Daumen...
in den wenigen Tagen seit dem Steuerschock wurden Investitionen von mehr als 1 Milliarde von den Unternehmen ausgesetzt oder gestrichen und Lachslizensen von ca. 100Mio zurückgegeben, deren Kaufsumme der Fiskus jetzt zurück erstatten muss. Da baut sich schon massiver Druck auf.
Bin mir trotzdem recht sicher, daß es neue Steuern gibt. Vielleicht gelingt aber ein akzeptabler Kompromiss.
Führende norwegische Lachszüchter reagieren auf die von der Regierung des Landes angekündigte Quellensteuer von 40 % mit dem Einfrieren größerer Investitionsvorhaben, meldet IntraFish. Das Finanzvolumen nur einiger der auf Eis gelegten Projekte liegt insgesamt bei weit mehr als einer dreiviertel Milliarde Euro.
NovaSea unterbricht den Bau eines neuen Verarbeitungsbetriebs (Kosten: 314 Mio. Euro) und die Lerøy Seafood Group stoppt die Investition von 39,9 Mio. Euro, die in die Kapazitätsausweitung seiner Verarbeitung in Skjervøy in Troms fließen sollten. Außerdem machte Lerøy den Kauf einer Lizenz für 614 t höchstzulässige Biomasse/MAB (Kosten: 11,7 Mio. Euro) rückgängig. Cermaq Norway stoppt nach eigenen Angaben Investitionen im Umfang von 381,5 Mio. Euro. Eine jüngst erworbene Lizenz für die Produktion von 689 t MAB wurde zurückgegeben.
Norway Royal Salmon (NRS) kündigte heute an, den geplanten Ausbau seiner Smolt-Anlage in Dafjord (Kosten: 38,3 Mio. Euro) zu verschieben und den Erwerb einer Lizenz für 370 t MAB (Kosten: 5,9 Mio. Euro) zu stornieren. Auch Nordlaks und SalMar verzichten auf Kapazitätserweiterungen und andere Investments.
NRS-Geschäftsführer Charles Hostlund kommentierte: "Ein gutes Steuersystem muss sowohl gerecht als auch berechenbar sein. Der Regierungsvorschlag für eine Quellensteuer ist nichts von beidem und führt zu einer Einstellung der Investitionen entlang der Küste."
Angesichts des Vorschlags der norwegischen Regierung für eine 40%ige Ressourcenmietsteuer auf die Aquakulturindustrie des Landes und einer daraus resultierenden Gesamtsteuer von 62% hat Mowi angekündigt, dass es den Erwerb von 914 Tonnen MAB im Gesamtwert von 183 Mio. NOK (18,3 Mio. EUR) annulliert.
"Der Steuervorschlag der Regierung bedeutet, dass Mowi den Kaufpreis nicht mehr rechtfertigen kann. Mowi rät der Regierung respektvoll, ihren Vorschlag für eine Ressourcensteuer zu überdenken", sagte Mowi in einer Erklärung am Dienstag.
"Die Aquakulturindustrie ist von großer Bedeutung für die Zukunft Norwegens und es liegt im besten Interesse der Nation, sie wachsen zu sehen, aber dieser Vorschlag wird die Fähigkeit und Bereitschaft, Investitionen zu tätigen, ernsthaft beeinträchtigen. Ein Steuersatz von 62% wird vielen bedeutenden Investitionsplänen entlang der norwegischen Küste ein Ende setzen, was nicht nur zu weniger Beschäftigung vor Ort führt, sondern auch zu einer massiven Umleitung von Geldern weg von den Küstengemeinden", fuhr Mowi fort.
"Mowi ist ein globales Unternehmen und die Lachszucht ist nicht an die Geografie gebunden - sie kann auf See und an Land überall auf der Welt in der Nähe ihrer wichtigsten Märkte stattfinden. Wenn der Vorschlag für eine Steuer von 62% vom Parlament gebilligt wird, steht die norwegische Aquakulturindustrie vor dem größten Rückschlag in ihrer 50-jährigen Geschichte, und im Laufe der Zeit wird Norwegen seine führende Position in der Aquakultur an andere Länder verlieren ", schloss das Unternehmen.
Mowis Entscheidung und Kritik an der Ressourcenrentensteuer erfolgte, nachdem eine Reihe von Aquakulturunternehmen in Norwegen geplante Investitionen eingefroren oder storniert hatte.
Am Montag kündigte Cermaq an, dass es Investitionen im Land einfrieren werde, während das Unternehmen auf ein "klareres Verständnis der Ankündigung der letzten Woche und des endgültigen Vorschlags für eine Ressourcenmietsteuer" wartet. Ebenso hat Leroy Seafood, der zweitgrößte Lachsproduzent der Welt, den Kauf einer zusätzlichen Lizenzkapazität über die "ungerechtfertigten Rahmenbedingungen für die Industrie in Norwegen" als Folge der vorgeschlagenen Steuer abgesagt.
Das ganze untermalt mit Drohungen der Regierung, wenn wir die Steuer nicht einführen muss jeder Norweger mit etwa 700 Abgaben pro Jahr zusätzlich belastet werden.
Logisch, daß deshalb jeder die Steuerpläne Klasse findet, der nicht mit dem Fisch verbandelt ist. Die meisten Wählerstimmen gibt es auch nicht in den Küstenorten. In den Berliner Restaurants versteht man ja auch mehr von Landwirtschaft als auf dem niedersächsischen Bauernhof.