MAN - da geht was


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Neuester Beitrag: 03.03.22 21:42
Eröffnet am:21.10.09 19:35von: pastoranaAnzahl Beiträge:787
Neuester Beitrag:03.03.22 21:42von: ParetorixLeser gesamt:289.940
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116 Postings, 5860 Tage pastoranaMAN - da geht was

 
  
    #1
7
21.10.09 19:35
Lkw-Allianz
MAN pocht auf Eigenständigkeit bei Bündnis mit Scania
Bei der anstehenden Allianz von MAN und Scania kommt es zu Misstönen. Nach Capital-Informationen will VW-Aufsichtsratschef Piëch den geplanten Lkw-Konzern unter dem Dach des VW-Konzerns ansiedeln. Doch MAN-Manager beharren auf einem eigenen Zugang zum Kapitalmarkt.

"Die Frage ist aber, ob wir das wollen", erklärte ein MAN-Top-Manager gegenüber Capital. Einen Mehrheitseigner VW könne man sich in München noch vorstellen. Bei einem Anteil von 75 Prozent und mehr sei aber die Grenze erreicht.

Denn dann könnte VW einen Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag durchsetzen und MAN finanziell von VW abhängig machen. Das wollen die Münchner verhindern. "Wir brauchen einen eigenen Kapitalmarktzugang", sagte ein MAN-Manager. Die Antwort aus Wolfsburg ist ebenso kurz wie eindeutig: "Diese Entscheidungen fallen nicht in München." Volkswagen ist sowohl bei MAN als auch bei Scania Hauptaktionär.  

116 Postings, 5860 Tage pastoranaMAN

 
  
    #2
21.10.09 19:36
Nach Capital-Informationen will VW-Aufsichtsratschef Piëch den geplanten Lkw-Konzern unter dem Dach des VW-Konzerns ansiedeln.

....klingt nach Komplettübernahme.  

116 Postings, 5860 Tage pastoranaFrage

 
  
    #3
21.10.09 19:39
bin bei wallstreet-online auch folgenden Thread gestoßen:

http://www.wallstreet-online.de/diskussion/...burg-nuernberg-kurz-man

Habe die Charts von Vorzügen/Stämmen mal verglichen. Beide waren immer parallel - nun sind es 30% Unterschied.

Was meint ihr: Sind die Vorzüge bei 43 Euro eine Sünde wert?  

116 Postings, 5860 Tage pastorana....und vielleicht

 
  
    #4
1
21.10.09 19:44
übernimmt VW ja MAN wirklich komplett. Dann würde es doch auch für die Vorzüge ein Übernahmeangebot geben...oder? Daß MAN ganz von der Börse genommen wird, ist gar nicht so aus der Luft gegriffen. MAN erinnert mich irgendwie an MANnesmann. Beginnt ja auch mit MAN....

Ich überlege derzeit, in MAN einzusteigen. Bitte um sachliche Beiträge, ob ich die Stämme oder Vorzüge kaufen soll. Klar, die Stämme profitieren bei einem Übernahmeangebot sofort und springen an...aber die Aktie steht auch schon bei knapp 60. Die Vorzüge haben zumindest ein größeres Potential und somit einen besseren Hebel.

Danke für Antworten.

Hat jemand die Vorzüge im Depot?  

116 Postings, 5860 Tage pastoranaAnalystenbewertung

 
  
    #5
21.10.09 19:46
gibt es eigentlich auch zu den Vorzügen aktuelle Bewertungen von Analysten?

Habe überall nur Einschätzungen zur Stammaktie gefunden.  

116 Postings, 5860 Tage pastoranawallstreet-online

 
  
    #6
21.10.09 19:49
aus dem besagten Thread. Hört sich interessant an.
Bin noch zu wenig im Thema drin, von daher würde ich mich über euren Kommentar hierzu freuen.

a) MAN unternimmt nochmals einen Versuch, die noch wenigen verbliebenen Vorzugsaktien in Stammaktien zu wandeln. Beim letzten Versuch wurden bis auf 6 Mio. Aktien bereits alle Vorzüge vor ein paar Jahren in Stämme gewandelt.

b) Analog zur Jungheinrich-Aktie (als Bsp.) könnten die Vorzüge der MAN SE ebenfalls eines Tages die einzig notierte Aktiengattung sein; dann wäre ein Aufstieg der Vorzüge in den SDax oder MDax denkbar. Der Freefloat beträgt 100%, die MK aktuell rund 240 Mio. Euro.

c) VW führt nach einer Übernahme eine KE bei MAN durch - und zwar nur eine KE der Vorzüge (z.B. um weiteres Wachstum zu finanzieren): VW bringt dafür seinen Scania-Anteil (VW hält 68% an Scania) in MAN ein (MAN hält 17% an Scania + 3% als Optionsrecht). Dies könnte dazu führen, daß die Vorzüge die Stämme im Dax ersetzen.  

116 Postings, 5860 Tage pastoranaa, b oder c

 
  
    #7
21.10.09 19:54
....alle 3 Szenarien hören sich spannend an.

Wie realistisch sind sie?

Für mich steht spätestens seit der Aktion mit Porsche fest, daß Mister Piech immer das bekommt, was er sich in den Kopf setzt.  

116 Postings, 5860 Tage pastoranacitigroup von heute

 
  
    #8
22.10.09 18:12
Ad-hoc  
Citigroup belässt MAN auf 'Buy' - Ziel 73 EuroLONDON (dpa-AFX Analyser) - Die Citigroup hat die Einstufung für MAN vor Zahlen zum dritten Quartal auf "Buy" und das Kursziel auf 73,00 Euro belassen. Ungeachtet der Kaufempfehlung korrigierte Analyst Mark Fielding in einer Studie vom Donnerstag seine Prognosen nach unten. Er begründete den Schritt mit dem schwächeren Ausblick für den Lastwagen- und Dieselmotoren-Markt. Eine Fusion mit VW/Scania sei mittelfristig noch immer möglich und könnte zu einer deutlich höheren Bewertung führen.  

116 Postings, 5860 Tage pastoranaBerenberg von heute

 
  
    #9
22.10.09 18:13
Ad-hoc  
Berenberg Bank hebt MAN auf 'Buy' - Ziel von 60 auf 70 Euro HAMBURG (dpa-AFX Analyser) - Die Berenberg Bank hat MAN vor Quartalszahlen von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 60,00 auf 70,00 Euro angehoben. Die Ergebnisse könnten zwar zu sinkenden Markterwartungen führen, unter denen der Kurs aufgrund der Übernahmespekulationen und Sektorkonsolidierung aber nicht leiden dürfte, schrieb Analyst Stephan Klepp in einer Studie vom Donnerstag. Entsprechend habe er seine Schätzungen und das Kursziel erhöht. Der Erwerb von 25 Prozent am größten chinesischen Lkw-Produzenten Sinotruck dürfte 2010 und 2011 circa 27 respektive 36 Millionen Euro zum Gewinn beitragen. Weiterhin gehe Klepp von der Rückkehr auf ein "normales" Gewinnniveau vor Zinsen und Steuern (EBIT) von acht Prozent aus.  

116 Postings, 5860 Tage pastoranaHSBC von gestern

 
  
    #10
22.10.09 18:15
HSBC hebt MAN-Ziel auf 70 Euro - 'Overweight'  
LONDON (dpa-AFX Analyser) - Die HSBC hat das Kursziel für die Aktie von MAN von 62,00 auf 70,00 Euro angehoben und die Einschätzung auf "Overweight" belassen. Die globale Wachstumsstrategie sei auf den Weg gebracht worden, auch wenn weiterhin signifikante Umsetzungs-Risiken bestehen dürften, schrieb Analyst Colin Gibson in einer Studie vom Mittwoch. Ein möglicher Zusammenschluss mit Scania würde positiv für alle Aktionäre sein, nicht nur für die Halter von Volkswagen-Titeln. Dennoch sei der Zusammengang nicht von zentraler Wichtigkeit für den Nutzfahrzeugbauer MAN. Der Konzern habe andere Möglichkeiten, Kosten zu senken.  

116 Postings, 5860 Tage pastoranacitigroup

 
  
    #11
22.10.09 18:51
Eine Fusion mit VW/Scania sei mittelfristig noch immer möglich und könnte zu einer deutlich höheren Bewertung führen.

...liegt jemandem die gesamte Studie vor?  

116 Postings, 5860 Tage pastoranaKauf

 
  
    #12
22.10.09 18:57
habe heute erste Stämme und Vorzüge eingesammelt. Welche Gattung bevorzugt ihr?

P.S. Wer tritt ein in den Dialog mit mir zur Akite....?????? Monologe sind langweilig. Interessiert sich niemand mehr zu dem Wert?

Freundlichst, pastorana  

116 Postings, 5860 Tage pastorana200 Tagelinie

 
  
    #13
22.10.09 19:43
Vorzüge haben kürzlich die 200 Tagelinie von unten nach oben durchschritten. Mal sehen, ob nun der Marsch Richtung 50 erfolgt.  

116 Postings, 5860 Tage pastoranaposten

 
  
    #14
22.10.09 19:45
ist dieser Professor von wallstreet-online auch hier bei Ariva aktiv? Falls ja, melde Dich mal und poste hier zur Aktie. Danke. Deine Texte klingen sehr fundiert. Arbeitest Du bei MAN oder bist Du Banker?

http://www.wallstreet-online.de/diskussion/...burg-nuernberg-kurz-man  

8609 Postings, 5921 Tage hollewutz@pastorana

 
  
    #15
1
23.10.09 06:39
ein sehr interessantes Thema, welches ich beobachten werde. Die Argumentation auf Wallstreet finde ich sehr plausibel bin selber in der Überlegung in die Vz zu investieren!

Selber bin ich ja bereits auch in die VW Vz investiert, hier sehe ich potenzial der DAx Fantasie wegen jedoch bremst natürlich die KE.

Wie auch immer halte hier die Augen offen, Pulver liegt bereit, jedoch brauche ich erst einmal den Überblick!

116 Postings, 5860 Tage pastoranaScania

 
  
    #16
23.10.09 16:35
Hallo hollewutz,

ich glaube, wenn VW bekannt gibt, daß das operative Nutzfahrzeuggeschäft von MAN und Scania zusammengelegt wird, explodiert auch der Kurs der Vorzüge. Nicht wegen Übernahmespekulationen, sondern wegen einem anderen Grund. Den maile ich gleich....  

116 Postings, 5860 Tage pastoranaReason why....

 
  
    #17
1
23.10.09 16:38
na, ist das ein Grund !!!!


DJ MAN sieht Einsparung durch Nutzfahrzeugallianz von fast 1 Mrd EUR

MÜNCHEN (Dow Jones)Die MAN AG rechnet mit Synergien einer möglichen Allianz im Bereich Nutzfahrzeuge mit Volkswagen und Scania von rund 1 Mrd EUR. Die Einsparungen wären damit beinahe doppelt so hoch wie bislang mit 500 Mio EUR kommuniziert, sagte der MAN-Aufsichtsratsvorsitzende Ferdinand Piech am Freitag auf der Hauptversammlung in München. Diese Einsparungen seien bei einer neuen Generation von Lkw möglich.  

116 Postings, 5860 Tage pastoranaFerdinand Piech

 
  
    #18
23.10.09 16:40
ich glaube nicht, daß Piech dieses Geld auf der Straße liegen läßt. Das wäre ja geradezu fahrlässig.

Die Frage lautet daher nicht, ob, sondern wann die Zusammenlegung kommt. Piech meinte dazu kürzlich: "In der Krise geht vieles schneller....".  

116 Postings, 5860 Tage pastoranaEinsparung

 
  
    #19
2
23.10.09 16:46
und wenn es derartige Einsparungen gibt, dann profitieren die Vorzüge genauso. Und da diese deutlich günstiger sind (was sich irgendwann angleicht), werden wir bald wieder Kurse von 80 oder 85 bei Vorzügen und Stämmen sehen. Macht 100% für die Vorzüge.  

116 Postings, 5860 Tage pastoranaUnicredit

 
  
    #20
23.10.09 16:52
ANALYSE-FLASH: Unicredit hebt Ziel für MAN auf 60 Euro - 'Hold'

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Unicredit hat das Kursziel für MAN vor einer Kapitalmarkttagung und Zahlen zum dritten Quartal von 51,00 auf 60,00 Euro angehoben, die Einstufung aber auf "Hold" belassen. Unter der Annahme zusätzlicher Kostensenkungen von 200 Millionen Euro dürfte der Lastwagenbauer nach 2010 wieder zu einer operativen Marge von 8,5 Prozent zurückkehren, auch wenn sich der nächste Aufschwung im Lastwagen-Markt noch bis 2011 verzögern werde, schrieb Analyst Christian Aust in einer Studie vom Freitag. ajx/gl  

2650 Postings, 6798 Tage OrthIch habe vor wenigen Tagen einen Teil

 
  
    #21
2
23.10.09 16:54
meiner Stämme in Vorzüge getauscht..

Guter Deal.. Und sollten die Vz mal Nahe/Über den Stämmen liegen, tausche ich wieder..

Optionen

116 Postings, 5860 Tage pastoranain den letzten Wochen haben die Medien viel...

 
  
    #22
23.10.09 17:00
...über Scania/MAN/VW/Piech geschrieben und gemutmaßt. Dieser Artikel hier ist somit das Interessanteste und Aufschlußreichste, was erschienen ist:

VW will einen neuen Truck-Riesen schmieden
Von Marco Dalan, Jens Hartmann und Jan Hildebrand
Seit drei Jahren wird nun schon über eine Lkw-Allianz zwischen den Konkurrenten MAN, Scania und Volkswagen spekuliert. Nun könnte die Absatzflaute bei den Nutzfahrzeugen den entscheidenden Impuls für ein Zusammenrücken geben. Das deutet zumindest Ferdinand Piëch an, der die Fäden in der Hand hält.

Volkswagen will die Konkurrenten in ein Dreierbündnis einbinden.

Auf den ersten Blick war es eine Binsenweisheit, die Ferdinand Piëch kürzlich fallen ließ. „In der Not geht alles schneller.“ Doch der Satz treibt seither Hundertschaften von Analysten, Managern und Investmentbankern um. Der Auto-Patriarch und VW-Aufsichtsratschef bezog sich auf die seit langem diskutierte Lkw-Allianz zwischen MAN, Scania und VW. Und bei den drei Konzernen weiß man genau: Nur so etwas Dahinsagen, ohne Hintergedanken, das macht Piëch für gewöhnlich nicht.

VW-Konzernvertriebschef Detlef Wittig träumt schon von einem „integrierten Mehr-Marken-Nutzfahrzeugbereich“. Und der Chef der MAN-Nutzfahrzeugsparte, Anton Weinmann, bekräftigte vor wenigen Tagen: „Wir stehen extrem positiv zu einer Kooperation mit Scania.“ Auf die Frage, ob aktuell schon Gespräche geführt werden, wollte er nicht eingehen.

Lkw-Hersteller MAN brechen die Aufträge weg Piëch (72) dürfte vor allem einen alten Traum verfolgen: Er will den weltgrößten Fahrzeugproduzenten aufbauen, der – vom Polo über Porsche bis zum 44-Tonner von MAN – alles anbietet, was fährt. Und der Einbruch auf den weltweiten Lkw-Märkten könnte die Umsetzung seines Planes beschleunigen. MAN und Scania leiden unter der Absatzflaute. Den Schweden brach im ersten Halbjahr der Absatz um fast die Hälfte auf 20.667 Fahrzeuge weg. Beim Münchner Konkurrenten sieht es noch schlechter aus: MAN schrieb operativ einen Verlust.

„Die Nutzfahrzeughersteller sind geplagt von eklatanten Marktrückgängen“, sagt Jost Kamenik von der Beratungsgesellschaft PA Consulting Group. „Gleichzeitig müssen sie Milliarden investieren.“ Die Entwicklung von neuen Motoren und Lkw-Modellen verschlingt enorme Summen. Zusammen ließen sich die Investitionen leichter stemmen – oder zumindest Kosten sparen. Deshalb könnte die missliche Lage tatsächlich eine Kooperation voranbringen, wie Piëch sagt.

Bei MAN ist schon länger die Erkenntnis gereift, dass man alleine zu klein ist, um auf dem Weltmarkt zu bestehen. Geht es nach der Anzahl verkaufter Lastwagen, kam der Konzern im Boomjahr 2008 auf einen Weltmarktanteil von 3,8 Prozent. Das ist Rang neun. Scania landet mit 2,8 Prozent sogar nur auf Platz 13. Wenn es nach Umsatz geht, schneiden zwar beide Konzerne besser ab, da sie vor allem große, teure Lastwagen verkaufen. Eine Fusion würde sie bei den Absatzzahlen immerhin auf Platz sechs katapultieren.

Ein noch größeres Imperium entstünde, wenn die Nutzfahrzeugsparte von VW mit ihren Kleintransportern einbezogen würde. Vom Caddy für den Blumenhändler um die Ecke bis zum Fernlaster für den Großspediteur würde das Angebot reichen. Summiert man VW Nutzfahrzeuge, MAN und Scania, entstünde ein Nutzfahrzeug-Riese mit mehr als 80.000 Mitarbeitern, einem Gesamtumsatz 2008 von 28,4 Milliarden Euro und einem operativen Ergebnis von 2,6 Milliarden Euro. Und das bei mehr als 600.000 verkauften Fahrzeugen.

Doch wie lässt sich ein so bunter Anbieter formen? Die WELT zeigt die Varianten, die derzeit diskutiert werden. Die Schlüsselfrage lautet: Kooperation im losen Verbund, oder Fusion unter einem Dach?

Kooperation: Dieser Weg wäre recht zügig zu gehen. Scania und MAN könnten Kräfte bündeln, etwa beim Einkauf von Stahl. „Die großen Sprünge wären möglich bei der gemeinsamen Entwicklung von neuen Plattformen, Motoren und Getriebe“, sagt Christian Aust, Analyst bei der Bank Unicredit. 2014 soll eine neue Lkw-Generation auf den Markt kommen, die Entwickler-Teams sitzen an den ersten Blaupausen. Eine Zusammenarbeit im Anfangsstadium wäre da am effektivsten. „Da müssten wir allerdings in spätestens ein bis zwei Jahren zusammenkommen“, sagt ein hochrangiger MAN-Manager.

Die Experten der Bank J.P. Morgan nennen in einer Studie für das Lkw-Bündnis kurzfristig ein Einsparpotenzial von 500 Millionen Euro und mittelfristig von einer Milliarde Euro. Viel Geld in Zeiten, da die Lkw-Produzenten nur mit Sparrunden tiefrote Zahlen vermeiden oder bereits Verluste schreiben. Um tatsächlich sparen zu können, stellt sich allerdings die Frage, ob MAN und Scania nicht über eine lose Kooperation hinausgehen und unter dem Dach von VW zusammenrücken müssten. ?

Fusion: Hier machen Verflechtungen die Sache spannend. So hält VW an MAN einen Stimmrechtsanteil von 29,9 Prozent und an Scania von mehr als 70 Prozent. MAN seinerseits hält rund 17 Prozent der Stimmrechte an Scania. Wollte VW MAN komplett übernehmen, müssten die Wolfsburger rund sechs Milliarden Euro in die Hand nehmen. Da VW das Thema Porsche noch nicht abgearbeitet hat und die negativen Folgen der Abwrackprämie im kommenden Jahr spürbar werden, ist das eine Menge Geld. Wenn VW die 30-Prozent-Schwelle bei MAN überspringt, wäre ein Pflichtangebot fällig. Das könnte VW wenig attraktiv gestalten und darauf hoffen, dass nur wenige Aktionäre ihre MAN-Papiere andienen. Danach könnte VW Schritt für Schritt die Mehrheit bei MAN übernehmen. Das Risiko: Sollte die Annahmequote höher ausfallen als VW recht sein kann, würde es teuer. Familienunternehmerin Maria-Elisabeth Schaeffler suchte mit einem ähnlichen Trick, die Mehrheit bei Conti zu sichern. Eine hohe Annahmequote brachte ihren Konzern jedoch in finanzielle Schieflage. Insofern ist bei Branchenexperten schon von einem „Risiko à la Schaeffler“ für VW die Rede.

Als Kapital schonend gilt dagegen eine andere Variante: VW bringt seinen Scania-Anteil als Sacheinlage bei MAN ein – und käme auf diesem Weg auf über 50 Prozent. Aber auch dann müsste VW den MAN-Aktionären ein Pflichtangebot machen. Auch möglich wäre, dass MAN seine Aktionäre bittet, mittels einer Kapitalerhöhung genügend Geld aufzunehmen, um Scania zu kaufen. Wenn die Anteilseigner eine Wachstumsstory hinter einem Zusammenschluss von MAN und Scania sehen, könnte das sogar realistisch sein.

Volkswagen präsentiert die aktuelle Modellpalette

Doch so intensiv Piëchs Manager die Synergien errechnen, so wenig begeistert ist ein Mann in der Kleinstadt Södertälje bei Stockholm. Leif Östling ist seit 37 Jahren beim schwedischen Lkw-Bauer Scania und noch bis 2012 zum Vorstandschef bestellt. Dann ist er 67. Die Idee, sein Unternehmen irgendwo einzugliedern, trifft bei ihm auf nordisch kühle Ablehnung. „Wenn man einen Wettbewerber übernimmt, verursacht man beim Kunden Konfusion“, sagte er jüngst der schwedischen Wirtschaftszeitung „Dagens Industri“. „Vielleicht rechnet sich das mathematisch, aber darum geht es doch nicht nur: Es geht um die Mitarbeiter im Unternehmen und um die Kunden.“

Und auch bei MAN gibt es Stimmen, die etwa vor einer überstürzten Zusammenarbeit bei Service und Vertrieb warnen. „Man muss aufpassen, dass man die Marken nicht beschädigt“, sagt ein Manager. „Wichtig für Piëch dürfte es vor allem sein, Friktionen bei einem Zusammenschluss von Scania und MAN, wie sie 2006 vorherrschten, zu vermeiden“, sagt Unicredit-Analyst Aust.

Vor drei Jahren hatte MAN-Chef Håkan Samuelsson (58) einen feindlichen Übernahmeversuch von Scania gestartet. Rund zehn Milliarden Euro boten die Münchner. Samuelsson, selbst ein Schwede, der lange in Diensten von Scania war, warf sich ins Zeug, doch er unterschätzte den Widerstand Östlings, der auch antideutsche Vorurteile schürte. Schließlich stoppte Piëch die Übernahme. Er erachtete es für wenig opportun, gegen den Willen des Scania-Managements den Konzern zu kaufen.

Doch seitdem hat sich viel getan. Nicht nur, dass nun VW Herr im Hause Scania ist. Samuelsson scheint auch das Vertrauen von Piëch zurück gewonnen zu haben. Er hat den Gemischtwarenladen MAN entrümpelt. Anfang des Jahres folgte schließlich ein Coup, der bereits als erster Schritt auf dem Weg zur Lkw-Allianz gesehen wird: MAN übernahm das südamerikanische Nutzfahrzeuggeschäft „Truck & Bus“ von VW. Zudem beteiligte sich MAN an dem chinesischen Hersteller Sinotruk.

MAN ist heute also international stärker als noch beim Übernahmeversuch von Scania. Allerdings müssen die neuen Geschäfte in China und Brasilien nun integriert werden. Eine Aufgabe, die viele Kapazitäten bindet. „Wir haben alle Hände voll zu tun“, sagt ein MAN-Manager. Und auch bei VW ist das Management mit der Porsche-Übernahme gut ausgelastet.

Einer scheint jedoch noch Luft für neue Aufgaben zu haben: Ferdinand Piëch. Zu den bestehenden zehn VW-Marken, Scania inklusive, sollten noch zwei hinzukommen, sagte er. Ob MAN zu den Kandidaten zählt, verriet er nicht.  

8609 Postings, 5921 Tage hollewutzesnscheint eine wirklich hoch interessante Sache

 
  
    #23
1
23.10.09 17:56
zu sein, dennoch werde ich heute nicht mehr einsteigen, der Spread ist einfach eine Frechheit!
Jedoch werde ich wohl Schwächen zum Kauf einer ersten Position nutzen

Allen schönes WE!

116 Postings, 5860 Tage pastoranaLKW-Bauer Volvo...

 
  
    #24
23.10.09 18:02
...sieht Krise beendet. Meldung kam gerade rein:

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/...-beendet;2472688

P.S. MAN liefert nächste Woche Zahlen. Denke, bei den Stämmen dürfte bei 60 der Deckel drauf sein, dafür werden die Vorzüge die kommenden Monaten besser laufen. Auf Sicht eines Langfristanlegers gleicht sich das alles mit der Zeit aus.  

116 Postings, 5860 Tage pastoranaam Ende des Volvo-Artikels heißt es:

 
  
    #25
23.10.09 18:03
In den kommenden Tagen werden auch die Volvo-Konkurrenten MAN und Scania ihre Quartalszahlen vorlegen. Analysten erwarten ein ähnliches Bild: „Das Ende der Talsohle scheint erreicht“, sagte ein Analyst.  

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