Ich möchte meine ohnmächtige Wut hinausschreien
Meine Wut über diese dümmliche Marionette, die von den wahren Mächtigen installiert wurde, um der ganzen Operation den Anschein zu geben, als gebe es für diesen Krieg irgendeine auf dem christlichen Glauben beruhende Rechtfertigung.
Meine Wut über diese Hintermänner, die den Nahen Osten im Sinne Israels umgestalten und der Welt ihre Regeln aufzwingen wollen.
Meine Wut auf diese Nazis mit ihren Fahnen und Hymnen, die sich für etwas Besonderes und Besseres halten als der Rest dieser Welt.
Auch wenn ich hoffe, dass sie einen hohen Preis zahlen werden für ihre Gier:
Sterben werden die Falschen.
Rheumax
Wieviele in Texas während der Amtszeit von G.W. zum Tode verurteilt wurden weiß ich nicht.
Und somit stehen sie als das da, was sie mit ihrem Geld und ihrem Druck vermeiden
wollten:
Als Verbrecher vor aller Welt.
Mach Dir nix draus. Somit hast Du etwas mit Deinen Idolen gemeinsam.
PS: viel Spaß beim Wichsen.
Aber diese unheilige Allianz wäre doch viel lieber mit dem Völkerrecht im Rücken in ihren Krieg gezogen.
Wir haben doch über Wochen verfolgt, welcher Druck da ausgeübt wurde.
Ein Lichtblick, dass es nicht gelungen ist, den Sicherheitsrat gefügig zu machen.
Der Krieg findet zwar trotzdem statt und den Opfern kann es egal sein:
Aber ist offen und unverblümt eine reine Aggression.
Danke, dass Sie jedem gezeigt haben, welche Gefahr Saddam Hussein
darstellt.
Viele von uns hätten sonst womöglich vergessen, dass er chemische Waffen
gegen sein eigenes Volk, gegen die Kurden und die Iraner eingesetzt hat.
Hussein ist ein blutrünstiger Diktator und eine der augenfälligsten
Verkörperungen des Bösen in der heutigen Welt.
Aber nicht allein dafür wollte ich Ihnen danken.
Während der ersten zwei Monate dieses Jahres 2003 haben Sie der Welt
eine Reihe anderer, wichtiger Dinge gezeigt.
Ich möchte mich daher in Anlehnung an ein Gedicht, das ich als Kind
gelernt habe, bei Ihnen bedanken:
Danke, dass Sie allen gezeigt haben, dass das türkische Volk und sein
Parlament nicht käuflich sind, auch nicht für 26 Milliarden Dollar.
Danke, dass Sie der Welt gezeigt haben, welch tiefe Kluft zwischen den
Entscheidungen der Machthaber und den Wünschen des Volkes liegt.
Danke, dass Sie uns vor Augen führen, dass weder José Maria Aznar noch
Tony Blair ihren Wählern die geringste Achtung und Wertschätzung zeigen.
Aznar bringt es fertig, darüber hinwegzusehen, dass 90 Prozent der Spanier
gegen den Krieg sind, und Blair ist die größte Demonstration der vergangenen
dreißig Jahre in England schlichtweg egal.
Danke, dass Sie Tony Blair dazu gebracht haben, mit einem Dossier, das
ein Plagiat einer Arbeit war, die ein Student zehn Jahre zuvor geschrieben
hatte, vor das britische Parlament zu treten und es als vom britischen
Geheimdienst erbrachten schlagenden Beweis vorzustellen.
Danke, dass Sie Colin Powell gestatten, sich selbst zum Narren zu
machen, indem er dem UN-Sicherheitsrat Fotos vorlegt, die eine Woche Später von
Hans Blix, dem Chef der UN-Rüstungskontrollkommission zur Entwaffnung der
Irak, öffentlich angefochten werden.
Danke, dass Sie mit Ihrer Haltung dafür gesorgt haben, dass bei der
UN-Vollversammlung der französische Außenminister Dominique de Villepin
mit seiner Anti-Kriegsrede Applaus geerntet hat, was meines Wissens vorher
nur einmal in der Geschichte der UNO, im Anschluss an eine Rede Nelson
Mandelas, geschehen ist.
Danke, dass Sie mit allen Ihren Bemühungen, den Krieg voranzutreiben,
dazu beigetragen haben, dass die sonst untereinander zerstrittenen arabischen
Nationen sich bei ihrem Treffen in Kairo in der letzten Februarwoche
erstmals einstimmig gegen jedwede Invasion ausgesprochen haben.
Danke, dass Sie mit ihrer rhetorischen Behauptung, die UNO habe nun die
Chance, ihre wahre Bedeutung zu zeigen, sogar die zögerlichsten Länder
dazu gebracht haben, sich gegen jede Art von Angriff gegen den Irak
auszusprechen.
Danke, dass Sie mit Ihrer Außenpolitik den britischen Außenminister Jack
Straw zu der Erklärung verleitet haben, im 21. Jahrhundert könne es
Kriege geben, die sich moralisch rechtfertigen ließen, wodurch Straw seine
ganze Glaubwürdigkeit erlor.
Danke, dass Sie versucht haben, ein Europa auseinander zu dividieren,
das für seine Vereinigung kämpft. Es wird ihm als Warnung dienen.
Danke, dass Sie geschafft haben, was nur wenigen in diesem Jahrhundert
gelungen ist: Millionen Menschen auf allen Kontinenten im Kampf für
dieselbe Idee zu vereinen, auch wenn diese Idee nicht ihre ist.
Danke, dass Sie uns wieder fühlen lassen, dass unsere - Worte, wenn sie
vielleicht nicht gehört, so zumindest ausgesprochen wurden. Das wird uns
in Zukunft noch mehr Kraft geben.
Danke; dass Sie uns missachten, dass Sie alle marginalisieren, die sich
gegen Ihre Entscheidung stellen, denn die Zukunft der Erde gehört den
Ausgeschlossenen.
Danke, denn ohne Sie hätten wir nicht erkannt, dass wir fähig sind, uns
zu mobilisieren. Möglicherweise wird es uns diesmal nichts nützen, aber
ganz sicher später einmal. Nun, da es keinen Weg zu geben scheint, die
Trommeln des Krieges zum Schweigen zu bringen, möchte ich wie ein europäischer
König einst zu seinem Invasoren sagen:
"Möge dein Morgen schön sein, möge die Sonne auf den Rüstungen einer
Soldaten strahlen, denn noch am Nachmittag werde ich dich besiegen."
Danke, dass Sie uns - einer Armee anonymer Menschen, die wir die Straßen
füllen, um einen Prozess aufzuhalten, der bereits im Gange ist -
erlauben zu erfahren, wie man sich fühlt, wenn man machtlos ist, und aus diesem
Gefühl zu lernen und es zu verwandeln.
Also, genießen Sie Ihren Morgen und welchen Ruhm er Ihnen auch immer
bringen mag.
Danke, dass Sie uns nicht zugehört und uns nicht ernst genommen haben.
Doch Sie sollten wissen dass wir Ihnen sehr wohl zugehört haben und Ihre
Worte niemals vergessen werden.
Danke, großer Staatsmann George W. Bush. Herzlichen Dank.
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Paulo Cuelho, Schriftsteller (Der Alchimist)
Aber roten Zecken gehen erfahrungsgemäß schnell die Argumente aus, wenn sie mal nicht mit Wattebgäuschen beschmissen werden, sondern mit der Wahrheit konfrontiert werden!
Gute Nacht
Wohlgemerkt, er meinte damit nicht die USA, Grossbritannien, usw., sondern die andere Seite.
Unfassbar, sowas!!!
Andrerseits immer wieder interessant, dass selbst der himmelschreiendste Blödsinn auf den ersten Blick noch halbwegs vernünftig klingt, wenn man ihn mit wohlgewählten Formulierungen verkleidet...
Viele Grüße
MadChart
merke: erst denken, dann schreiben...
Sobald Konjunktur wieder anspringt, bin ich hier wech, und dann heißt´s wahrscheinnlich "Good bye Ariva".
Durch den Krieg und nur noch dreieinhalb Jahre Schröder bin ich mir ziemlich sicher, daß das o.g. nicht mehr lange auf sich warten läßt.
Weiter mit Krieg auf allen Kanälen...