Heliad Equity Partners
Seite 83 von 87 Neuester Beitrag: 20.12.24 21:48 | ||||
Eröffnet am: | 24.02.09 10:02 | von: BackhandSm. | Anzahl Beiträge: | 3.167 |
Neuester Beitrag: | 20.12.24 21:48 | von: Raymond_Ja. | Leser gesamt: | 522.912 |
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... s. oben v. 29.05.23 14:12, haben die aktionäre idR keinen einfluss, es muss nur angemessen sein!
... spielt die aktuelle HELIAD-notiz für die verschmelzung keine rolle mehr; denn der verschmelzungsstichtag (nach mM: 01.01.2023, s. oben v. 29.05.23 14:12) liegt hinter uns; das umtauschverhältnis (verhältnis der unternehmenswerte FINLAB /HELIAD zum verschmelzungsstichtag) steht damit fest, wir kennen es nur (noch) nicht genau (es wird im verschmelzungsvertrag festgelegt, § 5 Abs. 1 Nr. 3 UmwG, und muss durch den/die verschmelzungspüfer im prüfungsbericht bestätigt werden, § 12 Abs. 2 UmwG)
daher ist es an sich egal, ob du für den gleichen nominalbetrag HELIAD-aktien kaufst oder FINLAB-aktien, es sei denn, du möchtest die sich verändernden kursdifferenzen zwischen beiden aktien bis zum aktienumtausch (spekulativ) ausnützen oder aktien der HELIAD bis zum umtausch "traden" (der umtausch in FINLAB-aktien wird, wenn es soweit ist, mW ohne besonderen auftrag des depotkunden von der depotbank über die Deutsche Börse Clearing AG durchgeführt)
Ein exzellenter Weg, um einen guten Überblick über die mittlerweile bunte und vielschichtige Start-up-Szene hierzulande zu bekommen und gleichzeitig potenzielle Übernahmekandidaten frühzeitig zu identifizieren, ist es, als Corporate-Venture-Capital-Investor*** aktiv zu sein [***Investor, Investmentgesellschaft oder Fonds, der Risikokapital einsetzt, um aufstrebende Startups zu finanzieren]. Dies hätte den positiven Nebeneffekt, die nach wie vor eklatant große Finanzierungslücke ("Funding-Gap") deutscher Start-ups gegenüber ihren internationalen insbesondere US-amerikanischen Pendants zumindest ein Stück weit zu schließen.
Ein Beispiel, wie das aussehen kann, ist im Übrigen Viessmann [Viessmann Climate Solutions SE], die das Gros der zwölf Milliarden Euro aus dem Carrier-Deal in die eigenen unternehmerischen Aktivitäten stecken wollen, unter anderem in Investments und Übernahmen. Daneben haben die Hessen die Plattform "Maschinenraum" mitgegründet, die Mittelständler und Start-ups zusammenbringen soll. Wirkungsvoller werden kein Gesetz und keine Verfügung den Ausverkauf deutscher Innovationen verhindern.
... standen bei zwei Drittel [!] der M&A-Deals in der hiesigen Start-up-Branche ausländische Konzerne und Investoren auf der Käuferseite. In absoluten Zahlen bedeutet das, dass 136 der 203 im letzten Jahr veräußerten jungen Wachstumsunternehmen heute einen nichtdeutschen Eigentümer haben. Dieser Trend hat sich in den letzten Jahren verstärkt: 2019 fanden laut EY noch 52 Prozent der Übernahmen durch Käufer aus dem Inland statt." (zitiert aus dem HELIAD-"Tagebuch" ("Thoughts Diary") #6, https://www.heliad.com/de/thoughts-diary-06unangebrachte-zuruckhaltung/)
Milosz Papst, aktienanalyst für investmentgesellschaften und Director, Financials bei Edison Investment Research Limited auf https://www.edisongroup.com/research/plans-to-merge-with-finlab/32413/
https://www.edisongroup.com/research/plans-to-merge-with-finlab/32413/
HELIAD biete eine einfache Möglichkeit, über ein börsennotiertes Vehikel in eine Vielzahl nicht börsennotierter, wachsender Technologieunternehmen zu investieren. HELIADs Portfolio aus innovativen Private Equity- (= nicht börslich gehandelten) Unternehmen könnte bei einen Fusion mit FinLab AG noch stärker von langfristigen Trends profitieren:
- fortschreitende Digitalisierung von Unternehmen (MODIFI GmbH, Instafreight GmbH, WorkMotion Software GmbH),
- KI-basierende Lösungen (NewtonX),
- Ausweitung des E-Commerce (Razor Group GmbH, Upscalio India Ltd.),
- zunehmende Fintech-Penetration (Clark Germany GmbH) und
- saubere Energie (Enpal GmbH).
Eine Fusion mit FinLab AG könnte den HELIAD-Aktionären folgende Vorteile bringen:
1. Vereinfachung der Gesellschaftsstruktur und Wegfall der Gebühren des (FinLab AG zugehörigen) Investmentmanagers Heliad Management GmbH
Die Fusion würde zu einer transparenteren Struktur für die HELIAD-Aktionäre führen. An die Stelle einer KGaA (einer Mischung aus Kommanditgesellschaft und Aktiengesellschaft, mit einem persönlich haftenden Gesellschafter (Komplementär), der Heliad Management GmbH) würde eine reine Aktiengesellschaft treten. Die Gebührenstruktur umfasst derzeit eine Verwaltungsgebühr der Heliad Management GmbH (im Alleinbesitz der FinLab AG) von 1,251,75 % und eine Performancegebühr von 20 % (vgl. § 8a der HELIAD-satzung, s. oben vom 15.12.22 16:40) für ein Portfolio mit einem immer noch hohen Anteil an flatexDEGIRO, der derzeit ca. 40 % des Gesamtwerts des Portfolios ausmacht, aber wegen seiner Börsennotierung wenig Overheadkosten verursacht. Heliad Management GmbH leistete einen sehr begrenzten Beitrag zur Wertentwicklung des Portfoliowerts flatexDEGIRO. Ein Teil der Einsparungen aus dem Wegfall der Verwaltungsgebühr auf Gruppenebene würde zwar durch zusätzlichen Betriebskosten der FinLab AG ausgeglichen. Nach einem Gespräch mit HELIADs Management geht der Analyst aber davon aus, dass die Unternehmen durch die Fusion Kosteneinsparungen in Höhe von mehreren Hunderttausend Euro erwarten.
2. Verbreiterung des Portfolio-Spektrums, darunter profitable, wachstumsstarke Private Equity-Beteiligungen (der FinLab AG) an Raisin GmbH und (der HELIAD) an Enpal GmbH sowie (der HELIAD) an der börsennotierten flatexDEGIRO
Nach der Fusion würden zwei Private Equity-Beteiligungen mit einem kombinierten Fair Value von ca. 50 Mio. EUR die wichtigsten sein:
a) die Beteiligung (der FinLab AG) an Raisin GmbH (einem paneuropäischen Marktplatz für Spareinlagen),
b) die Beteiligung (der HELIAD) an Enpal GmbH (einem Anbieter von Photovoltaik-Leasinglösungen),
beide profitable, wachstumsstarke Unternehmen, die trotz des schwierigen Marktumfelds kürzlich ihre Serie-D-Finanzierungsrunden abgeschlossen haben.
Der Gesamtwert der Beteiligungen von HELIAD und FinLab betrage mehr als 150 Millionen Euro. Eine Fusion würde zu einer verbesserten Marktrelevanz des zusammengeschlossenen Unternehmens führen. Darüber hinaus würde die börsennotierte flatexDEGIRO einen geringeren Anteil am Gesamtportfolio haben (was der Analyst offenbar positiv bewertet). Schließlich würde die Fusion auch dem Partner HELIAD den Zugang zu den wiederkehrenden Gebühreneinnahmen FinLabs aus Vermögensverwaltungsbeteiligungen (insbesondere der Patriarch MultiManager GmbH) verschaffen.
... von einschätzungen ihrer hauptbeteiligung flatexDEGIRO (aktueller kurs: 9,03), zum beispiel:
Analyst | "Kursziel" | Potenzial | Datum |
Warburg Research | 16,60 | 84% | 27.04.23 |
Jefferies & Company Inc. | 13,00 | 44% | 16.06.23 |
ODDO BHF | 13,00 | 44% | 19.06.23 |
Berenberg Bank | 12,50 | 38% | 11.04.23 |
... "auf Grundlage des jeweiligen durchschnittlichen Börsenkurses in den letzten drei Monaten vor Ad-hoc-Mitteilung vom 26.05.2023" ist ein muster von geringem wert, solange der verschmelzungsstichtag (§ 5 Abs. 1 Nr. 6 UmwG) nicht bekannt ist
der heutige fast 12%ige-kursrückschlag der FINLAB-aktie auf 10,80 ist völlig unbegründet:
● FINLAB hält schon jetzt 44,5% an HELIAD, https://www.eqs-news.com/de/news/adhoc/heliad-equity-partners-gmbh-co-kgaa-verschmelzung-mit-der-finlab-ag-geplant/1827043
● die anstehende kapitalerhöhung der FINLAB zum zweck der verschmelzung benachteiligt die FINLAB-aktionäre nicht, denn das (vorläufige) umtauschverhältnis wurde zeitnah entsprechend den börsenkursen beider unternehmen in einem 3-monatszeitraum ermittelt
● jeder aufgeweckte aktionär konnte das umtauschverhältnis annähernd erraten, schätzen und berechnen
möglicherweise gab es heute --mit der bekanntgabe des (geplanten = vorläufigen) umtauschverhältnisses-- eine wanderbewegung von der FINLAB-aktie (minus 12,2%, tagesumsatz rd. 67.000 EUR) zu HELIAD (plus 0,9%, tagesumsatz rd. 137.000 EUR); diese (vermeintliche) "arbitrage" wäre ein reinfall gewesen und mit einem verlust geendet haben
kleintradern ist jeder unsinn zuzutrauen; denkbar ist, dass viele das umtauschverhältnis auf den FINLAB-kurs "hochgerechnet" haben (4,40 / 5 * 12 = 10,56), was natürlich unsinn ist
fazit: "Die ganze Börse hängt nur davon ab, ob es mehr Aktien gibt als Idioten oder umgekehrt" (André Kostolany)
im 3-monatszeitraum vom 27.02.2023 bis 25.05.2023 (61 börsentage) lag der (n i c h t volumengewichtete) x e t r a -durchschnittskurs der HELIAD bei 4,50 und der von FINLAB bei 10,783; nach d i e s e m maßstab erscheint das (geplante = vorläufige) umtauschverhältnis von 12:5 also gerechtfertigt
die berechnung ist simpel (Quelle: https://www.boerse-frankfurt.de/aktie/finlab-ag/kurshistorie/historische-kurse-und-umsaetze); daher glaube ich nicht (wie das schweizerische portal "Nebenwerte Magazin" auf https://www.nebenwerte-magazin.com/finlab-heliad-umtauschverhaeltniss-steht-reaktion-finlab-aktie-faellt-125-heliad-aktie-steigt-324/ meint), das tauschverhätnis sei von den FINLAB-aktionären nicht erwartet worden ("unerwartetes Tauschverhältnis")
... liegt völlig daneben, wenn es meint, das vermeintlich "unerwartete Tauschverhältnis" hätte sich aus einem kursvergleich beider aktien ergeben, s. chart unten (blau = FINLAB, schwarz = HELIAD); aus einem kursvergleich lässt sich keine umtauschrelation ableiten!
viele kleintrader hatten am freitag (FINLABs xetra-schlusskurs: 9,65) sinnlos ihre verluste realisiert; es war wie bei den lemmingen, die auf der suche nach neuen lebensräumen sind: viele überleben die wanderungen nicht
... schätzt in seiner "EMPFEHLUNGSLISTE" den aktuellen fair value der FINLAB-aktie ("old") auf 22 EUR (der fair value dieses titels "sei gleichzeitig ein realistischer Kurszielbereich auf Sicht von 12-18 Monaten"); ich halte diese schätzung für übertrieben hoch
auch das halte ich für eine übertreibung: Wie die ersten Kursreaktionen auf die Bekanntgabe des Umtauschverhältnisses zeigten (Tagesveränderung FinLab -12,2% und Heliad +0,9%), hatte der Markt zuvor offenbar wie wir im Übrigen auch ein für die FinLab-Aktionäre günstigeres Umtauschverhältnis erwartet
... hat schon immer die FINLAB-aktie gegenüber der HELIAD-aktie bevorzugt und dabei kaum berücksichtigt, dass HELIAD mit dem anteil an flatexDEGIRO ein börsennotiertes, bewertungssicheres schwergewicht im depot hat (depotanteil ca. 40% lt. Milosz Papst, Edison Investment Research v. 15 June 2023), dessen aktienkurs "has rebounded by c 32% in the year to date" (Milosz Papst, aaO.)
chart unten: entwicklung des NAV seit 2015 (https://finlab.de/investor-relations-2/); die FINLAB-aktie notiert aktuell mit einem discount (abschlag) vom NAV in höhe von rd. 40% ((17,88 - 10,80) / 17,88); der discount wird nach der verschmelzung mit HELIAD abnehmen, so die (berechtigte) hoffnung der insider
... wird u.a. über den verschmelzungsvertrag vom 29.06.2023 abstimmen, https://www.heliad.com/de/hauptversammlung-2023
... wird u.a. über den verschmelzungsvertrag vom 29.06.2023 abstimmen, https://finlab.de/wp-content/uploads/2023/07/01_FinLab_Einberufung-und-Tagesordnung_HV-2023.pdf; verschmelzungsstichtag ist, wie ich oben v. 29.05.23 14:12 ausgeführt hatte, (rückwirkend) der 01.01.2023
... wird eine marktkapitalisierung haben von aktuell:
(8.410.265 Aktien[=nach KapErh] x 10,20 EUR =) 85,8mio EUR
und --nach dem stand vom 31.03.2023-- einen Net asset value (NAV) von
(17,88 EUR x 5.451.670[=FINLAB Alt-Aktienzahl] + 7,35 EUR x 12.807.870[=HELIAD-Aktienzahl] =) 191,6mio EUR
das bedeutet aktuell einen discount auf den NAV der FINLAB new von ([191,6mio EUR - 85,8mio EUR] / 191,6mio EUR =) 55%