Energiewende konkret
Fangen wir mal bei der Kohle an.
Ein Braunkohlekraftwerk mit einer Leistung von 1000MW verbraucht etwa 850 Tonnen Rohbraunkohle je Stunde.
D.h. je 1GWh bedarf es 850 Tonnen Braunkohle zu je 40€ je Tonne.
dann kostet dies im Jahr 300mio.€ an Brennstoffe.
Personal von ca. 200 Mann, da kommen nochmal mehr als 100mio. hinzu, so dass wir günstig kalkuliert auf laufende Kosten von 400mio.€ pro Jahr kommen.
Der Neubau kostet grob gerechnet 1,5mrd.€
Der Rückbau kostet noch mal etwa gut 250mio.€
In Summe sind dies bezogen auf eine Laufzeit von 40 Jahren ca. 18mrd.€
So kostet eine erzeugte kWh zwischen 5 und 7cent.
verglichen mit PV ist der Braunkohlestrom etwa halb so teuer.
Wenn man sich jedoch den Preisverfall bei Solarmodulen anschaut, so dürfte es vermutlich in z.B. 5 Jahren schon anders aussehen und PV genauso günstig wie Kernkraft oder Braunkohleverstromung sein wird.
In vielleicht 10 Jahren werden die Preise vermutlich sogar darunter liegen.
Noch in 2009 lag nämlich der hochgerechnete Erzeugerpreis bei PV statt bei 10 bis 12cent bei über 20cent !
Ein Preis von 40€ pro Tonne Braunkohle ist unrealistisch, es gibt überhaupt keinen sinnvollen Marktpreis, da eine direkte Umwandlung durch den Erzeuger erfolgt. Braunkohlestrom ist mit derzeit gut 2,5Cent pro Kilowattstunde konkurrenzlos günstig. Inklusive der künstlichen Verteuerung durch CO2 Zertifikate.
http://www.metropoleruhr.de/fileadmin/user_upload/...t_April_2011.pdf
Abgeschaltet wurde keines der alten Dreckschleudern.
Sonnenscheinc: Schlechter Stil wäre es falsche Sachen zu behaupten.
Aber ganz schlechter Stil ist es einfach die Fakten zu verleugnen, ohne jeden Beleg.
Wenn du einen Beleg willst, dann kannst du den in deiner eigenen Quelle finden.
Im übrigen mussten ja unbedingt erst die CO2 neutralen Atommeiler ganz schnell weg. Das war den Grünen ja viel wichtiger, als die Klimarettung.
Unter uns Ecki, eine Unwahrheit dauernd zu wiederholen, macht sie nicht zur Wahrheit. Also reiß dich zusammen.
Wenn ich auf dem Weltmarkt jedoch diese Kohle für z.B. 5cent verkaufen kann, so fällt hier ein Verlust an, welchen wir alle bezahlen müssen, daher muss man dies auch im Strompreis einkalkulieren.
Ich persönlich möchte die Braunkohleverstromung nicht verteufeln und zu einem Energiemix kann auch ein gewisser Teil an Kohleverstromung Bestandteil sein. Nur frage ich mich, wie sinnvoll es ist, trotz eines Überangebots an Strom immer mehr neue solcher Kraftwerke ans Netz zu nehmen.
Wenn ich z.B. an 2008 denke, wie allein in meiner Umgebung gleich mehrere Fabrikhallen neu entstanden sind und plötzlich Investorengruppen oder branchenfremde Unternehmen mitmischen wollten, so war das Überangebot und der damit verbundene Preisdruck nur eine Frage der Zeit, selbst ohne China.
Und bis Heute haben wir immer noch jede Menge Überkapazitäten und Überangebot, denn die Marktkonsolidierung hat erst begonnen und ist meiner Meinung nach erst abgeschlossen, wenn am Ende weltweit vielleicht noch 5 Player übrig bleiben.
D.h. der Preisverfall wird bis dahin auf jeden Fall immer weiter gehen und den Konsolidierungsdruck solange immer weiter erhöhen, bis am Ende nur noch ein paar Wenige übrig geblieben sind.
Doch selbst dann wird der Wettbewerbsdruck unter den Größten hoch bleiben und die Preise immer weiter fallen. Ein guter Vergleich ist z.B. die Chipbranche.
Hier brachte noch vor 10 Jahren ein PC-Chip im Schnitt etwa 90$
Heute liegen die durchschnittlichen Verkaufspreise des Herstellers unter 30$ und die Prognosen gehen von Preisen zwischen 10 und 20$ in den kommenden Jahren aus.
Berücksichtigt man hierbei noch die Leistungssteigerung, so kann man getrost den Faktor 10 einrechnen, d.h. den Preis, den du vor 10 Jahren mit 90$ bezahlt hast, bekommst du heute für 3$.
Bei Solarmodulen werden sich einerseits die Herstellungskosten z.B. durch neue Technologien und Verfahren wie Dünnfilm deutlich senken lassen. Zwar bin ich darin jetzt nicht auf den neusten Stand und der Experte schlechthin, doch soweit ich weiß, wird man für die Herstellung von PV-Module vielleicht bald gar keine teuren Siliziumplatten mehr benötigen, sondern die PV-Zellen einfach auf irgend ein Trägermaterial aufschichten.
Dieses Trägermaterial könnte dann sogar aufrollbar wie eine Art Folie sein, so dass man PV-Zellen auf einer riesigen Rolle packen kann.
D.h. die Herstellungskosten dürften sich dadurch auf vielleicht 1/4 reduzieren lassen.
Des Weiteren steigt mit der neuen Technologie der Wirkungsgrad, sowie die Wärmeverluste, so dass die Leistungsfähigkeit ohne Weiteres um vielleicht 50% verbessert werden kann.
Mein Prognose für die Solarpreise lautet 400$ je kWpeak in 5 Jahren (aktuell 1600$)
Man muss bedenken, dass die Dünnschichttechnologie erst noch am Anfang steht, es hier jedoch laut Experten sehr viel Potenzial gibt.
.... Die Energiebranche hätte auf den Wandel vorbereitet sein können. Doch die Energiekonzerne machten weiter wie bisher. Daraus resultiert, dass sie lediglich fünf Prozent der installierten Leistung von Erneuerbaren-Energien-Anlagen halten. „unvorbereitet getroffen“ ist eine sehr euphemistische Bezeichnung für diese Art von Management. Sicherlich gibt es Treffendere.
just to remind you...
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/...-umlage-a-915357.html
Zweitens schafft die höhere Ökostromproduktion ein Überangebot an Elektrizität. Dadurch fallen die Preise an der Strombörse.
Die Differenz zwischen dem garantierten und dem tatsächlichen Abnahmepreis für Ökostrom vergrößert sich - und damit auch die Förderkosten.
Verbraucherschützer beklagen, dass die sinkenden Großhandelspreise anders als die Umlage kaum an die Haushalte weitergegeben werden."
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/...-umlage-a-915357.html
das nicht für möglich hielt.
Warum man als Verbraucher, zu denen ich, trotz Eigenverbrauch,
auch gehöre, nicht in den Genuss von niedrigeren Strompreisen
kommt, kann ich nur folgendermaßen erklären:
Quasi Monopolstellung von EON und Co in ihren jeweiligen Jagdgründen
(vor allem Netz), außerdem unterstelle ich im Privatkunden-Segment den
großen 3-4, sagen wir es einmal vorsichtig, gewisse regelmäßige Treffen, zwecks geselligem Beisammensein bei Speis und Trank :-)
(und das die nächsten 20 Jahre lang...)
Wir fordern ein nachhaltiges Energiekonzept für bezahlbare Energie. Es ist unzumutbar, dass die Bevölkerung mit drastisch steigenden Preisen für die kopf- und konzeptionslose Politik der Bundesregierung büßen muss.
Wir fordern eine Reform des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG). Es ist unsozial, Subventionen für Sonnen- und Windenergie durch die Strompreise zu finanzieren.
Wir fordern, dass Subventionen für erneuerbare Energien stattdessen aus dem allgemeinen Steueraufkommen finanziert werden. Es muss offengelegt werden, welche Energieart wie stark subventioniert wird.
gegenseitig die Taschen voll ;-)
Wie wäre es zur Abwechslung mal mit einer fundierten Analyse der Strompreisentwicklung?
Oder macht es Spaß, sich immer wieder von den Mächtigen herumschupsen und verarschen zu lassen?
Wir fordern ein nachhaltiges Energiekonzept für bezahlbare Energie. Es ist unzumutbar, dass die Bevölkerung mit drastisch steigenden Preisen für die kopf- und konzeptionslose Politik der Bundesregierung büßen muss.
Eine leider nicht belegbare Aussage, ja die Aussage ist sogar eine Falschaussage. Die Preise für gut 60% der Verbraucher sind die Preise in den letzten Jahren teils sogar gefallen oder unterdurchschnittlich gestiegen.
Und selbst für die 40% der privaten Haushalte und Kleingewerbler liegen die Preisanstiege nur geringfügig über dem historischen Mittel, denn die Strompreise sind auch schon vor der Energiewende jedes Jahr um mehrere Prozente gestiegen.
Quellen:
Zusammensetzung der Stromverbraucher:
http://www.stromerzeugung-stromverbrauch.de/...werbe-Deutschland.html
Beleg, dass die Strompreise für die Industrie (47% der Verbraucher) eben nicht ungewöhnlich stark steigen. Im Gegenteil, die Steigerungen liegen unterdurchschnittlich.
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/...euer-in-deutschland/
Und hier die Privathaushalte, zwar gibts einen größeren Anstieg in 2013, jedoch liegt der Strompreis für die Industrie dafür unterdurchschnittlich.
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/...eise-in-deutschland/
Interessant finde ich aber auch mal den Blick über den Tellerrand hinaus nach Europa.
Hier liegt der Strompreisanstieg (ohne Steuern) in den letzten Jahren im Vergleich zu anderen europäischen Ländern sehr sehr niedrig.
Während die Strompreise hierzulande in den letzten 7 Jahren um 8% angestiegen waren und wir noch in 2005 damit zu den Spitzenreitern zählten, so stiegen die Strompreise in Europa im Schnitt um 30% und Heute liegen wir diesbezüglich im Mittelfeld. Dies haben wir letztendlich vor allem auch der Energiewende zu verdanken, welche wir im Gegenzug mit dem EEG refinanzieren.
D.h. gäbe es die Energiewende nicht, lägen die Preise verglichen mit der Entwicklung in Europa netto um fast 3cent höher, inklusive Steuern kommen wir dann irgendwo bei dem EEG raus.
Wir fordern eine Reform des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG). Es ist unsozial, Subventionen für Sonnen- und Windenergie durch die Strompreise zu finanzieren.
Wir fordern, dass Subventionen für erneuerbare Energien stattdessen aus dem allgemeinen Steueraufkommen finanziert werden. Es muss offengelegt werden, welche Energieart wie stark subventioniert wird.
Also ich finde es an sich sozialer, wenn Jene die viel Strom verbrauchen auch einen größeren Anteil an der Energiewende tragen sollten. Leider hat man ja die großen Verbraucher außen vor gelassen, so dass eben die 40% Kleinkunden die große Hauptlast tragen müssen. Dies halte auch ich für unsozial.
Die Offenlegung der Subventionen nach Energieart gibt es, denn die EEG-Sätze sind öffentlich bekannt. Man hat es jedoch politisch verpasst, das EEG so auszuarbeiten, dass es nicht ohne Limit ist. Hier hätte man Ziele definieren und die Sätze dann in Abhängigkeit der Zielerfüllung eben gesenkt. Nun ist es leider schon zu spät, denn die Sätze nähern sich immer mehr den realen Erzeugerpreisen, so dass in den kommenden Jahren wohl immer weniger erneuerbarer Strom in die Netze geliefert werden, man diesen Strom angesichts wirtschaftlicher Gründe puffert und selbst verbraucht.
Fazit:
Strompreiserhöhungen sind kein Phänomen der Energiewende, sondern gab es auch schon vor der Energiewende. Solange die Preissteigerungen bezogen auf alle Stromkunden nicht deutlich stärker als der langjährige Schnitt steigen, sehe ich solche Panikmache als reinen Stimmenfang.
Leider gibt es im Lande genügend naive Menschen, welche darauf reinfallen, was folgende Statistik belegt.
85% wissen da nichtmal wie hoch ihr Strompreis eigentlich ist und beschwert sich darüber, dass die Strompreise zu hoch sind bzw. zu stark steigen. ;-)
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/...-pro-kilowattstunde/