+++ EILMELDUNG aus dem Stuttgarter Raum +++
Richtig ist, dass man von von einer Korrelation nicht auf eine Kausalität schließen kann, aber letztlich ist alles eine Frage der Wahl der Methodik. Die Korrelation also lediglich auf die Möglichkeit der Interpretation zu reduzieren, ist falsch. Quantenphysiker bedienen sich dieser Methoden - sicher nicht, weil sie sich zum wertvolleren Teil der Gesellschaft küren lassen wollen!!
Merkwürdig nur, dass sich hier in diesem Forum, in diesem Thread genau das auch manifestiert und teilweise in grotesken bis verachtenden (-> Witze machen auf Kosten von Opfern) Worten widerspiegelt.
Aber da zeigt man doch lieber mit dem Finger auf andere, als sich selbst und seinen Beitrag zu hinterfragen!
@BarCode, du sagst es doch selbst: "Manchmal ist das Drumrum fast so traurig wie das Ereignis selbst. ... "die von endlosem Getöse übertönt wird."
Genau an diesem Getöse beteiligen wir uns doch ebenfalls - die einen eher sachlich, die anderen "stammtisch"!
....jetzt überschlagen sie sich wieder mit Verbotsforderungen, wie nach jedem Vorfall....
Nur weiter so - diese reflexartige Regelungs- und Verbots-Manie der Politiker ist mittelfristig der Tod der Demokratie. Am Ende steht nur nnoch Überwachung, Kontrolle, Bespitzelung, Verdächtigung, Denunziation.
CSU will Killerspiel-Verbot, SPD Kontrolle über Schützenvereine
Notruffunktionen für Internet-Nutzer, ein Killerspiel-Verbot, mehr Kontrolle in Schützenvereinen: Politiker der Großen Koalition streiten nach der Bluttat von Winnenden über politische Konsequenzen. Die Polizeigewerkschaft beklagt Sicherheitslücken bei der Waffenkontrolle.
Berlin/München - Geht es nach dem Willen des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann, dann werden sogenannte Killerspiele bald verboten: "Ich bin kein Gegner von Computerspielen. Aber es gibt brutalste Killerspiele, die völlig inakzeptabel sind und verboten gehören", sagte der CSU-Politiker dem "Münchner Merkur". Herrmann kündigte an, Bayern wolle auf Länderebene einen neuen Anlauf unternehmen, besonders gewaltverherrlichende Spiele aus dem Verkehr zu ziehen. "Wir müssen uns jetzt endlich aufraffen und den Mut haben, die brutalsten Spiele zu verbieten. Das ist keine Frage der Medien- und Kunstfreiheit mehr", sagte Herrmann.
Auch der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, Hans-Peter Uhl (CSU), forderte ein Komplettverbot von Killerspielen. "Wir brauchen das Herstellungs- und Verbreitungsverbot von Killerspielen. Und zwar nicht vom Alter abhängig, sondern generell", sagte Uhl der "Thüringer Allgemeinen". Offensichtlich hätten Killerspiele bei dem Amokschützen von Winnenden eine große Rolle gespielt.
Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) rief Schützenvereine dazu auf, ihre Mitglieder künftig besser zu kontrollieren. "Die Schießsportvereine müssen ihre Mitglieder noch stärker in die Verantwortung nehmen", sagte Zypries der "Rheinischen Post". Die Aufbewahrungspflichten im Waffengesetz müssten unbedingt eingehalten werden - der 17-jährige Amokläufer Tim K. hatten seinen Vater oft zu Schießübungen im Schützenverein begleitet, die von Tim K. verwendete Tatwaffe lag im Elternschlafzimmer.
Ein Verbot, Waffen zu Hause aufzubewahren, lehnt Zypries dagegen ab. "Wir haben nach Erfurt 2002 sehr ausführlich darüber diskutiert, ob Schützen ihre Waffen besser im Vereinshaus oder zu Hause lagern sollten", sagte die Ministerin der Zeitung. Nach Abwägung aller Argumente sei jedoch entschieden worden, dass die Aufbewahrung zu Hause sicherer sei als in zentralen Waffenlagern. "Denken Sie nur, welch attraktives Einbruchsobjekt sonst ein einsam stehendes Vereinsheim werden würde", gab Zypries zu bedenken.
CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla schloss sogar eine Verschärfung des Waffenrechts nicht aus. Es sei aber klar, dass ein solcher Schritt allein das Problem nicht lösen werde, sagte er dem "Tagesspiegel". Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) und Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) sprachen sich allerdings zuvor bereits gegen eine Verschärfung des Waffenrechts aus.
Die Familienministerin will bei der Prävention von Bluttaten wie in Winnenden künftig verstärkt auf jugendliche Internet-User setzen. Jugendliche hätten in diesem Medium "mehr Kompetenz" als die Elterngeneration, sagte die Ministerin am Donnerstag in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner". Sie müssten ermuntert werden, im Netz Zivilcourage zu zeigen. Chatrooms sollten daher die Möglichkeit bieten, dass Kinder und Jugendliche per "Not-Klick" Erwachsene erreichen, wenn ihnen etwas "unheimlich" erscheine, sagte die Ministerin. "Wir haben im Internet nicht so etwas wie 110."
Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) beklagte "eklatante Sicherheitslücken" bei der Kontrolle von Waffen. "Es darf nicht sein, dass bei Sportschützen oder Jägern private Waffenlager entstehen und es keiner merkt", sagte DPolG-Chef Rainer Wendt der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Wer Tausende Schuss Munition und zig Waffen zu Hause bunkere - wie im Fall Winnenden - dem gehöre die Waffenlizenz abgenommen. Die Ordnungsbehörden müssten regelmäßige Kontrollen in Wohnungen von Waffenbesitzern machen, forderte Wendt. Jede Pommesbude in Deutschland werde deutlich strenger geprüft als der Umgang mit Waffen. "Nur mit schärferer Aufsicht lassen sich Missbrauch oder Nachlässigkeiten aufdecken."
Der SPD-Innenexperte Dieter Wiefelspütz warnte vor einer hysterischen Debatte. "Wenn ich höre, wie sich die Forderungen nur Stunden nach der Tat überschlagen, ist das doch völlig gaga", sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) ergänzte: "Ich warne davor, sich vorschnell in einen politischen Wettlauf von Forderungen hineinzusteigern." Bei den meisten Vorschlägen - etwa zum Waffenrecht oder zur Sicherheit an Schulen - handele es sich um Placebos.
hen/dpa/AFP/ddp
URL:
* http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,613050,00.html
Im Gegensatz zu dir sehe ich die Regelungswut auch - aber an ganz anderen Stellen. Mich muss niemand vor krummen Gurken oder zu langen Bananen schützen, allerdings verzichte ich gerne auf Drängler/Raser auf der Autobahn oder Innenstadt, auf Raucher in der Kneipe und auf die unbegrenzte Freiheit jedes Individuums, mag es auch noch so dämlich oder asozial sein. Konsequenz: Kontrolle muss sein, weil die freiwillge Selbstkontrolle nicht nur nicht in der Wirtschaft nicht funktioniert, sondern eben auch bei vielen Bürgern, die von Miteinander noch nie etwas gehört haben! Und da ich auch kein Fan von Selbstjustiz bin, halte ich durchaus sehr viel von sinnvollen Verboten, die natürlich auch vom Staat (der Staat sind übrigens WIR!) übrwacht werden muss.
Einlaßkontrolle am Schuleingang. Stichproben mit Metalldedektoren, wäre ein Ansatz.
Wenn ich schon das Psycho-Politiker-Gutmenschen-Geschwurbel von wegen Einschränkung der Persönlichkeit und Lebensfreiraum etc. höre. Dort wo man Wissen und Chancen für das Leben vermittelt bekommt, muß man solche Dinge in Kauf nehmen. Am Flughafen regt sich doch auch keiner auf, wenn bei der Komplettdurchleuchtung auf dem Weg zum Urlaub die "Freiheit" beginnt.
Freiheit hat ihren Preis - auch wenn er manchmal sehr hoch erscheint.
Wenn ichs lustig finde, dir eins aufs Maul zu hauen, weils mir soviel Spaß macht - Preis der Freiheit?
Wo ist die Grenze? Wie weit darf sich jeder einzelne ausleben, alles unter dem Deckmantel der Freiheit?
Wenn man nachdenkt, nimmt die Liste kein Ende...
Es ist der Tod der Demokratie, lasst es euch gesagt sein.
Da werden über 1000 Polizisten eingesetzt - und dann kann der Täte einfach entkommen und zwei Stunden mit dem Auto durchs Ländle fahren ??
Winnenden nicht abzuriegeln hat nochmal drei Menschenleben gekostet....
"Polizeisperren gab es nicht, ich musste mich sehr wundern"
Von Jörg Diehl
Polizei auf dem Prüfstand: Hunderte Beamte belagerten noch die Albertville-Realschule in Winnenden, als der Amokläufer Tim K. schon Dutzende Kilometer entfernt um sich schoss. Hätten die Einsatzkräfte die Flucht des 17-Jährigen verhindern müssen?
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URL:
* http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,613019,00.html
Von Stefan Dietrich
13. März 2009 Die Bilder gleichen einander auf fatale Weise. Wie zuvor in Emsdetten und Erfurt sehen wir in Winnenden weinende Schüler, die sich in den Armen liegen. In den Gesichtern der Erwachsenen steht Fassungslosigkeit und tiefe Trauer geschrieben. Polizeibeamte zeichnen minutiös die Blutspur nach, die Tim K. in Winnenden und Wendlingen hinterlassen hat, ringen aber nach Worten, wenn sie das Unerklärliche erklären sollen. Die ersten, die ihre Sprache wiederfinden, sind die Politiker, die in angemessener Form ihr Mitgefühl mit den Angehörigen der Opfer ausdrücken und den Beamten ihre Anerkennung aussprechen, die unter Einsatz ihres eigenen Lebens Schlimmeres vereitelt haben.
In Winnenden war dieses Lob in besonderer Weise angebracht. Nicht nur die Polizei zeigte sich auf diesen schrecklichsten aller denkbaren Vorfälle an einer Schule gut vorbereitet, sondern auch die Lehrerschaft. Über die Lautsprecheranlage der Schule wurde eine verschlüsselte Warnung verbreitet, die die Lehrer verstanden. In kürzester Zeit waren Polizeikräfte an Ort und Stelle, die den Amokläufer vertrieben und jedenfalls daran hinderten, seine mörderischen Absichten in aller Ruhe weiterzuverfolgen. Die sofort eingeleitete Sorge um die Betreuung der Angehörigen vermittelte den Eindruck guter Vorbereitung auf einen Ernstfall, der für alle Beteiligten das Albtraumszenario schlechthin darstellt.
Woran erkennt man einen Amokläufer?
Auch die Reaktionen auf Schulmassaker beginnen sich zu gleichen. Schon am Tag danach herrschte kein Mangel an Vorschlägen, wie solchen Ereignissen vorzubeugen sei. Die Gewerkschaft der Polizei fordert technische Zugangskontrollen an Schulen, der Lehrerverband eine Einschränkung des Zugangs zu Waffen, Psychologen dringen auf mehr Stellen für Schulpsychologen. Der Baden-Württembergische Innenminister Rech hat zu Recht darauf hingewiesen, dass das Waffenrecht nach „Erfurt“ schon „extrem verschärft“ worden sei und noch strengere Regeln „jedenfalls diese Tat nicht verhindert hätten“. Erst recht hätte eine Chipkarten-Kontrolle am Schuleingang einen schwer bewaffneten, zu allem entschlossenen Täter nicht aufhalten können.
Ernster zu nehmen ist der Vorwurf, dass es nicht nur an Schulpsychologen fehle, sondern auch an speziell auf das Erkennen menschlicher Zeitbomben trainierten Fachkräften. Ein Schulpsychologe, heißt es, komme auf zwölf- bis fünfzehntausend Schüler. Und dabei dürfte Baden-Württemberg nicht einmal die negative Ausnahme sein. Tatsächlich werden die entsprechenden Stellen in den Ländern eher weniger als mehr. Wenn es so ist, dann hat das Land vergessen, den vorbildlichen Programmen zur Gefahrenabwehr im Ernstfall ein wirksames Präventionsprogramm an die Seite zu stellen.
Sämtliche Alarmglocken hätten schrillen müssen
Denn leider - und auch das hat einen traurigen Wiedererkennungswert - bestätigt sich mit jedem Amoklauf an Schulen von neuem, dass es sehr wohl Möglichkeiten gibt, sie beizeiten zu erkennen und sogar zu verhindern. Wie in Erfurt, Emsdetten und an anderen Schauplätzen des Schreckens, so hieß es auch in Winnenden zunächst, der Täter sei ein „völlig harmlos erscheinender, freundlicher junger Mann“ gewesen.
Nun kommt heraus, dass Tim K. bei Gleichaltrigen als Waffennarr bekannt war, nicht nur Tischtennis spielte, sondern sich auch vor aller Augen im Gebrauch von Pistolen übte, im Verborgenen am Computer seine Mordlust auslebte und sich Mitschülern gegenüber, die ihn ständig mobbten, zunehmend zurückzog. Das ist genau die Art von „Unauffälligkeit“, die „sämtliche Alarmglocken schrillen“ lassen müsste, sagt der Bremer Hirnforscher Roth. In Winnenden aber gab es kein Alarmsystem - nicht in der Schule, nicht im Elternhaus des Täters.
Eine höchst brisante Mischung
Amokläufe von Jugendlichen sind keine Kurzschlusshandlungen. Ihnen geht, wie der Göttinger Soziologe Sofsky schreibt, eine innere Verwandlung voraus. Bevor der „Sprengsatz“ aufgestauter Wut explodiert, bereiten sich die Täter wochen-, oft monatelang auf ihren Rachefeldzug vor. Sie kapseln sich ab, spielen ihre Tat in Gedanken durch, planen den Ablauf minutiös. Zeugen solcher Geschehnisse bestätigen, dass die Täter nicht „durchgeknallt“sind, sondern bei der Ausführung ruhig und überlegt zu Werk gehen.
Doch bevor es so weit kommt, senden sie Botschaften aus, mit denen ihrer Umwelt gewissermaßen eine letzte Chance gegeben wird, sie zu stoppen. Auch Tim K. hat das getan. Er soll einen Brief an seine Eltern geschrieben und eine Schülerin in seine verzweifelte Lage eingeweiht haben. Und in der Nacht zum Mittwoch kündigte er seine Tat in einem Chatroom an. (Hat sich mitlerweile als falsch herausgestellt...k.)
Keine der Verhaltensmerkmale Tims - die zunehmende Vereinzelung, die Verliebtheit in Waffen und aggressive Computerspiele, die momentane Verzweiflung oder auch die abgebrochene psychiatrische Behandlung - bot für sich genommen Anlass zu akutem Handeln. Zusammengenommen aber bildeten sie eine höchst brisante Mischung. Doch den ganzen Tim - vor allem die Verwandlung, die er durchmachte - sah niemand. Und in einer zunehmend fremdbetreuten Kinderwelt wird das immer häufiger der Fall sein.
Text: F.A.Z.
http://www.faz.net/s/...E4A9B4A3AB9066E116~ATpl~Ecommon~Scontent.html
herrenlose Waffen auf der Welt - hier zb:
Tausende US-Waffen verschwunden
Maschinengewehre, Pistolen, Granatwerfer - die USA vermissen Tausende Waffen, die in den Irak geliefert wurden. Weiteres Problem: Diese Waffen wurden nie registriert, können also auch nicht wiedergefunden werden.
Washington/Bagdad - Sie waren für irakische Sicherheitskräfte bestimmt und sind spurlos verschwunden: Fast vier Prozent der Waffen seien nicht mehr auffindbar, und bei etlichen weiteren fehlten wichtige Ersatzteile oder Gebrauchsanweisungen, heißt es in einer Rechnungsprüfung in Washington.
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URL:
* http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,445334,00.html
FORUM:
aber kann man von unerzogenen Eltern etwas anderes als unerzogene Kinder erwarten ?
...warum hat niemand die Eltern kontaktiert und aufgefordert, dafür zu sorgen, daß die Therapie weitergeführt wird oder die Eltern wenigstens über den Therapie-Abbruch informiert ??
immerhin war der Täter noch nicht 18 Jahre alt und unterstand damit als Noch-Nicht-Erwachsener noch der elterlichen Aufsicht...
Und selbst, wenn es so wäre, seit wann gibt es eine Verpflichtung, sich wegen Depressionen behandeln lassen zu müssen? Es wird sich hier wohl kaum um eine Zwangseinweisung gehandelt haben. ABer wie gesagt, Kaffeesatzleserei!
Schulpsychologen, Therapeuten etc - das ist alles nur Kurieren an Symptomen. Und die Schulen selbst sind ohnehin total überfordert, wenn man ihnen neben der Vermittlung der Schulbildung und des schulischen Wissens auch noch die von den Eltern nicht geleistete Aufgabe der Kinder-Erziehung aufbürdet...
Nur mal ein gaanz plattes Beispiel:
In Frankfurt (und wohl nicht nur da) gibt es Kinder im Alter von 8 Jahren, die mit nagelneuen Chucks in die Schule kommen, die aber nicht in der Lage sind, die Schnürsenkel zu binden...weil ihre Eltern es ihnen nie gezeigt haben (oder es vielleicht selbst nicht können...). Und was für Schnürsenkel gilt, gilt genauso auch für andere Kulturtugenden und -werte.
Das macht weder Regeln noch Vrbote überflüssig. Im Gegenteil. Sie sind die Voraussetzung für gemeinschaftliches Zusammenleben. Aber je mehr man Versucht, darin perfekt zu werden, desto geringer sind die Erfolgsaussichten. Je mehr Regeln, desto mehr Regelverletzungen.
Letztlich ist es die zwischenmenschliche Kommunikation und der zwischenmenschliche Kontakt und die Qualität derselben, die den Unterschied machen. Noch so viele Regeln können das nicht ersetzen. Sie sind nur allgemeine Hilfskonstrukte, die aber so eine ganz und gar persönliche (Fehl-)entwicklung nicht beeinflussen.
Soziale Kompetenz kann man nicht befehlen. Und es gibt auch keinen allgemeinen Königsweg, der jeder individuellen Persönlichkeit gerecht wird und sie vor Fehlentwicklungen schützt.
Es gibt Jugendliche, die unter schlimmsten familiären bedingungen sich zu ungewöhnlich starken positiven Persönlichkeiten entwickeln und es gibt Leute, die hatten - rein äußerlich gesehen - von Anfang an den roten Teppich und geraten trotzdem in größte persönliche Schwierigkeiten.
Es gibt Jugendliche, die hängen ewig vorm Computer und Counterstriken und sind trotzdem friedliche Zeitgenossen, die irgendwann die Kurve kriegen und einen tollen Start ins Leben hinlegen.
Es gibt Jugendliche, deren Eltern nicht mal nen Fernseher haben und die trotzdem nur sehr holprig ins Leben stapfen.
Wie will man sowas regulieren? Es braucht ein aufmerksames Umfeld, hinhören und Kommunikation, um den Kids individuell gerecht zu werden. Aber selbst dann gibts keine Garantie.
Regeln und Verbote sind ok. Aber je weniger man braucht, desto besser.
Aber wir werden in der Summe nie den perfekten zustand herbeiregeln. Je mehr man darauf setzt und sich darauf verlässt, dass die Regeln es schon richten werden, desto schlechter sind die Ergebnisse. Das zeigt alle Erfahrung...
Amokfälle werden dadurch sicher nie ausgeschlossen werden können. Die gab es immer. Früher passierten die eben häufiger in den heimischen Gefilden, auf dem Bauernhof etwa, wo ganze Familien per Axt ausgerottet wurden...