Hypoport - Kurschancen mit dem Finanzvertrieb 2.0
Zweifle nicht an der Seriösität der Firma, finde jedoch die Vorkommnisse der letzten Zeit ziemlich pushy, daher hierzu einige Fragen und Anmerkungen. Freue mich auf Feedback.
Kommunikation:
War die kapitalmarktkommunikation des Vorstands vor der Zeit 2014/15 (also 2008+) genauso aktiv oder hat die Unterstützung mit den ad-hocs erst eingesetzt, als der Kurs aus seinem Dornröschenschlaf erwacht ist? Ich finde die ad-hocs zu Gewinnen oder ARP ziemlich geschickt terminiert, so als soll die Welle bewusst am Laufen gehalten werden.
HV:
Kommunikation HV (Mittagessen, Firmenführung) finde ich sehr nett, aber kann dies auch Kalkül sein, Kontakt zu den Hauptakteuren der Foren aufzunehmen, die den Wert früh erkannt haben und in den Foren / WF Supporten? Die Initialzündung in 2014 ist m.m.n. in den ariva und w:o Foren entstanden. Der aktuelle, intensive Support Kommt dem Vorstand evtl. sehr gelegen?
(Gut, inzwischen ist der Wert ja in sämtlichen Börsenblättern angekommen)
ARP:
Mich irritiert die aktuelle ad-hoc. Die Geschäftsführung kann doch nicht so überrascht von den eigenen Zahlen sein? Warum wurde das letzte Arp auf 19eur gesetzt? Wurde man da von dem schnell weglaufenden Kurs überrascht? Und jetzt 30 EUR. Der Aufschlag bietet wieder nicht viel Luft auf den aktuellen Kurs. Warum so eine Ankündigung (Preis und Volumen) wenn ich eigentlich nicht erwarten kann, das Programm durchzuziehen. Sieht für mich eher so aus wie a) Leute da draußen, 30 EUR sehen wir als fair, bitte im Sommer oder bei grexit nicht schmeißen b) wir machen nochmal ne Meldung damit in der kommenden Woche unser grossinvestor ohne Verwerfung final raus kann c) wir melden 30 EUR mit so engem Spread zum aktuellen Kurs, wohlwissend, dass wir garnicht zum Zuge gekommen, weil der Kurs am Montag schnell über 30eur dotiert --> Karotte.
Muss das ARP über die Börse abgewickelt werden? Hätte man nicht gerade eben auf der HV beschließen können, die notwendigen Stücke zu einem Preis von 24eur außerbörslich vom Grossinvestor zu kaufen?
Man kann meiner Meinung nach nur an solchen Tagen bzw. längerer Baisse an den Börsen mal günstiger reinkommen.
lies dir einfach die HV Berichte durch.
Kurz für dich zusammengefasst, ...
Der Vorstand meinte, es hat keinen großen Sinn gemacht, eine IR zu intensivieren solange die fundamentalen Daten in der Aufbauphase und 1-2 Sonderfaktoren da noch nicht mithalten konnten. Ich glaub das kann auch jedermann verstehen. Es gab ja sowohl durch die Finanzkrise Sonderfaktoren als auch durch die Aufbauphase von Europace entsprechend hohe Investitionen bei noch geringerem Umsatz. Jetzt gibt es entsprechend mehrere Hebel auf den Gewinn durch wegfallende Sonderfaktoren, geringere Investitionen und vor allem Umsatzwachstum. So entstehen starke Skaleneffekte und hohe Cashflows. Und so macht es auch seit 2014 mehr Sinn, die IR zu intensivieren. Natürlich lief das parallel auch zu der intensivieren besprechung hier im Forum. Das ist aber keine Absprache, sondern einfach nur logische Konsequenz. Meine Person beispielsweise war immer skeptisch, wenn mir Scansoft schon 2012/13 was von Hypoport vorschwärmte. Das war damals halt noch nicht mit Zahlen unterlegt. Insofern hätte mich damals auch keine stärkere IR Arbeit überzeugt. Seit 2014 sieht das ganz anders aus.
Zum ARP mit den entsprechenden Limits wurde ja hier genug diskutiert. Hab grad keine Lust, da alles zu wiederholen. Es war sicherlich nicht sonderlich geschickt vom Vorstand, dieses 19 € Limit zu setzen. Das zeigte dem Markt wohin der Kurs schnell gehen könne, und das tat er dann auch, so dass Hypoport kaum Aktien kaufen konnte. Das 30 € Limit sollte aber für Mitarbeiterprogramm ausreichend sein.
Man hat sich in den letzten Jahren bei der IR bewusst zurückgehalten, weil man wusste, dass man in der Zeit nach Lehmann Schwierigkeiten hatte auf der Ergebnisseite zu liefern. Mit jetzt anziehenden Zahlen wird die IR Arbeit parallel hochgefahren. Macht für mich Sinn und ist m.E. auch nicht pushig, bei vielen Firmen läuft es eher umgekehrt. Die Ad hoc's hatten bislang alle einen nachvollziehbaren Grund, glaube nicht dass dies hier gezielt eingesetzt wurde. Die Gewinnwarnungen der Vergangenheit wurden ja auch per Ad hoc mitgeteilt:-)
2. HV
Glaube nicht, dass Foren auf so große Firmen wie Hypoport irgendeine Auswirkung haben. Der Kurs ist ja seit Start des Threads auch jahrelang seitwärts gelaufen. Wie bei allen Unternehmen entscheidet am Ende der Cashflow und nicht irgendeine Schreiberei im Internet. Zu mir hat die IR von Hypoport jedenfalls keinen Kontakt gesucht:-)
3. ARP
Bin auch kein Freund von den Höchstgrenzen. M.E. wird dadurch indirekt kommuniziert, dass die Firma sich selbst nur einen Wert von 30 EUR zugesteht. Neuanleger könnten dadurch abgeschreckt werden. Zudem schafft man es selten, dass Programm vollständig durchzuziehen. Diesmal bin ich aber wegen Sparta, Balaton und Grexit zuversichtlich dass es klappt, obwohl die Zeit bis zu den HJ Zahlen knapp wird.
Hypoport ist eine eigentümergeführte hochseriöse Firma, was man auch unschwer an den moderaten Vergütungsstrukturen des Vorstands erkennen kann. Zudem ist Kapitalallokation für die Firma kein Fremdwort, was für die langfristige Wertschaffung auch wichtig ist. Trotzdem: Ich rate jedem seine Aktien zu verkaufen, wenn man sich mit der Firma aus irgendeinen Grund nicht wohl fühlt.
@simplify: auch Dir vielen Dank! Es reicht mir, dass Kat und Scansoft meine Frage verstanden haben ;-) ja, Geschäftsberichte lese ich an jedem Arbeitstag. mehr als mir manchmal lieb sind. Auch die Hypoport berichte. Daraus resultiert ja meine Frage zur internen Geschäftsplanung vs. IR und ARP-Timing.
"Warum wurde das letzte Arp auf 19eur gesetzt? Wurde man da von dem schnell weglaufenden Kurs überrascht? Und jetzt 30 EUR. Der Aufschlag bietet wieder nicht viel Luft auf den aktuellen Kurs."
"Bin auch kein Freund von den Höchstgrenzen. M.E. wird dadurch indirekt kommuniziert, dass die Firma sich selbst nur einen Wert von 30 EUR zugesteht. Neuanleger könnten dadurch abgeschreckt werden. Zudem schafft man es selten, dass Programm vollständig durchzuziehen."
Ich denke dass die Festlegungen schon richtig waren.
Mal angenommen man hätte die Höchstgrenze viel höher gesetzt (z.B. statt auf 19 auf 25+), dann hätte doch ziemlich sicher ein irrer Run eingesetzt. Man hat ja so schon gesehen wieviel Power da sofort freigesetzt wurde als das Limit auf 19 angehoben wurde.
Hätte Hypoport das Limit (Kurs stand ja damals bei ca. 17) auf 25 oder höher angesetzt, hätte es sicherlich Stimmen gegeben die Hypoport der Kurspusherei bezichtigt hätten.
Ich denke im Sinne der Seriösität waren die Limits gut gewählt. Sicher konnte das ARP nicht ausgeschöpft werden. Aber mir ist es lieber man geht da stufenweise vor, als dass man ein Limit gleich 50% und mehr über dem aktuellen Kurs setzt.
An ein Grexit glaub ich nicht wirklich. Da spielen geostrategische Dinge auch noch eine Rolle. Aber warten wir's mal ab.
Hypoport nochmal bei 23,5-24,0 € sind in den nächsten 1-2 Wochen denkbar. Perfekte Gelegenheit für Hypoports ARP.
Tja ... und auf der politischen Ebene, da müssten einige Europa-Träumer halt mal eine Zehe wieder auf den Boden der Tatsachen kriegen ... und sich was Neues, Handhabbares überlegen ... muss man zZ auf ökonömischer Ebene ja auch ständig.
scheinbar gibt es unterschiedliche Sichtweisen
http://rhickel.iaw.uni-bremen.de/ccm/content/...egen-legendenbildung/
und Lösungsansätze:
die Europäer bei ihnen verschuldet ... . Was die wohl feiern ist 'ihr in ihren Augen legitimer Anspruch' auf einen Schuldenerlass ... den 'schulden' ihnen die Rest-Euro-Mitglieder.
Ich hoffe, die Rest-EURO-Zonen Mitglieder bleiben hart. Der Griechen-Staat lebt(e) schamlos auf Kosten von der restlichen Euro-Staaten, und das ist nicht nur das große DE (die zu bescheissen ist ja sowieso Ehrensache, die haben Geld ...), das sind auch kleine Staaten wie AU, Slowakei, Slowenien, Portugal, Finnland, ... diese haben auch zu kämpfen.
Man kann ja über Syriza denken was man will, aber das die normalen Bürger nicht an die große europäische Politik denken, sondern nur die Auswirkungen der Sparmaßnahmen auf ihre ganz persönliche Situation, das ist doch wohl verständlich.
Sich darüber zu wundern, zeugt nur davon wie wenig wir dazu in der Lage sind, uns mal in die Lage dieser Leute zu versetzen. Stattdessen bedienen wir hierzulande nationale Stereotypen und tun so als wären die alle blöd, wenn sie Syriza folgen.
Und hört mir bloß auf mit Portugal, Spanien und Co. Da wird uns jetzt erzählt, die wachsen 3-4% in diesem Jahr. Und das wird uns als der ulttimative Beweis gegeben, dass die Wirtschaftspolitik funktioniert. Lächerlich! Die sind vorher innerhalb von 3 Jahren um 20% in der Wirtschaftsleistung gefallen, haben riesige soziale Probleme, aber nur weil das ultimative BIP-Wachstum jetzt mak wieder passt, ist angeblich in Spanien wieder alles in Ordnung. Icxh lach mich doch tot. Ich kenne viele Leute, die in Spanien wohnen und die Lage dort git beurteilen können.
Das Reformen her müssen, bestreitet niemand. Nicht mal die gr.Regierung. Die Frage ist in welcher Form. Strukturelle Maßnahmen in 5 Monaten umzusetzen, ist schlichtweg unmöglich. Sparmaßnahmen einleiten, ist leicht und schnell umsetzbar. So kann es aber nicht weitergehen. Schuldenschnitt, restliche Schulden umschulden, Strukturreformen einleiten, bei der Beschaffung der ins Ausland gewanderten Gelder helfen. Da gibt es ja auch unterschiedliche Aussagen. Im deutschen Fernsehen wird ständig erzählt, die gr.Regierung wollte die Gelder in der Schweiz noch gar nicht holen. Im Schweizer Fernsehen hört sich das ganz anders an. ... Aber egal, zunächst mal find ichs echt arrogant, wie heute über die grischischen Bürger hierzulande geredet wird. Bei Jauch vorhin meinte jemand, die kriegen nicht mit wie sie mit ihrer Entscheidung sich selbst den Strick um den Hals gelegt haben. Find ich ungeheuerlich solche Aussagen über Menschen, die mit 600 € ihre gesamte Familie durchbringen müssen, wo Miete und Strom schon drin sind. Wo erwachsene Kinder zu ihren Eltern zurückziehen müssen. Wo viele keinen Zugang zum gesundheitssystem mehr haben. Ja klar, nutzt Syriza das populistisch aus, aber diesen Populismus kann ich eher nachvollziehen, und vor allem dass man darauf hört, als vieles was hier derzeit genauso populistisch gelabert wird.
Die Geldfrage ist da gar nicht ausschlaggebend. Jede mögliche Variante ist teuer, den Königsweg gibt es nicht.
dpa-AFX: Schulz erwartet 'humanitäres Hilfsprogramm' für Griechenland
BERLIN (dpa-AFX) - Angesichts der wachsenden sozialen Not in Griechenland
erwartet EU-Parlamentspräsident Martin Schulz, dass die Europäische Union schon
am Montag oder Dienstag ein "humanitäres Hilfsprogramm" für das Euro-Krisenland
auflegt. Die "Ärmsten der Armen" dürften nicht die Zeche für die kompromisslose
Krisenpolitik der linksgeführten Regierung in Athen tragen, sagte der
SPD-Politiker am Sonntagabend in der ARD. Als Beispiel nannte er Beispiele
verzweifelter Rentner, die nicht genug Bargeld bekämen, um überlebenswichtige
Medikamente zu kaufen. Das mehrheitliche Nein der Griechen zu den Sparvorgaben
sei zwar ein demokratischer Akt, müsse aber nicht dazu führen, dass alle übrigen
Euro-Staaten nun umschwenkten. Das Votum stärke zwar den Ministerpräsidenten
Alexis Tsipras in seiner Heimat, schwäche ihn aber in den Verhandlungen in
Europa, meinte Schulz./toz/DP/zb
... soweit Du meine Stellungnahme ansprichst:
1. Dein erster Satz ... spar ihn Dir ... ist pauschal ... und ohne Fundament.
2. Die jeweilige griechische Regierung (auch die 'konservative' war eine griechische) seit 2010 hatte 5 Jahre Zeit was auf die Beine zu stellen, das dem Land/seinen Bürgern hilft. Haben sie halt nicht hingekriegt, oder? Beispielsweise die Besteuerungs-/Steuereinforderungsfrage ...
3. Die von mir genannten Staaten (es gibt weitere) habe ich genannt, weil auch sie mit ihren Anteilen an der EZB/EFSM/xxx für die von diesen Institutionen an Griechenland gewährten Kredite haften, wenn Griechenland seine Schulden nicht zahlt. Diese Länder möchten das nicht, weil es im eigenen Land durchaus Verwendung für diese Mittel gäbe. Weiss ich zufällig ... . Wenn ich gemeint sein sollte ... wie Du mich da interpretierst als würde ich die spanische Situation/Entwicklung loben wollen ... völlig fehl ... !
Im Allgemeinen aber denk ich schon, also fürs Zusammenleben, da isses so, Verträge sind einzuhalten ... man macht Verträge nämlich, damit man sich verträgt. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Weil ich grad bei der Ilgner in der Talkshow reingezappt habe ... da nannte der belgische Vertreter einer EU-Institution einige statistische Zahlen zu Griechenland ... ich glaube 35% der Griechen leben danach unter der Armutsgrenze, 30% hätten keine Krankenversicherung (kann auch umgekehrt gewesen sein, sorry). Ausgehend von meiner deutschen Voreinstellung sag ich da, das ist dramatisch.
Ich fragte mich dann ... woher hat er diese Zahlen? Von Tsipras? Von den griechischen Behörden? Ob die stimmen? Haben die so ev. einen Zweck? Keine Ahnung. Ich vermute aber, die Zahlen, die schweizer Banken zu griechischen Schwarzgeldern liefern könnten treffen zu. So ist jedenfalls mein Vorurteil, gebildet aus meiner Lebenserfahrung. Denke, etwas anderes hat sonst auch kaum jemand. .